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C1q-Antikörper - (GFID) eV

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Autoantikörper gegen Komponentendes KomplementsystemsW. Schößler


Aus: Mayr, Bräuer: Excerpta immunologica 1985


Das C1-Makromolekül<strong>C1q</strong>410 000 DC1r83 000 DC1s85 000 D


Aktivierung der klassischenKomplementkaskade


<strong>C1q</strong>-BindungFibrinogenCRPEndotoxinHIVHeparinFibronektinSAPDNACLRglobuläreRegionImmunkomplexeAnti-CLR (-<strong>C1q</strong>)


<strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong><strong>C1q</strong> bindet keine Kollagen-<strong>Antikörper</strong>!


<strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong>Nachweismöglichkeiten:• <strong>C1q</strong>-Festphasen-Enzymimmunoassay (1mNaCl)• CLR-Festphasen-Enzymimmunoassay• IgG-Subklassen: IgG1, IgG2 (vorzugsweiseLupus Nephritis?), IgG3 (vorzugsweise MPGN)


Klinische Bedeutung:<strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong>• ►Hypokomplementämisches urtikariellesVaskulitis-Syndrom (HUVS) (100%)→Markerantikörper• ►SLE (17-65%)• ►Membranproliferative Glomerulonephritis (MPGN)(vorzugsweise Typ I) (88%)• RA mit Vaskulitis (68%)(vorwiegend IgA!, nur 32% IgG)• Felty-Syndrom (77%)


<strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> (Auswahl)• SjS (13%)• MCTD• Sklerodermie (0-13%)• JCA• Reaktive Arthritis• Chronisch entzündliche Darmerkrankungen• PBC• Infektionserkrankungen• Gesunde (bis 5%, ˃80 J. 18%!) (Titer meist↓)


SLE und <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> I• Korrelation mit Krankheitsaktivität undNierenbeteiligung• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> bei aktiver Lupus-Nephritis: 89%(Titer ↑)• Anstieg der <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> geht der Entwicklungeines renalen Schubs voraus• Inaktiver SLE: 8-14%• Übereinstimmung: a-<strong>C1q</strong>/a-dsDNA 79% (Sinico et al.Ann. N.Y. Acad. Sci. 1050 (2005) 193


SLE und <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> IIC. E. H. Siegert et al.: Clin. Exp. Immunol. 116 (1999) 4-8


SLE und <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> III• Nur Veränderungen des <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong>-Titerssind mit der Krankheitsaktivität assoziiert(Sensitivität 87%, Spezifität 92%) (Moroni et al. Am. J.Kidney Dis. 37 (2001) 490)• Assoziation zu Aktivität: a-<strong>C1q</strong> ˃ a-dsDNA ˃aPL˃ aEC ˃ C3/C4 (Moroni et al.: ebenda)


G. Moroni et al.: Amer. J. Kidney Dis. 37 (2001) 490


SLE und <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> IV• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> schließen die diagnostischeLücke bei anti-dsDNA-negativen Patienten mitLupus-Nephritis fast vollständig (Jaekel et al.: Lupus 15(2006) 335)• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> reflektieren gut denTherapieverlauf (Jaekel et al. ebenda)• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> lagern sich in der GBM der Niere vonPatienten mit Lupus-Nephritis ab und sindwahrscheinlich pathogentisch wirksam


H.P. Jaekel et al.: Lupus 15 (2006) 335


<strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong>• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> besitzen keineKrankheitsspezifität, aber …


<strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong>• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> sind wichtige diagnostische Markerbeim HUVS, SLE und MPGN• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> weisen auf eine Nierenbeteiligunghin• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> sind mit einer Lupus-Nephritisassoziiert; ihre Abwesenheit schließt eine Lupus-Nephritis weitgehend aus• <strong>C1q</strong>-<strong>Antikörper</strong> sind ein Aktivitäts- undPrognosemarker bei SLE


Aus: I. Roitt, J. Brostoff, D. K. Male: Kurzes Lehrbuch der Immunologie 1995


C3-Nephritis-FaktorAus: G.-R. Burmester, A.Pezzutto: Taschenatlas derImmunologie 1998


C3-Nephritis-FaktorAutoantigen: C3-Konvertase desalternativen Reaktionsweges C3bBb


C3-Nephritis-Faktor• Nachweismöglichkeiten:• Stabilisierung von C3-Konvertase C3bBb auf Schafs-Erythrozyten und Inkubation der IgG-Fraktion desPatientenserums mit Komplement. Messung derHämolyse bei 414nm (Methode der Wahl).• Messung der gesamthämolytischenKomplementaktivität nach Mischung vonPatientenserum mit Normalserum.• EIA mit immobilisierter C3-Konvertase C3bBb.• Immunfixationselektrophorese unter Zugabe von C3.


C3-Nephritis-Faktor• Klinische Bedeutung:• ► membranproliferative Glomerulonephritis (MPGN)Typ 2 (Prävalenz 80%)• ► partielle Lipodystrophie• C3NeF-Spiegel korreliert nicht mit derKrankheitsaktivität• Selten bei MPGN Typ 1 und 3 (Prävalenz ?)• C3NeF kann insbesondere bei Patienten mit partiellerLipodystrophie Jahre vor einer MPGN nachweisbar sein(prädiktive Bedeutung)


C4-Nephritis-FaktorAus: G-R. Burmester, A. Pezzutto: Tachenatlas der Immunologie 1998


C4-Nephritis-FaktorAutoantigen: C3-Konvertase desklassischen Reaktionsweges C4b2a


C4-Nephritis-Faktor• Nachweismöglichkeiten:• Stabilisierung von C3-Konvertase C4b2a aufSchafs-Erythrozyten und Inkubation der IgG-Fraktion des Patientenserums mit Komplement.Messung der Hämolyse bei 414nm (Methode derWahl).• EIA mit über anti-C2 gebundener C3-Konvertaseund Detektion mit (Fab´)2-Fragment von anti-C4.


C4-Nephritis-Faktor• Klinische Bedeutung:• ► membranproliferative Glomerulonephritis(MPGN) Typ 1 (ca. 19%)• ► SLE (keine belastbaren Daten zur Prävalenz,Daha et al.1980 16 Patienten 12,5%)• C3- und C4-NeF können gleichzeitignachweisbar sein (Ohi et al. 1994: MPGN 10%)


Aus: G-R. Burmester, A. Pezzutto:Tachenatlas der Immunologie 1998C1-Inhibitor-<strong>Antikörper</strong>


C1-Inhibitor-<strong>Antikörper</strong>Aus: J. Kuby: Immunology 1992


C1-Inhibitor-<strong>Antikörper</strong>Nachweismöglichkeiten:• Inhibition der Protease-Aktivität des C1-INHdurch Zugabe von Patientenserum• Enzymimmunoassay mit immobilisiertem C1-INH


C1-Inhibitor-<strong>Antikörper</strong>Klinische Bedeutung:• ► Diagnostik des erworbenen Angioödems (hochspezifisch) → Markerantikörper• ►Differenzialdiagnostik zwischen erworbenemund hereditärem Angioödem• C1-INH-Ak können vom IgG-, IgM- und IgA-Typsein• C1-INH-Ak können Konzentration und/oderfunktionelle Aktivität von C1-INH vermindern


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