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Mit der Schweiz muss man rechnen
UHCN: Simone, du hast ein Jahr in Schweden gespielt, was hat Unihockey im hohen
Norden für einen Stellenwert?
Simone Berner: In Schweden hat der Sport im Allgemeinen und das Unihockey im
Besonderen einen höheren Stellenwert als in der Schweiz. Es gibt zum Beispiel kaum
jemand, der Unihockey nicht kennt und nicht schon mal gespielt hat. Immer wieder mal
werden Berichte über Spiele im Fernsehen gezeigt und regelmässig werden Begegnungen
von Teams aus der höchsten Herrenliga Schwedens live übertragen. Auch bezüglich der
Zuschauerzahlen zeigt sich die Popularität des Unihockeys: In meinem Club hatten wir
einen Saisonschnitt von knapp 700 Zuschauern, was bei den Damen in der Schweiz nicht
einmal in den Playoffs erreicht wird. Damit kommt auch, dass in den höchsten Ligen
Schwedens alles ein wenig professioneller läuft als bei uns. Es wird mehr trainert, mehr
Zeit investiert und die Vereine haben auch mehr Geld zur Verfügung.
Wie wird in Schweden das Schweizer-Unihockey wahrgenommen? Wo liegen evt.
die grössten Differenzen?
Früher waren sich die Nordländer ziemlich sicher unangefochten an der Spitze der
Unihockeywelt zu stehen. In den letzten Jahren haben die Schweden jedoch gemerkt,
dass auch im "Alpenland" gutes Unihockey gespielt wird. Dazu beigetragen hat sicher
auch, dass vermehrt SpielerInnen aus der Schweiz in Schweden spielen und auch die
Nationalteams gute Resultate
erringen. Das Unihockey in der
Schweiz unterscheidet sich von
jenem in Schweden vor allem
durch die geringere
Leistungsdichte. Während es
hier noch relativ oft leichte
Gegner gibt, sind die Spiele im
Norden fast immer hart
umkämpft. Ausserdem ist das
Tempo generell höher und es
wird mehr auf den Körper
gespielt.
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Zur Person:
Name Simone Berner
Geb.datum 27.03.1980
Position Verteidigerin
Verein UHC Dietlikon
(seit 1998), letzte
Saison bei IBK
Boden (SWE)
Erfolge Cupsieger, CH-
Meister,
Welmeister
Nati 52 Länderspiele
Captain
NHN, Sept. 2005