Branchenguide - Deutsche Molkerei Zeitung
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special<br />
edi-<br />
Statements<br />
„Die deutsche Milchwirtschaft<br />
wird auch zukünftig von einer extremen<br />
Innovationsdynamik und<br />
den hohen Anforderungen an Produktions-<br />
und Qualitätsstandards<br />
geprägt werden.<br />
Wir von Hela unterstützen dies<br />
mit branchengerechten Lösungen.“<br />
Stefan Schult,<br />
Geschäftsführer<br />
Hela Gewürzwerk Hermann Laue<br />
6 | <strong>Branchenguide</strong> 2010/11<br />
Der Kreis schließt sich: Prominente Branchenvertreter<br />
geben hier ihre Statements aus der Branche,<br />
für die Branche der Milchwirtschaft.<br />
„Angesichts von raschen veränderten<br />
Marktforderungen registrieren<br />
wir eine verstärkte Nachfrage<br />
nach unseren sehr flexiblen<br />
Becher- und Eimer- Hochleistungsfüllanlagen.<br />
Dies zeigt uns deutlich,<br />
dass wir bereits heute mit den von<br />
uns entwickelten Lösungen wie z.B.<br />
schnelle und einfache Formatwechsel,<br />
die teilweise auf Knopfdruck<br />
möglich sind, auf dem richtigen Wege sind. Denn auch<br />
und gerade in der Zukunft wird das Thema Flexibilität und das<br />
Entwickeln kundenspezifischer Lösungen hoch aktuell bleiben.<br />
Die Flexibilität, sowie hohe Betriebssicherheit und Verfügbarkeit<br />
unserer Anlagen ist für unsere Kunden bei wachsendem<br />
globalen Wettbewerb und neuen wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
ein entscheidender Vorteil, um kostengünstig zu<br />
produzieren und noch schneller und pünktlich zu liefern.“<br />
Ralf Müller,<br />
Geschäftsführer Grunwald<br />
Höchste Wertschöpfung aus<br />
Milch – gestern und morgen<br />
„Das Spielfeld der Milchwirtschaft<br />
ist abgesteckt durch einen<br />
ökonomischen Interessenkonflikt:<br />
Auf der einen Seite die Erhaltung<br />
einer wirtschaftlich attraktiven und<br />
damit zukunftsfähigen nationalen<br />
Landwirtschaft. Auf der anderen<br />
Seite moderne Konsumenten, die<br />
sich zwar gerne mit Idealen identifizieren,<br />
am Kühlregal ihre Kaufentscheidung letzlich nach<br />
dem billigsten Preis treffen. Die in den vergangenen Jahren<br />
beobachtete Preisvolatilität hat die Milchwirtschaft und die<br />
Erzeuger vor neue große Herausforderungen gestellt und eine<br />
Ära der zunehmend liberalisierten Milchpolitik eingeläutet.<br />
Die extreme Konzentration und Internationalisierung im<br />
Handelsbereich wird die Fortsetzung des bereits seit Jahrzehnten<br />
laufenden Konsolidierungsprozesses in der Milchwirtschaft<br />
vorgeben – ein Prozess, der in vielen Nachbarländern<br />
bereits wesentlich weiter fortgeschritten ist als<br />
in Deutschland.<br />
Die unternehmerische Aufgabe in diesem Umfeld hat sich<br />
dabei im Kern nie verändert, aber an Brisanz gewonnen: Die<br />
Wahl, einen qualitativ hochwertigen Massenstandard zu günstigsten<br />
Herstellkosten und Verkaufspreisen zu liefern oder den<br />
Verbraucher mit Premiumprodukten emotional so am POS zu<br />
erreichen, dass er für diesen Mehrwert auch bezahlt.<br />
Zukunftsweisende Entwicklungen in der modernen Biotechnologie<br />
stellen heute interessante Konzepte für beide Anspruchsbereiche<br />
bereit und verbessern die Wirtschaftlichkeit<br />
in den Produktionsprozessen nachhaltig:<br />
Höchste Ausbeuten im Käsereibereich sichern beispielsweise<br />
weltweit eingesetzte Gerinnungsenzyme auf Chymosinbasis<br />
sowie weitere Enzymkonzepte. Moderne Kulturenkonzepte<br />
erlauben fermentierte Milchprodukte mit reduziertem<br />
Protein- oder Fettgehalt ohne geschmackliche Kompromisse.<br />
Dass damit vielfach sogar Punkte im Bereich des Carbon Footprint<br />
gesammelt werden, trägt zukunftsfähig zur Steigerung<br />
der Wertschöpfung bei.<br />
Für die Gestaltung von hochwertigen Premiumprodukten<br />
ist eine klare Zielgruppen- und Motivdefinition unentbehrlich.<br />
Eine interessante Segmentierung in 7 Ernährungs- und 6 Einkaufstypen<br />
aus der Nestlé-Studie 2009 hilft beispielsweise,<br />
Konsumentengruppen zu differenzieren. Daraus resultierende<br />
Produktkonzeptionen können mit modernen lebensmittelbiotechnologischen<br />
Anwendungen eigenständig verwirklicht<br />
werden. Probiotische Konzepte für die Gruppe der „Problembewussten“<br />
oder „Gesundheitsidealisten“, ein Genussgewinn<br />
für „Maßlose“ durch individuelle Käsegeschmackskonzepte<br />
oder die gesunde, schnelle Mahlzeit für „Gehetzte“<br />
und „moderne Multioptionale“ – der Schlüssel zum langfristigen<br />
Unternehmenserfolg ist immer noch die Einführung<br />
schnelldrehender Neuprodukte.<br />
Milch und Milchprodukte haben auch heute im Lebensmittelmarkt<br />
eine einzigartige, nahezu beneidenswerte<br />
Stellung: Die Produkte sind akzeptiert als gesunde und frische<br />
Grundnahrungsmittel, die ohne Reue genossen werden<br />
können. Es sind einzigartige Träger für zusätzliche rationale<br />
oder emotionale Botschaften, wie viele etablierte Beispiele<br />
beweisen. Auch in Zukunft sind Mut und Phantasie gefordert,<br />
immer wieder neue Wege durch innovative Konzepte<br />
zu erschließen. Das Werkzeug, das die Biotechnologie dafür<br />
zur Verfügung stellt, ist vielfältig und steht schon heute bereit.“<br />
Thomas Reiner,<br />
Geschäftsführer Chr. Hansen