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NEWSLETTER - Bucerius Law School

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Februar 2009<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Freunde der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong>,<br />

Professor Dr. Dres. h.c. Karsten Schmidt<br />

Präsident<br />

<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

wie lange noch wird das Staatsexamen die wesentliche<br />

Etappe akademischer Ausbildung bestimmen? Und steht<br />

der Bologna-Prozess mit Bachelor und Master eigentlich<br />

im Wettstreit mit diesem althergebrachten Studienabschluss,<br />

der gar kein akademisches Examen im echten<br />

Sinne des Wortes ist? Hinter dem bekannten Streit<br />

„Staatsexamen versus Bologna“ verbirgt sich eine Erwartung,<br />

von der viel zu wenig die Rede ist. Dauerhaft ist zu<br />

erwarten, dass in einem ersten akademischen Bildungsabschnitt<br />

zwar noch Grundlagen und Grundfertigkeiten<br />

für die Berufsvorbereitung vermittelt werden, der Bereich<br />

der akademischen Weiterbildung aber deutlich an Fahrt<br />

gewinnen wird. Mit der Gründung der <strong>Bucerius</strong> Education<br />

GmbH haben wir auf diesen zu erwartenden Umschwung<br />

frühzeitig reagiert und wenden uns in unseren Planungen<br />

zunehmend dem Bereich der sogenannten „quartären<br />

Bildung“ zu. Jüngster Schritt zur Verzahnung von Ausbildung<br />

und Weiterbildung ist ein „<strong>Bucerius</strong> Leadership Program“<br />

für Anwälte, die an der Schwelle zum Partnerstatus<br />

stehen und sich mit Fragen des Managements und<br />

der Mitarbeiterführung vertraut machen wollen.<br />

Auch der englischsprachige „Master of <strong>Law</strong> and Business“,<br />

den wir gemeinsam mit der WHU – Otto Beisheim<br />

<strong>School</strong> of Management anbieten und für den Berufserfahrung<br />

Voraussetzung ist, weist Wege zur Internationalisierung<br />

und fachlichen Erweiterung einer akademisch fundierten<br />

Karriere. Wie sehen unsere Leser den künftigen<br />

Bedarf? Bitte teilen Sie uns Anregungen und Rückmeldungen<br />

darüber mit, wie wir diesen Bereich noch weiter<br />

ausbauen können. Lebenslanges Lernen beginnt mit dem<br />

Lesen, vielleicht auch des Newsletters. Dabei wünscht<br />

Ihnen viel Freude<br />

Ihr<br />

PRESIDENT’S TABLE 2009<br />

Treffen der Partner und Donatoren im<br />

Übersee-Club<br />

S<br />

elten waren Fragen zur Zukunft so schwer einzuschätzen<br />

wie zurzeit. Finanzkrise, Wirtschaftskrise<br />

und Rezessionsängste einerseits, der Bedarf an Erkenntnissen<br />

der Forschung, exzellenter Ausbildung und Persönlichkeiten<br />

mit Urteilsvermögen andererseits waren daher<br />

auch die Themen des President’s Table am 12. Januar<br />

2009, bei dem sich Partner und Donatoren der <strong>Bucerius</strong><br />

<strong>Law</strong> <strong>School</strong> im Hamburger Übersee-Club zum Blick in die<br />

Glaskugel trafen. Im Mittelpunkt der Diskussion standen<br />

Anforderungen an die Internationalität der Ausbildung, die<br />

Notwendigkeit, gesunden Menschenverstand und Einfühlungsvermögen<br />

zu entwickeln, sowie die Rolle der Hochschule,<br />

die als Vorbild durch die handelnden Personen bis<br />

hinein in den Kreis der Förderer Anleitung zur Persönlichkeitsbildung<br />

gibt.<br />

V.l.n.r.: Dr. Hilke Herchen, Dr. Leopold von Gerlach, Maja Stadler-<br />

Euler, Dr. Rainer Krause, Dr. Andreas Kloyer, Professor Dr. Christoph<br />

Seibt, Professor Dr. Dres. h.c. Karsten Schmidt, Dr. Frank<br />

Koch, Benedikt Landgrebe, Dr. Markus Baumanns, Dr. Cornelius<br />

Fischer-Zernin


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 2<br />

Die wesentlichen Stärken der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> wie<br />

Auswahl, leistungsfördernde Ausbildung und inhaltliche<br />

Fokussierung seien zugleich die Schlüsselbegriffe für die<br />

erfolgreiche Weiterentwicklung sowohl in Richtung Internationalität<br />

als auch in Richtung Interdisziplinarität. Wenn<br />

diese Charakteristika auch künftig durch den Teamgeist<br />

an der Hochschule selbst und im Verbund mit den Förderern<br />

getragen und weiterentwickelt würden, könne die<br />

Hochschule zuversichtlich nach vorne schauen. Für die<br />

Hochschulleitung lieferte der President’s Table einmal<br />

mehr wichtige Impulse der ihr am engsten verbundenen<br />

Förderer und die Bestätigung, dass die Verzahnung von<br />

Förderung und inhaltlichem Mitgestalten eine wichtige<br />

Rolle für die Zukunft der Hochschule spielt. Mit einem<br />

herzlichen Dank schloss der Präsident der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong><br />

<strong>School</strong>, Professor Dr. Dres. h.c. Karsten Schmidt, den<br />

offiziellen Teil des Abends, bevor die Themen anschließend<br />

an der Bar des Übersee-Clubs vertieft wurden.<br />

FORSCHUNG UND LEHRE<br />

SYMPOSIUM<br />

Verdeckte Gewinnausschüttung bei der<br />

öffentlichen Hand<br />

D<br />

ie Forschergruppe Public Finance unter der Leitung<br />

von Professor Dr. Heike Jochum, Direktorin des Instituts<br />

für Finanz- und Steuerrecht an der Universität Osnabrück,<br />

veranstaltete am 15. Oktober 2008 gemeinsam mit<br />

Professor Dr. Birgit Weitemeyer, Lehrstuhl für Steuerrecht<br />

an der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> sowie Direktorin des Instituts<br />

für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-<br />

Organisationen, ein Symposium über „Verdeckte Gewinnausschüttung<br />

bei der öffentlichen Hand“.<br />

Professor Dr. Rainer Hüttemann, Direktor des Instituts für<br />

Steuerrecht an der Universität Bonn, vertrat in seinem<br />

Vortrag „Der steuerliche Querverbund: Betriebliche Verluste,<br />

verdeckte Gewinnausschüttungen oder Liebhaberei?“<br />

die These, die Verluste von nicht kostendeckend<br />

wirtschaftenden Betrieben gewerblicher Art und Eigengesellschaften<br />

seien nicht über die Rechtsfigur der verdeckten<br />

Gewinnausschüttung steuerlich zu korrigieren.<br />

Dipl.-Jur. Tim Bracksiek, Forschergruppe Public Finance,<br />

stellte die „Neuregelung des steuerlichen Querverbundes<br />

im Jahressteuergesetz 2009“ dar.<br />

V.l.n.r.: Professor Dr. Rainer Hüttemann, Min.-Dirig. Gert Müller-<br />

Gatermann (Bundesministerium der Finanzen, Berlin), Professor<br />

Dr. Heike Jochum<br />

Birgit Weitemeyer ging der Frage nach, ob die gesetzliche<br />

Regelung des steuerlichen Querverbundes eine europarechtlich<br />

reglementierte staatliche Beihilfe darstellt. Weitemeyer<br />

vertrat wie Hüttemann die Ansicht, die öffentlichen<br />

Unternehmen müssten ihre im öffentlichen Interesse<br />

erwirtschafteten strukturellen Dauerverluste nicht<br />

mittels der verdeckten Gewinnausschüttung einer Sollsteuer<br />

unterwerfen. Da die Regelung diese Rechtsfolge<br />

lediglich gesetzlich fasse, begründe sie keinen Vorteil im<br />

Sinne des Beihilfentatbestandes. Die gesetzliche Zulassung<br />

der Verlustverrechnung im kommunalen Querverbund<br />

im Jahressteuergesetz 2009 stelle aber eine staatliche<br />

Beihilfe dar, die die bestehende Praxis fortschreibe<br />

und daher nicht notifizierungspflichtig sei.<br />

Zu dem Thema „Besteuerung der öffentlichen Hand“ findet<br />

am 9. Februar 2009 im Haus der Deutschen Wirtschaft<br />

das 30. Berliner Steuergespräch statt, bei dem Birgit Weitemeyer<br />

an der Podiumsdiskussion teilnehmen wird.


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 3<br />

ABGESCHLOSSENE DISSERTATIONEN<br />

Stufenweise Wiedereingliederung arbeitsunfähiger<br />

Arbeitnehmer in das Erwerbsleben<br />

M<br />

it der mündlichen Prüfung am 16. Dezember 2008<br />

wurde Jörg Gawlick mit seiner Dissertation zum<br />

Thema „Die stufenweise Wiedereingliederung arbeitsunfähiger<br />

Arbeitnehmer in das Erwerbsleben nach § 28 SGB<br />

IX / § 74 SGB V – eine arbeitsrechtliche Betrachtung“<br />

promoviert. Die Arbeit wurde von Professor Dr. Matthias<br />

Jacobs, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und<br />

Zivilprozessrecht, betreut.<br />

V.l.n.r.: Professor Dr. Matthias Jacobs (Doktorvater), Professor Dr.<br />

Doris König (Prüfungskommission), Jörg Gawlick, Professor Dr.<br />

Anne Röthel (Prüfungskommission)<br />

Die stufenweise Wiedereingliederung arbeitsunfähiger<br />

Arbeitnehmer hat sich als ein wesentliches Instrument<br />

zur Bekämpfung von Langzeiterkrankungen erwiesen.<br />

Allerdings herrscht zwischen den Betriebsparteien noch<br />

erhebliche Unsicherheit hinsichtlich der in diesem Zusammenhang<br />

auftretenden arbeitsrechtlichen Fragestellungen.<br />

Daher wurde mit der Arbeit der Frage nachgegangen,<br />

ob die Durchführung einer Wiedereingliederung<br />

im Belieben der Arbeitsvertragsparteien steht. Außerdem<br />

wurden die während einer Wiedereingliederung zu beachtenden<br />

Nebenpflichten dogmatisch hergeleitet. Dies war<br />

nötig, um zu beantworten, welche Auswirkungen in der<br />

Wiedereingliederungsphase begangene Pflichtverletzun-<br />

gen mit sich bringen. Schließlich wurden die Rechtsfolgen<br />

und Maßnahmen bei unterbliebenen Wiedereingliederungen<br />

herausgearbeitet.<br />

Seit Anfang Februar 2008 ist Jörg Gawlick Referendar am<br />

Hanseatischen Oberlandesgericht.<br />

Mitbestimmungsvereinbarung in der<br />

Europäischen Aktiengesellschaft<br />

A<br />

m 12. Dezember 2008 wurde Antje Hoops mit der<br />

mündlichen Prüfung promoviert. Ihre Dissertation<br />

hatte „Die Mitbestimmungsvereinbarung in der Europäischen<br />

Aktiengesellschaft (SE)“ zum Thema. Auch diese<br />

Arbeit wurde von Professor Dr. Matthias Jacobs, Lehrstuhl<br />

für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht,<br />

betreut.<br />

Professor Dr. Matthias Jacobs (Doktorvater), Antje Hoops,<br />

Professor Dr. Anne Röthel, Professor Dr. Jörn Axel Kämmerer<br />

(beide Mitglieder der Prüfungskommission)<br />

Anstelle der herkömmlichen Konzeption der Unternehmensmitbestimmung<br />

durch Gesetz ermöglicht der Gesetzgeber<br />

für die Ausgestaltung der Arbeitnehmermitbestimmung<br />

in der Europäischen Aktiengesellschaft den<br />

Abschluss einer individuell auf das Unternehmen zugeschnittenen<br />

Vereinbarung. Erst wenn die Vereinbarungsparteien<br />

zu keiner Einigung finden, greift unter bestimmten<br />

Voraussetzungen eine gesetzliche Auffangregelung


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 4<br />

ein, die die Beteiligung der Arbeitnehmer in der SE sichert.<br />

Im Gegensatz zu den bisher geführten Diskussionen<br />

und Untersuchungen zur Mitbestimmungsvereinbarung<br />

besteht mit der Schaffung der Rechtsform der SE<br />

nun erstmals eine gesetzliche Regelung, welche die Zulässigkeit<br />

einer solchen Vereinbarung festsetzt und Vertragsparteien,<br />

Voraussetzungen des Zustandekommens<br />

sowie Inhalte mehr oder weniger ausführlich bestimmt.<br />

Die Arbeit untersucht die Rechtsnatur sowie die Voraussetzungen<br />

für ein wirksames Zustandekommen der Mitbestimmungsvereinbarung.<br />

Der Schwerpunkt der Dissertation<br />

liegt in der inhaltlichen Ausgestaltung einer solchen<br />

Vereinbarung und den rechtlichen Grenzen, die der Gestaltungspraxis<br />

gesetzt sind. Die Arbeit schließt mit einer<br />

Mustervereinbarung.<br />

Seit Dezember 2007 ist Antje Hoops Referendarin am<br />

Hanseatischen Oberlandesgericht.<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

LEHRER MIT MIGRATIONS-<br />

HINTERGRUND?<br />

Schulischer Umgang mit Multikulturalität<br />

A<br />

m 15. Januar 2009 fand an der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong><br />

eine Diskussion zum schulischen Umgang mit Multikulturalität<br />

statt. Gemeinsame Veranstalter waren die<br />

Stiftung der Deutschen Wirtschaft und die ZEIT-Stiftung<br />

Ebelin und Gerd <strong>Bucerius</strong>.<br />

Es diskutierten Professor Dr. Yasemin Karakasoglu, Professorin<br />

für Interkulturelle Bildung an der Universität<br />

Bremen, Hamburgs Schulsenatorin Christa Goetsch, der<br />

Bildungsforscher und Professor für Pädagogik an der<br />

Universität Zürich, Dr. Jürgen Oelkers, und der aus Ägypten<br />

stammende Hamburger Lehrer Faried Ragab. Moderator<br />

war Martin Spiewak, DIE ZEIT.<br />

Die Forderung nach mehr Lehrern mit Migrationshintergrund<br />

reiche nicht aus, so Yasemin Karakasoglu.<br />

Migrationshintergrund allein bedeute nicht automatisch<br />

interkulturelle Kompetenz. Gerade diese Lehrer bräuchten<br />

für die psychisch besonders belastende Mediatorenrolle<br />

aktive Unterstützung. Sie könnten nicht qua Herkunft für<br />

alles Interkulturelle an der Schule zuständig erklärt werden<br />

– das schiebe die Verantwortung weg von anderen<br />

Beteiligten. „Lehrer mit Migrationshintergrund müssen<br />

selbstverständlich werden. Das ist eine Frage der Bildungsgerechtigkeit<br />

– als selbstverständliche Entsprechung<br />

zur multikulturellen Realität außerhalb der Schule.“<br />

Christa Goetsch unterstrich: „Wir brauchen angesichts<br />

von fast 50 Prozent Kindern mit Migrationshintergrund<br />

mehr Lehrkräfte mit kultureller Vielfalt. Wir müssen die<br />

Lernkultur verändern, um auch die Talente von Kindern<br />

aus Einwandererfamilien stärker zu fördern.“<br />

STUDENTISCHES<br />

GENERATIONENGERECHTIGKEIT<br />

Liberale luden zur Diskussion<br />

W<br />

von Lars Kettner, Promotionsstudent<br />

ie geht es weiter mit unserem Sozialversicherungssystem,<br />

wie kann man Schulden abbauen und<br />

Entscheidungsträger davon abhalten, auf Kosten zukünftiger<br />

Generationen zu wirtschaften? Diesen Fragen stellten<br />

sich auf Einladung der Liberalen Hochschulgruppe der<br />

<strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> (LHG) der FDP-Bundestagsabgeordnete<br />

Frank Schäffler und Julia Hesse, Mitglied im<br />

Bundesvorstand der Jungen Liberalen (JuLis). Keine leichte<br />

Aufgabe in Zeiten, in denen das Schuldenmachen wieder<br />

salonfähig geworden ist. Schäffler, der der „Jungen Gruppe“<br />

im Bundestag angehört, plädierte dafür, das Ziel eines<br />

ausgeglichenen Haushalts dennoch nicht leichtfertig über<br />

Bord zu werfen.<br />

Wie es sich für eine Diskussion in der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong><br />

<strong>School</strong> gehört, kamen auch rechtliche Themen nicht zu<br />

kurz. Julia Hesse unterstrich die Forderung, die Generationengerechtigkeit<br />

in die Verfassung aufzunehmen. Der<br />

neue Vorschlag des Art. 20 b Grundgesetz wurde daraufhin<br />

ebenso heiß diskutiert wie die Aufnahme eines Verbots<br />

der Neuverschuldung.


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 5<br />

Letztlich waren sich Podium und Plenum aber einig: Junge<br />

Menschen sollten sich aktiv dafür einsetzen, dass die<br />

Generationengerechtigkeit ganz oben auf der politischen<br />

Agenda angesiedelt wird.<br />

V.l.n.r.: Lars Kettner (LHG), Frank Schäffler (MdB, FDP), Finn Ole<br />

Ritter, Julia Hesse (beide JuLis)<br />

BUCERIUS LAW JOURNAL<br />

Neueste Ausgabe erschienen<br />

E<br />

von Sascha Arnold, Redaktion des <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> Journal<br />

nde Dezember ist die nunmehr sechste Ausgabe des<br />

<strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> Journal erschienen. Die von Studierenden<br />

der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> herausgegebene Zeitschrift<br />

für Rechtswissenschaft enthält erneut eine vielfältige<br />

Auswahl von Beiträgen Studierender, Wissenschaftler und<br />

Praktiker zu aktuellen Themen: So widmet sich im Gastkommentar<br />

Professor Dr. Rüdiger Veil der aktuellen Finanzmarktkrise.<br />

Damit verwandt ist auch der Beitrag von<br />

Dr. Lars Teigelack, Jahrgang 2001, zum neuen Risikobegrenzungsgesetz<br />

bei Immobilienfinanzierungen.<br />

Unter den studentischen Beiträgen finden sich zunächst<br />

die Erstplatzierten des ELEC-2008-Aufsatzwettbewerbes:<br />

Christoph Brendel, Universität Leipzig, vergleicht in seinem<br />

Aufsatz „Die Macht des geschriebenen Wortes“ das<br />

Scheitern der Paulskirchenverfassung mit dem – bisher –<br />

erfolglosen Versuch, einen EU-Verfassungsvertrag zu<br />

verabschieden. Armin Kockel, Leibniz Universität Hannover,<br />

beleuchtet unter dem Titel „Wohin steuert Europa?“<br />

die Perspektiven, die sich nach dem Lissabonner Verfassungsgipfel<br />

bieten. Unter den „hauseigenen“ studentischen<br />

Aufsätzen finden sich diesmal ein Beitrag von Johanna<br />

Croon zum Thema „Keck und die Konvergenz der<br />

Grundfreiheiten“ sowie einer von Andreas Puhl (beide<br />

Jahrgang 2004) und zwar zur Strafverfolgungsverjährung<br />

bei der Steuerhinterziehung. Im Streitgespräch diskutieren<br />

Eugen Brysch, Dieter Graefe, Dr. Roger Kusch und<br />

Harald Schliemann zum Thema „Strafbarkeit der Beihilfe<br />

zum Suizid?!“. Eine lohnenswerte Lektüre für alle, die<br />

nicht selbst bei der Veranstaltung waren. Abgerundet<br />

wird die Ausgabe wie immer durch sehr lesenswerte<br />

Rezensionen.<br />

Das Cover der aktuellen Ausgabe des <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> Journal<br />

Die Ausgabe kann kostenlos als pdf von der Webseite<br />

www.law-journal.de heruntergeladen werden.


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 6<br />

BUCERIUS EDUCATION GMBH<br />

BUCERIUS LEADERSHIP PROGRAM<br />

Führungskompetenz für Anwälte<br />

von Birte Gall, <strong>Bucerius</strong> Education GmbH<br />

E A<br />

ine Lücke im deutschen juristischen Weiterbildungsmarkt<br />

schließt die <strong>Bucerius</strong> Education GmbH mit dem<br />

neuen, fünftägigen „<strong>Bucerius</strong> Leadership Program“. Das<br />

Programm richtet sich an Senior Associates und junge<br />

Partner, die in ihrer neuen Position zukünftig auch Führungsverantwortung<br />

übernehmen und bei der strategischen<br />

Entwicklung der Kanzlei mitwirken.<br />

Das Programm ist inhaltlich in die zwei Teile „Leadership<br />

in <strong>Law</strong> Firms“ und „Corporate Strategy and Business<br />

Development“ untergliedert. Das eng an den spezifischen<br />

Bedürfnissen von Anwälten in Kanzleien ausgerichtete<br />

Programm wird von einem vierköpfigen Dozententeam<br />

unterrichtet: Professor Dr. Ashish Nanda von der Harvard<br />

<strong>Law</strong> <strong>School</strong> wird zusammen mit Dr. Torsten Schumacher,<br />

Leadership Consultant, den Bereich „Leadership in <strong>Law</strong><br />

Firms“ lehren; Markus Hartung, Linklaters, und Dr. Friedrich<br />

Blase von der New Yorker Kanzleiberatungsfirma<br />

KermaPartners werden den Bereich „Corporate Strategy<br />

and Business Development“ unterrichten.<br />

Das <strong>Bucerius</strong> Leadership Program findet vom 25. bis 29.<br />

Mai 2009 auf dem Campus der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> und<br />

im Goßlerhaus in Blankenese statt. Neben den fachlichen<br />

Inhalten wird ein touristisches und kulturelles Begleitprogramm<br />

den Kurs abrunden. Bewerbungsschluss ist der<br />

31. März 2009. Weitere Informationen finden sich unter<br />

www.bucerius-education.de/buceriusleadershipprogram.<br />

html. Auf Anfrage kann das detaillierte Programm angefordert<br />

werden.<br />

VERSCHIEDENES<br />

PRIVATE BANKING IN KRISENZEITEN<br />

Gute Gespräche in eisiger Umgebung<br />

m 20. Januar 2009 lud die UBS Hamburg sechs Studierende<br />

des MLB-Programms und sechs LL.B.-<br />

Alumni in ihre Loge in der Color Line Arena Hamburg ein.<br />

Während die Hamburg Freezers die Grizzly Adams Wolfsburg<br />

im Eishockey mit 6:3 besiegten, drehten sich die<br />

Gespräche in der Loge um Private Banking in Zeiten der<br />

Wirtschaftskrise und die zukünftigen Anforderungen an<br />

den akademischen Nachwuchs. Der Leiter der Hamburger<br />

Niederlassung, Lars Ellermeier, und sein Kollege André<br />

Spiewak waren großartige Gastgeber, die einen außergewöhnlichen<br />

Gesprächsrahmen zu den Themen Finanzen<br />

und Karriere setzten. Für die Teilnehmer war es eine<br />

besondere Erfahrung, die Atmosphäre eines Eishockeyspiels<br />

von einer der Logen aus zu verfolgen. Sie dankten<br />

UBS für diese fachliche wie sportliche Bereicherung.<br />

Die Teilnehmer (Aram Seul, Karsten Windler, Jan Gackenholz,<br />

Lauren Licuanan, David Rosskamp, Jan Philip Wilde, Dr. Jesko<br />

Kamischke; Sven Kürvers, Ulf Schauenburg, Sven Schneider,<br />

Martin Knaup, Axel Moeller und Dr. Hariolf Wenzler, Geschäftsführer<br />

der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong>) hatten viel Spaß


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 7<br />

STUDIENFÜHRER<br />

Frühjahrstrimester 2009<br />

A<br />

nfang Januar ist der neue Studienführer erschienen,<br />

der über das Studium, alle Veranstaltungen, die<br />

studentischen Initiativen und vieles mehr an der <strong>Bucerius</strong><br />

<strong>Law</strong> <strong>School</strong> informiert. Darüber hinaus nutzen in dieser<br />

Ausgabe rund 40 Kanzleien und Unternehmen die Gelegenheit,<br />

sich mit einer Anzeige als Arbeitgeber vorzustellen<br />

oder potenzielle Kunden anzusprechen.<br />

Wenn Sie den Studienführer zugeschickt bekommen<br />

möchten, Interesse an einer Anzeigenschaltung oder<br />

anderen Werbeplattformen haben, können Sie sich gerne<br />

bei Stefanie Killinger, Marketing & Merchandising, unter<br />

stefanie.killinger@law-school.de melden. Auf der Website<br />

der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> steht der Studienführer auch als<br />

Download zur Verfügung.<br />

TERMINE<br />

Veranstaltungen der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong><br />

FEBRUAR<br />

• Am 11. Februar 2009 hält Professor Dres. h.c. Manfred<br />

Lahnstein, Bundesminister a.D., Vorsitzender des<br />

Kuratoriums der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd <strong>Bucerius</strong>,<br />

einen Vortrag zum Thema „50 Jahre Godesberg<br />

– über Freude und Lust, Sozialdemokrat zu sein“.<br />

Interessenten können sich online unter www.lawschool.de<br />

anmelden.<br />

• Am 12. Februar 2009 findet das Arbeitsrechtliche<br />

Praktikerseminar für Norddeutschland statt. Zu<br />

Gast ist RiBAG Dr. Mario Eylert, er spricht über aktuelle<br />

Trends im Kündigungsschutzrecht. Bitte melden<br />

Sie sich bei Ingrid Ehlers unter ingrid.ehlers@lawschool.de<br />

an.<br />

• Am 13. Februar 2009 findet eine Informationsveranstaltung<br />

statt. Interessenten werden gebeten,<br />

sich bei Klaus Weber unter klaus.weber@lawschool.de<br />

anzumelden.<br />

MÄRZ<br />

• Am 6. März 2009 findet wiederum eine Informationsveranstaltung<br />

statt. Für diese wird ebenfalls gebeten,<br />

sich bei Klaus Weber unter klaus.weber@lawschool.de<br />

anzumelden.<br />

Veranstaltungen der <strong>Bucerius</strong> Education GmbH<br />

FEBRUAR/MÄRZ<br />

• Aktuelles Steuerrecht: Am 12. Februar 2009<br />

spricht Dipl.-Finanzwirt (FH) Hans-Jürgen Weiland, Finanzbehörde<br />

Hamburg, zum Thema Einkommensteuer<br />

und am 12. März 2009 referiert Professor em.<br />

Dr. Klaus Lindberg, Hochschule für Finanzen, Hamburg<br />

zur Abgabenordnung.


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 8<br />

• Forum Unternehmenssteuerrecht: Am Abend des<br />

5. März 2009 referiert und diskutiert Professor Dr.<br />

Markus Jordan, Rödl & Partner, zum Thema „Gesetz<br />

zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) – steuerliche<br />

Aspekte“.<br />

• Quality Broking im Februar 2009: Am 6. Februar<br />

2009 eröffnet Tony Baker, North of England P&I Association<br />

Ltd., Newcastle upon Tyne, die Veranstaltungsreihe<br />

mit einem Vortrag in englischer Sprache<br />

zum Thema „Loss Prevention from the Perspective of<br />

a P&I Club“. Der geplante Vortrag am 13. Februar<br />

2009 muss leider entfallen. Am 20. Februar 2009<br />

spricht Martin Rosenzweig zum Thema „Ship Sale &<br />

Purchase“. Der Nachmittag des 27. Februar 2009<br />

steht unter der Leitung von Dr. Christoph Hasche und<br />

Frank Fischer zum Thema „Konnossement, Mate’s<br />

Receipt und Seefrachtbrief“.<br />

• Quality Broking im März 2009: Am 6. März 2009<br />

referieren und diskutieren Gregor Harbs und Hartmuth<br />

Sager zum Thema Schiffsarrest und die Regelung<br />

der Folgen in Charterparties. Am 27. März 2009<br />

sprechen Jörn-Marc Thielebeule und Hartmut Sager<br />

zum Thema „Zeitchartern: Boxtime, Nype, Baltime“.<br />

• ILEC (International Legal English Certificate) Examination<br />

Preparation Course: Am 25. Februar<br />

2009 startet der Vorbereitungskurs für die ILEC examination,<br />

welche am 16. Mai 2009 stattfindet. An<br />

insgesamt acht Abenden werden die Prüflinge von<br />

James Faulkner, Leiter des <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong> Legal<br />

Language Programs, mit Übungen auf die Prüfung<br />

vorbereitet.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter<br />

www.bucerius-education.de oder per E-Mail an: buceriuseducation@law-school.de<br />

Externe Veranstaltungen<br />

<strong>Bucerius</strong> Event führt exklusive Veranstaltungen an der<br />

<strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong>, im <strong>Bucerius</strong> Kunst Forum und im<br />

Goßlerhaus in Hamburg-Blankenese durch. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter www.bucerius-event.de,<br />

Mietanfragen senden Sie bitte an bucerius.event@lawschool.de.<br />

Ansprechpartnerin ist Maike Lütkens, Leiterin<br />

Conference & Event Management, Tel.: (040) 3 07 06 –<br />

128).<br />

PERSONALIEN<br />

• Katharina Lehner betreut seit dem 15. Januar 2009<br />

das Sekretariat der Affiliate Professors.<br />

• Seit dem 1. Februar 2009 arbeitet Hendrik Hauke als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor<br />

Jacobs.<br />

• Ebenfalls zum 1. Februar 2009 verstärkte Andreas<br />

Kolb den Lehrstuhl von Professor König als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter.<br />

• Matthias Peukert wurde zum 1. Februar 2009 wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Stiftungsrecht<br />

und das Recht der Non-Profit-Organisationen<br />

unter der Leitung von Professor Weitemeyer.<br />

• Der Prokurist der <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong>, Benedikt<br />

Landgrebe, übernimmt die neue Abteilung „Hochschulkommunikation“,<br />

welche die Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie das Internetangebot der<br />

Hochschule bündelt. Thomas Hilburger wechselt als<br />

Webmaster dorthin. Die Redaktion dieses Newsletters<br />

wird nunmehr von Klaus Weber verantwortet.<br />

• Das Resource Development wird um den Bereich<br />

„Marketing und Merchandising“ erweitert, den<br />

Stefanie Killinger leitet. Monika Reichel übernimmt<br />

zusätzlich die Koordination der Außenaktivitäten.<br />

Herzlich willkommen!


<strong>NEWSLETTER</strong><br />

Nachrichten für Mitglieder und Freunde der Hochschule<br />

Februar 2009 Seite 9<br />

Impressum<br />

<strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong><br />

Hochschule für Rechtswissenschaft<br />

Die Hochschulleitung<br />

Professor Dr. Dres. h.c. Karsten Schmidt (Präsident)<br />

Professor Dr. Jörn Axel Kämmerer (Vizepräsident)<br />

Dr. Hariolf Wenzler (Geschäftsführer)<br />

Benedikt Landgrebe (Prokurist)<br />

Jungiusstraße 6<br />

20355 Hamburg<br />

Redaktion und Kontakt:<br />

Klaus Weber (Hochschulkommunikation)<br />

Bernard Altpeter (studentischer Mitarbeiter)<br />

Tel.: (040) 3 07 06 – 127<br />

bucerius-newsletter@law-school.de<br />

Fotos: <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> <strong>School</strong>, <strong>Bucerius</strong> <strong>Law</strong> Journal<br />

Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr beziehen<br />

möchten oder eine E-Mail-Adresse haben, die wir in<br />

unseren Verteiler aufnehmen sollen, senden Sie einen<br />

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