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2. lernpartnerschaftsprojekt „act well“ („gut handeln“)

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WFBMAGAZIN 01-09<br />

IN DIESER AUSGABE:<br />

� 50 Jahre Lebenshilfe Solingen<br />

� Wir stellen die Gruppe 1050 vor<br />

� Rückblick auf den Wintermarkt<br />

� Create NRW - wir sind Preisträger<br />

Ausgabe<br />

Lebenshilfe – Werkstatt für Behinderte GmbH Solingen<br />

50 Jahre Lebenshilfe<br />

Unsere Gruppe 1050


EIN WORT VORWEG ...<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, sehr geehrte Kolleginnen<br />

und Kollegen, liebe Eltern<br />

und Betreuer,<br />

im Jahr 2009 wird die Lebenshilfe in<br />

Solingen 50 Jahre alt. Deshalb wird<br />

dieses Jahr ein besonderes Jahr sein.<br />

Wir werden Veranstaltungen und<br />

Feste haben und die Zeit für Rückblicke<br />

und Ausblicke nutzen können.<br />

Einige prominente Menschen werden<br />

zu uns nach Solingen kommen. Lassen<br />

Sie sich überraschen!<br />

Vor allem ist dieses Jubiläum für uns<br />

aber ein Anlass, die Integration von<br />

Menschen mit Behinderung zum<br />

Thema zu machen und positiv zu<br />

besetzen. Deshalb werden wir auch<br />

alle Veranstaltungen gemeinsam mit<br />

WIR FEIERN GEBURTSTAG!<br />

Denn genau vor 50 Jahren wurde<br />

unsere Ortsvereinigung gegründet.<br />

Diesen „runden“ Geburtstag<br />

wollen wir natürlich ganz groß<br />

feiern. Von März bis November wird<br />

es eine Vielzahl von Veranstaltungen<br />

geben, auf die alle schon sehr gespannt<br />

sein können. In jeder Einrichtung<br />

der Lebenshilfe wird es einen<br />

festlichen Tag der offenen Tür geben,<br />

um allen interessierten Menschen<br />

unsere Arbeit vorzustellen.<br />

Zudem planen wir an verschiedenen<br />

Orten außergewöhnliche Highlights,<br />

mit denen wir dieses wichtige Jubiläum<br />

zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis machen wollen!<br />

den Betroffenen und den Mitgliedern<br />

der Lebenshilfe feiern.<br />

Bereits im letzten Jahr waren wir gemeinsam<br />

mit den Kollegen der Hoffnungstaler<br />

Werkstätten in China. Bei<br />

unserer Reise anlässlich der begleitenden<br />

Messe zu den Paralympics<br />

erfuhren wir, dass es 13 Millionen<br />

Menschen mit geistiger Behinderung<br />

in China gibt. Wir konnten selbst<br />

feststellen, dass alle Chinesen unsere<br />

beiden Mitarbeiter Thomas Flabb<br />

und Holger Joest respektvoll und<br />

freundlich behandelt haben. Es wird<br />

für China aber noch ein weiter Weg<br />

sein, Menschen mit Behinderung in<br />

die Gesellschaft zu integrieren.<br />

Bedingt durch die sogenannte Finanzkrise<br />

und deren Auswirkungen<br />

Das gerade begonnene Jahr 2009 ist ein ganz besonderes Jahr<br />

für die Lebenshilfe Solingen!<br />

Wir sind sicher, dass uns ein aufregendes<br />

und spannendes Festjahr<br />

bevorsteht.<br />

Im Frühjahr wird es ein Sonderheft<br />

des WfB-Magazins geben, das sich<br />

ausschließlich dem Thema „50 Jahre<br />

Lebenshilfe Solingen“ widmen<br />

wird.<br />

Außerdem wird es zur Ankündigung<br />

aller geplanten Veranstaltungen<br />

eine Broschüre geben, in der<br />

wir Euch und Sie rechtzeitig über<br />

alle Termine informieren werden.<br />

Machen Sie mit und feiern Sie mit!<br />

Das Logo der<br />

Lebenshilfe<br />

Solingen zur<br />

50-Jahr-Feier.<br />

Josef Neumann<br />

Geschäftsführer<br />

auf unsere Aufträge und Geschäftskontakte<br />

werden wir wieder größere<br />

Anstrengungen unternehmen müssen,<br />

um für unsere mehr als 600<br />

behinderten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter möglichst interessante<br />

und fördernde Arbeit einzuwerben.<br />

Menschen mit Behinderung in die<br />

Arbeitswelt zu integrieren, wird auch<br />

in Zukunft unsere wichtigste Aufgabe<br />

sein.<br />

Ihr und Euer<br />

Josef Neumann<br />

TERMINE IM<br />

JUBILÄUMSJAHR<br />

24. – 26. April<br />

Vitalia – Gesundheitsmesse in der<br />

Eissporthalle<br />

<strong>2.</strong> Mai<br />

Maifieberparty in der Eishalle<br />

1. – 3. Mai<br />

Geranientage in der Gärtnerei<br />

31. Mai – 1. Juni, 11:00 – 17:00 Uhr<br />

Brückenzauber zu Pfingsten<br />

2<strong>2.</strong> Juni – 28. Juni<br />

Theater im Birker Bad; Ensemble<br />

Profan präsentiert „Die Stühle“ von<br />

Ionesco<br />

20. – 2<strong>2.</strong> November<br />

Wintermarkt in der Gärtnerei


50 JAHRE LEBENSHILFE SOLINGEN<br />

Ein kurzer Überblick über die Stationen<br />

Die Lebenshilfe Solingen wurde<br />

am 28. November 1959 auf Initiative<br />

des damaligen Sonderschullehrers<br />

Wilhelm Hartschen von betroffenen<br />

Eltern gegründet. Nur ein<br />

Jahr vorher war die Lebenshilfe auf<br />

Bundesebene gegründet worden. So<br />

sind wir in Solingen eine der ältesten<br />

Ortsvereinigungen Deutschlands.<br />

Bereits 1961 wurde eine kleine Anlernwerkstatt<br />

in einem Gärtnereigebäude<br />

in der Liebigstraße eingerichtet<br />

und die Frage der Arbeit für<br />

Menschen mit Behinderung zum<br />

Thema gemacht. Die Zahl der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erweiterte<br />

sich stetig. Nach diversen<br />

Zwischenlösungen mietete die Lebenshilfe<br />

ein Gebäude am Lüderitzweg<br />

in Merscheid an. Hier entstanden<br />

ca. 100 Arbeitsplätze. In dieser<br />

Zeit erhielt die Solinger Werkstatt<br />

auch offiziell die Anerkennung als<br />

„Werkstatt für Behinderte“ nach §54<br />

des Schwerbehinderten-Gesetzbuches.<br />

1978 wurde die Frühförder- und Beratungsstelle<br />

gegründet, die heute<br />

ihren Standort an der Weyerstraße<br />

hat. Ein Jahr später, 1979, startete<br />

der heilpädagogische Kindergarten<br />

in der Elsässer Straße, der heute unter<br />

dem Namen „Integrative Kindertagesstätte<br />

Alsenbande“ seinen<br />

Standort in der Alsenstraße hat.<br />

Im Jahr 1982 bezog die Werkstatt<br />

das heutige Hauptgebäude in der<br />

Freiheitstraße. Dieses wurde mehrfach<br />

erweitert und 1994 um einen<br />

weiteren Neubau an der angrenzenden<br />

Alsenstraße ergänzt. Ebenfalls<br />

1982 erhielt die Werkstatt ein eigenes<br />

Gärtnereigebäude mit Gewächshäusern<br />

und einem Werkbereich an<br />

der Langhansstraße in der Ohligser<br />

Heide. Die Werkstatt ist weiter gewachsen<br />

und beschäftigt inzwischen<br />

cirka 600 Menschen.<br />

Die Arbeitsplätze für psychisch kranke<br />

Menschen waren zunächst noch<br />

mit auf dem Lüderitzweg angesiedelt,<br />

bevor 1999 der „Werkhof für<br />

Menschen mit psychischer Erkrankung“<br />

in der Erfer Straße eingeweiht<br />

Die WfB am Standort Turnerstraße ca. 1980.<br />

wurde. Dieser Standort wird noch in<br />

diesem Jahr durch ein neues Gebäude<br />

im Solinger Südpark ersetzt.<br />

2002 richtete die Lebenshilfe eine<br />

Dependance bei der „ZWILLING<br />

J.A.HENCKELS AG“ ein. Hier<br />

sind mehrere Gruppen mit Menschen<br />

mit Behinderung direkt vor Ort in<br />

der Firma beschäftigt. Im selben<br />

Jahr nahm die Außengruppe zur<br />

Garten- und Landschaftspflege bei<br />

der Spar- und Bauverein Genossenschaft<br />

ihre Arbeit auf.<br />

Um eine Kantine bei der Firma<br />

„ZWILLING J.A. HENCKELS<br />

AG“ betreiben zu können, gründete<br />

die Werkstatt im Sommer 2003 die<br />

„Integra Solingen gGmbH“, das erste<br />

Integrationsunternehmen in Solingen.<br />

Schnell weiteten sich die Tätigkeitsfelder<br />

der Integra aus. Inzwischen<br />

betreibt sie außerdem das Café<br />

Sol in der Bergstraße in der Solinger<br />

City sowie das Bistro und die<br />

Schwebefähre im „Brückenpark<br />

Müngsten“. Im Jahr 2009 wird im<br />

Brückenpark Müngsten ein neues,<br />

interessant gestaltetes Gastronomiegebäude<br />

errichtet.<br />

Unter dem Namen „anders leben –<br />

Eissporthalle Solingen gemeinnützige<br />

GmbH“ gründete die Lebenshilfe<br />

2004 ihr Integrationsunternehmen<br />

zur Bewirtschaftung der Eissporthalle.<br />

Die Solinger Halle ist die einzige<br />

Eissporteinrichtung Deutschlands, in<br />

der Menschen mit Behinderung beschäftigt<br />

sind.<br />

Jüngstes Integrationsunternehmen<br />

der Lebenshilfe Solingen ist die<br />

„GENESIS“ (Gemeinnützige neue<br />

Servicegesellschaft in Solingen<br />

GmbH), die ihr gemeinsam mit der<br />

St. Lukas Klinik gehört. Seit 2006<br />

bietet die GENESIS GmbH Serviceangebote<br />

und Dienstleistungen für<br />

Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen,<br />

Schulen und Gesundheitsbetriebe<br />

an. Sie betreibt außerdem die an<br />

der Alsenstraße gelegene im Jahr<br />

2007 errichtete Großküche.


CREATE NRW IN SOLINGEN<br />

Das Ministerium für Wirtschaft,<br />

Mittelstand und Energie des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen teilte<br />

am 24. September 2008 mit, dass<br />

der Bergische Think Tank einen<br />

Antrag auf Förderung stellen kann.<br />

55 Projekte aus Nordrhein-Westfalen<br />

hatten sich an der Ausschreibung<br />

um den Fördertopf zur Kreativ-<br />

Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen<br />

beworben. Zwei der fünf Sieger<br />

kamen aus Solingen. Am Bergischen<br />

Think Tank war die Lebenshilfe<br />

Werkstatt neben der Sanierungsge-<br />

WINTERMARKT IN DER OHLIGSER HEIDE<br />

Immer mehr Menschen kommen jedes Jahr am Wochenende rund um den Totensonntag<br />

in unsere Gärtnerei in der Ohligser Heide.<br />

Die Qualität und die Atmosphäre<br />

unseres Wintermarktes haben<br />

sich in den letzten Jahren herum gesprochen<br />

und viele Menschen überzeugt.<br />

Natürlich können und sollen<br />

die Besucherinnen und Besucher<br />

Kränze und Weihnachtsgestecke<br />

kaufen, Kunsthandwerkliches erwerben<br />

und etwas verzehren. Aber es ist<br />

bei uns längst nicht so kommerziell<br />

wie anderswo. Dafür sorgt nicht zuletzt<br />

das Engagement der „Lebenshilfe-Eltern“,<br />

die ehrenamtlich viele<br />

Stunden auf dem Wintermarkt mitarbeiten,<br />

und die vielen Stände, die<br />

oft von sozialen Einrichtungen betrieben<br />

werden.<br />

Für die Jahreszeit hatten wir im November<br />

schönes Wetter. Man konnte<br />

sellschaft Südliche Innenstadt, dem<br />

Bergischen Institut, dem Museum<br />

Plagiarius, dem Forum Produktdesign<br />

und über 40 Unternehmen sowie<br />

zahlreichen Künstlern und Wissenschaftlern<br />

beteiligt. Die prämierte<br />

Idee ist die gelungene Verbindung<br />

von traditionellen Unternehmen mit<br />

Kreativen. Dies will auch die Lebenshilfe<br />

Werkstatt im Rahmen des Neubaus<br />

der Werkstatt für Menschen mit<br />

psychischer Erkrankung auf dem Gelände<br />

vor den Güterhallen erreichen.<br />

Gerade hier treffen sich Künstler und<br />

Kreative mit den Bergischen Unternehmen.<br />

Als Solinger Bürger können wir uns<br />

freuen, dass auf diesem Weg Landesmittel<br />

in unsere Stadt fließen<br />

werden, und natürlich auch, dass die<br />

Lebenshilfe mit zu den Siegern eines<br />

landesweiten Kreativwettbewerbs<br />

gehört.<br />

Der Solinger „Think Tank“.<br />

draußen sitzen und sein Steak oder<br />

Würstchen genießen. Am Sonntagnachmittag<br />

machte unser Wintermarkt<br />

dann seinem Namen alle Ehre.<br />

Kurz vor Schluss begann es reichlich<br />

zu schneien.<br />

Wie immer werden wir überlegen,<br />

was wir im nächsten Jahr noch verbessern<br />

werden. Wir werden uns<br />

auch mit der Frage beschäftigen<br />

müssen, warum trotz steigender Besucherzahl<br />

die Umsätze nicht höher<br />

werden. Leider bringt dies für uns<br />

höhere Kosten, weil wir mehr Parkplätze<br />

organisieren und Personal<br />

aufbieten müssen, um den Andrang<br />

zu bewältigen.<br />

Unser Ziel ist es, die Stimmung zu<br />

erhalten, einen Treffpunkt zu bieten<br />

und den Anblick von vielen schönen<br />

Dingen zu ermöglichen.<br />

Im Gewächshaus bieten viele Aussteller<br />

den interessierten Besuchern<br />

ihre Produkte an.


EINE REDE FÜR ALLE!<br />

Unsere Mitarbeiterin Ursula<br />

Theresia Mihm hielt anlässlich<br />

der Zertifikatsfeier des Berufs-<br />

Bildungs-Bereichs im Werkhof eine<br />

Rede für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Die finden wir so interessant,<br />

dass wir sie in diesem Magazin<br />

zu großen Teilen abdrucken:<br />

„Als ich mir so den Kreis ansah,<br />

derer, die heute Ihre Zertifikatsurkunde<br />

erhalten haben, kam mir ein<br />

Bild oder besser gesagt ein Lied in<br />

den Sinn:<br />

„Winde weh’n, Schiffe geh’n,<br />

weit in´s ferne Land,<br />

doch des Matrosen allerliebster<br />

Schatz,<br />

bleibt weinend steh’n am Strand,<br />

doch des Matrosen allerliebster<br />

Schatz,<br />

bleibt weinend steh`n am Strand.“<br />

Nun ja, ob unsere „Fachkräfte für<br />

Arbeits- und Berufsförderung“<br />

unbedingt weinen, wenn es für uns<br />

irgendwo, irgendwann, irgendwie<br />

weiter geht, wage ich noch zu bezweifeln.<br />

Aber dräut die Wirklichkeit des Arbeitsmarktes<br />

auch noch so sehr mit<br />

Stress und harten Worten, es muss<br />

doch letztlich irgendwie weitergehen,<br />

denn die Zeit im Berufsbildungsbereich<br />

ist nun einmal begrenzt,<br />

und der Mensch ist nicht nur<br />

für die Werkstatt da, er soll hinaus,<br />

hinaus auf die hohe See des ersten<br />

oder meinetwegen auch zweiten<br />

Arbeitsmarktes. Zumindest unsere<br />

Frau Mihm im Kreis ihrer Kolleginnen und Kollegen zum Abschluss<br />

des Berufsbildungsbereiches.<br />

liebe Graziella (Leto) hat ja schon<br />

wieder den Weg hinaus geschafft.<br />

Aber um Schiffe zu bauen, ist es –<br />

wie der französische Schriftsteller<br />

Antoine de Saint-Exupery es einmal<br />

ausdrückte – nicht nur erforderlich,<br />

Menschen zusammen zu holen, Holz<br />

zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,<br />

Aufgaben zu vergeben und<br />

die Arbeit einzuteilen, sondern auch<br />

den Menschen die Sehnsucht nach<br />

dem weiten, endlosen Meer zu lehren.<br />

Denn jeder von uns ist letztlich<br />

ein Unternehmer in eigener Sache<br />

und die Sehnsucht nach möglichst<br />

weitgehender Selbstverwirklichung<br />

in unserem Staat, Gesellschaft und<br />

Gemeinwesen, die Sehnsucht nach<br />

konsequenter Anerkennung unserer<br />

Grundrechte, unserer Würde als<br />

Menschen, Normalisierung unserer<br />

Lebensbedingungen und Selbstbestimmung<br />

über unser Leben ist in<br />

uns allen nun einmal grundgelegt.<br />

Schließlich liegt die Tragödie des<br />

Lebens nicht darin, dass man sein<br />

Ziel nicht erreicht, sondern darin,<br />

dass man keine Ziele hat, nach denen<br />

man streben kann, wie es Natalie<br />

du Troit, die erste beinamputierte<br />

Olympia- nicht etwa Paraolympiateilnehmerin<br />

in einem Interview<br />

sagte.<br />

Ziele kann man und sollte man immer<br />

noch herunterschrauben, wenn<br />

man erkennt, dass sie zu hoch sind.<br />

Und in diesem Sinne möchte ich<br />

allen, die uns in den vergangenen<br />

zwei, drei Jahren ein Stück auf unserer<br />

Lebensfahrt begleitet haben,<br />

dafür danken, wenn sie sich nicht<br />

durch die Kleinigkeiten und Beschwernisse<br />

des Alltags, insbesondere<br />

verursacht durch die fortwährenden<br />

organisatorischen und personellen<br />

Veränderungen und die zusätzlichen<br />

Belastungen durch das Genesis-Projekt,<br />

haben unterkriegen lassen und<br />

das große Ziel einer möglichst weitgehenden<br />

beruflichen Rehabilitation<br />

von uns „Behinderten“ nicht aus den<br />

Augen verloren haben. Vielen herzlichen<br />

Dank dafür.<br />

Freuen tun wir uns vor allem, und<br />

ich hoffe, nicht nur ich tue dies,<br />

sondern alle von uns, welche die<br />

Veränderungen im Berufsbildungsbereich<br />

mitbekommen, über das, was<br />

da geschieht. Wir wünschen dem<br />

neuen Team, aber auch denjenigen,<br />

die dadurch erzielte Verbesserungen<br />

genießen können, alles Gute für Ihre<br />

weitere Zukunft und viel Erfolg.


GRUPPE 1050<br />

Unsere Gruppe 1050 ist im Bereich<br />

Industrieservice aktiv. Manuelle<br />

und maschinelle Verpackung sind<br />

die Aufgabengebiete. Zur Gruppe<br />

gehören ca. 26 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und meistens drei Praktikanten.<br />

Nur ein oder zwei Veränderungen<br />

gibt es im Jahr. Standort ist<br />

das Hauptebäuder der Werkstatt in<br />

der Freiheitstraße.<br />

An der Skin-Maschine, der Montage-<br />

Maschine mit Mini-Fließband und<br />

der Heißsiegelmaschine zum Verschließen<br />

von Verpackungen arbeiten<br />

immer mehrere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus der Gruppe.<br />

Die anderen verpacken manuell vor<br />

allem Schneidwaren, aber manchmal<br />

auch weitere Produkte. Die Aufträge<br />

wechseln ständig. So ergibt sich viel<br />

Abwechslung bei der Arbeit und daraus<br />

folgernd unterschiedliche Anforderungen<br />

zur Förderung und weiteren<br />

Qualifizierung der Beschäftigten.<br />

Im letzten September traf sich in<br />

der Frühförder- und Beratungsstelle<br />

zum ersten Mal eine Elterngruppe,<br />

deren Kinder mit Spina bifida geboren<br />

wurden.<br />

Bei der Spina bifida – von lat. spina<br />

(Stachel, Dorn) und bifidus (in zwei<br />

Die Gruppenleiter Dorothee Kiesslich<br />

und Pasquale Facenna leiten diese<br />

Gruppe. Uwe Tewes arbeitet hier als<br />

betreuerische Zusatzkraft zur individuellen<br />

Unterstützung der stärker<br />

behinderten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Die Auszubildende in<br />

der Heilerziehungspflege, Inga Döbler,<br />

vervollständigt das Personal. Arbeitssicherheit<br />

und eine qualitätsvolle<br />

sowie zeitgerechte Auslieferung<br />

sind eine Selbstverständlichkeit.<br />

NEUE ELTERNGRUPPE GEGRÜNDET<br />

Teile gespalten), somit auf deutsch<br />

„Wirbelspalt“ oder „Spaltwirbel“,<br />

auch „offener Rücken“ – handelt es<br />

sich um eine Neuralrohrfehlbildung,<br />

die unterschiedliche Ausprägungen<br />

haben kann und sich entsprechend<br />

unterschiedlich schwer auswirkt.<br />

(Wikipedia)<br />

Das sind wir:<br />

Angelika Behrendt, Dieter Birkenhayer,<br />

Ingeborg Breithardt, Thomas<br />

Dercks, Günter Dzienisch, René<br />

Eichholz, Rolf Flemmig, Reimund<br />

Fricke, Klaus Grunert, Patrik Heibach,<br />

Sascha Heiermann, Heinrich Holler,<br />

Karl-Heinz Kaiser, Susanne Klesper,<br />

Manuela Knorn, Michael Koch, Siegfried<br />

Kolesnik, Sebastian Koziolek,<br />

Bernd Küpper, Saada Margi, Angelika<br />

Moll, Ralf Morsbach, Uwe Päpke,<br />

Nico Pickenhain, Manuela Pionke,<br />

Dieter Ruhroth, Thorsten Schiefelbusch,<br />

Angelika Schmitz.<br />

Zurzeit werden in der Frühförderung<br />

drei Kinder mit Spina bifida heilpädagogisch<br />

betreut.<br />

Ebenfalls zu diesem Treffen kam eine<br />

Familie mit ihrer heute 19-jährigen<br />

Tochter Sarah, die über mehrere<br />

Jahre durch die Frühförder- und Beratungsstelle<br />

begleitet wurde. Auch<br />

Sarah wurde mit „offenem Rücken“<br />

geboren.<br />

Es gab einen regen Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den Eltern und<br />

auch Sarah beantwortete bereitwillig<br />

alle Fragen der jungen Eltern.<br />

Die geplanten anderthalb Stunden<br />

gingen wie im Flug vorbei. Alle<br />

trennten sich mit dem Vorsatz, bei<br />

der Nikolausfeier wieder zusammenzutreffen.<br />

Der Austausch mit anderen<br />

Eltern wird von ihnen immer<br />

wieder als entlastend und helfend<br />

beschrieben. Die Lebenshilfe bleibt<br />

auf diese Weise eine Organisation<br />

der Betroffenen – so wie sie es immer<br />

gewesen ist.<br />

Die Elterngruppe bei ihrem Treffen<br />

in der Frühförder- und Beratungsstelle.


MITARBEITER-VERSAMMLUNG 2008<br />

Alex Moll, der Redakteur des WfB-Magazins, zu Besuch beim Werkstattrat.<br />

Dieses Jahr schreiben wir mal einen<br />

„light“ (leicht) geschriebenen<br />

Artikel zur der „light Mitarbeiter-Versammlung<br />

2008“ vom Werkstattrat.<br />

“Leicht“ war sie deshalb,<br />

weil es keine festen Themen für die<br />

Redner gab.<br />

Der Werkstattrat lud zu jeweils offenen<br />

Runden ein. Und da gab es<br />

dann doch vielerlei Fragen, Anregungen,<br />

Ideen, Punkte und Themen.<br />

Wie jedes Jahr hat der Werkstattrat<br />

auch diesmal Herrn Neumann und<br />

<strong>2.</strong> LERNPARTNERSCHAFTSPROJEKT „ACT WELL“<br />

(„GUT HANDELN“)<br />

Die nationale Agentur „Bildung<br />

für Europa“ in Bonn genehmigte<br />

zum zweiten Mal ein Europäisches<br />

Lernpartnerschaftsprojekt für behinderte<br />

Menschen aus Solingen. „Act<br />

<strong>well“</strong> (gut handeln) so lautet das<br />

kreative Angebot, zu dem die Bergische<br />

Volkshochschule und die Lebenshilfe<br />

– Werkstatt für Behinderte,<br />

kreativ künstlerisch begabte Menschen<br />

eingeladen hatten.<br />

Behinderte Menschen aus den europäischen<br />

Ländern Slowenien, Slowakei,<br />

Ungarn und Deutschland arbeiten<br />

zum Thema „Portrait“ kreativ<br />

zusammen, lernen voneinander, tauschen<br />

sich kulturell aus, lernen das<br />

Land, die Menschen und ihre Gebräuche<br />

kennen.<br />

In allen Ländern werden mit den<br />

Teilnehmern Kunstobjekte mit<br />

unterschiedlichen Kreativmaterialien<br />

angefertigt. Im Juni 2009 findet<br />

die Begleitenden Dienste eingeladen<br />

– dazu auch den „Neuen“, den<br />

Technischen Leiter Jürgen Lehmeier.<br />

Auch wenn manche Versammlungen<br />

in den einzelnen Bereichen recht<br />

kurz waren, oder es auch mal wenig<br />

zu sagen gab, so war es dem Werkstattrat<br />

– wie auch seinen Gästen –<br />

wichtig, dass jeder persönlich die<br />

Gelegenheit hatte, Dinge anzusprechen<br />

und Fragen zu klären. Angesprochen<br />

wurde unter anderem in<br />

fast allen Gruppen der große<br />

dann in einem Kunstmuseum in Budapest/Ungarn<br />

eine Ausstellung<br />

statt.<br />

Unsere erste Reise führte uns nach<br />

Slowenien. Vom 30. September bis<br />

zum <strong>2.</strong> Oktober 2008 konnten wir<br />

dann hier in Solingen unsere Gäste<br />

aus den Teilnehmerländern begrüßen.<br />

In der Bergischen VHS wurde jeden<br />

Morgen kreativ gearbeitet und unser<br />

„Café Sol“ versorgte uns bestens mit<br />

Mittag- und Abendessen. An den<br />

Nachmittagen standen Besuche des<br />

Industriemuseums, der Werkstatt,<br />

von Schloss Burg und eine Abschiedsparty<br />

auf dem Programm.<br />

Wir verbrachten eine sehr intensive<br />

und kreative Zeit miteinander. Der<br />

Abschied fiel uns allen schwer. Wir<br />

freuen uns schon auf unsere nächste<br />

Reise, die wir im April in die Slowakei<br />

antreten werden.<br />

Wunsch nach einem Betriebsausflug.<br />

Weiterhin wurde viel zum Neubau<br />

vom Werkhof im Südpark gefragt<br />

und berichtet. Es gab auch wieder<br />

zum Thema „Essen“ einiges zu besprechen.<br />

Wichtig waren den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern aber<br />

auch Fragen zu Praktikumsmöglichkeiten,<br />

der Umbau in der Freiheitstraße<br />

und die momentane Arbeitsund<br />

Auftragslage.<br />

Gelegenheit zu einem Gespräch hatte<br />

außerdem der Werkstattrat mit<br />

Alex Moll – der die WfB-Magazine<br />

schreibt (siehe Foto). Der Werkstattrat<br />

hat Herrn Moll all die Punkte erklärt,<br />

die die Mitarbeiter in den Versammlungen<br />

zu den WfB-Magazinen<br />

gesammelt haben. Herr Moll hat<br />

dies aufgeschrieben und wird sie mit<br />

der Geschäftsführung besprechen.<br />

Alles Neue und Wichtige hat der<br />

Werkstattrat schon versucht zu klären<br />

oder klärt es gerade. Alle Informationen<br />

werden ausgehangen oder<br />

auf den Gruppensprecher-Sitzungen<br />

mit Euch besprochen!<br />

Der Werkstattrat<br />

Yesim glücklich.


PERSONALIEN<br />

Funktion: Begleitender Dienst<br />

Eintritt WfB: 15. September 2008<br />

Ausbildung: Diplom Sozialpädagogin<br />

Hobbys: Filme, Hörbücher, PC Spiele<br />

Mein Wahlspruch:<br />

Wer in die Fußspuren anderer tritt,<br />

hinterlässt selbst keine Spuren.<br />

Mein letzter Urlaub/Freizeit: Prüm - Eifel<br />

Personal<br />

Meyrem Sakiz<br />

31 Jahre<br />

Neueinstellungen<br />

Mathias Dikomey,<br />

6.10.2008<br />

Betreuerische Zusatzkraft<br />

Hanna Fyrk, 1.9.2008<br />

Betreuerische Zusatzkraft<br />

Regina Kretschmer,<br />

1.1.2009<br />

Erzieherin/Heilpädagogin<br />

Isabel Langenberg,<br />

1.10.2008<br />

Betreuerische Zusatzkraft<br />

Ingetraud Rosanka,<br />

1.1.2009<br />

Erzieherin/Heilpädagogin<br />

Meyrem Sakiz, 15.9.2008<br />

Begleitender Dienst<br />

Ausgeschiedene<br />

Andreas Stickel,<br />

Fachkraft zur Arbeitsund<br />

Berufsförderung<br />

Mitarbeiter<br />

Neueinstellungen<br />

Werkstatt<br />

Olaf Carl<br />

René Düxmann<br />

Frank-Werner Engers<br />

Sabine Haas<br />

Hans-Willi Harn<br />

André Hertel<br />

Martin Kruza<br />

Sieglinde Kubis<br />

Giovanni Laudani<br />

Thomas Nowak<br />

Haydar-Levent Özdemir<br />

Ronny Pohl<br />

Paul Schier<br />

Andreas Scholz<br />

Sergej Steer<br />

Julia Ufers<br />

Thomas Wahl<br />

Andreas Weber<br />

Neueinstellungen<br />

Werkhof<br />

Matthias Bierhals<br />

Michael Brinkmann<br />

Kai Diron<br />

Sandra Thybus<br />

19 Jahre<br />

Gruppe/Abteilung: Berufsbildungsbereich<br />

Eintritt WfB: 16. Juni 2008<br />

Hobbys: Lesen, Motorradfahren, „Alarm für Cobra 11“<br />

und „Harry Potter“ gucken<br />

Besonderes: Ich wünsche mir einmal bei<br />

„Alarm für Cobra 11“ mitzuspielen<br />

Mein Wahlspruch: Macht nichts, es gibt Schlimmeres!<br />

Mein letzter Urlaub/Freizeit: Mallorca, 2008<br />

Frank Joachim Dort<br />

Hubert Hadelko<br />

Hans-Willi Harn<br />

Angelika Haug<br />

Thomas Heim<br />

Marie Hoelscher<br />

Edgar Hülstrunk<br />

Christian Kaiser<br />

Sabine Schiffer<br />

Hans-Dieter Schubert<br />

Siegbert-Willi Steinhauer<br />

Ausgeschiedene<br />

Mitarbeiter Werkstatt<br />

Bärbel Bertenrath<br />

(Berentung)<br />

Konstantinos Giannankou<br />

Thomas Groh<br />

(Wechsel zu GENESIS)<br />

Thomas Jahnke<br />

(Wechsel zu GENESIS)<br />

Norbert Keusen<br />

(Berentung)<br />

Thomas Knott<br />

Alex Rempe<br />

Dirk Schreiber<br />

Impressum<br />

Lebenshilfe – Werkstatt für Behinderte GmbH Solingen, Freiheitstr. 9-11, 42719 Solingen, www.wfb-solingen.de<br />

Lebenshilfe – Werkstatt für Behinderte GmbH Solingen<br />

Rolf Tischbirek<br />

Rosemarie Walz<br />

(Berentung)<br />

Heinz Zeyen (Berentung)<br />

Ausgeschiedene<br />

Mitarbeiter Werkhof<br />

Arif Akdag<br />

Peter Coblenz<br />

Ulrike Dames (verstorben)<br />

Gabriele Frank<br />

Hannelore Geesmeier<br />

Gökhan Kaya<br />

Nadine Kemper<br />

Heinz-Dieter Köllejan<br />

Nicole Morawetz<br />

Jörg Neitzsch<br />

Holger Philipps<br />

Bettina Rosin<br />

Michael West<br />

Linda Yates<br />

Andreas Ziegelbauer<br />

WFBMAGAZIN

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