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tung von Blei in Hausstaub Inhalt 1. Überblick - IfAU Institut für ...

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Initiative GESUNDES NESTSchadstoffarmes Zuhause für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>derLiteraturstudie zu Vorkommen und gesundheitlicher Bedeu<strong>tung</strong><strong>von</strong> <strong>Blei</strong> <strong>in</strong> <strong>Hausstaub</strong>Schlagworte: <strong>Blei</strong>, <strong>Blei</strong>quellen, Innenraum, <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong>, Exposition, Gesundheitliche Gefahren, <strong>Blei</strong>Blutwert,Neurotoxizität, Entwicklungstoxizität, Reproduktionstoxizität, Pfadabschätzung, OrientierungswerteVerfasser:Kontakt:Herbert Obenland, ARGUK-Umweltlabor GmbH, Oberursel.Markus B<strong>in</strong>der, <strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V., OberurselHerbert Obenland - obenland@arguk.deIm Juli 2004<strong>Inhalt</strong><strong>1.</strong> Überblick2. Stoffeigenschaften und technischeVerwendung3. <strong>Blei</strong>quellen im Innenraum4. Gesundheitliche Gefahren durch<strong>Blei</strong>.5. Vorkommen <strong>von</strong> <strong>Blei</strong> <strong>in</strong>Umweltmedien und Nahrung6. Abschätzung der gesamten äußeren Exposition gegenüber<strong>Blei</strong> für Erwachsene und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der7. Über den Zusammenhang <strong>von</strong> äußerer und <strong>in</strong>nererExposition8. Die Exposition <strong>von</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern gegenüber <strong>Blei</strong> ist zuhoch9. Für e<strong>in</strong>en Richtwert zur Begrenzung der <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong><strong>von</strong> Hausstäuben10. Literatur<strong>1.</strong> Überblick<strong>Blei</strong> ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dustriell vielfältig genutztes Schwermetall, das über verschiedene Quellen <strong>in</strong> den Innenraume<strong>in</strong>getragen wird und dort <strong>in</strong> erheblichen Konzentrationen im <strong>Hausstaub</strong> nachgewiesenwerden kann.Untersuchungen zur Belas<strong>tung</strong> des <strong>Hausstaub</strong>s mit <strong>Blei</strong> und anderen Schwermetallen wurden vomUmweltbundesamt (UBA) im Rahmen der Umwelt-Surveys 1985/86 (Krause et al. 1991), 1990/92(Friedrich et al. 2001) und 1998 (Becker et al. 2002) durchgeführt. Des weiteren wurde am <strong>Institut</strong>für Angewandte Umweltforschung e.V., Oberursel, (<strong>IfAU</strong>) <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem ARGUK-Umweltlabor e<strong>in</strong>e Expertise zum Vorkommen <strong>von</strong> Schwermetallen im Innenraum erstellt(Riehm 1994).<strong>Blei</strong> ist wegen se<strong>in</strong>es hohen neurotoxischen Potenzials <strong>in</strong>sbesondere für K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> äußerst gefährlicherStoff. In der folgenden Literaturstudie erörtern wir deshalb zunächst die aktuellen epidemiologischenund toxikologischen Basisdaten. Dann geben wir e<strong>in</strong>en Überblick über alle wesentlichen<strong>Blei</strong>-Expositionspfade. Schließlich arbeiten wir heraus, welcher Rang dem Expositionspfad "<strong>Hausstaub</strong>"für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der zukommt und begründen die Notwendigkeit der Etablierung e<strong>in</strong>es vorsorgebezogenenRichtwertes für <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong>en <strong>von</strong> <strong>Hausstaub</strong>.


<strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V.Krebsmühlenweg, 61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 74213, Fax: 06171 / 718042. Stoffeigenschaften und technische Verwendung<strong>Blei</strong> ist e<strong>in</strong> bläulich-graues, weiches und dehnbares Schwermetall mit dem chemischen Symbol Pb. Eshat e<strong>in</strong>e Dichte <strong>von</strong> 11,34 g/cm³, se<strong>in</strong> Schmelzpunkt liegt bei 327,5°C und se<strong>in</strong> Siedepunkt bei1740°C. Gegenüber Säuren wie Schwefel-, Salz- und Flusssäure ist <strong>Blei</strong> beständig, gegenüber Salpeter-und Essigsäure h<strong>in</strong>gegen nicht.<strong>Blei</strong> ist bereits seit dem Altertum als giftiges Schwermetall bekannt. Im Römischen Reich fand esweitverbreitete Anwendung <strong>in</strong> Gläsern und Glasuren für Ess- und Tr<strong>in</strong>kgeschirre. Aus diesen Gegenständenvermochte es sich durch saure Speisen und Getränke zu lösen und <strong>in</strong> die Körper derBenutzer zu gelangen. <strong>Blei</strong> ist hochgradig entwicklungs- und neurotoxisch. Manche Geschichtsschreibersehen deshalb e<strong>in</strong>en Zusammenhang zwischen der <strong>Blei</strong>verwendung im Römischen Reichund dessen allmählichem Niedergang.<strong>Blei</strong> f<strong>in</strong>det bis heute Anwendung <strong>in</strong> der Glas- und Keramikproduktion. Die <strong>Blei</strong>abgabe solcher Produkteist jedoch streng reglementiert und überwacht. <strong>Blei</strong> f<strong>in</strong>det überdies Verwendung <strong>in</strong> Batterienund Akkumulatoren sowie <strong>in</strong> Blechen, Kabelummantelungen und Rohren. Bis Anfang der 70er Jahredes vergangenen Jahrtausends fanden <strong>Blei</strong>rohre im Tr<strong>in</strong>kwassernetz Verwendung. In vielenAltbauten besteht bis heute die Hause<strong>in</strong>führungslei<strong>tung</strong> aus <strong>Blei</strong>. Daraus können hohe Belas<strong>tung</strong>endes Tr<strong>in</strong>kwassers resultieren. Die für Innenraum-Belas<strong>tung</strong>en bedeutendste Anwendung fand <strong>Blei</strong> bisvor ca. 10 Jahren <strong>in</strong> Farben und Anstrichen. <strong>Blei</strong>haltige Anstriche <strong>in</strong> Altbauten können bis zu 50%<strong>Blei</strong> enthalten. Der weitaus bedeutendste E<strong>in</strong>trag <strong>von</strong> <strong>Blei</strong> <strong>in</strong> die Umwelt und damit <strong>in</strong> dieNahrungskette des Menschen fand über Jahrzehnte durch die Verwendung verbleiten Benz<strong>in</strong>s alsKfz-Treibstoff statt. Mit der E<strong>in</strong>führung <strong>von</strong> Katalysator und bleifreiem Benz<strong>in</strong> wurde diese Emissionsquelledrastisch reduziert.3. <strong>Blei</strong>quellen im InnenraumIn e<strong>in</strong>er am <strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V. (<strong>IfAU</strong>) angefertigten Studie zum Vorkommen<strong>von</strong> Schwermetallen im Innenraum wurden neben <strong>Hausstaub</strong> als Expositionspfad auchvere<strong>in</strong>zelt Materialien als mögliche <strong>Blei</strong>quellen untersucht (Riehm 1994). Hohe <strong>Blei</strong>gehalte wurdendabei vere<strong>in</strong>zelt <strong>in</strong> Dielenbrettern, Türen und Fensterhölzern festgestellt. (Tabelle 1) Als Ursachewerden Farbpigmente vermutet. Auch Teppichböden und e<strong>in</strong> älterer PVC-Boden zeigten deutlicheBelas<strong>tung</strong>en. Zusammenfassend wird <strong>in</strong> dieser Studie jedoch festgestellt:"Insgesamt gesehen ist esnur <strong>in</strong> wenigen Fällen gelungen, anhand <strong>von</strong> Materialproben den Gehalt an Schwermetallen im<strong>Hausstaub</strong> zu belegen". In Anbetracht der - wie noch gezeigt werden wird - anhaltend hohen Belas<strong>tung</strong>des <strong>Hausstaub</strong>s aus bundesrepublikanischen Wohnungen mit <strong>Blei</strong> besteht hier e<strong>in</strong>deutig Forschungsbedarf.Das Hauptaugenmerk wird dabei auf beschichtetes und gestrichenes Holz <strong>in</strong> älterenBauten zu richten se<strong>in</strong>. Darauf verweisen neben der zitierten <strong>IfAU</strong>-Studie auch die Ergebnisse e<strong>in</strong>erim Rahmen des Hamburger Umweltberichts 62/02 durchgeführten Untersuchung <strong>von</strong> Gebrauchtholzsowie ähnliche Untersuchungen des Landesamtes für Umweltschutz <strong>in</strong> Bayern (LfU Bayern) und desLandesumweltamtes <strong>von</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (LUA NRW), die ebenfalls <strong>in</strong> Tabelle 1 dargestellts<strong>in</strong>d.Seite 2


<strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V.Krebsmühlenweg, 61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 74213, Fax: 06171 / 71804Tabelle 1: <strong>Blei</strong>gehalte <strong>in</strong> behandeltem, beschichtetem und gestrichenem Holz [µg/g]Anzahl (n) M<strong>in</strong> Max MW Literatur<strong>IfAU</strong> 28 < 2 36412 1725 Riehm (1994)Umweltbericht HH 15 < 3 821 133 Freie und Hansestadt Hamburg (2002)LfU Bayern k.A. k.A. k.A. 194 LfU Bayern (1998)LUA NRW k.A. k.A. k.A. 248 LUA NRW (1997)k.A. ke<strong>in</strong>e Angaben4. Gesundheitliche Gefahren durch <strong>Blei</strong>Im Folgenden werden toxische Wirkungen <strong>von</strong> <strong>Blei</strong> vorgestellt, die bei langfristigen Belas<strong>tung</strong>en imNiedrigdosisbereich auftreten können. Zu diesem Typus der Belas<strong>tung</strong> gehört die <strong>Blei</strong>zufuhr durchAufnahme bleihaltigen <strong>Hausstaub</strong>s.Nach Kalberlah (1999) s<strong>in</strong>d die bedeutsamen Endpunkte <strong>in</strong> diesem Kontext "[...] Neurotoxizität(<strong>in</strong>sbesondere bei pränataler Exposition und im frühen K<strong>in</strong>desalter), Reproduktionstoxizität sowieEffekte auf das hämatopoetische System und den Blutdruck". Außerdem gilt nach demselben Autordie Kanzerogenität <strong>von</strong> <strong>Blei</strong> im Tierversuch als h<strong>in</strong>reichend belegt, während epidemiologische Studienbeim Menschen zu widersprüchlichen Ergebnissen führen.Bei <strong>in</strong>halativer Aufnahme werden vom Menschen ca. 40% des zugeführten <strong>Blei</strong>s resorbiert (Wilhelmund Evers 1993). Bei oraler Aufnahme und Resorption über den Magen-Darm-Trakt beträgt dieResorptionsquote beim Erwachsenen nur ca. 10 - 15% (Knaut 1989, Leggett 1993), während vomK<strong>in</strong>d mit ca. 50% Resorptionsquote deutlich mehr über diesen Pfad aufgenommen wird (Alexanderund Delves1973). Besondere Beach<strong>tung</strong> verdient hier der Umstand, dass die genannten Resorptionsquotenbei Menschen mit Eisen-, Calcium- und/oder Z<strong>in</strong>kmangel noch deutlich ansteigen(Landrigan et al. 1987).Als Risikogruppen gegenüber <strong>Blei</strong>-Exposition gelten deshalb• Schwangere• Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der• Personen mit Mangelernährung• Personen mit Bluthochdruck4.<strong>1.</strong> Der <strong>Blei</strong>Blutwert (PbB)<strong>Blei</strong> lässt sich gut im Blut nachweisen. Bei Untersuchungen über die Wirkungen <strong>von</strong> <strong>Blei</strong> auf denmenschlichen Organismus werden deshalb die zu beobachtenden Effekte <strong>in</strong> aller Regel <strong>in</strong> Beziehungzum <strong>Blei</strong>Blutwert (PbB) gesetzt, der <strong>in</strong> µg <strong>Blei</strong>/dL Vollblut oder <strong>in</strong> µg <strong>Blei</strong>/L Vollblut angegebenwird. Der <strong>Blei</strong>Blutwert spiegelt die aktuelle Dauerbelas<strong>tung</strong> wider, sagt aber nur begrenzt überlänger zurückliegende Belas<strong>tung</strong>en etwas aus. Um solche zu erkennen, muss auf den <strong>Blei</strong>gehalt derZähne (<strong>Blei</strong>Zahnwert) zurückgegriffen werden. Gar nichts auszusagen vermag der <strong>Blei</strong>Blutwert überdas <strong>in</strong> den Knochen gespeicherte <strong>Blei</strong>, das z.B. bei Erkrankungen und Fieber remobilisiert werdenkann. Bei Erwachsenen bef<strong>in</strong>den sich ca. 95%, bei K<strong>in</strong>dern etwa 66% der aktuellen Ganzkörperbelas<strong>tung</strong><strong>in</strong> den Knochendepots. Diese Depots werden nur sehr langsam abgebaut. Die bio-Seite 3


<strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V.Krebsmühlenweg, 61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 74213, Fax: 06171 / 718047. Über den Zusammenhang <strong>von</strong> äußerer und <strong>in</strong>nererExpositionIn Tabelle 4 s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Arbeiten aufgeführt, die bei K<strong>in</strong>dern schädliche Effekte mit <strong>Blei</strong>Blutwerten<strong>von</strong> 100 µg/L und weniger <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung br<strong>in</strong>gen. Kalberlah (1999) wertet deshalb e<strong>in</strong>e Belas<strong>tung</strong>des Blutes mit <strong>Blei</strong> <strong>in</strong> Höhe <strong>von</strong> 100 µg/L als LOAEL ("Lowest Observed Adverse Effect Level")bei empf<strong>in</strong>dlichen Personengruppen. Er bewegt sich damit im selben Bereich wie die "Human -Biomonitor<strong>in</strong>g - Kommission" (HBM-Kommission) des UBA, die <strong>in</strong> ihrer "Stoffmonografie <strong>Blei</strong>"bezüglich Störungen des Nervensystems niedrigste mit Effekten verbundene <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong>en desBlutes zwischen 50 und 470 µg/L referiert (HBM-Kommission 1996). Die HBM-Kommission hatdaraus folgende Humanbiomonitor<strong>in</strong>g-Werte (HBM-Werte) abgeleitet:Tabelle 16. Humanbiomonitor<strong>in</strong>g-Werte (HBM-Werte) für <strong>Blei</strong> im Vollblut (µg/L).Risikogruppeübrige PersonenHBM I (Vorsorgewert) 100 150HBM II (E<strong>in</strong>griffswert) 150 250Die WHO (1996) betrachtet ebenfalls 100 µg/L als kritischen Schwellenwert.Nach Carlisle und Wade (1992) gibt es im Niedrigdosisbereich e<strong>in</strong>en praktisch l<strong>in</strong>earen Zusammenhangzwischen <strong>in</strong>nerer und äußerer Exposition, der sich <strong>in</strong> folgender Funktionsgleichungausdrüc??ken lässt:Gleichung 1: (y/1,6) µg Pb/L = x µg Pb - Zufuhr/Person x dE<strong>in</strong>em LOAEL <strong>von</strong> y = 100 µg Pb/L entspricht demnach e<strong>in</strong>e rechnerische <strong>Blei</strong>zufuhr <strong>von</strong> ca. 60µg/d. Bei K<strong>in</strong>dern mit e<strong>in</strong>em Körpergewicht <strong>von</strong> 15 kg und e<strong>in</strong>em <strong>Blei</strong>Blutwert <strong>von</strong> 100 µg/L istdeshalb mit e<strong>in</strong>er dem LOAEL entsprechenden Zufuhr - Dosis <strong>von</strong> 4 µg/kg KG/d zu rechnen. Kalberlah(1999) versieht diese Zufuhrdosis mit e<strong>in</strong>em Sicherheitsfaktor 2. Unter Berücksichtigung e<strong>in</strong>erResorptionsquote <strong>von</strong> 50% bei K<strong>in</strong>dern kommt er schließlich zu e<strong>in</strong>er resorbierten Dosis <strong>von</strong> 1µg/kg KG/d, die man als geschätzten NOAEL ("No Observed Adverse Effect Level") für die äußereExposition betrachten kann.Die Dosis <strong>von</strong> 1 µg/kg KG/d bezeichnet Kalberlah als "vorläufigen TRD-Wert" (TRD = "TolerierbareResorbierte Dosis"). Er ist nicht, wie eigentlich für e<strong>in</strong>en TRD-Wert erforderlich, NOAEL -gestützt, denn es fehlt an e<strong>in</strong>deutigen H<strong>in</strong>weisen auf die Existenz e<strong>in</strong>es Schwellenwertes. Überdiesbestehen Verdachtsmomente auf adverse Effekte deutlich unterhalb des e<strong>in</strong>gangs zugrunde gelegtenLOAEL.Der vorläufige TRD-Wert für <strong>Blei</strong> <strong>von</strong> 1 µg/kg KG/d ist also weniger e<strong>in</strong> tolerierbares Maßdenn e<strong>in</strong>e durch die hohe Exposition erzwungene vorläufige Duldung!Seite 9


<strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V.Krebsmühlenweg, 61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 74213, Fax: 06171 / 718048. Die Exposition <strong>von</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern gegenüber <strong>Blei</strong> ist zu hochDie weiter oben durchgeführte Expositionsabschätzung zeigt, dass für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e tägliche <strong>Blei</strong>- Aufnahme <strong>von</strong> 2,4 µg/kg KG nichts Ungewöhnliches darstellt. E<strong>in</strong>e solche Dosis bedeutet e<strong>in</strong>e 2bis 3-fache Überschrei<strong>tung</strong> des vorläufigen TRD-Wertes <strong>von</strong> 1 µg/kg KG/d.E<strong>in</strong> Blick auf die Verteilung der Dosis <strong>von</strong> 2,4 µg/kg KG/d auf die e<strong>in</strong>zelnen Expositionspfade zeigt,wo M<strong>in</strong>derungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten bestehen (vergleiche Tabellen 9 bis 14).Tabelle 17. Zusammensetzung der gesamten täglichen <strong>Blei</strong>-Aufnahme aus den e<strong>in</strong>zelnen Expositionspfaden.Tr<strong>in</strong>kwasser Boden Luft <strong>Hausstaub</strong> Nahrung GesamtTagesdosis 0,38 0,068 0,084 0,58 1,25 2,36(µg/kg KG/d)% 16,1 2,9 3,5 24,6 52,9 100Die Expositionspfade nach ihrer Bedeu<strong>tung</strong> gewichtet ergibtNahrung > <strong>Hausstaub</strong> > Wasser > Luft > BodenDer Nahrungspfad alle<strong>in</strong> führt bereits zu e<strong>in</strong>er Überschrei<strong>tung</strong> des TRD-Wertes. Hier gibt es jedochbegründeten Anlass zum Optimismus, denn die Belas<strong>tung</strong> der Nahrung mit <strong>Blei</strong> wird amtlich kontrolliertund s<strong>in</strong>kt seit E<strong>in</strong>führung des bleifreien Kfz-Kraftstoffs beständig. Neueste Untersuchungensehen den Anteil des Nahrungspfads an der Gesamtexposition und am TRD-Wert deutlich niedriger(Wilhelm et al. 2003).Die Möglichkeiten der persönlichen E<strong>in</strong>flussnahme auf die <strong>Blei</strong>-Aufnahme durch die Nahrung s<strong>in</strong>dger<strong>in</strong>g. Sie liegen im Wesentlichen im Verzicht auf den Verzehr <strong>von</strong> Innereien sowie im sorgfältigenWaschen und gegebenenfalls Schälen <strong>von</strong> Obst und Gemüse.Der <strong>Hausstaub</strong>pfad beansprucht mit ca. 60% e<strong>in</strong>en viel zu hohen Anteil am TRD-Wert. Hier liegtkurz- und mittelfristig das größte M<strong>in</strong>derungspotenzial für die <strong>Blei</strong>aufnahme <strong>von</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern. FürKle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der mit stark ausgeprägtem Hand-zu-Mund - Verhalten ist der <strong>Hausstaub</strong>pfad <strong>von</strong> geradezudramatischer Bedeu<strong>tung</strong>. Sie können 1 g <strong>Hausstaub</strong> und mehr am Tag verschlucken (Calabrese et al.1989) und so die gesamte Tagesdosis leicht vervielfachen.Die Möglichkeit der persönlichen E<strong>in</strong>flussnahme auf die Verm<strong>in</strong>derung der <strong>Blei</strong>-Aufnahme <strong>von</strong>Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern durch Verschlucken <strong>von</strong> <strong>Hausstaub</strong> ist vergleichsweise groß. Sie besteht im Wesentlichen<strong>in</strong> Maßnahmen zur Absenkung des <strong>Blei</strong>gehalts im <strong>Hausstaub</strong>, d.h. <strong>in</strong> der Quellenidentifizierungund -beseitigung sowie <strong>in</strong> der regelmäßigen und effektiven Beseitigung <strong>von</strong> Altstäuben.Der Tr<strong>in</strong>kwasserpfad ist zwar am klarsten reguliert, füllt mit 35% jedoch e<strong>in</strong>en immer noch zu großenAnteil am TRD-Wert aus. Das ist <strong>in</strong>sofern beachtlich, als die <strong>in</strong> der obigen Expositionsabschätzungveranschlagte <strong>Blei</strong>-Konzentration im Tr<strong>in</strong>kwasser <strong>von</strong> 7,6 µg/L bereits den erst 2013 <strong>in</strong> Krafttretenden Grenzwert <strong>von</strong> 10 µg/L unterschreitet. Seit dem <strong>1.</strong>12.2003 gilt e<strong>in</strong> Grenzwert <strong>von</strong> 25 µg<strong>Blei</strong>/L Tr<strong>in</strong>kwasser. Er wird <strong>in</strong> Häusern mit <strong>Blei</strong>lei<strong>tung</strong>en leicht erreicht. Die Ausschöpfung diesesGrenzwerts kann für Säugl<strong>in</strong>ge und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der sehr gefährlich werden. Der vorläufige TRD-Wertwürde <strong>in</strong> diesem Falle alle<strong>in</strong> schon durch den täglichen Wasserverzehr erreicht und überschritten.Seite 10


<strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V.Krebsmühlenweg, 61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 74213, Fax: 06171 / 71804Der sichere Weg ist bezüglich des Tr<strong>in</strong>kwassers nicht die Orientierung am geltenden Grenzwert,sondern der Verzicht auf die Versorgung <strong>von</strong> Säugl<strong>in</strong>gen und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern mit Wasser, das durch<strong>Blei</strong>lei<strong>tung</strong>en geflossen ist.Der Luftpfad ist praktisch unbedeutend, während der Bodenpfad zum<strong>in</strong>dest auf Spielplätzen und dort<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Sandkästen kontrolliert werden muss. Bodenschutzverordnung und örtlicheSatzungen regeln hier die Belas<strong>tung</strong>sgrenzen.Von allen relevanten Expositionspfaden ist mith<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zig der <strong>Hausstaub</strong> ohne jede Regulierung, diedie <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong> begrenzt. Und das, obwohl er sich tendenziell für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der zum wichtigstenBelas<strong>tung</strong>spfad entwickelt.9. Für e<strong>in</strong>en Richtwert zur Begrenzung der <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong> <strong>von</strong>HausstäubenE<strong>in</strong> Richtwert zur Begrenzung der <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong> <strong>von</strong> Hausstäuben ist erforderlich, um die Bedeu<strong>tung</strong>dieses Expositionspfades für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der <strong>in</strong>s öffentliche Bewusstse<strong>in</strong> zu rücken. Er könnte zumMotor für e<strong>in</strong>e verstärkte Überwachung dieser gefährlichen Belas<strong>tung</strong> und im Gefolge da<strong>von</strong> zumMotor für Präventionsmaßnahmen, für anspruchsvolle und effiziente Entstaubung und für entschlosseneQuellensuche werden. E<strong>in</strong> solcher Richtwert wäre e<strong>in</strong> Beitrag zur Gefahrenabwehr undGesundheitsförderung.Wir schlagen deshalb e<strong>in</strong>en Richtwert für <strong>Blei</strong>belas<strong>tung</strong>en des <strong>Hausstaub</strong>s vor <strong>von</strong>25 µg <strong>Blei</strong>/g <strong>Hausstaub</strong>Dieser Vorschlag orientiert sich an der Maßgabe, dass <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Expositionspfad möglichst nichtmehr als 10% der Tolerierbaren Resorbierten Dosis (TRD) beansprucht werden sollen:25 µg/g ergäben bei e<strong>in</strong>er angenommenen täglichen <strong>Hausstaub</strong>-Aufnahme <strong>von</strong> 100 mg durch Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>e <strong>Blei</strong>-Zufuhr <strong>von</strong> 2,5 µg/d, die e<strong>in</strong>er resorbierten <strong>Blei</strong>-Aufnahme <strong>von</strong> 1,25 µg/d entsprächen.Bei e<strong>in</strong>er unterstellten relevanten Exposition an 300 Tagen im Jahr ergäbe das übers Jahr e<strong>in</strong>eresorbierte <strong>Blei</strong>-Aufnahme <strong>von</strong> 1,0 µg/d. Dieser Tagesdosis entspricht bei e<strong>in</strong>em Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d mit 10 kgKörpergewicht e<strong>in</strong>e Körperdosis <strong>von</strong> 0,1 µg/kg KG/d. Das wären 10% des vorläufigen TRD-Wertes<strong>von</strong> 1 µg/kg KG/d.Seite 11


<strong>Institut</strong> für Angewandte Umweltforschung e.V.Krebsmühlenweg, 61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 74213, Fax: 06171 / 7180410. LiteraturAlexander FW, Delves HT (1973) The uptake of lead and other contam<strong>in</strong>ants. Commission of theEuropean Communities - Environmental Health Aspects of Lead 319-330Baghurst PA, McMichael AJ, Wigg NR, Vimpani GV, Robertson EF, Roberts RJ, Tong SL (1992)Environmental exposure to lead and childrens <strong>in</strong>telligence at the age of seven years. The PortPiric Cohort Study. New England Journal of Medic<strong>in</strong>e 327:1279-1284Becker K, Kaus S, Krause C, Lepan P, Schulz C, Seiwert M, Seifert B (2002) Umweltsurvey 1998,Band III. Humanbiomonitor<strong>in</strong>g - Stoffgehalte im Blut und Ur<strong>in</strong> der Bevölkerung <strong>in</strong>Deutschland. WaBoLu-Hefte 01/02. Hrsg: Umweltbundesamt, Postfach 330022, 14191 Berl<strong>in</strong>Bell<strong>in</strong>ger DC, Needleman HL, Leviton A, Waternaux C, Rab<strong>in</strong>owitz MB, Nichols ML (1984) Earlysensory-motor development and prenatal exposure to lead. Neurobehavioural Toxicology andTeratology. 6:387-402Bell<strong>in</strong>ger DC, Leviton A, Waternaux C, Needleman HL, Rab<strong>in</strong>owitz MB (1985) A longitud<strong>in</strong>al studyof the developmental toxicity of low-level lead exposure <strong>in</strong> the prenatal and early postnatalperiods. Lekkers, 1985, S. 32-34Bell<strong>in</strong>ger DC, Leviton A, Needleman HL, Waternaux C, Rab<strong>in</strong>owitz MB (1986a) Low-level leadexposure and <strong>in</strong>fant development <strong>in</strong> the first year. Neurobehavioural Toxicology andTeratology 8:151-161Bell<strong>in</strong>ger DC, Leviton A, Rab<strong>in</strong>owitz MB, Needleman HL, Waternaux C (1986b) Correlates of lowlevellead exposure <strong>in</strong> urban children at two years of age. Pediatrics 77:826-833.Bell<strong>in</strong>ger DC, Sloman J, Leviton A, Waternaux C, Needleman HL, Rab<strong>in</strong>owitz MB (1987a) Lowlevel lead exposure and child development: Assessment at age 5 of a cohort followed frombirth. In: L<strong>in</strong>dberg SE, Hutch<strong>in</strong>son TC. International Conference on Heavy Metals <strong>in</strong> theEnvironment. CEP Consultants Ltd., New Orleans, Ed<strong>in</strong>burgh, S. 49-53Bell<strong>in</strong>ger DC, Leviton A, Waternaux C, Needleman HL, Rab<strong>in</strong>owitz MB (1987b) Longitud<strong>in</strong>alanalysis of prenatal and postnatal lead exposure and early cognitive development. NewEngland Journal of Medic<strong>in</strong>e 316:1037-1043Bell<strong>in</strong>ger DC, Leviton A, Sloman J (1989a) Antecedents and correlates of improved cognitiveperformance <strong>in</strong> children exposed <strong>in</strong> utero to low levels of lead. Presented at: Conference onAdvances <strong>in</strong> Lead Research: Inplications for Environmental Research. Research Triangle Park,NC: National <strong>Institut</strong>e of Environmental Health Sciences, January 1989.Bell<strong>in</strong>ger DC et al (1989b) Letter to the editor. New England Journal of Medic<strong>in</strong>e 320:595-596Bergomi M, Borella P, Fartuzzi G, Vivoli G, Sturloni N, Carazutti G (1989) Relationship betweenlead exposure <strong>in</strong>dicators and neuropsychological performance <strong>in</strong> children. DevelopmentalMedic<strong>in</strong>e and Child Neurology 31:181-190Bruce P, Bernard MB (1988) Environmental lead exposure and the kidney. Cl<strong>in</strong>ical Toxicology26:1-34Calabrese EJ, Pastides H, Barnes R, Edwards C, Kostecki PT, Stanek III EJ, Veneman P, Gilbert CE(1989) How much soil do young children <strong>in</strong>gest: an epidemiological study. RegulatoryToxicology and Pharmacology 10:129-137Carlisle JG, Wade MJ (1992) Predict<strong>in</strong>g blood lead concentrations from environmentalconcentrations. Regulatory Toxicology and Pharmacology 16:280-289Seite 12


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