SBV / JAVTheoretisch ist dies alles löblich, wird in der Praxis jedochunterschiedlich umgesetzt. Während in der Pflegeein beinahe mustergültiges Vorgehen strukturiert undeinheitlich umgesetzt wird, ist dies im restlichen Hausenicht selbstverständlich! Viel zu oft wird vergessen, dassIntegrationsgespräche – insbesondere unter ärztlicherBegleitung – dazu dienen, die Leistungsfähigkeit undEinsatzfähigkeit erkrankter Mitarbeiter zu testen, sie ggf.schrittweise in die Arbeitsprozesse zu integrieren, nichtjedoch zur Aufstockung des Personals im jeweiligen Bereichzu nutzen. Hier fehlen einheitliche Vorgaben undein gewisses Verständnis und Einfühlungsvermögen.Hier tut sich für die nächsten Jahre ein großes Arbeitsfeldauf, welches sich über alle Berufsgruppen erstrecktund neben der SBV und dem Personalrat auch den Arbeitgeberan den Tisch fordert.Jedes Integrationsgespräch ist anders, so wie jederMensch individuell ist und auch so behandelt werdensollte. Ich kann deshalb nur raten, diese Möglichkeitenzu ergreifen und nicht pauschal abzulehnen. Für Fragenstehe ich neben dem Personalrat an den unten genanntenTerminen in meiner Sprechstunde zur Verfügung.Termine der ständigen Sprechstunde der Schwerbehindertenvertretungjeweils 14.00-16.00 Uhr im Bettenhaus II, Ebene 0,Raum 2920.04.<strong>2010</strong> 07.09.<strong>2010</strong>04.05.<strong>2010</strong> 21.09.<strong>2010</strong>18.05.<strong>2010</strong> 05.10.<strong>2010</strong>01.06.<strong>2010</strong> 19.10.<strong>2010</strong>15.06.<strong>2010</strong> 02.11.<strong>2010</strong>06.07.<strong>2010</strong> 16.11.<strong>2010</strong>10.08.<strong>2010</strong> 30.11.<strong>2010</strong>24.08.<strong>2010</strong> 14.12.<strong>2010</strong>Das war sie also, unsere erste JugendundAuszubildendenversammlungAndrea StengerAm 01.03.<strong>2010</strong> fand unsere Jugend- und Auszubildendenversammlungstatt. Von ca. 400 abgeschicktenEinladungen nahmen ungefähr 120 Auszubildende mitregem Interesse an dieser Veranstaltung teil. Auch diezentrale Praxisanleitung der Pflege sowie der Personalratund einige Mentoren folgten unserer Einladung.Besprochene Themen waren u. a. Fehlzeiten der einzelnenAusbildungsbereiche, Rechte und Pflichten einesAuszubildenden, die Begabtenförderung nach der Ausbildungund das Jugendschutzgesetz.Des Weiteren nutzten wir in dieser Versammlung dieChance, unsere Arbeit noch mal genau vorzustellenund unseren Tätigkeitsbericht darzulegen. Auch dieneue Dienstvereinbarung über die neue Arbeitszeitregelungbrachten wir unseren Auszubildenden näher. Einweiter Punkt, der auf großes Interesse stieß, war HerrPiegers Beitrag zur Übernahme und Bewerbung amUKH. Dazu ist auch ein Flyer in Arbeit, der kurz undknapp alle wichtigen Informationen dieses Themas erläutert.Er wird an entsprechenden Stellen aushängen.In einem anschließenden nicht öffentlichen Teil hattendie Auszubildenden die Möglichkeit aktuelle Problemeund Fragen loszuwerden. Dies wurde auch sehr gut genutzt.Die in der Veranstaltung gestellten Fragen konnten wirallerdings nicht sofort beantworten. Wir werden diesemit den Verantwortlichen im Klinikum diskutieren unddie Auszubildenden gesondert über die Ergebnisse informieren.Wenn Ihr Fragen oder Sorgen habt, meldet Euch beiuns!10 Die Personalratspost
Der kleine Medicus„Wie können Sie nur …… Bei der Personalausstattung auchnoch Personalrat machen ? !“Schämen sollte man sich, dass man auch nur halbherzigerwägt die Grundfesten der Demokratie mit Leben zuerfüllen! Und sei es auch nur auf der untersten Stufe derDemokratie, im Rahmen der Personalvertretung. Odereinfach ausgedrückt im Personalrat mitmachen zu wollen.Sollte man das wirklich?Wie anders sind derartigeVorwürfe an interessierteMitstreiter des Personalrateszu verstehen, wenndiese sich engagierenwollen?Als interessierter Beobachterverblüfft es michdann doch immer wieder,wie viel Akzeptanz dasGremium eines Personalrateserfährt. Oder sollteich besser sagen wie wenig?Klar - hat man keine(arbeitsbedingten) Sorgenund ist man mehr oderweniger wunschlos glücklich,geht man nicht zumPersonalrat. Das liegt in der Natur der Sache.Aber mal unter uns – wer kann das von sich schon behauptenrundum glücklich und unbeschwert zu sein?Doch wenn die Dinge mit und um den/die Arbeitsplätzenso gut sind, müsste im Personalratsbüro doch gähnendeLangeweile herrschen, oder? Mit Nichten! Warum aberhaben insbesondere leitende Mitarbeiter des Hauses sowenig Verständnis, wenn man sich für diese Arbeit interessiertund engagiert? Weil sie diese Mitarbeiter eigentlich– so die Grundidee des Gesetzes – <strong>vom</strong> Arbeitsalltagentlasten und ggf. frei stellen müssten? Ja, die Arbeitwird immer mehr. Ja, die Arbeitsverdichtung steigt. Aberich frage mal anders rum: Warum ist „alle Welt“ nurallzu gern bereit, die Personalausstattung immer weiterzu senken? Warum kümmert sich keiner um die Reduzierungder Arbeitsberge? Immer weniger Hände sollenimmer mehr leisten! Wie lange geht das noch gut?Ich sehe den Leuten im Personalrat seit einigen Jahrenbeim Arbeiten zu. Lange Weile haben die nicht! Routinearbeitwird mit kniffligen Problemen gespickt, die es insich haben. Wer soll sich darum kümmern, wenn nichtein paar Enthusiasten, die bereit sind, sich den Problemenund Sorgen von mehr als 3.000 Beschäftigten anzunehmen?Immer im Konflikt mit dem Gewissen undder eigenen Arbeitsaufgabe, ggf. auch mal Freizeit opferndum etwas nachzulesen oder Wissen zu erwerben.Der Dank des Kollegen, dem man geholfen hat, dengibt’s es gratis dazu. Aber wie lange hält der an, wennman sich dafür rechtfertigen muss, weil der/die Vorgesetztenur ein begrenztes Verständnis entwickelt und aufdie Erfüllung der originären Aufgaben pocht! Warum istdas so?Ist es so unerhört, dass man etwas Verständnis erwartet?Von einem Personalrat wird doch auch Kenntnis undVerständnis für die Zwänge in den einzelnen Bereichenerwartet!Im Gegenzug versuchen die Mitglieder immer wiederEinblick in die Ablaufprozesse zu gewinnen. JüngstesBeispiel war das „Pflegepraktikum“ des Personalratsvorsitzenden.Klingt wahnsinnig toll, aber möglicherweise mehr ausdem Blickwinkel des Vorsitzenden. Die Stationen derInneren Medizin waren doch wohl eher überrascht alsder Kollege Spannaus statt in Schlips und Jackett in Pflegekluftmorgens um sechs in der Tür stand und begehrte,die eine oder andere Schicht mit zu schieben, ohnepflegerische Ausbildung, lediglich als Helfer auf Station.Das gab es noch nie!Kurz und gut. Abgeleistet wurden im Herbst letzten Jahresauf verschiedenen internistischen Stationen an mehrerenTagen Dienste. Die Kollegen vor Ort haben sichnicht lumpen lassen. Ohne Pardon oder Rücksichtnahmewurde Kollege Spannaus in den Alltag integriert: Ermusste Betten fahren und Patienten versorgen, waschen,betten und bei der Verabreichung von Mahlzeiten helfen.Im Großen und Ganzen das Ballett der Grundkrankenpflege.Ungewöhnlich, aber machbar.Das es nicht ganz so schlecht gelaufen ist, davon zeugendie Reaktionen von den Stationen: „Ein gelungenerVersuch von Gemeinschaftlichkeit mit dem Effekt zuvermitteln, Interessen, einflussreiche Erfahrungswerteund Praktiken anders zu interpretieren oder neue zudefinieren. Konkret sind sie mehr als ein Zertifikat:Ein authentisches Symbol als global perspektivischerLernansatz für alle Beteiligten. Ein sehr vorbildlicherDenkansatz und das daraus resultierende Reziproke fürdie Pflege“. Auf diesem Wege kam ein Dankeschön fürdie geleistete Arbeit zurück und die Hoffnung weiterhinso viel Ideenreichtum zu transformieren.Gute Worte. Schade nur, dass der Autor oder die Autorenungenannt bleiben möchte.Warum eigentlich? Ist das auch ein Ergebnis dafür, dassman zu Personalratsarbeit nicht offen stehen mag? Nundie Wahlbeteiligung wird es zeigen!Also los Herrschaften, traut Euch, Eure Stimme abzugeben!11 Die Personalratspost