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In <strong>der</strong> September-Ausgabe des Leipziger KREUTZER schreibt Hagen Kunze über diese CD:<br />

„Volksmusik, Volkslie<strong>der</strong> sind out? Was in <strong>der</strong> Folk-Szene sowieso nie galt, stimmt auch für viele an<strong>der</strong>e Musiker längst<br />

nicht mehr (…) : Von Volkslie<strong>der</strong>n lassen sich Größen des Jazz-Pop wie Cristin Claas ebenso inspirieren, wie gestandene<br />

Klassikvertreter, zum Beispiel Christine Maria Rembeck. Wenn aber <strong>der</strong> Gewandhauschor und L’art de Passage eine<br />

Volkslied-CD aufnehmen, dann lässt das aufhorchen – weil hier wirklich zwei unterschiedliche Welten aufeinan<strong>der</strong> treffen:<br />

Auf <strong>der</strong> einen Seite einer <strong>der</strong> besten philharmonischen Chöre Sachsens und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en die gestandenen<br />

Grenzgänger, die schon Gerhard Schönes Songs zu Perlen gestalteten. Doch genau betrachtet, handelt es sich gar nicht<br />

um eine Volkslied-Platte. Denn auf <strong>der</strong> Scheibe finden sich 14 Lie<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> Friedrich Silchers wie<strong>der</strong>, in denen<br />

<strong>der</strong> Romantiker den Volkston so genau traf, dass sie heute gemeinhin als Volkslie<strong>der</strong> gelten dürfen. Das lässt viel Spielraum<br />

für Interpretationen. Wenn Tobias Morgenstern in „Der gute Kamerad“ den Chor schlicht, aber eindrücklich in<br />

Trauermarsch-Manier singen lässt, dann glänzt Silchers altbekannter Text in ganz neuem Licht. Großartig!“<br />

Und in <strong>der</strong> renommierten Zeitschrift „Musik in Sachsen“ 4/2012 lesen wir<br />

zum Albumprojekt:<br />

„(…) Welches Vergnügen bereitet und welche Sicht eröffnet das Zusammenspiel<br />

von großem stimmgewaltigen Orchester und dynamischer gleichwohl<br />

sehr zart agieren<strong>der</strong> Instrumentalisten auf die bekannten Volkslie<strong>der</strong>?<br />

Will man Vorurteile und Schubladendenken ablegen, öffnen die sehr freien<br />

Arrangements von Tobias Morgenstern, Stefan Kling und Gregor Meyer den<br />

Blick und das Ohr. Die nicht ganz leicht zu definierende Grenze zwischen Ar- Tobias Morgenstern mo<strong>der</strong>iert gern<br />

rangement und eigenständiger Komposition wird hier oft gestreift und manchmal auch überschritten. Doch <strong>der</strong> aufmerksame<br />

Hörer wird Silcher immer wie<strong>der</strong> finden. Die Stücke werden so von allem befreit, was den Verdacht des<br />

Bie<strong>der</strong>meierlich-Betulichen erregen könnte. Es bleibt <strong>der</strong> Kern <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>.“<br />

Im „Folker“ 2/2012 lesen wir die Kritik von Kai Engelke zum neuen GERHARD SCHÖNE-Album „Die Lie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Briefkästen“<br />

„Aufgemacht wie ein kostbares kleines Buch liegen „Die Lie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Briefkästen“ vor dem Betrachter, <strong>der</strong> augenblicklich<br />

das Verlangen verspürt, sich mit diesem in je<strong>der</strong> Beziehung ästhetischen Gesamtkunstwerk zu befassen. Gedruckt<br />

auf edlem Papier, fallen zunächst die liebevoll filigranen Grafiken des bekannten Berliner Buchillustrators Klaus<br />

Ensikat ins Auge, <strong>der</strong> schon Werke von Edgar Allan Poe und Mark Twain bis Kurt Tucholsky und Bert Brecht mit seiner<br />

Kunst bereicherte – schon rein äußerlich, noch ehe ein einziger Ton erklingt, vermittelt sich <strong>der</strong> Eindruck, etwas<br />

ganz Beson<strong>der</strong>es in den Händen zu haben.Auch wenn Gerhard Schöne im Grunde das Briefgeheimnis verletzt, wenn<br />

er in seinen neuen Lie<strong>der</strong>n die zu Herzen gehenden, erschütternden, aber auch witzigen und hoffnungsfrohen Inhalte<br />

unterschiedlichster Briefe verrät. Der Brief einer trauernden Mutter an ihr gestorbenes Kind („Debora“), <strong>der</strong><br />

Brief eines Mädchens an die Erwachsene, die es einmal sein wird („Lene“), <strong>der</strong> Brief an ein Ungeborenes („An das<br />

Fischlein“), die Nachricht an die Eltern („Ferienbrief“) – all das gestaltet Schöne<br />

mit einem seltenen Maß an Einfühlungsvermögen und Zärtlichkeit. Daneben<br />

gibt es zu Lie<strong>der</strong>n umgestaltete Briefe Rosa Luxemburgs an ihren Liebsten, Leo<br />

Tolstois an seine Frau, Erich Maria Remarques an Marlene Dietrich und Antoine<br />

de Saint-Exupérys an seine Mutter. Natürlich ist auch ein Liebesbrief enthalten<br />

– Henriette Vogel an Heinrich von Kleist – und sogar eine Lektion im Verfassen<br />

von Schmähbriefen, geeignet durchaus als Fundus für eigene Versuche.<br />

Die Instrumentierung mit Kontrabass (Wolfgang Musick), Schlagzeug (Karoline<br />

Körbel) und Piano (Stefan Kling) ist sparsam, wirkt dafür aber umso intensiver.<br />

Die Texte und nahezu alle Kompositionen, die im entspannten Jazzgewand daherkommen,<br />

stammen aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> von Gerhard Schöne, <strong>der</strong> seine sensible,<br />

ausdrucksstarke Sangeskunst voll und ganz <strong>der</strong> Botschaft <strong>der</strong> jeweiligen Lie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Briefkästen widmet. Ein wun<strong>der</strong>bares Album voller Wärme und Empathie.“<br />

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