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Hinter den Kulissen – Nr. 2 – 1999 - APAP – Antifaschistisches ...

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JN/NPDNPD:Parteigründung: 1964bundesweite Mitgliederzahl: ca. 6.000Mitglieder in Bran<strong>den</strong>burg: ca. 150Sitz des bran<strong>den</strong>burgischen Landesbüros:Hennigsdorf. das Büro wird geleitet vonThilo Kabus aus HennigsdorfBundesvorsitzender:Udo Voigt, momentan wohnhaft inHennigsdorfbran<strong>den</strong>burgischer NPD-Vorsitzender:Jörg Hähnel (auch Mitglied im Bundesvorstandder NPD)Jugendorganisation:Junge Nationaldemokraten (JN)Gründung: 1969bundesweite Mitgliederzahl: ca. 400Mitglieder in Bran<strong>den</strong>burg: ca. 50Bundesvorsitzender:Sascha RoßmüllerNPD-Landeslistebei <strong>den</strong> Landtagswahlen <strong>1999</strong>:(in der Reihenfolge der Listen plätze)UdoVoigt,geb. 1952, HennigsdorfJörg Hähnel,geb. 1975, Frankfurt (Oder)Evelyn Schrimpf.geb. 1951, StorkowMario Schulz,geb. 1966, CumlosenMatthiss Obst,geb. 1972, StrausbergRocco Fetting,geb. 1979, Frankfurt (Oder)Maik Hampel.geb. 1971, OranienburgMarkus Schillert,geb. 1977, Frankfurt (Oder)Roger Schulze,geb. 1970, OranienburgOliver Kucher,geb. 1977. FürstenwaldeWaltraut Drechsler,geb. 1940, Frankfurt (Oder)NPD-Direktkandidatenbei <strong>den</strong> Landtagswahlen <strong>1999</strong>:Wahlkreis 01: Mario Schulz,geb. 1966, CumlosenWahlkreis 02: Sebastian Hagen,geb. 1980, KemnitzWahlkreis 03: Mathias Wirth,geb. 1979, PritzwalkWahlkreis 04: Renald Christopeit.geb. 1972, WildbergWahlkreis 10: Jörg Hähnel,geb. 1975, Frankfurt (Oder)Wahlkreis 15: Rene Bethge,geb. 1965, Schönefeld16Wahlkreis 25: Udo Voigt,geb. 1952. HennigsdorfWahlkreis 31: Oliver Kucher,geb. 1977, FürstenwaldeWahlkreis 34: Rocco Fetting,geb. 1979, Frankfurt !Oder)NPD-Stadtverordnete:Fürstenwalde:Danilo Wilke (26) und David Kellert (20)Frankfurt !Oder):Rene WegnerKreisverbände:NPD-Kreisverband Prignitz-Ruppin:Vorsitzender ist Mario Schulzaus CumlosenNPD-Kreisverband Oberhavel:Vorsitzender ist Reimar Leibneraus OranienburgNPD-Kreisverband Barnim-Uckermark:Vorsitzender ist Axel Werneraus PrenzlauNPD-Kreisverband Oderland:Vorsitzender ist Jörg Hähnelaus Frankfurt !Oder)Bei <strong>den</strong> Bundestagswahlen 1998 erhieltdie NPD in Bran<strong>den</strong>burg 3,5 Prozent derErststimmen und erzielte damit bundesweitihr drittbestes Ergebnis nach Sachsenund Mecklenburg-Vorpommern. (0,8Prozent bundesweit) Bei <strong>den</strong> Europawahlenim Juni <strong>1999</strong> erhielt die N PD 1,2Prozent der Wählerinnenstimmen inBran<strong>den</strong>burg (0.4 Prozent bundesweit)Aufmärsche der NPD/JNin <strong>den</strong> Jahren 1998/99in Bran<strong>den</strong>burg25. September 1998: 280 NPD/JN-Anhängerlnnenzogen begleitet von 600Polizeibeamten mit einem Schweigemarschdurch Schwedt. Der NPD/JN gelingtes damit zum ersten Mal seit Jahren.gegen die Linie der meisten bran<strong>den</strong>burgischenPolizeidirektionen27. Februar <strong>1999</strong>: Rund 400 NPD/JN-Anhängerlnnenmarschieren in Angermünde,Hauptredner ist Holger Apfel,damaliger JN-Bundesvorsitzender.17. April <strong>1999</strong>: Rund 150 NPD/JN-Anhängerlnnenmarschieren in Frankfurt(Oder). Hauptredner ist der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt.24. April <strong>1999</strong>: 90 NPD/JN-Anhängerlnnenmarschieren von 500 Polizisten geschütztin Neuruppin. nachdem ein für<strong>den</strong> 3. April geplanter Aufmarsch letztinstanzliehverboten wor<strong>den</strong> war. Hauptrednerist der Berliner NPD-VorsitzendeAndreas Storr.30. Juli <strong>1999</strong>: 70 NPD/JN-Anhängerlnnenmarschieren durch Wittstock. DiePolizei beendet <strong>den</strong> Aufmarsch relativschnell.VolksbetriigfJ_cabwählen - darum:Dill NationalliD• _ Weil A M セ rhc.if...,..r 。@ tz e.oo · htmitJJJ:JKS zu .schalleD siadl• Wßil..ß.oziale _Gß[ghtigke;t_o..b.oenationale SoJjfi.aJjJiit_nicbt machbar Jsll.. NPD-in <strong>den</strong> landtagt •Die Entstehungsgeschichteder DVUGegründet wurde die Deutsche Volksunion(DVU) 1971 unter Führung und VorsitzGerhard Freys als Verein, dessenZiel die Sammlung des rechtsextremenLagers ist. Da es damals unrealistischschien, rechts von der Union Wahlerfolgezu erzielen, sollte die DVU alsüberparteiliche Organisation von rechtsEinfluß auf die KonseNativen ausüben.ln der Tat gelang es dem Frey-Verein in<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Jahren. Personen ausdem Spektrum von CDU/CSU bis hin zuehemaligen NSDAP-Mitgliedern zu mobilisieren.Unter Federführung der bei<strong>den</strong>Wochenzeitungen aus dem HauseFrey -Deutsche Wochenzeitung geschätzteAuflage ca. 20.000) und DeutscheNationalzeitung (geschätzte Auflageca. 40.000) - konzentriert sich dieDVU vor allem auf die Leugnung des Holocaustund die Rehabilitierung des Nationalsozialismusund der faschistischenWehrmacht.Vor dem <strong>Hinter</strong>grund der Enttäuschungvieler Rechter über die ab 1982 amtierendeCDU/CSU und FDP-Koalitionsregierungbegab sich die DVU 1986schließlich doch auf die parteipolitischeBühne. Zusammen mit der NPD wurdedas Wahlbündnis Deutsche Volkslistegegründet. das 1987 in DVU-Liste D umbenanntwurde und in Konkurrenz z(J<strong>den</strong> Republikanern auftrat. Einen erstenWahlerfolg erzielte die DVU-Liste D bei<strong>den</strong> Bremer Landtagswahlen im Jahr1987. als sie in Bremerhaven 5.4 Prozentder Stimmen erhielt und mit einemAbgeordneten in <strong>den</strong> Bremer Landtageinziehen konnte. Bei <strong>den</strong> Bundestagswahlen1990 verzichtete die DVU zugunstender NPD auf eine Kandidatur.Nachdem die NPD allerdings keinennennenswerten Stimmenanteil errang,beendete Frey das Wahlbündnis. 1991wurde der Zusatz Liste D gestrichen.und die DVU agierte zukünftig alleine alsPartei, die weitgehend i<strong>den</strong>tisch mitdem 1971 gegründeten Verein ist, dernach wie vor besteht. ·Erste Wahlerfolge Anfang der90er Jahre in NorddeutschlandEine besondere Anziehungskraft scheintdie DVU vor allem auf Rechts-Wählerinnenin <strong>den</strong> norddeutschen Bundesländernauszuüben. Hier bildet sie das Pendantzu <strong>den</strong> Republikanern. die vor allemin Ba<strong>den</strong>-Württemberg und Bayern ihreStammwählerschaft haben. 1991 erhieltdie DVU bei <strong>den</strong> Wahlen zur BremerBürgerschaft 6,18 Prozent der Stimmenund fünf Abgeordnetensitze, die Fraktionlöste sich allerdings schon kurzeZeit nach <strong>den</strong> Wahlen wegen internerKonflikte auf. ln Bremerhaven kam dieDVU sogar auf 1 0,26 Prozent der Stimmenund konnte bei der dortigen Stadtverordnetenwahl1995 5, 7 Prozent derWählerinnenstimmen halten. ln Schleswig-Holsteinstimmten bei <strong>den</strong> Landtagswahlen1992 6,3 Prozent der Wählerinnenfür die DVU, die damit sechsMandate im Landtag erhielt. Die Fraktionzerfiel innerhalb weniger Monate,DVU-Bundesvorsitzender Gerhard Freyeinzelne Abgeordnete traten zur DeutschenLiga für Volk und Heimat über. Bei<strong>den</strong> nächsten Landtagswahlen verpaßtedie DVU dann <strong>den</strong> Einzug in <strong>den</strong> KielerLandtag mit 4,3 Prozent nur knapp, undauch bei <strong>den</strong> Bürgerschaftswahlen inHarnburg Anfang 1997 scheiterte dieDVU mit 4,9 Prozent nur knapp an derFünf-Prozent-Hürde.Sachsen-Anhaltund die FolgenIhren bisher spektakulärsten Wahlerfolgerzielte die DVU bei <strong>den</strong> Landtagswahlenin Sachsen-Anhalt im Frühjahr 1998.Dort hatte die DVU im Frühjahr letztenJahres bei <strong>den</strong> Landtagswahlen trotzkaum vorhan<strong>den</strong>er Basisstrukturen miteiner Materialschlacht und relativ unbekanntenKandidaten 12,9 Prozent derStimmen erhalten. Bei <strong>den</strong> Jungwählerinnenim Alter zwischen 18 und 25 Jahrenkam die Partei des rechtsextremenMulti-Millionärs Gerhard Frey aus Münchensogar auf knapp 25% aller Stimmen- und überflügelte damit alle etabliertenParteien.11

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