Senta Berger Filmschau | METTERNICHGASSE ... - Filmarchiv Austria

Senta Berger Filmschau | METTERNICHGASSE ... - Filmarchiv Austria Senta Berger Filmschau | METTERNICHGASSE ... - Filmarchiv Austria

30.11.2012 Aufrufe

FILMARCHIV AUSTRIA PROGRAMM MAI 2011 Retrospektive | Senta Berger 5. bis 26. Mai 2011, Metro Kino Filmschau | METTERNICHGASSE 12 Filmakademie 1 6. bis 22. Mai 2011, Metro Kino Filmschau | VIS VIENNA INDEPENDENT SHORTS 2011 27. Mai bis 1. Juni 2011, Metro Kino Archiv | CinemaSessions »DAPHNIS UND CHLOE« und »NOCTURNO« Filmvorführung 10. Mai 2011, 20:00, Metro Kino Mit Live-Musik von Rdeca Raketa Österreich | Contemporary Day PERSONA BEACH Filmvorführung: 11. Mai 2011, 20:00, Metro Kino Special | Zeitzeugen und Pädagogik DIR IN LIEBE GEDENKEN Filmvorführung: 2. Mai 2011, 19:30, Metro Kino Weltkino | Jüdischer Filmclub Wien HOLY ROLLERS Filmvorführung: 15. Mai 2011, 19:30, Metro Kino Weltkino | Das iranische Wien HAYEDEH Filmvorführungen HAYEDEH 19.5., 21:00 und 22.5., 17:00, Metro Kino PRESSEINFORMATION Weltkino | Cineclub Latino Personale Chema Rodríguez Filmvorführungen: Vorfilm: TRISTE BORRACHA/TRAURIGE SÄUFERIN; Hauptfilm: COYOTE, 20. Mai 2011, 18:00, Metro Kino ESTRELLAS DE LA LINEA/DIE STARS DER EISENBAHNSCHIENEN, 20. Mai 2011, 20:30, Metro Kino METRO KINO Johannesgasse 4, 1010 Wien Ticketpreis: EUR 7,50 Ermäßigt: EUR 5,00 Reservierung: tickets@filmarchiv.at www.filmarchiv.at FAA Presse-Kontakt: Mag. Thomas Ballhausen 01 216 13 00/252, t.ballhausen@filmarchiv.at Mag. Karin Moser 01 216 13 00/203, k.moser@filmarchiv.at

FILMARCHIV AUSTRIA PROGRAMM MAI 2011<br />

Retrospektive | <strong>Senta</strong> <strong>Berger</strong><br />

5. bis 26. Mai 2011, Metro Kino<br />

<strong>Filmschau</strong> | <strong>METTERNICHGASSE</strong> 12 Filmakademie 1<br />

6. bis 22. Mai 2011, Metro Kino<br />

<strong>Filmschau</strong> | VIS VIENNA INDEPENDENT SHORTS 2011<br />

27. Mai bis 1. Juni 2011, Metro Kino<br />

Archiv | CinemaSessions »DAPHNIS UND CHLOE« und »NOCTURNO«<br />

Filmvorführung 10. Mai 2011, 20:00, Metro Kino<br />

Mit Live-Musik von Rdeca Raketa<br />

Österreich | Contemporary Day PERSONA BEACH<br />

Filmvorführung: 11. Mai 2011, 20:00, Metro Kino<br />

Special | Zeitzeugen und Pädagogik DIR IN LIEBE GEDENKEN<br />

Filmvorführung: 2. Mai 2011, 19:30, Metro Kino<br />

Weltkino | Jüdischer Filmclub Wien HOLY ROLLERS<br />

Filmvorführung: 15. Mai 2011, 19:30, Metro Kino<br />

Weltkino | Das iranische Wien HAYEDEH<br />

Filmvorführungen HAYEDEH 19.5., 21:00 und 22.5., 17:00, Metro Kino<br />

PRESSEINFORMATION<br />

Weltkino | Cineclub Latino Personale Chema Rodríguez<br />

Filmvorführungen: Vorfilm: TRISTE BORRACHA/TRAURIGE SÄUFERIN; Hauptfilm: COYOTE, 20. Mai 2011,<br />

18:00, Metro Kino<br />

ESTRELLAS DE LA LINEA/DIE STARS DER EISENBAHNSCHIENEN, 20. Mai 2011, 20:30, Metro Kino<br />

METRO KINO<br />

Johannesgasse 4, 1010 Wien<br />

Ticketpreis: EUR 7,50 Ermäßigt: EUR 5,00<br />

Reservierung: tickets@filmarchiv.at<br />

www.filmarchiv.at<br />

FAA Presse-Kontakt:<br />

Mag. Thomas Ballhausen<br />

01 216 13 00/252, t.ballhausen@filmarchiv.at<br />

Mag. Karin Moser<br />

01 216 13 00/203, k.moser@filmarchiv.at


Retrospektive | <strong>Senta</strong> <strong>Berger</strong><br />

5. bis 26. Mai 2011, Metro Kino<br />

Nach Anfängen bei Willi Forst legte sie eine Weltkarriere in Amerika, Italien und Deutschland hin.<br />

Anlässlich ihres 70. Geburtstages ehrt das <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Senta</strong> <strong>Berger</strong> mit einer ersten großen<br />

Retrospektive und einer Publikation.<br />

Mit fünfzehn Jahren posiert <strong>Senta</strong> <strong>Berger</strong> vor dem Fotoapparat ihres Vaters als »Sophia Loren von Wien«.<br />

Es ist vermutlich das letzte Mal, dass sie, abseits einer zu spielenden Rolle, versucht, jemand anderer zu<br />

sein. Ihr Name allein hat längst etwas beinahe Institutionelles, was eine Annäherung zunächst erschwert.<br />

1957 macht sie ihre erste Filmerfahrung, wird im Max Reinhardt Seminar aufgenommen, im Jahr darauf<br />

wieder entlassen, weil sie heimlich eine Rolle im Streifen THE JOURNEY annimmt.<br />

Nach Anfängen bei Willi Forst (DIE UNENTSCHULDIGTE STUNDE) und Bernhard Wicki (DAS WUNDER DES<br />

MALACHIAS) akzeptiert <strong>Senta</strong> <strong>Berger</strong> eine längere Bindung an Artur Brauners Berliner CCC-Film, die dort<br />

entstandenen Streifen werden zur Basis ihrer internationalen Karriere, die sie 1962 nach Hollywood führt.<br />

Nach Einsätzen an der Seite von Kirk Douglas (CAST A GIANT SHADOW), Dean Martin, Richard Harris,<br />

Frank Sinatra, Richard Widmark, kehrt sie 1969 nach Europa zurück, dreht hier vor allem in Italien, arbeitet<br />

mit Regisseuren wie Julien Duvivier, Dino Risi und Mario Monicelli.<br />

Ab Mitte der 1980er-Jahre ruft sich <strong>Berger</strong> durch etliche TV-Auftritte dem deutschsprachigen Publikum in<br />

Erinnerung, zunächst in KIR ROYAL, danach in den Serien DIE SCHNELLE GERDI, LILLI LOTTOFEE und DIE<br />

SCHNELLE GERDI UND DIE HAUPTSTADT, die jeweils von Michael Verhoeven geschrieben und inszeniert<br />

werden. Seit 2002 ermittelt sie als Eva-Maria Prohacek in UNTER VERDACHT. Die erste Folge der Serie wurde<br />

ebenso mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wie das Fernsehspiel FRAU BÖHM SAGT NEIN.<br />

In Sophie Heldmans SATTE FARBEN VOR SCHWARZ beeindruckt <strong>Berger</strong> 2010 wieder auf der Kinoleinwand.<br />

Eröffnung + Buchpräsentation TaschenKino #5<br />

»<strong>Senta</strong> <strong>Berger</strong>« 5.5.2011<br />

TaschenKino #5 beleuchtet das fast schon institutionell erscheinende Phänomen <strong>Senta</strong> <strong>Berger</strong>, lässt<br />

sie dabei in einem ausgiebigen Gespräch selbst zu Wort kommen. Die DVD präsentiert eine echte<br />

Wiederentdeckung:WER IM GLASHAUS LIEBT, eine 1970 in Wien entstandene <strong>Senta</strong>na-Filmproduktion.<br />

Kurator<br />

Günter Krenn<br />

<strong>Filmschau</strong> | <strong>METTERNICHGASSE</strong> 12 Filmakademie 1<br />

6. bis 22. Mai 2011, Metro Kino<br />

Entdeckungsfahrt und Bestandsaufnahme: Anlässlich ihres sechzigsten Geburtstages widmet das <strong>Filmarchiv</strong><br />

<strong>Austria</strong> der Filmakademie Wien eine auf die Monate Mai und Juni verteilte Retrospektive, bei der vor<br />

allem das stilistisch wie thematisch vielfältige Studentenfilmschaffen von den Aufbruchsjahren Mitte der<br />

Neunzigerjahre bis heute im Mittelpunkt steht. In den beiden Filmakademie-Programmen des diesjährigen<br />

VIS-Festivals werden die aktuellsten Studentenfilme zu sehen sein, u. a. auch PAPA von Umut Dag, der auf<br />

der Diagonale 2011 mit dem Preis für den Besten Kurzspielfilm ausgezeichnet wurde.


Die Metternichgasse 12 ist eine exklusive Adresse. Seit über 40 Jahren ist hier die Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen beheimatet, besser bekannt als Filmakademie Wien. Sie<br />

ist nach wie vor die einzige universitäre Ausbildungsstätte für Film hierzulande und genießt international<br />

einen sehr guten Ruf. Entstanden 1951 aus einem Lehrgang für Filmgestaltung und 1965 in die Universität<br />

integriert, war sie über lange Zeit heftiger Kritik ausgesetzt. Sie sei, so der Tenor, zu verschult und das<br />

Lehrpersonal zu überaltert, zu konservativ. Die Filmakademie galt also als ein Ort, an dem die damalige<br />

Mittelmäßigkeit des heimischen (Spiel-)Filmschaffens eher gestundet wurde als dass von ihm Impulse des<br />

Neuen ausgingen. Dass sich dabei die Studentenfilme aber nicht bloß als mut- und kraftlos im filmischen<br />

Ausdruck präsentierten, sondern es auch wohltuende Ausnahmen gab, zeigen beispielsweise die Arbeiten<br />

von Ulrich Seidl oder Götz Spielmann.<br />

Ein strukturell nachhaltiger Wandel machte sich an der Schule in den Neunzigern bemerkbar. Und das<br />

gewiss stärkste Zeichen dahingehend setzte eine Gruppe von FilmstudentInnen, für die ein Wiener Filmkritiker<br />

bald schon den klingenden Namen »Nouvelle Vague Viennoise« prägen sollte. Gemeint sind damit<br />

natürlich die vielfach preisgekrönten RegisseurInnen Barbara Albert, Jessica Hausner, Kathrin Resetarits,<br />

Mirjam Unger und Antonin Svoboda, die ab ca. 1995 mit überaus persönlichen, wirklichkeitsnahen und spielerisch<br />

Gattungsgrenzen durchbrechenden Kurzfilmen wie DIE FRUCHT DEINES LEIBES, FLORA, ÄGYPTEN,<br />

SPEAK EASY oder BETONGRÄSER international von sich reden machten. Der gestalterische Esprit, der von<br />

diesen Filmen ausging, war freilich nicht nur im Kontext der Filmakademie relevant, sondern leitete auch<br />

eine Erneuerung des heimischen Erzählkinos an sich mit ein. Das viel zitierte »österreichische Filmwunder«<br />

ist ohne sie nicht zu denken. Anlässlich des sechzigjährigen Jubiläums der Filmakademie nimmt nun diese<br />

Retrospektive, aufgeteilt auf die Monate Mai und Juni, das studentische Filmschaffen von der Aufbruchszeit<br />

rund um die »Nouvelle Vague Viennoise« bis heute in Augenschein.<br />

FR 6.5. 19:30, Metro Kino<br />

Gala: 60 Jahre Filmakademie<br />

Programm<br />

Filmtrailer 60 Jahre Filmakademie<br />

Kompilation mit Ausschnitten aus den ORF Produktionen: Metternichgasse 12, Kurz und Gut , Werkstatt der<br />

Filmakademie , Neu im Kino, Stars von morgen<br />

Bühnengespräche mit Rudolf John, Peter Patzak, Gerlinde Semper, Claudia Walkensteiner-Preschl<br />

Filmprogramm: Neue Arbeiten aus den Werkstätten der Filmakademie<br />

Kurator<br />

Lukas Maurer<br />

<strong>Filmschau</strong> | VIS VIENNA INDEPENDENT SHORTS 2011<br />

27. Mai bis 1. Juni 2011, Metro Kino<br />

Das größte internationale Kurzfilmfestival Österreichs, VIS Vienna Independent Shorts, geht in seine achte<br />

Runde. 300 Kurzfilme aus aller Welt werden in den Hauptspielstätten Metro Kino, Gartenbaukino,<br />

Schikaneder und Planetarium zu sehen sein, mehr als zwei Drittel als Österreich-Premieren. In den drei<br />

Wettbewerbskategorien, die zur Gänze im Metro Kino zu verfolgen sind, stellen sich 85 Kurzfilme bis zu<br />

einer Länge von 30 Minuten der Jury und dem Publikum. Schwerpunktmäßig widmet sich VIS den »New<br />

Communities« und dem kollaborativen (Kurz-)Filmschaffen, als Tributes werden das britische Duo Semiconductor<br />

und der Wiener Nicolas Mahler im Metro Kino präsentiert. VIS verzeichnete heuer rund 2500<br />

eingereichte Filme aus 90 Ländern.<br />

Sprechen wir von kurzen filmischen Formen, denken wir heute zuerst einmal ans Internet. YouTube, Vimeo<br />

und Co. haben unsere Seh- und Rezeptionsgewohnheiten stark verändert; wer es schafft, über die großen<br />

Plattformen mit einem Clip oder Kurzfilm für Eindruck und Millionen Klicks zu sorgen, hat gute Chancen auf<br />

kurzfristige Prominenz oder – in selteneren Fällen – sogar weltweiten Ruhm.


VIS 2011 stellt ein verflochtenes System aus kollektiven Entscheidungsprozessen dar. Aus der mehr als<br />

verdoppelten Anzahl von Einreichungen in diesem Jahr – mehr als 2500 Filme aus 90 Ländern – wurden<br />

von den Organisatoren 62 Kurzfilme aus 23 Ländern ausgewählt, die in den zwei internationalen Wettbewerbsschienen<br />

»Fiction and Documentary« und »Animation Avantgarde« den Jurys und dem Publikum<br />

zur Bewertung überantwortet werden. Im Österreich-Wettbewerb konkurrieren 23 Filme um die Gunst von<br />

JurorInnen und ZuschauerInnen.<br />

Die Wiener Filmakademie stellt – im 60. Jahr ihres Bestehens – in Kooperation mit dem <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong><br />

eine Auswahl der Arbeiten der vergangenen zwei Jahre vor. Und die britische »Online-Ausstellungsfläche«<br />

Animate Projects verweist mit Produktionen aus den vergangenen 15 Jahren auf ihr beeindruckendes<br />

künstlerisches Netzwerk.<br />

KuratorInnen: VIS-Team 2011<br />

Animation Avantgarde: Thomas Renolder, Daniel Ebner & Wiktoria Pelzer<br />

Archiv | CinemaSessions »DAPHNIS UND CHLOE« und »NOCTURNO«<br />

Filmvorführung 10. Mai 2011, 20:00, Metro Kino<br />

Mit Live-Musik von Rdeca Raketa<br />

»Naives Kino« von Filmamateuren aus den 1930er-Jahren. Zwei Raritäten aus Ländern abseits der Zentren<br />

der Kinematografie, gedreht von einem Filmenthusiasten und einem jungen Dichter. Fiktionale Filme aus<br />

Amateurhand, die ihren Weg in die Kinos der Welt fanden.<br />

Die Entwicklung von Schmalfilmformaten in den frühen 1920er-Jahren ermöglichte das langsame Aufkommen<br />

von Amateurfilmern. Das Drehen von fiktionalen Filmen stellte jedoch – wie übrigens auch heute – die<br />

Ausnahme für Amateure dar. Bei DAPHNIS UND CHLOE sowie NOCTURNO handelt es sich somit um Glanzpunkte<br />

der Filmgeschichte. Beide Filme finden, gerade durch ihre naive und enthusiastische Herangehensweise,<br />

einen wundervollen Zugang zu ihren Themen. Der Dichter Laskos Orestis versucht sich in seinem<br />

ersten Film am antiken Liebes- und Hirtenroman und trifft gerade durch seine beschränkten Mittel und<br />

seine naiv-natürliche Herangehensweise auf kongeniale Weise den Ton der literarischen Vorlage von<br />

Longos. Der Film-Autodidakt – heute Pionier der kroatischen Kinematografie – Oktavijan Miletic variiert<br />

in NOCTURNO Genre- und Stilelemente von Kriminal-, Horror- und Avantgardefilmen und schuf damit ein<br />

frühes Beispiel des selbstreferentiellen Kinos. Ein Werk, wie es meist nur unersättliche Cineasten zustandebringen.<br />

MUSIK: RDECA RAKETA setzt sich aus den MusikerInnen Maja Osojnik & Matija Schellander zusammen.<br />

Das Duo arbeitet hauptsächlich auf einem elektronischen Instrumentarium, welches je nach Bedarf<br />

mit einer Blockflöte, einer Stimme, unterschiedlichsten Devices, Tonbändern oder einem E-Bass kombiniert<br />

wird.<br />

Kurator<br />

Karl Wratschko<br />

In Kooperation mit FM4<br />

Mit Unterstützung von austro mechana


Österreich | Contemporary Day PERSONA BEACH<br />

A/S 2010, Regie, Buch: Georg Tiller<br />

Filmvorführung: 11. Mai 2011, 20:00, Metro Kino<br />

Erst kürzlich bei der Diagonale 2011 erfolgreich uraufgeführt, spürt Georg Tillers hochreflexives Spielfilmdebüt<br />

PERSONA BEACH dem geistigen Erbe Ingmar Bergmans auf dessen Lebensinsel Farö nach – und besticht<br />

dabei durch eine erzählerische Form, die in ihrer beredten Langsamkeit einen geradezu meditativen<br />

Sog entwickelt.<br />

Die Insel Farö ist Legende – zumindest im Kontext der internationalen Filmgeschichte. Über 30 Jahre hat<br />

Ingmar Bergman hier gelebt und gearbeitet. Immer wieder hat er sie zum Schauplatz seiner Filme gewählt<br />

und als Spiegelbild der fragilen Innenwelten seiner Figuren inszeniert. In seinem erstaunlichen Spielfilmdebüt<br />

PERSONA BEACH macht sich Georg Tiller nun auf die Suche nach dem Fortwirken des 2007 verstorbenen<br />

Altmeisters, erzählt von den alltäglichen Bewegungen eines Schotterwerksarbeiters, einer Haushälterin,<br />

einer Barfrau und eines Mädchens – allesamt tatsächlich Bewohner von Farö – und erkundet in<br />

gleißendes Schwarzweiß getauchten Tableaus, inwieweit sich Bergmanns Werk ins soziale Leben an diesem<br />

Ort eingeschrieben hat. Ein an der unsichtbaren Grenze von Fiktion und Dokument angelegter Film, der<br />

nicht nur Bergmans Kinokosmos vielschichtig reflektiert, sondern auch auf überaus eigenwillig poetische<br />

Weise weiterdenkt.<br />

Georg Tiller, geboren 1982 in Wien, Filmemacher und Künstler. Studium an der Akademie der bildenden<br />

Künste Wien, an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen (Regie) sowie<br />

an der dffb. 2008 Gründung des Filmkollektivs naivsuperfilm. Lebt in Berlin. Filme: u. a. VARGTIMMEN –<br />

NACH EINER SZENE VON INGMAR BERGMAN (2010), KM 43.3 DER TRANSYLVANISCHE HOLZFALL (2007).<br />

Im Anschluss diskutieren Georg Tillner und Lukas Maurer.<br />

Kurator<br />

Lukas Maurer<br />

In Kooperation mit Ö1<br />

Special | Zeitzeugen und Pädagogik DIR IN LIEBE GEDENKEN<br />

Israel 2008, Regie: Lea Prawer<br />

Filmvorführung: 2. Mai 2011, 19:30, Metro Kino<br />

Der Film DIR IN LIEBE GEDENKEN ist Bestandteil des Projekts »Zeitzeugen und Pädagogik«, eine Kooperation<br />

zwischen der International School for Holocaust Studies und dem Multimedia Center der Hebräischen<br />

Universität Jerusalem. In diesem Projekt erzählen Überlebende die Geschichte ihres Lebens vor, während<br />

und nach dem Holocaust. Die Filme wurden jeweils vor Ort an den Originalschauplätzen der Geschichte<br />

gedreht.<br />

Im März 1943 wurde der zwanzigjährige Ovadia Baruch gemeinsam mit seiner Familie aus Thessaloniki<br />

nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Unmittelbar bei der Ankunft wurde seine gesamte Familie in die Gaskammer<br />

geschickt. Ovadia kämpfte um sein Überleben, bis er im Mai 1945 im Konzentrationslager Mauthausen<br />

befreit wurde. In Auschwitz traf Ovadia Alisa Zarfati, eine junge jüdische Frau aus seiner Heimatstadt.<br />

Trotz der unmenschlichen Bedingungen entspann sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.<br />

Der Film beschreibt ihre ungewöhnliche, berührende Liebes- und Überlebensgeschichte in Auschwitz, ihre<br />

unglaubliche Begegnung nach dem Holocaust und das Leben in Israel, das sie sich gemeinsam aufbauten.


Lea Prawer ist Leiterin des Multimedia Centre der Hebrew University in Jerusalem. Yariv Lapid ist Leiter<br />

der Pädagogik der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.<br />

Begrüßung durch Aviv Shir-On, Botschafter des Staates Israel in Wien<br />

Einführung: Lea Prawer<br />

Nach dem Film findet eine Diskussion zwischen der Regisseurin Lea Prawer und Yariv Lapid<br />

statt (in englischer Sprache).<br />

Eine Kooperation der Botschaft des Staates Israel in Österreich und dem Psychosozialen Zentrum ESRA<br />

aus Anlass des israelischen Gedenktages für die Opfer des Holocaust.<br />

Der Eintritt ist frei! Reservierungen unter: info@esra.at oder Tel. (01) 214 90 14. Bitte bringen Sie einen<br />

amtlichen Lichtbildausweis mit.<br />

Weltkino | Das iranische Wien HAYEDEH<br />

Filmvorführungen HAYEDEH 19.5., 21:00 und 22.5., 17:00, Metro Kino<br />

Der international viel beachtete Dokumentarfilm des in Amsterdam lebenden Musikers Pejman Akbarzadeh<br />

widmet sich der Ikone der iranischen Musik: Hayedeh.<br />

Pejman Akbarzadeh, der Autor des Filmes, ist eigentlich Musiker und lebt im holländischen Exil. Wie viele<br />

Iraner verehrt auch er die Diva Hayedeh. In seinem international viel beachteten Dokumentarfilm setzt er<br />

sich allerdings auch mit Hayedehs Schattenseiten auseinander und bettet seine gelungene bildliche Erzählung<br />

über sie in Ereignisse der Revolution 1979 im Iran und danach.<br />

Podiumsdiskussion mit dem Regisseur am 19.5.2011<br />

Kuratorin<br />

Jaleh Lackner-Gohari<br />

Weltkino | Cineclub Latino Personale Chema Rodríguez<br />

Filmvorführungen: Vorfilm: TRISTE BORRACHA/TRAURIGE SÄUFERIN; Hauptfilm: COYOTE (ESP 2009), 20.<br />

Mai 2011, 18:00, Metro Kino<br />

ESTRELLAS DE LA LINEA/DIE STARS DER EISENBAHNSCHIENEN (Guatemala 2006), 20. Mai 2011, 20:30,<br />

Metro Kino<br />

Der Cineclub Latino im Mai ist einer kleinen, sehr feinen Personale gewidmet. Und der spanische Filmemacher<br />

Chema Rodríguez, Jahrgang 1967, stellt sein international ausgezeichnetes, preisgekröntes Dokumentarfilmschaffen<br />

selbst vor.<br />

COYOTE: Marina Palencia erlebt mit 70 Jahren den glücklichsten Tag ihres Lebens. Sie darf endlich im<br />

Nationaltheater von Guatemala ein Konzert bestreiten. Ihr bekanntestes Lied erzählt die Geschichte ihres<br />

Lebens. Um den Migrationsstrom aus zentralamerikanischen Regionen einzudämmen, arbeiten USBehörden<br />

mit mexikanischen Stellen zusammen, wodurch für viele die Odyssee ins »gelobte Land« schon im<br />

Süden Mexikos endet.<br />

ESTRELLAS DE LA LINEA : Valeria, Vilma und Mercy verdienen ihren kärglichen Lebensunterhalt mit Prostitution<br />

an der Bahnlinie »La Linea« in Guatemala-City. Sie träumen von einem Leben ohne Gewalt und<br />

Polizeischikanen und gründen ein Fußballteam, um auf ihre Probleme hinzuweisen. Ihre Anmeldung für die<br />

lokale Meisterschaft wird jedoch abgewiesen, was eine öffentliche Debatte auslöst, die ihr Leben verändert.<br />

Unter dem Banner »Wir sind Frauen und Mütter« kämpfen sie dafür, mit Respekt behandelt zu werden. Vielleicht<br />

verhelfen Fußballsiege dazu.<br />

Kuratoren<br />

Enrique Bedoya und Helmut Pflügl

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