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Reisebericht: 6- tägige Wohnmobiltour in Frankreich entlang des ...

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<strong>Reisebericht</strong>:<br />

6- <strong>tägige</strong> <strong>Wohnmobiltour</strong> <strong>in</strong> <strong>Frankreich</strong> <strong>entlang</strong> <strong>des</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanals, von Niffer (bei Mulhouse) bis<br />

zur Mündung <strong>in</strong> die Saone. 2. bis 7. Juni 2009.<br />

Nun ja. Andere sammeln Briefmarken oder „basteln aus Muttis Stereoboxen e<strong>in</strong>en<br />

Hamsterkäfig“. Ich habe halt Freude am Erkunden von WoMo-Stellplätzen….<br />

Markierung km1 <strong>in</strong> Niffer/ Mulhouse Das war me<strong>in</strong> Motto für diese Tour: "Schnecken-Tempo".<br />

Vorwort<br />

Der Canal du Rhone au Rh<strong>in</strong> ist 220 Kilometer lang und hat 112 Schleusen.<br />

Vom Elsass (Sundgau) durch den Jura (Franche Comte) bis <strong>in</strong>s Burgund.<br />

In se<strong>in</strong>em Verlauf ist der Doubs, soweit schiffbar, auch Bestandteil <strong>des</strong> Kanals.<br />

Weitere Infos z.B. unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanal<br />

Je nach dem, wie viel Zeit zur Verfügung steht, ist diese Tour auch völlig stressfrei <strong>in</strong><br />

knapp 3 Tagen zu bewältigen. (Ich habe ja zusätzlich sehr viel Zeit für die<br />

Überprüfung sämtlicher Internet-Recherchen vor Ort verwendet und e<strong>in</strong>en Pausentag<br />

e<strong>in</strong>gelegt). Ob nun als separate Wochenendfahrt oder <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit der Fahrt <strong>in</strong><br />

den, bzw. aus dem Süden.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Rolle spielt natürlich die Frage, wie viel Zeit man für Besichtigungen<br />

e<strong>in</strong>planen möchte.<br />

Z.B.: L`Isle-sur-le-Doubs, Baume-les-Dames, Besancon und Dole. Aber auch viele<br />

der kle<strong>in</strong>en Orte <strong>entlang</strong> <strong>des</strong> Kanals haben ihren ganz eigenen Charme und die e<strong>in</strong>e<br />

oder andere positive Überraschung parat!<br />

Am Ende dieses <strong>Reisebericht</strong>s f<strong>in</strong>det ihr e<strong>in</strong>e Zusammenfassung MEINER Topps<br />

und Flops. In der Hoffnung, dass euch diese Angaben Zeitverschwendungen und<br />

kle<strong>in</strong>ere Ärgernisse ersparen mögen.<br />

Neben dem Kanal verläuft übrigens der „Europäische Radwanderweg“. Auch sehr<br />

beliebt bei Skatern. Gelegentlich liegen auch e<strong>in</strong>ige kommunale Camp<strong>in</strong>gplätze<br />

(„Camp<strong>in</strong>g Municipal“) direkt am Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanal, bzw. dem Doubs. Oder<br />

zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe. H<strong>in</strong>zu kommen noch e<strong>in</strong>ige private Camp<strong>in</strong>glätze.


Trotz <strong>in</strong>tensiver Recherche ist mir ke<strong>in</strong>e Literatur für Wohnmobilfahrer zur<br />

durchgängigen „Begleitung“ dieses Gewässers, von Niffer (bei Mulhouse) bis St.<br />

Symphorien-sur Saone (Burgund), <strong>in</strong> die Saone bekannt. Me<strong>in</strong>e unzählige Stunden <strong>in</strong><br />

Anspruch nehmenden Reiseplanungen basieren hauptsächlich auf Internet-<br />

<strong>Reisebericht</strong>en von Hausbootfahrern und Homepages von Hausboot-Verleihern auf<br />

zahlreichen Internet-Plattformen.<br />

Z.B. Infos über e<strong>in</strong>ige Schleusen, Brücken, Hausboot-Anlegestellen, Häfen,<br />

E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten direkt am Kanal, sowie Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.<br />

Manchmal liessen e<strong>in</strong>gestellte Bilder oder Textpassagen den e<strong>in</strong>en oder anderen<br />

Rückschluss auf WoMo-Stellmöglichkeiten „erahnen“.<br />

Weitere Quellen: Internetbibiliothek wikipedia und selbstverständlich das genaue<br />

Studium <strong>des</strong> unten erwähnten Kartenmaterials.<br />

Mit Hilfe von „google-earth“ (vor allem aber mit dem gratis im Internet verfügbaren und<br />

sehr genauen Programm "ACME-Mapper" www.mapper.acme.com<br />

habe ich jeden Kilometer <strong>des</strong> Kanals, u.a. nach Schleusen, Brücken, Parkplätzen und<br />

sonstigen Gelegenheiten für WoMo-Stellmöglichkeiten direkt am Wasser „abgescannt“<br />

und die jeweiligen Koord<strong>in</strong>aten notiert. Des Weiteren war es me<strong>in</strong> Ziel, möglichst<br />

durchgängig <strong>entlang</strong> dieses Gewässers fahren zu können. Und zwar, soweit möglich,<br />

nur auf den kle<strong>in</strong>en und wenig befahrenen Nebenstrecken. Ohne e<strong>in</strong>en km Autobahn!<br />

(Diese Vorarbeit umfasste 7 A4-Seiten).<br />

Offizielle Stellplätze <strong>entlang</strong> dieser Route gibt es nur wenige. Und nicht jeder verdient<br />

sich diesen Namen. (Zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t nicht bei mir).<br />

Quellen für Stellmöglichkeiten mit und ohne Ver- und Entsorgung, sowie re<strong>in</strong>e<br />

Entsorgungsmöglichkeiten u.a.: www.wohnmobilforum-schweiz.ch und<br />

www.camp<strong>in</strong>gcar-<strong>in</strong>fos.com<br />

Verwendetes Kartenmaterial: MICHELIN-Karten Nr. 315 („Elsass, Oberrhe<strong>in</strong>ische<br />

Tiefebene“) und Nr. 321 („Französischer Jura“), jeweils 1:150.000.<br />

E<strong>in</strong>ige von mir vorab onl<strong>in</strong>e recherchierte Stellmöglichkeiten erwiesen sich dann<br />

während me<strong>in</strong>er Tour als (totaler) Flop. Diesen gewähre ich hier nur wenig Raum.<br />

E<strong>in</strong>ige waren „Volltreffer“. Und unverhoffte Glücksgriffe kamen h<strong>in</strong>zu! Eben alles wie im<br />

richtigen „(WoMo-Fahrer-) Leben“.<br />

Diese Tour habe ich dann anschliessend noch mit e<strong>in</strong>er 2-<strong>tägige</strong>n „Bummel-Fahrt“<br />

durch das nahe und sehr schöne Tal der Loue (immer <strong>entlang</strong> <strong>des</strong> Flusses La Loue –<br />

gesonderter <strong>Reisebericht</strong> folgt) und abschliessend e<strong>in</strong>em 3-<strong>tägige</strong>n Abstecher <strong>in</strong> („me<strong>in</strong><br />

geliebtes“) Elsass verbunden. In diesem Fall das Nord-Elsass. Beg<strong>in</strong>nend an der<br />

Grenze zur Pfalz, bei Wissembourg. Insgesamt war ich nach 11 Tage wieder zu Hause<br />

<strong>in</strong> der Schweiz (Basel-Land).<br />

Abschliessend sei noch bemerkt, dass dies MEIN ganz persönlicher <strong>Reisebericht</strong> ist<br />

und ke<strong>in</strong>erlei Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Auch erwarte ich von niemand, dass<br />

er me<strong>in</strong>e geäusserten E<strong>in</strong>schätzungen und Bemerkungen une<strong>in</strong>geschränkt teilt. Aber<br />

ich hoffe, dass er e<strong>in</strong>igen WoMo-Fahrern e<strong>in</strong>e Hilfestellung se<strong>in</strong> kann. Denn es waren<br />

jeweils wirklich sehr schöne und lohnenswerte Touren, die ich hiermit weiterempfehlen<br />

möchte!


1.Tag<br />

Abfahrt 7.30 Uhr <strong>in</strong> Basel-Land bei schönstem Wetter mit Sonnensche<strong>in</strong>. Genau um<br />

diese Uhrzeit fahre ich sonst zum Schaffen. Nun liegen 11 Tage wohnmobile Freiheit<br />

vor mir. Leider aber ohne me<strong>in</strong>e Liebste!<br />

Ich fahre nicht direkt nach <strong>Frankreich</strong>, sondern mache noch kurz e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Schlenker nach Laufenburg und Bad Säck<strong>in</strong>gen/ Deutschland, um noch e<strong>in</strong>ige D<strong>in</strong>ge zu<br />

erledigen. Es s<strong>in</strong>d ja nur wenige Kilometer dorth<strong>in</strong>. „Gelobt sei das Dreiländereck“.<br />

Um 11.00 Uhr ist alles erledigt und ich fahre, bei ständig steigenden Temperaturen,<br />

endlich über Lörrach und Weil am Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Elsass (Sundgau). Kaum über die<br />

Grenze gefahren und auf die Strasse <strong>entlang</strong> <strong>des</strong> „Grossen Rhe<strong>in</strong> Kanal“ abgebogen,<br />

lässt die Betriebsamkeit schlagartig nach. H<strong>in</strong>zu kommt, dass nun Mittagszeit ist. Die<br />

kle<strong>in</strong>en Ortschaften Village-Neuf und Rosenau wirken <strong>in</strong> der Mittagshitze wie<br />

menschenleer.<br />

Me<strong>in</strong> Weg führt nahe vorbei an der Schleuse Kembs. Hier gibt es übrigens e<strong>in</strong>e prima<br />

Stellmöglichkeit. Diese und mehr als 70 weitere Stellmöglichkeiten im Elsass, habe ich<br />

im Forum www.wohnmobilforum-schweiz.ch beschrieben und grösstenteils bebildert.<br />

Für mich geht es aber noch e<strong>in</strong> paar Kilometer weiter. In die Ortschaft Kembs.<br />

Auch hier kenne ich e<strong>in</strong>en sehr schönen Stellplatz. Am Ortsrand, gegenüber dem<br />

Hausboothafen und der Hebebrücke, an e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Weiher. (Beschreibung siehe<br />

ebenfalls wohnmobilforum-schweiz). Hier gönne ich mir zunächst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e<br />

Mittagsruhe.<br />

Stellmöglichkeit Kembs am Weiher/ Hebebrücke, Blick auf die Mar<strong>in</strong>a <strong>in</strong> Kembs aus dem WoMo<br />

gegenüber der Mar<strong>in</strong>a am Ortsrand.<br />

Denn ich weiss, dass hier e<strong>in</strong>e grosse Weide mit Schatten auf mich wartet. Man(n) hat<br />

ja schliesslich Ferien! Und das Thermometer steht <strong>in</strong>zwischen bei 27 Grad.<br />

Und sofort stellt sich bei mir Ruhe und Gelassenheit e<strong>in</strong>. Dieses „Elsass-Feel<strong>in</strong>g“ ist mir<br />

aus vielen Aufenthalten <strong>in</strong> dieser Region (fast direkt vor me<strong>in</strong>er Haustür) wohl bekannt.<br />

Zur Eile habe ich auch gar ke<strong>in</strong>en Grund. Bis zum Ausgangspunkt me<strong>in</strong>er Tour <strong>in</strong> Niffer<br />

ist es ja nur e<strong>in</strong> Katzensprung. Nämlich ganze 2 km auf der Strasse D 468.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Stunde setze ich me<strong>in</strong>e Fahrt fort. In Niffer war ich zuvor noch nicht. Daher<br />

b<strong>in</strong> ich neugierig, ob es dort, wo der Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanal beg<strong>in</strong>nt, auch e<strong>in</strong>e<br />

Stellmöglichkeit gibt. Hier bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Anlegestelle für Hausboote. Dort sollte sich<br />

doch e<strong>in</strong> Plätzchen zur Beschreibung als tauglicher WoMo-Stellplatz f<strong>in</strong>den lassen?!


Parkplatz vor der Kanalbrücke l<strong>in</strong>ks Frachter mit Schrottladung<br />

L<strong>in</strong>ks vor der Kanalbrücke ist e<strong>in</strong> Parkplatz. Über diesen erreicht man den Anleger.<br />

"Eigentlich". Und schon naht die erste Enttäuschung. Zum Anleger s<strong>in</strong>d es e<strong>in</strong>ige<br />

hundert Meter. Und die Zufahrt ist nur für Anlieger erlaubt. (Diese Erfahrung sollte ich<br />

noch öfters machen). E<strong>in</strong>e Fusserkundung <strong>in</strong> der Mittagshitze erspare ich mir und<br />

notiere zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t diesen Parkplatz als erste Stellmöglichkeit:<br />

Niffer. Asphaltierter Parkplatz Nähe Anleger und Schleuse (vor Kanalbrücke,<br />

l<strong>in</strong>ks). Ke<strong>in</strong> Schatten.<br />

N 47°42.209'<br />

O 7°30.310'<br />

Niffer. Nach Kanalbrücke rechts. Ausgeschilderter Parkplatz: An <strong>des</strong>sen Ende<br />

Picknick-Bank und Tisch (Abfallbehälter) und Blick auf „Grossen Rhe<strong>in</strong>-Kanal“. Etwas<br />

e<strong>in</strong>same Lage. Gras und Schotter. Sonne und Schatten. Auf der anderen Uferseite das<br />

Markgräflerland <strong>in</strong> Deutschland:<br />

"Naturstellplatz" mit Picknick-Bank. Blick auf den "Grand Canal".<br />

N 47°42.405'<br />

O 7°30.684'<br />

Niffer: Ortsdurchfahrt. Der Ausschilderung zur Schleuse („Ecluse“) folgen.<br />

Hier an der „grossen“ Schleuse f<strong>in</strong>det man e<strong>in</strong>en sehr ruhig gelegenen asphaltierten<br />

Parkplatz. Direkt am Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanal neben der Schleuse. Die WC waren


verschlossen. Wasseranschluss aussen zugänglich. Abfallbehälter vorhanden. Ke<strong>in</strong><br />

Schatten.<br />

Parkplatz an der grossen Schleuse <strong>in</strong> Niffer/ Ort Kanal-Arm bei Kembs<br />

N 47°42.609'<br />

O 7°30.224'<br />

Petit-Landau: Von der D 468 l<strong>in</strong>ks auf die D 56 (1) abbiegen. Ortsdurchfahrt<br />

Richtung Habsheim. Ausschilderung zur Sportanlage („Stade“) folgen.<br />

Dort H<strong>in</strong>weisschild auf Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanal. Beidseits <strong>des</strong> Kanals bef<strong>in</strong>den sich<br />

Parkplätze. Jeweils neben der Kanalbrücke, zu Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> grossen Waldgebiet „Foret<br />

Doma<strong>in</strong>iale de la Harth“. Als Pausenplatz genutzt. Für e<strong>in</strong>e Übernachtung ist es nach<br />

me<strong>in</strong>em Geschmack etwas e<strong>in</strong>sam.<br />

Am Rande dieses grossen Waldgebietes.. ..bef<strong>in</strong>den sich beidseits <strong>des</strong> Kanals Stellmöglichkeiten.<br />

N 47°43.748'<br />

O 7°29.605'<br />

Mulhouse. Hafen: Mitten <strong>in</strong> der Stadt. Gegenüber Bahnhof. Dort bef<strong>in</strong>dliche Parkplätze<br />

bestenfalls zur Benutzung geeignet, falls Stadtbesichtigung geplant ist.


Unruhige Hafenanlage Mulhouse / Innenstadt. Mulhouse: Hafen mit Bahnhof im H<strong>in</strong>tergrund.<br />

N 47°44.576'<br />

O 7°20.462'<br />

Me<strong>in</strong> Tipp: Mulhouse „weiträumig“ umfahren und gleich weiter nach Zilisheim.<br />

Denn den Stress <strong>des</strong> Stadtverkehrs ist es wirklich nicht wert.<br />

Zilisheim: Schloss gegenüber Schleuse: Auf dem Parkplatz vor dem Schloss kann<br />

man bestens übernachten. ABER nur an Wochenenden und Feiertagen!!! Denn im<br />

historischen Gemäuer bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Behörde und der P-Platz ist tagsüber „proppe<br />

voll“. Leichts<strong>in</strong>nigerweise b<strong>in</strong> ich um ca. 15.30 Uhr dennoch drauf gefahren. Hatte<br />

me<strong>in</strong>e liebe Not dort zu wenden. Und dies mit me<strong>in</strong>em kompakten Kastenwagen. Wer<br />

wochentags abends dort parkiert, ist morgens garantiert zugeparkt. „Aus die Maus“.<br />

N 47°41.914'<br />

O 7°17.906'<br />

Nächster Ort ist Illfurth. Ke<strong>in</strong>e Chance am Kanal zu stehen. Und tschüss….<br />

Heidwiller: Parkplatz ca. 200 m vor der Schleuse. Direkt am Kanal, neben der wenig<br />

befahrenen Strasse D 18. Guter Pausenplatz.<br />

E<strong>in</strong> ganz spezieller Pausenplatz… …zwischen Kanal und Veloweg.<br />

N 47°39.447'<br />

O 7°13.728'


St. Bernhard. Schleuse: „Hübsch anzuschauen“. Liebevoll gestalteter Platz mit viel<br />

Blumenschmuck. ABER: Leider ke<strong>in</strong>e Stellmöglichkeit.<br />

Gepflegtes "Grün". Aber leider nicht für WoMo`s. Allgegenwärtig: Die Störche und ihre Nester.<br />

N 47°39.734'<br />

O 7°12.366'<br />

Hagenbach: Im Wohnmobilforum Schweiz habe ich diese Stellmöglichkeit bereits<br />

beschrieben. Nämlich: Parkplatz vor der Hausboot-Anlegestelle an der Schleuse.<br />

Weiterfahrt nur für Berechtigte.<br />

Nun hatte ich Glück und sah den jungen Schleusenwärter auf se<strong>in</strong>em Grundstück (im<br />

Liegestuhl!) und konnte ihn um Erlaubnis bitten, dass ich mich für e<strong>in</strong>e Nacht <strong>in</strong> die<br />

Nähe der Hausboote stellen durfte. Er spricht sehr gut deutsch.<br />

Selbstverständlich dürfe ich. Die Angler täten dies ja auch. Er bat nur um langsames<br />

fahren auf dem staubigen Weg. (Merci vielmal. Nichts lieber als das!)<br />

Vor se<strong>in</strong>em Hausboot sass dann noch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>same Anlieger-Nase unter dem<br />

Sonnenschirm und erwiderte me<strong>in</strong>en Gruss.<br />

200 Meter vom Anleger entfernt präsentierte sich mir e<strong>in</strong> idealer Stellplatz. Keile raus<br />

und fertig. Nun stand also e<strong>in</strong>em herrlich warmen und mückenfreien Frühsommerabend<br />

bei e<strong>in</strong> oder zwei kühlen Bierchen unter der Markise, mit Blick auf den Kanal und die<br />

weiten Weideflächen, nichts mehr im Wege. Ich genoss die friedliche Stille <strong>des</strong><br />

Sundgau. Füsse hoch und: „Prost“.<br />

Exklusives Plätzchen an der Anlegestelle. Direkt am Kanal. Im H<strong>in</strong>tergrund die Hausboote.<br />

N 47°39.185'<br />

O 7°09.372'


2. Tag<br />

Nach e<strong>in</strong>er sehr ruhigen Nacht (vom gelegentlichen Gequake der Frösche e<strong>in</strong>mal<br />

abgesehen) lockte mich die Sonne um 7.30 Uhr aus den Federn. Nach dem<br />

gemütlichen Frühstück unter der Markise spielte ich kurz mit dem Gedanken, e<strong>in</strong>fach<br />

noch zu bleiben. Aber dann trieb mich die Neugier doch weiter. Um 10.00 Uhr machte<br />

ich mich auf den Weg.<br />

Nachdem sich die Schleuse <strong>in</strong> Gommersdorf (dem nächsten Ort) nicht als stellplatz-<br />

tauglich erwies, kam ich an e<strong>in</strong>en me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsplätze im Sundgau.<br />

Aufgeregte Hausbootbesatzung… … beim Schleusen <strong>in</strong> Gommersdorf.<br />

Dannemarie: Parkplatz gegenüber dem Hafen (vor der Kanalbrücke rechts). Hier darf<br />

man zwar eigentlich nicht stehen, aber für e<strong>in</strong> kurzes Päuschen mit Blick auf den netten<br />

kle<strong>in</strong>en Hafen geht das immer. Sehenswert das Wasser-Viadukt auf der anderen<br />

Strassenseite. E<strong>in</strong> bisschen die Be<strong>in</strong>e vertreten kann ja nicht schaden.<br />

Die malerische Mar<strong>in</strong>a bei Dannemarie. Die Hafene<strong>in</strong>fahrt gegenüber ist für Unbefugte tabu.<br />

N 47°66.599'<br />

O 7°11.421'<br />

Zum re<strong>in</strong>en Übernachten eignet sich der Parkplatz nach der Kanalbrücke, schräg<br />

gegenüber auf der l<strong>in</strong>ken Seite. Gekiest und eben.<br />

N 47°62.948'<br />

O 7°10.180'


Aber es geht noch etwas beschaulicher:<br />

Wolfersdorf: Nur wenige hundert Meter vom Hafen Dannemarie entfernt, kommt die<br />

nächste Stellmöglichkeit. Direkt h<strong>in</strong>ter dem Kanaldeich auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en P-Platz.<br />

Eben und gekiest. Nach dem letzten Haus <strong>des</strong> Ortes an der schmalen Strasse, parallel<br />

zum Kanal. Rue de Canal. Bietet Sonne und Schatten. Nachts sehr ruhig und sicher.<br />

Der kle<strong>in</strong>e Parkplatz am Deich. Am Ende der Wasserfläche Mar<strong>in</strong>a Dannemarie.<br />

N 47°63.594'<br />

O 7°10.978'<br />

Ab nun begann für mich absolutes „Neuland“. Und es g<strong>in</strong>g gleich richtig gut los!<br />

Valdieu-Lutran: Picknick-Platz rechts nach der Kanalbrücke. Tische, Bänke,<br />

Abfallbehälter. Was für e<strong>in</strong> „lecker“ Plätzchen für tags und nachts. Gras und Kies. Eben.<br />

Das WoMo steht bei Bedarf (und der war mittags sehr gross!) im Schatten e<strong>in</strong>er<br />

grossen L<strong>in</strong>de. Blick auf Schleuse und Schleusenbecken mit Schiffsanleger. „Siesta“!<br />

Picknick-Platz vom Fe<strong>in</strong>sten. Wasser, Bäume, Schleuse, Tisch und Bank. Alles da.<br />

N 47°37.926'<br />

O 7°03.441'<br />

Und da der WoMo-Fahrer ja auch e<strong>in</strong>mal ver- und entsorgen muss: Kurzer Abstecher<br />

(3 km) weg vom Kanal nach


Chavannes-sur-l`Etang. Offizieller Stellplatz: Am Ortsausgang Richtung Fonta<strong>in</strong>e.<br />

Ausgeschildert. Gebühr 5 Euro. Ver- und Entsorgung an der Säule <strong>in</strong>kl. und Strom ist<br />

ebenfalls <strong>in</strong>begriffen. Es gibt e<strong>in</strong> gepflegtes Sanitärgebäude mit sauberen WC`s und<br />

Duschen. Abwaschbecken für Geschirr. Sonne und Schatten.<br />

(Dies gilt an diesem Tag auch für das „Flair“): E<strong>in</strong>ige französische WoMo-Besatzungen<br />

hatten sich hier an der gut frequentierten Strasse so richtig häuslich e<strong>in</strong>gerichtet und<br />

fühlten sich sichtlich wohl. Aus e<strong>in</strong>em WoMo plärrte laute Musik. Die Vatis sassen im<br />

Schatten und pichelten e<strong>in</strong> Fläschchen We<strong>in</strong> (na ja, es war ja schliesslich schon 14.00<br />

Uhr). Die Muttis hatten grosse Wäsche und drapierten diese auf e<strong>in</strong>er „kilometerlangen“<br />

Le<strong>in</strong>e zwischen den Bäumen. „Ich bekam echt die Krise“. Beschränkte mich auf das<br />

Entsorgen und e<strong>in</strong> paar Fotos und suchte freundlich grüssend ganz schnell das<br />

Weite….. Das war nix für "Vaters Sohn"!<br />

Gepflegter Stellplatz mit Sanitärgebäude. Sonne oder Schatten? Asphalt oder Wiese? Bitte sehr!<br />

N 47°63.325'<br />

O 7°01.858'<br />

Nur 3 km weiter stellte sich heraus, dass ich mir diesen Abstecher weg vom Kanal hätte<br />

verkneifen können. Von Valdieu-Lutran über Vieux-Lutran und Montreux Chateau<br />

(oder auch auf direktem Weg) kommt man nach<br />

Bretagne. Kostenloser offizieller Stellplatz: 900 m rechts vor dem Ortse<strong>in</strong>gang an<br />

der Kanalschleuse gelegen. Sehr gepflegt und hübsch angelegt. Direkt am Kanal.<br />

Picknick-Bänke- und -tische. Ver- und Entsorgung gegen Gebühr an der Säule. Für<br />

Brauchwasser Bodene<strong>in</strong>lass (gratis). WC`s und Abwaschbecken für Geschirr. Ke<strong>in</strong>e<br />

Duschen.<br />

Auf dem Platz befand sich am späten Mittag nur e<strong>in</strong>e englische WoMo-Besatzung auf<br />

Europatour. Nächstes Ziel: Schweiz. Sie quetschen mich nach e<strong>in</strong>igen Infos aus und ich<br />

kramte me<strong>in</strong> „Oxford-Englisch“ hervor.<br />

Da es hier ke<strong>in</strong>erlei Schatten gibt und der Planet mir so langsam me<strong>in</strong>e hohe<br />

Denkerstirn verbrutzelte, machte ich mich bald wieder vom Acker und wünschte „a nice<br />

trip“…..


Liebevoll angelegter gekiester Stellplatz. Gratis. Direkt am Kanal. Optimaler geht es kaum.<br />

N 47°36.117'<br />

O 7°00.105'<br />

Aber ich kam nicht weit. Denn schon im nächsten Ort musste ich, als „eidgenössisch<br />

geprüfter Stellplatz-Scout“, schon wieder <strong>in</strong> die Eisen steigen und den Fotoapparat zum<br />

E<strong>in</strong>satz br<strong>in</strong>gen. Manchmal kam ich mir vor wie e<strong>in</strong> Paketauslieferer der Post. Kurzes<br />

Stück fahren, bremsen und wieder raus:<br />

Brebotte: Parkplatz direkt am Kanal neben der wenig befahrenen Brücke am<br />

Ortsrand. Asphaltiert und (fast) eben. Pausen- und Übernachtungsplatz. Ke<strong>in</strong> Schatten.<br />

Etwas e<strong>in</strong>sam am Ortsrand… …aber landschaftlich sehr schön gelegen.<br />

N 47°34.939'<br />

O 6°57.932'<br />

Aber der Tag ist ja noch jung und ich voller Tatendrang. Also weiter geht`s:<br />

Froidefonta<strong>in</strong>e: Asphaltierter Parkplatz zwischen Kirche und Hebebrücke.<br />

Alternativ bietet sich noch schräg gegenüber am anderen Ufer e<strong>in</strong>e Stellmöglichkeit<br />

direkt am Kanal an. Dieser Weg ist nicht mit e<strong>in</strong>em Verbotsschild versehen. (So etwas<br />

ist eher die Ausnahme).


Wer es e<strong>in</strong> wenig zentraler mag steht hier im Ort. Freie Zufahrt zum Kanal. E<strong>in</strong>e Seltenheit!<br />

N 47°33.955'<br />

O 6°56.656'<br />

Bourogne: Parkplatz vor Kanalbrücke l<strong>in</strong>ks. Schräg gegenüber bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> See.<br />

Eben und gekiest. Kaum Schatten.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel von vielen: P-Platz an Kanalbrücke. Historisches "Waschhaus" im Ort. Liebevoll saniert.<br />

N 47°33.403'<br />

O 6°55.515'<br />

Alternativ bietet sich zum Übernachten der P-Platz zw. Kirche und Mairie<br />

(Bürgermeisteramt) an. ca. 400 m Richtung Ortsmitte. Dann l<strong>in</strong>ks.<br />

Allenjoie: Ke<strong>in</strong>e Stellmöglichkeit an der Schleuse. Alternativ auf P-Platz neben<br />

Basketballspielfeld <strong>in</strong> der Rue de L`ecluse.<br />

N 47°32.020'<br />

O 6°53.265'<br />

Besser: Kanalbrücke (2,5 t). Davor Parkplatz. Sonne und Schatten. Oder kle<strong>in</strong>er Weg<br />

direkt neben dem Kanal.


"Parken am Park" neben Kanalbrücke (2,5 t). Oder: Nur 30 Meter weiter am Kanal neben der Brücke.<br />

N 47°31.672'<br />

O 6°53.265'<br />

Über Feches-le-Chatel (Abzweig <strong>in</strong> den "Canal de Belfort") führt der Weg nach<br />

Brognard. Offizieller Stellplatz. Gratis. Ver- und Entsorgung gegen Gebühr.<br />

Asphaltiert und eben. Wegen der unmittelbaren Nähe zur Autobahn und mehreren<br />

grossen Freizeite<strong>in</strong>richtungen rate ich von e<strong>in</strong>er Übernachtung an diesem wenig<br />

Vertrauen e<strong>in</strong>flössenden Ort dr<strong>in</strong>gend ab! Und selbst wenn „nur“ entsorgt wird: „Immer<br />

schön die Türen verschlossen halten…“ (Vor lauter Schreck vergass ich das<br />

Fotografieren. Sorry).<br />

N 47°31.695'<br />

O 6°51.381'<br />

Sochaux: Diese Stadt ist nicht me<strong>in</strong> Fall und stand daher nicht auf me<strong>in</strong>er Wunschliste.<br />

„Chronistenpflicht“ ist der H<strong>in</strong>weis auf das "Musee-Peugeot" und den dortigen<br />

offiziellen Stellplatz. Mir stand bei der grossen Wärme sicher nicht der S<strong>in</strong>n nach e<strong>in</strong>em<br />

asphaltierten, schattenlosen Parkplatz <strong>in</strong> wenig anheimelnder Atmosphäre.<br />

Bei Bedarf der Ausschilderung "Musee-Peugeot" folgen.<br />

Me<strong>in</strong> Ziel war aber Montbeliard.<br />

Die grösste Enttäuschung auf dieser Tour:<br />

Montbeliard:<br />

Dabei hatte ich mir das sooo schön ausgedacht! Während me<strong>in</strong>er Internet-Recherche<br />

sah ich <strong>in</strong> „google-earth“ e<strong>in</strong>ige PKW im Hafen gegenüber den Hausbooten stehen.<br />

Und ich me<strong>in</strong>te auch e<strong>in</strong> WoMo zu erkennen. Dah<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong> Gebäude, das zweifellos<br />

Sanitäre<strong>in</strong>richtungen beherbergen musste. Und direkt h<strong>in</strong>ter dem Hafen dann auch<br />

noch e<strong>in</strong> grosser Parkplatz. Notfalls könnte ich auch dort, mit Blick auf den Hafen,<br />

stehen. Und dies alles nahe dem Stadtzentrum. Soweit zur grauen Theorie.


Als ich Montbeliard erreichte, war es ca. 17.00 Uhr und "der Bär steppte". Es war<br />

nämlich Feierabendzeit. Es war heiss und ich vom Stadtverkehr ziemlich genervt. Und<br />

was ich bisher von der Stadt gesehen hatte, löschte mich auch ziemlich ab. Ausserdem<br />

freute ich mich auf e<strong>in</strong> kühles Bierchen im Schatten mit Blick auf den Hafen.<br />

Versehentlich steuerte ich zunächst den grossen Parkplatz an. Dort stand e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>weiser<strong>in</strong>, zusätzlich mit e<strong>in</strong>er Plastik-Warnweste bekleidet <strong>in</strong> der prallen Sonne, <strong>in</strong><br />

der auf 2,30 m Höhe begrenzten E<strong>in</strong>fahrt. Me<strong>in</strong> erster Gedanke: Hei-jei-jei. Das mag ja<br />

lecker duften unter der Weste….<br />

Zu weiteren Gedankenspielen kam ich aber glücklicherweise gar nicht mehr. Denn<br />

schon w<strong>in</strong>kte sie mich freundlich lächelnd, heftig mit beiden Armen rudernd, zu sich und<br />

deutet selbstbewusst auf e<strong>in</strong>e Parkgasse. Die Ärmste. Hat def<strong>in</strong>itiv viel zu lange <strong>in</strong> der<br />

Sonne gestanden!<br />

Ich lächelte freundlich zurück und deute mit dem Zeigef<strong>in</strong>ger kurz nach oben.<br />

Kastenwagen <strong>in</strong> Cabrio-Version. Na, DAS wäre doch e<strong>in</strong>mal etwas Neues. Nun drehe<br />

ich e<strong>in</strong>e Ehrenrunde um den nächsten Block und steuere etwas mutlos den Hafen an.<br />

Denn, wenn schon der Parkplatz e<strong>in</strong>e Höhenbegrenzung hat, dann erwartete ich mir<br />

vom Hafengelände nun ke<strong>in</strong>e Wunder mehr. Und genau so kam es dann auch:<br />

Zufahrt nur für Service. Na Klasse. Schönen Dank aber auch. Wenden konnte ich <strong>in</strong> der<br />

engen Zufahrt nicht. Denn h<strong>in</strong>ter mir klebten die ersten „Drängel-Franzosen“ schon<br />

wieder <strong>in</strong> der bekannten Art und Weise. (Komischerweise sah ich nur eilige Franzosen<br />

h<strong>in</strong>ter dem Lenkrad. Zu Fuss s<strong>in</strong>d mir solche Zeitgenossen nie aufgefallen!!)<br />

So, erst e<strong>in</strong>mal re<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Hafen. Die ersten bösen Blicke treffen mich auch schon wie<br />

Blitze. Aber ich gebe den ganz Entspannten. Hoffentlich kommt dort am Ende e<strong>in</strong>e<br />

Wendemöglichkeit. Sonst sehe ich aber ganz, ganz alt aus….. Puh. Glück gehabt. Nix<br />

wie weg hier. Raus aus dem Hafen. Raus aus dieser scheusslichen Stadt.<br />

Zur weiteren Suche im Verlauf <strong>des</strong> Kanals hatte ich nun aber absolut ke<strong>in</strong>en Bock<br />

mehr. Kurz entschlossen fahre ich auf kürzestem Weg zurück nach Bretagne auf den<br />

offiziellen Stellplatz am Kanal. Gute 30 M<strong>in</strong>uten später geniesse ich den Abend.<br />

Und die Moral von der Geschicht`: „Fahr` bloss nach Montbeliard nicht!“<br />

Sondern lieber gleich direkt nach<br />

3. Tag<br />

Dampierre sur-le Doubs:<br />

Dort setzte ich also me<strong>in</strong>e Tour am nächsten Morgen fort. Ich hatte noch nicht<br />

gefrühstückt und hoffte auf e<strong>in</strong> lauschiges und schattiges Plätzchen mit Wasserblick.<br />

Der von mir anvisierte Platz erwies sich sogleich als Volltreffer Es geht doch!<br />

Stellmöglichkeit direkt am Kanal. Vor der historischen Kanalbrücke l<strong>in</strong>ks. Dort bef<strong>in</strong>det<br />

sich, unter e<strong>in</strong>er grossen Weide, e<strong>in</strong>e ebene Stellfläche für 1 WoMo mit Blick auf den<br />

Kanal und den nur wenige Meter dah<strong>in</strong>ter parallel verlaufenden Doubs.<br />

Der Platz liegt unterhalb der Kirche. Ruhe pur. Auf der anderen Kanalseite stehen<br />

e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>familienhäuser am Ortsrand. Diesen Weg aber ke<strong>in</strong>esfalls befahren.<br />

„Mausefalle“ ohne Wendemöglichkeit. Musste ich leidvoll „erfahren“. 800 Meter<br />

rückwärts. Danach hatte ich mir das Frühstück endgültig verdient.


Schattenplatz zum Wohlfühlen. Und wieder alles im Blick.<br />

Im Bildvordergrund die Alternative am Wasser. Nur 50 Meter weiter die Flusslandschaft <strong>des</strong> Doubs.<br />

Da schlug me<strong>in</strong> Paddler-Herz gleich schneller.<br />

E<strong>in</strong>e Alternative gibt es aber auch noch: Über die Brücke und dann gleich l<strong>in</strong>ks.<br />

Rückwärts ans Wasser rollen. Asphaltierte und ebene Stellfläche. Auch für Dickschiffe<br />

ke<strong>in</strong> Problem. Spezialplatz für Sonnenanbeter.<br />

N 47°28.530'<br />

O 6°43.929'<br />

Mittlerweile ist es schon 11.30 Uhr. Weiter geht`s durch e<strong>in</strong>e liebliche Landschaft über<br />

Lougres, Colombier-Fonta<strong>in</strong>e, St.Maurice-Colombier , Colombier-Chatelot,<br />

Blussangeaux und Blussans nach<br />

L`Isle-sur-le-Doubs:<br />

E<strong>in</strong>en Teil dieses schönen Ortes kannte ich schon und steuerte nach Überqueren der<br />

Doubs-Brücke gleich rechts zielsicher den Parkplatz direkt am Fluss an. Dort bef<strong>in</strong>det<br />

sich auch e<strong>in</strong> öffentliches WC, <strong>in</strong> dem man die WC-Kassette entsorgen kann. Aber der<br />

P-Platz war an dieser Stelle mit Baumaterialien blockiert. Denn gegenüber auf der<br />

anderen Strassenseite wurde auf dem grossen P-Platz am Fluss gebaut. Aber diesen<br />

Platz muss man eh` nicht anpeilen. Er ist mit e<strong>in</strong>er Höhenbegrenzungsschranke<br />

versehen. (Denn e<strong>in</strong>ige Meter weiter bef<strong>in</strong>det sich am Ende dieser Strasse der<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz.)<br />

Nun durchquerte ich den Ort auf der Suche nach dem Kanal und wurde nach nur ca.<br />

400 Metern (über den Kreisel geradeaus) fündig. Wenn man <strong>in</strong> die schmale Strasse


l<strong>in</strong>ks vor der Kanalbrücke e<strong>in</strong>biegt, gelangt man nach ca. 200 Metern an die<br />

Hausboot-Anlegestelle. Dort bef<strong>in</strong>det sich auch e<strong>in</strong> Bodene<strong>in</strong>lass zu Entsorgung.<br />

Dieser ist auch für WoMo`s ausgeschildert. Von dort nur wenige Meter zu Fuss <strong>in</strong>s<br />

Zentrum.<br />

An dieser Stelle kann man auch direkt am Kanal stehen. Oder schräg gegenüber auf<br />

dem Parkstreifen. Nur teilweise etwas Schatten. Abfallbehälter.<br />

Entsorgung auch für WoMo`s am Bootsanleger. Blick vom gegenüberliegenden Ufer zum Anleger.<br />

N 47°27.016'<br />

O 6°35.047'<br />

Appenans: Stellmöglichkeit auf kle<strong>in</strong>em Parkplatz an Schleuse und Stromschnelle.<br />

Eben und gekiest. Total ruhig. Aber nicht e<strong>in</strong>sam. Blick über weite Weideflächen.<br />

Am l<strong>in</strong>ken Bildrand vor den Bäumen der P-Platz. Rechts vom Fahrzeug Schleuse und Stromschnelle.<br />

N 47°26.512'<br />

O 6°33.288'


Soye: Idyllischer Picknick-Platz, Ortsrand, Rtg. Pompierre-sur Doubs, Strasse C 2.<br />

Picknickplatz an der wenig befahrenen C 2. Auf dem Weg zur Schleuse: Rassepferde an Tränke.<br />

N 47°26.389'<br />

O 6°29.769'<br />

Pompierre-sur Doubs: Schleuse. Als Pausenplatz geeignet.<br />

Die Schleusenanlage ausserhalb <strong>des</strong> Ortes. Historisches Waschhaus und Kirche im Dorfkern<br />

von Pompierre-sur Doubs.<br />

N 47°24.946'<br />

O 6°32.505'<br />

Hier noch zwei Impressionen aus der Ortsmitte:<br />

Das Bürgermeisteramt. Historische Ste<strong>in</strong>brücke über den Dorfbach.<br />

Am Ortsausgang gibt es auch noch e<strong>in</strong>en Picknickplatz:


N 47°24.979'<br />

O 6°30.715'<br />

Über Santoche gelangt man nach<br />

Clerval: An der Zufahrt zum grossen, auf modern getrimmten, Parkplatz am Doubs<br />

steht e<strong>in</strong> Verbotsschild für Wohnmobile! Selten gesehen auf dieser Tour. Eigentlich<br />

wollte ich hier im Ort me<strong>in</strong>e Vorräte etwas ergänzen. Das verkniff ich mir aber. Wer<br />

me<strong>in</strong> WoMo (und somit auch mich, im Ort nicht sehen möchte, bekommt auch me<strong>in</strong>e<br />

Kohle nicht. „Ende Gelände“!)<br />

Me<strong>in</strong> Tipp: Diesen wohnmobil-unfreundlichen Ort meiden. Es gibt eh` nicht viel zu<br />

sehen.<br />

Auf dem Weg nach La Scie werde ich aber sofort wieder versöhnlich gestimmt. Kommt<br />

man doch auf e<strong>in</strong>er hübschen Nebenstrecke <strong>entlang</strong> <strong>des</strong> Doubs<br />

Kle<strong>in</strong>e Stromschnelle im Doubs. Pause vor dem leider geschlossenen Camp<strong>in</strong>gplatz.<br />

nach Chaux-les-Cherval und dann nach<br />

Roches les Clerval: Am Ortsausgang (an e<strong>in</strong>er Picknick-Bank unter grossem Baum)<br />

zweigt nach rechts e<strong>in</strong>e Sackgasse h<strong>in</strong>unter zum Kanal ab. An deren Ende f<strong>in</strong>det man<br />

e<strong>in</strong>en Parkplatz direkt am Doubs. Vorsicht: Die Zufahrt dorth<strong>in</strong> ist auch Radweg.<br />

Stellmöglichkeit mit Sonne und Schatten. Kle<strong>in</strong>er Wehrmutstropfen: Auf der anderen<br />

Seite, wenn auch mit respektablem Abstand zum Ufer, führen e<strong>in</strong>e Strasse und e<strong>in</strong>e<br />

Bahnl<strong>in</strong>ie <strong>entlang</strong>. Aber den Rang als Pausenplatz hat sich dieser Platz m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens<br />

verdient.<br />

Parkplatz am Kanal neben Veloweg. Auf der anderen Seite <strong>des</strong> Velowegs e<strong>in</strong>e weitere


Stellmöglichkeit. Noch näher am Wasser.<br />

Hyevre-Magny: Schleuse an Flussbrücke. Als Pausenplatz geeignet.<br />

Dort wechselt man h<strong>in</strong>über auf die andere Flussseite nach Hyevre-Paroisse<br />

Pausenplatz unmittelbar neben der Schleuse. Gänse unter der Brücke neben der Schleuse.<br />

und kommt dann durch L`Aigle<br />

Spiel von Licht und Schatten… … <strong>entlang</strong> <strong>des</strong> Doubs.<br />

nach<br />

Baume-les Dames: Zunächst das Unstrittige: Es ist e<strong>in</strong> sehenswerter Ort, der <strong>in</strong> jedem<br />

Fall e<strong>in</strong>en Bummel lohnt.<br />

Nun zum Wohnmobilplatz an der Anlegestelle <strong>des</strong> Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanal: Im Ort<br />

ausgeschildert. An ihm scheiden sich die „Wohnmobil-Geister“. Es ist e<strong>in</strong>er der meist<br />

frequentierten Stellplätze die ich kenne. Auch heute wieder. Selbst genutzt habe ich ihn<br />

aber ganz bewusst noch nie. Dies werde ich auch zukünftig ke<strong>in</strong>esfalls nachholen. Ihn<br />

habe ich jeweils vor und nach der aufwändigen Neugestaltung besichtigt. Und mich mit<br />

Grausen schnellsten wieder aus dem Staub gemacht! Dicht an dicht stehen hier bis zu<br />

50 WoMo`s im Kreis. Naht e<strong>in</strong> Neuankömml<strong>in</strong>g, nehmen dutzende WoMo-Besatzungen<br />

zunächst e<strong>in</strong>mal „die Parade ab“. Aber wir wollen ja nicht undankbar se<strong>in</strong>, wenn für<br />

WoMo-Fahrer so viel (EU-) Geld <strong>in</strong> die Hand genommen (oder soll ich „verlocht“<br />

sagen?!) wird. Das Camp<strong>in</strong>gplatz-Flair wird dann noch durch e<strong>in</strong>e komplette Sanitär-<br />

Infrastruktur, nebst emsig umlagertem Kiosk abgerundet.


Mit dem Budget, das für diese Luxus-Variante verbaut wurde, hätte man noch viele<br />

weitere Stellplätze mit solider Grundausstattung erstellen können. Zumal gleich<br />

nebenan auch noch e<strong>in</strong> C-Platz vom Fe<strong>in</strong>sten h<strong>in</strong>gesetzt wurde! Aber <strong>des</strong>sen<br />

Besucherzahlen halten sich offensichtlich <strong>in</strong> Grenzen.<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz-Flair… …auf dem überfüllten Stellplatz Baume-les Dames.<br />

N 47°34.092'<br />

O 6°35.842'<br />

Nun aber weiter auf der kle<strong>in</strong>en Strasse, Rue du Quai, zwischen Stellplatz und Kanal.<br />

E<strong>in</strong>e herrliche Strecke. Immer <strong>entlang</strong> <strong>des</strong> Wassers durch e<strong>in</strong> Tal mit wuchtigen Felsen<br />

und Wäldern<br />

Felsformationen…. …<strong>entlang</strong> <strong>des</strong> Kanals.<br />

nach<br />

Essans: Nach dem Ortsausgang beg<strong>in</strong>nt auf der rechten Seite zwischen Kanal und<br />

Strasse e<strong>in</strong> kilometerlanger, ca. 30 Meter breiter, Pappelwald-Streifen. Auf der<br />

gesamten Strecke konnte ich nur zwei Möglichkeiten zum Heranfahren an den Kanal<br />

entdecken. Die erste Stelle war von e<strong>in</strong>em PKW besetzt.<br />

Ca. 1 km weiter entdeckte ich dann e<strong>in</strong> „Sahne-Plätzchen“ unter den schattigen<br />

Bäumen direkt am Wasser. Platz für 2- 3 WoMo`s. Flugs <strong>in</strong> die Eisen gestiegen und<br />

rückwärts h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gefahren. Und steht! Ohne Keile. Voilà.<br />

Der warme und sonnige Abend unter Schatten spendenden Bäumen war gerettet. Was<br />

für e<strong>in</strong> Kontrastprogramm zu Baume-les Dames!!! Diese herrliche Ruhe. Blick auf<br />

bewaldete Hänge auf der anderen Flussseite. Und e<strong>in</strong> Hausboot tuckerte auch noch<br />

vorbei.


Herrliche Lage unter schattigen Bäumen. Blick aus dem WoMo auf den Kanal.<br />

N 47°19.594'<br />

O 6°10.498'<br />

Aber ich gebe es ohne Ausreden zu: Zum Übernachten war es mir hier, so ganz alle<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> der weiten „Pampa“, dann doch e<strong>in</strong> wenig zuuu e<strong>in</strong>sam. Leider. Und so fuhr ich<br />

schweren Herzens gegen 21.00 Uhr weiter nach Fourbanne, Ougney und Laissey und<br />

anschliessend nach<br />

Deluz: Am Ortsausgang l<strong>in</strong>ks bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e blumengeschmückte Schleuse und<br />

auf der kle<strong>in</strong>en Halb<strong>in</strong>sel e<strong>in</strong> Picknickplatz. Davor e<strong>in</strong> ebener und gekiester Parkplatz<br />

mit prima Blick auf den Kanal. Das ca. 150 Meter entfernt liegende<br />

Schleusenwärterhäuschen war bewohnt und auf dem Grundstück „Bewegung“ zu<br />

sehen. Also entschloss ich mich, hier zu übernachten. Der nahen Strasse und Bahnl<strong>in</strong>ie<br />

zum Trotz. Aber die Geräuschentwicklung liess sich nachts gerade noch ertragen. Zum<br />

Weitersuchen hatte ich aber zu dieser späten Stunde ke<strong>in</strong>e Lust mehr. Ausserdem<br />

knurrte me<strong>in</strong> Magen.<br />

Vielleicht wäre das an der Schleuse ausgeschilderte „Stade“ auf der anderen Kanalseite<br />

noch e<strong>in</strong>e gute Adresse gewesen?!<br />

Parkplatz an der Schleuse bei Deluze. Blumengeschmückte Schleusenanlage und Halb<strong>in</strong>sel.<br />

N 47°17.395'<br />

O 6°10.498'


4. Tag<br />

Um 7.30 Uhr erwache ich. Es herrscht wieder „Kaiserwetter“. Noch vor dem Frühstück<br />

geht es weiter über Vaire-le-Petit, Vaire-Arcier, Arcier, Chaleze und Chalezeule<br />

nach<br />

Besancon: Dort war natürlich der Hafen Moul<strong>in</strong> St. Paul am Rande der Altstadt me<strong>in</strong><br />

erstes Ziel! Allerd<strong>in</strong>gs stimmten mich me<strong>in</strong>e „Hafen-Erfahrungen“ aus Mulhouse und<br />

Montbeliard nicht gerade hoffnungsvoll. Und man ahnt es schon…..:<br />

Wieder ke<strong>in</strong>e Chance, auch nur <strong>in</strong> der Nähe mit dem WoMo parkieren zu können.<br />

E<strong>in</strong>e Stadtbesichtigung ist hier eigentlich „Pflicht“! Dessen war ich mir schon während<br />

der Planung bewusst. Mit me<strong>in</strong>er Frau hatte ich besprochen, dass wir dies, genau wie<br />

e<strong>in</strong>en Besuch <strong>in</strong> Dole, <strong>in</strong> absehbarer Zeit geme<strong>in</strong>sam nachholen.<br />

Parkplatz unterhalb der Zitadelle. Schleuse bei Velotte mit Blick auf Zitadelle Besancon.<br />

So galt nun me<strong>in</strong> ganzes Interesse dem Aufspüren e<strong>in</strong>es angemessenen Plätzchens<br />

zum Frühstücken am Kanal. E<strong>in</strong>e akzeptable Möglichkeit hätte es gleich am<br />

Ortse<strong>in</strong>gang auf der rechten Seite, direkt am Kanal gegeben. Aber dorth<strong>in</strong> zurück<br />

mochte ich nun durch den Stadtverkehr nicht mehr kurven. Also verlies ich die Stadt<br />

durch e<strong>in</strong>e Unterführung auf der D 683 um diese im Örtchen Velotte sofort wieder<br />

rechts ab zu verlassen.<br />

Velotte. Schleuse: Noch vor der Flussbrücke zweigt gleich rechts e<strong>in</strong>e schmale<br />

Strasse zur Schleuse ab. „Sackgasse“. Dennoch fahre ich unerschrocken h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Mit<br />

etwas Phantasie wäre e<strong>in</strong> Pausenaufenthalt neben der Schleuse möglich. Mich reizt<br />

aber die parallel mit dem Doubs verlaufende, ca. 800 Meter lange Strasse. Besonders<br />

breit ist sie ja nicht. Aber der gut gemähte und befahrbare Grasstreifen auf der l<strong>in</strong>ken<br />

(Kanal-) Seite gäbe dem Gegenverkehr ausreichend Gelegenheit zum Ausweichen.<br />

Aber von dort kann ja gar nix kommen. Mit Ausnahme von Joggern und Velofahrern.<br />

Rechts wird die Strasse durch e<strong>in</strong>e durchgängige Mauer begleitet. Dah<strong>in</strong>ter<br />

„Brachland“. Dort stand e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Fabrik. Langsam wird mir mulmig. Ohne<br />

Wendemöglichkeit wird dies wieder e<strong>in</strong>e recht stressige Angelegenheit.<br />

Aber das Glück ist auf me<strong>in</strong>er Seite! Am Ende wartet e<strong>in</strong>e Wen<strong>des</strong>chleife auf mich.<br />

Kurz gekehrt und nach 100 Metern rechts zur Hälfte auf den Wiesenstreifen. Blick auf<br />

den Fluss, die gegenüberliegenden Wiesen und Flussauen und hoch über Besancon<br />

die „Citadelle“. Nun steht also e<strong>in</strong>em gemütlichen Frühstück nichts mehr im Wege.<br />

Kaum läuft der duftende Kaffee durch den Filter und das Frühstücksei kocht, kommt zu<br />

me<strong>in</strong>em Entsetzen e<strong>in</strong> Müllfahrzeug von der Schleuse <strong>in</strong> Richtung Wen<strong>des</strong>chleife. Ich<br />

fasse es nicht! Was will der denn hier? Sprang aus dem Fahrzeug, klappte den Spiegel<br />

zur Seite, mimte den Besorgten und deutete mit fragender (aber nicht wirklich ernst


geme<strong>in</strong>ter!) Geste an, dass ich noch weiter zur Seite fahren wolle. Aber der Fahrer hob<br />

nur cool den Daumen. Das passt auch so. „Alles easy“! Während <strong>des</strong> Frühstücks<br />

ziehen wieder e<strong>in</strong>ige Boote unter me<strong>in</strong>em „Wohnzimmerfenster“ vorbei.<br />

Pausenplatz am Doubs bei Velotte. Hausboote tuckern am WoMo vorbei.<br />

Nach ca. e<strong>in</strong>er Stunde setze ich me<strong>in</strong>e Tour fort. Ich überquere die Brücke h<strong>in</strong>über nach<br />

Velotte.<br />

Auf der D 106 (rechte Flussseite) geht es weiter. Immer am Wasser <strong>entlang</strong>. Schöne<br />

Aussichten begleiten me<strong>in</strong>e Fahrt. Es bieten sich unterwegs noch mehrere<br />

Stellmöglichkeiten direkt am Wasser für e<strong>in</strong>e Pause. So z.B. im nächsten Ort.<br />

Avanne-Aveney. Ortsausgang: Parkplatz als Pausenplatz mit schönem Blick auf den<br />

Fluss. Ke<strong>in</strong> Schatten. Mülleimer vorhanden.<br />

E<strong>in</strong>er von zahlreichen Parkplätzen am Wasser. Abgesoffen.<br />

N 47°12.029'<br />

O 5°57.399'<br />

Weiter geht es nach Thoraise und Torpes: Wechsel auf D 13 zur l<strong>in</strong>ken Flussseite.<br />

Zwischen Osselle und Fluans, nämlich <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>t-Vit, bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Picknickplatz am<br />

See. Tisch und Bänke.


Und schon wieder e<strong>in</strong> Picknick-Platz am Wasser. Teichrosen ohne Ende.<br />

N 47°10.076'<br />

O 5°49.754'<br />

Fraisans. Ruhiger Parkplatz: Unter Kastanien am Doubs. Als Pausen- und<br />

Übernachtungsplatz bestens geeignet.<br />

Schattige Stellmöglichkeit im beschaulichen Ort. Malerische Flusslandschaft <strong>des</strong> Doubs.<br />

N 47°09.036'<br />

O 5°45.706'<br />

Von Fraisans bis Brevans (kurz vor Dole) erstreckt sich l<strong>in</strong>ks <strong>des</strong> Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanals/<br />

Doubs e<strong>in</strong> riesiges Waldgebiet: „Foret de Chaux“. Auf <strong>des</strong>sen gegenüberliegenden<br />

Seite verläuft parallel der Fluss „La Loue“ im Tal der Loue.<br />

Dies wird gleich im Anschluss, nach Erreichen me<strong>in</strong>es Ziels (St. Symphorien - Mündung<br />

<strong>des</strong> Kanals <strong>in</strong> die Saone) me<strong>in</strong>e Anschluss-Tour se<strong>in</strong>. Bis zum dortigen Start bei Parcey<br />

s<strong>in</strong>d es dann nur ca. 18 Kilometer!<br />

Orchamps. Camp<strong>in</strong>g Municipal: Hier gehe ich für heute „vor Anker“.<br />

Eigentlich wollte ich e<strong>in</strong>e freie Fläche erkunden. Diese hatte ich <strong>in</strong> „google-earth“<br />

als mögliche Stellmöglichkeit auserkoren. Zwischen Kanal und Doubs, neben dem<br />

Veloweg auf e<strong>in</strong>em Wiesenstreifen. Nun erwies sich dieser Ort als kle<strong>in</strong>er C-Platz.<br />

Typisch „Municipal“: Kle<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>fach aber saubere Sanitäre<strong>in</strong>richtungen. Es ist erst 14.30<br />

Uhr. Noch immer brennt die Sonne vom Himmel. Hier gibt es auch Schatten unter


e<strong>in</strong>igen Bäumen. Ke<strong>in</strong>e Menschenseele hier. Genau nach me<strong>in</strong>em Geschmack! Hier<br />

bleibe ich.<br />

Am Infobrett ist auch <strong>in</strong> deutscher Sprache zu lesen, dass man sich e<strong>in</strong>en Platz se<strong>in</strong>er<br />

Wahl suchen möge. Der Platzbetreuer käme abends oder morgens zum Kassieren. (12<br />

Euronen für das WoMo und 3,- je Nase <strong>in</strong>kl. Strom). Na ja… Ist gebongt.<br />

„Käffchen“, e<strong>in</strong> Stück Kuchen, Markise, Füsse hoch und der Blick schweift über den<br />

Fluss. H<strong>in</strong> und wieder zischt mal e<strong>in</strong> Velofahrer vorbei.<br />

Am frühen Abend kommen dann noch je e<strong>in</strong> WoMo aus Deutschland und e<strong>in</strong>es aus der<br />

Schweiz h<strong>in</strong>zu. Das war es dann auch schon mit dem Leben um mich herum.<br />

Am späten Abend ist „Schluss mit lustig“: Es beg<strong>in</strong>nt zu regnen. W<strong>in</strong>d kommt auf.<br />

Morgens geht es nach dem Frühstück bald weiter. Nix mehr mit Sonne. Dunkle Wolken<br />

und immer wieder e<strong>in</strong> Regenschauer.<br />

Sitz <strong>in</strong> der ersten Reihe auf dem C-Platz. Sanitärgebäude und Rasenstreifen. Rechts Veloweg.<br />

5. Tag<br />

Audelange. Gepflegter Picknickplatz und Spielplatzanlage: Direkt am Kanal.<br />

Tische und Bänke. Müllbehälter. Platz für 1 WoMo neben e<strong>in</strong>em grossen Baum am<br />

Rand <strong>des</strong> Platzes. Hier liesse es sich aushalten.<br />

Teilansicht Picknick-Anlage. Ganz l<strong>in</strong>ks unter gr. Aus dem Fahrzeug: Aussicht den auf Doubs.<br />

Baum schattige Stellmöglichkeit.<br />

N 47°08.029'<br />

O 5°35.308'<br />

Aber nun kommt e<strong>in</strong>e Stellmöglichkeit der absoluten "Sonderklasse"<br />

(nach MEINEM Geschmack)!!!


Rochefort-sur-Nenon: Vor der 2. Brücke (Flussbrücke) rechts h<strong>in</strong>unter auf den<br />

gekiesten Parkplatz. (NICHT vor der 1. Brücke = Kanal!!!)<br />

Etwas steiler als üblich. Aber problemlos zu meistern. Hier lässt es sich schon recht<br />

komfortabel, mit Blick auf den Doubs, stehen.<br />

Aber es ist noch e<strong>in</strong>e Steigerung möglich! Diese habe ich e<strong>in</strong>gehend erkundet und für<br />

absolut machbar erachtet. Nur der heftige Regenschauer hielt mich davon ab:<br />

Vom P-Platz führt e<strong>in</strong> schmaler Weg (nur 20 Meter) h<strong>in</strong>unter auf den befahrbaren<br />

Kiesstrand <strong>des</strong> Doubs. (u.a. Angler mit PKW). Ke<strong>in</strong>erlei Verbotsschilder. Was für e<strong>in</strong><br />

Plätzchen bei schönem Wetter. U. a. für e<strong>in</strong> Lagerfeuer und Würstchen brutzeln. Wegen<br />

<strong>des</strong> schlechten Wetters b<strong>in</strong> ich dafür leider e<strong>in</strong>en Tag zu spät! Aber das hole ich bei<br />

passender Gelegenheit noch nach. Garantiert.<br />

Gekieste Stellfläche neben der Doubs-Brücke. Der befahrbare Kiesstrand am Doubs.<br />

N 47°07.436'<br />

O 5°33.824'<br />

Weiter führt mich me<strong>in</strong> Weg durch Baverans und Brevans nach<br />

Dole: Auf der kle<strong>in</strong>en Strasse D 244 passiere ich das Ortsschild und biege bald danach<br />

l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Nebenstrasse e<strong>in</strong>. Ich me<strong>in</strong>e mich zu er<strong>in</strong>nern, dass dort e<strong>in</strong> Wegweiser<br />

Richtung Innenstadt und / oder Hafen steht. Darum bog ich dort ab. Das Verbotschild<br />

für LKW (ohne weitere E<strong>in</strong>schränkungen h<strong>in</strong>sichtlich Höhe oder Breite) ignorierte ich.<br />

Wie immer. Warum sollte mich dies bei me<strong>in</strong>en 2 Metern Fahrzeugbreite auch<br />

tangieren?! Nach wenigen Sekunden bereute ich me<strong>in</strong>e Entscheidung. Plötzlich wurde<br />

die Strasse eng wie e<strong>in</strong> Trichter. Die Hauswände l<strong>in</strong>ks und rechts zeigten übelste<br />

„Kampfspuren“!!! (Ohne kle<strong>in</strong>lich se<strong>in</strong> zu wollen: Schluderigkeiten dieser Art s<strong>in</strong>d es, die<br />

mich an der „Grande Nation“ manchmal so nerven).<br />

Ke<strong>in</strong>e Chance mehr zum Zurücksetzen. Denn selbstverständlich stand schon wieder e<strong>in</strong><br />

„Drängel-Franzose“ direkt h<strong>in</strong>ter mir. "Se<strong>in</strong>e Stossstange bereits <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Stauraum".<br />

Am anderen Ende der Strasse wartete bereits seit m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 10 Sekunden e<strong>in</strong><br />

weiteres Fahrzeug und se<strong>in</strong>e Sche<strong>in</strong>werfer bl<strong>in</strong>kten mir entgegen. „Mit so viel freudig<br />

erregter Begrüssung hatte ich hier gar nicht gerechnet“!<br />

Also es half nix: Aussenspiegel auf der Fahrerseite e<strong>in</strong>geklappt, über den Beifahrersitz<br />

gekrabbelt und noch e<strong>in</strong>mal. Mittlerweile waren bereits 20 Sekunden vergangen. Da<br />

muss man für e<strong>in</strong> wenig Huperei auch schon e<strong>in</strong>mal Verständnis aufbr<strong>in</strong>gen. Denn die<br />

Franzosen haben es halt immer eilig. Das habe ich mittlerweile ja kapiert.


(Daher me<strong>in</strong> dr<strong>in</strong>gender Tipp: Nach Dole nur über die Hauptverkehrsstrasse D 973<br />

e<strong>in</strong>fahren).<br />

Kurz danach wurde ich aber im Hafen von Dole, am Rande der hübschen Altstadt, für<br />

die Schrecksekunden entschädigt. Hier kann man mit dem WoMo bestens stehen.<br />

Zum Übernachten aber nicht ohne Keile! Blick auf die gepflegte Hafenanlage mit den<br />

vielen Hausbooten und gegenüber die Altstadt mit der alles überragenden Stiftskirche<br />

Notre-Dame. Sofort fand ich <strong>in</strong> erster Wasserl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>en Platz, parkierte direkt neben<br />

zwei weiteren Kastenwagen. "Internationales Kastenwagentreffen": Niederländer,<br />

Australier (mit GB-Kennzeichen) auf Europatour und eben me<strong>in</strong> CH-Kennzeichen.<br />

Beide Fahrer, die erst M<strong>in</strong>uten vor mir e<strong>in</strong>getroffen waren, begrüssten mich freundlich<br />

und wir fachsimpelten e<strong>in</strong>e ganze Weile auf Englisch über unsere Kastenwagen.<br />

Kastenwagentreffen mit Blick auf Hafen und Stellmöglichkeit <strong>in</strong> erster Wasserl<strong>in</strong>ie im Hafen.<br />

Altstadt mit Stiftskirche Notre-Dame.<br />

Für e<strong>in</strong>e Fahrtbeendigung war es mir aber noch zu früh. Ausserdem wurde auf der<br />

gegenüberliegenden Strassenseite auf dem Festplatz e<strong>in</strong>e Kirmes aufgebaut. Da stand<br />

me<strong>in</strong>e Entscheidung gegen e<strong>in</strong>e Übernachtung sofort fest. Die Australier sagten mir,<br />

dass sie diese Entscheidung ebenfalls getroffen hätten. ("Not safty tonight").<br />

Nach e<strong>in</strong>er Stadtbesichtigung („e<strong>in</strong> MUSS“) sollte es auch für sie weitergehen.<br />

Ebenfalls bald <strong>in</strong> die Schweiz. (Den Verlauf <strong>des</strong> weiteren Gespräches kannte ich ja<br />

schon vom Smalltalk mit den Engländern auf dem Stellplatz <strong>in</strong> Bretagne). Nur die<br />

Niederländer blieben für e<strong>in</strong>e Übernachtung. Aber die s<strong>in</strong>d ja bekanntlich<br />

"schmerzfrei!!!“ In Hafennähe gibt es übrigens auch e<strong>in</strong>en Camp<strong>in</strong>gplatz.<br />

Idyllische Hafenansicht <strong>in</strong> Dole. Ohne Keile geht hier aber zum Übernachten nichts.<br />

N 47°05.528'<br />

O 5°29.867'


E<strong>in</strong>e weitere Stellmöglichkeit <strong>in</strong> Dole (nachts sicherlich ruhiger) besteht nur wenige<br />

Meter weiter. Am Hafen vorbei und dann an der Ampel rechts über die Kanalbrücke.<br />

Dort kommt man bald an e<strong>in</strong>en Kreisel und nimmt die 3. Ausfahrt. Wegweiser „M.J.C.<br />

Pisc<strong>in</strong>e“.<br />

Dies ist der „Place Frederick Barbarossa“. R<strong>in</strong>gs um e<strong>in</strong>e Parkanlage kann man ruhig<br />

unter Bäumen stehen. Im h<strong>in</strong>teren P-Platzbereich gibt es noch weitere Möglichkeiten.<br />

Ruhige Stellmöglichkeit <strong>in</strong> Nähe der Altstadt. Und immer wieder Top-Aussichten <strong>entlang</strong> der Strasse.<br />

Vor dem Gebäude "Lycee Jacques Prevert".<br />

N 47°05.331'<br />

O 5°29.307'<br />

„Nächster Halt“:<br />

Dole-St. Ylie: E<strong>in</strong> ganz ruhiger Vorort. Von Dole bis hierher verläuft e<strong>in</strong> sehr schöner<br />

Kanalabschnitt. Leider nur zu Fuss oder per Velo zu geniessen. (Oder per Boot).<br />

Stellmöglichkeit am Kanal vor der Kanalbrücke rechts. Neben dem Veloweg mit Blick<br />

auf den Kanal.<br />

Ruhiger Platz neben Kanal und Veloweg. Hausboot-Anfahrt auf e<strong>in</strong>e Schleuse.<br />

N 47°04.366'<br />

O 5°28.201'<br />

Choisey: Parkplatz neben dem Kanal. Innerorts. Sehr ruhig.<br />

Dies war wieder e<strong>in</strong>er dieser unerwarteten Glücksfälle. Als ich am frühen<br />

Samstagnachmittag langsam durch den kle<strong>in</strong>en, fast menschenleeren Ort rolle und


e<strong>in</strong>en vorab im Internet recherchierten Platz an der Kanalbrücke ansteuere, fällt me<strong>in</strong><br />

Blick auf e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Parkplatzschild. Es deutet l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gasse, direkt<br />

gegenüber dem Bürgermeisteramt. Dah<strong>in</strong>ter sah ich, mit mittlerweile bestens<br />

geschultem Auge, sofort e<strong>in</strong>en Bootsanleger und e<strong>in</strong>en grossen Picknickplatz. Also, nix<br />

wie drauf auf den P-Platz! Ke<strong>in</strong>e Verbotsschilder oder sonstigen Reglementierungen.<br />

Neuer Parkplatz vom Fe<strong>in</strong>sten am Bootsanleger. Blick vom Anleger über Picknick-Platz zum P-Platz.<br />

Volltreffer: Alles neu angelegt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Top-Zustand. P-Platz total leer und eben<br />

wie e<strong>in</strong> Brett. Blick zum Kanal und Bootsanleger. Gerade hatte e<strong>in</strong>e<br />

Hausbootbesatzung aus Offenburg festgemacht.<br />

Auf dem P-Platz bef<strong>in</strong>det sich sogar e<strong>in</strong> Tr<strong>in</strong>kwasseranschluss. E<strong>in</strong> Müllbehälter<br />

ebenfalls. Zwischen P-Pl. und Kanal e<strong>in</strong>e Grünanlage mit Picknickbänken. Der<br />

Hausbootssteg ebenfalls ganz neu und blumengeschmückt. (Mit Sicherheit s<strong>in</strong>d auch<br />

hier wieder EU-Gelder geflossen. Die kostspielige und moderne Anlage will optisch so<br />

gar nicht zum Gesamte<strong>in</strong>druck <strong>des</strong> Ortes passen).<br />

Hier würde ich bleiben, den verregneten Tag überstehen, Regenlücken zu e<strong>in</strong>em<br />

Spaziergang nutzen und endlich e<strong>in</strong>mal beg<strong>in</strong>nen an diesem Bericht schreiben. Es war<br />

e<strong>in</strong>e total ruhige Nacht <strong>in</strong> der Nachbarschaft zu den umliegenden E<strong>in</strong>familienhäusern,<br />

deren Gärten an diesen P-Platz grenzen.<br />

Abschliessend e<strong>in</strong>e Bemerkung zum P-Platz: Am Wochenende e<strong>in</strong>e optimale Lösung.<br />

Wochentags habe ich da so me<strong>in</strong>e Zweifel! Mit Sicherheit werden morgens die Mütter<br />

<strong>des</strong> Ortes und der Umgebung ihre K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den angrenzenden Hort chauffieren. Also<br />

zunächst e<strong>in</strong>mal nix für Langschläfer. Und dann muss mit parkierenden Fahrzeugen,<br />

u.a. Mitarbeitern und Besuchern der gegenüberliegenden Verwaltung gerechnet<br />

werden. Es dürfte nicht nur unruhig, sondern auch beim geplanten Abflug ziemlich eng<br />

werden. (Me<strong>in</strong>e ursprünglichen Stellplatz-Ziele am Ortsrand erwiesen sich übrigens als<br />

nicht nutzbar).


Da sage ich doch nicht ne<strong>in</strong>. Kurze Regenpause. Raus an die frische Luft.<br />

N 47°04.296'<br />

O 5°22.197'<br />

6. Tag<br />

Sonntagmorgen (das Wetter zeigte sich wieder freundlicher) machte ich mich, fast<br />

schon e<strong>in</strong>er Gewohnheit folgend, noch vor dem Frühstück auf die Weiterfahrt. Wissend,<br />

dass mich nun nicht mehr sehr viel erwarten konnte. Denn der nächste Ort war Belvoie.<br />

Dort ist e<strong>in</strong> grosses Industriegebiet angesiedelt und hat <strong>in</strong> Kanalnähe nichts zu bieten.<br />

Also gleich weiter.<br />

Auf der D 220 komme ich dann noch <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Ort Abergement-la-Ronce.<br />

Ausser der Tatsache, dass ich hier e<strong>in</strong> Weissbrot am Bäckerfahrzeug, das mit<br />

nervender Hupe durch das Dorf rollte, kaufte, kann ich von hier nichts berichten.<br />

Im nächsten Ort b<strong>in</strong> ich dann schon am Ziel:<br />

Sa<strong>in</strong>t-Symphorien-sur-Saone: Kl<strong>in</strong>gt gut. (Irgendwie so nach Südfrankreich) und<br />

weckte bei mir Erwartungen, die sich so gar nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten<br />

deckten. Kurz vor dem Ort die drittletzte Schleuse <strong>des</strong> Kanals. Hier lagen Hausboote<br />

vor Anker und e<strong>in</strong>ige Besatzungen schienen sich auf das Ablegen vorzubereiten. Der<br />

ausgeschilderte „Hafen“ ist dann schnell gefunden. E<strong>in</strong>e schmale Strasse führt durch<br />

Wiesen und Felder dorth<strong>in</strong>. Vom Endpunkt me<strong>in</strong>er Tour hatte ich mir e<strong>in</strong> völlig falsches<br />

Bild gemacht. Ich erwartete e<strong>in</strong>en Hafen, wie z.B. <strong>in</strong> Dole. Schliesslich ist dieser Ort<br />

doch der Ausgangs- bzw. Endpunkt vieler Hausboot-Touren. Aber weit gefehlt. Dies ist<br />

ke<strong>in</strong> Hafen, sondern e<strong>in</strong>e grössere Anlegestelle. Begrenzt durch die vorletzte und<br />

letzte Schleuse, bevor der Rhe<strong>in</strong>-Rhone-Kanal dann <strong>in</strong> die Saone mündet. Ausser<br />

e<strong>in</strong>igen älteren Schiffen gab es hier nichts. Auch ke<strong>in</strong>e weitere Infrastruktur für<br />

Hausbootfahrer. Nix.


Millimeterarbeit <strong>in</strong> der Schleuse. Das Schleusenbecken vor der letzten Schleuse zur Saone.<br />

Also rolle ich zunächst langsam bis an das Ende dieser Anlegestelle zwischen Kanal<br />

und Saone. Dort bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er geschotterter Parkplatz. Auf diesem wäre e<strong>in</strong>e<br />

Übernachtung durchaus möglich. Dort stelle ich me<strong>in</strong> WoMo ab, gehe h<strong>in</strong>über zur<br />

Schleuse und beobachte e<strong>in</strong>en alten Frachter, der von der Saone kommend, auf den<br />

Kanal zufährt.<br />

Anschliessend fahre ich <strong>entlang</strong> der Anlegestelle zurück zur „Hafen“-E<strong>in</strong>fahrt. Dort<br />

bef<strong>in</strong>det sich besagte vorletzte Schleuse. Neben dieser kann ich zwischen dem nicht<br />

benutzen Weg zum Schleusenwärterhäuschen und dem Uferstreifen das Fahrzeug<br />

eben platzieren. E<strong>in</strong> akzeptabler Platz. Das laute Rauschen <strong>des</strong> Kanalüberlaufs neben<br />

der Schleuse stört mich nicht.<br />

Seitlicher Überlauf der vorletzten Schleuse. An dieser kommt die Hobbybesatzung gerade <strong>in</strong>s Schwitzen.<br />

Nun ist Frühstück angesagt. Dabei habe ich e<strong>in</strong>en prima Blick auf die Schleuse und<br />

schaue dem alten Frachter beim Schleusen zu. Wieder Millimeterarbeit. Dann kommen<br />

nach und nach e<strong>in</strong>ige Hausboote an mir vorbei um <strong>in</strong> die Saone zu gelangen.


Reges Treiben im Schleusenbecken… …von Sa<strong>in</strong>t-Symphorien-sur-Saone.<br />

N 47°06.317'<br />

O 5°18.939'<br />

Um nun abschliessend noch e<strong>in</strong>en ganz kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von der Saone zu erhalten,<br />

fahre ich noch die nur knapp 4 Kilometer <strong>in</strong> den nächsten Ort.<br />

St-Jean-de-Losne: E<strong>in</strong> hübsches altes Städtchen, direkt am Fluss gelegen. Viele<br />

kle<strong>in</strong>e Restaurants am Ufer mit Blick auf zahlreiche Schiffe an den Anlegestellen und im<br />

Hafen. Hier gibt es übrigens auch die angemessene Infrastruktur. Auf dem Gelände<br />

bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Parkplatz der auch zum Übernachten taugt. Verbotsschilder konnte ich<br />

nicht entdecken. E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit, die ich zum Parkieren nutzte, bef<strong>in</strong>det sich<br />

an d. gegenüberliegenden Uferstrasse (Sackgasse im ruhigen Wohngebiet).<br />

Von Sa<strong>in</strong>t-Symphorien-sur-Saone kommend vor der Flussbrücke l<strong>in</strong>ks.<br />

Blick auf Anleger zwischen Hafen und Brücke. Die ruhige Stellmöglichkeit an der Uferstrasse.<br />

Es ist Sonntag am frühen Nachmittag. Diese Tour ist nun endgültig beendet. Sie hat mir<br />

viel Freude bereite und ich kann diese, wie e<strong>in</strong>gangs bereits erwähnt, nur<br />

weiterempfehlen. Abschliessend zusammenfassend nun noch, ganz subjektiv, MEINE<br />

Topps und Flops, die sich hauptsächlich (aber nicht nur) auf die Stellmöglichkeiten<br />

beziehen:


Topps:<br />

Hagenbach / Stellmöglichkeit Anlegestelle<br />

Dannemarie / Pausenplatz im Hafen<br />

Valdieu-Lutran / Picknick-Platz mit Stellmöglichkeit<br />

Bretagne / kostenloser offizieller Stellplatz<br />

Dampierre sur-le Doubs / Stellmöglichkeit Kanal<br />

L`Isle-sur-le-Doubs / hübscher Ort<br />

Bei Essans / Stellmöglichkeit am Kanal<br />

Besancon / Stadtbesichtigung<br />

Orchamps / Camp<strong>in</strong>g Municipal<br />

Rochefort-sur-Nenon / P-Platz u. Strand-Platz am Doubs<br />

Dole / Stellmöglichkeit Hafen / Stadtbesichtigung<br />

Choisey / Parkplatz am Hausboot-Anleger<br />

Flops:<br />

Mulhouse / Hafen<br />

Montbeliard / Hafen und Stadt<br />

Clerval / „wohnmobilfe<strong>in</strong>dlich“<br />

Besancon / Hafen<br />

Nun setzte ich me<strong>in</strong>e Tour <strong>in</strong>s Tal der Loue, zum Fluss La Loue fort. Bericht folgt.

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