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HONNEFER (ER) - Wassersportverein Honnef

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_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.In dieser AusgabeWer hätte das gedacht!................................................................................................................. 2Neujahrsempfang 2012................................................................................................................ 3In eigener Sache .......................................................................................................................... 5Kooperation mit dem Gymnasium Nonnenwerth ....................................................................... 550 neue Mitglieder in 7 Jahren ..................................................................................................... 6Die Leiden der Wolfgang Jung .................................................................................................... 8Jahreshauptversammlung beim <strong>Wassersportverein</strong> .................................................................... 10Bericht des Jugendwartes........................................................................................................... 11Langeafstands Kampioenschap van de Amstel .......................................................................... 13Was macht eigentlich Nora Franzen? 10 Fragen und 10 Antworten........................................... 148. Traditionelle, internationale Winterwanderung (Bollerwagentour)......................................... 18Die Ruderer sind zurück auf dem Rhein .................................................................................... 2042. Aaseeregatta......................................................................................................................... 21EUREGA 2012 - Regen - Wind - Wellen .................................................................................. 21<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong>: Hochzeit von Rosi und Edmund Hermes ..................................... 23<strong>Honnef</strong>er Jugend-Ruderer erfolgreich in Waltrop...................................................................... 23<strong>Honnef</strong>er Ruderer souverän für Ironman Hawaii qualifiziert.................................................... 24Erfolgreicher Saisonstart auf der Kölner DRV-Juniorenregatta ................................................. 25Stockholm und zurück Unsere längste Reise – 5016 km ............................................................ 26<strong>Honnef</strong>er Jugend behauptet sich auf der 45. Kettwiger Kinderregatta ...................................... 33Erst untergegangen, dann doch noch gewonnen!....................................................................... 34FISA World Rowing Masters 2012 ............................................................................................ 35<strong>Honnef</strong>er Ruderer siegt auf der 2. Internationale DRV - Junioren-Regatta in Hamburg............. 36NRW Landesmeisterschaften der Ruderer: Zwei Vize-Titel für den WSV <strong>Honnef</strong> .................. 37Deutsche Meisterschaft und Landesmeisterschaft NRW............................................................ 39Erfolgreiches Wochenende für <strong>Honnef</strong>er Jugend-Ruderer auf der Regatta am Biggesee............ 40<strong>Honnef</strong>er Ruderer erfolgreich auf den Deutschen Jugendmeisterschaften in Essen .................. 41Carolin Franzke U-23 Weltmeisterin im leichten Doppelvierer................................................. 42Breitensport............................................................................................................................... 43Wanderfahrten........................................................................................................................... 43<strong>Honnef</strong>er Ruderer siegten in vier Rennen auf der Mosel............................................................ 53Saisonabfahrt der Motorbootabteilung des WSVH .................................................................... 54<strong>Honnef</strong>er Ruderer glänzt beim Ironman.................................................................................... 56Jugendwanderfahrt Neckar 2012................................................................................................ 57Kinder der Zukunft ................................................................................................................... 59Faßbender/Götz deutsche Vizemeister im Sprint...................................................................... 61Donautour 2012 – eine Fahrt mit Hindernissen......................................................................... 63Sponsoring ................................................................................................................................ 64Toter Arm (alte Rheinarm) als Sport-, Naherholungs- und Freizeitregion darf nicht verlanden.. 65ENDE ...................................................................................................................................... 661


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════GRUßWORTWer hätte das gedacht!Als vor 15 Jahren die erste <strong>Honnef</strong>er(Er-)Volkszeitung der Neuzeit dasLicht der Welt erblickte. Es war eineZusammenstellung der veröffentlichtenPressemitteilungen.Heute prägen neben den Pressemitteilungenauch weitergehende Beiträgedie <strong>Honnef</strong>er (Er-)Volkszeitung. PersönlicheErlebnisse, Eindrücke, Meinungenaber auch Visionen haben imLaufe der Jahre das Erscheinungsbildunserer Vereinszeitung gewandelt.Damit steht die <strong>Honnef</strong>er (Er-)Volkszeitung auch stellvertretend fürden gesamten Verein. Damals nochunter der Führung unsers Patriarchenund kraftvollen Vorsitzenden WilhelmJakobi wurde gar nicht so viel überdas Ehrenamt gesprochen, es wurdeunentgeltlich gehandelt. Nicht dass eseinfacherer war, Mithelfer für dieVereinsarbeit zu finden. Nur derDienstleistungsgedanke in unsererGesellschaft war noch nicht so starkausgeprägt. Werbeslogans wie „Geizist geil“ haben im Laufe der Zeit dazubeigetragen, dass für Top Leistungennur geringe Entgelte bezahlt werden.Zum Glück setzt sich so langsam dieErkenntnis durch, dass das auf dieDauer nicht geht.Durch eisernes Sparen, aber auchdurch geschickte und zielgerichteteInvestitionen ist es uns gelungen, inder Vereinsöffentlichkeit ein Bewusstseindes dynamischen und aufstrebendenVereins zu schaffen. Die Mitgliedertragen mit breiter Brust den Spagatzwischen Tradition und Neugestaltungmit. „Es lohnt sich, Mitglied im<strong>Wassersportverein</strong> zu sein.“In diesem Sinne lesen Sie die <strong>Honnef</strong>er(Er-)Volkszeitung als ein Spiegelbilddes Wandels unseres Vereins. Siewerden ernste, lustige, schrullige oderauch informative Beiträge lesen. In jedemFall zeigen sie die Vielfalt unseresVereinslebens.Ich danke allen Autoren für ihre Beiträge.Allen voran unserem PressewartNorbert Jendreizik, der unermüdlichdie Pressemitteilungen erstellt, koordiniertund formatiert oder von denAkteuren der jeweiligen Veranstaltungeingefordert hat. Nur seinem Engagementverdanken wir seit vier Jahren,dass wir die 15. Ausgabe der <strong>Honnef</strong>er(Er-)Volkszeitung in unseren Händenhalten. Norbert wird – so die Mitgliederversammlungdem Vorstandsvorschlagfolgt – die Pressearbeit anMaurizio Götz, der heute bereits fürdie Gestaltung unserer Webseite mitverantwortlichist, weitergeben, da erals zweiter Schatzmeister ein neuesAmt übernehmen soll.2<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Der gleiche Dank gilt Hartmut Haase.Seit Erscheinen der Erstauflage der<strong>Honnef</strong>er (Er-)Volkszeitung sorgt erfür die erforderliche finanzielleGrundlage, damit dieses für uns sowichtige Kommunikationsmittel ü-berhaupt erscheinen kann. Ihm gebührtder Dank für seine nachhaltigeUnterstützung.Viel Spaß beim Lesen der 15. <strong>Honnef</strong>er(Er-)Volkszeitung,IhrKuno HöhmannVorsitzender════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINNeujahrsempfang 2012Der Neujahrsempfang hat sich zu einerfeststehenden Veranstaltung imJahreskalender des <strong>Wassersportverein</strong><strong>Honnef</strong> etabliert. Er bietet den passendenRahmen unseren Spendernund Sponsoren für ihr Engagementzu danken. Ebenso bietet sich die Gelegenheit,ihnen zu zeigen, dass ihreSpenden bei uns gut angelegt sind.Neben den Firmen Hupperich &Westhoven, Bad <strong>Honnef</strong> AG, ChristianStang und dem Arzt Dr. BernieKlein, die uns schon seit vielen Jahrenunterstützen, ist es die außergewöhnlichgroße Spendenbereitschaft vielerMitglieder, die mit ihren Spenden dafürsorgen, dass wir unseren Sport inder gewohnt hohen Qualität überhaupterst durchführen können. Derjährliche LKW voll Schotter für diePflege des Bootshausplatzes, die nachjedem Hochwasser erforderlich wird,die Miete von Werbefläche an derBootshausaußenwand, die Wartungund Reparatur unserer Heizungsanlageund die medizinische Betreuungunserer jugendlichen Rennruderersind nur die Schlagworte für die Sachspenden.Egal ob 10 Euro oder 10.000 Euro,jeder Spender bekommt seine Spendenbescheinigungmit individuellemDankesschreiben. Im letzten Jahr habenwir Spenden in Höhe von 35.000Euro – in Worten fünfunddreißigtausend– erhalten. Diese Spenden setzensich aus Geldspenden, Sachspendenund Arbeitsleistungen zusammen.Stellvertretend für alle Spender, konnteich an dieser Stelle eine kleine Geschichteerzählen. Justus Kollritsch,seit Sommer letzten Jahres im Verein,11 Jahre alt, hat unseren Jugendwartim Herbst angesprochen und gefragt,wie er das machen soll. Er würde gerneetwas für die Neuanschaffung desDoppelvierers spenden. So weit, sogut. Kurz vor der Jugendabteilungsversammlunghat Justus Elmar erneutdarauf angesprochen. Elmar sagteihm, er könne ihm das Geld geben, erwürde es dann weiterleiten, oder erkönne es auch überweisen. Elmar hattenatürlich eine Spende der Eltern imSinn. Doch spontan drückte ihm derelfjährige Justus 25 Euro mit dem<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 3


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Hinweis in die Hand „Das ist vonmeinem Taschengeld“. Dem ist nichtsmehr hinzuzufügen, das ist gelebtesVereinsleben im <strong>Wassersportverein</strong>pur. Danke.Beim Neujahrsempfang werden diefleißigsten Kilometersammler der vergangenenSaison mit dem Kilometerkönig-Pokalgeehrt. Letztes Jahr fuhrGuido Kovacic 4.500 Km durch aufseiner Norwegentour, Michael Schöttesbelegte mit 1.200 Kilometern den2. Platz und Christian Dung mit 1.000Kilometern den 3. Platz. Bei den Ruderernerhielt Maurizio Götz für seine2.871 geruderten Kilometer den Juniorenpokal.Ralf Lehr erhielt den Pokalder Männer für 2.781 Kilometer, seineEhefrau Martina Lehr für 2.321 Kilometerden Frauenpokal und AnnikaWitten mit 1.139 Kilometer den Juniorinnenpokal.David Faßbender gewanneinen Sonderpokal für seineRudertour, gemeinsam mit Maurizio;in einer Woche allein knapp 600 Kilometer.Weil ich die Leistung derBeiden für so überragend halte undDavid sich zum Überfluss beim Trainingmit dem Mountainbike erheblichverletzt hat, überreichte ich ihm diesenSonderpreis.Ausdruck ihrer großen Verbundenheitmit unserem Verein ist die langjährigeMitgliedschaft vieler Mitglieder. DieseVerbundenheit ist entstanden, als sieirgendwann einmal hier unten amBootshaus die Hauptakteure waren.Heute können sie nicht mehr so aktivsein, möchten jedoch einen Teil dessenzurückgeben, den sie in ihren aktivenZeiten abgefordert haben.Für diese gelebte soziale Verantwortungdurfte ich für 40jährige MitgliedschaftKarl-Ferdinand Jülich, Dr. h.c.Robert Kallscheuer, Manfred Menzelund Jörg Pütz ehren. Die goldene Nadeldes Deutschen Ruderverbandesfür 50jährige Mitgliedschaft erhielt GiselaRicharz.Als Abschluss des Neujahrsempfangswar ein Festvortrag von Herrn MarkusUtzerath über die im Dezember 2011unterzeichnete Rheincharta vorgesehen.Die Rheincharta ist eine freiwilligeSelbstverpflichtung und eine gemeinsameVereinbarung der Rheinanliegerin der Region Köln/Bonn zumUmgang mit dem Flußabschnitt zwischenBad <strong>Honnef</strong> und Neuss. Leidermusste Herr Utzerath den Vortragkrankheitsbedingt wenige Stunden vorBeginn des Empfangs absagen.Kuno Höhmann, Vorsitzender4<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINIn eigener SacheAnfang des Jahres haben wir diekomplette Vereinsverwaltung auf einneues System umgestellt. Währendder Migration ist uns aufgefallen, dassunser Datenbestand nicht mehr aktuellist. Daher möchten wir Euch bitten,uns eine e-Mail mit euren Kontaktdaten(Name, Straße, Ort, Telefonund E-Mailadresse) an Martina Lehrschriftfuehrer@wsvhonnef.de zuschicken.════════════════════════════════════════RUD<strong>ER</strong>ABTEILUNGKooperation mit dem Gymnasium NonnenwerthEs waren zwei Königskinder, die hatteneinander so lieb, sie konnten beisammennicht kommen, das Wasserwar viel zu tief“ So wurde in einer altendeutschen Volksballade eines unbekanntenAutors das Schicksal zweierMenschen besungen. Das GymnasiumNonnenwerth, welches auf dergleichnamigen Insel in Rheinland-Pfalz nahe dem linksrheinischen Uferbeheimatet ist und dem rechtsrheinischen<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> erlebtenfast 30 Jahre lang ein ähnlichesSchicksal, denn so lange hat es gedauert,um einen Kooperationsvertragzwischen den beiden Partnern zu vereinbaren.Doch jetzt konnten sie endlicheinen Vertrag unterzeichnen, derdie Zusammenarbeit manifestiert.Rund 2/3 der Nonnenwerther Schülerwohnen auf der rechten Rheinseite, sodass sie vorerst an einem Tag in derWoche quasi auf dem Nachhausewegvon der Schule das Rudern erlernenwerden. Der Schulleiter des GymnasiumsDieter Peter freut sich sehr, dassdie Zusammenarbeit endlich zustandegekommen ist. So kann die Schule ihrschon bisher stattliches Angebot anAGs um eine weitere Arbeitsgemeinschaftauf nunmehr 27 erweitern. Umdie hohen Qualitätsanforderungen andie Ruderausbildung gewährleisten zukönnen, hat der WSVH eigens einenneuen Übungsleiter beim DeutschenRuderverband zum C-Trainer ausbildenlassen.Der <strong>Wassersportverein</strong> ist ebenso sehran der Kooperation interessiert.Ihm erschließen sich hierdurch neuePotenziale junge Nachwuchsrudereraus dem nördlichen Rheinland-Pfalzzu gewinnen. Für den WSVH ist dieschon seit über 60 Jahren währendeZusammenarbeit mit dem StädtischenSiebengebirgsgymnasium in Bad<strong>Honnef</strong> ein leuchtendes Vorbild. UngezählteSchüler des Gymnasiums habenbeim WSVH das Rudern erlernt.Die überwiegende Mehrheit aller<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 5


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Nachwuchsruderer des Vereins kommenvom Sibi, ebenso fast alle bisherigenRuderer der Nationalmannschaft,die der Verein stellte. Diese erfolgreicheZusammenarbeit soll in jedemFall fortgesetzt werden. Für denWSVH ergibt sich durch die Kooperationmit Nonnenwerth jedoch einweiteres Standbein zur Sicherung desNachwuchses. Es geht aber nicht nurum die Interessen des WSVH. Schulrudernist immer auch eine Werbungfür den Rudersport insgesamt.Dass auch die Nonnenwerther Schülereines Tages ähnlich erfolgreichsein werden stand für die Vertreterdes Vereins, die bei der Vertragsunterzeichnungmit dem Schulleiter unddem am Nonnenwerther Gymnasiumfür den Ganztagsschulbetrieb verantwortlichenLehrer Helmut Meixneranwesend waren, außer Frage. Doch6<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.bis dahin wird noch viel Schweiß fließenmüssen.Jetzt steht erst die Ruderausbildungan, zu der sich spontan acht Schülerinnenund Schüler angemeldet hatten.Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnungerlebten die WSVHler eineinteressante Führung durch das Gymnasiumund über die Insel, welchebeide sich im Eigentum des Ordensder Franziskanerinnen von Nonnenwerthbefinden. Kuno Höhmann════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINSeit nunmehr 2004 beobachte und a-nalysiere ich die Entwicklung unsererMitgliedszahlen. Für mich ist es einzentrales Steuerungsinstrument für einezielgerichtete Mitgliederentwicklung.Die nackten Zahlen: Zum Stichtag1.1.2013 betrug die Gesamtzahl anMitgliedern 330. Während in den letztenJahren der Verein beständig gewachsenist, stagniert die Mitgliederzahlvon 2012 auf 2013, lediglich einneues Mitglied konnten wir per saldohinzugewinnen. Das ist jedoch nur diehalbe Wahrheit, denn bei 41 Neuzugängenhaben wir 40 Mitglieder verloren.d.h., die Fluktuation im vergangenenJahr erfordert eine detaillierteAnalyse.50 neue Mitglieder in 7 JahrenJeder Weggang hat seine eigene Begründung.Zum Teil haben wir sogenannte„Karteileichen“ aus der Mitgliederlistegestrichen, Marion Felderhoffist im biblischen Alter von102 Jahren verstorben und 16 Jugendlichehaben nach einigen Jahren desAusprobierens eine andere Sportartfür sich gefunden. Die häufig geäußerteVermutung, dass Jugendliche bzw.junge Erwachsene uns nach derSchulzeit wegen Studium oder Ausbildungverlassen, können die Zahlennicht belegt. Selbst eine detaillierteAnalyse lässt keinen Trend erkennen.Allenfalls die Kündigung der 9 von 16Jugendlichen lässt auf die erste Freundin,den ersten Freund oder auf ande-


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.re Interessen, die einen Weggang begründen,spekulieren.Im Jahr 2007 haben wir durch gezielteWerbung bei den Jugendlichen unddurch Anfängerkurse für Erwachseneden Anstoß für ein Vereinswachstumvon damals 280 Mitgliedern auf dieheutigen 330 Mitglieder gegeben. Umdieses tolle Ergebnis zu erreichen, habensich seitdem insgesamt 222 neueMitglieder unserem Verein angeschlossen.Im selben Zeitraum habenuns jedoch auch 172 Mitglieder verlassen,so dass wir seit 2007 per saldoum 50 Mitglieder gewachsen sind. Dasist eine herausragende Leistung, aufdie wir stolz sein können. Es wäreweltfremd zu erwarten, dass 100 % allerneuen Mitglieder für viele Jahre beiuns bleiben. Dennoch ist es offensichtlich,dass es uns nicht gelingt, denNeuen die Geborgenheit und das erforderlicheWohlfühlgefühl zu geben.Das gibt zu Denken.Die bisher beschriebenen Gedankenhaben insbesondere Gültigkeit für dieRuderabteilung. Naturgemäß geltenfür die Motorbootabteilung andereRegeln. Auffällig ist, dass sich jeweilsin Zehnjahresschritten Gruppierungengebildet haben, die durch einenbesonders guten Zusammenhalt charakterisiertsind. Wenn diese Vermutungrichtig ist, dann stellt sich aktuelleine besondere Aufgabe, denn diesesJahr hat die Abteilung mit 15 Mitgliedernim Vergleich zu den Vorjahrenaußerordentlich viele Mitglieder, dieerst ein bzw. zwei Jahre dabei sind.Trotz vieler Neuzugänge ist die Mitgliederentwicklungder Motorbootabteilungin den letzten Jahren leider negativ.Vor diesem Hintergrund bekommendie 15 neuen Mitglieder einebesondere Bedeutung. Könnte es gelingen,den Negativtrend zu stoppen?<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 7


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Aus den aufgeführten Darstellungenlassen sich eine Reihe von Schlussfolgerungenziehen:Mitgliedergewinnung ist ein sehrmühseliges Geschäft, es bedarf permanentgroßer Anstrengungen. Esliegt jedoch im Interesse aller Mitgliederständig neue Mitglieder zu werben.Dabei geht es nicht nur umWachstum, denn neue Mitgliederbringen neue Ideen, neue Dynamikund neues Engagement in den Verein.Der damit verbundene ständige Wandelsteht dabei als Garant für Abwechslung,so dass es immer interessantbleibt.Die Werbemaßnahmen der Ruderabteilungbeweisen, dass es geht. DieMotorbootabteilung ist aufgerufen, einentsprechendes auf sie zugeschnittenesMarketingkonzept zu erstellen undumzusetzen. Es gab Zeiten, da hattedie Abteilung 100 Mitglieder.Um das Wachstum auf gesicherte Füßezu stellen, eine hochwertige Anfängerausbildungfür Jugendliche undErwachsene zu gewährleisten unddamit langfristig den Bestand des Vereinszu sichern, ist eine systematischeAnwerbung und Ausbildung von Betreuern/ Übungsleitern / Trainern fürdie Ruderer erforderlich.Der Wettbewerb zwischen den Sportarten,d.h., den Vereinen und anderenOrganisationen wird zunehmen. Zunennen sind die Stichworte „OffeneGanztagsschule“, „G8“, „Bevölkerungsschwundum knapp 30 % in dennächsten 25 Jahren“. Wir müssen unsfür neue, bisher noch unbekannteWege öffnen. Kuno Höhmann════════════════════════════════════════RUD<strong>ER</strong>ABTEILUNGDie Leiden der Wolfgang JungHallo, ich bin es, mein Name istWolfgang Jung II. Nein, ich bin keinMitglied des WSVH, ich gehöre sozusagenzum Inventar.Im Jahre 1994 wurde mein Vorgängermodellbei der Bootswerft Baumgartengekauft. 10 Jahre habe ich demWSVH gute Dienste geleistet, dochdann, eines Tages im Winter oderFrühjahr des Jahres 2004, waren dieWellen im "Unkeler Loch" zu hochund die Wolfgang Jung I wurde voneinigen Jugendlichen "versenkt". Abernicht das bedeutete das "Aus" für sie,sondern der nicht fachmännischeTransport durch die Wasserschutzpolizei,die das Boot in der Mitte durchbrechenließ.Dank Annemie ten Haaf, die unermüdlichSpenden sammelte, konnteder WSVH noch im gleichen Jahrmich, die Wolfgang Jung II anschaffen.Doch leider stand diese Bootsanschaffungnie unter einem guten Stern.Schon 2 Jahre später, im September2006 wurde mir ein erheblicher Schadenzugefügt.8<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Für rund 1.750,-€ wurde ich bei meinemBootsbauer, der Werft BaumgartenBootsbau, ausgebessert. Dazu bekamich noch (aus Sicherheitsgründen)eine Bugabdeckung.Doch auch diese half mir bei der Eiswasserfahrt2006 nicht wirklich. Eine"Tsunamiwelle" ließ mich "kielobendrehen" und spülte die Ruderer ausdem Boot. Aber wir hatten Glück imUnglück. Keinem, auch nicht mir, istetwas passiert.Doch im Frühjahr 2008 wollten michRuderer wiederum versenken. Erneutwaren es jugendliche Ruderer, die das"Unkeler Loch" unterschätzt hatten.Gott sei Dank kam keiner außer mirzu Schaden. Ich wurde mal wieder ineine Bootswerft gebracht und repariert.Das Ganze kostete etwa 2.500,-€.So konnte ich kurze Zeit später demWSVH wieder gute Dienste leisten.Bis zum April 2011.Ein paar ältere Herren wollten kurzvor der Apollinariskirche unbedingt soweit wie möglich unter Land hoch rudern.Leider hatten sie die Sandbankunterschätzt und sind auf Grund gelaufen.So, wie ältere Herrschaften nun malsind, stiegen sie nicht sofort aus demBoot aus und fügten meiner Bootshauteinen beträchtlichen Schaden zu.Auch das hat der Kaskoversicherungweitere 2.500,- € gekostet.Aber Dank Teddy Schäfer (Bootsbauerin Koblenz) wurde ich schnell wiederhergerichtet.Nun ja, ich bin dann jeden Mittwoch,Freitag und Samstag, manchmal auchan anderen Tagen, "aus dem Stall" geholtworden, damit die WSVH´ler mitmir rheinaufwärts rudern konnten.Doch im Oktober 2012 ereilte michbeim Bootstransport das nächsteSchicksal.Beim Wenden mit Bus und Anhängerblieb mein Heck an einer "MercedesA-Klasse" hängen und wurde so sehrin Mitleidenschaft gezogen, dass manmich noch am gleichen Tag nachKoblenz zur Reparatur brachte.Nach eingehender Begutachtungdurch Teddy Schäfer stand fest, dassich reparabel bin.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 9


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Ich hoffe, dass man mich nach Rückkehrzum WSVH besser behandelnwird, damit ich EUCH noch langeJahre gute Dienste leisten kann. MartinaLehr════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINJahreshauptversammlung beim <strong>Wassersportverein</strong>Fast ein Viertel der aktiven Vereinsmitgliederren sind noch gewaltige Anstrengunfindendenwaren zur alljährlich stattgenerforderlich, um für die ZukunftMitgliederversammlung des gerüstet zu sein. Der <strong>Wassersportverein</strong><strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> ins Bootshausunterhält an der Rheinpromenadean der Rheinpromenade gekommen,sein Bootshaus mit fast 600 m² Flächeging es neben den Jahresbe-und die Außenanlagen nehmen eben-richten und den Wahlen um nichts falls mehrere tausend QuadratmeterGeringeres als eine Erhöhung der ein. Ebenso die Steganlagen der MotorbootsportlerMitgliedsbeiträge. „Wir müssen wettbewerbsfähig– den Meisten alsbleiben und unsere AttraktivitätYachthafen bekannt – sind im Eigen-für die Zukunft sichern“ war tum des Vereins. Ob die rauschendendas Kredo des Vorsitzenden Kuno Feste in der Vergangenheit oder dasHöhmann zur vorgesehenen Beitragsanpassung.regelmäßige Treffen der WassersporthungNatürlich ist die Erhölernach einer Trainingsausfahrt, dasvon Mitgliedsbeiträgen immer Clubheim ist zentraler Anlaufpunkt imein schwieriges und sehr sensibles Vereinsleben, um den ihn viele andereThema. Doch nach ausgiebiger und Sportvereine beneiden.sachlich geführter Diskussion stimmte Ebenso spannender wie wichtiger Tagesordnungspunktdie Mehrheit der anwesenden Wassersportlerwar die Renaturie-der Erhöhung der Beiträge rung des Altrheinarms. Die Verlandungzu, so dass ab dem Jahr 2013 die Vereinsmitgliederdes „Toten Arms“ nimmt stän-tiefer in die Tasche dig zu, so dass es absehbar ist, wannwerden greifen müssen.die Insel Grafenwerth keine InselIn den letzten zehn Jahren hatte der mehr ist und ohne die Brücken zuVerein große Investitionen geleistet, nutzen trockenen Fußes erreicht werdenum seine Anlagen auf den neuestenkann. Dieses für die Stadt BadStand zu bringen. Dabei ging er zeitweilig<strong>Honnef</strong> wesentliche Thema beschäflastbarkeit.bis an die Grenzen seiner Betigtjedoch nicht so sehr den Wasser-Auch in den nächsten Jahsportverein.Für ihn ist die nutzbare10<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Wasserfläche entscheidend. Nochkönnen die teuren Motorboote ungefährdetden Yachthafen ansteuern unddie Ruderer ihrem Sport nachgehen.Doch die Einschränkungen nehmenzu. Der in der Jugendarbeit so überauserfolgreiche Verein möchte gernedie gesamte Länge des Rheinarms –von der Lohfelder Kribbe bis zumSpitzenbach – für sein Training nutzenkönnen. Der Traum der Wassersportlerist die Schaffung eines Wassersport-und Freizeitzentrums, dasallen Bedürfnissen nach aktiver Erholunggerecht werden könnte. Doch bisdieses Ziel erreicht ist, wird noch vielWasser den Rhein herab fließen.Nachdem die beiden genannten Themenabgearbeitet waren, gerieten diePersonalwahlen fast in den Hintergrund.Der geschäftsführende Vorstandsteht erst im kommenden Jahrwieder zur Wahl an. Die Wahl bzw.Wiederwahl des Beirates erfolgte zügigund ohne weitere Diskussionen. E-benso hatte die Mitgliederversammlungkeine Einwände gegen die Jahresberichtedes Vorstandes, der einstimmigfür seine erfolgreiche Arbeitin 2011 entlastet wurde. Kuno Höhmann.════════════════════════════════════════JUGENDABTEILUNGTRAININGSANGEBOTE UND<strong>ER</strong>FOLGEDas inzwischen „etablierte“ und bestenseingespielte Jugend-Trainerteamvon Maik, Fritz, Franz-Werner unddem Trainingsleiter Hagen konnte inder Regattasaison 2012 zahlreiche Erfolgeverbuchen (s. ausführlich dazuauch den Bericht von Hagen Kretschmar).FürRegattasiege gilt das sowohlfür die Junior-Ruderer als auchfür die Kinder.Das Trainingsangebot und auch dieInanspruchnahme durch die Jugendlichenist enorm. Es gibt selbst in denkalten Jahreszeiten kaum einen Tag,an dem nicht – draußen oder im Wintervermehrt drinnen - trainiert wird.Mittlerweile wird das Vereinsleben(wieder) mehr und mehr auch durchJugendliche und deren Aktivitäten geprägt.Bericht des JugendwartesNACHWUCHSGEWINNUNGWie in den Vorjahren haben wiedermehr als 20 Mädchen und Jungen imAlter von 11 bis 15 Jahren über denangebotenen „Schnupper-Ruderkurs“Zugang zum Rudern gefunden. Allerdingshaben ebenso viele Jugendlicheihre Mitgliedschaft im Jahr 2012 auchwieder gekündigt. Dabei muss manaber feststellen, dass keiner der ambitionierterenbzw. der Regattarudererden Verein verlassen hat. Es bleibtdabei, dass einige Jugendliche sich fürden Rudersport (leider) relativ kurzfristigbegeistern und nur eine Saisonam Training teilnehmen. Neben denkaum zu beeinflussenden Faktoren dafür(Wetter und Witterung insb. imWinter, großes sportliches Alternativangebotin <strong>Honnef</strong>, …) gilt es umsomehr, die Arbeit im Jugendbereich attraktivzu gestalten, um Jugendlichenachhaltig an den Verein zu binden.Wir brauchen also weiterhin eine rela-<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 11


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.tiv hohe Zahl an Anfängern, um dem„natürlichen Schwund“ entgegen zuwirken und die Lücke in einigen Jahrgängendauerhaft zu schließen.Eine Erfahrung der „Schnupper-Kurse“ in 2012 war, dass wir einigeder sehr jungen Anfänger (11 bzw. 12Jahre alt) relativ schnell wieder verlorenhaben bzw. nicht in der Gruppehaben halten können, evtl. auch weildie rasche Durchmischung mit Älterennicht gut funktioniert hat. Im Jahr2013 werden die Jugendlichen deshalbzunächst in Altersgruppen an den Rudersportheran geführt.FREIZEIT- UND WAND<strong>ER</strong>FAHRTEN-AKTIVITÄTENAn der zweiten sommerlichen „Familienwanderfahrt“im Jahr 2012 inAmsterdam haben auch wieder über20 Jugendliche teilgenommen. Dasschlechte Wetter scheint bei dieserFahrt anscheinend dazu zu gehören,was den Spaß an der Sache nicht einschränkenkonnte. Das zeigt nicht zuletztdie genauso große Resonanz derJugendlichen auf die in 2013 von unseremWanderruderwart Kai geplanteFahrt auf Berliner Gewässern.Ein weiterer Höhepunkt war sicherlichdie von Chris organisierte mehrtägigeWanderfahrt vom Neckar zumheimischen Hafen für die Regattaruderer.Aber auch am Kickerturnier und amnachweihnachtlichen Schlittschuhlaufenhaben wieder viele Jugendlicheteilgenommen, ebenso wie an den vonden Jugendlichen selbst organisiertenAusflügen (Wasserski, …). Nicht zuletzthat auch der WSVH-Wagen imKarnevalszug (nur) mit Unterstützungder Jugendlichen wieder stattfinden12<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.können und ein schönes Bild für die<strong>Honnef</strong>er Bevölkerung abgegeben.AUSBLICK 2013Den Start in die Regatta-Saison machtin diesem Jahr wieder das von Hagenorganisierte Trainingslager in Koblenzin der zweiten Osterferien-Woche mit20 (!) angemeldeten Ruderern. DieTermine für mögliche Kinder- undJugend-Regattateilnahmen ab Aprilstehen bereits.Abschließend kann die Schlussbemerkungdes letztjährigen Jahresberichteshier noch einmal wortwörtlich wiederholtwerden, weil sie weiterhin gilt:„An dieser Stelle muss noch einmalerwähnt werden, dass das hohe Niveauder Jugendausbildung ohne dietatkräftige Unterstützung unserer Vereinskameraden,die das Training anbieten,nicht möglich wäre. Das funktioniertmomentan – nicht zuletzt weilalle Trainingsaktivitäten miteinanderkoordiniert sind - außerordentlich gut.Wir müssen uns aber mit Blick in dieZukunft vor Augen führen, dass wirfür einen erfolgreichen und kontinuierlicherfolgreicher werdenden Jugendbereichim WSVH (personelleund monetäre) Ressourcen einplanenmüssen, da das derzeitige Trainingsangebotfast ausschließlich ehrenamtlich(!) angeboten wird.“ANSPRECHPARTN<strong>ER</strong>Neben den Trainern und mir stehenden Jugendlichen insbesondere dieweiteren Vertreter im Jugendausschussfür alle Fragen bzw. Anliegenzur Verfügung: Maurizio Götz (Vorsitzender),Christopher Gay (Stellvertreter),Ronja Trappmann, Franziska


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Koenigs und Malte Eimermacher. ElmarWitten.════════════════════════════════════════MAST<strong>ER</strong>SRUD<strong>ER</strong><strong>ER</strong>Langeafstands Kampioenschap van de AmstelBad <strong>Honnef</strong>er Ruderer belegen in eineminternationalen Klassefeld den 6.Platz bei der größten und bedeutendstenRegatta in den Niederlanden, obwohldas Training der letzten Wochendurch Eisschollen auf dem Rheinstark eingeschränkt war.Jedes Jahr Ende März eröffnen dieniederländischen Ruderer mit dergrößten und bedeutendsten Regatta,dem Langeafstands Kampioenschapvan de Amstel, auch bekannt unterder Bezeichnung „Head of theAmstel“ ihre Rudersaison.Bei der Langstreckenregatta startendie Boote im Abstand von 15 Sekunden,so dass ständig mit Überholmanövernzu rechnen ist. Nicht nur guteTechnik und eine starke Kraftausdauerder Mannschaft ist gefragt. DerSteuermann muss auch Qualitäten einesFormel 1 Piloten vorweisen, umauf der kurvenreichen Amstel dasHeft in der Hand – sprich am Steuer– behalten zu können. Vom Start weglegten sich Horst Schindler, HerbertEngels, Georg und Werner Reins,Christoph Rademacher, Kuno Höhmann,Eckard Lieser und KarlheinzZinnhobler so hart in die Riemen,dass sie kurz nach der Berlagebrug,nach 1,5 Kilometern die Innenkurvenehmend das vor ihnen gestarteteBoot ein- und überholen konnten.Dieser erste Teilerfolg bestätigte dasgute Gefühl, „dass das Boot läuft“,wie es im Fachjargon heißt.Mit jedem Schlag zogen sie ein Stückmehr am gegnerischen Boot vorbei.Das war wichtig, um in der folgendenlinks-rechts-links-Kombination unterder Utrechtsebrug und der Rozenoordbrugden optimalen Kurs steuernzu können, denn von hinten liefeine Essener Mannschaft auf. DasÜberholmanöver dieser zehn Jahrejüngeren Mannschaft beflügelt nochmalsdie Kräfte der <strong>Honnef</strong>er, so dasssich die Essener erst nach rund sechsKilometern von den <strong>Honnef</strong>er Ruderernabsetzen konnten. Rund 600 Meterspäter bewies der Steuermann ErloGünther seine Meisterklasse. Kurznach dem Ausgang einer 100°-Steuerbordkurve musste er den <strong>Honnef</strong>erAchter in einer weiteren Backbordkurvean drei gleichzeitig zu ü-berholenden Achtern vorbei manövrieren,obwohl die Breite der Amstelnicht ausreichend Platz bot. Selbstbewusst,die Bordlautsprecheranlage vollausreizend, sorgte er bei den gegnerischenMannschaften für den erforderlichenRespekt. Ein Zusätzlicher gewaltigerZwischenspurt brachte die<strong>Honnef</strong>er zum Glück bald aus der<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 13


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Gefahrenzone. Doch es blieb keineZeit zu Erholung. Wenige Meter späterforderte der Endspurt die letztenKraftreserven. Mit 31 – 32 Schlägenpro Minute schoss das Boot kurz vorder Oranjebaanbrug über die Ziellinie.Zwei Stunden später stand das Rennergebnisfest. Die Bad <strong>Honnef</strong>erMastersmannschaft hatte mit 31:25,57Minuten den viel beachteten sechstenPlatz belegt. Rund eine Minuteschneller als im Vorjahr. Sowohl mitder geruderten Zeit, als auch mit derPlatzierung waren die <strong>Honnef</strong>errundum zufrieden, sie hatten 100%ihrer Leistung abrufen können.Wie prestigeträchtig die Regatta fürunsere holländischen Nachbarn ist,kann man an der großen Zahl von14<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Teilnehmern ablesen. Mehr als 500Boote gingen dieses Jahr an den Start.Mit dabei die Mastersruderer des <strong>Wassersportverein</strong><strong>Honnef</strong> in der AltersklasseG (65 Jahre). Die <strong>Honnef</strong>erRuderer hatten sich dieses Jahr gründlichauf den Wettkampf vorbereitet. Inzahlreichen Trainingseinheiten währenddes Winters im Ruderboot, aufden Ruderergometern (= Trockenrudergerät)oder mit Waldlauf wurdendie Kraftausdauer und der Kreislauftrainiert. Leider machte die langeFrostperiode im Januar und Februareinen Strich durch die Trainingsplanung.Eine dicke Eisschicht verhinderteausgerechnet in der unmittelbarenWettkampfvorbereitungsphase einzielgerechtes Training. Bei der abschließendenSiegerehrung wurdenoch lange gefachsimpelt, welchenPlatz die Mannschaft bei einer optimalenTrainingsvorbereitung hätte belegenkönnen. Wir werden es nie erfahren,aber nächstes Jahr wird dernächste Anlauf genommen – bestimmt.════════════════════════════════════════INT<strong>ER</strong>VIEWWas macht eigentlich Nora Franzen?10 Fragen und 10 Antworten1. Wie lange war Dein USA-Aufenthalt und an welchenUnis hast Du studiert bzw. gerudert?Insgesamt war ich 4,5 Jahre in denUSA. Ursprünglich wollte ich ja nurein Jahr in Ohio bleiben aber dann hates mir echt gut gefallen und ich bindoch da geblieben. Nach zwei Jahrenhabe ich mich dann umgeschaut undentdeckt, dass ich mich mit meinenNoten an akademisch besseren Unisbewerben konnte, die zudem auchnoch ein besseres Ruderprogrammhaben. Diese Mischung war echt superinteressant. In Ohio und im MittlerenWesten habe ich wirklich tolle Freundeaus der ganzen Welt getroffen. InBerkeley, in der Nähe von San Fran-


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.cisco in Kalifornien, habe ich dann ineiner stimulierenden akademischenUmgebung richtig tolle Rudermomenteerlebt.Achterrudern in den USA2. Welchen Stellenwert hat dasHochschulrudern in den USA?Das Hochschulrudern und der Sportim Allgemeinen haben einen enormenStellenwert in den USA. Die Unis benutzenden Sport als Aushängeschildund um untereinander zu konkurrieren.Insgesamt gibt es einen hohenIdentifikationsgrad mit den Universitäten,welcher durch den Sport ausgelebtwird. Darüber hinaus ist man derAnsicht, dass die gesamte Campus-Gemeinde von den Tugenden, die derSport fördert, profitiert. Gerade inden Rudermannschaften wird Exzellenzauf allen Ebenen forciert. Fairness,harte Arbeit und Disziplin,Teamfähigkeit und Engagement insozialen Bereichen werden sehr hochgehalten.3. Gibt es Unterschiede in derAuffassung vom Training imVergleich zum DRV?Die Trainingslehre in den USA unterscheidetsich deutlich von der desDRV. In Deutschland werden, wie dieRuderbegeisterten unter uns wissen,vor allem lange Ausdauereinheiten alsTrainingsmethode bevorzugt. Das bedeutet,dass auf einem niedrigen Pulsniveauhohe Umfänge, um die zweiStunden reine Trainingszeit gefahrenwerden.Bei meiner Rückkehr aus den Staatenhabe ich schon einen gewissen Umbruchbemerkt, manche Trainer gehenweg von diesem System und bringenintensivere, kürzere Einheiten in denTrainingsalltag. Als ich erstmals in dieUSA kam, war dies allerdings eine e-norme Umstellung. Dort werden vielkürzere und vor allem intensivereEinheiten gefahren.Eine der Einheiten, die mir am meistenin Erinnerung geblieben sind, warendie 15x1000m Vollgas auf demErgo. Das schlimme bei dieser Artvon Training ist, dass man einen bestimmtenWert hat, den man ziehenmuss, um nicht aus dem Training auszuscheiden.Das bedeutet, dass ichtheoretisch schon nach den erstenpaar Abschnitten aufhören könnte,aber man kämpft mit sich selber, weilman es einfach schaffen WILL. Beivielen dieser Einheiten, die wir auchim Boot gemacht haben, habe ich zunächstden Kopf geschüttelt, war dannaber sehr stolz, wenn ich die Herausforderungenerfolgreich gemeisterthatte.Ein weiterer wichtiger Unterschied zuDeutschland, der mich glaube ich sehrgeprägt hat, war der Teambezug. Wirwaren eine Gruppe von knapp 50Frauen und auch wenn zum Schlussnur 20 Leute bei den Meisterschaftenantreten konnten und nur neun Ruderinnenim ersten 8+ saßen, welcheram meisten Punkte für die Teamwertungbrachte, gewann oder verlor amEnde das gesamte Team. Zwar wollte<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 15


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.man natürlich immer im bestmöglichenBoot sitzen und mit seinemBoot das beste Ergebnis erzielen, aberam Ende wurde nun doch immer aufdie Teamwertung geschaut. Schwierigist hierbei nicht das gemeinsame Gewinnensondern wenn es mal nicht soläuft, wie man es sich vorstellt. Innerhalbdes Teams versuchte man sich zuhelfen, zu inspirieren und natürlichauch über die Müdigkeit zu siegen,denn war es war verpönt, dies vor einerEinheit zu sagen, weil man damitja auch alle anderen mit runterzieht.4. Hast Du die Entscheidung, inden USA studiert bzw. gerudertzu haben, bereut? Wäre dieunmittelbare Fortsetzung Deinerruderischen Karriere inDeutschland - immerhin warstDu Weltmeisterin im JuniorinnenDoppelvierer - für Dichbesser gewesen?16<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Für mich war mein Studium in denStaaten die beste Entscheidung. Ichwürde es immer wieder aufs Neuemachen, obwohl es natürlich auchschwierige Zeiten gab und einzelnePunkte, die ich heute in der Repro-Perspektive anders handhaben würde.Betrachte ich das Rudern alleine istdas so eine Sache. Natürlich kann essein, dass ich, einmal in dem Systemdes DRV integriert, damals guteChancen gehabt hätte, mich auch fürweitere Weltmeisterschaften im U23und A-Bereich anzubieten.Auf der anderen Seite muss ich sagen,dass ich nicht sicher bin, ob ich in diesemFalle heute noch am Rudern wäre.Eine Juniorenweltmeisterschaft istnatürlich eine tolle Leistung in jungenJahren, aber man muss ganz klar sehen,dass der Aufstieg in den A-Bereich deshalb nicht selbstverständlichist. Ob mir dieser Anschluss gelungenwäre und ob ich die Geduldgehabt hätte, mich auf dieses Niveauzu kämpfen, kann ich heute nicht beantworten.Ich weiß jedenfalls, dassmeine damaligen Viererpartnerinnenalle mittlerweile mit dem Rudern aufgehörthaben. Letztendlich freue ichmich auch über die Ruder Erfahrungen,die ich in den USA vor allen imAchter machen durfte und halte es fürmüßig, über verpasste Chancen nachzudenken.5. Wie ist es Dir nach DeinerRückkehr aus den USA ergangen(Studium, Ausbildung,Rudern)?Nach meinem Bachelor Abschluss inPublic Health habe ich dann inDeutschland angefangen im BereichMedizin Controlling zu arbeiten. Dabeiwar von vornherein klar, dass ichmich mit der Entscheidung, nachDortmund zu ziehen, auch entschiedenhabe, alles auf eine Karte zu setzenund die nächsten 1,5 Jahre mitdem Ziel Olympiateilnahme zu verbringen.Nebenbei versuche ich möglichstviele Erfahrungen im Gesundheitssektorzu sammeln, um nach diesemOlympia-Zyklus weiter zu studieren6. In den USA hast Du nur inRiemenbooten gerudert. Dubist dann 2011 in den Einer gestiegenund hast Dich denFrühtests des DRV gestellt.Wie ordnest Du im Nachhineindie Ergebnisse dieser Saisonein und welche Konsequenzen


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.hast Du daraus für Dich gezogen?Nach dem vielen Achterfahren ist esmir extrem schwer gefallen, wieder imSkullbereich Fuß zufassen. Es hat vielesnicht gestimmt, vor allem habenmir glaube ich Länge und die besondereHärte, die man physisch undmental für einen schnellen Einerbraucht, gefehlt. Auf Grund der größerenChancen im Skullbereich wollteich es in diesem erst einmal versuchen,obwohl eine große nationaleLeistungsdichte vorhanden ist. Nachden schlechten Ergebnissen beimFrühtest habe ich dann klar gemerkt,dass ich noch viele Kilometer brauchedamit der 1x und ich wieder Freundewerden. Diese Zeit hatte ich in Hinblickauf eine Olympiateilnahme natürlichnicht.uns gleich auf Anhieb im Boot und anLand gut verstanden. Da ich keinehalben Sachen machen wollte bin ichzudem direkt nach Saarbrücken gezogenund wir haben wirklich gut zusammengearbeitet: wir sind jede Einheitaufs Wasser gegangen mit demAnspruch ein bisschen schneller zurudern. Zudem muss man allerdingsklar sagen, dass unsere beiden gutenErgoleistungen sehr zu unserem Vorteilsind, da der Frauenachter ja PS gutgebrauchen kann. Auf der Langstreckehaben wir dann mit unserem viertenPlatz gezeigt, dass wir auch im Bootauf einem guten Weg sind.8. An welchen zentralen Trainingsmaßnahmendes DRV hastDu dann mit Deiner Zweierpartnerinin diesem Winter teilgenommen?Wie waren Deine Eindrücke?Was hat überwogen: DerSpaß oder die Härte des Trainings?Wie ist es, wenn man sehrlange zusammen im Trainingslagerist und sich alles um Ruderndreht?Nora im Zweier - ohne7. Was war der Schlüssel für DeinComeback?Ich glaube der Schlüssel zu meinemComeback, wenn man es so nennenmag, war vor allen Dingen, dass ich esleid war, auf die Trainer zu warten,dass diese Entscheidungen treffen,beziehungsweise mir eine Partnerinorganisieren. Ich habe dann einfachselber Katharina Weingart angesprochen.Wir haben es ausprobiert undWir haben in diesem Winter an zweiTrainingslagern in Sabaudia (Italien, inder Nähe von Rom) teilgenommen.Es war richtig toll, dass wir die Möglichkeithatten, dort mitzufahren. Zumeinen war es schön, aufzuwachen unddas Meer zu sehen, aber auf der anderenSeite war man an den freienNachmittagen viel zu müde, um Ausflügeoder ähnliches zu machen. Dieslag unter anderem auch daran, dasssich durch die direkte Konkurrenz mitden anderen ein großer Leistungsdruckaufgebaut hat. Insgesamt warenwir an Land eine sehr harmonischeGruppe und ich hatte die Möglichkeit,<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 17


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.die anderen viel besser kennenzulernen.Wenn man solange aufeinanderhockt bleiben kleinere Unstimmigkeitennicht aus, die wurden aber in fairen„Faustkampf“, Frau gegen Frau,ausgetragen.nächstes unser Boot in Luzern zu qualifizieren.Der Erfolg ist abhängig vonso vielen Zwischenschritten, dass esmir momentan schwer fällt weiter alsbis zur nächsten wichtigen Leistungsüberprüfungin Köln zu denken.9. Welche Perspektiven bestehenfür Dich, vielleicht doch noch alserste <strong>Honnef</strong>er Ruderin an einerOlympiade teilnehmen zu können?Wie stehen die Chancen füreine Qualifikation des Frauen-Achters in London?Die Qualifikation für den Achter unddanach für die Olympischen Spielewird schwierig aber ist auf jeden Fallmöglich. In den nächsten Wochenmuss ich einfach noch fitter werdenund vor allen Dingen meine Kraftnoch besser ins Wasser bekommen,so dass wir im Messboot, im 2- undauf dem Ergo möglichst Punktenkönnen.Ich glaube fest daran, dass sich derFrauenachter für London qualifizierenkann. Meine Partnerin und ich gebenjeden Tag unser Bestes im Training,um im ersten Schritt unseren Platz imAchter zu errudern und dann als10. Was sind die nächsten Schritte /Trainingsmaßnahmen und könnenwir Dich auch beim DRV-Frühtest in Köln unterstützen?Zwei meiner wichtigen Regatten, im2- und im 8+, finden Ende März, AnfangApril in Köln statt und ich freuemich über jede eurer Unterstützungen.Ich fand schon immer den Rückhaltdes WSVH für einen so kleinen Vereinsehr bemerkenswert. Wenn icheinen abschließenden Wunsch formulierendürfte, würde ich euch bitten,mir bei der Suche von Sponsoren fürmeine weiteren Abenteuer zu helfen.Nora, vielen Dank für Deine sehr aufschlussreichenAntworten. Du kannstsicher sein, dass wir Dich auf Deinemweiteren Weg nach Kräften unterstützenwerden. Die Fragen stellte: HagenKretschmar════════════════════════════════════════MOTORBOOTABTEILUNG8. Traditionelle, internationale Winterwanderung(Bollerwagentour)Am Samstag, den 25. Februar 2012fand die alljährliche Winterwanderungder Motorbootabteilung des <strong>Wassersportverein</strong>Bad <strong>Honnef</strong> statt. Organisiertwurde die Wanderung wie in jedemJahr von Karin und Peter Käufer.Es blieb auch in diesem Jahr wiederein kleines Geheimnis der Beiden, wodie Wanderung hin führen sollte.Man traf sich am frühen Nachmittagbei ordentlichem Wanderwetter amBootshaus und schlug den Weg rheinabwärtsRichtung Rhöndorf ein.18<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Hier angelangt, war im „ Surf Inn “(Garage d. Käufers), der Tisch reichhaltiggedeckt mit Brötchen, Fleischkäse,Bier vom Fass, Sekt und werwollte, konnte auch eine Tasse Kaffeetrinken.So gestärkt ging man dann am Rheinentlang weiter nach Königswinter.Hier fand der kulturelle Teil der Wanderungstatt und zwar mit einem Besuchdes neuen Siebengebirgs-Museum und der Ausstellung Rheinromantikdie jedem empfohlen werdenkann.Voll des Wissens und der Eindrückedieser Museumsführung begaben sichdie Wassersportler auf die letzte E-tappe nach Niederdollendorf.Lobend erwähnen muss man, dass alle27 Teilnehmer, zwei holländischeFreunde waren extra 300km angereist,tapfer durchhielten.Allerdings hatte die Wanderung auchdieses Mal mit Rücksicht auf einigekonditionell nicht so starken Wassersportlerkeinen alpinen Charakter.Die 20 Treppenstufen zum Zielort,dem erst kürzlich neu eröffneten RestaurantBistro „ Rheingenuss “, derFam. Hoitz, an der Fähre in Niederdollendorf,waren die letzte Hürde, diegenommen werden musste.In wunderschönem Ambiente mitBlick auf den abendlichen Rhein undden dortigen festlich beleuchtetenSchiffermast verbrachte man den A-bend bei köstlichen Speisen und kühlenGetränken.Berthold Ohlig, in Vertretung des Leitersder Motorbootabteilung, bedanktesich bei den beiden Organisatoren mitherzlichen Worten für die geleisteteArbeit.Noch lange saßen die Bootsleute ingemütlicher Runde zusammen undfachsimpelten in Vorfreude auf diekommende - hoffentlich bei schönemWetter - neue Wassersportsaison.Peter Käufer<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 19


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EIN20Die Ruderer sind zurück auf dem RheinD<strong>ER</strong> WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EIN BAD HONNEFHAT DIE SAISON 2012 <strong>ER</strong>ÖFFNET. UND FÜRDIESES JAHR IST EINE GROßE WAND<strong>ER</strong>-FAHRT IN DIE NÄHE VON AMST<strong>ER</strong>DAMGEPLANT.Foto: Frank Homann<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Anrudern: Rund um den Aalschokker'Aranka' tummeln sich die Ruderboote.Zur Unkeler NATO-Rampe undzurück lautete die Devise beim traditionellenAnrudern des <strong>Wassersportverein</strong><strong>Honnef</strong>. Bei kühlen Temperaturenstarteten die Ruderer und eröffnetenso die Saison 2012.In ausgelosten Teams startete man aufdie zehn Kilometer lange Strecke.Nach 42:30 Minuten kamen HorstSchindler, Gregor Prinz, Tissy Krause,Christoph Rademacher und MaurizioGötz in dem Boot "Erika" ins Ziel.Nur wenige Minuten später kamenElmar Witten, Simon Witten und MalikDisl in "Rhing Eraf" wieder amRuderhaus an.In dem Boot Wolkenburg ruderten indiesem Jahr mit Erich Dieter Walkenhorst(77) und Simon Weiß (13) derälteste und der jüngste Regattateilnehmerin einem Boot, sie belegtenden sechsten Platz. Für die Platziertengab es Rucksäcke, T-Shirts und Trinkflaschen.Nach der Regatta steckte Kai ThomasRichter, Wanderruderwart des Vereins,Klaus-Henning Rosen das goldeneFahrtenabzeichen an den Ruderanzug.Es ist bereits sein 20. Abzeichen.Bereits zum 18. Mal erhielt DietrichHaase das Fahrtenabzeichen in Silber.16 weitere Mitglieder erhielten die silberneMedaille für ihre geruderte Kilometerleistungaus dem vergangenenJahr.Maurizio Götz (15) erruderte mit 2871Kilometern die weiteste Strecke. Gemeinsammit seinem AltersgenossenDavid Faßbender ruderte er im vergangenenJahr unter anderem in einerWoche von Rheinfelden bei Basel bisnach Bad <strong>Honnef</strong>, eine Strecke von600 Kilometern. Auch in diesem Jahrplant der 329 Mitglieder zählendeVerein wieder eine große Familienwanderfahrtmit Kind und Kegel."Im Juli werden wir in die Nähe vonAmsterdam zu unseren Freunden desRudervereins Weesp fahren. EinigeVereinsmitglieder werden mit Motorbootendabei sein. Von Weesp werdenwir den Fluss Vecht hinaufrudern undnach Amsterdam abbiegen", kündigteRichter an.Sechs Tage soll die Reise dauern. JugendwartElmar Witten und die Leiterinder Ruderabteilung, Martina Lehr,freuen sich stets über Interessenten.Der Verein bietet Schnupperkurse fürErwachsene und Kinder. Infos hierzu


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.finden Neugierige unterwww.wassersportverein-honnef.de Informationen.Generalanzeiger , 02.04.2012════════════════════════════════════════JUGENDREGATTA42. AaseeregattaDie 42. Aaseeregatta bildete für diedrei Junioren David Faßbender, MaurizioGötz und Christopher Gay denSaisonauftakt 2012. Am frühen Morgendes 21. April ging es unter Betreuungdes Trainingsleiters HagenKretschmar los in Richtung Münster.Während Maurizio seine Einerrennenbeide deutlich gewinnen konnte, holteDavid im Doppelzweier Bronze undsicherte sich im Vierer Silber. Imzweiten Viererrennen und in seinemEiner hatte er noch mehr Glück undfuhr Siege ein. In den Mannschaftsbootenwurde er dabei von Ruderernaus Siegburg (Zweier) sowie Hürthund Siegburg (Vierer) unterstützt.In seinem ersten Rennen über die2000-Meter-Distanz im Einer konnteChristopher einen dritten und einenvierten Platz belegen, eine zufriedenstellendeLeistung, angesichts des gehobenenNiveaus dieser Regatta.Insgesamt konnten vier der acht Rennengewonnen werden, wobei der teilsstarke Schiebewind den Athleten einigesan Technik abverlangte. Zurückblickendwar es ein durchaus erfolgreicherEinstand in die Saison 2012und lässt viele weitere Siege erhoffen.════════════════════════════════════════MAST<strong>ER</strong>SRUD<strong>ER</strong><strong>ER</strong>EUREGA 2012 - Regen - Wind - WellenDie Europäische Rheinregatta - EU-REGA - findet alljährlich zu Rhein inFlammen statt.In diesem Jahr war sie geprägt vonleichtem Dauerregen, Gegenwind undWellen.Für den <strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong>e.V. (WSVH) gingen 3 Mannschaftenan den Start. Die jüngsten Teilnehmer,unsere B-Junioren (15-16 Jahre)durften als erstes Boot auf die 45 KMStrecke von Neuwied nach Bonn. Mitdabei auch Simon Harth, der erst seit3 Monaten rudert.Da die Konkurrenz des Päda Godesbergkurzfristig abgemeldet hatte,mussten die Ruderer (Phillip Amann,Maurizio Götz, Sören Dressel, SimonHarth und Laurens Lamberty) dieDurchschnittszeit ihrer Altersklasseder letzten 5 Jahre unterbieten, umsich den Sieg und damit den Basaltsteinals Preis zu sichern. Dies schafftensie mit mehr als 4 Minuten in einerZeit von 2:45h.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 21


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Als viertes Boot starteten die älterenJunioren (Christopher Gay, GunnarBehrens, Matthew Berry und verstärktdurch den B-Junioren David Faßbendermit Steuerfrau Martina Lehr).Schon vor Andernach wurden die beidenMädelsboote der Bonner Schülerrudervereineüberholt. In Höhe Sinzigkam das Boot der <strong>Honnef</strong>er B-Junioren in Sicht. Schlag für Schlagkamen sie dem <strong>Honnef</strong>er B-Junioren-Boot näher. Kurz vor Linz wurdendiese eingeholt und mit einem herzlichen"Ahoi" begrüßt.Da kein Boot von der 100 KM-Strecke vorher Neuwied passiert hatte,war klar, dass mindestens ein<strong>Honnef</strong>er Boot als erstes das Zielbeim Bonner Ruderverein erreichenwürde.So erreichten die älteren Junioren (Alterzwischen 15 und 19 Jahren) nach2:27h das Ziel. Nass, aber stolz auf ihreLeistung. So schnell war schon langekein Juniorenboot mehr diese Streckegerudert. Dies war überdies diefünftschnellste Zeit aller über 50 gestartetenBoote in Neuwied und wurdebei der Siegerehrung durch die Regattaleitunglobend erwähnt.Aber auch einige Mastersruderer desWSVH sind bei der EUREGA gestartet.In der offenen Klasse des Riemenvierermit Steuermann/-frau stelltensich die <strong>Honnef</strong>er Ralf Lehr, ElmarWitten, Gregor Prinz und ChristophRademacher mit Steuerfrau AnnikaTrappmann ihrer teilweise vieljüngeren Konkurrenz aus Neuwiedund Köln.Die Konkurrenz vom Kölner Club fürWassersport (KfWC) hatten unsereHerren im Griff. Doch hielt sich diewesentlich jüngere Mannschaft ausNeuwied nicht an den vorgegebenenKurs und fuhr auf der ganzen Strecke"Ideallinie".22<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.So mussten sich die <strong>Honnef</strong>er Ruderermit dem 2. Platz zufrieden geben.In einer Zeit von 2:31h erreichten siedas Ziel in Bonn.Nun konzentrieren sich die jugendlichenRuderer des WSVH wieder aufkürzere Strecken. In Waltrop(12./13.05.), Köln (19./20.05.) undGießen (26.-28.05.) werden sie zeigen,was sie können. Für die Jüngsten, dieRuderer im Kinderbereich (bis 14 Jahre),startet die Saison in Waltrop.Martina Lehr


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EIN<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong>: Hochzeit von Rosi undEdmund HermesAm Samstag, dem 12. Mai 2012 wares endlich soweit. Bei strahlendemSonnenschein haben sich Rosel undEdmund Hermes das berühmte Ja-Wort gegeben.Es ist kaum zu glauben, aber wahr.„Nachdem wir 45 Jahre standesamtlichverheiratet sind, wollen wir nunfür die weiteren gemeinsamen Jahre,unterstützt von Angehörigen undFreunden, um Gottes weiteren Segenbitten. … jetzt wollen wir richtig heiraten!“Das sind die Worte von Rosiund Edmund Hermes. Rosi und Edmundsind beide dem <strong>Wassersportverein</strong><strong>Honnef</strong> sehr stark verbunden:Rosi war zehn Jahre lang die Schatzmeisterinund Edmund ist seit überzehn Jahren als Schriftführer Mitglieddes Vorstandes. Zusätzlich hat er e-benso lange die Funktion des Hauswartesinne.════════════════════════════════════════JUGENDREGATTA<strong>Honnef</strong>er Jugend-Ruderer erfolgreich in WaltropAm Samstag den 12. Mai 2012 startetenfrüh morgens um 5:30h die Jugendlichendes <strong>Wassersportverein</strong>s<strong>Honnef</strong> (WSVH) zur diesjährigen 34.Waltroper Jungen- und Mädchenregatta2012. Von der ersten großenRegatta haben die Ruderer des WSVHinsgesamt 11 Siegermedaillen mitnach Hause bringen können.Der 12-jährige Simon Witten beeindrucktemit einer hervorragendenLeistung: In allen seinen Rennen, indenen er im Einer angetreten ist, hater mit deutlichen Vorsprung gewonnen.Sowohl über die 3.000 MeterLangstrecke als auch über die 1.000Meter-Distanz war er nicht zu schlagen.Außerdem hat er noch im Sla-<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 23


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.lomlauf mit Hindernissen die Bestzeitaller 109 (!) gestarteten Ruderer inseiner Altersklasse erkämpft.Ebenfalls mit drei Siegen überzeugteder 18-jährige „Junior-Ruderer ChristopherGay: Er gewann im Einer überdie 3.000- und 1.000 Meter Distanz inseiner Altersklasse und in beiden Distanzengemeinsam mit seinem TeamkollegenGunnar Behrens im Zweier.Die beiden waren souverän jeweilsüber 30 Sekunden schneller als dieZweitplatzierten. Auch für FranziskaKoenigs und Max von Münster hatsich das Training der letzten Wochenausgezahlt. Beide haben sowohl imSlalom-Lauf als auch über die 1.000Meter Strecke gewonnen. Ein Erfolgwar die Teilnahme auch für MalteEimermacher, der erstmalig an einerRegatta teilgenommen hat. Im Slalom-Rennengewann er eine Medailleund konnte sich über einen sehr gutenzweiten Platz über die 3.000 MeterLangstrecke freuen. Insgesamt habendie <strong>Honnef</strong>er Jugendlichen somit zweiDrittel ihrer angetretenen Rennen inWaltrop gewonnen und dadurch einegute Bestätigung ihrer sportlichenLeistungen bekommen.════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EIN<strong>Honnef</strong>er Ruderer souverän für Ironman Hawaiiqualifiziert3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren,42 km Laufen: Das ist der"Ironman", die Krone des Triathlon-Sports. Allein bei dem Gedanken andiese Distanzen bekommen die meistenMenschen Schmerzen im ganzenKörper. Hinter dem Namen Ironmansteckt jedoch eine Serie von Wett-Kämpfen, die ihren Höhepunkt beider Weltmeisterschaft auf Hawaii hat.Um sich für diese WM zu qualifizieren,muss man bei einem der offenenWettkämpfe der Serie eine Top-Platzierung erreichen. Das härtestedieser Rennen ist der Ironman Lanzarote:Geschwommen wird im offenenMeer, gelaufen bei Hitze und Wind;die Krönung ist jedoch die bergigeRadstrecke, die es mit mehr als 2500Höhenmetern in sich hat.Der Ruderer Thorsten Jonischkeitvom <strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> hatals Triathlon-Quereinsteiger die Qualifikationgemeistert und sich nach 2008und 2009 zum dritten Mal für die WMim Oktober qualifiziert.Als 188. von insgesamt mehr als 1600Teilnehmern stieg er aus dem Atlantik24<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.und nahm auf seinem geliebten FahrradsattelPlatz. Mit den windigen Bedingungenkam er besser zurecht alsalle anderen Amateure und die meistenProfis, von denen nur vier schnellerwaren als der promovierte Naturwissenschaftler.Auch nach den ersten35 Marathonkilometern lief er nochmitten im Profifeld, als ihm eine Muskelfaserim Oberschenkel plötzlichden Dienst versagte. Nach 9:52 Stundenverpasste er schließlich um eineMinute den Sieg seiner Amateur-Klasse, die mit 361 Teilnehmern starkbesetzt war. Beim Sieg des BelgiersHans Raats waren die sieben bestenAthleten direkt qualifiziert."Auf dem letzten Streckenabschnittmusste ich richtig kämpfen“, so der39-jährige Bonner, "aber ich habewieder gespürt, dass ich verdammthart zu mir selbst sein kann und einenstarken Willen habe."Den wird er auch brauchen, wenn ersich für den Saisonhöhepunkt vorbereitetund am 13. Oktober auf der Pazifik-Inselwieder im Konzert der ganzGroßen mitspielt. Barbara Jonischkeit════════════════════════════════════════JUGENDREGATTAErfolgreicher Saisonstart auf der Kölner DRV-Juniorenregatta„Auf zum Fühlinger See“, hieß es amSamstag für 2 Junioren Ruderer des<strong>Wassersportverein</strong>s <strong>Honnef</strong> (WSVH).Der Kölner Regattaverband hatte am19.-20.5.2012 zur internationalen JuniorenRegatta Vereine aus der ganzenBundesrepublik und dem benachbartenAusland eingeladen. In einemhochkarätigen Starterfeld mit fast1.000 jungen Athleten wollten sichDavid Faßbender und Maurizio Götzbehaupten.Um 13:32h startete Maurizio bei idealenWetterbedingungen auf der1.500m Strecke im Leichtgewicht-Junioren-Einer und konnte den ersten Sieg einfahren.Kurze Zeit später ging DavidFaßbender vom WSVH an den Start.In einem hochkarätigen Rennen erreichteer den 2. Platz. Am Abend desersten Tages startete David noch mitder Rudergemeinschaft Hürther RG /Siegburger RV im Junioren-Doppelvierer mit Steuermann.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 25


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Die Besonderheit bei der Kölner JuniorenRegatta liegt darin, dass dieRennabteilungen des Sonntags nachden Platzierungen des Samstags gesetztwerden.Sonntagmorgens um 8:36h hieß esdann für David und seinem neuenTrainingspartner Janek Schirrmacher(Siegburger RV) Start frei im Junioren-Doppelzweier.In einem souverängeführten Rennen konnten beide sich26<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.durchsetzen und den ersten Platz erreichen.Nachmittags startete Davidnochmals im Junioren-Doppelvierermit Steuermann gemeinsam mit Ruderernder Hürther RG und dem SiegburgerRV und belegten einen hervorragenden2. Platz. „Es zeigt sich, dasssich die Vorbereitungen im Winterund das Trainingslager über Osternjetzt mit einem sehr guten Start in dieSaison bezahlt macht“, so der begeisterteTrainer Hagen Kretschmar.Hoffnungsvoll blickt der Trainer aufdie anstehenden Regatten. BesondererHöhepunkt wird die InternationaleJunioren-Regatta in Hamburg und dieDeutschen Jugendmeisterschaften inEssen im Juni sein.════════════════════════════════════════MOTORBOOTABTEILUNGMitte Mai 2012 ging unsere Reise mitder „la Douce“ eine VIKSUND 360wieder los – Start BAD HONNEFbis Duisburg, weiter Kanäle - in RichtungOstsee.WarnemündeNach einigen schönen Tagen in Lübeck,Travemünde, KühlungsbornStockholm und zurückUnsere längste Reise – 5016 kmund Warnemünde setzten wir dannam 30. Mai früh morgens nach DÄ-NEMARK zur Insel MOEN über. Dader Wind leider stärker und die Seeimmer rauer wurde, blieben wir biszum späten Nachmittag in Klintholmim geschützten Hafen liegen. Nachdem die See sich etwas beruhigt hatte,starteten wir dann zu der 39 sm entferntenSüdküste Schwedens – nachGislövsläge (nahe Trelleborg). DerHafen war gut belegt, wir fanden abernoch einen Platz zwischen einheimischenSeglern.Am nächsten Tag – mit Wind vonachtern – erreichten wir nach 24 smYstad. In dem schönen und geschütztenHafen konnten wir uns erst ein-


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.mal von der rauen Überfahrt erholen,denn wegen Starkwind von 5-6, inBöen 7 Bft. war an eine Weiterfahrtnicht mehr zu denken.Ystad ist ja sehr bekannt durch dieKrimiserie „Kommissar Kurt Wallander“und ist ein schönes Städtchenmit sehenswerter Altstadt.Nach einigen sonnigen, aber sehrstürmischen Tagen ging die Reisedann weiter Kurs N-E durch dieHANÖ-BUCHT nach Karlskrona.Wir hatten Glück mit dem Wind, füruns aus der passenden Richtung, denndie Hanö-Bucht ist nicht zu unterschätzenund bis Karlskrona waren esimmerhin 90 sm.Am nächsten Tag – der Wind hattewieder zugenommen – fuhren wirdurch die Skären-Fahrwasser undfanden einen kleinen Hafen inTorhamn. Hier war absolut nichts los,der Liegeplatz war total unruhig. Derfolgende Morgen war windmäßigdann wieder bestens für uns. DieEtappe bis Kalmar – durch den Kalmarsundzwischen Festland und derInsel ÖLAND – hatten wir schnellhinter uns.Kalmar, eine Stadt mit ca. 50.000Einwohnern, bietet für jeden etwas –eine gut erhaltene Festung, tolle Parkanlagen,eine sehenswerte Altstadt,mehrere Shoppingcenter, Kirchen,Marktplätze und vieles mehr. Beisonnigem, aber immer noch sehrwindigem Wetter blieben wir mehrereTage in dem stadtnahen und schönangelegten Hafen.Einfahrt KalmarHier trafen wir dann auch erstmals einigedeutsche Segler, die sich ebenfallsin dem schönen Hafen und der Stadtwohl fühlten.Am 2. Tag in Kalmar kam dann dieMotoryacht „AQUARIUS“ aus Hamburgin den Hafen. Unsere Freudewar groß, denn die Hamburger kanntenwir schon aus dem Vorjahr anlässlichunserer Reise nach Norwegen.Wir hatten uns an der schwedischenWestküste in Strömstad erstmalig getroffen.Das war ein schöner Zufallund wir verbrachten schöne Stundenzusammen, es gab viel zu erzählen.„AQUARIUS“ hatte das gleiche Reisezielwie wir – nämlich die Aland-Inseln / Finnland.FigeholmVon Kalmar aus ging es dann weitergen Norden – immer die Küste entlangin mehreren Etappen über<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 27


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Oskarshamn und Figeholm. Bei endlichmal ruhiger See und blauemHimmel sind wir dann ab demLeuchtfeuer Krakelund nach Ostenabgebogen, um zur Insel GOTLANDzur Hauptstadt Visby zu fahren. Dieca. 65 sm sind für uns normalerweisekein Problem, das Wasser war glattwie ein Spiegel und wir konnten mit22 kn gute Fahrt machen. Nach 2/3der Fahrtstrecke waren wir plötzlichim dicksten Seenebel. In langsamerFahrt bewegten wir uns weiter, die digitaleSeekarte zeigte uns zwar denWeg, aber sonst sahen wir absolutnichts!Sicherheitshalber verließen wir die inder Seekarte dargestellte Hauptschifffahrtsroute,um den Schnellfähren ausdem Weg zu gehen. Nach über einerStunde Nebelfahrt erreichten wirdann die Insel. Kurz vor Visby warder Nebel wie weggeblasen und wirwurden mit strahlendem Sonnenscheinempfangen. Auf solche Nebeltourenkönnen wir jedenfalls verzichten!Da noch keine Hauptsaison war, gabes auch problemlos einen Liegeplatzim Hafen. Es hatten sich auch nochandere deutsche Segel- und Motorbooteeingefunden.Visby ist eine alte Stadt mit sehr mildemKlima und mit so vielen Sehenswürdigkeiten,so dass wir hier nur einigenennen: Hafen an der Altstadt,historische Stadtmauer, riesige Parkanlagen,Dom und viele kleine undgroße Restaurants und Straßencafes.Die Stadt gehört zu den sehenswertestenin Schweden, steht unter Denkmalschutzund gehört zum Weltkulturerbe.Allein die gut erhaltene undbegehbare Stadtmauer ist ca. 3,5 kmlang.28<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.GOTLAND ist eine Extrareise wert!Da die Wettervorhersagen wiederstärkeren Wind meldeten, machtenwir uns kurzfristig wieder auf dieFahrt zurück in Richtung Festland –diesmal OHNE NEBEL – die Fahrtverlief gut.Über Västervik und Lofthammar ginges in den ARKÖSUND. Hier in derNähe befindet sich auch die Zu- bzw.Ausfahrt zu dem berühmten „GÖTA-KANAL", auf dem man von der Ostseequer durch das Land nach Göteborgfahren kann. Diese Reise habenwir in früheren Jahren schon einigeMale unternommen.Fischereihafen ÖxelösundUm nach Öxelösund zu gelangen,fuhren wir durch das geschützte Innenfahrwasserdurch den „Skärgarten“(Insel-Garten). Dieses Fahrwassergleicht einer Slalomstrecke; hierdarf keine Fahrwassertonne ausgelassenwerden, denn hier liegen Untiefenund Felsinseln dicht beieinanderAuf dieser Etappe haben wir nichtnur die Häfen besucht, sondern nachMöglichkeit in den zahlreichen schönenAnkerbuchten Tage und Nächteverbracht, teilweise zusammen mit einemSeglerpaar aus Stuttgart mit„SCALAR“, einem schönen Segleraus Holz. Wir haben uns auf der Tourbis Stockholm noch öfters getroffen.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Öxelösund ist eine kleine Industriestadtmit zwei Häfen etwas außerhalbdes Zentrums mit guten Versorgungsmöglichkeiten.man gleich das kleine Zentrum mitguten Versorgungsmöglichkeiten.Stadtanleger TrosaWir lagen im Fischereihafen und trafendort „Berliner“ mit einer Motoryachtwieder, die wir in Kalmar schongetroffen hatten.Außerdem lag hier ein ehemaliges Polizeischiffvom Rhein, WSP 7, jetzt„WESPE 7“ mit einem Eigner ausDüsseldorf. Auch diese Besatzungwar uns bereits von einer Tour entlangder schwedischen Westküste bekannt.Hier haben wir dann auch das SeglerehepaarIngeborg und Bernd von der„SKALAR“ wieder getroffen.Jetzt war es nicht mehr weit nachStockholm.Von Oxelösund ging die Reise weiterdurch den Schärengarten zu dem kleinenund gemütlichen Städtchen Trosa.In dem Fahrwasser nach Trosawar höchste Vorsicht geboten, esmussten viele Inseln und Inselchen–über und unter Wasser - umfahrenwerden und die Fahrrinne durch einenengen Schilfgürtel musste exakteingehalten werden (s. dazu noch dieAnmerkungen am Schluss).In Trosa wird man dann belohnt mitschönen Gastliegeplätzen an derMündung des Flusses Trosaan undentlang der Flusspromenade erreichtMälarenEs gibt zwei Fahrtrouten, um dorthinzu gelangen. Eine Route führt durchdie Schären der Ostsee, die andereRoute von Trosa aus über Södertäljein den MÄLAREN-See. Wir nahmenfür die Hintour die Route über denMÄLAREN-See. Zuvor mussten wirin Södertälje eine Schleuse passieren,was aber auf Grund des geringen Höhenunterschiedessehr zügig ging.Nun waren wir in Schwedens drittgrößtemSee mit ca. 1.100 km² Flächeund einer Tiefe von bis zu 65 m. Der<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 29


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.See ist für die gesamte Region Trinkwasserreservoir.Wir suchten eine der vielen Ankerbuchtenauf und konnten so mitSüßwasser das Boot von den Salzkrustenbefreien.In der Nähe besuchten wir noch daskleine Städtchen Mariefred; bekanntdurch Schloss GRIPSHOLM.Stockholm (Strandvägen)Nach einigen Tagen Pause in denschönen Ankerbuchten des Sees zoges uns nun nach STOCKHOLM. Umdorthin zu fahren, mussten wir nochdie HAMMARBY-Schleuse passieren,die den MÄLAREN-See von demOstseewasser trennt. Weiter durchverschiedene Seen und Kanalabschnittewaren wir dann am 29.06.sehr schnell mitten in Stockholm.Dort gibt es mehrere Häfen – wir entschiedenuns für den „WASA-Hafen“am „WASA-Museum“.30<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Die „WASA“ war eine schwedischeGaleone die auf der Jungfernfahrt imJahr 1628 bereits nach einer Seemeilesank und in 1961 geborgen wurde.Heute ist sie restauriert und steht indem eigens dafür errichteten Museumdirekt neben der Hafeneinfahrt.Nach dem wir in dem engen und fastvollen Sportboothafen einen Liegeplatzgefunden hatten, trafen wir Ingeborgund Bernd von der „SKA-LAR“ an der gleichen Steganlage wieder– die Freude war groß.Bei schönem Wetter fuhren wir mitden Fahrrädern in das Zentrum unddie Altstadt mit Schloss – alles sehenswert.Da wir uns von früherenTouren in und um Stockholm bereitsauskannten, konnten wir nun gezielteBesichtigungen unternehmen.Die Altstadt gehörte jedenfalls wiederdazu, hier ist zwar immer was los, nurhatten wir nicht mit solchen Menschenmassengerechnet. Die Erklärungkam schnell: im Hafen lagenzwei Kreuzfahrtschiffe!Nun – unser geplantes Reiseziel warnicht nur Stockholm. Wir hatten unsvorgenommen, Mariehamn auf denfinnischen ALAND-Inseln zu besuchen.Um die Überfahrt vom schwedischenFestland nach Mariehamn(FI) so kurz wie möglich zu machen,mussten wir also an der Küste weiterRichtung Norden fahren. Die RouteGRISSLEHAMN – MARIEHAMNmit a. 35 sm schien uns daher geeignet.Von Stockholm bis Grisslehamn hattenwir noch 125 sm vor uns, daherging die Reise über Vaxholm, Akersberga,Kappellskär durch die InselweltRichtung Norrtälje, weiter in denVÄTOSUND und dann durch denschönen VÄDDÖKANAL bis nachGrisslehamn - erst einmal in denWesthafen, dann weiter nördlich zueiner Durchfahrt wieder in die Ostseeund Richtung Süd in den Osthafenvon Grisslehamn. Von dort fahrenauch die Fähren zu den Aland-Inselnsowie zum finnischen Festland ab.Am 06.07. hatten wir den nördlichstenPunkt unserer Reise bei 60° 06’N-


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.18° 48’E erreicht. Von Bad <strong>Honnef</strong>bis Grisslehamn hatten wir nun 1.224sm = 2.267 km zurückgelegt.Nun war es für uns nur noch „einSprung“, um Mariehamn (FI) zu erreichen.Aber am nächsten Tag traf es unsdoch sehr hart. Wir sahen nur nochNebel, die andere Hafenseite warnicht mehr zu erkennen, die ein- undausfahrenden Fähren waren nur durchdie Töne des Nebelhorns zu orten. Estat sich nichts mehr im Hafen, wirkonnten die Zeit nur noch in demkleinen Ort Grisslehamn verbringen.Es gab Einkaufsmöglichkeit, Restaurantsund ein schönes Cafe. Amnächsten Tag immer noch dichterNebel, am dritten Tag im Hafen –Dauerregen. Am vierten Tag wurdenlt. Seewetterprognose und Wetterberichtweitere Tiefs vorhergesagt.Wir änderten unseren Reiseplan undsind wieder zurück in geschütztenFahrwassern in Richtung S-W gefahren.Nun hatten wir auch für die Rückreisemehr Zeit. Wir verblieben mal hier –mal dort in den schönsten Ankerbuchten.Stockholm wurde westlichliegengelassen, die Stockholmer Außenschärenwaren interessanter undschöner als die quirlige Stadt.Einige der uns schon bekanntenschönen Städtchen und Häfen an derOstküste wurden wieder angefahren,andere kamen wieder neu dazu.Unsere Seglerfreunde von der „SKA-LAR“ haben wir leider nicht mehr getroffen,sie waren von Stockholm auswieder südwärts gestartet und warenuns daher einige sm voraus. Aber wirhatten trotzdem noch Kontakt.Über Kalmar, Karlskrona, durch dieHanöbucht und über Simrishamn ander Südküste Schwedens ging dieRückreise weiter zur Insel BORN-HOLM ( DK). Wir haben in denschönen Hafenstädtchen Allinge,Svaneke an der Ostseite der Inselfestgemacht und von dort per Bus dieInsel erkundet und die interessantenOrte Hammerodde an der Nordspitze,Rönne –die Hauptstadt der Insel -und Dueodde an der Südspitze besucht.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 31


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Nach einigen Tagen auf Bornholm,der starke Wind aus N-NW hatte sichgelegt – starteten wir am 12. 08. morgensvon dem kleinen FischerhafenSnogebaeck an der Südspitze vonBornholm bei blauem Himmelund fast glattem Wasser in RichtungInsel RÜGEN zum CAP ARKONA,weiter zur Einfahrt zwischen HID-DENSEE und RÜGEN. Die 76 smschafften wir in 3,5 Std. Die größtenEntfernungen hatten wir hinter uns,wir waren in einigermaßen geschütztenFahrwassern unterwegs. Nachdem Aufenthalt auf Rügen und demDarß haben wir noch unsere Bootsfreundein Greifwald besucht. InGreifswald haben wir auch die Hamburgermit der Motoryacht „AQUA-RIUS“ wieder getroffen und hattennoch schöne Tage zusammen.Die Rückreise zum Rhein verlief wieimmer – über die Oder nach Berlinund weiter die Kanäle wieder genWesten.endlich mal wieder ein leckeresKÖLSCH!Greifswald-MY Aquarius@: Zum Abschluss noch einige kleineAnmerkungen aus einem schönenBuch von Tilmann Bünz „Wer dieKälte liebt“ Skandinavien für Anfänger.Er hat sich lange in den nordischenLändern aufgehalten und lebtenördlich von Stockholm – wo wirauch das Buch in einem kleinenKaufmannsladen fanden.Hier zwei spaßige Hinweise von ihm,die Segler und Motorbootfahrer gleichermaßenbetreffen: Die sogenannteMÖWENNAVIGATION bedeutet:wenn man eine Möwe still auf demWasser stehen sieht, ist größte Vorsichtgeboten, denn daran kann manerkennen, dass dort eine UNTIEFEist.Nach 142 Tagen landeten wir am03.10.2012 wieder in Bad <strong>Honnef</strong>.Wir hatten 5016 km und 298 Motorbetriebsstundenzurückgelegt.Am Steg wurden wir von Peter Käuferund Marianne und Gottfried Oedenkovenfreudig empfangen, es gabgleich Sekt, Kaffee und Kuchen undEs gibt zwei Arten von Kapitänen: dieeinen die zugeben, dass sie schon malauf Grund gelaufen sind und die anderen,die „lügen“!Mit dem „GRUND“ hatten wir auchschon mal unsere Probleme, zumGlück ging es immer noch ohne gravierendeSchäden aus.Irma und Guido Kovacic32<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════JUGENDREGATTA<strong>Honnef</strong>er Jugend behauptet sich auf der45. Kettwiger KinderregattaAm letzten Maiwochenende habenacht junge Ruderer des <strong>Wassersportverein</strong>s<strong>Honnef</strong> (WSVH) an der größtenKinderregatta Nordrhein Westfalensteilgenommen. Bei sommerlichenTemperaturen waren insgesamt über450 Boote in unterschiedlichen Disziplinenin Essen/Kettwig gestartet:1.000 Meter, 3.000 Meter und Slalomlauf.In den ersten Rennen am Samstagmittagmussten die Kinder ihre Geschicklichkeitbeweisen und die beiden imSlalom angetretenen Ruderer MalteEimermacher und Jeremy Pütz habedas mit Bravour getan.Jeremy war der beste der insgesamt 22Gestarteten in seiner Altersklasse,Malte hat als zweitbester von elf inder Altersklasse der 13-Jährigen aucheine Medaille gewonnen. Auf dem anschließendausgetragenen Langstreckenrennenüber 3.000 Meter habendie <strong>Honnef</strong>er gleich dreimal den erstenPlatz erreicht: Simon Witten in derhöchsten Leistungsklasse I mit derBestzeit seines Alters, sowie Max vonMünster und Malte Eimermacher inder Leistungsklasse II.Einen weiteren Sieg errang am zweitenWettkampftag der Junior-Zweiermit Sören Dressel und Philipp A-mann, die gleichzeitig die beste Zeitaller vier gestarteten Klassen (insgesamt16 Boote) in ihrem Rennen hatten.Neben den Medaillen für die erstenPlätze haben sich die Kinder undJugendlichen auch in allen weiterenRennen gut geschlagen und lagen teilweisenur sehr dicht hinter ihrenKonkurrenten. So kam beispielsweiseder gesteuerte Junior-Vierer über3.000 Meter in der erstmaligen Regattabesetzungmit Sören Dressel, PhilippAmann und mit den Regatta -"Neulingen" Lennart Rosteius undSimon Harth (mit Steuermann SimonWitten) nur 3 Sekunden hinter demErsten ins Ziel.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 33


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════MAST<strong>ER</strong>SRUD<strong>ER</strong><strong>ER</strong>34Erst untergegangen, dann doch noch gewonnen!Die Bad <strong>Honnef</strong>er Mastersruderer erlebtenein aufregendes Ruderwochenendebei der Langstreckenregatta LaBoucle de Liège. Eins von drei gestartetenBooten ist in den Wellen derMeuse (französisch Maas) gesunken.Das hatten die Mastersruderer des<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> langenicht mehr erlebt. Ein beständigerNordwind hatte das Wasser der Meusederart aufgewühlt, dass Schaumkronenauf dem Fluss standen. Damitgalt es die größten Schwierigkeiten,die man sich beim Rudern vorstellenkann, zu meistern. Der Doppelvierermit Steuermann, als eines derschnellsten Boote überhaupt, hattedas Pech, nicht in der windgeschütztenNähe des Ufers rudern zu können.Diese Bahn war den langsamerenKleinbooten vorbehalten. Eine Wellenach der anderen brach sich an denAuslegern und rollte über die Bordwand,so dass nach rund 3.500 Meternder 8.250 Meterstrecke das Boot sovoll geschlagen war, dass ein Weiterrudernnicht mehr möglich war. DerMannschaft Herbert Engels, KarlheinzZinnhobler, Kuno Höhmann,Andreas Bartsch und Steuerfrau BirgittKrueger blieb keine andere Wahl.Sie mussten das nahe rettende Uferschwimmend erreichen. Dort konntedas Boot gekantet und anschließenddas Rennen fortgesetzt werden. Dochder greifbare Sieg war damit außerReichweite geraten.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Mit dem unfreiwilligen Bad in derMeuse hatte der Vierer seinen Vereinskameradenim Ruderfünfer denWeg für einen ungefährdeten Siegfreigemacht. Gregor Prinz, WalterDampke, Andreas Bode, FerdinandHardinghaus und Christoph Rademacherrollten das 47-Bootefeld Feld vonhinten auf. Selbst ein Zeithandicapvon 8:30 Minuten konnte das Quintettnicht davon abhalten, in der Schlachtgegen Gegner und Wellen die Oberhandzu behalten.Hier zahlte sich die, wenn auch etwasschwerfälligere, aber dafür rauhwassertauglichereBootsgattung aus. Mitkonstant 28 Schlägen pro Minute ü-berholten sie ein Boot nach dem anderen,bis schließlich wenige hundertMeter vor dem Ziel ihr Sieg feststand.Die Härte des Rennens kann man je-


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.doch auch an der gefahrenen Zeit erkennen.Mit 31:44 Minuten musste dieSiebengebirgsmannschaft Regattabestzeitfahren, um alle Gegner aufdie Ränge zu verweisen. Das zweitschnellsteBoot benötigte nur 1,94 Sekundenpro 1000 Meter länger.Wertvolle Erfahrungen konntenChristopher Gay und Gunnar Behrensim Junior- Doppelzweier sammeln.In dieser Besetzung waren siebisher noch nie über eine Langstreckevon mehr als 8.000 Meter gestartet.Bedingt durch die äußeren Umständewurde die Regatta für die Beiden zumechten Härtetest. Tapfer kämpften siesich durch die Wellen und sichertensich dadurch einen vielbeachtetenPlatz im Mittelfeld der Gesamtwertung.Bei Handicapregatten werden die startendenBoote in Abhängigkeit vonBootsgattung, Alter und Geschlechtder Ruderer mit Zeithandicaps belegt.Das langsamste Boot startet zuerst,das schnellste Boot startet erst zumSchluss in das Rennen. Damit kämpfenalle Boote gegen alle und es bleibtbis zum Schluss spannend, welcheMannschaft die gesamte Regatta gewinnt.In Lüttich lagen 47 Boote amStart.Aufgrund der Handicapberechnungenstartete z.B. der <strong>Honnef</strong>er Fünfer 3:30Minuten nach dem Doppelvierer.════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINFISA World Rowing Masters 2012„Schon wieder Spam“, aber aus irgendeinemganisiert den Bootstransport, dasGrund las ich die Mail Training, die Herstellung der TrikotsEnde 2011 trotzdem. Eine etwas ungewöhnlicheund...Anfrage bei der FISA Ich war für den Frauenachter Alters-World Rowing Masters 2012 mitzurudern.klasse D gemeldet. Angekommen inKarin Constant, die Organisato-Duisburg war ich wieder sehr vomrin von Masters International war irgendwieAusmaß dieser Regatta beeindruckt,auf mich aufmerksam ge-nur leider stand ich vor dem Eingangworden. Sie durchforstet das Internet und hatte keine Akkreditierung.und sucht nach Ruderern, die in ihr Glücklicherweise lief gerade Jutta„Profil“ passen. Ich sagte zu, nur für Abromeit, die ich von der Concept2einen Regatta-Tag. Trotz einer eigenenWM in Boston kenne, an mir vorbeikleinen Homepage weiß man ja und schmuggelte mich rein. Dannnicht so genau was dahinter steckt. ging's direkt los. Trikot anziehen, auf'sJetzt weiß ich es: Ein rundum sorglos Wasser gehen.Regatta-Paket. Karin sucht die AthletenNiemand geringerer als Jürgen Ölke,aus, stellt die Mannschaften zu-der 1964 den Goldachter bei den O-sammen, erledigt die Meldungen, or-lympischen Spielen gesteuert hatte,<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 35


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.war unser Cox. Es dauerte wenigeSchläge und er brachte uns sehr souveränmit seinen englischen Kommandoszusammen. „Attention –Go!“ der Achter lief sehr schön undwir schoben die Nase nach vorn undwir kamen vor Tschechien, den Niederlanden,Dänemark und Großbritannienins Ziel. Spaß hat es gemachtund einige neue Ruderinnen kennengelernt. Ich muss sagen, Karin hatwirklich eine gute Nase dafür, wen siezusammen ins Boot setzt.Foto: Karin ConstantEs gab aber noch einen weiteren Teilnehmerdes WSVH, den ich natürlichhier auch noch gerne erwähnen möchte.Ferdi Hardinghaus ging im Zweierohne mit seinem Ruderpartner AndreasBode (Hannoverscher RC), AltersklasseD an den Start und konnte denzweiten Platz erringen.════════════════════════════════════════JUGENDREGATTA<strong>Honnef</strong>er Ruderer siegt auf der 2. Internationale DRV -Junioren-Regatta in HamburgZwei Junioren-Ruderer des <strong>Wassersportverein</strong>s<strong>Honnef</strong> haben sich amersten Juni Wochenende (01. - 03. Juni)in die Hansestadt Hamburg aufgemacht,um an der 2. DRV - Junioren-Regatta2012 mit ihren Ruderpartnernteilzunehmen. 2.700 Aktiveaus drei Nationen, 1.216 Boote, 272Rennen vom Einer bis zum Achterhatten sich gemeldet.Die Internationale Junioren-Regattaauf der Regattastrecke in Hamburg-Allermöhe war die größte ihrer Art inDeutschland. In einem hochkarätigeninternationalen Starterfeld wolltensich David Faßbender und MaurizioGötz mit ihren Ruderpartnern behaupten.Um 10:42h wurde es dann ernst fürDavid und seinem Ruderpartner JanekSchirrmacher vom Siegburger RV.Die Wetterbedingungen auf der1.500m Strecke waren alles andere alsoptimal. Bei starkem Schiebewind undhohen Wellen ging der Doppelzweieran den Start. Trotz der widrigenWetterbedingungen konnten sich beidesouverän in ihrem Rennen mit einemVorsprung von 6 Sekundendurchsetzen.Erst am frühen Abend startete Mauriziosein Einer Rennen und erreichte ineinem starken Rennen den respektablen3. Platz.Die Besonderheit bei der HamburgerRuderregatta liegt darin, dass die36<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Rennabteilungen des Sonntags nachden Platzierungen des Samstags gesetztwerden. Sonntagmorgens um8:39h hieß es dann für David und seinemRuderpartner Janek Schirrmacher(Siegburger RV) Start frei im Junioren-Doppelzweier.In einem sehrschweren Rennen mussten beide sichgeschlagen geben und belegte den 4Platz. Erstmals startete Maurizio mitseinem neuen Ruderpartner JannikHeil (Blankenstein/Ruhr) im Doppelzweier.Auch dieses Rennen war hartumkämpft. Am Ende mussten sichbeide mit einem Abstand von nur 0,7Sekunden geschlagen geben. Auch imEiner Rennen hatte Maurizio sehrstarke Gegner. In einem Kopf anKopf Rennen lieferte sich Maurizioein packendes Rennen. Mit nur 0,2Sekunden musste er sich aber dennochgeschlagen geben. Sowohl Davidals auch Maurizio sind hervorragendfür die anstehenden Deutschen Jugendmeisterschaftenin Essen gerüstet,so ihr Trainer Fritz Vreden. Zukünftigwerden wir von beiden Rudernnoch einiges erwarten können.════════════════════════════════════════JUGENDREGATTANRW Landesmeisterschaften der Ruderer:Zwei Vize-Titel für den WSV <strong>Honnef</strong>Bei den Landesmeisterschaften desmitgliederstärksten Verbandes desDRV auf dem Otto-Maigler-See beiHürth verfehlten die Ruderer desWSVH den Titel denkbar knapp.David Faßbender hatte bereits mit einemsouveränen Vorlaufsieg gezeigt,dass bei der Medaillenvergabe im Junior-EinerU 17 mit ihm zu rechnensein würde. Bei böigem Wind undrauem Wasser wurde das Rennen vonden Favoriten sehr offensiv angegangen.Als Rheinruderer kam der technischversierte Skuller aus Bad <strong>Honnef</strong>aber mit diesen Bedingungenglänzend zurecht. 200m vor dem Ziellagen vier Boote noch gleichauf. Aufdem sonst beschaulichen Wasser desehemaligen Braunkohletagebaus undan seinem Ufer spielte sich ein kaumzu überbietendes Spektakel ab. DieStimme des WM-erprobten Regattasprechersaus dem Begleitboot überschlugsich. Die Zuschauer und Anhängeraus den Vereinen unterstütztenihre Ruderer lautstark. LähmendesWarten auf die Auswertung des Zielfilms:Nur 5/10 sec hatten demsprintstarken Ruderer aus Bad <strong>Honnef</strong>zum Sieg gefehlt. Anton Schulz vomRuderclub Germania Düsseldorf hattesich noch so gerade ins Ziel rettenkönnen.Dass mit Maurizio Götz, der mit einemGewichtslimit von 65 kg sonst inder Klasse der Leichtgewichte an denStart geht, und David Faßbender derWSVH über ein schlagkräftigen Dop-<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 37


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.pelzweier in der Juniorszene verfügt,ist bekannt. Gespannt war man allerdings,wie sich die Beiden gegen ihreschwergewichtigen Konkurrentenschlagen würden. Mit blitzsaubererTechnik setzten die beiden Ruderermit einem Sieg in ihrem Vorlauf aberbereits ein erstes Ausrufezeichen. Wassich dann aber im Finale abspielte,übertraf an Dramatik noch einmal dasEiner-Finale vom Vortag. In einemcouragierten und taktisch hervorragendgeführten Rennen zeigten die<strong>Honnef</strong>er erneut ihre enormen Spurtqualitäten.Wieder machte sich Ratlosigkeitbei Zuschauern und dem Zielgerichtbreit. Es dauerte gefühlt eineEwigkeit, bis der Zielfilm ausgewertetwar: nur 16/100 war der Bugball desBootes vom Essener Ruder-Regattavereins vorn. Wieder nur derzweite Platz? Auch wenn die Ruderermit dem Ergebnis natürlich haderten,so muss man doch feststellen, dass siedamit die gesetzten Erwartungenmehr als erfüllt und einen weiterenSchritt nach vorn gemacht haben.Maurizio Götz hatte sich für diesenTag aber noch mehr vorgenommen.Nachdem er bereits bei den DeutschenJugendmeisterschaften in Essenim Leichtgewichtseiner U 17 den 4.Platz belegt hatte, war er sich mit demTrainerteam einig, die Herausforderungdes Doppelstarts zu versuchen.In seinem Vorlauf qualifizierte ersich, nach einem taktisch klugenRennen, fürs Finale. In seinem 4.Rennen fehlten dem <strong>Honnef</strong>er Ruderernun aber die nötigen Reserven, umin den Kampf ums Treppchen eingreifenzu können. Immerhin sprang ein5. Platz heraus. Das belegt die mentaleStärke dieses jungen Ruderers, der dieseHerausforderung angenommen hatund damit auch das Risiko des Scheiterns.Im Rahmenprogramm der Landesmeisterschaftenstarteten auch dieJungen U 15 des WSVH. Naturgemäßwar die Konkurrenz entsprechendstark. Mit jeweils zwei Abteilungs-Siegen im Einer setzten Jeremy Pützund Malte Eimermacher ein weiteresAusrufezeichen und rundeten damitdie erfolgreiche Bilanz dieses Regattawochenendesab.Hagen Kretschmar38<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════REGATTADeutsche Meisterschaft und Landesmeisterschaft NRWMeine ruderischen Ziele für 2012 hatteich nicht hoch gesteckt, da es einTriathlonjahr werden sollte. Thorsten(Jonischkeit) plante die Qualifikationfür den Ironman Hawaii und dann istja klar was passiert. Wir fahren nachHawaii. Dann kam völlig unverhoffteine Anfrage vom KRV 77. FrauenDoppelvierer rudern auf der DeutschenMeisterschaft und den LandesmeisterschaftenNRW. Als Oma imBoot, naja sagen wir mal, die Mädelskönnten meine Töchter sein, war icherst etwas skeptisch, ob ich in derMannschaft mithalten kann. Dennochhabe ich mich sehr gefreut. Die KölnerTrainerin, Wiebke Gebauer, betreutseit einigen Jahren auch CaroFranzke auf der 2000 Meter-Distanz.Jetzt einmal richtig mitzumischenfand ich schon reizvoll. Derartige Anfragenbekomme ich, abgesehen vonMarathonregatten nicht oft.Im Training musste ich ruderisch erstmal erheblich umdenken. Das Trainingfür einen Vierer zu koordinierengestaltete sich nicht immer leicht.Immer hatte eine einen Termin, warkrank oder im Urlaub. Es war auchanstrengend nach der Arbeit, auf demFühlinger See, vernünftige Trainingseinheitenhin zu bekommen und dasauch noch solange wir Tageslicht hatten.Das artete das ein oder andereMal in Hektik aus. Nach einigen Trainingseinheiten,in wechselnden Besatzungenund unterschiedlichen Bootsklassen,hatten wir einigermaßen zusammengefunden.Dann stand die Meisterschaft vor derTür. Wir starteten im vier Boote Feld.Weniger als der dritte Platz durfte esnicht werden und so war es dannauch. Mit Hannah Bornschein, LeaHeider und Merle Schäfer stand ich alserfahrenste Teilnehmerin im Feld daserste Mal auf dem Treppchen bei einerDeutschen Meisterschaft – im einzigenRennen 2012 neben den Männer-Einern, in denen alle Medaillen vergebenwurden. Ich bin dankbar, dieseGelegenheit bekommen zu haben undhabe dazu gelernt. Dass Wiebke diesesVertrauen in unsere Mannschaft gesetzthat erkenne ich hoch an.Gold holten die Mädels der Rudergemeinschaft.Ruder Verein Saarbrücken,SV Energie Berlin, Rvg. Kappelnim Turn- und SV Kappeln mitAnne Beenken Judith Sievers, SophiePaul und Nina Wengert, Silber ging anden Rudergemeinschaft. Bremer RV,RC Süderelbe Hamburg.Für die Landesmeisterschaft übten wirweiter in neuer Besetzung. Caro warunsere neue Schlagfrau. Ruderischkam mir das sehr entgegen – die Streckenlängevon 1000 Metern allerdingsweniger. Wieder gab es Rückschlägebeim Training durch Krankheit undunmittelbar vor der Regatta wegen einesTrauerfalles. Mit einer knappenSekunde erreichten wir Platz 2 hinterKrefeld. Und wenn ich nicht einenKrebs gefangen hätte – wer weiß, werweiß…<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 39


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Sehr erfolgreich unterwegs warenauch David Faßbender und MaurizioGötz. Maurizio erreichte im Finaledes Lgw.-Junioren B-Einer Platz 5.David erruderte hinter der GermaniaDüsseldorf einen hervorragendenzweiten Platz im Junioren B-Einer.Unter der Betreuung von Hagenbrachten die beiden einen weiterenErfolg mit nach Hause, den zweitenPlatz im Junioren Doppelzweier B. Jonischkeit════════════════════════════════════════JUGENDREGATTAErfolgreiches Wochenende für <strong>Honnef</strong>er Jugend-Rudererauf der Regatta am BiggeseeBei strömenden Regen starteten amvergangenen Wochenende 16 Jugendlichezur 35. Ruder-Regatta auf demBiggesee in Olpe. Dieses Jahr war sowohldie Teilnahme an der Kurzstreckeüber 500 Meter als auch über dieLangstrecke von maximal 28 Kilometergeplant. Trotz unangenehmenWetterbedingungen konnten FranziskaKoenigs, Malte Eimermacher, LisaMielke und Christopher Gay, dergleichzeitig einen Pokal für das besteErgebnis in seinem Jahrgang bekam,im Einer-Rennen den 1. Platz erkämpfen.Auch im Zweier-Rennenkonnten Christopher Gay und LukasKlein – beide erhielten gleichzeitigden Pokal für das beste Ergebnis inihrem Jahrgang - das Siegertreppchenbesteigen. Im Vierer-Gig-Boot-Rennen belegten Justus Kollritsch,Simon Weiß, Jeremy Pütz und MalteEimermacher, gesteuert von SimonWitten, den ersten Platz.Am zweiten Tag der Regatta startetedie Langstrecken-Regatta über maximal28 Kilometer. Hier wurden dieRuderer von idealem Ruderwetterverwöhnt. Bei strahlendem Sonnenscheingingen alle 16 Jugendlichenund auch die 3 Betreuer in ganz unterschiedlichenBootsklassen an denStart. Insgesamt belegte der WSVHauf der Langstrecke in der Punktwertungaller Boote den 3. Platz. Nebenden 6 Siegen, acht 2. Platzierungensowie drei 3. Platzierungen auf derKurzstrecken Regatta wurde das Wochenendevon dem 3. Platz auf derLangstrecke gekrönt. Auch in der Gesamtbewertungaller angetretenen 26Vereine über die Kurz- und die Langstreckeist der WSVH Dritter geworden.Ein toller Erfolg für den WSVHund seine Jugendmannschaft!40<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════JUGENDREGATTA<strong>Honnef</strong>er Ruderer erfolgreich auf denDeutschen Jugendmeisterschaften in EssenDie Junioren-Ruderer Maurizio Götzund David Faßbender vom <strong>Wassersportverein</strong><strong>Honnef</strong> haben sich am vergangenenJuni Wochenende (21. - 24.Juni) nach Essen zum Baldeneysee aufgemacht,um an den Deutschen Jugendmeisterschaftenteilzunehmen.Die Deutschen Jugendmeisterschaftenim Rudern der Altersklassen U17, U19und U23 auf dem Baldeneysee in Essenwaren alles andere als ein Zuckerschleckenfür die Aktiven. Das Wetter warschon bei den Vorläufen ab Donnerstagwechselhaft, böiger Wind machtedie Titelkämpfe zu einem Kraftakt. Beiden Endläufen am Sonntag schüttete eswie aus Kübeln, den insgesamt 1.497Ruderinnen und Ruderern in 566 Bootenaus 277 Vereinen und Renngemeinschaftenblieb auf dem Weg zum E-delmetall nichts erspart.Das Reglement besagt, dass nur dieSieger der Vorläufe sich für das Halbfinalequalifizieren. Die Zweitplatziertenhaben jedoch auch noch eine Chance.Im sogenannten Hoffnungslauf könnensie sich noch mit einem Sieg für Halbfinalequalifizieren. Über diesen Umwegklappte es doch noch mit demHalbfinale für David und Janek. Auchim Halbfinale lief es sehr gut für diebeiden. Mit einem zweiten Platz qualifiziertensich für das große Finale amSonntag. Beide starteten auf der unbeliebtenBahn 5, denn auf dieser Bahnwurden die Rennboote durch den starkenWind und den Wellen wesentlichstärker beeinträchtigt als auf den übrigenBahnen. Dennoch erkämpften sichDavid und Janek den respektablenfünften Platz auf der Deutschen Jugendmeisterschaft.Bereits am Donnerstag starteten dieVorläufe für die Qualifizierung für dasHalbfinale. David Faßbender und seinPartner Janek Schirrmacher (SiegburgerRV) starteten zu ihrem ersten Rennenim Doppel Zweier und belegten denzweiten Rang.Maurizio hatte sich vorgenommen, sowohlim Leichtgewicht-Einer als auchim Leichtgewicht-Doppelzweier mitseinem Partner Jannik Heil (RV Blankenstein)zu starten.Im Leichtgewicht-Einer qualifiziertesich Maurizio durch einen Sieg direktfür das Halbfinale. Auch in diesem<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 41


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Rennen schaffte Maurizio durch einenzweiten Platz den Sprung in das Finale.Anfänglich lief das Rennen sehr gut fürMaurizio und er kämpfte um den drittenPlatz. Im Schlussspurt wurde er jedochvon dem Essener Ruder-Regattaverein besiegt und musste sichmit dem vierten Platz begnügen.Auch im Leichtgewicht Junior-Doppelzweier konnten sich Mauriziound Jannik problemlos für das Finalequalifizieren. Im Finale erreichten sie ineinem sehr starken Feld den sechstenPlatz.Für David und Maurizio war es die ersteTeilnahme auf den deutschen Jugendmeisterschaften.Auch wenn beidenicht auf dem Siegertreppchen standen,sind beide sehr zufrieden mit den Ergebnissen.Auch der Trainer HagenKretschmar mit dem Trainerteam FritzVreden, Maik Iser und Franz-WernerReins sind sehr stolz, mit zwei Ruderernvom <strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong>wieder an einer Jugendmeisterschaftteilnehmen zu können. „David undMaurizio sind hervorragende Rennengefahren. Beide haben noch ein sehrgroßes Potenzial. In der Zukunft werdenwir noch einiges von David undMaurizio zu sehen bekommen“, so derTrainer Hagen Kretschmar════════════════════════════════════════U23 - WELTMEIST<strong>ER</strong>SCHAFTCarolin Franzke U-23 Weltmeisterin im leichtenDoppelviererDie 20-jährige Carolin Franzke, dieseit einigen Jahren beim Kölner Ruderverein1877 (KRV 77) trainiert, hatsich zusammen mit Ruderinnen ausKettwig, Potsdam und Süderelbe amvergangenen Wochenende im litauischenTrakai bei den U-23 Weltmeisterschaftenin einem spannendenRennen die Goldmedaille im Leichtgewichts-FrauenDoppelvierer gesichert.Erst ab der 1.500m Marke konnte sichdas deutsche Boot vor die Italienerinnenschieben und gewann das Rennenmit 2 Sekunden Vorsprung. Dritterwurde das Boot aus den Niederlandenmit mehr als 17,5 Sekunden Rückstandauf die Sieger. Für Caro, die imAlter von 11 Jahren in <strong>Honnef</strong> dasRudern gelernt hat und schon imKinderbereich zweimal beim Bundeswettbewerb(deutsche Meisterschaftender 12-14-jährigen) startete,ist dies der größte Erfolg nach dem 3.Platz im Achter bei der Junioren-WM2010 in Racice/CZ.Caro 2.v.l.42<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Caro 2.v.r.Caro, von den <strong>Honnef</strong>ernH<strong>ER</strong>ZLICHEN GLÜCKWUNSCH!Martina Lehr═════════════════════════════════════════════BREITENSPORTWanderfahrtenDas Wanderruderjahr 2012 war zumeinen geprägt durch die traditionellenFahrten auf Lahn, Mosel und Ruhr,zum anderen durch diverse Gemeinschaftsfahrtenmit dem Waginger RV,dem Rocket City Rowing Club undder Weesper Roeivereniging. Herausragendwar die Fahrt nach Amsterdam.Die Fahrten im Einzelnen:muss. Anm.: Geweckt wurden wir voneiner Horde Schüler.Am Donnerstag ging es dann mit zweiDreiern und einem Fünfer auf Wasser:direkt in den Schifffahrtstunnel.APRIL – LAHNDie Lahntour wurde als Gemeinschaftsfahrtmit dem Waginger Rudervereinbegangen. Daher wurde dieFahrtengemeinschaft in zwei Gruppenaufgeteilt. Die erste Gruppe, zudenen auch die Waginger gehörten,traf sich bereits am Mittwochabend,dem 18. April in Weilburg am dortigenRuderverein. Hier wurden beimBegrüßungsessen alte Bekanntschaftenund Geschichten gepflegt undneue Bekanntschaften geknüpft.Hier wurde schon klar, dass die Wagingereher früher zu Bett, aber auchfrüher wieder heraus gingen. Somachte das Frühstück seinem Namenalle Ehre, aber es war wenigstens hell.Leider gibt es das Hotel am Tunnelnicht mehr, so dass man nun zumFrühstück bis zum Baumarkt fahrenBei bewölktem Wetter, welches uns dieganze Fahrt begleiten sollte, ging esweiter nach Limburg.Essen in der Altstadt, Absacker imVerein und, zum Glück, eine ruhigeNacht – da haben wir, weil die Limburgerihr Bootshaus gerne für Festivitätenvermieten – auch schon Nächte mitMusik gehabt.Nach einem weiteren Frühstück, ebenfallserst nach einem kleinen Fußmarschzu bekommen, gingen die Bootemit Laurenburg als Etappenziel aufsWasser.Wir hatten den einen oder anderen Ruderkameradenim Boat- beziehungsweiseBank-Office dabei und so kam es bei<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 43


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.vorhandenem Handynetz (was an derLahn nicht selbstverständlich ist) immerwieder zu Office-Szenen.Abends trafen wir auf die zweiteGruppe, diejenigen vom WSVH, welche„nur“ das Wochenende mitfuhren.Irgendwie gab es für den Fahrtenleiterzunächst kein Bett. Das wurdeaber geregelt. Schlussendlich saßenalle abends im Hotel Lahnblick geselligzusammen.In Niederlahnstein übernachtete der eineTeil „beim Griechen“. Dem anderenTeil demonstrierte Peter, was man inBayern unter „bequemes Luma“ versteht.Nach dem Frühstück wurde die Lahn,teilweise bei intensiverem Nieselregen,in Richtung Niederlahnstein berudert.Es ging durch Bad Ems.Beim Frühstück war man zwar ein wenigbetrübt, dass die „Piratenbar“ nichtbesucht worden war, aber dafür war dieTruppe deutlich fitter als solche, welcheden Besuch geschafft hatten. Nachkurzer Fahrt ging es dann auf den vonden Gästen respektvoll erwartet VaterRhein. Die Steuerleute brachten Mannschaftund Boote wohlbehalten zurMittagspause am Wassersport Sinzigund weiter zum Verein. Hier wurdendie Boote anständig geschruppt undnach einem Abschiedstrunk machtensich Ingrid, Heidi, Albert, Peter, Holger,Alois, Achim und Wolfgang aufden Heimweg nach Waging.44<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.MAI – VAT<strong>ER</strong>TAGSTOURLeider musste die Vatertagstour aufgrundeines Krankheitsfalls in derFamilie ohne mich, den Wanderruderwartstattfinden. So kann ich nichtviel mehr sagen, als dass die Traditiongewahrt wurde.MAI – DONAUDiese Wanderfahrt war bereits Ende2011 als Gemeinschaftsfahrt mit demRocket City Rowing Club Huntsville/Alabamageplant worden. Ich waran der Planung beteiligt und so war esbedauerlich, dass ich aus bereits genanntemKrankheitsfall nicht mitfahrenkonnte. Martina hat einen Berichtgeschrieben.JUNI – RUHREigentlich war – endlich mal wieder –die Ruhr ab Schwerte geplant. Aberder harte Winter hat wohl der Betonplattformim Unterwasser der UmtragestelleHengsteysee so zugesetzt,dass an ein Umtragen nicht zu denkenwar.Das konnte die Rudertruppe mitClaudia, Martina, Anne, Johannes,Ralf, Tissy, Gregor und mir nicht abschrecken.Notgedrungen wurde derRuderclub Westfalen in Herdecke angefahren.Auch diesmal benötigte dieRennruderfraktion den Bus, so dasswir den Transport privat organisierten.Bei Ankunft trieb uns der Hunger indie sehr schöne Strandbar neben demVerein. Doch dann ging es auf die ersteTour vom genannten Club über denHartkortsee zur SG Demag Wetter. Johanneskonnte überredet werden ersteSteuererfahrungen zu sammeln, und,obwohl es zunächst nicht danach aussah,schafften wir es zwischen Brückenpfeilern,um Segler herum (das wareneinige zusätzliche 100 Meter) beider SG anzulegen. Wir wurden vonKlaus (Ullrichskötter), seiner Frau unddem „Kraneführer“ freundlich begrüßtund konnten unseren Wasserhaushaltausgleichen.Als Dank überreichten wir unsere Flaggeund luden auf eine Rheintour ein.Mit einem nun ausgeglichen Flüssigkeitshaushaltsteuerte Johannes unsschon deutlich professioneller zurücknach Herdecke.Abends hatten wir ein geselliges Mahlbeim Griechen. Zudem hatten wir Gelegenheit,uns im Bistro Sonne zumFrühstück anzumelden und dort frühstücktenwir. Dann hieß es aufs Wasserzu und die Umtragen an zugehen. Hinterder Umtrage Schönthal-Wetter durftenwir, wie in den letzten Jahren, insWasser steigen und das Boot über diehervortretenden Steine lotsen. In Herbedewurde die erste Bootsrutsche, an<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 45


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.der Kemmnade die zweite gemeistert.Am Nachmittag erreichten wir dannden Ruderverein Blankenstein undtrafen dort Franz. In Blankenstein wares gewohnt schön. Diesmal schafftenwir es auch mal wieder auf den Burgfried.Leider wurde beim Abendessenim Verein deutlich, dass die verstorbeneKatja wohl zuvor gekocht hat.Nach einem schönen Abend und ruhigerNacht gab es ein gutes und stärkendesFrühstück. Dann hieß es Abschiednehmen und es ging wiederaufs Wasser: die gewohnte Streckezum R.a.B. Der See empfing uns mitanständigen Wellen. Das Süduferschien die bessere Lösung zu sein.Der Dreier hatte eine nördlichereRoute gewählt und gut Wasser übernommen.Letztendlich waren beideBoote heil angekommen und wir genossendie Gastfreundschaft desR.a.B. Durch ein üppiges Frühstückgestärkt, ging es auf die letzte Etappenach Mülheim. Wir durften auch endlichmal wieder in Kettwig umtragen.Da wir aber auf der Ruhr nun immerunser erprobtes Bootswägelchen mitführen,war die Umtrage gut zu meistern.Mit stärker werden des aufkommendenRegens erreichten wir Mülheim.Bis zum WSVH waren wirlängst wieder trocken.FAMILIENFREIZEIT – WEESP<strong>ER</strong>ROEIV<strong>ER</strong>ENIGINGNachdem die Fahrt nach Waging in2011 viele Freunde gefunden hat, sollteauch 2012 eine Familientour stattfinden.Diesmal wurde Anne angesprochenund die Fahrt nach Weespgeplant. Es fanden sich gut 30 Teilnehmer.Man traf sich am Campingplatz„Gaasper Camping Amsterdam“zum Grillen. Der größere Teil der46<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Teilnehmer zeltete. Der andere Teilging ins nahe gelegene Hotel „TulipInn“ oder zum Bed & Breakfast. Leidertrafen Lisa und Kuno in dem für siegeplanten Habitat (noch) keinen an undentschlossen sich dann auch für dasHotel.In der Nacht und am nächsten Morgengab es dann das, was der Niederländerwohl „Sterkregen“ nennt. So wachtendie Camper teilweise in einem See aufund das Frühstück wurde in gemütlicherEnge unterm Pavillon genommen.Die Mehrheit wollte im Regen nicht aufWasser. Anne wurde informiert und sofuhren wir erst nach Mittag zumWeesper RV. Anne hatte die Fahrt zueinem Bauernhof geplant, meinte aber,dass es nun zu spät sei und so fuhrenwir bis zur Schleuse vor dem MarkerMeer in Muiden und wieder zurück.Für Abends hatte Anne Tische in einemRestaurant reserviert. Es war eineschöne Tafel, aber für die Jugend wohletwas kostspielig.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Am nächsten Morgen das gleicheBild: wieder Regen. Anne wollte beidem Regen auch nicht wirklich Rudernund die Gruppe entschloss sichfür ruderfremde Tätigkeiten. Elmarging mit einer Gruppe ins Schwimmbad,die anderen einen Tag nach Amsterdam.In Amsterdam teilten wir unsauf. Dem Teil, dem ich mich angeschlossenhatte, machte eine Besichtigungsrundemit Trinkpausen. Zwischendurchtrafen wir andere Gruppen,zum Beispiel beim Shopping.Hatte es morgens geregnet, saßen wirabends am Touri-Hafen beim Bier inder Sonne. Wie wir später erfuhren,hatte der Tag zwei Teilnehmern dasPortemonnaie gekostet.Zum Abendessen gingen wir nochmalsin ein Restaurant. Anne hatte fürden darauf folgenden Tag ein Abendessenmit den Vereinsmitgliedern organisiert,aber die Begeisterung an einerTeilnahme verringerte sich. Daherwurde geplant, uns in zwei Gruppenaufzuteilen.Am nächsten Morgen zunächst keinRegen. Doch dann Gewitter! Diesmalgingen wir davon aus, dass der Regenim Verlauf des Vormittags wieder abebbenwürde. Daher machte sich einTeil der Gruppe auf zum WeesperRV. Die anderen wollten später nachkommen.Und tatsächlich, als wir amVerein ankamen, wurde der Regenschwächer, wir gingen mit einem Fünferauf Wasser und fuhren die Vechthoch bis nach Nigtevecht. Zeit für einPäuschen. Wir hatten eine Wirtschaftmit schöner Terrasse gesehen undgingen aufgrund des beginnenden Regensin den Gastraum. Als der Regenwieder nachließ, war das Boot regelrechtvoll geregnet. Nachdem wir dieVecht ein wenig mit Regenwasser gefülltund das Boot geleert hatten, fuhrenwir zurück. Nun war das Wettertrocken und der andere Teil der Gruppemit Anne schon mal nach Amsterdamaufgebrochen. Wir fuhren hinterher,trafen die Gruppe aber erst wiederam Campingplatz. Hier wurde der Planvom Vortag umgesetzt. Lisa, Klaudia,Kuno, Peter und ich vertraten den Vereinbeim Vereinsessen.Für den Rest gab es Pizza am Campingplatz.Da machte ein Pizzabäckergut Umsatz, als 26 Pizzen bestellt, rechtschnell geliefert und bezahlt wurden.Elmar erzählte, dass der Pizzabäckermit Frau und Privat-Kfz lieferte unddanach bestimmt direkt in Urlaub gefahrenist.Wie jeden Abend saßen alle noch gemütlichzusammen und dann passiertedas unfassbare: für den nächsten Tagwurde trockenes Wetter gemeldet. Nunwollten auch die Haderer mitfahren,aber es waren nicht genügend Bootsplätzenach Amsterdam gerudert worden.Zum Glück fanden sich jedochzwei Mannschaften, um weitere Booteam nächsten Morgen in der Früh nachAmsterdam zu rudern.Mann, war das am nächsten Morgenfrüh, aber trocken. Also ging es für einigeim Boot nach Amsterdam. Alletrafen sich dann in Amsterdam beim„Willem III Rowing Club“. Die Boots-<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 47


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.verteilung hätte noch Potenzial gehabt,aber nach einem kleinen Schauer,der in den Bootshallen trocken ü-berstanden wurde, saßen dann alle innerhalbendlicher Zeit im Boot. Amsterdamwurde von einer kleinen Flottevon acht Ruderbooten besucht. MeineMannschaft war nicht ganz so routiniertund hatte einiges damit zu tun,die Skulls zu sortieren oder in denBrückenfahrten langzulegen. UnsereSteuerfrau Floe und ich brachten denFünfer aber sicher durch den Schiffsverkehrder Grachten. Leider fing esdoch wieder an zu regnen und dieTruppe begehrte nach einer Pause.Notgedrungen führte Anne uns zu einemAnleger, wo ein fettes durchgestrichenesP stand. Der Steg war etwaszu kurz und am Ufer stand eineTouri-Gruppe, die interessiert beobachtete,wie die Boote nacheinanderfestmachten, die Mannschaften teilweisemit Mühe am hohen Steg ausstiegenund die Boote zu Päckchenzusammen schoben. Dann wurdelangsam klar, dass die Gruppe auf einenTouri-Dampfer wartete, der dort,wo unsere Boote lagen, anlegen sollte.Und da kam er auch schon. Nun wurdees spannend: die Touri-Führeringestikulierte wild, der Touri-Dampfernäherte sich und die Touri-Gruppelief unruhig am Steg auf und ab. Doches tat sich eine Lösung auf: derSchiffsführer meinte wir müssten nureinen Teil des Stegs freimachen, sodass er mit dem Heck anlegen könnte.Also führten wir die Päckchen, teilsmit artistischen Einlagen, zu Doppel-Päckchen zusammen.Die ganze Aktion hatte Hunger gemacht.Die ganze Gruppe schwärmteum die anliegenden Häuser – nichts.48Der Hunger trieb alle weiter. Da, an einemPlatz, eine Wirtschaft. Aber nurwenige Plätze frei. Anne informiertesich und tatsächlich, gegenüber gab esnoch eine Wirtschaft. Alle Stühle leer.Die Rudergruppe strömte ein und besetztedas Lokal bis auf den letztenPlatz. Es wurde noch eine zweite Bedienungbesorgt und dann wurde Mittaggemacht. Als alle gegessen hatten,was teilweise etwas dauerte, ging es mitallen Mann wieder in die Boote – vorder Pause waren sich nicht alle sichergewesen, ob Sie weiterfahren wollten.Jetzt wollten sie.Weiter ging es durch die Grachten.Anne wollte wohl eine Gracht befahren,welche gesperrt war. Das war eineSchau! Von zwei Seiten Touri-Schiffein langer Reihe. Dazwischen die Ruderbootewendend und durch eine Engezurückfahrend. Da war richtig waslos. Irgendwann waren wir wieder aufder Amstel und auf dem Rückweg. DasBoot mit Lisa und Kuno war verloren<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.gegangen. Wie sich später herausstellte,waren sie schon vorgefahren.Der Rückweg ging an die Kondition.Wir mussten eine Kameradin gegeneine Steuerfrau eines anderen Bootesaustauschen. Die Besatzung hielt tapferbis zum Tulip Inn Hotel durch.Ich ohne Getränk. Floe hatte die Verpflegungin Ihre Obhut genommenund rückte nichts heraus. Doch dannchillten wir im Outdoor-Bereich desHotels mit dem mitgebrachtenFläschchen Bier. Danach ließen wirdie ausgepowerten Damen zurück(zum Camping war es nicht weit) undfuhren doppelt unterbesetzt, aber mitfeiner Technik die restlichen Kilometerzum Weesper RV. Hier gab esdann in großer Runde ein chinesischesMahl im Verein.Der Regen zerrte dann doch an denNerven und so kam es vereinzelt zuLagerkoller im Campinglager.Am nächsten Morgen hieß es dannAbschied nehmen. Die Zelte wurdentrocken und bei Sonnenschein abgebaut.Erst mittags begann es wiederzu regnen. Die Boote hatten wir bereitsam Vorabend aufgeladen, fuhrenaber noch am Weesper Verein vorbeiund trafen Anne. So konnten wir unsnoch ein wenig unterhalten, in Ruhebedanken und verabschieden. AlsGastgeschenk sponserten wir etlicheDachpfannen, welche als Bedachungder neu entstehenden Außenstellagedienen werden.Es kamen alle wieder heil im WSVHan. Hier wurden noch die Boote gereinigtund aufgeriggert.AUGUST – SAARIm August ging es an die Saar. Wievor zwei Jahren starteten wir in Merzig.Die erste Übernachtung erfolgtewieder im Sonnenhof. Nachdem dieBedienung Feierabend gemacht hatte,stand uns der Sinn nach einem Bad imhoteleigenen Pool. Leider nicht zurFreude eines Gastes – wir haben wohletwas zu laut geplätschert.Nachdem wir uns am nächsten Morgennoch etwas dem Unmut des genanntenGastes und der Bediensteten hingegebenund das Frühstücksbuffet geleerthatten, ging es zum Kanuclub Merzig.Martina und Johannes fuhren noch dieBestände auffüllen, während der Restder Gruppe Boote und Equipment denlängeren Fußweg zur Saar trugen.Lange mussten wir auf die Logistikwarten. Offensichtlich waren Sie nichtdie einzigen, welche einkaufen wollten.Als alle beisammen waren ging es aufsWasser. Während einer Ruderpause einseltsames Geräusch: Norbert war imBoot eingeschlafen! Beim Befahren derSaarschleife weckten wir ihn aber, sodass er frisch und wach dieses Naturerlebniserfahren konnte.Etappenziel war Saarburg. Ein Fünferwar schon vorgefahren und hatte, eherglücklich, den Zugang zum Rudervereinerhalten. Ich war der Meinung unsangemeldet zu haben, das war aberwohl nicht verbindlich genug gewesen.So wurde über eine Zufallsbekannt-<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 49


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.schaft, Handy und einem hilfsbereitenMitglied der Bootshausschlüssel organisiert.Nun teilte sich die Gruppe inHotel- und Bootshausschläfer.Nichtsdestotrotz wurde gediegen inSaarburg am Wasserfall gespeist. Danachwurde noch die Shisha Bar entdecktund ausgiebig genutzt.Am nächsten Morgen nahmen alle dasFrühstück im Hotel ein. Danach ginges auf Wasser. Ein Regenschauerwurde gemeinsam mit einer wanderndenMännergruppe unter einer Brückeabgewartet. Nicht ohne Sprüche undGetränke auszutauschen. Nach weitererStrecke die Einmündung in dieMosel. Kurz darauf setzten wir Dieterab. Er wollte den Bus holen. Für dieanderen ging es weiter die Mosel hinunterbis zur Rudergesellschaft Trier.Hier wurden Boot und Equipmentden Deich hoch gewuchtet und aufgeladen.Alles kam wohlbehalten am Verein anund wurde dort gereinigt wieder zusammengesetzt.Nachspiel: der Sonnenhof meldetesich und behauptete, dass Bettwäscheund mehrere Handtücher von uns„geliehen“ worden wären. Das ganzeerwies sich aber nach einigen Telefonatenals haltlos.SEPTEMB<strong>ER</strong> – ALTSTADTRALLYEIm September ging es zum zweitenMal auf Altstadtrallye. Die Route vomletzten Mal wurde gerudert und für50<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.gut befunden. Daher änderten sich wederdie Etappen noch die Unterkünfte.Tissy hatte wieder die Übernachtung imKCfW organisiert.Die Wettervorhersage war nicht rosig,aber wir kamen trocken in Köln an,konnten dann die Trockenheit in derMalzmühle und am Ring erfolgreichbekämpfen.Am nächsten Morgen liefen wir zumFrühstück nach Rodenkirchen undfrühstückten dort sehr gut. Anke undOlaf waren erst morgens vom WSVGgestartet und hatten nicht so viel Glückmit dem Wetter. Als wir zurück zumVerein kamen, trafen Sie nass (vomRegen) und strapaziert (vom Gegenwind)ein. Als wir in Köln starteten,war es trocken und die Wolken rissenlangsam auf.Auf dem Stück von Leverkusen bisWorringen hatten wir allerdings anständigGegenwind und Wellen, so dasswir die Pause bei der Dormagener RGzur Stärkung gebrauchen konnten.Wieder frisch gingen wir die letzten Kilometernach Düsseldorf an. Leider wares dieses Jahr zum Baden zu kalt undso waren auch die FKK-Strände leer,was zu verkraften war. Etwas erschöpftkamen wir am Düsseldorfer RV an.Hier wurden die Boote auf das Vereinsgeländegetragen und dann ging eszu Anke und Olaf. Bald waren die


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Nachtlager bereitet und die Gruppestadtfein.Nach voriger Umfrage per Mail hatteOlaf ein Lokal mit Brauereiausschankgewählt. Hier konnten wir bei gutemBier deftig speisen. Irgendwie bin ichdann mit Martina dort hängen geblieben.Tür und Vorhänge wurden geschlossenund somit waren wir zusammenmit etwas älteren Gästen geschlosseneGesellschaft. Am Nachbartischsaß der Vater der Karnevalsprinzessinder letzten Session. DerKellner beichtete seine Probleme mittechnischem Gerät, was die Vizechefinentsprechend kommentierte. Dannnoch einen Absacker bei Anke undOlaf – ein schöner Abend.Am nächsten Morgen nach einemwunderbaren Frühstück noch einmalAufregung am Bootshaus. Birgittwollte uns abholen und hatte sich ineiner Baustelle in der Nähe verfranzt.Wir eilten zu Fuß zur Hilfe. Keinwirkliches Problem.Nach der Verabschiedung von Ankeund Olaf ging es zurück zum WSVH.Boote reinigen, aufriggern und Ausklangbei Dejan.Wettervorhersage, welche ebenso kräftigenRegen wie Wind ankündigte. Sofand sich als extrem harte Gruppe Anne,Susanne, Martina, Ralf, Dieter undich, um dem Wetter zu trotzen. Wiesich später herausstellte war es gut, dasswir den Vereinsbus nehmen konntenund uns für einen Landdienst entschiedenhatten.Zunächst ging es am Freitag nach Trier.Diesmal wollten wir mal die linke Moselseitetesten. Das Wetter tat der Vorhersagebereits genüge: es regnete. Aufder Suche zum Ruderverein Treverisging es zunächst an Rotlicht Etablissementsund dann an der Einfahrt zumVerein vorbei. Nach einem interessantenWendemanöver stellten wie denAnhänger – nach Hinweisen eines Vereinsmitglieds– ab. Dann ging es insHotel Feilen-Wolf. Hier trafen wir Anne,die von Hilde gebracht wurde. Angesichtsdes Wetters aßen wir im Hotel.Allerdings waren wir wohl so gesellig,dass die Bedienung uns bat, noch etwasim Gastraum zu trinken, damit die weiterenGäste eine gute Nachtruhe haben.Wir kamen dem Wunsch nach.Am nächsten Morgen konnten wir ohneRegen aufriggern und aufs Wassergehen. Schon nach etwa 9 km holte unsder Regen wieder ein. Doch es solltenoch besser kommen. Kurz vor Mehring,wo wir den Landdienst tauschenwollten, wurde das Rudern aufgrundvon Schiebesturm eingestellt.NOVEMB<strong>ER</strong> – MOSELDurch diverse Sachzwänge wurde fürdie Moseltour erst ein Termin im Novembergefunden. Hinzu kam eine<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 51


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Wir konnten gerade noch anlegen unduns in den Bus retten. Dann ging einSturm los, der den Bus hin und herschüttelte. Hinzu kam ein Wolkenbruch.Keiner wollte mehr rudern undein Anruf beim Hotel ergab, dassZimmer und Duschen bezugsfertigwaren. Das nahmen wir gerne in Anspruch.Nun war ein wenig Zeitvertreibangesagt bevor es zum Abendessenging.Am nächsten Morgen hatte sich dasWetter beruhigt. Wir nahmen allerdingseine verkürzte Strecke vonMehring bis Piesport. Hier gab eszwar einen schönen Steg, dieser waraber aufgrund der Durchfahrtshöhemit dem Bus nicht zu erreichen. Aufder Stadtseite ist das Ufer sehr steinig.Also wurde doch auf dem rechten U-fer kurz unterhalb der Brücke angelegt.Zufällig direkt neben einemWeingut gelegen. So konnte ein Teilder Truppe, nachdem das Equipmentschon einmal an einen befestigtenWeg gebracht worden war, noch einenSchoppen nehmen. Als Anne undRalf mit Bus und Anhänger kamen,mussten alle noch einmal anpackenum die Boote zum Anhänger zuschleppen. Dann ging es zurück zumWSVH. Hier das übliche Prozedereaus Putzen, Riggern und Ausklang.Mal eine ganz andere Fahrt auf derMosel, leider recht verregnet und ohneStege. Die werden offensichtlich imHerbst eingeholt.DEZEMB<strong>ER</strong> – EISWASS<strong>ER</strong>FAHRTObwohl es vor und nach dem Terminrecht mild war, konnte dieses Jahr dieEiswasserfahrt wieder mit winterlichemFlair durchgeführt werden.Da der Bus mal wieder von den Rennruderernin Beschlag genommen wurde,mussten die Boote bereits freitagsnach Neuwied gebracht werden. Amnächsten Morgen trafen sich zehn<strong>Honnef</strong>er und Fünf Teilnehmer derRuder AG Nonnenwerth am Bahnhof<strong>Honnef</strong>. Mit dem Zug ging es nachNeuwied und dann per Boot den Rheinherunter. Mittag wurde im <strong>Wassersportverein</strong>Sinzig gemacht.Offensichtlich war die Ruder AG nichtkorrekt informiert worden.52<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.So brach Sie etwas vor den andern mitden Worten „dann haben wir wenigstenssolange gerudert, wie pausiert“auf.AusblickIm Jahr 2013 sind die traditionellenFahrten auf Lahn, Ruhr, Eiswasserfahrtund Mosel im Angebot. Die Familientourführt uns dieses Jahr nach Berlinzum RC Tegel. Hier werden wir vonKarsten Obst als Mann vor Ort unterstützt.Hinzu kommen Gemeinschaftsfahrtenmit der SG DEMAG Wetterund dem Waginger RV auf Rhein undDonau.Bald ging es auch für die anderenTeilnehmer weiter nach <strong>Honnef</strong>, woalle wohlbehalten ankamen.Es wird also nicht langweilig werden! KaiT. Richter═════════════════════════════════════════════MAST<strong>ER</strong>SRUD<strong>ER</strong><strong>ER</strong><strong>Honnef</strong>er Ruderer siegten in vier Rennen auf der MoselAm vergangenen Samstag haben beidurchweg sonnigem Wetter insgesamt200 Boote um Siege bei der 63. Ruder-Regatta"Um den grünen Moselpokal"gekämpft. Fast 1.000 Ruderernahmen an den 49 Rennen auf derMosel bei Bernkastel-Kues teil. Fürdie Bad <strong>Honnef</strong>er Wassersportler hatdieser Wettkampf einen festen Platzim Terminkalender der alljährlich besuchtenRegatten.So haben sich auch in diesem Jahr fast20 Athleten aus <strong>Honnef</strong> auf den Wegan die Mosel gemacht. Der Reiz liegt -neben der schönen Landschaft - ander guten Mischung aus Breiten- undSpitzensport. So haben u. a. auch dieWeltmeister Jost und Matthias Schömann-Finck(erfolgreich) an der Regattateilgenommen.Auf der vier Kilometer langen Regatta-Langstreckekonnten die <strong>Honnef</strong>erRuderer vier Rennen für sich entscheiden:Kurz nach Regattastart kamim dritten Rennen des Tages der<strong>Honnef</strong>er Achter mit Steuermann(Durchschnittsalter über 60 Jahre)souverän mit über einer Minute vordem Zweiten ins Ziel. Georg Reins,Walter Dampke, Rainer Böhling, EngelbertKaiser, Lothar Rompel, ChristophRademacher, Kuno Höhmannund Herbert Engels freuten sich überden verdienten Sieg.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 53


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Auch den gesteuerten Gig-Vierer(Durchschnittsalter über 50 Jahre) habenGregor Prinz, Elmar Witten,Christoph Rademacher und WalterDampke (mit Steuermann PhilippAmann) souverän mit über einer MinuteAbstand gewonnen.In der "schwersten" Bootsklasse, einemgesteuerten sog. Gig-Zweier (Altersklasseüber 43 Jahre) konntenGregor Prinz und Elmar Witten mitSteuerfrau Lisa Harth die Gegner ausMannheim und Leverkusen auf diezweiten und dritten Plätze verweisen.Der vierte Sieg des Tages ging an zweijugendliche Ruderer aus <strong>Honnef</strong>:Christopher Gay und Gunnar Behrenssetzten sich im Renn-Zweier gegen ihreKonkurrenz durch. Alle Beteiligtenhaben die Veranstaltung mit der Siegesfeierim Festzelt und mit dem heimischen"Regatta-Wein" ausklingenlassen.════════════════════════════════════════MOTORBOOTABTEILUNGSaisonabfahrt der Motorbootabteilung des WSVHAm Samstag, den 29. Septembermachten sich am frühen Nachmittag 9Motorboote des WSVH Bad <strong>Honnef</strong>auf den Weg nach Mondorf, um dortdie Wassersportsaison 2012 langsamausklingen zu lassen.Bei frischem Wind aber sonnigemWetter genossen die Bootsleute nocheinmal die Fahrt auf dem Rhein vorbeian dem schönen Panorama des Siebengebirgesbis hin zum Hafen Mondorfin der Nähe der Siegmündung.54<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Bei Haxe, Leberkäse und Krautsalatvergingen die Stunden wie im Fluge.Nachdem die Bootsbesatzungen sicham Sonntagmorgen mit einem leckerenFrühstück gestärkt hatten, konntedann die Heimfahrt nach Bad <strong>Honnef</strong>wieder angetreten werden.Alle Boote kamen am Sonntagnachmittagheil wieder im Heimathafen an.Dort im Clubhaus des Rhein YachtClubs Mondorf wurden die Fahrensleuteschon von den <strong>Honnef</strong>er Clubmitgliedernerwartet, die zurzeit ihrSchiff in einem fremden Hafen liegenhaben oder aber nicht an der Rheinfahrtteilnehmen konnten.Zu erwähnen ist, noch, dass die Weipersmit ihrem Boot „ Seven Seas“noch eine Gute Tat vollbrachten, indemsie ein Motorboot des WSVHmit Motorschaden, welches aber nichtan der Saisonabfahrt teilgenommenhatte, von Bad Godesberg nach <strong>Honnef</strong>schleppten.Nachdem die Gemeinschaft einStündchen Seemannsgarn gesponnenund der Eine oder Andere noch einNachmittagsschläfchen gehalten hatte,traf man sich -30 Wassersportler- imClubhaus des RYC zum BayrischenAbend.In der Hoffnung, dass man sich auchdie Winterzeit mit einigen Treffen wieKölsche Weihnacht und Winterwanderungverkürzt, warten wir nun aufeine schöne Bootssaison 2013.Der Besatzung der MY „la perlebleue“, Uschi Faber und MichaelSchöttes, sei an dieser Stelle nocheinmal ein herzliches Dankeschön gesagt,für die tolle Organisation der Saisonabfahrt2012.Peter Käufer<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 55


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════IRONMAN56<strong>Honnef</strong>er Ruderer glänzt beim IronmanVor zwei Wochen wurde er nochLandesmeister im gesteuerten Viererüber 1000 m, nun hat der RudererThorsten Jonischkeit vom WSV <strong>Honnef</strong>die gut 226 km beim legendärenIronman auf der Hawaiianischen InselBig Island absolviert. Die Strecke teiltsich auf in 3,86 km Schwimmen,180,2 km Radfahren und 42,195 kmLaufen. Reichlich Wellen im Pazifikerschwerten den Schwimmteil, derstarke Wind die zweite Disziplin undGluthitze den abschließenden Marathon.Nach dem schnellen Rekordjahr2011 machten diese berüchtigten, aberHawaii-typischen Bedingungen Bestzeitenunmöglich.Insgesamt ca. 2000 Athleten durftenbei dieser Weltmeisterschaft starten.Nach einer soliden Schwimmleistungstieg der <strong>Honnef</strong>er Wassersportler als573. aus dem Wasser. Auf dem Radarbeitete er sich auf den 52. Rang vorund war wieder einmal schneller alsvieleProfi-Sportler.In seiner Amateurklasse M40 war er zudiesem Zeitpunkt Dritter. Allein hierwaren 336 Teilnehmer für diese<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Weltmeisterschaft qualifiziert, von denenallerdings nur 252 das Ziel erreichten.Was dann folgte, entsprach dem, wasdie vielen Zuschauer den Athletenimmer wieder zuriefen: „Good job,bring it home!“ Im Mai bei der Qualifikation,dem Ironman Lanzarote, hattesich der Ruderer nämlich einenMuskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen,der ihn vier Monate fastkomplett am Laufen hinderte. Nurzwei Wochen blieben vor der Anreisefür einen vorsichtigen Aufbau – vielzu wenig für die lange Strecke. „Nachdem Verletzungspech in diesem Jahrwar mir von vornherein klar, dass ichbeim Laufen nur schwer mithaltenkonnte“, bilanzierte der erschöpfte,aber sichtlich zufriedene Amateur-Athlet nach dem Finish. „Aber ichhabe diesen berühmten Schalter imKopf. So konnte ich den Verlust inGrenzen halten und das Ding nachHause hämmern.“ Beim Sieg desAustraliers Pete Jacobs blieb für Jonischkeitdie Uhr bei 9:38 Stundenstehen. Dies bedeutet einen sehr guten15. Platz in seiner Altersklasse.Zwar ist die erste der drei Triathlondisziplinenein Wassersport, aber dienächste Zeit gehört wieder dem Rudern– Kernsportart seines Heimatvereins.Nur eine Woche nach seinem Husarenrittauf der Pazifikinsel wird erbeim Lütticher Rudermarathon starten.Die 43 km in der BelgischenMaasmetropole gehören traditionell inden Regattakalender des WSV <strong>Honnef</strong>


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════JUGENDWAND<strong>ER</strong>FAHRTJugendwanderfahrt Neckar 2012Um der gelungenen Regattasaison2012 einen würdigen Abschluss zubereiten, fuhren zehn Regattaruderersowie der Trainingsleiter Hagen Kretschmarund der Jugendwart ElmarWitten am 16.10 nach Eberbach anden Neckar, um dort eine Wanderfahrtzu starten. Vielen Ruderern istder kleine Ort als Firmensitz der FirmaEmpacher bekannt, welche diegrößte Werft für Rennboote ist.Doch schon bei der Ankunft gab esgroße Aufregung: Das Boot WolfgangJung II wurde bei einem Wendemanövernoch auf dem Anhänger soschwer beschädigt, dass es nicht mehrfür die Wanderfahrt zu gebrauchenwar. Dank der schnellen und vor allemunkomplizierten Hilfe einigerVereinskameraden konnte das Bootnoch am selben Tag nach Koblenz ineine Werkstatt gebracht werden undein Ersatzboot aus Bad <strong>Honnef</strong> beschafftwerden. Die in Eberbach verbliebenenschauten sich derweil, wieursprünglich geplant, die Bootswerftan, und erlangten Einblicke in denEntstehungsprozess der Boote, die siesonst selbst erfolgreich auf Regattenbewegen.Am nächsten Morgen wachten dieRuderer in der kühlen Bootshalle derRG Eberbach auf; der angekündigteSonnenschein ließ noch auch sichwarten. Als es dann am späten Vormittagauf Wasser ging, hatte sich derHochnebel über dem Neckartal weitestgehendgelichtet, sodass wir dieSonne genießen konnten. In Eberbachhatte man uns noch darauf hingewiesen,dass die Schleusenwärterkeine Ruderboote schleusen würden.Dieser Hinweis entpuppte sich allerdingsals falsch, alle Schleusenwärterwaren bereit uns zu schleusen. Einzigdie vierte und letzte Schleuse kurz vordem Etappenziel in Heidelberg stellteuns vor ein Problem: Entweder eineStunde warten, da der BerufsverkehrVorrang hat in Schleusen, oder dieBoote über sogenannte Loren amWehr vorbei befördern. Wir entschiedenuns für die zweite Möglichkeit,welche insgesamt wohl kaum schnellerwar, aber doch etwas Erfindergeistbrauchte, denn die Boote passten mitMühe und Not durch den Personentunnelam Rand des Wehrs.Nach den letzten Hundert Metern legtenwir endlich nach 34 Kilometernam ersten Tag an.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 57


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Erstes Anliegen war dann, alle Leutesatt zu bekommen, nachdem dieseHürde auch geschafft war, belohntenwir uns noch mit einem Spaziergangdurch Heidelbergs Altstadt, bevor esin das lang ersehnte Bett ging.Der Schlaf war allerdings nur von kurzerDauer, da wir morgens schon um7.15 Uhr von ein paar übermotiviertenSportlern aus dem Kraftraumbzw. unserem Nachtlager vertriebenwurden. Da die anstehende Tagesetappeüber 70 Kilometer lang warund noch zweimal geschleust werdenmusste, wollten wir entsprechend frühlos kommen. Die ersten 20 Kilometererwiesen sich als sehr zäh, einerseitsfehlte der Anblick des Neckartals, anderseitswuchs die Sehnsucht nach derStrömung des Rheins. Endlich warendie letzten Kilometer durch denMannheimer Hafen geschafft, weshalbwir uns, auf ,,Vater Rhein“ angekommen,mit einer ausgiebigen Pauseim Strom belohnten.In Worms gab es dann einen Landgang,um danach den landschaftlichwenig ansprechenden Oberrheingrabenhinter uns zu bringen und in denletzten befahrbaren Seitenarm des Die faszinierende Loreley und die siebenJungfrauen ließen wir mit nötigemRheins, den Kühkopf bei Darmstadt,einzubiegen. In voller Vorfreude auf Respekt an uns vorbeiziehen und genossenden einmaligen Anblick vomeine Dusche und einen Grillabendkam die bittere Enttäuschung: Es gab Wasser aus. Der hohe Wasserstandkein Wasser zum duschen, nicht ein-und Schiebewind trugen dazu bei, dass58<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.mal Kaltes. Provisorisch wie im Kriegwurde sich gewaschen, dann konnteder Grillabend losgehen.Die dritte Etappe wurde von strahlendemSonnenschein eingeläutet, entsprechendgut war die Stimmung. Mitkräftigem Schiebewind flogen die Kilometersteineam Ufer an uns vorbei,in Windeseile hatten wir in Mainz dieKasteler Ruder- und Kanugesellschafterreicht, dort wurden wir zufällig vomVereinspräsidenten Klaus Opitz empfangen.Als Geschichte und Geschichtenausgetauscht waren, machten wiruns wieder auf den Weg, um Bingenzu erreichen. Am späten Nachmittagerreichten wir dann das Tor zum Mittelrhein,Bingen. Nach einer wohltuendenDusche wurden die HungrigenMäuler beim Italiener gesättigt. DenAbend verbrachten wir mit Ausblickauf Rüdesheim am Rheinufer.Die vorletzte Etappe wurde mit Sonnenscheinbegrüßt. Der landschaftlichschönste Streckenabschnitt führtevorbei an den Weinorten Assmannshausenund Bacherach, mit einer Pausebei Burg Pfalzgrafenstein mitten imRhein.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.wir insgesamt nur rund 15 der insgesamt56 Kilometer an dem Tag ruderten,den Rest konnten wir treiben.Tagesziel war die RG Lahnstein. Nacheiner sehr gelungen Ruderetappe folgtedas für <strong>Honnef</strong>er Wanderrudererbeinahe obligatorische Essen beimGriechen, nahe dem Bootshaus. Nachder Verköstigung suchten wir die Haifischbar,dort sollte an diesem AbendLive-Musik sein. Beim Überquerender Lahnbrücke fiel auf: die Haifischbarist ein Hausboot auf der Lahn!Eine geniale Band namens Acusticabrachte die Bar mit Klassikern vonDeep Purple, Led Zeppelin, Nirvanaund vielen mehr mächtig ins schwanken.Da war was los! Es wurde immerspäter und so beschlossen wir insBootshaus zu gehen, dort hatten wirunser Nachtquartier aufgeschlagen.Nach diesem feuchtfröhlichen Abendwurden wir, wie schon gewohnt, vonder Sonne geweckt. Wo man auchsuchte, es war keine Wolke am Himmelzu finden. Das Frühstück stärktedie Mannschaft für den Endspurt,auch Elmar stieß wieder zu uns, nachdemer am Samstag noch in Lüttichbeim Rudermarathon teilgenommenhatte. Die letzten Kilometer RichtungHeimat liefen problemlos, in Sinzigwurde (natürlich) eine Pause eingelegt,wo uns schon das Empfangskommandoaus Bad <strong>Honnef</strong> erwartete.Nun noch einmal für 15 Kilometer indie Boote steigen, dann ist es geschafft:285 Kilometer, sechs Schleusenund eine Unmenge an Spaß hattenihr Ende gefunden.Alle zwölf Teilnehmer im Alter von13 bis 63 Jahren haben die Fahrt sehrgenossen, deshalb wird es wohl eineFortsetzung dieser Art des Saisonabschlussesgeben.So wurde mit einer (fast) gelungenenWanderfahrt die Saison für die Regattajugendabgeschlossen.Christopher Gay════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINKinder der ZukunftZahlreiche wissenschaftliche Untersuchungenbelegen, dass die Bevölkerungin Deutschland deutlichschrumpfen wird. Das Bundesinnenministeriumrechnet in vier Modellrechnungenmit einem Bevölkerungsschwundvon 82 Mio. auf 59 Mio.(kein Ausgleich durch Wanderungssaldo)bis 75 Mio. (Wanderungssaldo300.000 Menschen pro Jahr) Menschenim Jahr 2050. Die derzeit favorisierteVariante sieht eine Prognoseauf 70 Mio. Einwohner in Deutschlandvoraus. Das entspricht einemRückgang um 15 %.<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 59


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.60<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Unter dem Vorbehalt, dass die bundesweitgültigen Prognosen auch aufunsere Region übertragbar sind, ergibtsich Folgendes: Die Stadt Bad <strong>Honnef</strong>und die Verbandsgemeinde Unkel bildendas Haupteinzugsgebiet für den<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong>, wobei fürdie Motorbootfahrer die Grenzendeutlich weiter zu ziehen sind. Derzeitleben in Bad <strong>Honnef</strong> und Unkel27.300 + 12.900 = 40.200 Einwohner.Wenn für unsere Region ebenso miteinem Bevölkerungsrückgang um 15% zu rechnen ist, wird unser Potenzialauf rund 34.000 Einwohner schrumpfen.Nun erscheint ein Zeithorizont vonrund 40 Jahr sehr groß und die Probleme,die uns dann eventuell erwarten,aus heutiger Sicht noch nicht relevant.Weit gefehlt, denn 10 % der Ruderer,die vor 40 Jahren aktiv waren, sindheute aktive Vorstands- oder Beiratsmitglieder.Anderer Fall: Unser EhrenmitgliedHerbert Engels hat in den80er Jahren den sogenannten „Doppelherzachter“aufgebaut. Das war eine15köpfige Gruppe von damals 40-50jährigen Ruderern, die z.T. bis heutenoch aktiv Rennen bestreitet. Auchdas ist eine Ära von 30 Jahren. BeideBeispiele zeigen, dass es durchaussinnvoll ist, in so großen Zeiträumenzu denken und zu planen, ohne dieEntwicklung dem Zufall zu überlassen.Das Schrumpfen der Bevölkerung alleinist schon ein Problem. Es wird jedochdurch die Änderung der Altersstrukturnoch potenziert. Im letztenJahrhundert ist die Sterblichkeitsrateder Säuglinge dramatisch gesunkenund in den letzten 40 Jahren durch einegesündere Lebensweise und besseremedizinische Versorgung der Anteilder älteren Bevölkerung deutlich gewachsen.Um den geschilderten Trends entgegenzuwirken,ergeben sich daraus fürden <strong>Wassersportverein</strong> für beide AbteilungenKonsequenzen:Es wird deutlich schwieriger werden,neue Mitglieder zu gewinnen. Hiermüssen wir für alle Altersgruppennoch erheblich zulegen.Die derzeit praktizierten Anfängerkursefür Jugendliche und Erwachsenebilden den richtigen Ansatz. Die Fluktuationsratezeigt jedoch, dass der fließendeÜbergang vom Anfängerrudernzur Integration in die bestehendenStrukturen schwierig ist. Während beiden Erwachsenen die Aufnahme derNeuruderer durch die alten Hasen, mitzum Teil einer Erwartungshaltung ausihren ehemaligen Rennruderzeiten dasKardinalproblem darstellt, fehlen unsfür die Jugendlichen qualifizierte Ü-bungsleiter / Trainer.Die Motorbootabteilung ist aufgerufenüber z.B. ein umfassendes Marke-


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.ting Konzept neue Mitglieder zu gewinnen,ohne im Idealfall andere Y-achthäfen zu kannibalisieren.Es ist zu prüfen, ob und wenn ja wiewir uns den Herausforderungen deroffenen Ganztagsschule und dem G8stellen.Das zur Verfügung stehende Zeitkontingentder Kinder und Jugendlichenist durch die Einführung der offenenGanztagsschule und die achtjährigeGymnasialschulzeit (G8) deutlich eingeschränkt.Vielen Jugendlichen fehltschlichtweg die Zeit, neben Schule,Hausaufgaben und anderen Verpflichtungenihrer Sportart nachzugehen.Es ist zu prüfen, ob wir andere, z.B.an den Wassersport angrenzendeSportarten aufnehmen.Es gibt zahlreiche Rudervereine mitanderen Wassersportarten, z.B. Paddeln,Drachenbootfahren, Surfen, Segeln,Schwimmen. Ebenso gibt es erfolgreicheMehrspartenvereine mit„Landsportarten“ wie z.B. Hockey,Turnen, Tanzen.Warum denkt die Motorbootabteilungnicht über Schlauchbootrennen, „Optimisten“-Regattenoder Wasserskifahrennach?Das Angebot für ältere Menschenmuss erweitert, der Verein attraktiverwerden.Immer öfters ist zu erleben, dass dieälteren Ruderer die schweren Gigbootenicht mehr tragen können. Technischist es heutzutage kein Problemmehr, Ruderboote mit bis zu 30%weniger Eigengewicht bei gleicherStabilität und Haltbarkeit zu bauen.Die Fingerstege der Steganlagen sindteilweise derart torsionsweich, dass einBegehen an akrobatische Gleichgewichtsübungenerinnert. Ältere Menschenkönnen ihre Motorboote kaumohne Angst erreichen. Ebenso würdenEinsteighilfen an den Stegköpfen dasSicherheitsgefühl deutlich steigern.Wir müssen uns für neue Bevölkerungsgruppenöffnen.Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrundwächst stetig. Aktuellliegt der Anteil der Bevölkerungmit Migrationshintergrund bundesweitbei knapp 20 %, nach aktueller Mitgliederlisteim WSVH bei nahezu 0 %.D.h., wir entziehen uns dem Potenzialeines Fünftels der Bevölkerung.Kuno Höhmann════════════════════════════════════════JUGENDREGATTAFaßbender/Götz deutsche Vizemeister im SprintNur eine Woche nach ihrem 2. Platzim Doppelzweier auf den Landesmeisterschaftenvon NRW kröntendie beiden Junioren ihre erfolgreicheSaison. Bei den deutschen Sprintmeisterschaftenüber die Distanz<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 61


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.von 350 m auf dem Elfrather See beiKrefeld stellten sich die beiden <strong>Honnef</strong>erRuderer der nationalen Konkurrenzder Altersklasse U-17. DieseMeisterschaften sind nur offen fürreine Vereinsteams. Renngemeinschaftensind nicht zugelassen. Somusste denn auch der normalerweisein der Leichtgewichtsklasse bis 65 kgstartende Maurizio Götz mit seinemPartner in der offenen Klasse rudern.Durch einen blitzsauberen Vorlaufsieggelang es der Mannschaft, sich direktfür das Halbfinale zu qualifizieren.Mit einem 2. Platz im Habfinaleund damit dem Erreichen des Finalesmit 6 Booten erfüllte die Mannschaftbereits die in sie gesetzten Erwartungen.Knappe Rennausgänge liegen in derNatur von Sprintregatten. Nicht zuletztdeswegen ist diese Regattaformattraktiv für die Zuschauer und wurdeaus diesem Grund ins Meisterschaftsprogrammdes DRV aufgenommen.Für alle Zuschauer konnten die Rennenvon der Naturtribüne der Regattabahndes Crefelder RC gut eingesehenwerden. Zusätzlich wurden aufeiner gigantischen Videoleinwand dieRennen von einem Begleitboot ausübertragen.Durch die Leistungsdichte der im Finalerudernden Mannschaften lag dasFeld nach dem Start noch dicht beieinander.Der <strong>Honnef</strong>er Zweier rudertenoch 100 m vor dem Ziel aufeinem 4. Platz. Im Endspurt riefen dieJungs aus <strong>Honnef</strong> noch einmal imletzten Rennen der Saison ihre Reservenab. Mit einer knappen SekundeVorsprung gewannen die amtierendenJugendmeister über die Normalstreckevon 1500 m vom RC Uerdingen. DerAusgang auf den Plätzen 2-4 blieb zunächstoffen. Erschöpft warteten dieRuderer aus <strong>Honnef</strong>, Witten, Dortmund,Hanau und Saarbrücken auf dieAuswertung des Zielvideos: Mit 2/10sec sicherten sich die Ruderer vomToten Arm in Bad <strong>Honnef</strong> den zweitenPlatz.Mit der Bekanntgabe des Ergebnissesdurch den Regattasprecher wich dieErschöpfung augenblicklich und freudestrahlendfuhren die beiden <strong>Honnef</strong>erzum Anlegesteg um die Stufenzum Siegerpodest hoch zu steigen.Aus den Händen des DRV-Vorstandsnahmen David Faßbender und MaurizioGötz die verdienten silbernenMeisterschaftsmedaillen in Empfang.Damit haben sie auch am Ende einerlangen Saison gezeigt, dass sie sichdauerhaft in der nationalen Spitze derSkuller etabliert haben.Hagen Kretschmar62<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.════════════════════════════════════════BREITENSPORTDonautour 2012 – eine Fahrt mit HindernissenDie Fahrt war gerade fertig geplantund die Ruderfreunde aus Huntsville/Alabama hatten ihre Flüge gebucht,da kam es zu den ersten Ausfällen.Der eine hatte die Arbeitsstelle kurzzuvor gewechselt, der andere konnteseine Mutter nicht unterbringen undeine Woche vor Beginn musste auchnoch unser Wanderruderwart wegeneiner dringenden OP seines Sohnesdie Teilnahme absagen.Auch war eigentlich geplant, weitestgehendin Bootshäusern zu übernachten.Doch bis auf uns 2 WSVHlerwollten plötzlich alle in zugegebenermaßenkomfortableren Hotels übernachten.Also hieß es für mich, dieQuartierplanung ein paar Tage vorder Fahrt neu zu organisieren.Letztendlich starteten wir zu Acht dieFahrt in Regensburg:4 Gäste aus Huntsville (Grant, Victor,Diane und Joe), 2 Godesberger Ruderkameraden(Olaf und Anke) sowieTissy und ich vom WSVH mit einemDreier und einem Vierer.Doch auch Tissy musste uns bereitsnach 3 Tagen wegen eines Trauerfallesin der Familie wieder verlassen.Fast wie bei den „10 kleinen Negerlein“…So wurde die ursprüngliche Planung,bis Linz/Donau zu rudern, kurzfristiggeändert und die Fahrt um eine Etappeverkürzt, zumal am Pfingstsamstag4 Teilnehmer nach Venedig zur Vogalongaweiterreisen wollten.Am ersten Tag brachten die einen denHänger und einen PKW nach Schlögen,während die anderen die Donauein Stück hinauf ruderten und dieNaab erkundeten.Die erste Donau-Etappe war auchgleich die Königsetappe und führteuns von Regensburg nach Straubing.63 Kilometer inklusive einmal schleusen,einmal umtragen und einmalBootsgasse treideln. Keine Strömung,aber ein heftiger Gegenwind und hoheWellen, so dass wir ganz dicht unterLand fuhren wie sonst nur stromaufwärts.Doch am nächsten Tag waren dieStrapazen nicht nur wegen des schönenund windstillen Wetters bald vergessen.Bis kurz vor Passau hatten wirnun richtig gute Strömung, so dass dieEtappen nach Deggendorf und Vilshofenlocker bewältigt wurden.Unser Landdienst suchte jeweilsschöne Rastplätze an den Donausträndenfür die Mittagspause aus unddie zwei Etappen verbrachten wirmehr treibend als rudernd. Die Etap-<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 63


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.pe von Vilshofen nach Passau warschnell bewältigt, wenn uns auch derWeg an der Umtragestelle der SchleuseKachlet unendlich erschien.Die letzte Etappe führte uns nach Österreichzur Schlögener Schlinge.Doch vorher durften wir an derSchleuse Jochenstein den „Grenzübertritt“zu Fuß (das Boot umtragend)über den sogenannten„Schmugglerweg“ bewältigen.Nach einem letzten gemeinsamenFrühstück verabschiedeten sich dievier Vogalonga -Teilnehmer RichtungVenedig und ich brachte Grant undVictor zum Bahnhof nach Passau,64<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.damit sie ihren Flieger rechtzeitig erreichten.Anschließend machte ich mich alleinmit dem Bootstransport auf denRückweg nach <strong>Honnef</strong>, 600 Kilometeran einem Pfingstsamstag mutterseelenalleinquer durch Deutschlandfahrend. Die einzige Unterhaltungkam aus dem Radio…Die Fahrt verlief erstaunlich problemlosund in <strong>Honnef</strong> standen Ralf undTommy schon bereit, um die Bootemit abzuladen.Trotz aller Unwägbarkeiten war es eineschöne Rudertour, die allen gut gefallenhat und die wir bestimmt irgendwannwiederholen werden, oderTommy? Martina Lehr════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINSponsoringEinen kurzen Überblick über die Aktivitätenim Bereich Sponsoringmöchte ich gern noch geben.2012 konnten wir uns glücklicherweisewiederholt zu den Vereinen in Bad<strong>Honnef</strong> zählen, die von den Aalkönigengroßzügig mit 1.500 € unterstütztwurden. Der Betrag ist eingeplant fürdas neue Projekt „Mütter ins Boot“.Informationen zum Projekt werdennoch bekannt gegeben.Mit der Unterstützung vom Kreis-SportBund konnten wir vor einigerZeit Amadé zum Übungsleiter qualifizieren.Die Kooperation mit demGymnasium Nonnenwerth wurde vertraglichfestgelegt.Aufsetzend auf diese Qualifizierungmeldeten wir uns 2012 wieder zumProgramm „Sportvereine im Ganztag“beim KreisSportBund an. Auchdiese Bewerbung war für den WSVHerfolgreich.Für die Anschaffung eines Achtersatzeslängenverstellbarer Ruderriemenerhielten wir eine Unterstützung von1.000 €. Ziel ist es, die Trainingsbedingungenfür die Jugendlichen beider Fortführung der Kooperation zuoptimieren.Angeschoben haben wir Ende desvergangenen Jahres die Anträge aufUnterstützung für das Projekt "Rennbootefür Jugendliche" (2 neue Rennboote,Einer und Kombizweier). Sowohlbei der Stadtsparkasse Bad <strong>Honnef</strong>(PS-Sparen) als auch bei derVolksbank Bonn-Rhein-Sieg (Gewinnsparen)wird einmal jährlich einTeil des Erlöses aus dem Verkauf der


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Lose an gemeinnützige Institutionenin der Region ausgeschüttet. DieserAntrag ging ebenfalls an die Sparkassenstiftung.Also bitte Daumen drücken!Wenn ihr Fragen zu den SponsoringAktivitäten habt, Ideen oder Infos zuAusschreibungen findet, meldet euchbitte bei mir. Ich freue ich mich überjeden Hinweis.════════════════════════════════════════WASS<strong>ER</strong>SPORTV<strong>ER</strong>EINToter Arm (alte Rheinarm) als Sport-, Naherholungs- undFreizeitregion darf nicht verlandenProjektbeschreibung: Projekt des<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> zumWettbewerb der Bad <strong>Honnef</strong> AG„Verein(t) gewinnt“. Der <strong>Wassersportverein</strong><strong>Honnef</strong> e.V. (WSVH) hatdie Initiative zur Neugestaltung desAlt-rheinarms zwischen der Insel Grafenwerthund dem rechtsrheinischenUfer ergriffen. Umgangssprachlichwird der Altarm auch „Toter Arm“genannt. Die Verlandung des Altrheinarmsist die Folge der Befestigungsmaßnahmenam Ufer in unseremRheinabschnitt und der InselGrafenwerth. Erstmals im Jahr 1790wurde der Altarm durch den Bau derCoupierung (Kribbe) vom Hauptstromabgeschnitten. Seit dem hat sichdie Sohle des Toten Arms durch natürlicheSedimentation um rund sechsMeter erhöht. Ein Ausbaggern desAltarms von bis zu einem Meter undeine Neugestaltung auf der gesamtenLänge könnte für die nächsten 50 Jahreeine Verlandung der Wasserflächeverhindern. Anderenfalls wird die InselGrafenwerth in wenigen Jahrenkeine Insel mehr sein. Schon heutezeigt der aktuelle Pegelstand (PegelOberwinter 113 cm am 25.8.2012),dass der Tote Arm nur noch einschmales mäandrierendes Gewässerist. Der obere Teil des Altarms zwischender den Rheinarm vom Hauptstromabgrenzenden Kribbe an derFähre und der Lohfelder Kribbe ist anvielen Tagen im Jahr vom Hauptstromdes Rheins abgegrenzt, so dass keinnatürlicher Wasseraustausch erfolgt.Die beschriebene Verlandung unddamit einhergehende zusätzliche Abgrenzungdes Altarms vom Hauptstromverhindert die natürliche Funktionder Wasserfläche als Retentionsfläche.Die Wassertemperatur steigtund der Sauerstoffgehalt des Wasserssinkt. Damit wird hier den meistenWasserlebewesen die Lebensgrundlageentzogen, so dass sie verenden. DieNeugestaltung des Toten Arms istauch ein zentrales Erfordernis für den<strong>Wassersportverein</strong>. Es ist jedoch nichtnur unter dem Aspekt des Wassersportszu betrachten. Vielmehr möchteder WSVH mit Durchführung dieserMaßnahme eine Reihe von anderenInteressen ebenfalls befriedigen.Unter Einbeziehung der Insel Grafenwerthkönnte eine für die StadtBad <strong>Honnef</strong> einmalige kombinierteSport-, Naherholungs- und Freizeitregionentstehen, die weit über die Bedürfnissedes <strong>Wassersportverein</strong><strong>Honnef</strong> hinausgeht. Bereits bestehen-<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V. 65


_________________________________________________<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.de und noch zu schaffende Einrichtungenwürden sich gegenseitig ergänzenund so zu einer Attraktivitätssteigerungdes gesamten Gebiets unddamit für die Stadt Bad <strong>Honnef</strong> führen.Zu nennen sind hier: • Rudern,Paddeln • Segeln • Sonnenbaden,Picknick • Motorbootsport •Schwimmen • Kinderspielplätze • Angeln• Tauchen • Gastronomie. Dieaufgeführten überwiegend sportlichenAktivitäten sind in Verbindung mitden örtlichen Gegebenheiten in einzigartigerWeise geeignet ihre integrativenPotenziale auf nahezu alle Interessensgruppenauszuüben. Dabeinimmt die Neugestaltung der Wasserflächedes Toten Arms eine zentraleStellung ein. Der <strong>Wassersportverein</strong>hat einen Fond gegründet, in dem dieerforderlichen Mittel für den Eigenanteilzur Finanzierung der Maßnahmegesammelt werden. Alle betroffenenoder interessierten Vereine und Organisationenkönnen hier ihren Beitragzur Umsetzung dieser nicht nur fürden <strong>Wassersportverein</strong>, sondern fürdie gesamte Stadt Bad <strong>Honnef</strong> wichtigenMaßnahme leisten. „Verein(t) gewinnt“ist nicht nur eine schönesWortspiel, sondern ein Votum der Jurider Bad <strong>Honnef</strong> AG zu Gunsten dervom <strong>Wassersportverein</strong> gestarteten I-nitiative wäre der Beweis für „Vereintgewinnt“.════════════════════════════════════════Ich danke allen eifrigen Schreibernund allen unermüdlich ehrenamtlichTätigen für die hervorragende Unterstützungbei der Erstellung der <strong>Honnef</strong>(Er) Volkszeitung.Norbert JendreizikImpressum:<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.Postfach 182353588 Bad <strong>Honnef</strong>www.wassersportverein-honnef.de════════════════════════════════════════ENDE66<strong>Wassersportverein</strong> <strong>Honnef</strong> e.V.

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