Öko-Konto - Stadt Rottenburg am Neckar
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6. STREUOBSTFÖRDERUNG<br />
Die Streuobstwiesen zwischen <strong>Neckar</strong> und Alb bilden Unterwuchses tragen dazu bei, dass in diesem<br />
eine der größten zus<strong>am</strong>menhängenden Streuobst- Kulturlandschaftstyp über 5.000 verschiedene Tier-<br />
landschaften in ganz Europa. Als wertvolle Kultur- und Pflanzenarten überleben können. Gleichzeitig<br />
landschaften haben sie sich über Jahrhunderte zählen insbesondere größere Streuobstbestände zu<br />
entwickelt und besitzen wichtige Funktion für den wichtigen Elementen der Biotopvertopvernetzung. Sie<br />
Naturhaushalt. So etwa dienen sie dem Artenschutz, bieten uns darüber hinaus Erholung, Naturerlebnis und<br />
tragen zum Boden- und Wasserschutz bei und wirken d<strong>am</strong>it Lebensqualität.<br />
als Frischluftproduzent klimaausgleichend.<br />
In den letzten 40 Jahren sind diese Bestände im<br />
Eine besondere Bedeutung als Lebensraum für Fauna ganzen Land stark zurückgegangen. Immer weniger<br />
und Flora kommt gerade strukturreichen Streuobst- war der Erhalt wirtschaftlich von Interesse und immer<br />
beständen zu. Unter den Tieren sind es vor allem mehr Flächen wurden gerodet. Aktuell gibt es viele<br />
Kleinsäuger, Vögel, Schmetterlinge und Insekten, die verwilderte Gebiete, die nicht mehr gepflegt werden -<br />
hier auf ein reichhaltiges und vielfältiges Nahrungs- oftmals eine Vorstufe der Rodung. Andererseits zeigen<br />
angebot treffen. Zwischen den Ästen und in sich landesweit Bemühungen, dieses Kulturgut aus<br />
ausgefaulten Baumhöhlen finden eine Großzahl von ökologischer und wirtschaftlicher Sicht wieder<br />
Vogelarten - unter ihnen viele gefährdete - aber auch verstärkt in Wert zu setzen und mehr private Streuobs-<br />
Fledermäuse eine Brut- und Schlafstätte. Nicht nur die tnutzer für eine Nutzung eines solchen „Gütles“<br />
Bäume selbst, sondern auch extensiv bewirtschaftete, einschließlich seiner Pflege zu begeistern.<br />
arten- und blütenreiche Pflanzengesellschaften des<br />
Abb. 14 Streuobstlandschaft im Weggental<br />
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