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Grundkurs Informatik Aufgabensammlung mit Lösungen Teil 1

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1-86 Aufgaben und <strong>Lösungen</strong><br />

f(x1, x2,... xn) = [ x1 f(0, x2, x3,... xn)] [x1 f(1, x2, x3,... xn)]<br />

Mehrmalige Anwendung dieses Satzes liefert eine eindeutige Darstellung der Funktion<br />

f(x1, x2,... xn), die man als Boole’sches Normalform-Theorem bezeichnet. Daraus lässt<br />

sich direkt die Darstellung von Schaltfunktionen <strong>mit</strong> Mintermen in der disjunktiven Normalform<br />

herleiten. Durch Negation ergibt sich eine alternative Darstellung durch Maxterme in<br />

der konjunktiven Normalform.<br />

h) Aus dem Boole’schen Normalform-Theorem lässt sich die folgende, als disjunktive Normalform<br />

bekannte Darstellung einer Schaltfunktion aus deren Wahrheitstabelle herleiten:<br />

f(x1, x2,... xn) = [ x1 x2 ... xn f(1,1,...1,1)]<br />

[ x1 x2 ... xn f(0,1,...1,1)]<br />

[ x1 x2 ... xn f(1,0,...1,1)]<br />

.<br />

.<br />

.<br />

[ x1 x2 ... xn-1 xn f(0,0,...0,1)]<br />

[ x1 x2 ... xn-1 xn f(0,0,...0,0)]<br />

Die durch Oder verknüpften Terme bezeichnet man als Minterme mi. Für eine n-stellige<br />

Funktion kann es höchstens k=2 n Minterme mi bis mk geben, von denen aber im Allgemeinen<br />

viele verschwinden werden, nämlich genau diejenigen <strong>mit</strong> f(x1, x2,... xn) = 0.<br />

Äquivalent zu der disjunktiven Normalform ist die konjunktive Normalform, die aus der<br />

disjunktiven Normalform durch Negation hervorgeht:<br />

f(x1, x2,... xn) = [ x1 x2 ... xn f(1,1,...1,1)]<br />

[ x1 x2 ... xn f(0,1,...1,1)]<br />

[ x1 x2 ... xn f(1,0,...1,1)]<br />

.<br />

.<br />

.<br />

[ x1 x2 ... xn-1 xn f(0,0,...0,1)]<br />

[ x1 x2 ... xn-1 xn f(0,0,...0,0)]<br />

Die durch Und verknüpften Terme der konjunktiven Normalform werden als Maxterme Mi<br />

bezeichnet. Ist eine Schaltfunktion durch eine Wahrheitstabelle gegeben, so lassen sich<br />

disjunktive und konjunktive Normalform leicht angeben.<br />

Zur disjunktiven Normalform (Minterme) tragen alle Kombinationen der Argumente bei, für<br />

welche die Funktion den Wert 1 annimmt, zur konjunktiven Normalform (Maxterme) tragen<br />

alle Kombinationen der Argumente bei, für welche die Funktion den Wert 0 annimmt.<br />

i) Bei der Vereinfachung Boole’scher Ausdrücke unter Anwendung der Rechenregeln ergibt<br />

sich dadurch eine Erleichterung, dass häufig so genannte benachbarte Minterme, oder<br />

benachbarte Maxterme auftreten. Das sind Terme, die sich nur durch Negation einer<br />

Komponente voneinander unterscheiden und sich daher zusammenfassen lassen. Betrachtet<br />

man den Ausdruck<br />

( a b c) ( a b c) = ( a b) (c c) = a b<br />

so erkennt man, dass die beiden in Klammern gesetzten Terme benachbart sind. Durch<br />

Ausklammern von a b und unter Beachtung von c c=1 folgt dann das Ergebnis a b.

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