30.11.2012 Aufrufe

Grundkurs Informatik Aufgabensammlung mit Lösungen Teil 1

Grundkurs Informatik Aufgabensammlung mit Lösungen Teil 1

Grundkurs Informatik Aufgabensammlung mit Lösungen Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aufgaben und <strong>Lösungen</strong> 1-25<br />

2.2 Biologische Aspekte<br />

Aufgabe 2.2.1 (T0)<br />

Beschreiben Sie kurz die wesentlichen Details des genetischen Codes.<br />

Lösung<br />

Das Alphabet des genetischen Codes lautet {A, C, G, T}, wobei die Zeichen für die Nukleotide<br />

Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin stehen. In den DNS-Molekülen codieren jeweils drei<br />

aufeinander folgende Zeichen eine Nukleinsäure. Da es 4 3 =64 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten<br />

gibt, aber nur 20 Nukleinsäuren zu codieren sind, stehen in der Regel mehrere,<br />

oft bis zu 6 verschiedene Codewörter für dieselbe Nukleinsäure. Vier spezielle Codewörter<br />

(ATG, TAA, TGA und TGG) steuern den Beginn und den Abbruch der Synthese von Proteinen<br />

aus den Nukleinsäuren. Aus den Nukleinsäuren ist der genetische Code aufgebaut.<br />

Aufgabe 2.2.2 (T1)<br />

Vergleichen Sie biologische Gehirne hinsichtlich Verarbeitungsgeschwindigkeit, Parallelität,<br />

Fehlertoleranz und Speicherprinzip <strong>mit</strong> digitalen Computern.<br />

Lösung<br />

Biologische Gehirne weisen im Vergleich <strong>mit</strong> digitalen Computern eine niedrige Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

der Einzelkomponenten (Neuronen), eine hohe Parallelität und eine<br />

hohe Fehlertoleranz auf, d.h. Erhaltung der Funktionalität auch bei Ausfall einzelner Komponenten.<br />

Die hohe Parallelität biologischer Gehirne gleicht dabei die niedrige Arbeitsgeschwindigkeit<br />

der Einzelkomponenten teilweise wieder aus. Biologische Gehirne verwenden<br />

das assoziative Speicherprinzip, bei dem Inhalte gestreut gespeichert und durch Vergleich<br />

<strong>mit</strong> Mustern wieder gefunden werden. In üblichen Digitalcomputern erfolgt die Speicherung<br />

durch eindeutige Adressierung von Speicherzellen. Aus den unterschiedlichen Operationsprinzipien<br />

ergibt sich, dass biologische Gehirne auf schnelle Mustererkennung und Computer<br />

auf Exaktheit und Geschwindigkeit bei numerischen Berechnungen optimiert sind.<br />

Aufgabe 2.2.3 (M2)<br />

Der einer Tonhöheempfindung R1 entsprechende physikalische Reiz S1 betrage 1% des Maximalreizes<br />

Smax. Das Verhältnis von Maximalreiz zu Reizschwelle hat den Wert Smax/S0=10 3 .<br />

Um welchen Faktor muss ein physikalischer Reiz S2 größer sein als S1, da<strong>mit</strong> sich die zugehörige<br />

Reizempfindung von R1 auf R2 verdoppelt?<br />

Lösung<br />

Nach dem Fechner’schen Gesetz gilt R = c∙log(S/S o ). Mit Smax/S0=10 3 rechnet man:<br />

R2 = c∙log(S2/S0) = 2∙R1 = 2∙c∙log(S1/S0) = c∙log(S1/S0) + c∙log(S1/S0)<br />

c∙log(S2/S0) = c∙log(S1/S0) + c∙log(S1/S0)<br />

log(S2/S0) = log(S1/S0) + log(S1/S0)<br />

log(S2/S0) - log(S1/S0) = log(S1/S0)<br />

log(S2/S1) = log(S1/S0)<br />

S2/S1 = S1/S0 = 0.01∙Smax/S0 = 0.01∙10 3 = 10<br />

Der physikalische Reiz S1 muss also um den Faktor 10 auf den physikalischen Reiz S2 erhöht<br />

werden, da<strong>mit</strong> sich die Empfindung der Lautstärke verdoppelt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!