ICE-Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt, Los Nord Rutschhang ...

ICE-Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt, Los Nord Rutschhang ... ICE-Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt, Los Nord Rutschhang ...

30.11.2012 Aufrufe

www.kuk.de ICE-Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt, Los Nord Rutschhang Auer Berg HZV-Stützscheibe Aufgeständerte Fahrbahn HZV-Stützscheibe Hangsicherung mit HZV-Stützscheiben Im 9,2 km langen südlichen Abschnitt des Loses Nord der Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt bildet der Opalinuston, der stratigrafisch dem Braunen Jura zuzuordnen ist, den Baugrund. Die sanften Hänge des Opalinustons, die teilweise von quartären Sanden, Tonen und Hanglehmen überlagert sind, befinden sich überwiegend in einem labilen Gleichgewichtszustand. Bereits geringfügige Spannungsveränderungen, Einschnitte oder Aufschüttungen, können Rutschungen auslösen. Die natürlichen Hänge weisen an zahlreichen Stellen Zeichen früherer Hangbewegungen auf. Das Grundwasser ist unter der mehrere Meter mächtigen Verwitterungszone des Opalinustons, die als ausgesprochen plastischer, „fetter“ Ton ausgebildet ist, gespannt, zum Teil artesisch. Die Neubaustrecke quert in diesem Bereich den Osthang des Auer Berges oberhalb der BAB A 9, der in diesem Bereich bis zu 19° zur Schwarzach hin einfällt. Die umfangreichen Baugrunduntersuchungen haben gezeigt, dass in den quartären Deckschichten bereichsweise fossile Trennflächen vorhanden sind, die keine Regelmäßigkeit in der Raumstellung erkennen lassen. Weiterhin konnte an der Grenze zwischen den quartären Deckschichten und den Verwitterungsböden des Opalinustons, die als Grundwasserstauer wirken, eine weitläufige potentielle Rutschfläche festgestellt werden. Rückrechnungen von kleinen Rutschungen ergaben für die Scherfestigkeit der Trennflächen φ' = 12,0° und c' = 0 kN/m². Auf der Grundlage der Baugrunderkundungen wurde die Standsicherheit des Hanges in zahlreichen Berechnungsschnitten untersucht. Einbau der Tiefendrainage Wirtschaftsweg Bauherr DB Netz AG, vertreten durch DB ProjektBau GmbH, PZ Nürnberg Auftraggeber Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Nürnberg Bearbeitungszeit 1999 - 2007 Baukosten Erdbau: ca. 35 Mio. EUR Projektdaten - Elektrifizierte, zweigleisige Hochgeschwindigkeitsstrecke mit Fester Fahrbahn - Streckengeschwindigkeit: 300 km/h - Dammlänge: 1.515 m - Maximale Dammhöhe ca. 7 m - Einschnittslängen: ca. 300 m + ca. 400 m - Maximale Einschnittstiefe: ca. 13 m 1/2

www.kuk.de<br />

<strong>ICE</strong>-<strong>Neubaustrecke</strong><br />

<strong>Nürnberg</strong> - <strong>Ingolstadt</strong>, <strong>Los</strong> <strong>Nord</strong><br />

<strong>Rutschhang</strong> Auer Berg<br />

HZV-Stützscheibe<br />

Aufgeständerte Fahrbahn HZV-Stützscheibe<br />

Hangsicherung mit HZV-Stützscheiben<br />

Im 9,2 km langen südlichen Abschnitt<br />

des <strong>Los</strong>es <strong>Nord</strong> der <strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />

- <strong>Ingolstadt</strong> bildet der Opalinuston,<br />

der stratigrafisch dem Braunen Jura zuzuordnen<br />

ist, den Baugrund. Die sanften<br />

Hänge des Opalinustons, die teilweise<br />

von quartären Sanden, Tonen und Hanglehmen<br />

überlagert sind, befinden sich<br />

überwiegend in einem labilen Gleichgewichtszustand.<br />

Bereits geringfügige Spannungsveränderungen,<br />

Einschnitte oder Aufschüttungen,<br />

können Rutschungen auslösen. Die<br />

natürlichen Hänge weisen an zahlreichen<br />

Stellen Zeichen früherer Hangbewegungen<br />

auf. Das Grundwasser ist unter<br />

der mehrere Meter mächtigen Verwitterungszone<br />

des Opalinustons, die als<br />

ausgesprochen plastischer, „fetter“ Ton<br />

ausgebildet ist, gespannt, zum Teil artesisch.<br />

Die <strong>Neubaustrecke</strong> quert in diesem Bereich<br />

den Osthang des Auer Berges oberhalb<br />

der BAB A 9, der in diesem Bereich<br />

bis zu 19° zur Schwarzach hin einfällt.<br />

Die umfangreichen Baugrunduntersuchungen<br />

haben gezeigt, dass in den<br />

quartären Deckschichten bereichsweise<br />

fossile Trennflächen vorhanden sind, die<br />

keine Regelmäßigkeit in der Raumstellung<br />

erkennen lassen.<br />

Weiterhin konnte an der Grenze zwischen<br />

den quartären Deckschichten und<br />

den Verwitterungsböden des Opalinustons,<br />

die als Grundwasserstauer wirken,<br />

eine weitläufige potentielle Rutschfläche<br />

festgestellt werden. Rückrechnungen<br />

von kleinen Rutschungen ergaben für<br />

die Scherfestigkeit der Trennflächen φ'<br />

=<br />

12,0° und c' = 0 kN/m².<br />

Auf der Grundlage der Baugrunderkundungen<br />

wurde die Standsicherheit des<br />

Hanges in zahlreichen Berechnungsschnitten<br />

untersucht.<br />

Einbau der Tiefendrainage<br />

Wirtschaftsweg<br />

Bauherr<br />

DB Netz AG, vertreten durch<br />

DB ProjektBau GmbH,<br />

PZ <strong>Nürnberg</strong><br />

Auftraggeber<br />

Eisenbahn-Bundesamt,<br />

Außenstelle <strong>Nürnberg</strong><br />

Bearbeitungszeit<br />

1999 - 2007<br />

Baukosten<br />

Erdbau: ca. 35 Mio. EUR<br />

Projektdaten<br />

- Elektrifizierte, zweigleisige<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

mit Fester Fahrbahn<br />

- Streckengeschwindigkeit:<br />

300 km/h<br />

- Dammlänge: 1.515 m<br />

- Maximale<br />

Dammhöhe ca. 7 m<br />

- Einschnittslängen:<br />

ca. 300 m + ca. 400 m<br />

- Maximale<br />

Einschnittstiefe: ca. 13 m<br />

1/2


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<strong>ICE</strong>-<strong>Neubaustrecke</strong><br />

<strong>Nürnberg</strong> - <strong>Ingolstadt</strong>, <strong>Los</strong> <strong>Nord</strong><br />

<strong>Rutschhang</strong> Auer Berg<br />

Aufgeständerte Fahrbahn<br />

Bohrpfahldübel<br />

Daraus ergab sich, dass die problematischen<br />

Untergrundverhältnisse aufwändige<br />

Sicherungsmaßnahmen erfordern:<br />

- Im tiefen Einschnittsbereich wurde das<br />

Grundwasser oberhalb der Böschungsschulter<br />

durch eine Tiefendrainage<br />

dauerhaft abgesenkt.<br />

- Zur Sicherung des potentiellen Gleitkörpers<br />

im Bereich der Einschnittsböschung<br />

erfolgte eine Sicherung mit<br />

Bohrpfahldübeln.<br />

Gleitfläche<br />

-13 -12 -11 -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 [cm]<br />

Horizontalverformungen<br />

Einschnitt im “<strong>Rutschhang</strong> Auer Berg”: FE-Berechnung zum Nachweis der Gebrauchstauglichkeit<br />

Aushub für HZV-Stützscheibe<br />

Sicherung der Böschung mit Bohrpfahldübeln<br />

- Zur Gewährleistung der Sicherheit gegen<br />

Auftrieb im Bereich des Böschungsfußes<br />

wurden Überlaufschlote<br />

zur Entspannung des Grundwassers<br />

im Opalinustonstein für Hochwasser<br />

stände eingebaut.<br />

- Im Dammbereich wurden zur Hangsicherung<br />

Stützscheiben mittels Hydro-<br />

Zementation-Verfahren (HZV) eingebaut.<br />

- Die Fahrbahn wurde aufgrund des verformungsempfindlichen<br />

Baugrundes<br />

aufgeständert. Die Gebrauchstauglichkeit<br />

der Fahrbahn wurde mittels FE-Berechnung<br />

nachgewiesen.<br />

- Während der Ausführung der Sicherungsmaßnahmen<br />

war eine umfassende<br />

geologische und messtechnische<br />

Überwachung des Hanges erforderlich.<br />

Leistungen Krebs und Kiefer<br />

- Prüfung der Standsicherheit<br />

und Konstruktion der<br />

Ingenieurbauwerke und<br />

des Erdbaus<br />

- Bauaufsichtliche Überwachung<br />

der Bauausführung<br />

des Erdbaus<br />

- FE-Berechnung zum<br />

Nachweis der Gebrauchstauglickeit<br />

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