August 2006 - Blickpunkt Kevelaer
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Sommer in <strong>Kevelaer</strong><br />
Niederrhein--Crew Crew<br />
Wellen von bis zu 4 Metern und schlechtes<br />
Wetter, dass ist eher die Ausnahme für einen<br />
Segeltörn auf der Adria. Ein solches<br />
„Wetter“ erlebte die Segel-Crew um den<br />
Uedemer Skipper Klaus Urselmann in diesem<br />
Jahr auf ihrem Weg von der Insel Silba<br />
zur Insel Ilovik. „Ich bin ja durch meine<br />
Ostseetörn schon einiges gewöhnt„ so<br />
Klaus Urselmann „aber Windstärke 8 auf<br />
der Adria, das war schon heftig“. Zum<br />
Glück blieb es bei diesem einmaligen<br />
Wettererlebnis. Der Segelfreund Klaus<br />
Urselmann organisiert nun schon seit<br />
gut 10 Jahren mit wechselnden Crews<br />
Segeltörns an der kroatischen Adria.<br />
„Die Crewmitglieder stammen alle aus<br />
meinem Freundes- und Bekanntenkreis“ schildert Urselmann<br />
die wechselnde Zusammensetzung der Niederrhein-Crew.<br />
„Bei dem <strong>2006</strong>er Törn waren ausschließlich 'Wiederholungstäter'<br />
am Werk“ so Urselmann weiter.<br />
Gestartet waren die Niederrheiner am 20. Mai im Hafen von<br />
Punat, wo sie ihre 44er Bavaria mit dem Namen Sara bestiegen.<br />
Die Crew-Mitglieder Klaus Görtz (<strong>Kevelaer</strong>), Heinz-Gert<br />
Peters (Goch), Franz Prost (Uedem) Klaus Schwarz (<strong>Kevelaer</strong>)<br />
und Skipper Klaus Urselmann (Uedem) brachen noch<br />
am Anreisetag in Richtung Simuni (Insel Pag) auf, das sie<br />
nach 21,2 Seemeilen unter Segel erreichten. Am nächsten<br />
Morgen wurde Zadar angesteuert. Entlang der zerklüfteten<br />
Felsenküste Kroatiens,<br />
steuerte die<br />
Crew nach fast<br />
7 Stunden und<br />
über 37 Seemeilen<br />
den Stadthafen<br />
von Zadar<br />
an. Die Stadtinsel,<br />
die von einer<br />
venizianischen<br />
Stadtmauer<br />
umgeben ist,<br />
wird nicht ohne<br />
Grund als die<br />
Perle der kroatischen Adria gepriesen. Zadar, das von 1409<br />
bis 1797 unter venezianischer Verwaltung stand, hat bis heute<br />
nichts von seinem mediterranen Flair verloren. Die komplett<br />
restaurierte Altstadt lädt mit seinen zahllosen Cafés und<br />
Restaurants zum träumen und verweilen ein. Dieses besondere<br />
Ambiente, ließ die Niederrheiner auch schnell die Ha-<br />
segelte durch<br />
die kroatische Adria<br />
fengebühr von gut 70 € vergessen, die man für eine Nacht<br />
im Stadthafen berappen musste. Von Zadar aus ging es bei<br />
schönstem Wetter in Richtung Silba weiter. Die Insel Silba ist<br />
von Ruhe und Ausgeglichenheit geprägt. Autos fi ndet man<br />
hier genauso wenig wie Mofas oder Motorräder und man<br />
höre und staune, selbst für Fahrräder braucht man eine Genehmigung<br />
auf der Insel. Direkt am Hafen befi ndet sich ein<br />
ganz ausgezeichnetes Fischlokal und der Restaurantbesitzer<br />
ist sogar beim Anlegen der Segelschiffe behilfl ich und<br />
stellt den Seefahrern seine Toilette zur Verfügung. Sanitäre<br />
Anlagen haben die Planer des kleinen, aber gut besuchten<br />
Hafens von Silba wohl schlichtweg vergessen. Als es am<br />
24. Mai in Richtung Rab gehen sollte verschlechterte sich<br />
das Wetter. Gegen 13 Uhr entschloss sich dann Skipper Urselmann,<br />
da der Wetterbericht abnehmenden Wind versprach,<br />
in Richtung Ilovik aufzubrechen, wo die Crew von<br />
dem besagten schlechtem Wetter heim gesucht wurde.<br />
Das alles Glatt verlief, ist der großen Erfahrung des Skippers<br />
Klaus Urselmann zuzuschreiben, der Schiff und Mannschaft<br />
sicher nach Ilovik steuerte. Am nächsten morgen ging es<br />
weiter in Richtung Rab. Um 17 Uhr und 27 gesegelten Seemeilen<br />
erreichte Sara den Stadthafen von Rab.<br />
Rab mit seinem historischen Stadtkern, war früher eine römische<br />
Siedlung, der der Kaiser Oktavian <strong>August</strong>us die Selbständigkeit<br />
gewährte und 10 Jahre v.Chr. zum römischen<br />
Municipium erklärte. Hier genoss die Crew leckeres Eis, guten<br />
Cappuccino und am Abend ein reichhaltiges Essen.<br />
Am nächsten morgen hieß es Abschied nehmen. In einer<br />
schönen Bucht bei noch schönerem Wetter war ein ausgiebiger<br />
Bade- und Faulenzernachmittag angesagt. Gegen 18<br />
Uhr erreichte die Crew seinen Heimathafen und schloss bei<br />
einem geselligen Abend einen herrlichen Törn ab.<br />
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