V - Metal Mirror

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Versprochen ist versprochen. LetztenMonat schwor ich, dass wir diesenMonat volles Geschütz auffahren...unddas halten wir. Ich weiß gar nicht beiwelchem Highlight ich anfangen soll—das Magazin ist voll von ihnen. Dawären Interviews mit den Viking-Heldenvon Ensiferum, den Hardcore-ReckenPro-Pain und eine riesige Ladung CD-Reviews. Über allem thront unsereTitelstory, ein ausführliches Interviewmit Destruction-Gründer Mike.Als besonderes Schmankerl gibt esaußerdem einen Bericht von „Full <strong>Metal</strong>Village“, dem <strong>Metal</strong>ler-Kultfilmschlechthin. Ich will über den Inhaltnicht zu viel verraten, am besten ihr lestselbst und geht anschließend ins Kino.Der Film wurde nicht ohne Grund mitdiversen Preisen ausgezeichnet!Ein persönliches Highlight für mich istauch der Manowar-Konzertbericht. ObEric, Joey & Co trotz eher schlechtemAlbum noch live die Bühne rockenkönnen oder ob auch hier die Qualitätnachgelassen hat, lest ihr am bestenselbst auf Seite 40.Doch leider ist nicht alles gut in der<strong>Metal</strong>ler-Welt. Sicher habt ihr alle vomTaake-Vorfall gehört. Natürlichberichten wir über den „Swastika-Skandal“ von Hoest in Essen, dennDavid war vor Ort und wurde Zeuge derVorfälle. Ich zitiere im Bezug auf Hoestnur Mille beim Gig in Köln: „KeineToleranz den Nazi-<strong>Metal</strong>lern!“ UnserStandpunkt sollte demnach klar sein.Provokation hin oder her, Nazi-Scheißewird nicht toleriert! Von niemandem!Extreme HeadbangingDorian Gorr (Chefredakteur)P.S.: Das Foto da oben zeigt diekomplett vereinte <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong>-Crewbeim Kreator-Celtic Frost-Gig inKöln...wir hatten viel Spaß!O-Ton>>Wie die waren vor 20 Jahren mal voll berühmt? Die sind doch voll kaputt im Kopf!


2. Editorial3. Inhalt4. News8. Neuerscheinungen9. Nachgefragt: Mayhemic Destructor10. <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> presents12. Tourdates16. Festivaldates17. Interview: Mors Principium Est18. Titelstory: Destruction21. Interview: Ensiferum23. Special: Full <strong>Metal</strong> Village26. Interview: Pro-Pain28. Bennes Top 5 + Du bist <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong>29. Bild der Ausgabe30. Underground-Tip: Crikey / Synasthasia31. CD-Reviews38. Live: <strong>Metal</strong> Night XIV.39. Live: Kreator + Celtic Frost + Legion Of TheDamned40. Live: Manowar + Rhapsody Of Fire + HolyHell41. Taake - Der Swastika-Skandal42. Live: Cannibal Corpse43. Coming Up NextWe proudly support:3


CHILDREN OF BODOMFeilen an neuem Material(jb) Bassist Henkka Seppälä gibt auf der Homepagebekannt, dass die Band im Sommer das Studiobetreten wird, um ein neues Album einzuspielen.Zwischen den Festivalauftritten will man sich ansSongwriting wagen, da Sänger Alexi nach seinemBowlingunfall endlich wieder einsatzfähig ist.Bildplatzhalter Alexiwww.cobhc.comTAAKESkandal um Konzertauftrittin Essen(jb) Am 20.03.2007 auf einem Konzert der BandTaake (auf Tour mit Koldbrann und Urgehal) inEssen, stand Sänger Hoest geschmückt mit einemdicken Hakenkreuz auf seiner Brust auf der Bühne.Zudem beschmiss der vollgedröhnte Sänger dasPublikum mit Glasflaschen. Das Konzert musstevorzeitig abgebrochen werden. Schon kurze Zeitspäter folgte das recht magere Statement der Band:„"Taake is not a political nazi band, etc..We certainly didn’t expect the current threatreactions, as everyone should know by now that ourwhole concept is built upon provocation and anythingevil- and death-related..We will now censor certain symbols for the rest of the tour, and we truly apologize to all of our collaborators who might getproblems because of the Essen swastika scandal (except for the Untermensch owner of that club; you can go suck aMuslim)!"On behalf of Taake,-Lagnonector HoestDas Party San Open Air und Ragnarök reagierten auf diesen Vorfall und nahmen die Band lobenswerterweise sofort ausihrem Billing.www.taake.theblacksun.orgSINNERHenny Wolter wieder dabei(jb) Sinner werden auf ihrer kommenden Tour wieder durchHenny Wolter an der Klampfe unterstützt. Somit ist Wolter mitsofortiger Wirkung wieder in die Band eingestiegen. Das TourLine-Up sieht folgendermaßen aus:Matt Sinner (Vocals, Bass)Henny Wolter (Guitar)Frank Rössler (Keyboards)Christof Leim (Guitar)Klaus Sperling (Drums)www.mattsinner.deSAMAELNeues Album(jb) Am ersten Juni erscheint das mittlerweile achteStudioalbum der Dark <strong>Metal</strong> Band aus der Schweiz. Die Platteträgt den Namen „Solar Soul“ und wird über Nuclear Blasterscheinen.www.samael.info4


VIBEKE STENEDementiert Nightwish-Gerüchte(jb) Die norwegische Sängerin Vibeke Stene (Ex-Tristania)dementiert die Gerüchte, dass sie die neue Sängerin beiNightwish sei. Dazu die Sängerin: „Das ist nicht wahr! Ich wolltenicht für Nightwish singen". Ferner glaubt sie, dass die Gerüchteim Rahmen der neuen Tristania-Veröffentlichung laut gewordensind, um das Album besser zu promoten. Auf der anderen Seitesoll Tristanias Plattenlabel sie bereits schon vor einiger Zeitgefragt haben, ob es in Ordnung wäre, wenn das Gerüchtaufkäme, dass sie den Sängerposten bei Nightwish einnimmt.Das habe sie jedoch strikt abgelehnt!www.tristania.comVADERJubiläumsalbum geplant(jb) Die Death <strong>Metal</strong> Band aus Polenhat sich am 15.März im Studioeingefunden, um anlässlich ihresJubiläums, 25 ihrer besten Songsneu einzuspielen. Ferner enthält dasPackage eine DVD mitBonusmaterial. Mit derVeröffentlichung ist 2008 zurechnen. „Wir fokussieren unshauptsächlich auf „The UltimateIncantation“, „De Profundis“, „BackTo The Blind“, „Litany“ und dieganzen Minialben die dazwischenveröffentlicht wurden“, soBandleader Piotr „Peter“Wiwczarek.www.vader.plICED EARTHOhne Tim Mills(jb) Iced Earth und GitarristTim Mills gehen fortangetrennte Wege. Tim hat mitBare Knuckle Pickups eineigenes Geschäft und kann,da einer seiner stärkstenMitarbeiter an Krebs erkranktist, nicht mehr das Albumeinspielen beziehungsweisemit auf Tour gehen. Waseinen zukünftigen Gitarristenangeht, so will sich JonSchaffer demnächst dazuäußern.www.icedearth.comARCH ENEMYDie Amott-Brüder sind wieder vereint(jb) Die schwedisch-deutsche <strong>Metal</strong>band Arch Enemy gibt bekannt,dass Christopher Amott wieder in die Band eingestiegen ist.Nachdem die Aufnahmen zu „Doomsday Machine“ beendet waren,hatte der Gitarrist die Band überraschend verlassen, um einenAbstand zum Musikbusiness gewinnen zu können. Nach dererholsamen, zweijährigen Pause ist er nun wieder mit an Bord, ummit der Band gemeinsam am neuen Album arbeiten zu können.Laut Christopher seien die neuen neuen Songs schnell und mitvielen Melodien geschmückt.Christophers Meldung liest sich wie folgt: „All den Leuten, die mirwährend der Abwesenheit von der Band liebe Nachrichten habenzukommen lassen, kann ich nur für die Unterstützung danken, dennes hat mir sehr geholfen. Nach diesen (sehr notwendigen) zweiJahren Pause schaue ich zuversichtlich nach vorne, um wieder aufTour gehen zu können. Ich hoffe, dass ich euch alle im Laufe desJahres sehen werde."Zu guter Letzt sei erwähnt, dass sich die Band zur Zeit in Halmstadaufhält, um letzte Hand an das neue Material anzulegen undChristopher in die neuen Songs zu integrieren.www.archenemy.net5


THE CROWNKeine Reunion(jb) Johan Lindstran hat bekanntgegeben, dass es definitiv keineReunion der Band mehr gebenwird. Immerhin wollten dierestlichen Mitglieder den Splitund nicht er selbst. Auch einAuftritt sei undenkbar, da TheCrown keine große Band waren,außerdem ist er mit seinenjetzigen Bands sehr glücklich.THREAT SIGNALOhne Gitarrist(jb) Die Kanadier Threat Signalhaben sich von ihremGitarristen Marco Bressettegetrennt. Dieser möchte seineneigenen musikalischen Wegeinschlagen und viel im Studioarbeiten. Für die kommendeTour wird der frühere GitarristRich Howard einspringen.Nach der Tour begint sich dieBand auf die Suche nacheinem passenden Ersatz.www.threatsignal.comPRIMORDIALAb ins Studio(jb) Sänger Nemtheanga von der irischen Band Primordialhat bekannt gegeben, dass sich die Band in Kürze für dasSongwriting zum neuen Album zurückziehen wird. DieBand hat schon einige Ideen gesammelt undexperimentiert bereits fleißig. Des Weiteren plant dieTruppe vom 2005er Silberling „The Gathering Wilderness"und dem '93er Demo „Dark Romanticism" noch diesesJahr Picture-Discs zu veröffentlichen.www.primordialweb.comAVANTASIAAlbumtitel steht(jb) Edguy-Sänger Tobias Sammet ist gerade mit denAufnahmen zum neuen Avantasia-Album beschäftigt. Dasgute Stück trägt auch schon einen Namen und wird„Scarecrow“ heißen. Produziert wird es von Sascha Paeth,der auch für die Rhythmusgitarre verantwortlich ist. Für dieDrums ist Ex-Kiss/Alice Cooper-Drummer Eric Singerzuständig. Tobias hat sich zudem noch den Bassumgeschnallt. Weiterhin hat er auch schon gewagte inekleine Prognose für alle Neugierigen abzugeben: „(...)Fans, die im speziellen den ersten Teil von Avantasiageliebt haben, werden auch diesen mögen; ferner istdiesmal viel mehr Abwechslung im Spiel. Natürlich handeltes sich um ein <strong>Metal</strong>album, aber wir haben zum Beispielauch keltische Elemente integriert."www.tobiassammet.comDAWN OF DISEASEWieder komplett(jb) Die Death <strong>Metal</strong>ler aus Osnabrück konnten im vergangen Monatbekannt geben, dass ihre Band wieder vollständig ist: „Nach denvielen Besetzungswechseln der letzten Zeit, sind wir nun endlich(wieder) komplett. Mit Mathias (Schlagzeug) und Stedi (Gitarre) habenwir zwei Leute gefunden, die sowohl musikalisch als auch menschlichzu uns passen. Wir können wieder regelmäßig proben und am neuenAlbum zu arbeiten. Bisher haben wir 6 Songs fertig, die das alteMaterial bei weitem in den Schatten stellen."www.dawn-of-disease.tk6


BLOODBATHBald zurück mit neuemLine-Up(jb) Die schwedische Death <strong>Metal</strong>Band Bloodbath wird bald wieder dieWelt des <strong>Metal</strong>s mit neuem Line-Upzurück erobern. Das neue Aufgebotsoll demnächst bekannt gegebenwerden. Anfang Juni begibt sich dieregenerierte Band ins Studio, umeine Mini-CD aufzunehmen, diedann im Sommer dieses Jahresveröffentlicht wird.www.bloodbath.bizTURISASDetails zum zweiten Album(jb) Im Juni veröffentlichen die finnischen Folk <strong>Metal</strong>ler ihr zweitesAlbum über Century Media. Das gute Stück trägt den Namen„Varangian Way“ und beinhaltet folgende Tracklist:1. To Holmgard And Beyond2. A Partage To The Unknown3. Cursed Be Iron4. Fields Of Gold5. In The Court Of Jarisleif6. Five Hundred And One7. The Dnieper Rapids8. Miklagard Overture„Das Album basiert auf einem fiktiven Konzept, welches sich sehrstark an historischen Personen und Ereignissen orientiert. Es gehtum die Reise einiger Nordmänner, die auf der osteuropäischenFlussroute durch das jetzige Osteuropa reisen. Dies war im 9. und11. Jahrhundert eine wichtige Handelsroute, und die Nordmänner,die damals dieser Route von Kiew nach Konstantinopel folgten,nannte man "Varangians", daher der Titel. Das Albumdokumentiert diese Reise, und die Songs berichten von Ereignissen, die den Nordmännern damals widerfuhren. Es ist abernicht nur eine Reise dieser Männer, sondern auch eine persönliche Suche nach Identität und dem eigenen Selbst. Dieunterschiedlichen Regionen, die die Männer durchquerten, und die Kulturen, denen sie begegneten, werden auch auf demAlbum reflektiert.Dieses Album fertig zustellen war echt ein hartes Stück Arbeit. Ich habe mit den Arbeiten am Grundkonzept kurz nach derVeröffentlichung von "Battle <strong>Metal</strong>" 2004 begonnen, und es erforderte eine Menge Nachforschungen und Recherche. DieSongs entstanden dann zwischen 2005 und 2007 basierend auf meinem inhaltlichen Konzept. Ende 2006 sind wir dann insSound Supreme Studio gestürmt, um mit Janne Saksa das Album aufzunehmen. Die Aufnahmen haben zweieinhalbMonate gedauert, bevor dann zwei Wochen Mixing im Finnvox Studio mit Teropekka Virtanen anstanden, fertig war dannalles Anfang März 2007. Der Sound ist bombastisch, pompös und orchestral und bietet neben progressiven Momentenauch zahlreiche ethnische Einflüsse. Es ist eine ziemlich gewagte Mischung, aber ich bin mir sicher, dass die Fans offengenug sind, sich mit diesem Werk eingängig zu beschäftigen und es sofort ins Herz schließen werden. Insgesamt würdeich das neue Album als eine natürliche Weiterentwicklung von "Battle <strong>Metal</strong>" hin zu einem etwas reiferen undabwechslungsreicheren Sound beschreiben – es ist eindeutig TURISAS pur, aber bietet ebenso eine Menge neuerFacetten. Lasst euch überraschen!“www.turisas.com7


TANKARD„Bier in Milchtüten“Gerre, Sänger und Frontbierbauch der Thrasher Tankard gibt sich diesen Monat die Ehre und berichtet überSchulfestauftritte und seinen Werdegang vom Smokie-Fan zum Thrasher.Gerre, welchen Musikerkollegenschätzt du am meisten?Natürlich meine drei Mitstreiter vonTankard, allerdings nur was das Trinkenangeht...Gab es eine bestimmte Platte, diedich dazu inspirierte, einMusikinstrument zu erlernen?Nein keine bestimmte, es haben micheinfach die verzerrten Gitarrenfasziniert.Wie und wann bist du zum <strong>Metal</strong>gekommen?Mit der Live-Scheibe „If You WantBlood“ von AC/DC gab es 1978 einenkompletten Stilwechsel von Smokiezum Hardrock, seitdem bin ich infiziert!Anfang der Achtziger bin ich dann mitder NWOBHM aufgewachsen und warein glühender Anhänger dieses Genres.Als dann die ersten Scheiben vonExciter, <strong>Metal</strong>lica und Exodusrauskamen war ich hin weg. Bis heutehat sich das eigentlich nicht geändert,9ich gebe immernoch sehr vielKohle für CDs aus,höre <strong>Metal</strong> von Abis Z und bin totalbekloppt!Übst du nebendemMusikerdaseineinen weiterenBeruf aus? Hastdu einen anderenBeruf gelernt?Ich bin Sozialarbeiterin derDrogenhilfe.Was hälst du vonReligion?Ich habe damit nixam Hut, aber jedersoll machen, wozuer Lust hat.WelcheErinnerungenhast du an deineSchulzeit?Nur gute, vormittagsein bisschenin die Schulegehen, der Restwar Freizeit. Daswaren geile Zeiten, viel angenehmer alsim miesen Arbeitsleben zu stehen!Wo verbringst du am liebsten deineZeit?Im Fußballstadion, auf der Bühne und inder Sauna.Hast du ein Lieblingsgetränk?Milch.Was sind deine Alltime Top 5 Alben?1. Exciter - Heavy <strong>Metal</strong> Maniac2. Exodus - Bonded By Blood3. Riot - Fire Down Under4. Omen - Battle Cry5. Oz - Fire In The BrainWas wären deine berühmten dreiGegenstände für die einsame Insel?Stereoanlage, Fernseher, CDs.Wo siehst du dich heute in zehnJahren?Wahrscheinlich immer noch auf derBühne.Das ProfilName: GerreWirklicher Name: Andreas FritzJohannes GeremiaGeboren am: 13.05.1967Wohnhaft: In der schönsten Stadt derWelt: Frankfurt am Main.Musikalischer Werdegang:Mit 13 oder 14 zusammen mit unseremjetzigen Basser Frank angefangenBass zu lernen. Ursprünglich sollteFrank singen und ich Bass spielen, eshat sich aber schnell herausgestellt,dass es andersrum mehr Sinn macht.Seitdem zwölf Alben mit Tankardveröffentlicht.Gibt es etwas, dass dich amMusikerdasein nervt?Steckbriefe ausfüllen....hahahaWas war das beste Konzert, das duje besucht hast?1990 Overkill in Frankfurt. Das müsstedie „Years Of Decade“-Tour gewesensein.Und welches eigene Konzert hast dunoch am besten in Erinnerung?Immer das letzte, ansonsten ist es nichtso weit her mit demErinnerungsvermögen.Welche Erinnerungen hast du andeinen ersten Bühnenauftritt? Wie altwarst du da?Ich war stolze 16 Jahre alt, wir haben ineinem Klassenraum auf unseremSchulfest gespielt und unser Bier inMilchtüten versteckt, damit die Lehrernichts merken.Für wen oder was schwärmst du?Für den geilsten Fußballclub der Welt:Eintracht Frankfurt, die Diva vom Main!Andere Fragen?www.tankard.infoIhr habt Vorschläge zur Verbesserungder Fragen, die in „Nachgefragt“ jedemMonat einem Musiker gestellt werden?Na dann her damit. Sendet eureVorschläge mit dem Betreff„Nachgefragt“ ancontact@metal-mirror.de


AFTER FOREVER28.04. - Osnabrück29.04. - Hamburg, Markthalle30.04. - Adelsheim, Live Factory01.05. - Berlin, Postbahnhof02.05. - München, Backstage03.05. - Frankfurt, Batschkapp04.05. - Nürnberg, Hirsch08.05. - Essen, Zeche Carl09.05. - Saarbrücken, GarageALL THAT REMAINS (+ MISERYSIGNALS + TEXTURES)01.04. - Karlsruhe, Stadtmitte02.04. - München, Feierwerk06.04. - Trier, ExHausANIMOSITY15.06. - Wiesbaden, Schlachthof16.06. - Trier, Summer Blast Festival19.06. - Berlin, SO3622.06. - Herne, Pressure FestivalBARCODE (+ THE CRUSHINGCASPARS)05.04. - Rostock, Mau09.04. - Saarbrücken, Rockstar e.V.14.04. - Ingolstadt, Paradox14.04. - Bremen, TowerBLACK WITCHERY21.05. - Dortmund, FZW23.05. - Nürnberg, Kunstverein26.05. - Bitterfeld, United <strong>Metal</strong>ManiacsBORN FROM PAIN (+ FIRST BLOOD+ BLOODLINED CALLIGRAPHY +THE SETUP)01.04. - Hameln, Regenbogen09.06. - Kassel, Baracuda Bar06.07. - Aschaffenburg, Colos-SaalBURDEN OF GRIEF04.04.. - Witten, <strong>Metal</strong> For MercyFestival27.07. - Obersinn, Eisenwahn Open Air28.07. Hamburg- <strong>Metal</strong> Bash Open Air31.08. Hameln - Joch\'n\'Roll FestCAPRICORN11.04. - Frankfurt, Nachtleben12.04. - München, Cord14.04. - Stuttgart, Juha Neugereut18.04. - Hamburg, Fundbüro19.04. - Münster, Gogo26.04. - Bamberg, Stilbruch27.04. - Regensburg, Club Domus28.04. - Bayreuth, Podium04.05. - Mönchengladbach, Projekt 4205.05. - Cottbus, MuggefugCATARACT27.05. - Magdeburg, SackfabrikCIRCLE II CIRCLE (+ SAVAGECIRCUS + TOMORROW‘S EVE +TEMPESTA)07.04. - Flensburg, Roxy08.04. - Osnabrück, Bastard Club09.04. - Adelsheim, Live Factory17.04. - Hamburg, Headbanger‘sBallroom18.04. - Bochum, Matrix22.04. - Andernach, JUZ Live ClubCLUTCH (+ THE SWORD)18.04. - Köln, Underground19.04. - Bochum, Matrix21.04. - Hamburg, MolotowCOR21.04. - Wermelskirchen, AJZBahndamm27.04. - Neukirch, Sägewerk28.04. - Ingolstadt, Paradox18.05. - Suhl, AJK19.05. - Gerach/Bamberg,Laimbachtalhalle08.06. - Rostock, Trafo05.10. - Bremen, Schlachthof27.10. - Potsdam, Lindenpark02.11. - Schwerin, Dr. KCORNERSTONE16.04. - Aschaffenburg, Colos Saal17.04. - Ludwigsburg, Rockfabrik18.04. - Nürnberg, Avalon‘s Dust21.04. - Pirmassens, Rockkneipe ZurSchwemme23.04. - Bonn, Klangstation25.04. - Hamburg, Ballroom HamburgDEADLOCK13.04. - Leipzig, Conne Island04.05. - Berlin, Cassopeia23.06. - Marienberg, StadthalleDEAD TO FALL (+ THROUGH THEEYES OF THE DEAD + IONDISSONANCE)04.05. - Karlsruhe, Substage18.05. - Chemnitz, AJZ22.05. - München, Feierwerk24.05. - Trier, ExhausDESASTER14.04. - Koblenz, RheingoldDERANGED (+ MASTER +RESURRECTED + DEMONICAL +EPICEDIUM)01.05. - Berlin, Magnet Club04.05. - Cottbus, GladhouseDESTRUCTION (+ HOLY MOSES)11.05. - Essen, Zeche CarlDISBELIEF07.04. - Eisleben, Wiesenhaus13.04. - Flensburg, Roxy04.05. - Reichenbach/Vogtland,Chronical Moshers ClubDIE APOKALYPTISCHEN REITER (+FINNTROLL + AFTER FOREVER +TAROT + MACHINE MEN + ALLENDS)28.04. - Osnabrück, Halle Gartlage29.04. - Hamburg, Markthalle30.04. - Adelsheim, Live Factory01.05. - Berlin, Postbahnhof02.05. - München, Backstage03.05. - Frankfurt, Batschkapp04.05. - Nürnberg, Hirsch08.05. - Essen, Zeche Carl09.05. - Saarbrücken, GarageDRAGONFORCE (+ FRREDOMCALL)17.04. - Frankfurt, Batschkapp18.04. - Stuttagrt, Röhre19.04. - Essen, Zeche Carl20.04. - Berlin , KatoDRYROT (+ DISENTURY)14.04. - Weyam, Weyhalla16.06. - München, BackstageDYING FETUS (+ SKINLESS +CATTLE DECAPIATION + WARFROM A HARLOTS MOUTH)04.05. - Karlsruhe, Substage10.05. - München, Feierwerk13.05. - Berlin, K1714.05. - Hamburg, Markthalle18.05. - Chemnitz, AJZ19.05. - Trier, Exhaus12


ENSIFERUM (+ SUIDAKRA +NAILDOWN)02.04. - Essen, Turock03.04. - Flensburg, Roxy04.04. - Berlin, Darkside13.04. - Wangen, Jugendhaus18.04. - Hildesheim, Rockclub23.04. - Geiselwind, Music Hall24.04. - Hof, Rockwerk25.04. - Frankfurt, Nachtleben26.04. - München, BackstageFEAR MAY THOUGHTS13.04. - Essen, Zeche Carl16.05. - Lüdenscheid, Alte DruckereiGOTTHARD12.10. - Plauen, Festhalle13.10. - Hamburg, Docks14.10. - Dresden, Alter Schlachthof16.10. - Leipzig, Werk II18.10. - Köln, E-Werk19.10. - Gießen, Hessenhalle20.10. - Kempten, bigBOX21.10. - Tuttlingen, Tuttlinger Hallen24.10. - Stuttgart, Congresszentrum B26.10. - Bamberg, Jako-Arena27.10. - Bad Tölz, Hacker-Pschorr-Arena28.10. - Aalen, Greuthalle30.10. - Bremen, Aladin31.10. - Berlin, Postbahnhof02.11. - Augsburg, KongresshalleGRAILKNIGHTS14.04. - Bredstedt, Rock CafeGWAR (+ PRESIDENT EVIL)01.04. - Lindau, Club Vaudeville07.04. - Chemnitz, Talschock08.04. - Potsdam, Lindenpark19.04. - Hamburg, Markthalle20.04. - Hannover, Capitol21.04. - Osnabrück, Hyde Park22.04. - Herford, X23.04. - Krefeld, KulturfabrikTHE HAUNTED (+ MUNICIPALWASTE)25.05. - Berlin, Kato26.05. - Frankfurt, 02527.05. - München, BAckstage29.05. - Stuttgart, Die Röhre30.05. - Bochum, Matrix31.05. - Hamburg, MolotowTHE HIDDEN HAND (+ STINKINGLIZAVETA + BEEHOOVER)24.04. - Schorndorf, Manufaktur27.04. - München, Cafe Cult30.04. - Jena, Rosenkeller01.05. - Nürnberg, Kunstverein03.05. - Berlin, Lido04.05. - Rostock, MAU Club05.05. - Leipzig, UT Connewitz06.05. - Dortmund, FZW07.05. - Hamburg, Marx10.05. - Groningen, VeraIGNITE (+ DEATH BY STEREO +BURN THE 8TRACK)18.04. - Freiburg, Cräsh19.04. - Stuttgart, Universum20.04. - Leipzig, Conne Island21.04. - Berlin, SO3622.04. - Hannover, Musikzentrum23.04. - Bremen, Tower26.04. - Bochum, Matrix08.05. - München, BackstageIMMOLATION (+ KRISIUN + GRAVE+ DAWN OF AZRAEL)05.05. - Osnabruck, Tor307.05. - Flensburg, Roxy10.05. - Hamburg, tbc11.05. - Hannover, Musikzentrum19.05. - Trier, ExHaus22.05. - Nürnberg, K424.05. - Berlin, KnaackIN EXTREMO02.06. - Creuzburg, Burg Creuzburg08.06. - Hamburg, Stadtpark09.06. - Chemnitz, WasserschlossKlaffenbach23.06. - Königstein, FestungIRON MAIDEN08.06. - Ludwigshafen,Südweststadion17.06. - Duisburg, MSV ArenaJ.B.O. (+ HÄMATOM)01.04. - Essen, Weststadthalle13.04. - Potsdam, Lindenpark14.04. - Jena, F-Haus15.04. - Frankfurt, Batschkapp20.04. - Cottbus, Gladhouse21.04. - Rostock, Mauclub22.04. - Bremen, Aladin27.04. - Nürnberg, Radio GongFestival29.04. - Augsburg, SpectrumJON OLIVA‘S PAIN10.04. - Hannover, Musikzentrum16.04. - Hamburg, Markthalle17.04. - Nürnberg, Hirsch19.04. - Essen, Turock09.04. - Augsburg, KantineKAMPFAR29.06. - Leipzig, WFF13.07. - Semmering, KaltenbachOpen Air02.08. - Wacken 2007KNORKATOR07.04. - Cottbus, Gladhouse12.04. - Marburg, KFZ13.04. - Freiberg, Tivoli14.04. - Andernach, JUZ Live Club21.04. - Sondershausen, Stocksen27.04. - Soest, Sonic Soest28.04. - Bad Salzungen, Pressenwerk29.04. - Berlin, Black Box Nacht30.04. - Schloß Neuenburg,Walpurgisnacht11.05. - Halle, Schorre12.05. - Annaberg Buchholz, AlteBrauerei18.05. - Hannover, MusikzentrumKORN30.05. - Hamburg, Sporthalle27.06. - Berlin, Zitadelle SpandauKREATOR (+ CELTIC FROST +LEGION OF THE DAMNED +WATAIN)05.04. - Hamburg, MarkthalleLEAVES‘ EYES (+KAMELOT +FAIRYLAND)03.04. - Bochum, Zeche08.04. - Offenbach, Capitol10.04. - Nürnberg, HirschLETZTE INSTANZ01.04. - Bremen, Tivoli02.04. - Bielefeld, Forum03.04. - München, Backstage05.04. - Stuttgart, Röhre06.04. - Berlin, Postbahnhof07.04. - Hannover, Capitol28.04. - Leipzig, Werk 2MACHINEMADE GOD11.05. - Immenstadt, JuZe Rainibow13


MARDUK (+ ENSLAVED + KEEP OFKALESSIN + MELECHESH +GOATWHORE + PANTHEON I)10.05. - Berlin, K1711.05. - Jena, F-Haus12.05. - Bischofswerda, Eastclub14.05. - München, Backstage15.05. - Frankfurt, Batschkapp16.05. - Saarbrücken, Roxy24.05. - Essen, Turock27.05. - Hamburg, MarkthalleMERCENARY11.04. - Berlin, K1712.04. - Fulda, Kulturkeller13.04. - Würzburg, B-Hof14.04. - Passau, Zeughaus15.04. - Fürth, Kofferfabrik17.04. - Wiesbaden, Schlachthof18.04. - Wörgl, Komma19.04. - Augsburg, Kantine20.04. - Wangen, Jugendhaus22.04. - Karlsruhe, Katakombe24.04. - Saarbrücken, Roxy26.04. - Soest, Sonuc27.04. - Osnabrück, Westwerk28.04. - Goslar, Tor 330.04. - Essen, Turock04.05. - Hamburg, HeadbangersBallroom05.05. - Flensburg, RoxyMISERY SPEAKS05.04. - Leipzig, Kulturbundhaus11.04. - Koblenz, Suppkultur13.04. - Oberhausen, Saint14.04. - Hagen, KatopiaMOONSORROW (+ SWALLOW THESUN + OMNIUM GATHERUM +DEBAUCHERY)01.04. - Ludwigsburg, Rockfabrik08.04. - Memmingen, Kaminwerk14.04. - Essen, Turock17.04. - Hannover, Musikzentrum18.04. - Berlin, Kato20.04. - Leipzig, HellraiserMOONSPELL (+ NAPALM DEATH +BEHEMOTH + DEW-SCENTED)01.04. - Glauchau, Alte Spinnerei03.04. - Berlin, Postbahnhof04.04. - Hamburg, Markthalle05.04. - Frankfurt, Batschkapp06.04. - Celle, Arena07.04. - Essen, Zeche Carl14.04. - Lichtenfels, Stadthalle15.04. - München, BackstageNAPALM DEATH (+ BEHEMOTH +DEW-SCENTED + WYKKED WYTCH+ ROOT)01.04. - Glauchau, Alte Spinnerei03.04. - Berlin, Postbahnhof04.04. - Hamburg, Markthalle05.04. - Frankfurt, Batschkapp06.04. - Bielefeld, Movie07.04. - Essen, Zeche Carl14.04. - Lichtenfels, Stadthalle15.04. - München, BackstageNEAERA11.04. - Augsburg, Musikkantine12.04. - Koblenz, Suppkultur13.04. - Leipzig, Conne Island14.04. - Hagen, Kultopeia19.05. - Münster, Triptychon23.06. - Wolfsburg, Junge KulturNINE INCH NAILS04.04. - Frankfurt, JahrhunderthalleOZZY OSBOURNE (+ BLACK LABELSOCIETY)28.06. - München, OlympiahallePOWERWOLF03.04. - Köln, Underground04.04. - Bochum, Matrix05.04. - Hamburg, Grünspan06.04. - Berlin, Kato08.04. - Chemnitz, AJZ Talschock09.04. - Aschaffenburg, Colos-Saal10.04. - München, BackstagePRO PAIN12.04. - Wachenroth, Toxicity13.04. - Bischofswerde, East Club14.04. - Berlin, K1715.04. - Stavenhagen, Tankhaus16.04. - Halle, Rockstation25.04. - München, Metropolis29.04. - Saarbrücken, Roxy30.04. - Freiburg, Cafe Atlantik01.05. - stuttgart, Röhre02.05. - Koblenz, Suppkultur03.05. - Essen, TurockRAISED FIST (+ TO KILL + I HATESALLY)12.04. - Karlsruhe, substage16.04. - Köln, Underground17.04. - Münster, Triptychon18.04. - Berlin, Kato19.04. - München, Hansa 3925.04. - Gießen, MUKROSE TATTOO (+ GUTBUCKET)12.04. - Essen, Zeche Carl13.04. - Bremen, Tivoli14.04. - Rostock, Mau Club20.04. - Hamburg, Markthalle21.04. - Kiel, PumpeSABATON ( + THUNDERBOLT)24.05. - Berlin, Darkside25.05. - Weinheim, Cafe Central26.05. - Saarbrücken, SchützenhalleDudweiler27.05. - Gelsenkirchen, Rock HardFestival30.05. - Ludwigsburg, Rockfabrik31.05. - Frankfurt, Die Halle03.06. - Duisburg, Parkhaus22.06. - B-Dessel, Graspop04.08. - Leverkusen, Bikerfestival05.10. - Bochum, MatrixSAXON (+ MASTERPLAN + ROSETATTOO)12.04. - Saarbrücken, Garage13.04. - Langen, Stadthalle14.04. - München, Elser-Halle12.05. - Osnabrück, Halle GartlageSCHANDMAUL01.04. - Kelheim, Dreifach Turnhalle03.04. - Mainz, KUZ04.04. - Hameln, Sumpfblume05.04. - Wilhelmshaven, Pumpwerk07.04. - Melle, Alte Stadthalle08.04. - Krefeld, Kulturfabrik09.04. - Rostock, Mau Club11.04. - Braunschweig, Jolly Joker12.04. - Potsdam, Lindenpark13.04. - Bad Salzungen, Pressenwerk14.04. - Glauchau, Alte SpinnereiSECRETS OF THE MOON08.09. - Essen, Funbox AmalieSILENT DECAY14.04. - Tutzing, Tutzinger Keller07.06. - Augsburg, Kantine14


SUBWAY TO SALLY (+ KRYPTERIA)THUNDER 11.04. - Frankfurt, Batschkapp12.04. - Augsburg, Spektrum21.03. 15.04. - München, Regensburg, Metropolis Kulturspeicher22.03. 17.04. - Hannover, Stuttgart, LonghornCapitol24.03. 19.04. - Bochum, Heidelberg, Matrix Halle 0225.03. 20.04. - Stuttgart, Kaiserslautern, Longhorn Kammgarn21.04. - Erfurt, StadthalleTORIAN 22.04. - Bielefeld, Ringlockschuppen24.04. - Bonn, Brückenforum24.02. 25.04. - Würzburg, Arnsberg, Schützenhalle, JohanniskircheOe26.04. ventrop - Krefeld, Kulturfabrik16.03. 27.04. - Osnabrück, Potsdam, LindenparkWestwerk28.04. - Wilhelmshaven, PumpwerkTRIVIUM 29.04. - Rostock, (+ ANNIHILATOR) Mauclub30.04. SUFFOCATION- Herford, X11.05. - Hamburg, Große Freiheit12.05. 01.04. - Berlin, Galuchau, Postbahnhof Alte Spinnerei15.05. - Stuttgart, Longhorn LKA16.05. SUIDAKRA- Wiesbaden, Schlachthof17.05. - Köln, E-Werk19.05. 02.04. - Dresden, Essen, TurockAlter Schlachthof13.04. - Bamberg, SuboptimalTROUBLE 14.04. - Regensburg, Alte Mälzerei23.04. - Geiselwind, Music Hall01.06. 24.04. - Aschaffenburg, Hof, RockwerkColos Saal02,06. 25.04. - München, Frankfurt, Nachtleben Backstage05.06. 26.04. - Nürnberg, München, Backstage Hirsch07.06. - Essen, Zeche Carl08.06. SWORN - Hamburg, ENEMYMarkthalleUFO 21.06. - Hannover, Musikzentrum25.06. - Freiburg, Atlantik01.03. - Hamburg, Fabrik03.03. TANKARD - Worpswede, (+ SCORNAGE)Music Hall04.03. - Berlin, Columbiahalle05.03. 14.04. - Hannover, Schluchsee, MusikzentrumSchluchseehalle21.09. - Koblenz, Circus Maximus22.09. - Bayreuth, ZentrumUNEARTH (+ DAATH + JOB FOR ACOWBOY TERROR (+ + FULL DESPICED BLOWN ICON) CHAOS +NO TURNING BACK)03.04. - Köln, Underground04.04. 20.04. - Bochum, München, Matrix Backstage05.04. 22.04. - Weinheim, Hamburg, Grünspan Cafe Central06.04. 23.04. - Berlin, Stuttgart, Columbia UniversumClub08.04. 24.04. - Chemnitz, Schweinfurt, AJZ AlterTalschock09.04. Stadtbahnhof- Aschaffenburg, Colos-Saal10.04. 26.04. - München, Chemnitz, Backstage AJZ30.04. - Berlin, SO 36VOLBEAT 01.05. - Bochum, Matrix10.04. THE CASCADES- Köln, Underground18.04. - Ludwigsburg, Rockfabrik20.04. 03.04. - Essen, Marburg, Turock KFZ21.04. 04.04. - Hamburg, Köln, Prime Headbangers Club05.04. Ballroom - Ahaus, Logo07.04. - Dortmund, FZWWITHIN 18.04. - TEMPTATIONHamburg, Markthalle19.04. - Osnabrück, Hyde Park02.04. 22.04. - München, Berlin, Maria Tonhalle "Move Against04.04. G8 Festival"- Stuttagrt, Messe Congress27.04. zentrum - Lingen, B Kotten05.04. 30.04. - Berlin, Chemnitz, Columbiahalle Subway To Peter17.04. 01.05. 05.04. - Hamburg, Berlin, Lübeck, ColumbiahalleTreibsand Docks Fest30.06. 17.04. - Hamburg, Roitzschjora/Lvbnitz, Docks WithFull Force Festival20.07. - Hademarschen, RD-RockFestivalTRANSILVANIAN BEAT CLUB (+JACK FROST)12.04. - Berlin, k1713.04. - Lübbenau, Kulturhof14.04. - Gotha, Rock Inn15.04. - Osnabrück, Bastard16.04. - Hamburg, Logo17.04. - Frankfurt, Nachtleben19.04. - Ingolstadt, Paradox20.04. - Zwickau, Battle Zone21.04. - Paderborn, KulturwerkstattTRIVIUM (+ ANNIHILATOR)30.04. - Herford, X11.05. - Hamburg, Große Freiheit12.05. - Berlin, Postbahnhof15.05. - Stuttgart, Longhorn LKA16.05. - Wiesbaden, Schlachthof17.05. - Köln, E-Werk19.05. - Dresden, Alter Schlachthof20.05. - München, Georg Elser HalleTROUBLE (+ RISE TO ADDICTION)01.06. - Aschaffenburg, Colos Saal02,06. - München, Backstage05.06. - Nürnberg, Hirsch07.06. - Essen, Zeche Carl08.06. - Hamburg, MarkthalleTWELVE TRIBES (+ RAGINGSPEEDHORN + BRIDGE TOSOLACE)09.05. - Berlin, Kato11.05. - Essen, Zeche Carl13.05. - Hannover, Chez Heinz14.05. - Marburg, KFZ15.05. - München, Feierwerk16.05. - Trier, Exhaus25.05. - Rudolstadt, Saalgärten26.05. - Karlsruhe, Die StadtmitteUNEARTH (+ DAATH + JOB FOR ACOWBOY + DESPICED ICON)03.04. - Köln, Underground04.04. - Bochum, Matrix05.04. - Hamburg, Grünspan06.04. - Berlin, Columbia Club08.04. - Chemnitz, AJZ Talschock09.04. - Aschaffenburg, Colos-Saal10.04. - München, BackstageUNLEASHED (+ BELPHEGOR +ARKHON INFAUSTUS)24.05. - Osnabrück, Bastard Club1526.05. - Adelsheim, Live Factory27.05. - Leipzig, Hellraiser Festival28.05. - München, Backstage29.05. - Bochum, Matrix30.05. - Karlsruhe, Substage31.05. - Frankfurt, NachtlebenVOLBEAT10.04. - Köln, Underground18.04. - Ludwigsburg, Rockfabrik20.04. - Essen, Turock21.04. - Hamburg, HeadbangersBallroomVREID (+ BATTERED + IN VAIN)05.04. - Torgau, Bachtenkopf06.04. - Berlin, k1707.04. - Waltershausen, KulturfabrikWITCHCRAFT (+ CLUTCH + THESWORD)18.04. - Köln, Underground19.04. - Bochum, Matrix21.04. - Hamburg, MolotowWITHIN TEMPTATION02.04. - München, Tonhalle04.04. - Stuttagrt, MesseCongresszentrum B05.04. - Berlin, Columbiahalle17.04. - Hamburg, DocksHinweisBands, Labels und Tourveranstalterkönnen ihre Veranstaltungstermine annews@metal-mirror.desenden. Der Einsendeschluss für dienächste Ausgabe von <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> istder 30. April.Wir behalten uns das Recht vor, beiPlatzmangel zu kürzen.Rückfragen ancontact@metal-mirror.de


BANG YOUR HEADBalingen, Messegelände22.06. - 23.06.2007Amon Amarth + Powermad + Edguy +Nazareth + Thunder + Finntroll +Brainstorm + Mercenary + Evergrey +Girlschool + Steelheart + PrayingMantis + Mystic Prophecy + and moreBATTLE OF METALGeiselwind05.07. - 07.07.2007In Extremo + Paradise Lost + Eisregen+ Holy Moses + Eisheilig + Skyclad +Node + and moreEARTHSHAKER FESTIVALKreuth19.07. - 21.07.2007Motörhead + Kreator + Gamma Ray +U.D.O. + Freedom Call + Korpiklaani +Legion Of The Damned + Dew-Scented + Mystic Prophecy + Eluveitie+ and moreEASTER METAL MEETINGBochum, Matrix05.04.2007Endstille + Legion Of The Damned +Squealer A.D. + Path Of Golconda +AbsenceFEUERTANZ FESTIVALNürnberg, Burg Abendberg23.06.2007Schandmaul + Tanzwut + ASP +Corvus Corax + Faun + Cultus FeroxFUCK THE COMMERCENeiden17.05. - 19.05.2007Fallen Saints + Tombthroat + Perverse+ Tourette Syndrom + Torturized +Blasphemer + Incubator + Ars Mortis +Harmony Dies + Cuntgrinder + SinnersBleed + Deathgods + Golem +Epitome + Squash Bowels +Pitchblack + Wojczech + BloodBastard + Vital Remains + Jack Slater+ Waco Jesus + Sinister + MonstrosityHEADBANGERS OPEN AIRBrande-Hörnerkirchen12.07. - 14.07.2007Avenger + Beyond Fallen + Bullet +Halloween + Hollow Ground + Kaos +Killingsworth + Knight Errant +Moonsorrow + Paragon + Rage +Raven Black Knight + Sinner + TheBlack + Venegeance + Warning +WretchJOCHE‘N‘ROLL OPEN AIRHameln, Hafenspitze31.08. - 02.09.2007Die Schröders + Volbeat + Raunchy +Mercenary + Narziss + Deadsoil +V8Wankers Girlschool + Go FasterNunsKEEP IT TRUE 8Lauda Königshofen,Tauberfrankenhalle14.04.2007Lääz Rockit + Diamond Head +Sabbat + Lethal + Artillery + Piledriver+ Defender + Twisted Tower Dire +Bullet + CauldronMETAL BASH OPEN AIRHamburg, Schießsportanlage27.07. - 28.07.2007Legion Of The Damned +Kneipenterroristen + Paragon +Minotaur + Scornage + uvm.METAL CRUISE 2007Koblenz, Rheinpromenade14.04.2007Primordial + Desaster + <strong>Metal</strong>InquisitorMETAL MEETINGLudwigshafen, Das Haus21.04.2007Legion Of The Damed + Secrets OfThe Moon + Verdict + Deny The Urge+ HatcheryPARTY SAN OPEN AIRBad Berka09.08. - 11.08.2007Cliteater + Belphegor + Bewitched +Disaster K.F.W. + Heamorrhage +Korades + Melechesh + Taake +Vader + and moreROCK HARD FESTIVALGelsenkirchen, Amphitheater25.05. - 27.05.2007Amon Amarth + Grave Digger +Heaven Shall Burn + Tankard +Maroon + Bullet + Ross The Boss +Paul Di‘Anno + <strong>Metal</strong> Inquisitor +Sabaton + Dark Funeral + Kataklysm +Korpiklaani + Axel Rudi Pell + Turisas+ Hardcore Superstar + Cataract +Spock‘s Beard + and moreROCK HARZ OPEN AIROsterode, OT Förste06.07. - 07.07.2007A.O.K. + After Forever + ASP +Crayfox + Darzamat + DieApokalyptischen Reiter + Hatesphere+ In Extremo + Kreator + Lake OfTears + Mambo Kurt + Oomph +President Evil + Rage + Slayensemble+ Squealer A.D. + Suidakra + TempleOf Brutality + Tyr + Van Canto +16WASP + Zed YagoSUMMERBREEZEDinkelsbühl16.08. - 18.08.2007Amon Amarth + Communic +Crematory + Dark Funeral + DieApokalyptischen Reiter + Dornenreich+ Doro + Eisbrecher + Fear MyThoughts + Finntroll + HardcoreSuperstar + Helrunar + Hevein +Illdisposed + Immolation + In Extremo+ Keep Of Kalessin + Krypteria +L‘ame Immortelle + Moonsorrow +Necrophobic + Samsas Traum +Secrets Of The Moon + Sirenia +Tankard + Tanzwut + The Black DahliaMurderSUNDOWN FESTIVALAbtsgmünd25.05. - 26.05.2007Ensiferum + Vader + Korpiklaani +Volbeat + Powerman 5000 + Nim Vind+ Shadow Reichenstein + Undertow +Transilvanian Beatclub + Nme.Mine +Excrementory Grindfuckers + PerzonalWar + Deep Eynde + Stereo Pilot +Ear Shot + uvm.UP FROM THE GROUNDGemünden24.08. - 25.08.2007Testament + and moreWACKENWacken02.08. - 04.08.2007Amorphis + Die ApokalyptischenReiter + Belphegor + Benedictum +The Black Dahlia Murder + BlackMajesty + Blind Guardian + Bullet ForMy Valentine + Cannibal Corpse +Communic + Dimmu Borgir +Disillusion + Enslaved + Grave Digger+ Haggard + Heaven Shall Burn +Immortal + In Flames + J.B.O. +Kampfar + Lacuna Coil + LetzteInstanz + Moonsorrow + Moonspell +Municipal Waste + Napalm Death +Neaera + Norther + Rage + SacredReich + Saxon + Schandmaul + SonicSyndicate + Stormwarrior +Stratovarius + Therion + Tyr + Vader +The Vision Bleak + Volbeat


MORS PRINCIPIUM ESTmit „Unborn“ vergleichen musst,wo liegen da die Unterschiede unddie Gemeinsamkeiten?„Liberation = Termination“ ist härterund schneller. Dennoch steckt hinterbeiden Alben das gleiche Gefühl unddie Soli sind schnell und eingängig.Woher kommt euer Bandname MorsPrincipium Est, was ja übersetzt„Der Tod ist der Anfang“ bedeutet?Mors Principium Est-Bassist Teemu Heinola sprichtüber das neue Album „Liberation = Termination“von Dorian GorrTeemu, herzlichen Glückwunsch zu„Liberation = Termination“, das im<strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> 8 von 10 Punkten holte.Seid ihr bisher mit dem Feedbackzufrieden?Ja, bisher auf jeden Fall. Wir hoffen,dass sich das Album gut verkauft undwir die Chance haben, ein paar Live-Shows in Europa abzuliefern. Leiderwurden alle bisherigen Tour-Angebotegecancelt. Wir hoffen, dass da nochwas kommt.Ihr habt einen Schritt heraus ausdem Schatten weiterer finnischerBands, wie Children Of Bodom,gemacht. Werdet ihr dennoch nachwie vor mit diesen Bandsverglichen?Manchmal schon. Wir wurden oft mitanderen Bands verglichen, die nichtmal ansatzweise so klingen wie wir.Das führt manchmal zu Verwirrungen.Aber eigentlich ist es nichts schlimmesmit einer Band, wie Children OfBodom verglichen zu werden.Was kannst du über den Aufnahmeprozesssagen? Gab es Probleme?Wir begannen die Aufnahmen im Juniund haben den Mix im Astia Studio mitAnssi Kippo gemacht. Die Aufnahmevon „Liberation = Termination"unterscheidet sich sehr von denvorherigen Alben, denn fast jeder vonuns nahm seine Parts im jeweilseigenen Homestudio auf. Dadurchsparten wir viel Zeit. Die Vocalsnahmen wir im Astia Studio auf. Anssiund Ville produzierten sie und habeneinen guten Job gemacht. ZumMastering gaben wir die Aufnahmennach Kalifornien. Probleme gab eseigentlich keine.Bist du also rundum zufrieden odergibt es im Nachhinein etwas, wasdu ändern wollen würdest?Es wäre gut gewesen, wenn wir mitder Band mehr Raum zum Übengehabt hätten. Wir hatten nur wenigZeit zum Einspielen. Bereits zwei Tagenachdem der letzte Song eingespieltwar, begann das Mastering.Das vorherige Album "Unborn"erhielt gute Kritiken. Spürtet ihrdadurch einen besonderen Druck?Darüber haben wir gar nichtnachgedacht. Wir haben das Albumeinfach eingespielt. Das war damalsnach unserem Debüt anders. Diesmalgab es lediglich den Zeitdruck.Wenn du „Liberation = Termination“Ville las das irgendwo und schlug esvor. Einmal hätten wir unserenBandnamen beinahe in eineneinfacheren geändert, aber ListenableRecords war davon überzeugt, dassder Name gut ist. Im ersten Momentfällt es einem schwer, sich an ihn zuerinnern, aber wenn man sich dannerinnert, bleibt dieser Name echthängen. Eine größere Bedeutung hater nicht. Wir nahmen ihn, weil wirdachten, dass es mal was anderes ist.Viele finnische Bands wirkendunkel und melancholisch. Woranliegt das? Ist Mors Principium Estauch eine melancholische Band?Danach fragen viele Leute. Wir sindnicht sonderlich melancholisch, aberirgendwie wirkt die Musik dennoch oftso. Woran das liegt, weiß ich auchnicht. Vielleicht langweilen uns hieroben die langen Winter und wir habendadurch zu viel Zeit, um uns über allesmögliche Gedanken zu machen.Ihr sucht derzeit nach einem neuenGitarristen. Was ist mit dem altenpassiert? Gab es schonKandidaten, die euch überzeugten?Jori und Jarkko verließen kürzlich dieBand. Jori, weil er keine Gigs mehrspielen wollte und Jarkko, weil erkeine Zeit mehr für die Band nebenseinem Job hat. Einen Ersatz habenwir in Karri Kuisma gefunden undunser Freund Tomy Laisto vonHateform hilft momentan live aus. Erist sehr talentiert, kann aber leider keinVollzeit-Mitglied werden, da ihm dafürdie Zeit fehlt. Ein möglicher Anwärterist Emil Pohjalainen, aber wir müssennoch ein paar Mal mit ihm Proben,bevor wir Live-Shows mit ihmabsolvieren. Wir hoffen, dass erderjenige ist, nach dem wir suchen.www.morsprincipiumest.com17


DESTRUCTIONüberschriftKromleK sind die Viking-Aufsteiger schlechthin. Nach ihrem Debüt „Kveldridhur“legen die Jungs aus Süddeutschland nun nach und präsentieren mit „StrangeRumours...Distant Tremors“ einen starken Nachfolger. Bandchef Alphavargspricht...Mit „Thrash Anthems“ melden sich die Thrash-Urgesteine Destruction wieder zuWort. Im <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong>-Interview spricht Gründungsmitglied Mike über die neueingespielten Songs, Flughafenkontrollen und Touren durch Amerika.von Dorian GorrMike, ich hoffe ihr seid gut zuHause angekommen. Wie lief dieTour durch Amerika?Soweit gut. Ein bisschen ätzend war,dass Sadus kurz vor Tourbeginnabsagten und da schon alle Plakategedruckt waren. Ansonsten hatten wirHirax, Municipal Waste und als Ersatzfür Sadus Into Eternity dabei. Diemachen sehr progressiven <strong>Metal</strong> undwaren echt gut. Aber eine Band wieSadus und eben Steve DiGiorgio kannman nicht wirklich ersetzen. Da warenein paar Leute natürlich enttäuscht,aber das war ja nicht unser Fehler.Inwiefern unterscheidet sich dasPublikum in den USA von demhiesigen Publikum?Amerika ist groß, deswegen kann mandas nicht generalisieren. Je mehr manin den Süden kommt, desto mehrMexikaner kommen. Das ist gut, dannkommt meist gute Stimmung auf. Esgibt in den USA aber Orte, wo mannicht so richtig gerne spielt. Carolinabeispielsweise. Da würde ich niemalsmeine Freizeit verbringen wollen.Texas mag ich auch nicht sonderlich.Die Politik scheint da auf die Leuteabzufärben, die sind teilweisestrunzendumm und haben keinWeltbild. Das merkst du auch in denjeweiligen Clubs. Das sind die Läden,wo die nicht mal Klotüren oder Wändezwischen den einzelnen Klokabinenhaben. Sprich: Die reden da miteinander,während die scheißen. DiesesLand will die Welt erziehen, kann abernicht mal richtige Klos bauen.In Deutschland habt ihr euch seitder Tour mit Candlemass recht rargemacht, was Live-Auftritte angeht.Liegt das daran, dass die Tour nichtsonderlich gut lief?Nein, daran lag es nicht. Zugegeben,die Tour lief in Deutschland nichtübermäßig gut, aber dafür im Auslandumso besser. Die Deutschen sindteilweise recht verwöhnt und vielemeinten eben, dass Thrash und Doomnicht zusammen auf eine Tour gehört.Die Live-Pause machten wir, damit dieLeute nicht denken „Ach, schon wiederDestruction!“. Sowas kann eine Bandkaputt machen. Außerdem wollten wiruns mal ein ruhiges Jahr gönnen.Allerdings wurde es nicht wirklichruhig, wir haben im Ausland immerhinüber 100 Shows gespielt.18


Wie sehen die Live-Pläne für 2007aus? Unter anderem spielt ihr aufdem Wacken Open Air und habteinen einzelnen Gig in der EssenerZeche Carl angekündigt.Der Gig in Essen wird stattfinden undzwar zusammen mit Holy Moses.Ansonsten läuft einiges in SachenBooking, allerdings ist das noch nichtspruchreif. Wir haben da verschiedeneAngebote, also wird es auf jeden Falleine Tour oder zumindest viele Einzel-Shows geben.Kommen wir zum neusten Release„Thrash Anthems“. Die Plattespaltet die Gemüter, die einenfinden sie ganz wunderbar und dieanderen hören lieber weiterhin diealten Sachen mit dem Rumpel-Charme. Kannst du beide Seitennachvollziehen?Absolut. Es wird so sein, dass die, diemit den alten Sachen aufgewachsensind, das neue Zeug nicht akzeptierenwollen. Ich bin aber der Meinung, dassman sich beides gut anhören kann.Wer es nicht haben will, der braucht esja nicht kaufen. So einfach ist das!Wessen Idee war es, die altenKlassiker neu aufzunehmen?Die Idee hatten wir schon länger. DerAuslöser war letztlich die Angst, dassSPV es vor uns macht. Die haben diealten Bänder bei sich im Archiv unddürfen damit machen, was sie wollen.Wir hatten munkeln gehört, dass diesowas in der Richtung planen, also diealten Bänder remastern undveröffentlichen wollen. Und ich finde,dass es besser ist, wenn die Bandsolche Dinge selber macht. Das ganzewar auch kein großer Akt. Wir könnendiese Songs ohnehin alle blind spielenund wollten endlich mal Aufnahmenhaben, wo das Schlagzeug vernünftigklingt. Also haben wir die Songs neueingespielt.Dennoch gibt es auch zwei neueSongs, die meiner Meinung nachauch gut auf „Inventor Of Evil“gepasst hätten...Die Songs wurden erst nach der„Inventor Of Evil“ geschrieben undsind nicht - wie viele Leute glauben -von den „Inventor“-Aufnahmen übriggeblieben. Die sollten die „ThrashAnthems“ ein bisschen auflockern. Nuralte Songs fanden wir etwas dröge.Schaut man sich mal online um,findet man verschiedene Angaben,was euer Gründungsdatum betrifft.Manche behaupten 1982, andere1983 und wiederum andere 1984.Was stimmt denn nun? Oder dürfenwir „Thrash Anthems“ alsJubiläumsplatte zum 25-Jährigeninterpretieren?Wow, das hätten wir natürlich machenkönnen, aber daran haben wir garnicht gedacht. Wann genau wirDestruction gegründet haben, kann ichnicht sagen. 1982 habe ich michbestimmt schon ein paar Mal mit demSchmier getroffen, aber vonDestruction kann man da eigentlichnoch nicht sprechen. 1983 dann schoneher.Plant ihr denn irgendwas zum 25.?Nein, wir haben ja den 20. gefeiert unddas wirkt ein bisschen komisch, wennman jetzt schon wieder so einJubiläum feiert. Wir zelebrieren wiederden 30. so richtig.Was waren denn - rückblickendgesehen - die Höhepunkte in fast 25Jahren Destruction?Auf jeden Fall die ersten Auftritte inSüdamerika und die großen Hallen,die man da beschallen darf. Wirklicheinzelne Highlights kann ich jetzt nichtbenennen, dafür haben wir zu vielgeiles erlebt.19Was waren die Tiefpunkte?Natürlich, als wir uns mit Schmiergestritten und von ihm getrennt haben.Das war schon traurig, besonders weildiese Streitigkeiten einen nur davonabhalten, Musik zu machen.Gibt es eine Veröffentlichung, aufdie du mehr stolz bist, als aufandere Destruction-Veröffentlichungen?Bei mir ist immer das aktuelle Albumdas beste. Aber ich höre mir unsereigenes Zeug auch nicht wirklich an.Gibt es denn einen Destruction-Song, den du lieber als andereSongs live spielst?Das nicht, aber es gibt ein paar, dieich ungern spiele, weil sie zu schwersind. In Südamerika haben wir mal„Rejected Emotions“ gespielt und derist höllisch schwer. Da braucht derDrummer nur ein oder zwei Beats zuschnell sein, dann komme ich aus demTakt. Das sind die Dinger, da mussman echt ausgeschlafen sein.Hat man nach so vielen Jahrennoch Lampenfieber vor einemAuftritt oder ist das alles nur„business as usual“?Lampenfieber ist das nicht, aber ich


werde eine halbeStunde vor der Showhibbelig. Dann trinkeich nen Kurzen undkriege richtig Vorfreude.Auf derBühne ist es immergeil, sofern man nichtnen abgekacktenMonitorsound hatoder einem Pannenpassieren.Wie motiviert istman nach so vielenJahren Thrash<strong>Metal</strong> noch, weiterdiese Musik zuspielen? Ihr habt jaalle keine Nebenprojekteam Start,wo ihr euch mal inanderen Genresaustoben könntet.Zu Hause spiele ichgerne Akustik-Gitarreund nehme Quatschauf. Aber die Leutewollen Thrash <strong>Metal</strong>von uns hören, mir macht das immernoch viel Spaß und es ist auch das,was wir am besten können. MeineFähigkeiten im klassischen Gitarrespielensind beschränkt und ich mussdie Welt ja nicht mit jeder Idee, die ichhabe, vollmüllen. Irgendwann werdeich vielleicht mal was jazziges aufnehmen,aber bis dahin ist noch viel Zeit.In den vielen Jahren habt ihr aufTour bestimmt eine Menge Sachenerlebt. Gibt es irgendeine Anekdote,die du zum Besten geben könntest?Sehr witzig war die Geschichte mit denPatronengurten. Mit denen gab es nieProbleme, bis auf das eine Mal inItalien, die da einen Staatsakt drausgemacht haben. Marc musste zumHauptzöllner und denen erklären, dassdie zum Bühnen-Outfit gehören, aberdie wollten dem das zuerst nicht sorecht glauben. Wir haben dadurch fastunseren Flieger verpasst.Destruction zählen neben Kreatorund Sodom zu den drei großendeutschen Thrash <strong>Metal</strong>-Bands. Inwelchem Verhältnis stehst du heutezu Mille Petrozza oder TomAngelripper?Das sind liebe Jungs, mit denenverstehe ich mich gut. Mit Mille hatteich auf Tour mal eine kleine Argumentationund da waren kurze Spannungenaber das war auch schnellbeseitigt. Ab und zu sieht man sichund dann ist es immer wieder cool.Nach wie vor gibt es eine ganzeMenge Nachwuchs-Thrash Bands.Kennst du dich im Undergroundaus? Gibt es eine Band, die duweiterempfehlen könntest?So gut kenne ich mich da nicht aus.Ich sehe zwar oft talentierte jungeBands, aber ich vergesse dann immersehr schnell die Namen. Ich finde esaber gut, dass es immer noch jungeLeute gibt, die diese Musik spielenwollen. Die haben sich Respektverdient, denn wer guten Thrashspielen will, der muss verdammtnochmal gut Gitarre spielen können.Man muss schnell sein und mit derrechten Hand abdämpfen können,sonst spielt man Wandergitarre. Dasist alles gar nicht so einfach.Welche Tips kannst du alserfahrener Musiker, einer jungenBand mit auf den Weg geben?Man sollte nie zu viel auf die Leutehören, sondern selber überlegen, wasman machen will. Das bedeutet auch,dass man schlechte Kritiken verkraftenmuss. Das kriegt jede Band mal ab.Viele Schreiberlinge haben von Musikgar keine Ahnung und zudem nocheinen schlechten Geschmack. Damuss man selbstsicher sein. Wirhaben früher Kritiken in England20gekriegt, die besagten, dass wir dieschlechteste Band der Welt seien. Dahaben wir auch drauf geschissen.Wenn du heute auf Konzerte gehst,wirst du dann angesprochen?Ja, meistens schon. Oft ist es einbisschen viel. Ich gehe meistens insZ7 nach Pratteln und da kennen michzum Glück die meisten. Da kann ichganz in Ruhe mit denen was saufen.In anderen Hallen kann es schon malnervig sein, wenn dann wieder einerkommt, der ein Gespräch will, obwohlgerade eine Band spielt. Denen sageich dann meistens, sie sollen die Bandzu Ende angucken und das wirhinterher quatschen. Grundsätzlichhabe ich natürlich nichts dagegen. Istja auch eine Art Kompliment.Wie sieht die Zukunft fürDestruction aus? Schreibt ihrbereits neue Songs?Es ist angedacht, dass wir Ende desJahres ins Studio gehen. Momentanfange ich an, Ideen zu sammeln. DerGroßteil der Songs wird meist dreiMonate bevor wir ins Studio gehengeschrieben. Dann arbeitet mantäglich acht bis zwölf Stunden an denSongs. Ich brauche dafür dann Ruheund mein stilles Kämmerlein. Auf Tourklappt das bei mir nicht.www.destruction.de


ENSIFERUMLange Zeit warteten Viking-Fans auf die neuen Schlachthymnen von Ensiferum.Im Rahmen ihres neuen Albums „Victory Songs“ sprachen wir mit Sänger Petri.von Jenny BombeckHi Petri, nächsten Monat erscheinteuer drittes Full-Length-Album„Victory Songs“. Der Vorgänger istimmerhin schon drei Jahre her.Warum ist die Spanne dazwischenso lang?Nach „Iron" waren wir durchgehendauf Tour, haben Festivals gespielt undhatten dadurch wenig Möglichkeit,neues Material zu schreiben. Hinzukamen die Line-Up-Änderungen. Wirfanden nicht sofort neue Leute.Außerdem wollten wir uns beimSongwriting fürs neue Album nichthetzen.„Victory Songs“ ist das erste Albummit dir als Sänger. Kam mit dir einneuer Stil oder ein neues Gefühl indie Band?Unser Gruppengefühl ist momentansehr gut. Markus meint sogar, dass dieStimmung nie besser war und dieanderen stimmen ihm da zu.Musikalisch haben wir uns durchmeinen Einstieg nicht wirklichverändert. Wir machten einfach, wassich gut anfühlte und gut klang.Du spielst auch noch in Norther. Istes schwierig zwei Bandsnebeneinander laufen zu lassen?Welche von beiden genießt deinePriorität?Bisher gab es dadurch keineProbleme. Die Termine kamen sichkein mal in die Quere. Das wollen wirauch zukünftig so beibehalten. Ichstelle keine Band über die andere unddas ist für beide Bands sehr wichtig.Wie beschäftigt bist du momentanmit Norther?Wir haben gerade eine neue EP mitdem Titel „No Way Back"herausgebracht. Die ist direkt auf Platz1 in den finnischen Chartseingestiegen. Bald gehen wir insStudio, um ein neues Albumaufzunehmen. Außerdem spielen wirim Sommer einige Festivals in Europa,unter anderem das Wacken Open Air,das Earthshaker Festival, Masters OfRock Festival und eine Show in St.Petersburg. Eventuell wird es nachden Sommerfestivals noch eine Tourgeben.Spielt sonst noch wer von euch inanderen Bands?Unser Schlagzeuger spielt noch unteranderem bei Barathrum, Notkea Rottaund Valvet. Der Rest konzentriert sichnur auf Ensiferum.Wie lief der Songwriting- und derAufnahmeprozess? Hattet ihr vor,im Zuge der Line-Up-Änderungen,auch was an euerm Sound zuändern oder habt ihr euch am altenSound orientiert?Markus schreibt die meisten Songs.Ein Song, "The New Dawn", ist vonmir und ein anderer, „Raised By TheSword", ist von Meiju. Unseren Stilhaben wir nicht verändert. Die Songskamen aus uns heraus und landetengenau so auf dem Album. Der Soundist recht frisch und neu, aber man hörtPhotos by Jere Hietala21


trotzdem Ensiferum. Unser ProduzentJanne Joutsenniemi gab dem Albumgenau den Sound, den wir habenwollten. Er hat atemberaubende Arbeitgeleistet und es hat viel Spaß gemachtmit ihm zusammen zu arbeiten.Mit was befassen sich die Lyricsder Songs?Die Texte sind sehr heroischausgefallen und handeln davon, mitgezücktem Schwert in die Schlacht zuziehen. Wer auf solche Lyrics steht,wird keinesfalls enttäuscht werden.Soviel kann ich versprechen. Diemeisten Texte hat Sami Hinkkageschrieben. Die zu „The New Dawn"habe ich geschrieben und Meiju die zu„Raised By The Sword".Eure beiden Vorgänger hatten inder <strong>Metal</strong>-Szene großen Erfolg. Hatdas Druck auf euch ausgeübt?Darüber haben wir auch nachgedacht.Wir fragten uns, wie die Fans dasneue Album wohl finden werden undwas sie erwarten. Dann entschiedenwir uns aber dafür, dass wir es aufunsere Art und Weise angehenmüssen, weil es sonst kein ehrlichesAlbum wird. Also ließen wir den Druckvon außen nicht an uns heran undtaten, worauf wir Lust hatten.Seid ihr mit dem Endergebniszufrieden oder würdest du gerneetwas ändern?Wir sind alle sehr zufrieden. Ich würdenichts ändern, das Album ist perfekt,so wie es ist. Es haut einen um.Wie sieht das bisherige Feedbackvon Presse, Familie und Freundenaus?Die Presse war bisher absolutbegeistert. In den üblichenBewertungssystem landeten wir meistim 8,5 - 10er-Bereich. Wir freuen unsnatürlich, wenn das Album gutankommt. Unsere Familie und unsereFreunde fanden es auch großartig.Jetzt sind wir nur gespannt darauf,was die Fans dazu sagen werden.Hast du selber einen Lieblings-Songs auf dem Album?Ich finde „One More Magic Potion" und„Victory Song" am besten.Ihr geht in Kürze zusammen mitSuidakra auf Tour. Wie kam dieZusammenarbeit zu Stande? Magstbeziehungsweise kennst duSuidakras Musik?Sie haben die gleiche Booking-Agentur wie wir. Dadurch kam dasTour-Package zu Stande. Ihre Musikkenne ich bisher leider nicht,deswegen freue ich mich umso mehrdarauf, sie auf Tour zu erleben.Was gefällt dir am Touren ammeisten? Gibt es eine Band, mit derdu am liebsten touren würdest?Touren ist einfach nur geil. Wir habenda für ein paar Wochen einegroßartige Zeit und das rund um dieUhr. Vor Fans zu spielen ist einfachumwerfend. Unsere coolste Tour war2004 mit Finntroll. Das war so super,das würde ich jederzeit wiederholen.Ensiferum spielen Viking Folk<strong>Metal</strong>, ein Genre, das in den letztenJahren sehr populär wurde. VieleBands thematisieren dasHeidentum in ihren Songtexten.Habt ihr persönlich mit dem22Heidentum zu tun? In euren Lyricsschimmert ein solcher Einfluss nursehr unklar heraus.Wir persönlich haben nichts mit demHeidentum zu tun, wurden aber schonoft von Presse und Fans in dieseKategorie gesteckt. Unsere Lyrics sindeigentlich so gut wie gar nicht davonbeeinflusst, da wir uns damit nichtauskennen. Natürlich ist das aber einwichtiges Thema für die Viking undFolk-Szene.Welche Band aus dem Viking-Folk-Genre gefällt dir?Ich bin ein absoluter Finntroll-Fan. Siemachen in dieser Szene seit Jahreneinen hervorragenden Job und habensich dadurch meine Anerkennungverdient. Ihr neues Album haut einenum.www.ensiferum.comPhotos by Jere Hietala


von Dorian GorrWacken ist der Inbegriff des Heavy <strong>Metal</strong>-Festivals. Bis zu40.000 <strong>Metal</strong>ler pilgern Jahr für Jahr am ersten August-Wochenende zum größten <strong>Metal</strong>-Open-Air der Welt. Dochim direkten Kontrast zu dem mehrtägigen, schnelllebigenund exzessiven Rausch der Festival-Besucher, steht dasLeben der Dorfbewohner in dem 1800-Seelen-Ort, derdurch das Festival weltweit berühmt wurde. „Full <strong>Metal</strong>Village“ ist ein Film von Sung-Hyung Cho über diesenMikrokosmos, indem zwei Kulturen, die unterschiedlichernicht sein könnten, friedlich miteinander koexistieren.Wacken - Ein HeimatfilmAnlässlich der Premiere fuhr Team <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> nachWiesbaden, wo im Caligari-Kino der Film der Öffentlichkeitpräsentiert wurde.Schon beim Einlass stellt sich heraus, dass das Publikumheute breit gefächert ist. Langhaarige Darkthrone-Shirtträger sitzen Platz an Platz mit selbsternanntenFilmkritikern. „Full <strong>Metal</strong> Village“ ist für beide geeignet, dennwer hinter dem Titel eine Live-DVD über das Festivalerwartet, der wird größtenteils enttäuscht. „Der Film ist einHeimatfilm“, gibt Regisseurin Sung-Hyung Cho kurz vorFilmstart im gefüllten Saal des Kinos bekannt. Und in derTat sieht man über zwei Drittel des Films kaum etwas vomFestival. Stattdessen gewinnt man einen Eindruck vomLeben der Bewohner des Dorfes. Ein Leben, das für mancheinen vielleicht unvorstellbar ist und einer Einöde gleicht.Nichtsdestotrotz spürt man die Zufriedenheit derDorfbewohner. Das Leben in Wacken ist behäbig, langsam,gemütlich. Diesen Eindruck gewinnt man, wenn man BauerPlähn beim Referieren über den Unterschied von Kalb,Jungtier und Kuh zuhört oder der—vielleicht auf Grund ihrerBiographie—gläubigen Oma Irmchen beim Kuchen-Essenzuschaut. Weitere Charaktere sind Bauer Trede, der schonmorgens mit dem Rauchen beginnt und nebenbei in Aktieninvestiert, die 16-jährige Katrin, die gerne mal etwasaußerhalb des Dorfes kennen lernen würde oder derarbeitslose Norbert, ehemals Mitbegründer des WackenOpen Airs.So unterschiedlich die Charaktere im Film sind, soverschieden und teils doch vorhersehbar sind auch dieMeinungen der Bewohner gegenüber dem Festival. Katrinist begeistert von der lockeren Atmosphäre, die im totalenKontrast zum Dorfleben steht. Ihre Oma Irma hingegenverreist über die Festival-Tage und spricht vonTeufelsanbeterei und Tieropfern, während Norbert bereut,damals ausgestiegen zu sein, als die Sache ernst wurde.Erst langsam erhält das Festival Einzug in den Film. Mansieht LKW, die die ersten Dixis ankarren, Arbeiter, die dieersten <strong>Metal</strong>lstangen der Bühnen zusammenfügen. Dannplötzlich ist es da und wird Zentrum des Films. Der vorherruhige Bildwechsel wird unweigerlich schneller, versucht zuerhaschen, was für jeden Festival-Besucher Alltag ist:Schlammschlachten, Headbanging, Devil-horns, seliggrölende Festivalbesucher und Live-Musik von Ensiferumund Kreator. Doch in diesem Meer aus Eindrücken erkenntman die friedliche Koexistenz in diesem Aufeinandertreffen23


eider Kulturen. Ein altes Ehepaar, das an der Hauptstraßeselbstgemachte Marmelade verkauft, einen begeistertenRentner, der freudig den <strong>Metal</strong>lern die Pommesgabel zeigtund als Höhepunkt die örtliche Feuerwehrskapelle, die voreiner Horde von <strong>Metal</strong>lern spielt und wahnsinnigen Applauserhält.Chos Film zeigt einen „clash of cultures“, der vor unserenHaustüren stattfindet und zugleich andeutet, wie vielToleranz bewirken kann. Für Nicht-<strong>Metal</strong>ler entmystifiziertdieser Film diese besondere Kunst– und Musikform. Erräumt mit Vorurteilen auf, zeigt die <strong>Metal</strong>-Fans gar alsliebenswürdige, gut gelaunte Spaßmacher. <strong>Metal</strong>lerhingegen erleben ihren Lieblings-Ort aus einer völlig neuenPerspektive. Es wird gezeigt, dass Wacken mehr ist, als nurder Ort für einen dreitägigen Rausch. Es ist eine in sichfunktionierende, ländliche Gemeinde, deren Identitätmittlerweile eng mit dem Festival verwoben ist und von demes eine Menge Unterstützung und Toleranz erhält.Im Gespräch mit der RegisseurinSung-Hyung, wie hast du die Idee bekommen, einenFilm über das Wacken Open Air, als Beispiel für einen„clash of cultures“, zu drehen?Ich wurde damals über einen FAZ-Artikel auf das Festivalaufmerksam. Das Bild, das zu dem Artikel gehörte, zeigteeinige halbnackte, langhaarige <strong>Metal</strong>ler mit Nieten undLederklamotten und eine örtliche Supermarktkassiererin.Für mich war das der Inbegriff des „clash of cultures“.Genau dieses Thema wollte ich als Film umsetzen.Wann begannen die Planungen?Ich besuchte 2004 erstmals das Wacken Open Air, um zurecherchieren. Ich schaute mir alles genau an, sowohl dasFestival, als auch das Dorf. Dabei drehte ich mit meinemTeam einen kleinen Trailer. Mit dem konnten wir Anträgeauf Förderung stellen. Außerdem zeigte ich den TrailerThomas Jensen (Veranstalter des Wacken Open Airs -Anm.d.A.), der sofort hellauf begeistert war und uns von daan unterstützte, wo er konnte. Die Dreharbeiten begannendann Ende Juni und endeten mit dem Festival. Insgesamtwar ich mit meinem Team sechs Wochen vor Ort.Wie groß war euer Team?Wir waren die meiste Zeit zu viert. Zwischendurch kamimmer mal wieder jemand von der Produktionsfirma vorbei.Während des Festivals holten wir uns ein zweites Teamdazu, um so viele Eindrücke wie möglich festzuhalten. Daszweite Team wurde von meinem Mann geleitet und hieltFoto aus film24sich die meiste Zeit auf den Straßen im Dorf auf. Dadurchhaben wir den „Mülltonnentänzer“ entdeckt. Ich war diemeiste Zeit mit meinem Team auf dem Festivalgelände.Inwieweit weicht das Endresultat des Films von demursprünglichen Drehbuch beziehungsweise Konzept,das du hattest, ab?Die Thematik entwickelte sich während des Drehens einbisschen weiter. Eigentlich war Oma Irma als Protagonistinvorgesehen, doch dann fiel zunehmend ein Focus aufandere Personen. Bauer Plähn war eigentlich gar nichteingeplant. Er stieß zufällig dazu, als ich seine Kühe filmenwollte. Außerdem waren noch ein Polizist und ein Rentnereingeplant, die aber beide kurz vor Drehbeginnabsprangen. Ansonsten wurde das Konzept so umgesetzt,wie ich es geplant hatte.Die Live-Clips stammen von Kreator und Ensiferum.Nach welchen Kriterien wurden die ausgewählt?Ich wollte die Bands vorher kennen lernen, mich mit ihrerMusik auseinandersetzen. Deswegen fuhr ich 2005 zumRock Hard-Festival, um mir Ensiferum anzusehen und warbegeistert. Besonders ihren Folklore-Einsatz fand ich sehrinteressant und wollte diesen musikalischen Eindruck imFilm, an Leute, die sich nicht mit Heavy <strong>Metal</strong> auskennen,weitergeben. Kreator gehen auf Thomas Jensens Konto.Ich fragte ihn, bei welcher Band auf der großen Bühne dieFans wohl am meisten abgehen werden und er riet mir zuKreator. Ich bin mit der Wahl zufrieden, die Stimmung warwirklich super. Wir filmten noch Samael, die ich auch aufdem Rock Hard Festival sah, allerdings waren dieAufnahmen nicht so gut, wie die von Kreator undEnsiferum. Außerdem drehten wir ein paar Clips im Zelt,aber da kam die Festival-Atmosphäre nicht richtig rüber.Hast du durch deine Arbeit an dem Film einen neuenBlick auf Heavy <strong>Metal</strong> erhalten?Ja, auf demRock HardFestivalbemerkte ichdie Faszinationfür dieseMusik. Heavy<strong>Metal</strong> ist nichtnur Musik fürdie Ohren. DieLeute vor derBühne spürendie Musik in ihrem ganzen Körper. Dadurch werdenunglaubliche Energien entfesselt. Es ist bei einem <strong>Metal</strong>-Konzert nie so, dass die Band vorne spielt und die Leutenur zugucken. Es findet durchgehend eine Interaktion statt,wodurch die Konzerte so spannend werden. Das wollte ichim Film verdeutlichen.Das Wacken Open Air 2005 war gekennzeichnet vonschlechtem Wetter. Hat euch das Probleme bereitet?Absolut. Wir konnten kaum laufen, blieben mit unserenGummistiefeln andauernd im Matsch stecken. Auf deranderen Seite offenbarten sich dadurch neueMöglichkeiten, zum Beispiel zu zeigen, dass trotz miesemWetter, alle miteinander feiern und Spaß haben. Auch dieSchlammschlacht war ja vorher nicht eingeplant, sondernein Resultat des durchgehenden Regens.Screenshots: Copyright by Flying Moon Productions


Nach welchen Kriterien wurden die Personen im Filmausgewählt?Bei meiner Recherche wohnte ich bei Oma Irma, die mirjeden Morgen von ihrer Flucht erzählte und das fand ichganz interessant, zumal es lange Zeit Tabu war, Deutscheals Opfer darzustellen. Dabei ist Oma Irma, die vertriebenwurde, mit Sicherheit ein Opfer und sie hat das Bedürfnisanderen von ihrem Schicksal mitzuteilen. Ein sehr großerBestandteil der Einwohner Schleswig-Holsteins sindehemals Vertriebene. Für mich gehört das deswegen zurDorf-Geschichte, die ich erzählen wollte. Außerdem fandich es dramaturgisch interessant, jemanden zu haben, dergegen das Open Air ist.Gibt es eine bestimmte Szene im Film oder ein Erlebniswährend der Dreharbeiten, das du ganz besonders inErinnerung hast?Am meisten hat mich die Vertrautheit der Dorfbewohnerbeeindruckt. Die haben sich nach und nach immer mehrgeöffnet und waren sehr freundlich.Wer ist die Zielgruppe des Films? <strong>Metal</strong>-Fans oderLiebhaber von Dokumentarfilmen?Es scheint so, dass wir keine richtige Zielgruppe haben.Normalerweise schauen sich nur CineastenDokumentarfilme im Kino an. Sonst niemand. Allerdingsmögen die meisten Cineasten Heavy <strong>Metal</strong> nicht.Dementsprechend schwierig war es für uns, einen Verleihzu finden. Bei den ersten Testvorführungen zeigte sichallerdings, dass der Film von den unterschiedlichstenSeiten gemocht wurde. Ich finde es gut, dass sich vieleNicht-<strong>Metal</strong>-Fans den Film angucken, denn die <strong>Metal</strong>-Fanshaben oft mit falschen Vorurteilen zu kämpfen. Vielebehaupten sie sind asozial, chaotisch, dumm, rechtsradikaloder alles Satanisten und da zeigt der Film das Gegenteil.Das ist mit eine der Intentionen des Films.Hattest du bevor du dich mit den Recherchen zudiesem Film auseinandergesetzt hast, Vorurteilegegenüber Heavy <strong>Metal</strong>?Ich kannte vorher nur sehr wenig Heavy <strong>Metal</strong>. Als jungesMädchen habe ich gerne Judas Priest gehört. Mit einGrund, warum sie im Film mit „Breaking The Law“ zu hörensind. Ich hatte immer das Gefühl, dass die <strong>Metal</strong>szene sehrspeziell ist. Ein bisschen eingeschüchtert ist man vondenen schon. Als ich das erste Mal in Wacken war, war ichunglaublich überrascht, wie friedfertig die alle sind. Ich warfast ein wenig enttäuscht, dass die einzige ActionSchlachten mit Dosen-Raviolis war.Von wem ist die Titelmelodie, die immer wieder im Filmvorkommt?Die Melodie wurde extra für den Film komponiert und zwarvon einem Iraner namens Peyman Yazdanian. Ich wollteetwas rührendes, das aber weder vom Dorf, noch vomFestival stammt. Dieses leicht orientalische ist vielleicht einTeil von mir, den ich dazu beitrage.Welche Projekte hast du für die Zukunft vorgesehen?Ich werde vorraussichtlich ab Juni an einem Heimatfilmüber meine alte Heimat Südkorea arbeiten. Da wird eswieder um den „clash of cultures“ gehen. Allerdings ohneHeavy <strong>Metal</strong>.www.full-metal-village.deFoto sunghyungWissenswertes• Sung-Hyung kam 1990 von Südkorea nachDeutschland.• Neben dem Studium begann sie bereits mit demErstellen von experimentellen Musikvideos undkleinen Dokumentarfilmen.• Erste Erfahrungen im professionellen Bereichsammelte sie als Cutterin bei Snap! und derenMusikvideo zu „The Power“.• Sung-Hyung ist bekennende Cineastin. Nach eigenerAussage ist ein Kinobesuch pro Wochelebensnotwendig für sie.Kinotermine für „Full <strong>Metal</strong> Village“Start am 19. April in den folgenden Städten:BERLINHackesche Höfe (www.hackesche-hoefe.org)Kant Kino (www.neuekantkinos.de)Yorck Kino (www.yorck.de)BREMENKino Schauburg (www.bremerfilmkunsttheater.de)am 15.04. Preview in Anwesenheit der RegisseurinFRANKFURT/ MAINHarmonie (www.harmonie-kinos.de)Premiere am 18.04. in Anwesenheit der RegisseurinFREIBURGFriedrichsbau (www.friedrichsbau-kino.de)HAMBURGAbaton (www.abaton.de)am 16.04. Preview in Anwesenheit der RegisseurinZeise Kinos (www.zeise.de)HANNOVERGraffiti am Raschplatz (www.cinemaxx.de)ITZEHOEBurg-Theater (www.union-kinos.de)KIELCinemaxx (www.cinemaxx-kiel.de)am 21.04. KN movie time mit Live-Musik und inAnwesenheit der RegisseurinKÖLNFilmpalette (www.filmpalette-koeln.de)am 19.04. Eröffnungsfilm des DokfestivalsLÜBECKFilmhaus (www.das-filmhaus.de)MÜNCHENCity (www.yorck.de)RENDSBURGSchauburg (www.schauburg-filmtheater.de)STUTTGARTDelphi (www.arthaus-kino.de)25


PRO-PAINIm Interview mit <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> spricht Pro-Pain-Gitarrist Tom Klimchuck überpolitische Lyrics, die <strong>Metal</strong>core-Welle und die mangelnde Wut der Bevölkerung.von Dorian GorrTom, herzlichen Glückwunsch zum neuen Album. Waskannst du mir über den Aufnahmeprozess erzählen?Wir nahmen das meiste in einem Studio in Florida auf.Unser zweiter Gitarrist, Eric, nahm seine Gitarren bei sichzu Hause in Philadelphia auf und schickte uns die Sachenzu. Wir arbeiteten dieses Mal stärker zusammen. Dieletzten Male schrieb jeder seine Song-Ideen bei sich zuHause. Diesmal entstanden viele Songs in gemeinsamerZusammenarbeit von mir, Gary und J.C.. Wir saßengemeinsam im Proberaum und jammten. Das haben wirvorher nie gemacht.Warum nicht?Es war einfach nicht unser Stil. Wir arbeiteten lieber jederfür sich an den Songideen und bastelten daraus hinterherdie Songs.Würdest du sagen, dass das gemeinsame Schreibenvon Songs besser ist?Das würde ich nicht sagen. Wir hatten mit unserervorherigen Methode ebenfalls viel Erfolg, demnach würdeich das eine nicht über das andere stellen wollen. Man hatallerdings mehr Spaß, wenn man sich gemeinsam in einenRaum setzt und jammt, einfach drauf los spielt und schaut,was dabei heraus kommt.„Age Of Tyranny - The Tenth Crusade“ ist euer zehntesAlbum. Wolltet ihr euch dafür etwas besondereseinfallen lassen oder war euch dieses Jubiläum egal?Es war alles eher so wie immer. Natürlich haben wir imHinterkopf, dass wir dieses Jahr sowohl unser zehntesAlbum herausbringen, als auch 15-jähriges Jubiläumhaben. Das werden wir allerdings eher auf unsererausgiebigen Tour feiern.Liest man bei den Titeln zwischen den Zeilen, stellt manfest, dass Politik nach wie vor ein wichtiges Thema beiPro-Pain ist. Was kannst du mir über die Lyricserzählen?Das Album kommt einem Konzeptalbum sehr nahe. Es istsehr politisch und behandelt Themen wie die Armut vonvielen Menschen, während andere im Geld schwimmenoder die Kontrolle, die die Politik stärker denn je über dieMassen hat. Das Album zeigt Pro-Pains Blick auf die Welt,in der wir heute leben. Wir befinden uns momentan aneinem kritischen Wendepunkt in der Geschichte derMenschheit.Was genau meinst du mit „kritischer Punkt in derGeschichte“?Wir werden mehr denn je von der Politik manipuliert undkontrolliert, aber die Leute scheint das nicht mehr zu stören.Ich sehe niemanden, der aufspringt und was dagegen sagt.Während des Vietnam-Krieges gab es riesige Proteste aufden Straßen. Die Leute schrien, tobten und wurden dafürverhaftet. Das fehlt heute alles. Stattdessen sitzen wir vormFernseher und glauben alles, was der Nachrichtensprecheruns erzählt. Das ist ein sehr gefährlicher Zustand. DasMaterial für die Lyrics entsteht, wenn ich mit meinenFreunden rede, die das ebenso stört wie mich, dass dieLeute apathisch und uninteressiert sind, was die Politikertun oder nicht tun.Der Song „All For King George“ ist demnach eineAnspielung auf George W. Bush nehme ich an?Richtig. In dem Song geht es darum, dass die Leute allestun, was er will, weil sie sich von seinem „Nice-Guy-Image“täuschen lassen. Wir nannten ihn „King George“, weil esihn nicht interessiert, was er erlaubt ist zu tun oder nicht. Ermacht es trotzdem und muss keine Konsequenzenfürchten.Wie politisch aktiv bist du selber?Ich interessiere mich sehr dafür, wie die Politiker dieMenschen manipulieren und kontrollieren, würde aberselber niemals in der Politik arbeiten wollen.Kommen wir zur Musik auf dem neuen Album. Pro-Painzählen zu den Vorreitern, wenn es um Hardcore geht,doch euer neues Album klingt nicht nur nach Hardcore.Was für musikalische Einflüsse habt ihr und inwieweithaben sie sich in den letzten 15 Jahren verändert?26


Ich denke nicht, dass sich unsere Einflüsse sonderlichverändert haben. Sie kommen größtenteils aus einer Zeit, inder Musik noch was anderes war als heute. Als die New<strong>Metal</strong>-Welle kam, mixten Bands HipHop mit <strong>Metal</strong>. Aberdiese Bands diffamierten die eigentlichen ursprünglichenWurzeln des Rock‘n‘Roll. In unseren Songs hingegen kannman neben <strong>Metal</strong> und Hardcore unter anderem ChuckBerry und Jerry Lee Lewis heraushören. Das ist die Musik,die uns beeinflusst hat.Wie siehst du die heutige Hardcore-Szene?Ich würde mir wünschen, dass mehr Hardcore-Bands sichmit wichtigen Themen auseinandersetzen. Musikalisch gibtes viele gute Bands in der heutigen Szene, aber wenn ichmir die Lyrics angucke, dann entdecke ich nichtsinteressantes. Die singen über Ex-Freundinnen und überdie Unzufriedenheit ihrer Erziehung. Das interessiert michaber einfach nicht. Eine Band hat die Chance, Menschen zuerreichen und auf wichtige Dinge aufmerksam zu machen.Das tun leider viel zu wenige und das finde ich schade.In der Hardcore-Szene gibt es viele Veganer. Wie stehstdu dazu?Ich selber war zeitweise Vegetarier. Ich finde das absolutok, sofern man anderen Leuten so etwas nicht aufzwingt.Was hälst du von dem <strong>Metal</strong>core-Boom dervergangenen Jahre? Ist <strong>Metal</strong>core in den USA genausopopulär wie hier?Ja, absolut. Und da gibt es durchaus einige gute Bands.Meiner Meinung nach ist es eine weitere Form der hartenMusik und hat sich aus dem Ende der New <strong>Metal</strong>-Welleentwickelt. Bands wie Slipknot haben die HipHop-Elementeim New <strong>Metal</strong> reduziert und sich wieder mehr auf harteElemente konzentriert. Daraus resultiert der <strong>Metal</strong>core.Sachen Live-Gigs in Deutschland?Wir haben schon mehrfach auf dem With Full Force-Festival gespielt. Das ist ein super Festival, das ich nurempfehlen kann. Deutschland war schon immer einwichtiges Land für uns. Die Shows, die wir bei euch gespielthaben, kann ich nicht mehr zählen. Auf der kommendenTour werden es wieder zehn Stück sein.www.pro-pain.orgLaut meinem Promozettel habt ihr in den letzten zehnJahren mehr als 2000 Shows gespielt. Was waren beiso vielen Shows die Highlights?Es waren sogar irgendwas über 2700 Shows. Einer derbesten Gigs war 1996 auf dem Dynamo-Festival. In denJahren erlebt man so viele geile Sachen auf der Bühne. Wirhaben auch beim Böhse Onkelz-Abschiedskonzert amLausitzring gespielt und das war großartig. Auch dieMöglichkeit, in Ländern wie Kroatien oder Litauen zu tourenwar unglaublich. Dort touren so wenig Bands, dass dieLeute umso besser drauf sind, wenn man da Konzerte gibt.Ist es nach so vielen Jahren für dich noch wasbesonderes auf der Bühne zu stehen oder ist es purerAlltag?Es ist beides. Natürlich ist es nach wie vor etwasbesonderes, aber nervös werde ich nach so vielen Jahrennicht mehr. Dafür hat man das zu oft gemacht. Ich versucheaber stets im Hinterkopf zu behalten, dass ich mich sehrglücklich schätzen kann, damit mein Geld zu verdienen.Wie bereitest du dich auf einen Auftritt vor?Ich gehe zur Bar und trinke ordentlich was (lacht). Dasbeginnt am frühen Nachmittag und endet kurz vor derShow. Für mich und unseren Sänger Gary ist das das besteTraining. Ich freue mich schon auf unsere kommende Tour,die uns auch wieder nach Deutschland führen wird.Welche Erfahrungen außer dem Lausitzring hast du in27


Du kennst eine Band, die perfekt für den Underground-Tip geeignet wäre? Du weißt wer der nächste„Vorzeige-<strong>Metal</strong>ler“ ist? Lass uns an deinem Wissenteilhaben. Im folgenden alle Artikel-Serien, bei denenwir gerne eure Vorschläge entgegennehmen.Musiker für KolumneBeschreibung Wir suchen für unsere monatlicheKolumne einen Autor. Hier soll einmal pro Monat einmehr oder weniger lockerer Text stehen. Der jeweiligeAutor hat freie Hand bei der Auswahl des Themas.Anforderungen• Mitglied einer Band, wenn möglich mitPlattenvertrag• Guter Umgang mit der deutschen Sprache• ZuverlässigkeitUnderground-TipBeschreibung Wir freuen uns über Band-Vorschlägebezüglich der Kategorie Underground-Tip. DieUnderground-Band wird mit allen nennenswertenFakten vorgestellt.Anforderungen• Band darf aktuell keinen Plattenvertrag haben<strong>Metal</strong>head des MonatsDu bist <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong>!Beschreibung Bei diesem Artikel wird jeden Monat ein<strong>Metal</strong>ler (nicht zwingend ein Musiker) vorgestellt.Anforderungen• Der „<strong>Metal</strong>head des Monats“ darf Musiker sein,allerdings wird sein Musikerdasein nicht Themades Artikels sein• Die Person muss den Titel „<strong>Metal</strong>head desMonats“ verdient haben, zum Beispiel alsOrganisator eines Underground-Festivals, Tour-Manager, Cover-Designer et ceteraDu wüsstest da jemanden.......... oder du selbst denkst, der nächste Vorzeige-<strong>Metal</strong>leroder Kolumnist für <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> zu sein? Sehr gut!Sende eine E-Mail (Betreff: Vorschlag) ancontact@metal-mirror.deIN ANLEHNUNG AN „HIGH FIDELITY“ STELLTREDAKTIONSMITGLIED BENNE JEDEN MONAT EINE TOP5 VOR.Top 5 Songs, die man Montag morgenshörtKennt ihr das? Der Wecker klingelt, das Bier vom Wochenendeklingt im Kopf nach, aber es ist Montag morgens und ihr quälteuch aus dem Bett. Diesen Monat möchte ich wissen, welcheSongs ihr an einem Montag Morgen hört, um euch zu motivieren,auszukotzen oder in Selbstmordphantasien zu baden.BENJAMIN GORR1. JBO - Ein guter Tag zum Sterben2. Pink Floyd - Another Brick In TheWall3. Led Zepellin - Stairway To Heaven4. Iced Earth - Melancholy5. U2 - Beautiful DayDORIAN GORR1. JBO - Ein guter Tag zum Sterben2. Teräsbetoni - Taivas Lyö Tulta3. Ramones - Somebody Put SomethingIn My Drink4. Manowar - Carry On5. Die Toten Hosen - Steh auf....JENNY BOMBECK1. Manowar - Carry On2. Ramones - My Brain Is HangingUpside Down3. Amon Amarth - Versus The World4. Hypocrisy - Fuck U5. <strong>Metal</strong>lica - So WhatELVIS DOLFF1. Die Apokalyptischen Reiter - LazyDay2. Zimmers Hole - Re-Anaconda3. Equilibrium - Unter der Eiche4. Tankard - Stone Cold Sober5. Machine Head - BulldozerDAVID DANKERT1. Dimple Minds - Durstige Männer2. Tankard - Freibier3. W.A.S.P. - Animal4. Twisted Sister - I Wanna Rock5. S.O.D. - Skool Bus28


Joey DeMaio (Manowar) - Dortmund, Westfalenhalle 27.03.200729


DIE FAKTENNameGenreBesetzungHerkunftGegründetCrikeyAtmospheric Death Thrash <strong>Metal</strong>Klaus Spangenberg (Vocals)Chris Mieves (Vocals)Andrea Justen (Fiddles)Rob Balner (Guitar)Jochen „Blake“ Blachucinski (Bass)Uwe Haas (Keyboard)Andreas Mantei (Drums)Deutschland2003DISKOGRAPHIEWelcome To My WorldEigenproduktion4 SongsUPCOMING SHOWSKeine angekündigt.KONTAKTwww.crikey.deDISKOGRAPHIEOcean Of DreamsEigenproduktion7 SongsVÖ: 1999The Land Of LoresEigenproduktion10 SongsVÖ: 2003DIE FAKTENNameGenreBesetzungHerkunftGegründet 1999SynasthasiaMelodic Power <strong>Metal</strong>Brian (Vocals)Schalli (Guitar)Chricki (Guitar)Jun (Bass)Strilli (Drums)DeutschlandKONTAKTwww.synasthasia.deUPCOMING SHOWSKeine angekündigt.Eure Band als Underground-Tip?contact@metal-mirror.de30


Abandon Hope - The Endless RideVÖ: 2007 / EigenproduktionHeavy <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 44:47Mit „The EndlessRide“ präsentierendie deutschenRocker AbandonHope eineVielzahlfusionierterStilrichtungen.Man hört Einflüsse des frühen Thrash<strong>Metal</strong>s, Power <strong>Metal</strong>, aber auch jedeMenge klassischen Rock und StonerRock. So ist auch die Geschwindigkeitder Songs unterschiedlich. Die Platterumpelt im Wüsten-Groove, hat aberauch harte und schnelle Haare-Schüttler. Leider schaffen die Vier esnicht dauerhaft die Road-Atmosphäreaufrecht zu erhalten. Die Riffs sindkräftig gespielt und geben der Musikeinen guten Charakter, jedoch ist dieStimme nicht immer passend. Durchden sehr eigenen Stil des SängersHommel bekommt die Musik zwar eineprägnante Note, die aber nicht insRoad-Image passt. Bester Song istdas Cover „Locomotive Breath“. Beiden eigenen Songs bleibt einfach zuwenig hängen. Es ist kein wirklicherBrenner dabei, positiv fällt nur „LostBut Not Forgotten“ und „The Sad, TheDamned, The Dead“ auf. Alles in allemkann man sich die Scheibe gutanhören, aber ein Meilenstein ist sienicht.6 / 10 (Benjamin Gorr)Amartia - MarionetteVÖ: 2006 / Thundering RecordsGothic <strong>Metal</strong>8 Songs / Spielzeit; 47:48Die deutschfranzösischeProgressive <strong>Metal</strong>Band beginntihren drittenLongplayer ruhigund mit seichtenTönen. Schonwährend den ersten Klängen drängtsich der Vergleich mit The Gatheringauf, dennoch wissen Amartia ihreneigenen Stil durchzusetzen. Einherausragendes Merkmal dafür istSängerin Britta, die in drei Sprachen(Deutsch, Englisch und Französisch)singt. Der Track „Surprends Moi" wirdauf Französisch gesungen undbekommt dadurch seinen eigenenStempel aufgedrückt. Insgesamt sindsehr viele Elektronikelemente auf„Marionette" vertreten. „Come BackFrom Heaven" ist ein gutes Beispiel fürdie vielseitigen Arrangements und dieprogrammierten Parts, durch die sichdie Band aus dem Progressive-Einerleiein wenig hervorhebt. Dennoch mussman sagen, dass ab der Mitte desAlbums sich eine gewisse Monotonieeinstellt, die die Songs teilweisekraftlos wirken lässt. Es fehlt ein wenigan Abwechslung, denn das Albumendet so wie es begonnen hat undzwar seicht und langsam.7 / 10 (Jenny Bombeck)Apocryphal Voice - StilltrappedVÖ: 2007 / CandlelightAvantgarde Black <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 58:30Die Band selbstkündigt an, dassmit ihrem Debütder Winter längerund noch kälterwerden wird. In derTat erschafft„Stilltrapped“ durchSamples, dissonante, hypnotischeMelodien und krankes Vocal-Knurreneine Atmosphäre, die einem imDunklen einen Schauer über denRücken laufen lässt. Die Gitarrenschweben schwer und düster wiegraue Nebelschwaden über demHörer, während Mastermind JuhaniAnton Jokisalo ekstatisch schreit undknurrt. Langsam dümpeln alle Songsim Zeitlupentempo vor sich hin,Ausbrüche fehlen hier komplett, hättenwohl aber auch die düstereAtmosphäre zerstört. Allerdings: Sogut dieser Horrortrip auch durchdachtund umgesetzt ist, so richtig viel Spaßhat man beim Hören nicht. Das wolltenApocryphal Voice wahrscheinlich auchnicht erreichen. Den beidenProtagonisten ging es wohl viel eherdarum, düstere Atmosphäre zuerzeugen, die einem das Fürchtenlehrt. Mission erfüllt, „Stilltrapped“ istein Erlebnis, aber eine hohe Notekriegt man dafür leider nicht.6 / 10 (Dorian Gorr)Arkhan - M.A.C.H.I.N.E.VÖ: 2006 / Thundering RecordsDeath Black <strong>Metal</strong>9 Songs / Spielzeit: 40:00Um es kurz zu machen: Arkhan sind31so interessant wiedie Oliver GeissenShow auf Valium!Das Album hat inmeinen Augen garnichts, was eshalbwegshörenswert macht.Die Musik an sich?Schon etliche Male gehört! DieStimme? Total unspektakulär! DieSamples? Schwul! Die Titel? Dämlich!Dieses Album bekommt lediglichkeinen Total-Verriss, weil die Musik ansich und das Können der Musikerprinzipiell nicht unterste Schubladesind. Allerdings wird auf„M.A.C.H.I.N.E.“ weder einansatzweise eigenständiger Soundkreiert, noch entstehen fesselndeSongs mit Wiedererkennungswert odersonst irgendetwas. Dieses Album isteinfach langweilig und verschwindetdeshalb genauso schnell wieder in derVersenkung, wie es kurz zuvorerschienen ist.3 / 10 (David Dankert)Astarte - DemonizedVÖ: 2007 / Avantgarde MusicMelodic Black / Death <strong>Metal</strong>14 Songs / Spielzeit: 64:30Astarte sindabsolut auffällig.Nicht nur, dassBlack <strong>Metal</strong> ausGriechenland, siehtman mal vonwenigenAusnahmen a laRotting Christ ab, auch nicht geradean jeder zweiten Ecke anzutreffen ist,stellt man recht schnell fest, dass sichAstarte aus drei Frauenzusammensetzen, die sich gemeinsamam Black <strong>Metal</strong> versuchen. Um demganzen noch die Krone aufzusetzenhat die Band noch einige bekannteGastmusiker mit an Bord. So steuernunter anderem Attila Csihar undAngela Gossow Gastvocals bei. Nachkaltem Black <strong>Metal</strong> aus nordischenGefilden klingen Astarte allerdingswahrlich nicht. Die Musik der Band,haut mit der Rifflastigkeit teilweise ineine härtere Arch Enemy-Schiene(„Mutter Astarte“, „Queen Of TheDamned“), allerdings versuchen sichdie Damen auch an dissonanten Riff-Gewittern und Blastbeats. Über allemthront dabei stets FrontdameTristessa, vielleicht die einzige Frau,die sowohl mit, als


Mal wieder reingehört...Cryptic Wintermoon - The Age OfCataclysmVÖ: 1999 / Ars <strong>Metal</strong>li RecordsMelodic Black <strong>Metal</strong>13 Songs / Spielzeit: 61:58Mit melodischembeziehungsweisesymphonischenBlack <strong>Metal</strong> ist esimmer so eineSache. VieleBands weichendurch den Einsatzvon Synthies, Chören und ähnlichenUtensilien ihren Sound so stark auf,dass das Endergebnis mehr anGothic, als an richtigen Black <strong>Metal</strong>erinnert. Nicht so Cryptic Wintermoon.Die deutsche Genre-Speerspitzemacht auf dem Debüt „The Age OfCataclysm“ absolut alles richtig. HarteWespenriffs werden ebenso wenig wieBlastbeats vernachlässigt unddennoch gibt es ansprechendeSynthies und Chöre, die dem ganzeneine eigene Note verleihen.Erwähnung verdient auch die absolutüberzeugende Stimme von RonnyDörfler, dessen hohes Kreischen somanch anderen Schwarzmetaller inden Schatten stellt. Kurzum: Wer aufsymphonischen Black <strong>Metal</strong> steht, dernicht in die Gothic-Schmuse-Ecke fällt,sondern trotz Melodien auf die Fressegibt, der wird an diesem einzigartigenDebüt nicht vorbei kommen.9 / 10 (Dorian Gorr)Elvenking - HeathenreelVÖ: 2001 / AFM RecordsFolk <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 55:00Elvenkingbrachten im Jahre2001 über AFMihren erstenLongplayer„Heathenreel"raus. Die Folk-<strong>Metal</strong>ler eröffnendie Platte mit „Pagan Purity", der direktins Ohr geht und Lust auf mehr macht.Elvenking mischen gekonnt folkigeTöne mit progressiven Elementen undSpeed <strong>Metal</strong>. Zusammen mit demklaren und hohen Gesang vonDamnagoras kommt dabei einharmonisches Soundgewand inklusiveschöner Gitarrensoli heraus, welchesjedoch kurz bei „The Dweller OfRhymes" zu schwächeln scheint. DieGitarrenparts klingen hier teilweise einwenig schief, aber da wollen wir maldrüber hinweg schauen, da sichElvenking sonst keine Patzer leisten.Als Debüt geht die Platte mehr als inOrdnung. Besonders „The RegalityDance" mit den dunklen Growls unddas balladeske „Skywards" sindHighlights. Nach dem erstenDurchhören scheint die Platte ausgreiftund in sich stimmig zu sein. Alles inallem erstaunlich abwechslungsreich.8 / 10 (Jenny Bombeck)Storm - NordavindVÖ: 1995 / MoonfogFolk <strong>Metal</strong>10 Songs / Spielzeit: 42:38„Nordavind“ vonStorm ist Pflicht injeder Sammlung.Für alle, die esnicht wissen: HinterStorm verstecktsich niemandgeringeres alsSatyr (Satyricon) an der Gitarre,Geige, Bass und am Gesang, KariRueslåtten, (3rd And The Mortal) amweiblichen Gesang und Fenriz(Isengard, Darkthrone) an den Drumsund an der Gitarre. Die Scheibebeinhaltet in <strong>Metal</strong>-Form gebrachte,alte norwegische Volkslieder, die mitpatriotischen und anti-christlichenLyric-Passagen auffahren. DieSongauswahl ist schlichtweg perfekt.Ob „Langt Borti Lia“, „Oppi Fjellet“oder „Mellom Bakkar ob Berg“, jedeMelodie ist einzigartig und bleibthängen. Hier wird pure norwegischeFolk-Atmosphäre geboten. Schade,dass es nie einen Nachfolger gegebenhat.10 / 10 (Benjamin Gorr)Grave - You‘ll Never SeeVÖ: 1992 / Century MediaDeath <strong>Metal</strong>8 Songs / Spielzeit: 36:56Jeder, der auch nur ein bisschenAhnung von extremen <strong>Metal</strong> hat undmit schwedischem Death <strong>Metal</strong> nichtnur moderne Bands a la In Flames,Soilwork und Konsorten in Verbindungbringt, sondern eher an Truppen wieDismember,Unleashed odereben Grave denkt,sollte dieseScheibe längstbesitzen. Nurselten wurde in derGeschichte diesesGenres eine solch brutale, rumpelndeund nackenbrechende Scheibeeingezimmert, wie mit Graves „You’llNever See“. Es kommt nicht vonungefähr, dass die Band noch heutemehrere Klassiker dieser Kult-Scheibelive zockt. Auch nach über 15 Jahrenkann ich dieser Scheibe bedenkenloseine Kaufempfehlung für jeden Death<strong>Metal</strong>ler aussprechen.8 / 10 (David Dankert)Tankard - The Meaning Of LifeVÖ: 1990 / Noise RecordsThrash <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 51:35Ja, nach dem Sinndes Lebensscheinen sich auchdie FrankfurterBier-Thrasher vonTankard malgefragt zu haben.Mit dieser Plattewurde – jedenfalls für mich – ein Stück<strong>Metal</strong>historie verpackt und verkauft.Allein wieder das nach urtypischerTankard-Art gestaltete Cover, auf demsich einer unserer Ex-Kanzler miteinem der Ex-Päpste und diversenanderen „Prominenten“ bei einemBierchen den Kopf über den Sinn desLebens oder das Album zerbricht. Vonden Tracks kann dem bierbegeistertenThrash-<strong>Metal</strong>ler eigentlich allesempfohlen werden. Besonders hervorzu heben ist jedoch die Überhymne„Space Beer“, sowie der Opener und„Beermuda“. Technisch sowie vomSpaßfaktor ist aber das ganze Albumein Hit. Songs wie „Always Them“ oder„Wheel Of Rebirth“ können einiges.Abgeschlossen wird alles vomSpaßtrack überhaupt: „Wonderful Life“bringt in weniger als zwei Minutenalles auf den Punkt: Life Sucks –everything is just a bloody mess!Insgesamt ein Klassiker undbesonders für Freunde desPrügelstahls eine Empfehlung wert!8 / 10 (Elvis Dolff)32


auch ohne Corpsepaint gut aussiehtund deren Vocals an eine schwärzereVariante der Angela Gossow erinnern.Doch selbst wenn man dasVerkaufsargument der holdenWeiblichkeit weg lässt, steht hinter„Demonized“ ein vielschichtigesAlbum, das sofort überzeugt und durchdie vielen Wechsel zwischen MelodicDeath-Riffs, schwarzmetallischerDissonanz und den leicht GothicangehauchtenSongs a la „Everlast“bestimmt nicht langweilt. Auch dieGastbeiträge überzeugen vollends,allen voran „Lycon“ mit demknurrenden Attila Csihar.8 / 10 (Dorian Gorr)Blood Tsunami - Thrash <strong>Metal</strong>VÖ: 2007 / Nocturnal Art, CandlelightThrash <strong>Metal</strong>8 Songs / Spielzeit: 42:58Ich muss schonsagen, mit diesemTitel ist denNewcomern BloodTsunami ein„kreativesMeisterwerk“geglückt. Seltenverspürte ich so wenig Verlangen einAlbum zu hören wie diesmal, dakonnte auch der „Promi-Drummer“, inForm von Bard Faust (Ex-Emperor,Scum) nichts mehr dran ändern. Aberwem auch immer sei dank, die Musikauf „Thrash <strong>Metal</strong>“ ist zum Glück nichtganz so unkreativ wie der Titel selbst.Zwar ist die Musik von Blood Tsunamikeine Offenbarung, trotzdem hat dieScheibe einige nette Momente in petto(zum Beispiel „Rampage OfTeam-PlaylistDorian Gorr1. Legion Of The Damned - Sons...2. Johnny Cash - At San Quentin3. Cryptic Wintermoon - The Age OfCataclysm4. Manowar - Gods Of War5. Ensiferum - Victory SongsElvis Dolff1. Finntroll - Ur Jordens Djup2. Black Sabbath - Sabotage3. Machine Head - The Blackening4. Dark Angel - Darkness Descends5. Death - LeprosyRevenge“). Diese „netten Momente“können jedoch nicht über die ehernervige, rauere Version von AngelaGossow mit Penis hinwegtäuschenund auch sonst kann die Scheibe nichtwirklich überzeugen. Schuld daran istvor allen Dingen das zu vorhersehbareSongwriting, das mich stellenweiseschon fast an die Ein-Song-Bandnamens Legion Of The Damnederinnert. Nichtsdestotrotz ist BloodTsunami ein solides Debüt geglückt,auch wenn ich Fausts letztes ProjektScum um einiges interessanter finde.6 / 10 (David Dankert)Crystal Crow - Unearth The DarkVÖ: 2007 / EigenproduktionGothic <strong>Metal</strong>7 Songs / Spielzeit: 33:53Nach derüberzeugenden 4-Track-EP vor zweiJahren, legenCrystal Crow nunmit „Unearth TheDark“ nach. Undwie schon bei demVorgänger-Werk, entpuppt sich dieBand um Whych als äußerst talentierteGothic-Truppe. Besonders dieSynthies auf der Platte wissen zugefallen. Eingängige, sehr gutproduzierte Melodien, die sich miteiner gewissen Düsterheit paaren,machen ein Hauptmerkmal dermeisten Songs aus. Etwasabgenommen hat hingegen dievokalistische Leistung Whychs, derverstärkt auf die etwas schmalzigdüsterenVocals abzielt, dabei aberetwas mehr Aggression zur SchauJennifer Bombeck1. Ensiferum - Victory Songs2. Manowar - Warriors Of The World3. Gamma Ray - Power Plant4. <strong>Metal</strong>lica - Garage Inc.5. Naglfar - PariahDavid Dankert1. Old - Down With The Nails2. W.A.S.P. - W.A.S.P.3. Celtic Frost - Morbid Tales4. Celtic Frost - Into ThePandemonium5. Cannibal Corpse - LiveCannibalism33stellen sollte. Schön hingegen ist es,wenn mehrere gesangliche Facetten ineinem Song aufeinandertreffen, sogeschehen bei „Wasteland Of MySoul“ oder „Fading Memories“, wosowohl cleaner Chor, als auch Gothic-Gesang und leichte Death-Growls eineEinheit bilden. Alles in allem schreitetdie Band jedenfalls düster und vollerMelancholie zu Werke. Wer daraufsteht und den Undergroundunterstützen möchte, der wird an dentalentierten Crystal Crow nicht vorbeikommen.8 / 10 (Dorian Gorr)Debauchery - Back In BloodVÖ: 2007 / AFM RecordsDeath <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 37:31Debaucherymussten sich in derVergangenheitmehr als nureinmal den Vorwurfanhören, in dieRichtung von SixFeet Under zuschielen. Kritiker bekommen mit „BackIn Blood“ neues Material, denn wieauch Six Feet Under scheinen sichDebauchery AC/DC als großenEinfluss auf die Fahnen geschriebenzu haben. Cover, Titel und teilweisesogar das Riffing erinnern an dieaustralische Rock-Legende. Trotzdemspielen Debauchery Death <strong>Metal</strong>, derallerdings nicht durchgehend in dieBrutalo-Ecke fällt, sondern eher Death<strong>Metal</strong>-Vocals mit Rock‘n‘Roll-Grooveund Double-Bass paart. Das Resultatklingt schlicht und einfach nachBenjamin Gorr1. Storm - Nordavind2. Goddess Of Desire - Symbol OfTriumph3. Crikey - Welcome To My World4. Black Sabbath - Paranoid5. Venom - Black <strong>Metal</strong>


Debauchery. GroßartigeVeränderungen sind nicht zuverzeichnen. Und das ist vielleichtauch gut so, denn Spaß macht „BackIn Blood“ auf jeden Fall. Sei es durchdie Headbanger-Parts in „AlcoholFueled Brutality“ oder dem AC/DCbeeinflussten„Death <strong>Metal</strong> Maniac“.Auf die Fresse hingegen gibt es mit„Baptise This World In Blood“. DasFazit für „Back In Blood“ ist einfach:Wer die Band bisher nicht mochte,braucht auch hier nicht reinhören.Jeder, der etwas klischeebehafteten,Rock‘n‘Roll-beeinflussten Death <strong>Metal</strong>mag, der wird hier fündig. Übrigens:Die Platte kommt mit einer Bonus-CDdaher, auf der die Band unter anderemdie Beatles, Manowar und Rammsteincovert.8 / 10 (Dorian Gorr)Downscarred - FallVÖ: 2007 / EigenproduktionGothic <strong>Metal</strong>4 Songs / Spielzeit: 18:53Als kleinenAppetizer bis dasnächste Full-Length-Scheibchen da ist,bringen dieWittener Gothic-<strong>Metal</strong>lerDownscarred vorab mal eine 4-Track-EP heraus. Auf dieser befinden sichzwei neue Songs und zwei neuaufgenommene Tracks vom letztenAlbum. Und die Neuaufnahmen habensich gelohnt. Besonders Sänger Marcohat sich in den letzten zweieinhalbJahren kräftig weiter entwickelt. SeineStimme wirkt lockerer, facettenreicher,schlichtweg talentierter. Das kommtden Songs sehr zu Gute. Musikalischerinnert die Band immer noch an Him,allerdings diesmal mit leichtemNightwish-Synthie-Einschlag, der sichsehen lassen kann. Kurzum: Ob eine4-Track-EP einer Underground-Kapelle reißenden Absatz findet, seimal dahingestellt. Aber ein netterVorgeschmack ist sie auf alle Fälle.7 / 10 (Dorian Gorr)El Caco - From DirtVÖ: 2007 / Black Balloon RecordsStoner Rock / Heavy <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 45:02El Caco aus Norwegen haben sichdem Rock verschrieben und konntenmit denVorgängern schoneinige Erfolgefeiern. Dochkönnen sie an denErfolg mit derneuen Scheibeanschließen? Nun,jeder Fan des harten Rocks wird sichüber die fetten Riffs, den Groove unddie energiegeladenen Drums freuen.Weiterhin scheinen die Norweger auchexperimentierfreudig zu sein. Soscheuen sie sich nicht, ein paar dunkleGrowls in ihren Sound zu mischen.Das macht alles ein wenigspannender, beispielsweise beimSong „The Ones Remaining". El Cacobemühen sich, diese Mischung nichtzu konstruiert klingen zu lassen. Diesgelingt ihnen auch recht gut, jedochwird der Sound nach einiger Zeit desHörens anstrengend. Die vielenStilwechsel und der recht harteGesang machen das Album nichtgerade zu leichter Kost. Zwar gibt esreichlich Variation, aber „From Dirt" istnur etwas für wahre Fans der Sparte.6 / 10 (Jenny Bombeck)Ellipsis - Imperial TzadikVÖ: 2006 / Thundering RecordsProgressive <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 65:37Der Silberling vonEllipsis bestichtbesonders durchseinebeklemmendeAtmosphäre undden Gesang vonEmmanuelson, dermal gefühlvoll und mal mit vollerPower den Hörer in den Bann zieht.„Imperial Tzadik" ist ein sehrvielschichtiges Album, mit Songs, diesich schon beim ersten Durchhören imOhr festsetzen. Die Mischung ausAggression, Progressivität, Doom undPower <strong>Metal</strong> greift hier perfektineinander und macht das Album zueinem Erlebnis im Bereich desProgressive Doom <strong>Metal</strong>s. Besondersder eingängige Opener „Perfect Rage",das Titelstück „Imperial Tzadik“ und„Green Kommando" wissen zuüberzeugen.8 / 10 (Jenny Bombeck)Ensiferum - Victory SongsVÖ: 2007 / Spinefarm RecordsViking <strong>Metal</strong>349 Songs / Spielzeit: 49:55Dieses Album hates bestimmt nichteinfach. Seit demWeggang vonMastermind JariMäenpää, scheintes Ensiferum nichtzu gelingen, wiederrichtig Fuß zu fassen. Demnach wirdauch dieses Album wieder Schelteabbekommen, doch ich kannEntwarnung geben: „Victory Songs“ istnicht schlecht geworden. Die Stimmevon Petri Lindros ist zwar nicht sofacettenreich wie die seinesVorgängers, aber dennoch habenEnsiferum es nach wie vor drauf, geileViking-Hymnen zu schreiben. „Blood IsThe Price Of Glory“, „Wanderer“ undallen voran „One More Magic Potion“machen eine ganze Menge Spaß undzeigen Ensiferum neu gestärkt. Mitden beiden Vorgängern kann „VictorySongs“ es zwar nicht aufnehmen, dochwer die Platte einmal nicht im direktenVergleich dazu sieht, wird einaufregendes, toll produziertes undmitreißendes Viking <strong>Metal</strong>-Albumvorfinden, das den Status der Finnenals Speerspitze dieses Genreseindeutig untermauert.8 / 10 (Dorian Gorr)Finntroll - Ur Jordens DjupVÖ: 2007 / SpinefarmViking Humppa <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit:Endlich ist essoweit: Das neueWerk der Trolle istda. Doch wie maneventuell schonabsehen konnte,setzt man mit demNeuling ein Schrittin eine neue Richtung. Nach demWechsel des Vokalisten im letztenJahr, hatte man live den Eindrucketwas „trolliges“ verloren zu haben,aber mit Mathias Lillmans’ (auch„Vreth“ genannt) einen stärkeren Black<strong>Metal</strong>-Einfluss zu bekommen. Auf derneuen Scheibe sieht es ähnlich aus.Das Intro „Gryning“ scheint auf einenKrieg vorzubereiten, der aber mit„Sang“ unspektakulärer als erwartetausfällt. Die Folgetracks entfaltenetwas mehr Folk-Elemente, doch erstrichtig zu erwachen scheint das Albumbeim Track „Slagbroder“ und beimsehr vielschichtigen Folgetrack „En


Mäktig Här“, der wohl zu den Favoritender Scheibe mutiert. „Ormhäxan“ und„Maktens Spira“ sind ebenfalls starkeSongs, die zusammen den Höhepunktder Scheibe ausmachen. „Under TvaRunor“ weiß in Verbindung mit demletzten Song „Kvällning” das Album zubeenden. Als Bonus folgt hier nachlängerer Stille ein Paukenschlagtrolligster Freude. Oftmals scheint,besonders durch die Stimme, dieGrundstimmung dunkler undimposanter zu wirken. Humppa-Elemente geraten oft in denHintergrund, was manchen erschütternmag, aber keinesfalls als schlecht zubewerten ist. Für mich eine guteScheibe, die für Finntroll neuePerspektiven öffnet, aber trotzdemnicht viel ihres Stils verliert.8 / 10 (Elvis Dolff)Fimbulthier - The Battle BeginsVÖ: 2007 / TrollzornPagan <strong>Metal</strong>10 Songs / Spielzeit: 53:22Trollzornentwickelt sichlangsam zu einerInstitution, wennes um Pagan-Releases inDeutschland geht.Auch die jungeBand Fimbulthier veröffentlicht ihrDebüt über das Label. Doch leiderhinterlässt „The Battle Begins“ denfaden Beigeschmack der Trendreiterei.Der Vorwurf bleibt natürlich spekulativ,doch der Platte fehlt definitiv derFeinschliff. Angefangen bei demStandard-Intro, über die Screams vonYves, die eher in eine Thrash-Bandpassen würden, bis hin zu dem teilsunterdurchschnittlichem Plastik-Soundder Cymbals, läuft hier noch einigesverkehrt. Natürlich präsentierenFimbulthier auch ein paar gute Ideen,der zweistimmige Gesangbeispielsweise ist eine gute Idee, dieaber leider nicht entsprechend gutumgesetzt wurde. Andere Songs wie„With Fire And Claws“ leiden untereiner schleppenden Träge. „OurQuest“ hingegen an zu monotonemHalb-Geblaste. Kurzum: Aller Anfangist schwer. Fimbulthier müssentrotzdem ein bisschen mehr als diesenDurchschnitts-Viking-<strong>Metal</strong> bieten, umin dem nicht enden wollenden Pagan-Boom Fuß zu fassen.5 / 10 (Dorian Gorr)In Slumber - Scars: IncompleteVÖ: 2007 / Massacre RecordsMelodic Death / Black <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 44:23Das neueScheibchen derMelodic-Death-Combo In Slumber„Scars: Incomplete”erfindet das Radnicht neu, kannaber aus bereitsgetragenen Schuhen noch somanchen Nutzen ziehen. Im alten Stilevieler Melodic-Death Bands aus demGöteborger Raume, rumpeln dieHerrschaften daher, wirken derweil oftgut aggressiv und nicht zu modern.Bereits der Opener „Seduce MySentenced Pain“ überzeugt genausowie sein Vorgänger in vielseitigerSpielkunst. Auch die beidenFolgetracks zeugen von Wucht undAggressivität, die aber auch durchmelodische Parts unterbrochen undunterfüttert wird. Leider hört man zurMitte der Scheibe hin oft nichts neues.Ein Song wie „All Demons EntwineMe“ kann noch durch seine treibendeKraft überzeugen, doch wirken manchandere Songs weniger frisch. Erst zumEnde hin setzt es mit „VirusEmbraced“ den meiner Meinung nachbesten Song der ganzen Platte. Einstarker Thrash-Einschlag rundet denGrundstil der Band hier optimal ab. DieAnspieltipps wären damit auch schongenannt und generell sei jedemFreund melodischer Death-ThrashKlänge empfohlen, hier eventuell malreinzuschnuppern!7 / 10 (Elvis Dolff)Lords Of Decadence - Bound To FallVÖ: 2006 / ArteFixMelodic Death <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 42:10Mit ihrem zweitenAlbum melden sichdieösterreichischenMelodic-Death-Mannen von LordsOf Decadencezurück. Mit einerbreiten Palette verschiedensterGesangselemente, die sich in das oftauch sehr thrashige Gerüst der Songshängen, erzeugen sie einen starkenEffekt. Der Vergleich zu Bands wiebesonders Soilwork liegt nahe undlässt sich nicht von der Hand weisen.35Jedoch ist der rasche Wechselbeziehungsweise das Zusammenspielder verschiedenen Gesangsstilevordergründiger, obgleich man sich aufinstrumentaler Ebene oftmals sehrmelodisch hält. Zum Reinhörenbeispielsweise „Set It Off!“, „Point OfNo Return“ und „Flawless Failure“ zuempfehlen. Insgesamt bieten vieleSongs eine große Vielfalt wie „Vert-I-Go“, der mit einem sehr futuristischenIntro anfängt, dann eine ziemlicheKraft entfaltet und sich dadurch alsAnspieltip entpuppt. Generell hat dieBand Potential, gleicht aber in vielerHinsicht einfach zu stark ihrenbekannteren Genre-Kollegen undbisher schon Dagewesenem.6 / 10 (Elvis Dolff)Machine Head - The BlackeningVÖ: 2007 / Roadrunner RecordsThrash <strong>Metal</strong>8 Songs / Spielzeit: 61:12Nach dem letztenKnaller „ThroughThe Ashes OfEmpire” konnteman getrost sagen,dass MachineHead wieder dasind. Und auch mitdem neusten Werk aus dem HauseFlynn wird man keineswegsenttäuscht. Ein Song intensiver als derandere, was nicht nur allein durch dieteilweise ungewöhnlich lange Spielzeiteinzelner Tracks kommt. Direkt derOpener „Clenching The Fists OfDissent” bietet über zehn MinutenHörvergnügen. Nach etwa einerMinuten halb-akustischem Introbeginnt die Walze sich zu entwickeln.Im Anschluss daran begrüßt uns der„Beautiful Morning“ mit einemrichtungsweisenden „Fuck You All“und rumpelt, wie auch die Folgesongs,aggressiv und in bester MachineHead-Manier daher. Das bedeutetauch, dass gewisse balladenartigeParts nicht fehlen dürfen und sobeweisen „Halo“ oder „A Farewell ToArms“, dass Machine Head auch dazunoch fähig sind. Letzterer ist in seinenzehn Minuten ein wahres Monstrum,das sich aus einem ruhigen Song ineine wuchtige Walze verwandelt. AlsBonus gibt’s noch <strong>Metal</strong>licas „Battery“.Insgesamt ein mehr als gelungenerAnschluss an den Vorgänger,überzeugend in Kraft und Technik!9 / 10 (Elvis Dolff)


Mainpoint - Under WaterVÖ: 2007 / Dritte Wahl RecordsGothic <strong>Metal</strong>12 Songs / Spielzeit: 44:55Eine dunkle,voluminöseStimme, gepaartmit kraftvollenGitarren,treibenden DrumsundKeyboardklängen,das sind die Merkmale der RostockerGoth’n’Roll Band Mainpoint. DieseMischung macht Spaß beim Hörenund wird nicht monoton. Der Track„Cowboys" geht mit seinem Groovedirekt ins Ohr und lädt zum Mitsingenein. Für „wahre“ Gothics werden dieSongs zwar viel zu fröhlich sein, aberdas ist auch der Grund warum „UnderWater" eine willkommeneAbwechslung in diesem Genre ist. Esist ein Album mit vielen Emotionen undÜberraschungen und es zeigt währenddes Hörens keine Schwächen.Mainpoint zeigen großartig, dass siesich in keine Schublade steckenlassen, ihren eigenen Stil verfolgenund man Gothic und Rock mehr alsnur gut miteinander kombinieren kann.10 / 10 (Jenny Bombeck)Marduk - Rom 5:12VÖ: 2007 / Blooddawn ProductionsBlack <strong>Metal</strong>10 Songs / Spielzeit: 55:24Hat wer großeÜberraschungenerwartet? Nein!Und irgendwie istdas auch gut so,denn selbst wennMarduk sichwahrlich nichtständig neu erfinden, macht das volleBrett, dass uns die Schweden immerwieder liefern, jede Menge Spaß. Soauch „Rom 5:12“. Die Double-Bassregiert, dazu gesellt sich satanischesGekeife von einem überragendenMortuus und meist High-Speed-Riffing.Das besondere an der Platte istjedoch, dass selbst, wenn Marduk diegleichen Zutaten wie immerverwenden, das Endergebnis sich vonden vorherigen Platten unterscheidet.Sei es durch das Mid-Tempo-lastige„Cold Mouth Prayer“, das episch-böse„Imago Mortis“ oder den Headbanger„Limbs Of Worship“, die Platte hatCharakter und präsentiert trotzdemgenau das, wofür Marduk seit jeherstehen: Brutalen, kompromisslosenBlack <strong>Metal</strong> der härtesten Gangart. Fürjeden Black <strong>Metal</strong>ler und Marduk-Fanein Pflichtkauf, schon allein wegen desAnspieltips „Accuser - Opposer“, dervom gesanglichen SchlagabtauschMortuus‘ mit Gast-Vokalist Alan vonPrimordial lebt.8 / 10 (Dorian Gorr)Nine - It‘s Your FuneralVÖ: 2007 / Spinefarm RecordsHardcore10 Songs / Spielzeit: 36:08Die schwedischeCombo Nine warschon immerbekannt für ihrenungewöhnlichen,kaumeinzuordnendenMix aus Hardcore,<strong>Metal</strong> und Rock. Auch auf ihremfünften Scheibchen weiß man vomersten Song an, dass man mitSchubladeneinteilungsversuchen hiernicht weit kommt. Die HardcoretypischeStimme führt gewissermaßenjeden Song zu seinem Effekt und stelltdas zumeist unscheinbar rockendeGeplänkel in den Hintergrund. Nochweitere melodische Einflüsse erkenntman unter anderem bei einem Songwie „Nothing Left For The Vultures“,welcher generell sehr vielseitig ist undzu den stärkeren Songs der Plattegezählt werden kann. Viele Songswirken sehr ähnlich und sind intypischem langsamen Rock gehalten,nur eben stark überschattet von deneinschlägigen Vocals. Einen weiterenSong hervorzuheben ist schwer, da diePlatte zwar grundsätzlich solide ist,aber nichts außergewöhnliches bietet.Nur „Bird Of Prey“ und „Stigmata” sindgeeignete Anspieltipps.Abschließendes Urteil meinerseits isteine Band gehört zu haben, die mitihrem ungewöhnlichen Mixhervorzustechen vermag, aber inihrem Stile wenig Abwechslung findet.Kenner der Band würde ich raten, malein Ohr zu riskieren.5 / 10 (Elvis Dolff)Omnium Gatherum - Stuck Here OnSnake‘s WayVÖ: 2007 / CandlelightMelodic Death <strong>Metal</strong>12 Songs / Spielzeit: 44:2836Omnium Gatherumstilistischeinzuordnen fälltschwer. Thrash,Black, MelodicDeath, Synthies...hier kommt vieleszusammen. ZumGlück verstrickt sich die Band indiesem wilden Potpourri nicht in einemwirren, undurchsichtigen Song-Konstrukt, sondern haut einen Double-Bass-getränkten Kracher nach demnächsten aus den Boxen. Dabei sorgtbesonders die Stimme von Jukkadafür, dass die Musik Identität gewinnt.Dessen rauhes Organ siedelt sichirgendwo zwischen Melodic Death,Hardcore und Dark <strong>Metal</strong> an undmacht „Stuck Here On Snake‘s Way“zu einem aufregenden Trip. Die wohlbesten Songs der Platte sind„Undertaker“, „The Third Flame“ unddas episch-mysteriöse „In SaneWorld“, das von dem Wechselspiel ausatmosphärischen Synthies undschwedischem Riffing lebt. Ein dickesPlus gibt es außerdem für die fetteProduktion, die sowohl Melodie, alsauch die Härte der einzelnen Songsgekonnt in Szene setzt.8 / 10 (Dorian Gorr)Pro-Pain - Age Of Tyranny / TheTenth CrusadeVÖ: 2007 / CandlelightHardcore11 Songs / Spielzeit: 39:25„Fuck the system“brüllt einemShouter Gary ausden Boxenentgegen. Auch 15Jahre nach ihrerGründung ist dieHardcore-Legendeaus den Staaten nicht ruhiger oderweniger wütend. Auf ihrem zehntenAlbum spiegelt sich erneut die blankeWut der Band über das verkorksteRegierungssystem der USA wieder.Und das klingt sogar richtig amtlich,denn Pro-Pain können das, was denmeisten anderen Bands ihres Genresversagt bleibt: Sie erschaffen Identitätohne dabei an Härte einzubüßen.Dazu gesellt sich der unwiderstehlicheGroove der Band, der Songs wie „AllFor King George“ zu absoluten Mosh-Hammern avancieren lässt. Hardcore-Puristen werden sich vielleicht aneinzelnen Clean-Vocal-Passagenstören, doch zeigen diese Elemente


nur, dass Pro-Pain scheuklappenfreidurch die Musikwelt stapfen. Und dasist gut so, denn wer weiß, ob „Age OfTyranny - The Tenth Crusade“ sonstauch so ein aggressiver, grooviger,brutaler Hammer geworden wäre, derselbst für Non-Hardcore-Fans mitseinem Facettenreichtum sehrinteressant sein dürfte.9 / 10 (Dorian Gorr)Razorback - DeadringerVÖ: 2007 / <strong>Metal</strong> HeavenHeavy <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 51:19Der Terranatrommelt aberauch wirklichüberall. Sorgte derDrum-Gott erstkürzlichst mitseinem Ausstiegbei Rage fürAufruhr, bringt er zeitgleich eine neuePlatte mit Razorback, der Band einigerVanize-Ex-Mitglieder, heraus. Aufihrem nunmehr dritten Album machtdie Band nicht viel falsch, hat abereinen zu wenig eigenständigen Stil.Hier und da schielt man in RichtungDio („Hero“), dann stark in RichtungAC/DC („Let Me Give My Lovin‘“inklusive abgekupfertem Refrain) undansonsten erinnert besonders dieStimme von Fronter Stefan Berggrenstark an die Scorpions. Wer aufmelodischen, teils soli-lastigen, imMid-Tempo angesiedelten klassischen<strong>Metal</strong> steht, dem wird das hierzusagen, für eine richtigeuneingeschränkte Empfehlung reichtes jedoch nicht. Dafür müssenRazorback sich noch mehr von denEinflüssen anderer 80er-Kapellenlösen.6 / 10 (Dorian Gorr)Skyward - SkywardVÖ: 2005 / Thundering RecordsMelodic <strong>Metal</strong>9 Songs / Spielzeit: 42:16Skyward kommen aus Finnland undihre großen Vorbilder sind Nightwish.Schon beim ersten Song bemerkt manden Einfluß der Platte „Oceanborn",die Skyward in die heutige Zeitumsetzen wollen. Dabei wird jedochdas Keyboard nur spärlich eingesetzt,um den Songs eine gewisse Härte zuverleihen. Die Stimme von SängerinSanna Äström ist angenehm undkreiert eine warmeAtmosphäre.Besonders dieStücke „Guardian"und „Die Happy"sind eingängig. ImKontrast dazustehen Songs wie„Yesternight" und „Vaya Con Diabolo",die vom Sound her etwas härter sind.Das Album „Skyward" wurde gutproduziert und ist auch nicht schlecht,dennoch fehlt irgendwie das gewisseEtwas, damit die Songs länger imGehör bleiben als nur über die Dauerder bloßen Spielzeit. Vielleicht liegt esauch daran, dass die Band sich etwaszu sehr darauf versteift, wie Nightwishzu klingen.6 / 10 (Jenny Bombeck)Susperia - Cut From StoneVÖ: 2007 / Tabu RecordingsMelodic Death / Thrash <strong>Metal</strong>11 Songs / Spielzeit: 47:07Ich weiß nicht sorichtig woran esliegt, dassSusperias neuePlatte mich nichtvollkommenumhaut. Der Soundist schlichtweg geilund absolut druckvoll. Besonders dieDouble-Bass kann sich sehen lassen.Einzelne Songs, wie „Lackluster Day“präsentieren die Band leicht groovigund modern, was den Jungs gut zuGesicht steht. Die Stimme von SängerAthera klingt auch auf eineangenehme Art und Weise modernund die Soli machen Spaß. Soweitalles schön und gut. Mir fehlt aberirgendwie ein bisschen der finaleKnaller, ein Song, der mich aus denSocken haut. Man kann sich „CutFrom Stone“ wunderbar komplettdurchhören, mitmoshen, aber letztlichbleibt zu wenig hängen. Live wird sichdas Material bestimmt gut machen, aufPlatte ist die Band auch alles andereals übel, aber trotzdem „nur“ für Fansvon modernem Melodic Deathinteressant.7 / 10 (Dorian Gorr)Throne Of Katarsis - An EternalDark HorizonVÖ: 2007 / CandlelightBlack <strong>Metal</strong>5 Songs / Spielzeit: 55:2537HinweisDas komplette Review-Archiv findestdu auf www.metal-mirror.deThrone Of Katarsiswerden es nichtleicht haben. DerMarkt istmittlerweileüberfüllt vonnorwegischenBlack <strong>Metal</strong>-Combos. Grimnisse wagt den Schritttrotzdem und veröffentlicht das Debütder Band. Und siehe da: „An EternalDark Horizon“ stimmt von vorne bishinten. Frostig klirrende Riffs,hypnotische Atmosphäre, absolutüberzeugendes Front-Gekrächze undeinfallsreiches Songwriting, das hinund her pendelt zwischen emotionalerAtmosphäre und hasserfüllten, rohenKnüppelparts. Kritik gibt es von mirlediglich an dem etwas zuverwaschenen Drum-Sound,insbesondere die Snare klingt teilweisearg mies. Auch die meist überlangeSpielzeit von bis zu zwölf Minuten hilftden Songs nicht unbedingt hängen zubleiben. Lässt man jedoch diesebeiden Faktoren außer Acht, hat manmit „An Eternal Dark Horizon“ einvollends überzeugendes Black <strong>Metal</strong>-Album, das jeden Fan des kaltenStahls aus dem Norden vor allemdurch sein Wechselspiel begeisternsollte.8 / 10 (Dorian Gorr)Eure CDs im <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong>!Bands, Labels und Promotionfirmenkönnen ihre Promos an folgendeAdresse schicken:<strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong>Dorian GorrHubertusstraße 18747798 KrefeldDer Einsendeschluss für die nächsteAusgabe von <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> ist der 23.4.Wir behalten uns das Recht vor,Platten, die nicht unserer Gesinnungentsprechen, nicht zu rezensieren.Rückfragen anNo NSBM!contact@metal-mirror.de


Große bildershow von main contradiction und kleine frames von den anderenGefilde nur bedingt, denn größtenteilsregiert der Highspeed-Riff und dieDouble-Bass, die von dem überaustalentierten Tom Bak abgefeuert wird.Crikey präsentieren ebenfalls einenverdammt talentierten Drummer hinterden Kesseln, doch auch sonst stimmthier eigentlich alles. Der innovative Stil,ein wilder Soundbastard aus Death-Grunts, Bay-Area-Shouts, melodischenRiffs und einer Geige, führt zumgewünschten Ergebnis: Die Zuschauersind platt. Dabei drückt sich dieBegeisterung nicht - wie bei denVorbands - im wilden Moshen aus.Vielmehr ist das mittlerweile dochansehnlich gefüllte Haus der Jugendfasziniert und gefesselt von demeigenwilligen Stil der Band.Songmaterial wie „Arise From Fall“ oder„Leave“ zeigt, dass die Band noch soeiniges vor sich hat, auch wenn FronterKlaus einen mit seinem nonstop-Gehüpfe von links nach rechts, etwasnervös macht.METAL NIGHT XIV(CONTRADICTION + RECKLESS TIDE + CRIKEY +MONASTERY + KADAVRIK)10.03.2007 - Neuss, Haus der JugendKadavrik eröffnen die 14. <strong>Metal</strong> Night. Die junge Band ausWesel gibt direkt Vollgas und löst mit ihrem wilden Mix, dersich irgendwo zwischen Children Of Bodom und Ensiferumansiedelt, auch prompt Begeisterung bei den Besuchern imHaus der Jugend aus. Teils mit epischem Bombast undschweren Gitarren und dann wieder mit messerscharfenRiffs bewaffnet, sprechen Kadavrik ein breites Publikum anund können locker punkten. Ob die Band schon so weit ist,Chöre von dem Publikum zu fordern, bleibt an dieser Stelledahin gestellt, aber der Auftritt ist absolut amtlich für eine sofrische Band. Im Auge behalten!Monastery profitieren daraufhin von dem aufgeheizten undangestachelten Publikum. Die holländischen Thrash-Deather können zwar nicht die gleiche Stimmung wieKadavrik fabrizieren, geben allerdings den Knüppel-Fansgenug Material, um den Propeller anzuwerfen. Dabei störenzwischenzeitliche Ausflüge in modernere Machine Head-Bei Reckless Tide hüpft hingegen nurdas Publikum. Sänger Andrew bewegtsich nicht vom Mic weg, überzeugt dafüraber mit seinem rauhen Organ.Unterstützung erhält er von Kjell,Sänger Nummer 2, dessen variableStimme dem modernen Thrash denletzten eigenen Schliff verleiht. Mit imGepäck haben Reckless Tide an demAbend ihr neustes Album „Helleraser“,das mit einem Hüpfgarant nach demnächsten auffährt. Kein Wunder, dasses voller und voller vor der Bühne wird.Als die Band dann auch noch zwei Cover-Versionen inForm von <strong>Metal</strong>licas „Motorbreath“ und Kreators „Phobia“hinterher schiebt, gibt es im Haus der Jugend kein Haltenmehr und einzelne Besucher versuchen sich sogar imCrowdsurfen, während der Pit tobt.Den Abschluss bilden die Wuppertaler ThrasherContradiction. Deren neustes Album „The Warchitect“kann ebenso überzeugen, wie der Auftritt bei der <strong>Metal</strong>Night. Der Band um Frontkahlkopf „Koffer“ merkt man dieErfahrung (immerhin 1989 gegründet) wahrlich an. Sowohldie eigenen Nummern, wie „Tunes Of War“, als auch Cover-Songs a la Sepulturas „Dead Embryonic Cells“ machen eineganze Menge Laune und obwohl das Haus der Jugend,vermutlich als ein Resultat der fortgeschrittenen Uhrzeit,nicht mehr übermäßig voll ist, erzeugt die Band eine ganzeMenge Stimmung und wird ihrem Headliner-Posten mehrals nur gerecht.HinweisDorian GorrEine ausführliche Galerie von diesem Konzert gibt es aufwww.metal-mirror.de38


Große bildershow von main contradiction und kleine frames von den anderenKREATOR(+ CELTIC FROST + LEGION OF THE DAMNED)08.03.2007 - Köln, Live Music HallDieses Package sorgte bereits ein halbes Jahr vorTourbeginn für Freudentränen. Dennoch verwunderlich,dass die Live Music Hall an dem Abend nicht ausverkauftist. Doch der Abend beginnt für viele verärgert, denn aufGrund des engen Zeitplans, beginnen Watain eine halbeStunde vor offiziellem Beginn und werden deswegen vonnur wenigen Zuschauern bestaunt.Legion Of The Damnedhingegen können auf volleReihen blicken, die sichüber den Auftritt der Ex-Occult freuen. Und auchwenn die Band langsamGefahr läuft, sich tot zutouren, geht die Menge aufden Death-Thrash derHolländer ab. Zurecht,denn die Jungs habennicht nur einen perfektenSound, sondern zeigensich unglaublich gutaufeinander eingespieltund dennoch nichtgelangweilt-routiniert. Killer-Nummern wie „Infernal Wrath“oder „Legion Of The Damned“ tun ihr übriges. LediglichDrummer Erik schwächelt bei schnelleren HiHat-Beats. ZumGlück fällt das bei dem Stageacting und den musikalischenLeistungen der restlichen Band nicht wirklich ins Gewicht.Ein voller Erfolg also für die Band, die zwar überall spielt,aber nicht wirklich langweilig wird.(dd) Anschließend wird es enger in den vorderen Reihen.Celtic Frost machen sich bereit die Bühne zu entern undzumindest weiter vorne kann man förmlich spüren, dass dieSpannung der Anwesenden ansteigt. Als dann Warrior, Ainund Co mit „Procreation Of The Wicked“ losstampfen, gibtes kein Halten mehr. Das Auftreten der Musiker, als auchdie ideale Lightshow sowie die geniale Setlist erzeugen eineunglaubliche Atmosphäre. Das Konzept Celtic Frosts gehtauf und mit Krachern wie „The Usurper“, „Morbid Tales“oder dem schleppenden „Necromantical Screams“ hat dieBand das Publikum auf ihrer Seite. Die Luft und die Hitzesind kaum zum Aushalten aber dennoch werden dievorderen Reihen nicht leerer. Zwar spart die Setlist „IntoThe Pandemonium“ komplett aus, doch angesichts derklasse Show verschmerzt man dieses Mini-Manko. Nachetwa 75 Minuten beenden Celtic Frost ihren Auftritt mit demgenialen „Synagoga Satanae“ und hinterlassen offeneMünder und durchgeschwitzte Fans.Kreator brauchen nach so viel guter Stimmung nur nocheinzulochen. Dass Mille auch nach zig Jahren die gleichenAnsagen wie eh und je verwendet, ist scheißegal. Kreatorfangen mit dem mitreißenden „Violent Revolution“ an undhaben sofort gewonnen. Milles Stimme klingt aggressiv wieeh und je und die Kreator-Katzenbuckel sind nach wie vorschön anzuschauen. Die winzigen Sound-Querelen derersten fünf Minuten, kriegt der Soundtechnikerglücklicherweise auch sofort in den Griff und die Live MusicHall erfreut sich an 90 Minuten Kreator, die schlichtweg topin Form sind und neben neueren Nummern a la „ImpossibleBrutality“, „Enemy Of God“ oder „Suicide Terrorist“ auchKlassiker wie „Phobia“ im Gepäck haben. Mille entpupptsich während des Gigs als Sympathikus per excellance, dersich nicht nur nach jedem zweiten Song bei dem Publikumbedankt, sondern für seine „Keine Toleranz den Nazi-<strong>Metal</strong>lern“-Ansage vor „Leaving Europe After The Rain“,mächtig Applaus erntet. Zum Abschluss gibt es als Zugabeden Klassiker „Flag Of Hate“ mit dem anschließenden„Tormentor“, ein Relikt aus Tormentor-Zeiten, bevor Kreatordie Massen ins Freie entlassen und ihren Status als Thrash-Legende erfolgreich untermauert haben.HinweisDorian Gorr und David Dankert (dd)Eine ausführliche Galerie von diesem Konzert gibt es aufwww.metal-mirror.de39


Holy Hell „Phantom Of TheOpera“ spielen und urplötzlichEric Adams aus dem Nichtserscheint, um den männlichenPart zu singen.Anschließend versuchenRhapsody, verzeihung,Rhapsody Of Fire, die Fansfür sich zu gewinnen, dochdieses Ziel wird weit verfehlt.Von wegen Feuer, jede x-beliebige Underground-Banderzeugt mehr Stimmung, alsdie Epic Symphonic Größe aus Italien. Mehr als die Hälfteder Musik kommt vom Band, Sänger Fabio Lione japst nachjeder längeren Passage nach Luft und der Sound istdermaßen klinisch und flach, dass man sich die Qualität vonden Platten herbeisehnt. Zu allem Überdruss gibt AlexHolzwarth noch ein langweiliges Drum-Solo zum Bestenund Fabio Lione widmet den Dortmundern eine italienischeBallade, die komplett ohne Gitarren auskommt, demnachalso so gut wie nur aus Samples vom Band besteht. Werkann da verübeln, dass die Band mit „Manowar, Manowar“-Sprechchören ohne Zugabe von der Bühne gebrüllt wird?MANOWAR(+ RHAPSODY OF FIRE + HOLY HELL)27.03.2007 - Dortmund, WestfalenhalleSchließlich hat es doch noch geklappt. Ein knappes Jahrnach dem ursprünglichen Termin schickt das <strong>Metal</strong>-Schlachtschiff Manowar sich an, ein weiteres Mal die Weltzu erobern. Angesichts der größtenteils desaströsenReviews für das aktuelle Album eine schwierige Aufgabe,doch eins nach dem anderen.Als erste Band des Abendsbetreten Holy Hell dieBühne. Die Band ist wohldurch ihren Drummer anden Plattenvertrag mitMagic Circle Music undden Tour-Slot gekommen.Besagtes Trommelwunderist nämlich niemandanderes als Ex-Manowar-Drummer Rhino. Einanderer Grund wird nicht ersichtlich, denn was Holy Hell aufder Bühne veranstalten ist zwar nicht schlecht, aber absolutunspektakulär. Da hilft auch nicht, dass Sängerin Maria sichin ein knatschenges Leder-Outfit gequetscht hat. Dersymphonische Heavy <strong>Metal</strong> hat zu wenig Eigenständigkeit,um die Dortmunder wirklich aus den Socken zu hauen.Lediglich Drum-Tier Rhino wütet in absoluter Vorzeige-Manier mit seinen schnellen Double-Bass-Attacken undkriegt dafür am Ende dafür auch seinen verdienten Applaus.Sonst halten die Fans sich mit dem Klatschen zurück. Dergrößte Jubel und sogar etwas Gänsehaut kommt auf, alsAllzu lang lassen sich die True <strong>Metal</strong>-Recken nicht rufen.Unter dem allseits bekannten Ben Hur-Intro, demanschließenden „Ladies and Gentlemen“-Erzählpart undKultsong „Manowar“ betreten Manowar die Bühne undpräsentieren einen druckvollen, glasklaren und kräftigenSound. Ein Lob an den Techniker. Die folgenden zweiStunden sind gespickt von endlosen Highlights. Wer dasstandardisierte Tour-Programm erwartet hat, sieht sichgetäuscht. Lang nicht mehr gehörte Klassiker wie „GlovesOf <strong>Metal</strong>“, „Secret Of Steel“ und die oft unterschätzteBallade „Mountains“ haben sich neben Evergreens wie„Kings Of <strong>Metal</strong>“ in die Setlist geschlichen. Von denneueren Werken gibt es „Call To Arms“, „Warriors Of TheWorld United“ und ganz aktuell „Die For <strong>Metal</strong>“ zu hören.Die Halle frisst Manowar aus der Hand. Da stört selbst dasheute sogar ansatzweise lustige Gerede von DeMaio undsein Uralt-Solo „William‘s Tale“ nicht. Natürlich inklusive:Ein Fan und Frauen werden auf die Bühne geholt, ehe deretwas eingeschüchterte Junge mit Manowar „The GodsMade Heavy <strong>Metal</strong>“ spielen darf. Nach dem vorerst finalen„Black Wind, Fire And Steel“ (natürlich mit Bass-Saiten-Rausreißen) verlassen Manowar die Bühne, um einhalbstündiges Zugaben-Set aufzufahren, das sichausschließlich auf das neue Album konzentriert. ImHintergrund erscheint eine Wikinger-Schiff-Attrappe, an derVideoleinwand läuft ein eigens für die Tour gedrehterKurzfilm und geschätzte 15 Schaukämpfer duellieren sich,während Manowar „Odin“, „Army Of The Dead Part II“ undden Mitbrüller „Sons Of Odin“ spielen. Letzter Song desAbends ist dann „Hymn Of The Immortal Warriors“, ehe dieLichter unter dem alt-bewährten Outro „The Crown And TheRing“ angehen. Kurzes Fazit: Legendär und schwer zutoppen!HinweisDorian GorrEine ausführliche Galerie von diesem Konzert gibt es aufwww.metal-mirror.de40


TAAKE(+ URGEHAL + KOLDBRANN)19.03.2007 - Essen, TurockRückblickend betrachtet hätte ich im Vorfeld niemalserwartet, auf ein Konzert zu gehen, dass so viel Aufsehennach sich zieht. Doch der Reihe nach: Als ich am EssenerTurock Abends eintraf, deutete noch nichts auf denspäteren Verlauf des Konzertes hin. Hoest von Taakeverkaufte brav mit anderen Bandmitgliedern der VorbandsMerchandise und nippte hin und wieder an einem Bierchen.Der Club füllte sich langsam mit immer mehr Black<strong>Metal</strong>lern, die sich dann bei Koldbrann brav in denvorderen Reihen postierten.Die etwa 150 Leute sahen von Koldbrann eine solidenAuftritt, bei dem auf großes Theater weitesgehendverzichtet und der Musik das Feld überlassen wurde. Diethrashig angehauchten Black <strong>Metal</strong>-Songs der Norwegerkamen größtenteils gut beim Publikum an und vor allem dieersten fünf Reihen bangten exzessiv zu Songs wie„Kaosmanifest“ oder „Alt Er Befengt“. Zwar war der Auftrittnach nur 30 Minuten auch schon wieder vorbei, doch diesehalbe Stunde nutzten Koldbrann wortkarg und überzeugtenmit einer weitaus besseren Leistung, als noch auf dem UpFrom The Ground Festival 2006.Nach der Umbaupause von knapp 20 Minuten folgte diezweite Vorband des Abends, Urgehal. Mir bis dato gänzlichunbekannt, konnten Urgehal mit ihren rasanten, typischenBlack <strong>Metal</strong> Songs die Stimmung um ein weiteres steigernund wurden somit frenetisch von den mittlerweile gut 300Anwesenden abgefeiert. Zwar war das Outfit der Truppe(und ganz besonders des einen Gitarristen aka SatansStachelschwein) eher lächerlich und auch sonst wurde mirdie Musik von Urgehal nach gut 15 Minuten einen Tick zueintönig, weswegen ich doch das Interesse verlor. Denmeisten jedoch schien der Auftritt sehr gefallen zu haben,weswegen Urgehal nach etwa 45 Minuten mit einem dickenApplaus verabschiedet wurden.Nach der darauf folgenden Umbaupause nahm der Abenddann für mich und die meisten anderen Anwesenden eineunvorhersehbare, mittlerweile stark diskutierte Wendung.Taake, deren Musik ich als eine der besten im Black <strong>Metal</strong>-Sektor ansehe, betraten nach längerem Intro die Bühne undlegten mit dem Opener des „...Doedskvad“-Albums los. Diedicht gedrängt an der Bühne stehenden Leute feierten dieNorweger von der ersten Sekunde an ab und übersahendabei zunächst eine „Kleinigkeit“, die auf Hoests Brustprangte: ein Hakenkreuz! Eigentlich könnte ich an dieserStelle das Review schon abbrechen, wenn da nicht nochweitere „feine“ Aktionen des Herrn gewesen wären.Zunächst wankte Hoest mit dem Hakenkreuz verziert undvoll wie ein Eimer über die Bühne und präsentierte sehrEnergie geladen die Songs. Allerdings wurden seineAktionen im Laufe der Show immer aggressiver bis eranfing, das Publikum zu bespucken und eine Glasflascheins Publikum schleuderte. Eine Zigarette sowie eine weitereGlasflasche folgten, ehe er zwei auf die Bühne geklettertenFans eher unsanft von dieser wieder herunter beförderte.Der folgende Hitlergruß war dann die „Krönung“ desKonzertes, welcher auch prompt von vereinzeltenAnwesenden erwidert wurde. Nur (viel zu) langsam zog sichdie Leute von der Bühne zurück und kehrten Taake denRücken zu, beziehungsweise zeigten den Mittelfinger undschmissen Flaschen zurück. Als dann nach etwa 45Minuten der Veranstalter (geplant waren 70 MinutenSpielzeit laut Running Order) den Auftritt abbrach undHoest unsanft Richtung Backstage-Bereich „beförderte“,war das Konzert endgültig vorbei und zu meinerVerwunderung begann der Ansturm auf das Taake-Merchandise. Da braucht man sich auch als „normaler“Black <strong>Metal</strong>ler nicht mehr fragen, wieso die Szene so inVerruf geraten ist, wenn solche Bands von Seiten der Fansauch noch toleriert beziehungsweise akzeptiert werden.Für mich persönlich ist die Band trotz der tollen Musik leidergestorben. Das peinliche Statement von Hoest (siehenächste Seite) einige Tage nach dem Konzert ändert daranauch nichts, bestärkt nur den Verdacht, dass bei ihm eineMenge im Oberstübchen verkehrt läuft.David Dankert41


Der „Swastika-Skandal“ Taakesführte zu einigenanschließendenDiskussionen.Nachdem vieleStimmen lautwurden undgegen dasAuftreten Hoestsprotestierten,wurden offizielleStellungnahmenabgegeben.Statement vonHoest:“Taake is not apolitical Naziband, etc.. Wecertainly didn’texpect the currentthreat reactions,as everyone should know by now that our whole concept isbuilt upon provocation and anything evil- and death-related..We will now censor certain symbols for the rest of the tour,and we truly apologize to all of our collaborators who mightget problems because of the Essen swastika scandal(except for the Untermensch owner of that club; you can gosuck a Muslim)!"On behalf of Taake,-Lagnonector HoestStatement des Veranstalters zu einem Fan:„Hallo Chris,du hast vollkommen Recht. Das was gestern abgelaufen istgeht gar nicht. Wir haben überhaupt kein Verständnis fürsolchen Abschaum. Wir haben das bestmöglichste getandie Show so früh wie möglich abzubrechen. Leider kannman bei 300 Personen im Saal nicht die Show direktabbrechen. Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat.Wir werden demnächst uns die Bands noch genauerAnsehen bevor sie bei uns auftreten dürfen.Danke übrigens für das Lob, "die couragierte Person" warich. Mir ist mit der zeit nämlich die Halsschlagader geplatzt.Es gab im Backstage auch noch richtig Ärger, indem dieHerrschaften sofort Hausverbot bekommen haben und dieTour wahrscheinlich auch abgebrochen wird. Ich hoffe, dassdu uns glaubst, dass wir nichts von solcher Gesinnunggewusst haben.Auf demnächst faschofreie KonzerteGruß"Ob dieser Auftritt von Taake noch rechtliche Konsequenzenhaben wird, ist noch nicht bekannt, allerdings wurde dieBand sofort vom Party San Open Air, vom TomahawkFestival und vom Ragnarök Festival gestrichen. Weiterhinstellte Twilight den Vertrieb von Taake-CDs ein.CANNIBAL CORPSE(+ DISAVOWED + MORTEM)23.03.2007 - Eindhoven, De EffenaarCannibal Corpse im Ausland sind eine andere Erfahrung.Da Christa Jenal ihren Einflussbereich soweit noch nichterweitert zu haben scheint, darf die Band in Holland diekomplette Diskographie in die Setlist einbinden. Dass dasein gutes Argument ist, um Eindhoven einen Besuchabzustatten, sollte klar sein.Als erste Band steht an dem Abend Mortem auf dem Plan.Ihr nichtssagender Death <strong>Metal</strong> inklusive komischerKeyboard-Samples, bleibt aber nicht hängen und auchwenn die in einer grünen Wunderwolke schwebendenHolländer scheinbar Gefallen zu finden scheinen, kommt dieBand nicht über einen müden Abschiedsapplaus hinaus.Es folgen Disavowed, die sich zwar auf einem weitaushöheren technischen Level befinden, aber trotzdem nichtwirklich punkten können. Klar, der brutale Death-Grind wirdsauber gespielt und auch die Griffbrettfraktion ist kurz davor,sich die Finger zu brechen, doch der Funke springt nichtüber. Kurzum: Ein solider Job, aber definitiv keineOffenbarung.Ganz anders die wohl bekannteste Death <strong>Metal</strong> Band desPlaneten. Cannibal Corpse brauchen kein Intro oder großeShoweinlage, das Quintett startet sofort mit „Unleashing TheBloodthirsty“ in ihr Set und bringt ordentlich Bewegung insPublikum. Im Laufe der folgenden 80 Minuten zeigen dieMannen um Bassmonster Alex Webster, wie vertontesGemetzel zu klingen hat und zocken sowohl altes („I CumBlood“, „Born In A Casket“ oder aber auch „Covered WithSores“), als auch neues Material („Five Nails Through TheNeck“, „Decency Defied“ und „Pit Of Zombies“), welches miteinem immer größer werdenden Pit belohnt wird. Auch derglasklare Sound der Halle sei an dieser Stelle erwähnt, derdie gut 800 bis 1000 Anwesenden zu immer euphorischerenReaktionen antreibt, ehe der Moshpit endgültig imabschließenden Doppelpack, in Form von „HammerSmashed Face“ und „Stripped, Raped and Strangled“ außerKontrolle gerät.Das Fazit: Den weiten Weg über die Grenze ist dieseInstitution immer wert. Cannibal Corpse bringen einenimmer zum Staunen, auch wenn die Show teilweisevorhersehbar ist.David Dankert42


Die nächste Ausgabe von <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> erscheint am 1. Mai. Unter anderem mit folgendem Inhalt:METAL MIRROR WANTS YOU!Du hast Spaß am Verfassen von Texten, liebst metallische Klänge, bist teamfähig, trinkfest, würdest gerne Interviews mitMusikern sowie Rezensionen von CDs übernehmen und möchtest diesem lustigen Haufen hier beitreten? Super! Dannmelde dich bei uns, denn <strong>Metal</strong> <strong>Mirror</strong> sucht dringend Verstärkung!Folgende Anforderungen stellen wir:• Korrekte Rechtschreibung, guter Umgang im Sprachgebrauch• Zuverlässigkeit was Abgabefristen und Absprachen angeht• Umfangreiche Kenntnisse im Bereich Heavy <strong>Metal</strong>• Freundlicher Umgang mit den MitarbeiternWas ebenfalls günstig wäre:• Englischkenntnisse• Spezialisierung auf ein <strong>Metal</strong>-Genre (aktuell suchen wir besonders Mitarbeiter für <strong>Metal</strong>core, Power und Melodic<strong>Metal</strong>, sowie Doom und Gothic <strong>Metal</strong>) We proudly support:Dafür bieten wir:• Zusammenarbeit in einem netten Team• Die Möglichkeit sich journalistisch mit der Materie Heavy <strong>Metal</strong> zu beschäftigen• Die Chance regelmäßig Musiker zu interviewen• Eine @metal-mirror.de E-Mail-Addy• Leider kein Geld, da wir alle auf ehrenamtlicher Basis arbeiten. Dafür gibt es ab und an freien Eintritt zu Konzertenund Promo-CDs, die besprochen werden müssenSo kannst du dich bewerben:Eine E-Mail mit dem Betreff „Bewerbung“ ancontact@metal-mirror.deschreiben. Aus der Bewerbung sollten folgende Informationen hervorgehen: Name, Alter, Herkunft, Beruf / Ausbildung, 5Lieblingsbands und –platten, sowie das bevorzugte <strong>Metal</strong>genre. Solltest du bisher irgendwelche Erfahrungen imjournalistischen Bereich (mit oder ohne Heavy <strong>Metal</strong>) gemacht haben, wäre eine entsprechende Referenzenangabeebenfalls nützlich. Außerdem sollten der Mail zwei bis drei Probereviews 43beiliegen. Eine Antwort erhälst du garantiert!

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