School playgrounds - Playground@Landscape
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volleyballfeld auf dem Grundriss des ehemaligen Schulpavillons<br />
angeordnet. Die als Überdachung der Fahrradständer<br />
vorgesehenen Holzwürfel und das Segel über dem Freiklassenzimmer<br />
konnten bislang nicht realisiert werden, weil Abbruch<br />
und Entsorgung der vorgefundenen kontaminierten Asphaltflächen<br />
sehr kostenintensiv war.<br />
Im Vorgarten wurde die historische Sockelmauer mit dem<br />
Ziergitter wiederhergestellt und im Einklang mit der Denkmalpflege<br />
eine zurückhaltende Gestaltung mit Hortensienfeldern,<br />
Gräsern, und Bodendeckern umgesetzt.<br />
Landschaftsarchitekt Claus Herrmann, hochC<br />
Landschaftsarchitektur (www.hochc.de), zum Projekt:<br />
„Es erfolgte keine Nivellierung der Spielgeräte für alle Altersgruppen,<br />
sondern die Spielgeräte wurden so komponiert, daß<br />
es für alle Altersgruppen geeignete Schwierigkeitsgrade gibt. So<br />
ist zum Beispiel der Zugang zu einem Kletterturm nur über<br />
eine anspruchsvolle Stegleiter möglich. Für Erstklässler oft<br />
schwierig, für Drittklässler eine Herausforderung, für ältere<br />
Grundschüler relativ einfach zu erklimmen. Das entspricht<br />
auch dem Konzept des jahrgangsübergreifenden Unterrichtes,<br />
das an der Nürtingen Grundschule von Klasse 1 bis 6 praktiziert<br />
wird. Ältere helfen den Jüngeren (und umgekehrt...). Hier<br />
erfolgten intensive Abstimmungen mit den Spielplatzexperten<br />
des Bezirksamts, die die Herausforderungen eher herunterschrauben<br />
wollten.<br />
Der Bereich "Jenseits der Mauer" sollte, weil trotz Treppenwürfel/Ausguck<br />
nicht gut einsehbar, ursprünglich nur kontrolliert,<br />
während der großen Pausen geöffnet werden. Es gab<br />
Sorge vor schwer kontrollierbaren Spielbereichen und "Angsträumen"<br />
im Labyrinth. Inzwischen sind diese Bereiche immer<br />
offen und werden in den Pausen auch durch Lehrpersonal mit<br />
beobachtet. Der Schulleiter Herr Schega und die Erzieher des<br />
20<br />
angeschlossenen Horts finden es sinnvoll, auch Spielräume<br />
anzubieten, die weniger stark einsehbar sind und unbeobachtete<br />
Rückzugsräume bieten.<br />
Nach der Sanierung der Schule und Gestaltung der Freianlagen<br />
sind die Unfallzahlen unter den Schülern sehr stark zurückgegangen<br />
(ca. 70% weniger Unfälle). Herr Schega, der Schulleiter,<br />
führt dies auch darauf zurück, dass das Angebot an<br />
anspruchsvollen Spielräumen, Toben und Bewegung nun so<br />
gut und variantenreich ist.<br />
Gemeinsam mit den Schülern wurde ein Fair-Play-Konzept<br />
abgestimmt und ein zugehöriger Film produziert, das den<br />
konfliktfreien Umgang mit den Spielgeräten regelt (zum<br />
Beispiel Benutzungszeiten für die beliebte Nestschaukel,<br />
Rücksichtnahme).<br />
Die Kosten betrugen insgesamt 550.000 Euro.“<br />
Schulhof als Spielplatz: Statements<br />
Statement Detlef Thiel, Amtsleiter, Amt für<br />
Stadtgrün und Abfallwirtschaft Dresden:<br />
„Die Ausstattung mit Spielplätzen hat sich in den letzten Jahren,<br />
vor allem für Kinder bis etwa 12 Jahre, deutlich verbessert.<br />
Demgegenüber fehlen sportlich orientierte Angebote für<br />
Jugendliche insbesondere Ballspielmöglichkeiten. Das derzeit<br />
in Überarbeitung befindliche Spielplatzentwicklungskonzept<br />
wird insgesamt ein flächenmäßiges Defizit von ca. 50 % ausweisen.<br />
Da geeignete Flächen in solchen Größenordnungen<br />
kaum noch verfügbar oder mit hohem Aufwand beschafft werden<br />
müssten, sind Schulhöfe unter dem Aspekt der Mehrfachnutzung<br />
interessant. Die Schulhoföffnung wird in Dresden<br />
zwar politisch immer wieder thematisiert, ist mit den