School playgrounds - Playground@Landscape
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Toben ist ein Synonym für die Bewegungsfreude von<br />
Kindern – und nicht mit ziellosem Herumgerenne gleichzusetzen.<br />
Sich bewegen heißt, selbst aktiv zu werden und dabei<br />
etwas über sich selbst und seine räumliche und dingliche<br />
Umwelt zu lernen. Das Erkunden der Umwelt über Bewegung<br />
vermittelt Kindern ein Bild von der Welt. Sie gehen nicht nur<br />
lustvoll, sondern auch experimentell mit ihrer eigenen Bewegung<br />
um. Beim Schaukeln zum Beispiel prüfen sie sehr genau,<br />
wie sie mit ihrer Körperhaltung den Schwung verstärken oder<br />
bremsen können. Alle Informationen, die das Gehirn erreichen,<br />
werden gefiltert, ausgewählt und im limbischen System<br />
emotional bewertet. Wird eine Aufgabe erfolgreich gelöst,<br />
steigt der Pegel der Überträgersubstanz Dopamin und löst<br />
dadurch ein Glücksgefühl aus – der lernende Mensch<br />
bekommt so Lust auf mehr. Toben macht schlau. Sport ist<br />
die Wiege der Bewegungskultur. Körperliche Fitness unterstützt<br />
die geistige Wachheit. Thesen, die Professor Renate<br />
Zimmer vertritt.<br />
„Gerade die in den letzten Jahren verstärkte Einrichtung von<br />
Ganztagsschulen erfordert eine hohe, den Bedürfnissen der<br />
Kinder und Jugendlichen angepasste, Aufenthaltsqualität auf<br />
dem Schulhof. Die Funktion und Bedeutung des Schulhofes<br />
für eine gesunde, körperliche und geistige Entwicklung der<br />
Kinder muss bei allen schulischen Belangen in Zukunft stärker<br />
Berücksichtigung finden“, sagt Claudia Gust (SIK-Holzgestaltungs<br />
GmbH).<br />
Im Bereich der Schulhofumgestaltung sind die kommunalen<br />
Stadt- und Schulverwaltungen in der Pflicht, darauf zu achten,<br />
dass bei der Bereitstellung finanzieller Mittel die<br />
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen<br />
auch durchgeführt wird. Engagement ist<br />
gefragt – und Recherche: So gibt es<br />
viele Möglichkeiten, zum Beispiel<br />
mit einem Projekt an „IdeenMachenSchule“<br />
teilzunehmen. Eines<br />
sollten die Ideen aber alle<br />
gemeinsam haben: Sie sollten<br />
das schulische Umfeld verbessern<br />
oder eine aktive Freizeitgestaltung<br />
ermöglichen. Bis zu<br />
1.000 Euro ist E.ON Thüringer<br />
Energie die Umsetzung der Projekte<br />
wert. So können Fördermittel<br />
auch aus ganz anderen Töpfen angezapft<br />
werden.<br />
Die Idee, Schulhöfe für das Spielen freizugeben,<br />
hat in Nürnberg Geschichte. Bereits 1955 fasste der<br />
Schul- und Kulturausschuss einen Beschluss: Um auch<br />
von seiten der Schule zur Lösung des Problems „Schüler<br />
weg von den Straßen“ einen konkreten Beitrag zu<br />
leisten, werden ab sofort sämtliche Schulhöfe der