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Oberstaufener Mitteilungsblatt - Stiefenhofen

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4<br />

Das Rathaus informiert<br />

Einweihung des Biomasse-Heizwerkes Oberstaufen<br />

In bester Stimmung hat die<br />

umweltfreundliche Ortswärme<br />

Oberstaufen am 26. Juni mit<br />

einem Festakt und einem<br />

Tag der offenen Tür offiziell<br />

den ersten Teilabschnitt<br />

in Betrieb genommen. In<br />

Anwesenheit der <strong>Oberstaufener</strong><br />

Gemeindevertretung,<br />

Abgeordneten des bayerischen<br />

Landtages, Vertretern des<br />

Landkreises Oberallgäu und der<br />

Geschäftsführung des Wiener<br />

Partners Energiecomfort, wurde<br />

das „Go“ durch den Kordelschnitt<br />

vor dem Biomasse-Heizwerk feierlich<br />

besiegelt. Alphornbläser,<br />

ein Festzelt, prima Schmankerln<br />

und etwa 200 interessierte<br />

<strong>Oberstaufener</strong> Bürgerinnen und<br />

Bürger rahmten die gelungene<br />

Veranstaltung ein. Viele besichtigten<br />

das Biomasse-Heizwerk und<br />

äußerten ihre Zufriedenheit mit<br />

der umweltfreundlichen Wärme<br />

aus erneuerbarer Energie.<br />

Umweltschonung und<br />

Nachhaltigkeit<br />

In Zukunft spart Oberstaufen mit<br />

der umweltfreundlichen Wärme-<br />

und Warmwasserversorgung<br />

etwa 7 Millionen Kilogramm CO 2<br />

und substituiert rund 4 Millionen<br />

Liter Heizöl im Jahr. Etwa 45 000<br />

Schüttraummeter nachwachsende<br />

regionale Biomasse<br />

aus Holz speisen jetzt einen<br />

Biomassekessel (2,4 Megawatt),<br />

um den <strong>Oberstaufener</strong>n über<br />

das Leitungsnetz (derzeit 5 500,<br />

im Vollausbau etwa 11 000<br />

Trassenmeter) Wärme bequem ins<br />

Haus zu bringen.<br />

Betrieb läuft<br />

seit Dezember 2008<br />

Für das Projekt Biowärmenetz<br />

haben der Markt Oberstaufen<br />

und das Wiener Unternehmen<br />

„Energiecomfort” die<br />

„Ortswärme Oberstaufen GmbH<br />

& Co. KG” gegründet. Nach dem<br />

Spatenstich im Juli vergangenen<br />

Jahres konnte das Heizwerk<br />

bereits im Dezember seinen<br />

Betrieb aufnehmen und versorgt<br />

inzwischen Einrichtungen wie<br />

das Erlebnisbad Aquaria, die<br />

Schloßbergklinik, große Hotels<br />

und das Seniorenheim der Caritas<br />

mit Wärme und Warmwasser.<br />

Ingesamt werden vom Heizwerk<br />

Bekanntmachung des Landratsamtes Oberallgäu<br />

Antrag der Imbergbahn & Ski-<br />

Arena Steibis GmbH & Co. KG, In<br />

der Au 19, 87534 Oberstaufen,<br />

Steibis, zum Neubau eines<br />

Sechsersesselliftes (Fluh-Express);<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

nach Art. 21 Abs. 2 Bay.<br />

Eisenbahn- und Seilbahngesetz<br />

– Bay-ESG –<br />

Die Imbergbahn & Ski-Arena<br />

Steibis GmbH & Co. KG plant, die<br />

bestehenden beiden Schlepplifte<br />

von der Alpe Vordere Fluh auf<br />

den Gipfel der Fluh (Fluh I und<br />

Fluh II) sowie einen Schlepplift<br />

vom sogenannten „Bärenloch“<br />

zur Talstation der Fluhlifte<br />

abzubrechen und durch eine<br />

Sechsersesselbahn zu ersetzen.<br />

Die Förderkapazität der drei abzubrechenden<br />

Schlepplifte beträgt<br />

insgesamt 3000 Personen/Stunde.<br />

Die Talstation des neuen<br />

Sesselliftes soll ca. 220 m westlich<br />

und 60 Höhenmeter über<br />

der jetzigen Talstation der<br />

Bärenlochschlepplifte liegen. Die<br />

Bergstation des geplanten neuen<br />

Sechsersesselliftes soll ca. 20 m<br />

westlich der jetzigen Bergstation<br />

der Schlepplifte Fluh I und II<br />

errichtet werden.<br />

Der geplante Sessellift soll<br />

nur während der Skisaison<br />

betrieben werden und eine<br />

Anfangsförderleistung von<br />

2 400 Personen aufweisen. Eine<br />

Kapazitätserweiterung wäre<br />

auf 3200 P/h möglich. An den<br />

täglichen Betriebszeiten soll<br />

gegenüber den abzubrechenden<br />

Schleppliften keine Änderung<br />

vorgenommen werden. Die<br />

Sessel werden außerhalb der<br />

Betriebszeiten in der Talstation<br />

geparkt. Der Neubau soll erstrangig<br />

der Qualitätsverbesserung im<br />

Skigebiet dienen. Die abzubrechenden<br />

Schlepplifte sind bereits<br />

über 40 Jahre alt und werden<br />

teilweise noch mit Dieselmotoren<br />

betrieben. Insgesamt werden die<br />

jeweiligen Berg- und Talstationen,<br />

26 Stützen sowie 6 Seile und<br />

3 Steuerungskabel komplett<br />

abgebaut und beseitigt.<br />

derzeit 120 Kunden versorgt.<br />

Energieeffizienz mal zwei<br />

Ob im Endausbau ein zweiter<br />

Biomassekessel oder eine Kraft-<br />

Wärme-Kopplung durch eine<br />

hochmoderne Ökostrom-Anlage<br />

(Organic Rankin Cycle) errichtet<br />

wird, ist derzeit Gegenstand<br />

einer intensiven Prüfung durch<br />

Energiecomfort. Angedacht ist<br />

eine Kapazität von 700 kW elektrischer<br />

Leistung, die etwa 1300<br />

deutsche Durchschnittshaushalte<br />

versorgen könnte. Die Abwärme<br />

aus der Stromerzeugung würde<br />

wiederum ins Ortswärmenetz<br />

eingespeist werden.<br />

Österreichisch-bayerische<br />

Partnerschaft<br />

Erster Bürgermeister Walter Grath<br />

erklärte in seiner Festansprache,<br />

„dass der heilklimatische<br />

Schroth-Kurort Oberstaufen<br />

Die geplante neue Sesselbahn<br />

enthält im Anfangsausbau<br />

folgende technische Daten:<br />

Bahnsystem: Einseil-Umlaufbahn<br />

(Seildurchmesser 50 mm)<br />

Anzahl Stützen: 10<br />

Förderkapazität: 2 400 P/h<br />

Personen/Sessel: 6<br />

Anzahl der Sessel: 59 Stück<br />

Fahrgeschwindigkeit: 5 m/sec<br />

Schräge Länge: 1221 m<br />

Höhendifferenz: 329 m<br />

Für die nach Art. 21 Abs. 1<br />

Satz 1 Bay-ESG genehmigungsbedürftige<br />

Sesselbahn ist eine<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

durchzuführen (Art. 21 Abs. 2<br />

Bay-ESG).<br />

Der Genehmigungsantrag,<br />

die Projektunterlagen<br />

und die Unterlagen zur<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

liegen in der Zeit vom 30. 6. 2009<br />

bis 5. 8. 2009 jeweils von Montag<br />

bis Freitag während der allgemeinen<br />

Dienststunden<br />

– im Landratsamt Oberallgäu,<br />

Bauamt, Zimmer Nr. 3.14,<br />

die erste Gemeinde im Allgäu<br />

ist, welche für den Ortsbereich<br />

eine fast flächendeckende<br />

Wärmeversorgung aus erneuerbarer<br />

Energie aufweist”. Mit<br />

diesem Projekt nutze man die<br />

Chance, im Energiebereich künftig<br />

autark zu werden. Außerdem<br />

betonte Grath „die engagierte<br />

und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit dem österreichischen Partner<br />

Energiecomfort.“<br />

Oberstaufen übernimmt<br />

Vorreiterrolle<br />

Die Verteuerung von Energie<br />

sei eine Chance, innovative<br />

Projekte auf den Weg zu bringen,<br />

so stellvertretender Landrat<br />

Anton Klotz. „Wir brauchen<br />

eine Energieerzeugung, die<br />

möglichst unabhängig von den<br />

internationalen Entwicklungen<br />

ist." Oberstaufen habe hier eine<br />

Vorreiterrolle übernommen.<br />

Oberallgäuer Platz 2,<br />

87527 Sonthofen und<br />

im Rathaus des Marktes<br />

Oberstaufen, Sekretariat<br />

des Sachgebiets Bauwesen,<br />

Schloßstraße 8,<br />

87534 Oberstaufen,<br />

zur allgemeinen Einsichtnahme<br />

aus.<br />

Jeder, dessen Belange durch<br />

das Vorhaben berührt werden,<br />

kann sich bis zu zwei Wochen<br />

nach Ablauf der Frist, also bis<br />

zum 19. August 2009, schriftlich<br />

oder zur Niederschrift<br />

beim Landratsamt Oberallgäu,<br />

Zimmer Nr. 3.14 oder beim Markt<br />

Oberstaufen im Sekretariat des<br />

Sachgebiets Bauwesen zu den<br />

Umwelteinwirkungen äußern.<br />

Die Entscheidung über die<br />

Zulassung oder Ablehnung des<br />

geplanten Seilbahnprojekts (Bau-<br />

und Betriebsgenehmigung) wird<br />

öffentlich bekannt gemacht.<br />

Sonthofen, den 26. Juni 2009<br />

gez.: Ulrich Härle,<br />

Oberregierungsrat

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