Sichtbetonoberflaechen-Herstellerhinweise-I-17-08 ... - Klostermann
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Hochwertige Sichtbetonbauteile wie unsere großformatigen Platten<br />
der Marke MASSIMO überzeugen durch ihren puristischen wie klaren<br />
Ausdruck und finden deswegen immer mehr Zuspruch in der zeitgenössischen<br />
Architektur. Das sollten Sie wissen und beachten, wenn<br />
Sie sich für Sichtbeton begeistern und ihn einsetzen möchten:<br />
Eigenschaften<br />
Unter Sichtbeton versteht man definitionsgemäß Beton, dessen<br />
Ansichtsflächen gestalterische Funktionen übernehmen. Die<br />
Merkmale von Sichtbeton und damit das Erscheinungsbild werden<br />
bestimmt durch die Schalhaut, Betonzusammensetzung,<br />
Bauteildimension, Verarbeitung und Witterung. Es zählt zu den grundlegenden<br />
Eigenschaften von Sichtbeton, dass die Farboberflächen<br />
selten homogen sind, denn die Schwankungen der natürlichen<br />
Ausgangsstoffe und die o. g. Einflussfaktoren lassen keine vollkommen<br />
gleichmäßigen Oberflächenergebnisse zu.<br />
Farbunterschiede zwischen MASSIMO Platten und BETOline<br />
Fertigteilen sind daher produktionsbedingt möglich und stellen keinen<br />
Reklamationsgrund dar.<br />
Laut „Merkblatt Sichtbeton“ (Fassung August 2004; 1. korrigierter<br />
Nachdruck) sind folgende Abweichungen im Erscheinungsbild<br />
der Sichtbetonoberflächen zu tolerieren bzw. können nicht beanstandet<br />
werden: „geringe Strukturunterschiede bei bearbeiteten<br />
Betonflächen, Wolkenbildung, Marmorierungen und geringe<br />
Farbabweichungen, Porenanhäufungen in geringer Anzahl, sich<br />
abzeichnende Abstandhalter, vereinzelte Kalkfahnen, evtl.<br />
Ausblühungen.“.<br />
Das grundlegende Abnahmekriterium ist der Gesamteindruck der<br />
verlegten Fläche.<br />
Reifenspuren auf einer Betonsteinfläche<br />
Flächenbefestigungen mit Betonprodukten, z. B. Platten oder<br />
Pflastersteine, dienen immer einer bestimmten Nutzung, z. B. durch<br />
Fußgänger- und/oder Fahrverkehr. Sie sind keine Anschauungsobjekte<br />
oder dienen ausschließlich der Zurschaustellung, wie z. B. die<br />
Exponate einer Ausstellung. Dies gilt auch dann, wenn es sich um<br />
gestalterisch hochwertige Produkte/Flächenbefestigungen handelt,<br />
die für den Eigentümer/Bauherrn einen gewissen optischen Wert<br />
darstellen.<br />
Der vorrangige Zweck einer Flächenbefestigung aus Betonprodukten<br />
ist ihre bestimmungsgemäße Nutzung. Insofern sind auf der<br />
betreffenden Flächenbefestigung sich einstellende Nutzungs- und<br />
Gebrauchsspuren durch mechanische und witterungsbedingte<br />
Beanspruchungen etwas Unvermeidbares und völlig Normales.<br />
Darauf verweisen sinngemäß auch die o. g. „Technischen Hinweise<br />
zur Lieferung von Betonprodukten für den Straßen-,<br />
Landschafts- und Gartenbau“ des Bundesverbandes Deutsche Beton-<br />
und Fertigteilindustrie e.V. (jetzt: Bundesverband Betonbauteile<br />
Deutschland e.V.).<br />
Hinweise der Hersteller der betreffenden Betonprodukte, z. B. in<br />
Prospekten oder im Internet, hinsichtlich der Eignung für Fahrzeugnutzung,<br />
z. B. „Befahrbar“ oder „Für Pkw geeignet“, dienen<br />
lediglich der Einschätzung einer schadensfrei aufnehmbaren<br />
dynamischen und/oder statischen Belastbarkeit der betreffenden<br />
Betonprodukte, unter der Voraussetzung eines fachgerechten<br />
Einbaus. Sie sind nicht dahingehend auslegbar, dass ein Befahren,<br />
H e r s t e l l e r h i n w e i s e z u S i c h t b e t o n o b e r f l ä c h e n<br />
MASSIMO I MASSIMO light<br />
z. B. mit einem Pkw, keine entsprechenden Gebrauchsspuren hinterlassen<br />
wird. Bei einer Flächenbefestigung aus Betonprodukten, die<br />
der Nutzung durch Pkw dient, sind Gebrauchsspuren infolge dieser<br />
Nutzung, z. B. Reifenspuren durch Reifenabrieb, kein Mangel der<br />
verwendeten Betonprodukte.<br />
Betonverband Straße, Landschaft, Garten e.V. (SLG)<br />
Wichtige Benutzerhinweise<br />
n Auf ausreichendes Gefälle ist zu achten, da fließendes oder länger<br />
stehendes Wasser Verfärbungen an der Oberfläche hervorrufen<br />
und Ausblühungen fördern kann.<br />
n Bei Sichtbetonoberflächen im Wasserbereich (Schwimmbecken<br />
o. a.) ist vor Verwendung von Wasseraufbereitungsmitteln<br />
die Verträglichkeit mit der Oberfläche zu testen (Gefahr von<br />
Fleckenbildung).<br />
n Ständig verbleibende Gegenstände wie Blumenkübel o. ä. verhindern<br />
die gleichmäßige Bewitterung oder können auf der<br />
Oberfläche zu Fleckenbildung führen.<br />
n Grundsätzlich sollte auf den Einsatz von chemischen Reinigern<br />
verzichtet werden. Auch die Berührung mit Rasendünger etc.<br />
ist zu vermeiden. Eine Reinigung mit Hochdruckreinigern kann<br />
die Oberfläche angreifen, sie aufrauen und das Oberflächenbild<br />
negativ beeinflussen. Die Oberfläche wird zudem empfindlicher<br />
für Schmutz.<br />
Einbau & Verlegung<br />
MASSIMO und MASSIMO light sind besonders hochwertige, handgefertigte<br />
Betonprodukte. Der Verlegung ist daher große Bedeutung<br />
zu schenken.<br />
Um Unfällen oder Materialschäden vorzubeugen, ist eine gut organisierte,<br />
maschinell richtig eingerichtete Baustelle notwendig.<br />
Beim Verlegen ist auf die unterschiedlich große Formate mit den<br />
variierenden Gewichten zu achten.<br />
Weitere Hinweise:<br />
n Mit geeignetem Vakuumgerät oder Versetzzange verlegen.<br />
n Platten waagerecht auf das Pflasterbett legen.<br />
n Höhen- und fluchtgerecht ausrichten mit hellem Gummihammer.<br />
n Ausreichendes Gefälle vorsehen: min. 2%.<br />
n Fugen einschlämmen mit Sand-Splitt-Gemisch aus gewaschenem<br />
Material der Korngröße bis 2 mm – achten Sie dabei auf die<br />
Filterstabilität zwischen Bettungs- und Fugenmaterial. Die leichte<br />
Konizität der Platten (MASSIMO light) gewährleistet mindestens<br />
6 bis 8 mm breite Fugen.<br />
n Platten während der Verarbeitung sauber halten durch regelmäßiges<br />
Abfegen oder Abspülen mit klarem Wasser.<br />
n Passsteine vor dem Schneiden vornässen und anschließend mit<br />
klarem Wasser abspülen – so vermeiden Sie Fleckenbildung durch<br />
„Schleifschlamm“.<br />
n Bei Verlegung auf festem, gebundenem Untergrund: Einbau in ein<br />
Kies- oder Splittbett, auf Mörtelsäckchen oder Stelzlagern.<br />
HEINRICH KLOSTERMANN GmbH & Co. KG Betonwerke<br />
Hauptverwaltung: Am Wasserturm 20 · 48653 Coesfeld · Postfach 15 42 · 48635 Coesfeld · Telefon 0 25 41/7 49-0 · Fax 0 25 41/7 49-49<br />
Zweigniederlassung: Ruhrstraße 2 · 59909 Bestwig · Telefon 0 29 04/8 05-0 · Fax 0 29 04/8 05-30<br />
E-Mail: info@klostermann-beton.de · www.klostermann-beton.de<br />
Sichtbetonoberflächen-<strong>Herstellerhinweise</strong>-I-<strong>17</strong>-<strong>08</strong>-2011<br />
01/02
Reinigung & Pflege<br />
(Bauschluss- und Grundreinigung,<br />
Unterhaltung)<br />
Sichtbetonoberflächen zeichnen sich durch eine ebene, geschlossene<br />
Struktur aus. Ihre Rohdichte ist vergleichbar mit Granit, wobei einige<br />
Granitgesteine aber resistenter sind gegen die Einwirkung von z. B.<br />
Säuren. Da die Oberfläche insbesondere im frisch verlegten Zustand<br />
und in der ersten Zeit der Nutzung (ca. ein bis acht Monate) saugende<br />
Wirkung hat, können sich Verschmutzungen einarbeiten, so z. B.<br />
Blätter, Bodenreste, Vogelkot etc. Wir empfehlen:<br />
n Verschmutzungen – gleich welcher Art – müssen umgehend am<br />
besten mit einem Straßenbesen entfernt werden. Die dadurch<br />
entstehenden Flecken sind anfangs deutlich sichtbar, sie verblassen<br />
und verschwinden jedoch mit der Zeit durch die natürliche<br />
Bewitterung.<br />
n Bauschluss: Platten zunächst kräftig einfegen mit scharfem,<br />
angefeuchtetem Rheinsand 0/2 mm oder Quarzsand 0,1-1 mm.<br />
So werden Verschmutzungen nach den Bauarbeiten sowie<br />
Wasserränder, Wolkenbildungen und leichte Ausblühungen weitestgehend<br />
entfernt.<br />
n Spezielle Reinigungsmittel für Betonwerksteinoberflächen verwenden,<br />
z. B. Lithofin-Wischpflege (viele weitere Produkte im<br />
Handel).<br />
n Mehrmals wischen, jedoch nicht in konzentrierter Form.<br />
n Die Wischpflege wird für die laufende Anwendung in heißem<br />
Putzwasser empfohlen. Sie ist nicht schichtbildend und zieht weniger<br />
Streifen/Schlieren als herkömmliche Haushaltsreiniger. Mit der<br />
Zeit bildet sich eine Patina, denn die feinen Poren verschließen<br />
sich mehr und mehr und machen die Sichtbetonoberflächen<br />
unempfindlicher.<br />
n Auch für die Grundreinigung im Frühjahr empfehlen wir die<br />
Kombination aus Einfegen mit scharfem Rhein- oder Quarzsand<br />
und anschließender Wischpflege.<br />
Imprägnierung<br />
Eine nachträgliche Behandlung liegt immer in der Verantwortung<br />
des Bauherren.<br />
n Achten Sie darauf, dass die Platten mindestens sechs Wochen alt<br />
sind und ihre produktionsbedingte Feuchtigkeit verloren haben.<br />
n Die Wirkung einer Nachbehandlung dieser Art ist zeitlich begrenzt.<br />
n Eine Nachbehandlung kann das Aussehen der Werksteine beeinflussen,<br />
z. B. Nass- oder Glanzeffekt, höhere Farbintensität.<br />
n Bei Frost kann aufliegendes Wasser schneller gefrieren, und die<br />
Werksteine sind unter Umständen nur begrenzt nutzbar.<br />
Im Winter<br />
Verwenden Sie Streumittel wie Sand oder Granulat. Streusalz greift<br />
die Oberflächen an. Es kann zu Abplatzungen, Farb- und Strukturveränderungen<br />
kommen.<br />
H e r s t e l l e r h i n w e i s e z u S i c h t b e t o n o b e r f l ä c h e n<br />
MASSIMO I MASSIMO light<br />
HEINRICH KLOSTERMANN GmbH & Co. KG Betonwerke<br />
Hauptverwaltung: Am Wasserturm 20 · 48653 Coesfeld · Postfach 15 42 · 48635 Coesfeld · Telefon 0 25 41/7 49-0 · Fax 0 25 41/7 49-49<br />
Zweigniederlassung: Ruhrstraße 2 · 59909 Bestwig · Telefon 0 29 04/8 05-0 · Fax 0 29 04/8 05-30<br />
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Sichtbetonoberflächen-<strong>Herstellerhinweise</strong>-<strong>17</strong>-<strong>08</strong>-2011<br />
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