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Anhang 1 Eingewöhnung Grundsätzliches: Anhang 1 Eingewöhnung Die Eltern erhalten vor der Aufnahme eine Information über den Ablauf der Ein- gewöhnung. Dies geschieht in mündlicher und schriftlicher Form. Nach dem Aufnahmegespräch mit der Leitung erfolgt ein Gespräch in der auf- nehmenden Gruppe mit der ErzieherIn, die die Eingewöhnung übernimmt. Da- bei lernen sich Eltern und GruppenerzieherInnen kennen und das Elternteil, das das Kind in der Eingewöhnungszeit begleitet (im Folgenden Mutter genannt) erhält umfangreiche Informationen über die Eingewöhnungszeit und wie das Kind in dieser Zeit sinnvoll unterstützt werden kann. Für die erste Eingewöh- nungswoche werden die Anwesenheitszeiten und einzelnen Schritte besprochen. Die ErzieherInnen erfragen die individuelle Lebenssituation des Kindes, den bisherigen Tagesablauf, besondere Vorlieben oder Abneigungen. Dieses Gespräch bildet die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es wird besprochen wie Abschieds- und Abholrituale aussehen sollen. Die ErzieherInnen und Eltern vermeiden es, in der Phase der Eingewöhnung, Urlaub zu nehmen. Kinder, die den Raum verlassen wollen, machen dies in Begleitung der Mutter. Die Eltern müssen sich darauf einstellen, dass die Dauer der Eingewöhnung nicht genau festgelegt werden kann. Verschiedene Ereignisse können diese Phase beeinflussen, wie z.B. Erkrankung des Kindes oder der ErzieherInnen. Während der Eingewöhnung geschehen neue Dinge nie an einem Montag z.B. erstmalige Trennung von der Mutter, das Erhöhen der Anwesenheitszeiten etc. Körperkontakt wird zum Kind nur dann aufgenommen, wenn das Kind dies initi- iert. 33
Anhang 1 Eingewöhnung Die Grundphase der Eingewöhnung dauert drei Tage � die Mutter bleibt mit dem Kind 1 Stunde im Raum � die Mutter verlässt den Raum nicht ohne das Kind � die Erzieherin nimmt Kontakt zum Kind auf � eine zweite Erzieherin hält der Kollegin/ dem Kollegen den Rücken frei � Kind und Mutter werden ausdrücklich freundlich begrüßt � die Mutter setzt sich an einen ruhigeren Platz und verhält sich eher passiv, Augenkontakt ja, keine Initiative � es muss nicht die gute Beziehung zwischen Eltern und Kind demonstriert werden � die Kinder werden nicht gedrängt, sich von den Eltern fortzubewegen Der 1. Tag � das Kind bestimmt selbst seine Erkundungs- und Spieltätigkeit, es wird zu keinem Verhalten gedrängt � die Erzieherin nimmt ersten Blickkontakt auf und beobachtet die Reaktion des Kindes, wirkt das Kind ängstlich, kann die Erzieherin die Begleitperson in die Spielsituation hinzu bitten Der 2. Tag � die Erzieherin setzt behutsam die Kontaktaufnahme fort � die Mutter füttert / wickelt das Kind, die Erzieherin ist dabei anwesend, spricht mit der Mutter Der 3. Tag � ist weitgehend identisch wie Tag 2 � durch Wiederholung soll eine erste Kontinuität entstehen Der 4. Tag Es fällt eine vorläufige Entscheidung über eine kürzere oder eine längere zu erwartende Eingewöhnungszeit. Gleich nach der Ankunft des Kindes in der Gruppe, wartet die Mutter ab, bis sich das Kind orientiert hat, dann verabschiedet sie sich und verlässt den Raum. Zwei Reaktionen sind denkbar: 1. Das Kind protestiert, folgt nach oder beginnt zu weinen. Es kann auch sein, dass das Kind zunächst kaum reagiert, nach einiger Zeit jedoch zu Weinen beginnt und sich von der Erzieherin nicht trösten lässt. 2. Das Kind zeigt nur geringe oder keine Reaktionen, wenn die Begleitperson den Raum verlässt, folgt ihr vielleicht mit den Augen und wendet sich dann aber wieder einer Erzieherin oder einem Spiel zu, bleibt ansprechbar, ist interessiert. Wenn das Kind wie unter 1. beschrieben reagiert, kehrt die Begleitperson in den Raum zurück, nachdem die Erzieherin versucht hat, das Kind zu beruhigen (etwa 3-5 Minuten). Eine erneute Trennung wird erst am7. Tag wiederholt. Im Fal- 34
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