30.11.2012 Aufrufe

Download zum Projekt

Download zum Projekt

Download zum Projekt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Forschungsprojekt SCHULBEWÄHRUNG<br />

Erste Ergebnisse<br />

Leitung: Univ.-Prof. Dr. Lieselotte Ahnert<br />

<strong>Projekt</strong>koordination: Elena Harwardt<br />

Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln<br />

Department Heilpädagogik und Rehabilitation<br />

Lehrstuhl für Entwicklungsförderung und Diagnostik


Ausgangspunkt<br />

�� Kinder lernen vor allem von Menschen, in der<br />

sozialen Interaktion und durch emotionale<br />

Beziehungen zu ihnen (Vygotsky ( Vygotsky, , 1978)<br />

�� Moderne Neuropsychologie: Ohne vermittelnde<br />

Beziehungen erwerben Kinder nur unscharfe<br />

Wissensstrukturen (z.B. Spitzer, 2004)<br />

Bildungsprozesse der Frühen Kindheit sind<br />

eng mit Beziehungsprozessen verbunden


Der 5-Komponenten-Ansatz:<br />

… insbesondere wegen der Forschungsmethodik hervorragend geeignet für die<br />

Beschreibung mütterlicher sowie nicht-mütterlicher Beziehungsstrukturen<br />

Dimensionen:<br />

Zuwendung, Sicherheit, Stressreduktion,<br />

Explorationsunterstützung, Assistenz


Mutter-Kind-Bindung<br />

Prototyp aller Beziehungen<br />

…<br />

Beziehungsgefüge<br />

Die Erzieher/in-Kind-Beziehung:<br />

Erzieher/in-Kind-Bindung<br />

Sekundär-Beziehung<br />

Besonderheiten gegenüber der Mutter-Kind-Beziehung:<br />

die Erzieher/innen-Kind-Beziehung hängt mit einem empathischen<br />

Erzieher-Verhalten zusammen, das zunächst auf die Kindergruppe<br />

bezogen ist.<br />

… Erzieher/innen müssen individuelle Beziehungsmuster aufbauen und<br />

gleichzeitig auch eine Kindergruppe führen und regulieren.<br />

… Kinder können sich auch an andere Erzieher/innen binden, wenn es der<br />

neuen Erzieherin gelingt, eine analoge Gruppenatmosphäre<br />

aufrechtzuerhalten und Empathie auszustrahlen.


Zusammenhang Erzieher-Kind-Beziehung und<br />

Beharrlichkeit/Interesse des Kindes im Spiel<br />

�� Je höher h her die allgemeine Beziehungsqualität<br />

Beziehungsqualit t<br />

zwischen Kind und seiner Betreuungsperson<br />

in der Kita:<br />

desto weniger verliert das Kind das Interesse<br />

am Spiel<br />

desto weniger wechselt das Kind seine<br />

spielerischen Tätigkeiten T tigkeiten


Zusammenhang Erzieher-Kind-Beziehung<br />

und Schulengagement<br />

�� Ergebnisse zeigen, dass die Assistenz und<br />

Unterstützung Unterst tzung der Erzieherin einen positiven Effekt<br />

auf die Lernbereitschaft hat<br />

hohe<br />

Explorationsunterstützung<br />

niedrige<br />

Explorationsunterstützung<br />

0 1 2 3 4<br />

*<br />

+<br />

+<br />

Schulengagement<br />

Soziale<br />

Involviertheit<br />

Distanziertheit


Zusammenhang Erzieher-Kind-Beziehung<br />

und Motivation in der Schule<br />

�� Je höher h her die allgemeine Beziehungsqualität, Beziehungsqualit t, desto<br />

mehr Interesse zeigen Kinder am Lösen L sen von<br />

Aufgaben und arbeiten umso selbständiger<br />

selbst ndiger<br />

hohe<br />

Beziehungsqualität<br />

niedrige<br />

Beziehungsqualität<br />

3,4 3,6 3,8 4 4,2 4,4<br />

Selbstmotivierung<br />

Allgemeine<br />

Motivation


Einfluss der Beziehung auf kognitive<br />

Leistungen<br />

Durchschnittszeit in Sekunden<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Beziehung: suboptimal Beziehung: optimal<br />

weiblich<br />

männlich


Einfluss unterschiedlicher Bildungs-<br />

kontexte auf kognitive Leistungen<br />

Durchschnittszeit pro richtiges Ergebnis<br />

in Sekunden<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

Familie KiTa Schule


Anzahl Lösungspunkte<br />

Einfluss unterschiedlicher Bildungs-<br />

kontexte auf kognitive Leistungen<br />

3,2<br />

2,7<br />

2,2<br />

1,7<br />

1,2<br />

0,7<br />

0,2<br />

-0,3<br />

Familie<br />

KiTa<br />

Schule


Einfluss unterschiedlicher Bildungs-<br />

kontexte auf kognitive Leistungen<br />

�� Insgesamt zeigt sich, dass die außerfamili au erfamiliären ren<br />

Kontexte, insbesondere die KiTa, die Kontexte sind,<br />

welche bedeutsamen Einfluss auf die kognitiven<br />

Leistungen der Kinder ausüben aus ben<br />

�� Dies könnte k nnte dadurch erklärt erkl rt werden, dass „Kinder Kinder in<br />

den Beziehungen zu ihren Erziehern ihre<br />

Bedürfnisse Bed rfnisse nach mentaler Stimulation befriedigen,<br />

während hrend sie in der Mutter-Kind<br />

Mutter Kind-Beziehung Beziehung<br />

emotional betonte Interaktionen favorisieren“<br />

favorisieren<br />

(Ahnert, 2006)


Einfluss unterschiedlicher Bildungs-<br />

kontexte auf kognitive Leistungen<br />

�� Der Familie soll nicht die Aufgabe von Bildung<br />

abgesprochen werden<br />

�� Im Gegenteil, es entsteht die Frage, ob der Einfluss<br />

den die Familie auf die kognitiven Leistungen<br />

ausübt, aus bt, Veränderungen Ver nderungen unterliegt


Zusammenfassung<br />

Erzieher/-innen<br />

Erzieher/ innen müssen ssen sich zunehmend nicht nur als<br />

Betreuungsperson, sondern auch als Bindungsperson verstehen<br />

und mit den Kindern ihrer Gruppe enge Beziehungen eingehen.<br />

Nur so kann das Gefühl von Sicherheit entstehen und das Kind die<br />

dargebotenen Bildungsangebote annehmen.<br />

Diese Bildungsangebote müssen nachhaltig und prägend für weitere<br />

Bildungsprozesse sein.<br />

Dies fördert die allgemeine kognitive und körperliche Entwicklung und<br />

nimmt langfristig Einfluss auf motivationale Aspekte wie Spielausdauer<br />

und Interesse in der Vorschulzeit, ebenso wie auf Aspekte der<br />

Lernfreude und Anstrengungsbereitschaft im Grundschulalter.


Weitere Fragen ???<br />

Literatur:<br />

Ahnert, L. (2007). Von der Mutter-Kind-Bindung zur Erzierherin-<br />

Kind-Beziehung? In F. Becker-Stoll, B. Becker-Gebhard & M. R.<br />

Textor (Hrsg.). Die Erzieherin-Kind-Beziehung – Zentrum von<br />

Bildung und Erziehung (S. 31-41). Berlin: Cornelsen/Scriptor.<br />

Ahnert, L. & Harwardt, E. (2008). Beziehungserfahrungen der<br />

Vorschulzeit und ihre Bedeutung für den Schuleintritt.<br />

Empirische Pädagogik, 22, 145-159.


Abschluss des <strong>Projekt</strong>es<br />

� Anspruch an Flexibilität des Erziehers hat enorm<br />

zugenommen<br />

→ schnelle Reaktionen innerhalb des<br />

Gruppenkontextes<br />

� Stresspegel der Erzieher erhöht sich<br />

→ „Burn-Out“<br />

� Forschungsfrage:<br />

Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt<br />

es, flexibel zu handeln?


<strong>Projekt</strong>koordination:<br />

Elena Harwardt<br />

Kontaktdaten<br />

Fon-Büro: Fon ro: 0221 / 470 65 42<br />

Fon-Mobil Fon Mobil: : 01577 / 348 37 20<br />

Email: elena.harwardt@uni-koeln.de<br />

Sekretariat Lehrstuhl: Marita Friedrich<br />

Fon-Büro: Fon ro: 0221 / 470 65 43<br />

Email: marita.friedrich@uni-koeln.de<br />

marita.friedrich@uni koeln.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!