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Der Portfolio-Ansatz in der Schülerbeurteilung der USA und seine ...

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sonen haben aber e<strong>in</strong>e gewisse Kontrolle darüber, wie die Arbeit <strong>der</strong> Lernenden<br />

aussehen soll.<br />

− Ger<strong>in</strong>ger Detaillierungsgrad <strong>der</strong> Vorschriften. Die Lehrpersonen kontrollieren<br />

grösstenteils die Entwicklung <strong>der</strong> Aufgaben, die Implementation des Prüfungssystems,<br />

die Bewertungsverfahren <strong>und</strong> die zeitlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Interessanterweise zeigte sich, dass Lehrpersonen die alternativen Formen <strong>der</strong><br />

<strong>Schülerbeurteilung</strong> mit grösserer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit dann im eigenen Unterricht<br />

umsetzten <strong>und</strong> vertraten, wenn sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> System mit ger<strong>in</strong>gem Detaillierungsgrad<br />

<strong>in</strong> den Vorschriften e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en waren. Khattri, Reeve <strong>und</strong> Kane<br />

(1998, S. 117) erklären dies e<strong>in</strong>erseits mit dem grösseren E<strong>in</strong>satz, den Lehrpersonen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen System für die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong> e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

müssen, an<strong>der</strong>erseits mit <strong>der</strong> grösseren Flexibilität, den e<strong>in</strong> solches System<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung im Unterricht erlaubt.<br />

(3) Art <strong>und</strong> Umfang <strong>der</strong> gewährten Weiterbildungsmöglichkeiten für die Lehrpersonen<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die alternative <strong>Schülerbeurteilung</strong> <strong>und</strong> die damit verfolgten<br />

Ziele<br />

Die untersuchten Schulen boten ihren Lehrkräften verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

an, die sich <strong>in</strong> drei Kategorien zusammenfassen liessen<br />

(Khattri, Reeve & Kane, 1998, S. 100): (1) Tra<strong>in</strong>-the-Tra<strong>in</strong>er-Modelle; (2) Konferenzen<br />

<strong>und</strong> Symposien <strong>und</strong> (3) Zusammenarbeit mit externen Experten. H<strong>in</strong>sichtlich<br />

ihrer Wirksamkeit schnitten die Zusammenarbeit mit externen Experten<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Besuch von Konferenzen <strong>und</strong> Symposien deutlich besser ab als<br />

Tra<strong>in</strong>-the-Tra<strong>in</strong>er-Modelle (Khattri, Reeve & Kane, 1998, S. 118). Die Lehrpersonen<br />

profitierten für ihre eigene Arbeit im Alltag am meisten, wenn bei solchen<br />

Veranstaltungen die praktische Arbeit mit den verschiedenen Formen alternativer<br />

<strong>Schülerbeurteilung</strong>en im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stand (Khattri, Reeve & Kane,<br />

1998, S. 118).<br />

(4) Die Existenz o<strong>der</strong> Nicht-Existenz von an<strong>der</strong>en komplementären o<strong>der</strong> konkurrierenden<br />

schulischen Reformen o<strong>der</strong> Systemen <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong><br />

Bei diesem Punkt untersuchten Khattri, Reeve <strong>und</strong> Kane (1998, S. 107−110)<br />

erstens, <strong>in</strong>wieweit die E<strong>in</strong>führung alternativer Formen <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong><br />

mit e<strong>in</strong>er Reform des Curriculums o<strong>der</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung von Leistungsstandards<br />

koord<strong>in</strong>iert wurde, <strong>und</strong> zweitens, wie sehr man die E<strong>in</strong>führung alternativer<br />

Formen <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong> auf bestehende traditionelle Formen abstimmte.<br />

Hierbei offenbarte die Forschungsarbeit, dass e<strong>in</strong>e gute Koord<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Reform<br />

<strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong> mit an<strong>der</strong>en Aspekten <strong>der</strong> schulischen Reform sich<br />

positiv auf die Umsetzung durch die Lehrpersonen auswirkt. Khattri, Reeve <strong>und</strong><br />

Kane (1998, S. 118) kamen <strong>in</strong> diesem Zusammenhang zu folgenden Erkenntnissen:<br />

− Wenn die Reformen <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong> <strong>und</strong> des Curriculums nicht sauber<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt s<strong>in</strong>d, warten die Lehrpersonen mit <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Reform solange zu, bis Klarheit herrscht.<br />

− Alternative Formen <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong>, die bestehende Formen nicht<br />

konkurrenzieren <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>en Zusatznutzen für die Lehrpersonen erbr<strong>in</strong>-

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