30.11.2012 Aufrufe

Der Portfolio-Ansatz in der Schülerbeurteilung der USA und seine ...

Der Portfolio-Ansatz in der Schülerbeurteilung der USA und seine ...

Der Portfolio-Ansatz in der Schülerbeurteilung der USA und seine ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

252<br />

Frage auf, ob bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> totalen Kosten standardisierte Tests wirklich soviel<br />

ökonomischer s<strong>in</strong>d als <strong>Portfolio</strong>s.<br />

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Forschungsergebnisse zur Ökonomie von<br />

<strong>Portfolio</strong>s noch wenig entwickelt ist <strong>und</strong> die ersten Studien, wie z.B. von Picus (1996)<br />

<strong>und</strong> Picus <strong>und</strong> Tralli (1998), dementsprechend nur sehr vorsichtig zu <strong>in</strong>terpretierende<br />

Tendenzen aufzuzeigen vermögen.<br />

3.2.4.5 Erkenntnisse zur Implementation<br />

3.2.4.5.1 Erkenntnisse aus Erfahrungsberichten<br />

Die Erkenntnisse zu den Gütekriterien stammen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie aus empirisch geprägten<br />

Forschungsarbeiten, die sich mit den Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen e<strong>in</strong>es grossflächigen<br />

E<strong>in</strong>satzes von <strong>Portfolio</strong>s (large-scale student portfolios) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong><br />

beschäftigen. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Implementation von <strong>Portfolio</strong>s liefern diese Studien<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur wenig konkrete H<strong>in</strong>weise. Dafür können aus zahlreichen Erfahrungsberichten<br />

von Lehrpersonen e<strong>in</strong>e Reihe von Erkenntnissen für die Implementation<br />

von <strong>Portfolio</strong>s zusammengetragen werden, welche die Praxis des <strong>Portfolio</strong>-<strong>Ansatz</strong>es<br />

auf <strong>der</strong> Stufe des e<strong>in</strong>zelnen Klassenzimmers (classroom student portfolio)<br />

vergegenwärtigen. Im Unterschied zu an<strong>der</strong>en Autoren (siehe z.B. Herman & W<strong>in</strong>ters,<br />

1994, S.48) werden hier diese Erfahrungsberichte nicht e<strong>in</strong>fach nur als „show and<br />

tell“, son<strong>der</strong>n im S<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es qualitativen Wissenschaftsverständnisses verstanden, die<br />

e<strong>in</strong>e Mikro-Perspektive auf den <strong>Portfolio</strong>-<strong>Ansatz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong> wie<strong>der</strong>geben<br />

<strong>und</strong> deshalb, bei aller Vorsicht die solchen Erfahrungsberichten entgegengebracht<br />

werden müssen, die Erkenntnisse <strong>der</strong> empirisch geprägten Forschung zu den Large<br />

Scale Student <strong>Portfolio</strong>s ergänzen <strong>und</strong> erste Tendenzen für die Implementation von<br />

<strong>Portfolio</strong>s aufzeigen können. Die Erfahrungsberichte zur Implementation beschreiben<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel, wie e<strong>in</strong>e Lehrperson den <strong>Portfolio</strong>-<strong>Ansatz</strong> als spezifische Form <strong>der</strong> <strong>Schülerbeurteilung</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse e<strong>in</strong>geführt hat, welche Probleme <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />

sich im Laufe <strong>der</strong> Durchführung ergeben haben bzw. vorgenommen werden mussten,<br />

sowie welche positiven o<strong>der</strong> negativen Auswirkungen aus Sicht <strong>der</strong> Lehrperson festgestellt<br />

worden s<strong>in</strong>d. Die hier aufgeführten Erkenntnisse beruhen auf e<strong>in</strong>er Auswertung<br />

<strong>der</strong> Erfahrungsberichte, die <strong>in</strong> den Sammelbänden von Belanoff <strong>und</strong> Dickson (1991),<br />

Black, Daiker, Sommers <strong>und</strong> Stygall (1994), Graves <strong>und</strong> Sunste<strong>in</strong> (1992) sowie Sunste<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Lovell (2000) publiziert wurden. Dabei wurde untersucht, welche Aspekte<br />

<strong>der</strong> Implementation unabhängig von <strong>der</strong> konkreten Gestaltung des <strong>Portfolio</strong>s <strong>in</strong> den<br />

Erfahrungsberichten immer wie<strong>der</strong> erwähnt wurden. Daraus wie<strong>der</strong>um s<strong>in</strong>d die nachfolgenden<br />

Kernaussagen zur Implementation von <strong>Portfolio</strong>s abgeleitet worden.<br />

In <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> <strong>Portfolio</strong>-Gestaltung ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Zielsetzung erkennbar.<br />

Obwohl die e<strong>in</strong>zelnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> untersuchten Literatur beschriebenen <strong>Portfolio</strong>s z.T. ganz<br />

verschiedenartig konzipiert waren, z.B. wurden neben <strong>in</strong>dividuellen <strong>Portfolio</strong>s auch<br />

Klassenportfolios o<strong>der</strong> neben fachspezifischen auch überfachliche <strong>Portfolio</strong>s e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

liegt allen Ansätzen e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Zielsetzung zugr<strong>und</strong>e, die sich mit folgenden<br />

zwei Zielen umschreiben lässt:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!