30.11.2012 Aufrufe

57. Mensa-Aktion - Studentenwerk Berlin

57. Mensa-Aktion - Studentenwerk Berlin

57. Mensa-Aktion - Studentenwerk Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zeitschrift des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

43 Gratismagazin<br />

September/Oktober 2009<br />

7. Jahrgang<br />

Tipps und Informationen zum Semesterstart<br />

Reportage - Ausblick bis nach Marzahn<br />

Die Ohrbooten im Interview<br />

Kultur-Tipps für einen heißen Herbst<br />

444 Minuten mit Grit Müller<br />

Zur Orientierung: Die Violetten Seiten<br />

Der gute Rat: Alles über Ordnung


EDITORIAL<br />

Willkommen...<br />

Willkommen in <strong>Berlin</strong>, dem Studienort Ihrer Wahl, liebe Erstsemester!<br />

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Studienalltag.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> mit<br />

seinen Mensen, Cafeterien und Coffeebars, mit seinen Beratungs- und<br />

Betreuungsstellen, mit dem BAföG-Amt und der Jobvermittlung Heinzelmännchen<br />

werden Ihnen jeden Tag mit Rat und Tat zur Seite stehen<br />

und Ihnen helfen, das Studium erfolgreich zu meistern.<br />

Die Suche nach einer geeigneten Wohnung für die nächsten Jahre steht<br />

am Anfang des Aufenthalts in <strong>Berlin</strong>. In diesem werkblatt wollen wir<br />

Ihnen dazu einige Tipps geben und von Erfahrungen anderer Studierender<br />

berichten. Wie immer wollen wir Sie informieren, beraten und<br />

unterhalten.<br />

Ein erfolgreiches Wintersemester 2009/2010 allen <strong>Berlin</strong>er Studierenden!<br />

Ihre Petra Mai-Hartung<br />

Geschäftsführerin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

k geschäftsfuehrung@studentenwerk-berlin.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und CAMPUSdirekt<br />

Deutschland GmbH | Redaktion: Jürgen Morgenstern<br />

(verantwortlicher Redakteur, V.i.S.d.P.) | Autoren dieser Ausgabe:<br />

Dirk Oberländer, Jürgen Morgenstern, Anja Schreiber,<br />

Carsten Ueberschär, Rolf Götze, Ellen Krüger | Lektorat:<br />

Heike Herfart, Wortschliff |<br />

Gestaltung: genauso.und.anders° graphical wellness |<br />

V I O L E T T E S E I T E<br />

Satz und Layout: Stephan König, genauso.und.anders°<br />

graphical wellness | Fotos: Gerald Haft, Luise Wagener,<br />

BeachMitte, TU <strong>Berlin</strong>, Hebbel-Theater, <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>,<br />

photocase.de | Titelbild: Cydonna, photocase.com | Druck:<br />

hk druck & design, Isergebirgsweg 373, 95485 Warmensteinach<br />

| Kontakt: werkblatt, Hardenbergstr. 34, 10623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: (030)<br />

939 39 - 7206, Mail: redaktion@werkblatt.de |<br />

InfoPoints<br />

Mensen & Cafeterien<br />

Wohnen<br />

Wohnheimverwaltungen<br />

Amt für<br />

Ausbildungsförderung<br />

Meldungen und Berichte<br />

Das Neueste vom Campus<br />

W I N T E R S E M E S T E R 2 0 0 9 / 2 0 1 0<br />

Beratung & Betreuung<br />

Sozialberatung<br />

Schwangerschaftskonfl iktberatung<br />

Psychologisch-Psychotherapeutische<br />

Beratungsstelle<br />

Beratung für behinderte und chronisch<br />

kranke Studierende<br />

Kindertagesstätten<br />

Jobvermittlung<br />

Heinzelmännchen<br />

Seiten 4-6<br />

Immatrikulier mich in Dein Herz<br />

Der Campus kommt - jetzt auch musikalisch<br />

Seite 7<br />

Ausblick bis nach Marzahn<br />

Von Putzplänen und anderen Dingen –<br />

eine WG packt aus<br />

Violette Seiten<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> auf einen Blick…<br />

… für Ihre Pinnwand!<br />

Die Ohrbooten<br />

Straßenmusiker auf großen Bühnen<br />

Das aktuelle Band-Interview von<br />

Dirk M. Oberländer<br />

Seiten 12-13<br />

444 Minuten<br />

… mit der Chefin des größten Zelts...<br />

Seite 14-15<br />

Nahaufnahme<br />

Heute zu Gast bei der S SV Dauerwaldweg<br />

Seite 8-9<br />

Das gibt es nur bei uns!<br />

Interview zum studentischen Wohnen<br />

Seite 10<br />

Geht denn das?<br />

Arbeiten und Leben auf engem Raum<br />

Ordnung ist das halbe Leben<br />

Der gute Rat von Anja Schreiber<br />

Kultur-Tipps<br />

Kommen Sie gut in den <strong>Berlin</strong>er Herbst<br />

Seite 11<br />

Seite 16<br />

Seite 17<br />

Seite 18-19<br />

Seiten 20-21<br />

Was wir schon immer...<br />

über One-Hit-Wonder wissen wollten<br />

…Seite 22<br />

Anzeigen: CAMPUSdirekt Deutschland GmbH, Markgrafenallee<br />

3c, 95448 Bayreuth, Stefanie König, Tel.: (0921) 78 778 59 27<br />

Das werkblatt erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das werkblatt liegt an den<br />

<strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie im Internet unter:<br />

� www.werkblatt.de.<br />

Editorial 3


MELDUNGEN UND BERICHTE<br />

BAföG:<br />

Antrag rechtzeitig stellen<br />

Erstsemester sollten ihren Antrag auf Ausbildungsförderung<br />

so früh wie möglich stellen,<br />

damit Studien- und Förderungsbeginn zeitlich<br />

dicht aufeinander folgen.<br />

Sollten Sie bislang keinen Antrag gestellt haben,<br />

ist es sehr wichtig, die Antragsfristen zu<br />

beachten: Ausbildungsförderung wird vom<br />

Beginn des Monats an geleistet, in dem die<br />

Ausbildung aufgenommen wird, frühestens<br />

jedoch vom Beginn des Antragsmonats an.<br />

Wenn also im Oktober ein Studium aufgenommen<br />

und erst im Dezember ein Antrag gestellt<br />

wird, gibt es ab Dezember Ausbildungsförderung.<br />

Der Anspruch auf Förderung für die Monate<br />

Oktober und November geht verloren.<br />

Wenn Sie noch nicht alle Unterlagen beschaffen<br />

konnten, stellen Sie bis zum 31. Oktober<br />

(Posteingang zählt) einen formlosen schriftlichen<br />

Antrag, den Sie auch per Fax unter<br />

030 93939-6002 übermitteln können!<br />

Die Formulare können Sie auch aus dem Internet<br />

herunterladen:<br />

� www.studentenwerk-berlin.de/bafoeg<br />

HWR-Kita:<br />

Jetzt mit Felix<br />

Die Kindertagesstätte des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong> an der HWR <strong>Berlin</strong> bekam am 30. Juli<br />

2009 den „Felix“ des Deutschen Chorver-<br />

4 Meldungen und Berichte<br />

Unter den Linden:<br />

Zelt-<strong>Mensa</strong> Süd<br />

Das <strong>Mensa</strong>-Zelt, das im August auf dem Innenhof der Humboldt-Universität aufgebaut wurde,<br />

ist unübersehbar. In den nächsten Monaten soll die marode <strong>Mensa</strong> im HU-Hauptgebäude saniert<br />

und modernisiert werden. Für die Dauer der Bauarbeiten werden die Gäste im Zelt der <strong>Mensa</strong><br />

mit der bekannten Qualität der Speisen versorgt.<br />

Als Provisorium gedacht bietet das Zelt aber bereits jetzt schon einen kleinen Vorgeschmack auf<br />

die Warenpräsentation und -vielfalt, die sich in der neuen <strong>Mensa</strong> darstellen wird.<br />

Die Arbeiten an der neuen <strong>Mensa</strong> sollen Ende 2009/Anfang 2010 beginnen. Da das <strong>Mensa</strong>-Zelt<br />

bis September 2011 gemietet ist, soll die <strong>Mensa</strong> bis dahin in neuem Glanz erstrahlen.<br />

In diesem Heft finden Sie in unserer Reihe „444 Minuten“ mehr zu diesem Thema.<br />

bandes verliehen. Er ist Deutschlands einziges<br />

Qualitätszeichen für gesangsfördernde Kindergärten<br />

und -tagesstätten. Für alle Eltern<br />

und Besucher des diesjährigen Sommerfestes<br />

war die Überreichung des Felix durch<br />

Prof. Reinhard Stollreiter, Vizepräsident des<br />

Deutschen Chorverbandes, eine gelungene<br />

Überraschung.<br />

Beispielhaft versucht das Team der Kindertagesstätte,<br />

mit dem morgendlichen Singen<br />

die Kinder musikalisch auf den Tag und<br />

spielerisch auf die Zukunft einzustimmen.<br />

Dabei wird besonders auf die altersgerechte<br />

Liedauswahl sowie auf die Anpassung der<br />

Tonart an die kindliche Stimme geachtet.<br />

Unterschiedliche Kulturkreise werden unter<br />

Einbeziehung rhythmischer Instrumente<br />

sowie von Tanz- und Bewegungsspielen den<br />

Kleinen näher gebracht. Die Kinder im Alter<br />

von zwei bis sechs Jahren haben so viel Freude<br />

am Singen, dass sie sich sogar mit großen<br />

Stücken wie die „Vogelhochzeit“, die „Zauberflöte“<br />

oder „Peter und der Wolf“ auseinandersetzen<br />

und vor Publikum aufführen.<br />

Auf den „Felix“ ist Leiterin Sigrid Fehr-Broszat<br />

sehr stolz und bedankt sich herzlich für die<br />

gute Unterstützung bei ihrem Team und ganz<br />

besonders bei Sabrina Bodewitz.<br />

Ab sofort begrüßt der Felix jeden Tag die<br />

Eltern und Besucher auf einem Schild an der<br />

Außenwand der Kita.<br />

� www.studentenwerk-berlin.de/kita/<br />

standorte/kita_hwr/index.html<br />

Wilhelminenhof:<br />

Strandbar inklusive<br />

Endspurt auf dem Campus Wilhelminenhof.<br />

Rund sechs Wochen vor der Eröffnung am<br />

1. Oktober 2009 herrscht auf der Baustelle der<br />

neuen HTW-<strong>Mensa</strong> noch emsiges Treiben.


Letzte Handgriffe werden in den modernen,<br />

hellen Räumen verrichtet. Die Großküchengeräte<br />

und die Spülmaschine werden eingebaut,<br />

letzte Installations- und Malerarbeiten<br />

verrichtet. Alles wird für den Start vorbereitet.<br />

Ein Teil der Küchentechnik kommt aus<br />

anderen Standorten, wo sie nicht mehr benötigt<br />

wird. Kombidämpfer kommen aus der<br />

geschlossenen <strong>Mensa</strong> Allee der Kosmonauten<br />

und Kaffeemaschinen aus den ehemaligen<br />

Einrichtungen Blankenburg und Marktstraße.<br />

Aber auch eine Spülmaschine sowie Tische<br />

und Stühle kommen aus Beständen des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Auf dem neuen Campus der HTW Wilhelminenhof<br />

werden in der neuen <strong>Mensa</strong> täglich<br />

3000 Gäste erwartet, die Zahl dürfte eher<br />

noch steigen. Um das leibliche Wohl der Studierenden<br />

und Hochschulangehörigen kümmern<br />

sich knapp 40 Beschäftigte des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Die <strong>Mensa</strong> wird von 07:30 Uhr<br />

bis 19:00 Uhr geöffnet sein und neben dem<br />

klassischen <strong>Mensa</strong>angebot in den Morgen-<br />

und Abendstunden ein umfangreiches Cafeteria-Angebot<br />

bereithalten. Eine Coffeebar,<br />

unmittelbar am Strand der Spree gelegen,<br />

rundet das Angebot mit Kaffeespezialitäten<br />

und kleinen Snacks ab.<br />

Die direkte Lage der <strong>Mensa</strong> zur Spree beschert<br />

ein zusätzliches Highlight: In Oberschöneweide<br />

entsteht die erste Strandbar für<br />

Studierende. In Strandkörben und Liegestühlen<br />

kann dort in den Vorlesungs- und Seminarpausen<br />

relaxt werden.<br />

<strong>Berlin</strong>:<br />

Bodies in Urban Spaces<br />

Eine ungewöhnliche künstlerische Darbietung<br />

konnten Studenten und Passanten<br />

Ende August am Studentenwohnheim<br />

Hafenplatz erleben. Im Rahmen des diesjährigen<br />

„Tanz im August“ hielten sich zwanzig<br />

Tänzer auf dem Innenhof auf und zeigten<br />

die Performance „Bodies in Urban Spaces“<br />

des österreichischen Choreografen Willi<br />

Dorner. So entstanden bizarre Körperskulpturen,<br />

bei denen die Tänzer architektonische<br />

Elemente der Umgebung in ihr Werk einbezogen.<br />

Durch wortwörtliches Auffüllen von<br />

Zwischenräumen im Raumdesign, wurden<br />

nicht nur dessen Dimensionen, sondern<br />

auch die Gegensätzlichkeiten von Körper und<br />

Architektur sichtbar. So zeigten die Darsteller<br />

immer wieder neue Darbietungsungsmöglichkeiten<br />

der Spezies „Mensch“. Nachdem<br />

die Performance am 21. August wegen eines<br />

starken Wolkenbruchs bereits am Potsdamer<br />

Platz abgebrochen werden musste, folgten<br />

am 22. August schätzungsweise 600 Zuschauer<br />

begeistert den Tänzern durch den<br />

<strong>Berlin</strong>er Stadtraum.<br />

� www.bodies-in-urban-spaces.de<br />

Wohnheime:<br />

Tag der offenen Tür<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> öffnete am<br />

14.08.2009 für alle Interessierten in den Studentenwohnheimen<br />

seine Türen.<br />

Marie-Luise Weißenborn (unser Foto) war mit<br />

ihren Eltern in der Sewanstraße zu Besuch und<br />

schaute sich vor Ort verschiedene Wohnungen<br />

an. Entschieden hat sie sich für eine Wohnung<br />

mit zwei Zimmern. „Dann bin ich nicht ganz<br />

so allein“, lächelt sie. Für September ist der<br />

große Umzug von Sachsen-Anhalt nach <strong>Berlin</strong><br />

geplant, denn ab dem Wintersemester 2009/10<br />

wird sie Rechtspflege an der Hochschule für<br />

Wirtschaft und Recht studieren.<br />

Für die junge Erstsemesterin gab es viele<br />

Fragen, etwa: „Wie hoch sind die Betriebskosten?<br />

Hat die Wohnung schon einen Internet-<br />

Anschluss? Wo kann ich meine Wäsche waschen?<br />

Darf ich meine Wohnung während des<br />

Praktikums semesters untervermieten? Wann<br />

kann ich endlich einziehen?“ Auf alles gab es<br />

eine gute Antwort.<br />

Für viele Studierende bieten die Studentenwohnheime<br />

viele Vorteile. Gerade im ersten Semester<br />

kennt man sich noch wenig aus und ist<br />

froh, schnell soziale Kontakte mit den anderen<br />

Bewohnern knüpfen zu können. Ein weiterer<br />

wichtiger Aspekt ist die Wohnheimnähe zur<br />

jeweiligen Uni. Und natürlich ist auch an den<br />

studentischen Geldbeutel zu denken, der nicht<br />

immer eine eigene Wohnung zulässt.<br />

Die werkblatt-Redaktion wünscht Marie-Luise<br />

Weißenborn einen guten Start in <strong>Berlin</strong>.<br />

� www.studentenwerk-berlin/wohnen<br />

20 Jahre Mauerfall:<br />

Malen, kleben, klecksen in der Kita<br />

Die Kinder der Kita an der UdK und TU ließen ihrer Kreativität bei der Gestaltung eines überdimensionalen<br />

Dominosteins freien Lauf. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des<br />

Mauerfalls hatten sie einen symbolischen Mauerstein gewonnen, der dann am 9. November<br />

gemeinsam mit über 1000 anderen den ehemaligen Mauerverlauf (vom Reichstag bis zum Potsdamer<br />

Platz) auf zwei Kilometer Länge markieren wird. Höhepunkt dieses Events bildet die Inszenierung<br />

des symbolischen Falls der Mauer durch einen „Dominoeffekt“.<br />

Tanja Lenz, die Elternvertreterin der kunstorientierten Kita, war einem Aufruf gefolgt und bewarb<br />

sich um einen Stein für die Kita. Am 30. Juli 2009 war es so weit, die Kinder konnten zum<br />

Sommerfest den Stein farbenfroh gestalten. Mit Pinseln, Papier und Schere entstanden viele<br />

kleine Kunstwerke. Das gab ein buntes Durcheinander.<br />

Um den Kindern den Hintergrund dieser <strong>Aktion</strong> zu verdeutlichen, werden sie demnächst einen<br />

Ausflug machen und ihren Mauerstein im historischen Umfeld erleben.<br />

Meldungen und Berichte 5


MELDUNGEN UND BERICHTE<br />

Spiel und Spass:<br />

In der Villa March<br />

Der Sommer liegt in den letzten Zügen, die Kinder sind mit ihren Eltern aus den Ferien zurück<br />

und das bunte Treiben in der Kindertagesstätte des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> an der Technischen<br />

Universität hat wieder begonnen. Jetzt gibt es neue Highlights für drinnen und draußen.<br />

Outdoor: die Nestschaukel<br />

„Welch ein Gaudi!“ würden unsere süddeutschen Landsleute beim Anblick der lärmenden Kinderschar<br />

auf der „Nestschaukel“ rufen. Die neue Attraktion auf dem vielfältigen Spieleareal der<br />

Kita fügt sich mit der Bobby-Car-Bahn, der Kletterburg, den Wasserspielen und den Spielsandflächen<br />

gut in das Gesamtensemble ein. Die zusätzliche Schaukel ist diesmal jedoch ein „Gruppenerlebnis“.<br />

Gleich nach der Freigabe testeten die Kinder die Korbkapazitäten voll aus. Die Erzieherinnen<br />

hatten alle Hände voll zu tun, die sich schnell bildende Warteschlange im Zaum zu halten und<br />

für einigermaßen „gerechte“ Schaukelrunden zu sorgen. Die wuchtige Konstruktion hielt allen<br />

Kaperversuchen des Nachwuchses stand und sorgt seither für tollen Spielspaß.<br />

Übrigens, wenn sich die eine oder andere Erzieherin unbeobachtet fühlte, konnte man diese auch<br />

schon bei den ersten Schaukelversuchen beobachten ...<br />

Die Erweiterung und Neugestaltung von verschiedenen Spielelementen ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Entwicklung in den fünf Kindertagesstätten des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>. Motorische<br />

Abwechslung beim Erobern neuer Ebenen, von Türmen und Schaukeln ist ebenso wichtig für die<br />

kindliche Entwicklung wie das Buddeln und Planschen.<br />

Indoor: unterhaltsame Gesellschaftsspiele<br />

Wenn im Herbst die Blätter fallen und das Schmuddelwetter nur noch zu Spaziergängen im Park<br />

und „Laubhaufen-Fussball“ einlädt, dann ist die Zeit für lustige Spiel-Nachmittage in der „Villa<br />

March“ gekommen. Hier bieten sich neben den vielen <strong>Aktion</strong>sflächen auch verschiedene Gesellschaftsspiel-Runden<br />

an.<br />

Das werkblatt hat mit dankenswerter Unterstützung der Verlage Selecta, Zoch und Coppenrath<br />

(Die Spiegelburg) nominierte Titel der letzten beiden Jahre bereitgestellt.<br />

Heinzelmännchen:<br />

Jobs in der Krise<br />

Die Finanzkrise ist auch bei den Heinzelmännchen<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> angekommen.<br />

Bei den Jobs für Studierende im produzierenden<br />

Gewerbe wird ein Rückgang von 30 Prozent<br />

gegenüber 2008 sichtbar. Hier zeigt sich<br />

deutlich die angespannte gesamtwirtschaftli-<br />

6 Meldungen und Berichte<br />

che Situation der Industriebetriebe. Besonders<br />

in den Semesterferien hatten gewerbliche Arbeitgeber<br />

studentische Kräfte eingesetzt, um<br />

Personalengpässe während der Urlaubszeit<br />

auszugleichen.<br />

Vor allem in den Ferien sind die Studierenden<br />

auf die Jobvermittlung der Heinzelmännchen<br />

angewiesen, da während des Semesters oftmals<br />

durch die straffen Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

wenig Zeit zum Jobben bleibt. Je<br />

nach Branche und abhängig von der Tätigkeit<br />

werden Stundenlöhne zwischen 7,50 Euro und<br />

10,00 Euro brutto gezahlt. Die Heinzelmännchen<br />

sind stets bestrebt, die Studierenden<br />

nach ihren Fähigkeiten und Kenntnissen<br />

gezielt zu vermitteln. Nur so kann das Lohnniveau<br />

möglichst hoch gehalten werden.<br />

� www.heinzelmaennchen-berlin.de<br />

Sport:<br />

Beachvolleyball-Turnier<br />

Hot town – summer in the city! Am 19. September<br />

brannte auf der größten innerstädtischen<br />

Volleyballanlage <strong>Berlin</strong>s, dem BeachMitte, in<br />

der Nähe des Nordbahnhofs die Luft.<br />

Internationale Studentinnen und Studenten<br />

verschiedener Wohnheime folgten dem Aufruf<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s, um am ersten Beachvolleyball-Turnier<br />

teilzunehmen. „Nachdem für<br />

die Jungs im Juni ein Fußball-Turnier stattfand,<br />

wollten wir diesmal besonders die Mädchen<br />

ansprechen“, so Constanze Keiderling, Sozialarbeiterin<br />

im <strong>Studentenwerk</strong>, die mit den Wohnheimtutoren<br />

das Turnier organisierte.<br />

Sneep:<br />

Studentisches Netzwerk<br />

Sneep, ein studentisches Netzwerk für Wirtschafts-<br />

und Unternehmensethik, setzt sich seit<br />

der Gründung 2003 dafür ein, dass sozialen<br />

und ökologischen Belangen, Werten und Moral<br />

in der Wirtschaft mehr Beachtung geschenkt<br />

wird. Als Fachgruppe des Deutschen Netzwerkes<br />

für Wirtschaftsethik (DNWE) ist es das Ziel<br />

von sneep, die Wirtschafts- und Unternehmensethik<br />

in Forschung, Lehre und Praxis weiter<br />

voranzubringen.<br />

Mittlerweile haben sich in über 30 deutschen<br />

Städten engagierte Studenten in den Lokalgruppen<br />

zusammengefunden, die diesem<br />

Anspruch durch unterschiedlichste Aktivitäten<br />

gerecht werden wollen.<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Lokalgruppe, die sich aus den unterschiedlichsten<br />

Fachrichtungen zusammensetzt,<br />

freut sich immer über interessierte neue<br />

Mitstreiterinnen und Mitstreiter.<br />

Kontakt: Michael Wihlenda, berlin@sneep.info<br />

� www. sneep.info


CAMPUS-SONG<br />

IMMATRIKULIER MICH IN DEIN HERZ<br />

Die TU <strong>Berlin</strong> präsentiert Hip Hop vom TU-Campus. Musiker-Duo „Rapucation“ rappt<br />

in dem Song „Sommer am Ernst-Reuter-Platz“ über das Campusleben<br />

Mann trifft Frau und verliebt sich auf den<br />

ersten Blick. Bevor er sie ansprechen kann,<br />

verschwindet sie im großen Unibetrieb der TU<br />

<strong>Berlin</strong>. Eine Verfolgungsjagd über den Campus<br />

beginnt. En passant erfährt man, dass an der<br />

TU <strong>Berlin</strong> „30.000 Menschen aus 130 Staaten“<br />

studieren, außerdem ist vom AStA, dem Sportangebot<br />

und dem vielfältigen Angebot der<br />

TU-<strong>Mensa</strong> die Rede. „Lass mich dein Kommilitone<br />

sein“ und „Immatrikulier mich in Dein<br />

Herz“ rappt Robin Haefs zu den Beats von Vincent<br />

Stein von Rapucation.<br />

„Mit dem Song ‚Sommer am Ernst-Reuter-<br />

Platz’ wollen wir insbesondere Schülerinnen<br />

und Schülern die Atmosphäre auf unserem<br />

Campus aus einer anderen Perspektive zeigen<br />

und Ihnen Lust aufs Studieren machen“, erklärt<br />

Dr. Kristina R. Zerges, Leiterin des Referats für<br />

Presse und Information der TU <strong>Berlin</strong>. Auch TU-<br />

Studierende kommen auf ihre Kosten, schließlich<br />

wird ihr Unileben thematisiert:<br />

„(…) Er rennt vorbei an Chemie und <strong>Studentenwerk</strong>,<br />

Altbau, Neubau, 70er Jahre, Hochhaus,<br />

Flachdach, Hardenbergstraße. Ist er noch<br />

richtig? Was für ein Labyrinth (…)“. In solchen<br />

Passagen sprechen die Musiker von Rapucation<br />

so manchen Erstsemester-Studierenden aus<br />

dem Herzen.<br />

Die Zusammenarbeit der TU <strong>Berlin</strong> mit dem<br />

Musiker-Duo Rapucation kommt nicht von<br />

ungefähr. „Als Rapucation setzen wir uns<br />

schon seit drei Jahren mit dem Thema Bildung<br />

auseinander“, so Robin Haefs, Texter und<br />

Rapper von Rapucation. Für seine Abschlussarbeit<br />

hatte er es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

als Rapper etwas gegen den Bildungsnotstand<br />

an deutschen Schulen zu tun, und schrieb<br />

Rahmenpläne kurzerhand in Raps um. In TU-<br />

Student Vincent Stein fand er einen Gleichgesinnten,<br />

der die passende Musik dazu liefert.<br />

Die Beiden verknüpfen Rap und Bildung (im<br />

Englischen „education“) und nennen das kurz<br />

„Rapucation“. 2007 gingen sie mit ihrem Projekt<br />

an verschiedene <strong>Berlin</strong>er Grundschulen<br />

und erhielten dafür viel Anerkennung von<br />

Eltern, Lehrern und Schülern. Als Ergebnis präsentierten<br />

sie eine Studie, die belegt, dass ihre<br />

Rap-Songs den gleichen Lerneffekt haben wie<br />

Arbeitsblätter - Spaßfaktor inklusive. „Wenn<br />

es die Kids bis zum Abi geschafft haben, ist der<br />

nächste Schritt eben die Universität. Mit ‚Sommer<br />

am Ernst-Reuter-Platz’ wollen wir ihnen<br />

die Angst vor diesem Elfenbeinturm nehmen,“<br />

erklärt Vincent Stein, der selbst Musikwissenschaft<br />

an der TU <strong>Berlin</strong> studiert.<br />

Bereits vor dem Projekt „Rapucation“ waren<br />

Haefs und Stein keine Unbekannten in der<br />

Rapszene: Vincent Stein, alias Beatzarre, produziert<br />

und remixt seit 1999, unter anderem<br />

für die Band „Ich + Ich“ und Labels wie Aggro<br />

<strong>Berlin</strong>. Auch er hat Rapucation zum Thema seiner<br />

musikwissenschaftlichen Abschlussarbeit<br />

gemacht. Robin Haefs rappt seit 1998 und hat<br />

den Künstlerverband Springstoff mitgegründet.<br />

Unter dem Namen „Mad Maks“ tritt er<br />

bundesweit auf.<br />

Im Juli und August konnte man sich den Klingelton<br />

zu „Sommer am Ernst-Reuter-Platz“<br />

im Foyer der TU-<strong>Mensa</strong> am High-Tech-Würfel<br />

BOSCUBE der Firma Blue On Shop GmbH per<br />

Bluetooth auf sein Handy laden. Davon haben<br />

rund 30 User pro Tag Gebrauch gemacht.<br />

Im Internet stehen Song und Klingelton unter<br />

� www.tu-berlin/?id=62985.de als Download<br />

zur Verfügung<br />

[Vanessa Bohórquez Klinger]<br />

Immatrikulier Dich in mein Herz 7


REPORTAGE<br />

AUSBLICK BIS NACH MARZAHN<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> bietet 9 850 Wohnplätze für Studierende.<br />

Von Einzelapartments bis zur Wohngemeinschaft. Doch wie lebt es sich eigentlich im Wohnheim?<br />

Das werkblatt begab sich auf einen Hausbesuch und entdeckte Erstaunliches.<br />

Der kleine Vormittagsausflug führt nach Lichtenberg. Genauer gesagt,<br />

in die Sewanstraße. Hier empfängt mich bei strahlendem Sonnenschein<br />

der Wohnheimkomplex. Der weiße Bau inmitten einer Grünfläche<br />

wirkt wie eine südländische Ferienhausanlage. Keine schlechte<br />

Voraussetzung für entspanntes Wohnen – schließlich ist der Weg zum<br />

Bachelor oder Master schon stressig genug. Es ist zwölf Uhr mittags<br />

und noch sind Semesterferien. Das merkt man. Denn die Bewohner bewegen<br />

sich bedächtig und ohne jede Hektik durch die Anlage.<br />

Mehr als bloß günstig wohnen ...<br />

Für mich geht’s hoch hinaus – bis in die neunte und letzte Etage. Hier<br />

klingle ich an der Wohnung von Nancy, Steffi und Kerstin. Letztere ist<br />

übrigens gerade arbeiten und möchte auch nicht so gerne, dass ihr Zimmer<br />

abgelichtet wird. Ein Wunsch, den die werkblatt-Redaktion natürlich<br />

akzeptiert. Nancy öffnet und lässt mich auch gleich auf dem Sofa<br />

in ihrem Zimmer Platz nehmen. Während sie noch etwas von „unaufgeräumt“<br />

murmelt, bin ich froh, dass nicht meine Wohnung Gegenstand<br />

einer Reportage ist. Denn dort sieht es deutlich chaotischer aus.<br />

Aber wir wollten uns ja eigentlich auch über das Wohnheim in der<br />

Sewanstraße unterhalten und nicht über das leidige Aufräumen palavern.<br />

Nancy, die an der HTW Wirtschaftsinformatik studiert und<br />

ursprünglich aus Schwedt/Oder stammt, wohnt seit Oktober 2007 hier.<br />

Jetzt wird auch klar, warum der Rechner einen prominenten Platz im<br />

Zimmer einnimmt. Die Entscheidung fürs Wohnheim traf die 22-Jährige<br />

bereits kurz nachdem sie ihren Studienplatz erhalten hatte.<br />

Übers Internet informierte sich Nancy über den Standort Sewanstraße<br />

und entschied, dort einzuziehen. Dabei war nicht allein der günstige<br />

Mietpreis entscheidend. Gerade der Kontakt zu anderen Studierenden<br />

ist ihr wichtig. Im Wohnheim gibt es viele gemeinsame Aktivitäten: So<br />

lädt ein Fitnessraum zum Trainieren ein und regelmäßig treffen sich<br />

kleine Gruppen zum Joggen oder nutzen die umliegenden Grünflächen<br />

6 Reportage<br />

zum Kicken und Volleyballspielen. „Während der EM haben wir viele<br />

Spiele zusammen in unserer Wohnheimkneipe, der ‚Spelunke’ gesehen”,<br />

berichtet Nancy. Der Club erweist sich auf Nachfrage auch als beliebter<br />

Treffpunkt von Ehemaligen, die ihrem Ex-Wohnheim ab und an noch einen<br />

Besuch abstatten. Auch für die zahlreichen ERASMUS-Studierenden<br />

bieten die gemeinsamen Aktivitäten die Chance, Kontakt zu den <strong>Berlin</strong>er<br />

Kommilitonen zu bekommen. Gerade in der ersten Woche herrscht<br />

bei vielen ein wenig organisatorisches Chaos. „Nicht alle wissen, dass<br />

Geschirr nicht zum Inventar gehört“, erzählt Nancy. So scheint das Ausborgen<br />

von Tellern und Tassen eine gewisse Tradition zu haben. Auch<br />

sonst wandert der Besitz. An den schwarzen Brettern finden sich immer<br />

Angebote für Möbel. Besonders Bewohner, die zu ihrem Studienende<br />

ausziehen, trennen sich gerne von ihrer Einrichtung. So kommt man<br />

immer mal günstig an Klamotten und Möbel.<br />

Freie Sicht bis Marzahn ...<br />

Inzwischen hat sich auch Steffi zu uns gesellt. Die 20-Jährige kommt<br />

ebenfalls aus Schwedt und absolviert gerade ihre Ausbildung. „Das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> vermietet auch Zimmer an Azubis. Steffi liebt die Stille.<br />

Trotz vieler Aktivitäten und der ein oder anderen Party herrsche meist<br />

Ruhe im Wohnheim. „In der Umgebung wohnen halt auch viele ältere<br />

Leute.“ Nur die angrenzende Schule würde man ab und zu akustisch<br />

wahrnehmen. Weil Steffi gerade erst eingezogen ist, wirkt ihr Raum<br />

noch ein wenig leer. Aber vielleicht liegt das auch an den recht großzügig<br />

geschnittenen Zimmern. Alle Räume in der Seewanstraße haben<br />

zwischen 17 und 20 Quadratmeter, erfahre ich. Die oberen Etagen<br />

verfügen bis zum achten Stock sogar über Balkons. Jetzt nutze ich die<br />

Chance zu einem Blick aus dem Fenster. Dank der großen Höhe kann<br />

man über halb <strong>Berlin</strong> schauen. „Bei guter Sicht kann man bis Marzahn<br />

sehen“, sagt Steffi. Die Aussicht scheint ebenso attraktiv zu sein, wie<br />

der Standort <strong>Berlin</strong>. So zieht es ab und an auch Freunde und Bekannte<br />

als Besuch ins Wohnheim.


Von Putzplänen und anderen Dingen ...<br />

Stress scheint in der Mädel-WG ein Fremdwort zu sein. Bei der Frage<br />

nach nervigen Aspekten des Zusammenlebens zucken beide zunächst<br />

einmal mit den Schultern. Der einzige Konfliktpunkt scheint gelegentlich<br />

das Bad zu sein. Da kann es schon mal passieren, dass nach ausgiebigem<br />

Duschen ein „Aquarium“ hinterlassen wird oder Uneinigkeit über<br />

den Putzplan besteht. Aber insgesamt scheint alles gut zu funktionieren.<br />

Denn Küche und Bad funkeln und jagen mir wiederum ein schlechtes<br />

Gewissen ein. Ja, ich müsste wohl auch mal wieder wischen.<br />

Inzwischen haben wir uns doch ein wenig verquatscht. Mein Wunsch<br />

neben den Zimmern auch noch die beiden Bewohnerinnen zu fotografieren,<br />

führt zur Attacke auf den Kleiderschrank. Die Sonne lockt und so<br />

beschließen wir kurzerhand, die Fotos im Hof zu machen und verlassen<br />

den prächtigen Blick der neunten Etage. In der Mittagssonne sind die<br />

obligatorischen Reportagebilder schnell im Kasten. Nancy und Steffi<br />

verabschieden sich zum Essen, während es mich in die Redaktion zieht.<br />

Leider habe ich hier keinen Panoramablick.<br />

Nancy und Steffi vor dem Wohnheim Sewanstraße<br />

[Dirk M. Oberländer]<br />

Küche mit Ausblick... ... und mit Frühstücksecke<br />

Wohnen im Studentenwohnheim<br />

REPORTAGE<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> bietet Wohnraum für 9 850 Studierende in<br />

der Hauptstadt. Dabei finden sich Wohnformen für fast alle Vorlieben:<br />

vom Studentenhotel für kurze Aufenthalte über Einzelapartments<br />

bis zu klassischen WG-Wohnungen. Natürlich hat das <strong>Studentenwerk</strong><br />

auch Wohnraum für Menschen mit Behinderung und Studenten mit<br />

Kind. Die Wohnheime befinden sich an über 30 Standorten in <strong>Berlin</strong>.<br />

So kann man ganz dicht an seine Uni oder FH ziehen.<br />

Die Anmietung ist unkompliziert über die jeweilige Wohnheimverwaltung<br />

möglich.<br />

� www.studentenwerk-berlin.de<br />

E-Mail-Adressen der Wohnheimverwaltungen:<br />

� whv-franz-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />

� whv-lankwitz@studentenwerk-berlin.de<br />

� whv-sewanstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />

� whv-siegmundshof@studentenwerk-berlin.de<br />

Blick ins Zimmer<br />

Die Mischung macht es: Arbeiten und Wohnen<br />

Reportage 7


INTERVIEW<br />

Das gibt es nur bei uns!<br />

Semesterbeginn in <strong>Berlin</strong>: Zehntausende Abiturienten<br />

strömen nach <strong>Berlin</strong>, um ihr Studium an einer der zahlreichen<br />

<strong>Berlin</strong>er Universitäten und Hochschulen aufzunehmen.<br />

Mit hohen Erwartungen kommen die künftigen<br />

Studentinnen und Studenten in die<br />

Hauptstadt, die Wünsche und Vorstellungen<br />

sind vielfältig. Vor einem Problem stehen<br />

jedoch die meisten: Wo werde ich in den nächsten<br />

Jahren wohnen?<br />

Das werkblatt sprach mit Ricarda Heubach,<br />

Leiterin der Abteilung „Studentisches Wohnen“<br />

im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Frau Heubach, zunächst die Frage, die unsere<br />

Leserinnen und Leser wohl am meisten interessiert:<br />

Gibt es zum Semesterstart noch freie<br />

Plätze in den Studentenwohnheimen? Viele<br />

Erstsemester haben sich schon in den letzten<br />

Tagen und Wochen bei uns um einen Wohnheimplatz<br />

gekümmert. Derzeit sind nahezu<br />

alle Wohnungen, Apartments und Zimmer belegt.<br />

Dennoch lohnt sich die Nachfrage in einer<br />

unserer vier Wohnheimverwaltungen immer,<br />

denn es gibt immer mal wieder freie Plätze,<br />

wenn z. B. von Bewerbern reservierte Plätze<br />

zurückgegeben werden .<br />

Die Nachfrage nach guten und preiswerten<br />

Wohnheimplätzen ist groß, das haben wir am<br />

14. August zu unserem Tag der offenen Tür<br />

wieder festgestellt. Zahlreiche künftige Studentinnen<br />

und Studenten haben sich, zum Teil<br />

mit den Eltern oder gar den Großeltern, aber<br />

auch mit einem Freund oder einer Freundin,<br />

die Zimmer angesehen und viele haben die<br />

Möglichkeit genutzt, gleich einen Mietvertrag<br />

abzuschließen.<br />

Ich gehe davon aus, dass zum Beginn des Wintersemesters<br />

alle 9 850 Wohnplätze belegt<br />

sind.<br />

Gibt es eine Chance, einen Platz in einem Studentenwohnheim<br />

zu bekommen, wenn man<br />

den „Run“ auf einen Platz zum Semesterstart<br />

verpasst hat?<br />

Das Wohnungsangebot in <strong>Berlin</strong> ist groß und<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> muss mit seinen<br />

studentischen Wohnanlagen – ich verwende<br />

diesen Begriff lieber als Studentenwohnheime<br />

– mit dem übrigen Angebot auf dem Wohnungsmarkt<br />

konkurrieren. Natürlich gibt es<br />

Studierende, die sich während des Studiums<br />

umorientieren und in eine andere Wohnung<br />

umziehen. Da gibt es spätestens ab Dezember<br />

10 Das gibt es nur bei uns!<br />

wieder gute Chancen, einen Wohnplatz beim<br />

<strong>Studentenwerk</strong> zu bekommen.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> tut allerdings einiges, um<br />

die Attraktivität der studentischen Wohnanlagen<br />

zu erhöhen. So fördern wir gezielt alle<br />

Maßnahmen, die den spezifischen Charakter<br />

des studentischen Wohnens fördern. Studierende<br />

wohnen mit Studierenden, der interdisziplinäre<br />

Austausch, die gegenseitige Hilfe<br />

und Unterstützung, das gemeinsame Lernen<br />

und Feiern wird in unseren Häusern großgeschrieben.<br />

Das gibt es nur bei uns!<br />

Frau Heubach, gelegentlich hört man Klagen<br />

von ehemaligen Mieterinnen und Mietern, die<br />

lange auf die Rückzahlung ihrer Mietkaution<br />

warten mussten. Auch sei das Mietsystem zu<br />

kompliziert …<br />

Die Quote der Kündigungen und Neuvermietungen<br />

ist bei uns größtenteils studienbedingt<br />

sehr hoch. 2008 gab es rund 5000 Einzüge.<br />

Die Mobilität der Studierenden ist groß.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> reagiert auf diese<br />

Entwicklungen. Zu den vorrangigsten Zielen<br />

gehört es jetzt, die Vermietung weiter zu vereinfachen.<br />

Wir planen die Umstellung aller<br />

künftigen Mietverträge auf Pauschalmieten.<br />

Damit fallen die Betriebskostenabrechnungen<br />

weg und die Kaution kann, wenn alle Voraussetzungen<br />

vorliegen, gleich nach dem Auszug<br />

ausgezahlt werden. In fünf Wohnanlagen werden<br />

bzw. wurden zum 1. Juli. und 1. September<br />

2009 bereits die Mieten auf Pauschalmieten<br />

umgestellt. Die Mietverträge sind auf zwei<br />

Jahre befristet. In dieser Zeit ist die Miete konstant.<br />

Es gibt somit ein hohes Maß an Sicherheit<br />

für die Studierenden.<br />

Das Anmietungsverfahren soll künftig stärker<br />

durch das Internet unterstützt werden.<br />

Obwohl schon jetzt die Anmietung eines<br />

Wohnplatzes unkompliziert ist, wollen wir unnötige<br />

Hemmnisse weiter abbauen und unser<br />

System straffen. Unsere Kündigungsfristen<br />

sind bereits jetzt sehr kurz und damit mieterfreundlich.<br />

Was ist geplant, um die Studentenwohnheime<br />

attraktiver zu gestalten? Gibt es konkrete<br />

Pläne?<br />

Das Paket der Maßnahmen und Ideen ist viel-<br />

fältig. Wir haben ein neues Möbelprogramm<br />

entwickelt, dass noch stärker den Wünschen<br />

und Vorstellungen unserer Mieter entsprechen<br />

soll. Wir haben die Wohnungen in der Hardenbergstraße<br />

vollständig mit diesen Möbeln<br />

ausgestattet. Die Erfahrungen unserer Wohnheimverwalterinnen<br />

und der Hausmeister<br />

sowie das Know-how qualifizierter Innenarchitekten<br />

wurden hier erfolgreich gebündelt.<br />

Konzepte wie WohnenPlus in der Anlage<br />

Goerzallee angeboten, werden weiterentwikkelt.<br />

In diesem Programm wird interessierten<br />

Studierenden ein Servicepaket rund um das<br />

studentische Wohnen angeboten. Die Möblierung<br />

des Zimmers mit Schreibtisch, Stuhl, Bett<br />

und Schrank, W-LAN-Anschluss, Fernsehgerät<br />

sowie Bettwäsche, Bettdecke und Kopfkissen<br />

sind Standard. Die Wohnungen haben voll ausgestattete<br />

Küchen und ein Arbeitszimmer. Die<br />

Studierenden werden individuell betreut und<br />

unterstützt. Wichtige Formulare und Anträge<br />

für das Studium bzw. den Aufenthalt in <strong>Berlin</strong><br />

liegen bereit, für den Besuch der Mensen und<br />

Cafeterien gibt es eine aufgewertete <strong>Mensa</strong>-<br />

Card.<br />

Die Sanierung und Modernisierung der Wohnanlage<br />

am Franz-Mehring-Platz beginnt in diesem<br />

Jahr u. a. mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket<br />

II. Für die Anlage Siegmunds Hof wurde<br />

mit aktiver studentischer Mitwirkung ein<br />

Konzept zur energetischen und ökologischen<br />

Sanierung entwickelt, für das die Finanzierung<br />

leider noch nicht gesichert ist.<br />

In allen Anlagen unterstützen wir das studentische<br />

Leben, das durch die Studentischen<br />

Selbstverwaltungen und die Wohnheimtutoren<br />

getragen wird, durch Hilfe, Unterstützung<br />

und viel Geld.<br />

Frau Heubach, vielen Dank für das Interview.<br />

Ricarda Heubach ist<br />

seit 2006 Leiterin der<br />

Abteilung „Studentisches<br />

Wohnen“ im<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Vorher leitete sie eine<br />

Hausverwaltung in<br />

der WBM-Gruppe.


Arbeiten und leben auf wenigen Quadratmetern ... so sehen die<br />

Wohnverhältnisse vieler Studierender aus. Gerade am heimischen<br />

Schreibtisch vermischen sich oft die Lebensbereiche:<br />

Hier wird wird gelernt, gechattet, gespielt ... und gegessen. gegessen. Doch Psychologen<br />

wissen, dass diese Mischung Probleme mit sich bringt.<br />

„Es ist ratsam, nicht nur zeitlich, sondern auch<br />

räumlich den Arbeits- und Studienbereich vom<br />

privaten Bereich zu trennen“, erklärt Edith<br />

Püschel, Diplom-Psychologin bei der Zentraleinrichtung<br />

Studienberatung und Psychologische<br />

Beratung der Freien Universität <strong>Berlin</strong>.<br />

Denn wer beides vermische, laufe Gefahr,<br />

weder konzentriert arbeiten noch sich richtig<br />

erholen zu können.<br />

Vor diesem Hintergrund empfiehlt Püschel<br />

Studierenden, ihren Wohnraum klar zu strukturieren:<br />

„Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht<br />

nur einen Schreibtisch zum Arbeiten haben,<br />

sondern auch eine private Ecke, in der Sie Ihre<br />

Lieblingsbücher lesen. Dort haben Ihre Uni-<br />

Sachen nichts zu suchen. Vielleicht können Sie<br />

die beiden Bereiche mit einem Regal voneinander<br />

trennen.“ Manche Studierende lernen<br />

auch gerne im Bett. „Ein effizientes Lernen<br />

ist aber im Bett oder auf dem Sofa wegen der<br />

fehlenden Körperspannung nur schwer oder<br />

nur für eine relativ begrenzte Zeit möglich“,<br />

berichtet Püschel. Wer sich lediglich einen<br />

Überblick über einen Text verschaffen wolle,<br />

der kann das natürlich problemlos im Bett tun.<br />

Allerdings erschwere es die dort eingenommene<br />

Körperhaltung oft, die Aufmerksamkeit<br />

zu fokussieren. „Im Bett liegen kann zu faul<br />

machen, um Texte mit eigenen Kommentaren<br />

zu versehen. Sich nur auf den Marker zu beschränken,<br />

reicht oft nicht aus.“ So muss der<br />

„Bettarbeiter“ bereits gelesene Texte dann<br />

möglicherweise noch einmal durcharbeiten.<br />

Strikte Trennung von Essen<br />

und Arbeiten<br />

Eva-Maria Orgel von der Psychologisch-Psychotherapeutischen<br />

Beratung des <strong>Berlin</strong>er <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

empfiehlt: „Achten Sie darauf,<br />

nicht dort zu essen, wo Sie arbeiten. Nutzen<br />

Sie das Essen vielmehr bewusst als Pause.“ Es<br />

ist also keine gute Idee, die Pizza mit an den<br />

PLATZ ZUM ARBEITEN<br />

Schreibtisch zu nehmen und nebenbei weiter<br />

wissenschaftliche Literatur zu lesen. Ihr Tipp:<br />

„Verabreden Sie sich lieber in der Gemeinschaftsküche<br />

der WG zum gemeinsamen Kochen<br />

und Essen. So bekommen Sie Abstand zu<br />

Ihren Aufgaben!“<br />

Edith Püschel rät, immer mal wieder den Arbeitsort<br />

zu wechseln, damit sich die Lernenden<br />

gerade bei längeren Schreibtischarbeiten nicht<br />

wie eingesperrt fühlen. „Manche WG-Bewohner<br />

arbeiten zum Beispiel am Küchentisch,<br />

wenn alle anderen Mitbewohner ausgeflogen<br />

sind und keine Gefahr besteht, dass sich jemand<br />

daneben setzt und redet.“ Für andere<br />

wiederum ist gerade die WG-Küche sinnvoll,<br />

weil die soziale Kontrolle motiviert. Sie können<br />

sich besser konzentrieren, weil sie sich nicht<br />

isoliert fühlen.<br />

Gerade wer nur ein sehr kleines Zimmer hat,<br />

sollte sich alternative Lern-Orte suchen. „Viele<br />

Studierende nutzen die Arbeitsplätze in den<br />

Unibibliotheken oder reservieren sich einen<br />

Arbeitsraum in der Staatsbibliothek“, berichtet<br />

die Psychotherapeutin Orgel. Darüber hinaus<br />

empfiehlt Edith Püschel nicht nur die großen<br />

Bibliotheken, sondern auch die Stadtteilbücherei<br />

im Kiez, zumal hier die Anfahrt oft deutlich<br />

kürzer ist.<br />

Gesucht: der geeignete Lern-Ort<br />

Es gibt noch viele andere Orte, an denen es sich<br />

gut lernen lässt. „Denken Sie darüber nach,<br />

wo Sie sich wohlfühlen und Ihre Konzentration<br />

steigt. Seien Sie bei der Suche nach einem<br />

passenden Lern-Ort kreativ!“, rät Püschel.<br />

„Vielleicht ist ja eine Freundin für längere<br />

Zeit verreist und Sie haben die Gelegenheit,<br />

ihre Wohnung als Arbeits platz zu nutzen. Im<br />

Gegenzug können sie ja die Katze füttern oder<br />

die Blumen gießen.“ Probieren Sie verschiedene<br />

Orte aus! Die Vorlieben und Eigenarten der<br />

Den Ort wechseln, um besser<br />

zu arbeiten – hier die Checkliste:<br />

- Wo arbeite ich gerne, wo fühle ich mich<br />

wohl?<br />

- Wo stören mich Lautstärke und Unruhe?<br />

- Welche Atmosphäre fördert meine<br />

Kreativität und meine Konzentration?<br />

- Welche Rahmenbedingungen brauche ich<br />

sonst noch?<br />

- Welche Arbeitsmöglichkeiten bietet die Uni?<br />

- Kann ich in der <strong>Mensa</strong> lernen?<br />

- Welche Alternativen bietet mein Kiez<br />

(Stadtteilbücherei, Café um die Ecke, ...)?<br />

- Gibt es in meiner WG oder bei Freunden<br />

Möglichkeiten zum Arbeiten?<br />

Studierenden können ganz unterschiedlich<br />

sein. Ist für manchen ein Café der richtige Ort,<br />

um kreativ und konzentriert zu sein, stört<br />

andere die dort herrschende Geräuschkulisse.<br />

Wieder andere lieben Orte, an denen ihnen<br />

kaum etwas anderes übrig bleibt als zu arbeiten,<br />

zum Beispiel in der Bahn.<br />

Einen Ortswechsel empfiehlt Orgel auch nach<br />

getaner Arbeit: „Wer am Computer gearbeitet<br />

hat, sollte nicht unmittelbar danach privat<br />

surfen oder spielen.“ Denn Computerspiele<br />

entspannen nicht. Im Gegenteil: Die psychonervale<br />

Beanspruchung bleibt wie beim Lernen<br />

weiterhin hoch. „Besser ist es, Schreibtisch<br />

und Zimmer zu verlassen und etwa spazieren<br />

zu gehen oder Sport zu treiben.“<br />

Und noch ein Tipp: „Wer viel allein am Schreibtisch<br />

arbeitet“, so Püschel, „sollte in seiner<br />

Freizeit auch den sozialen Austausch suchen.“<br />

Wie wäre es also damit, sich in der Kneipe mit<br />

Freunden zu treffen, statt miteinander über<br />

Online-Netzwerke zu kommunizieren?<br />

[Anja Schreiber]<br />

Links:<br />

Psychologische Beratung an der HU <strong>Berlin</strong>:<br />

� http://studium.hu-berlin.de/beratung/<br />

psycho_html<br />

Psychologische Beratung an der FU <strong>Berlin</strong>:<br />

� www.fu-berlin.de/studienberatung/<br />

psychologische_beratung/index.html<br />

Psychologische Beratung an der TU <strong>Berlin</strong>:<br />

� www.tu-berlin.de/zuv/asb/asb/pb.html<br />

Psychologisch-psychotherapeutische Beratung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>:<br />

�www.studentenwerk-berlin.de/bub/<br />

pp_beratung/index.html<br />

Geht denn das? 11<br />

Foto [M]: Bowie15 , dreamstime.com


VIOLETTE SEITE<br />

Mitten auf dem Campus<br />

InfoPoints<br />

Sie haben Fragen zum Service rund ums Studium? Hier<br />

bekommen Sie erste Antworten:<br />

Campus TU<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong><br />

Campus HU<br />

Behrenstraße 40/41<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 939 39 - 70<br />

Mo – Fr 08.00 – 18.00 Uhr<br />

� (030) 939 39 - 70<br />

Mo – Mi 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Do 10.00 – 18.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Campus FU<br />

Otto-von-Simson-Straße 26<br />

14195 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 939 39 - 70<br />

Mo – Fr 10.00 – 14.00 Uhr<br />

Mensen & Cafeterien<br />

Ausgezeichnete Qualität, niedrige Preise<br />

und regelmäßige <strong>Aktion</strong>swochen – das<br />

bieten Ihnen unsere beliebten Mensen.<br />

Verschiedene Essen, selbst aus verschiedenen<br />

Komponenten zusammengestellt,<br />

je nach Wunsch mit oder ohne Fleisch, Biogerichte und<br />

vieles mehr stehen mittags zur Auswahl. Die Preise<br />

liegen für Studierende zwischen 0,35 bis 4,85 Euro.<br />

Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten unsere<br />

Cafeterien eine große Auswahl.<br />

Abteilungsleiter Speisebetriebe:<br />

Herr Föll � (030) 939 39 - 7400<br />

Leiter Mensen:<br />

Herr Gabriel � (030) 939 39 - 7410<br />

Leiter Cafeterien:<br />

Herr Gutmaier � (030) 939 39 - 7420<br />

mensen@studentenwerk-berlin.de<br />

<strong>Mensa</strong> ASH Hellersdorf<br />

Alice-Salomon-Platz 5, 12627 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> & Cafeteria HTW Treskowallee<br />

Treskowallee 8,<br />

10318 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Do 07.30 – 17.30 Uhr<br />

Fr 07.30 – 15.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> HTW Wilhelminenhof<br />

Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 <strong>Berlin</strong><br />

Spreehalle<br />

Mo – Fr<br />

Mittagstisch:<br />

08.00 – 15.00 Uhr<br />

Mo – Fr<br />

Coffeebar:<br />

11.00 – 14.30 Uhr<br />

Mo – Fr 11.00 – 19.00 Uhr<br />

Eröffnung: 1. Oktober 2009<br />

Cafeteria HTW Wilhelminenhof<br />

Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 07.45 – 16.30 Uhr<br />

Fr 07.45 – 15.30 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> & Cafeteria HWR<br />

Badensche Straße 50/51, 10825 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 11.30 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.30 – 18.30 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> FU Zahnklinik<br />

Aßmannshauser Straße 4, 14197 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.15 – 15.15 Uhr<br />

Cafeteria FU Wirtschaftswissenschaften<br />

Garystraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Cafeteria FU Otto-Suhr-Institut<br />

Ihnestraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 - 15.30 Uhr<br />

Cafeteria FU Pharmazeutisches Institut<br />

Königin-Luise-Straße 2, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.00 – 14.00 Uhr<br />

Cafeteria FU Koserstraße<br />

Koserstraße 20, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 16.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> FU Lankwitz<br />

Malteserstraße 74, 12249 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />

Coffeebar: Mo – Fr 08.00 – 16.30 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> FU Herrenhaus Düppel<br />

Oertzenweg 19b, 14163 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> & Cafeteria FU II,<br />

Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 18.30 Uhr<br />

Coffeebar: Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr<br />

Sa + So 11.00 – 17.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> FU I<br />

Van‘t-Hoff-Straße 6, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

<strong>Aktion</strong>sstand:<br />

Mo – Fr 10.00 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria FU Rechtswissenschaften<br />

Van‘t-Hoff-Straße 8, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.30 – 18.30 Uhr<br />

Fr 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Sa 10.00 – 15.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> HfM Charlottenstraße<br />

Charlottenstraße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Mittagstisch: 11.30 – 15.00 Uhr<br />

Cafeteria HfM „Neuer Marstall“<br />

Schlossplatz 7, 10118 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 10.00 – 18.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> HfS Schnellerstraße<br />

Schnellerstraße 104, 12439 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 09.00 – 15.30 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> & Cafeteria HU Nord<br />

Hannoversche Str. 7, 10115 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 08.00 – 18.00 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Coffeebar Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> HU „Oase” Adlershof<br />

Rudower Chaussee 25, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Mittagstisch: 11.00 – 14.30 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> HU Spandauer Straße<br />

Spandauer Straße 1, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> HU Süd<br />

Unter den Linden 6, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Do 08.00 – 18.30 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Coffeebar „Säulenmensa“:<br />

Mo – Do 10.00 – 18.30 Uhr<br />

Fr 10.00 – 17.00 Uhr<br />

Cafeteria HU „Jakob und Wilhelm Grimm-Zentrum“<br />

Geschwister-Scholl-Str. 1, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 09.00 – 20.00 Uhr<br />

Sa 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Eröffnung: Herbst 2009<br />

<strong>Mensa</strong> der Katholischen Hochschule Karlshorst<br />

Köpenicker Allee 39-57, 10318 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> Kunsthochschule Weißensee<br />

Bühringstraße 20, 13086 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 09.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> & Cafeteria Beuth Hochschule<br />

Luxemburger Straße 9, 13353 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 07.30 – 17.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> Beuth Hochschule<br />

Kurfürstenstraße 141, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 08.30 – 14.30 Uhr<br />

Mittagstisch: 11.00 – 14.00 Uhr<br />

Cafeteria TU Ackerstraße<br />

Ackerstraße 71-76, 13355 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Fr 08.30 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria TU Franklinstr.<br />

Franklinstraße 28/29, 10587 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />

<strong>Mensa</strong> und Cafeteria TU<br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Mensa</strong>: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 11.00 – 15.30 Uhr<br />

Coffeebar: Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />

Backshop: Mo – Fr 07.30 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria TU Ernst-Reuter-Platz<br />

Straße des 17.Juni 152, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />

Cafeteria TU „Skyline“ Ernst-Reuter-Platz<br />

Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 07.30 – 16.15 Uhr<br />

Cafeteria TU „Wetterleuchten“ Hauptgebäude<br />

Straße des 17. Juni 135, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Coffeebar: Mo – Do 09.30 – 18.00 Uhr<br />

Fr 09.30 – 17.00 Uhr<br />

Cafeteria UdK „Jazz-Café“ Einsteinufer<br />

Einsteinufer 43-53, 10587 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Cafeteria UdK Lietzenburger Straße<br />

Lietzenburger Straße 45, 10789 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr


Wohnen<br />

Rund 10 000 Wohnplätze in ganz <strong>Berlin</strong>,<br />

die ein breites Spektrum an Wohnmöglichkeiten<br />

bieten:<br />

Von historischen Bauten bis zu modernen<br />

Neubauten, vom klassischen Einzelzimmer bis hin<br />

zu Gruppen- und Familienwohnungen. Die Mieten<br />

sind günstiger als für „normale“ Wohnungen.<br />

Abteilungsleiterin:<br />

Ricarda Heubach � (030) 939 39 - 8000<br />

Bereichsleiterin:<br />

Sybille Hoene � (030) 939 39 - 8004<br />

wohnen@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltungen<br />

Wohnheimverwaltung Lankwitz<br />

Malteser Straße 74<br />

12249 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Margrit Kramer<br />

� (030) 939 39 - 8010<br />

whv-lankwitz@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Franz-Mehring-Platz<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10243 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Petra Schumann<br />

� (030) 939 39 - 8180<br />

whv-franz-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Sewanstraße<br />

Sewanstraße 219<br />

10319 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Gundel Binkowski<br />

� (030) 939 39 - 8280<br />

whv-sewanstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Siegmunds Hof<br />

Siegmunds Hof 2<br />

10555 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Regina Neukrantz<br />

� (030) 939 39 - 8080<br />

whv-siegmunds-hof@studentenwerk-berlin.de<br />

Sprechzeiten o. g. Wohnheimverwaltungen:<br />

Mo 09.00 – 11.00 Uhr<br />

Di 10.00 – 12.00 Uhr<br />

und 15.00 – 18.00 Uhr<br />

Do 09.00 – 11.00 Uhr<br />

und 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Wohnheimverwaltung Hardenbergstraße<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Katja Felski - Krüger<br />

� (030) 939 39 - 8320<br />

k.felski-krueger@studentenwerk-berlin.de<br />

Sprechzeiten: Mo 09.00 – 11.00 Uhr<br />

Do 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Amt für<br />

Ausbildungsförderung<br />

Damit niemandem im Studium fi nanziell<br />

die Puste ausgeht, gibt es die staatliche<br />

Ausbildungsförderung, besser bekannt<br />

als BAföG. Die Beratung ist kostenlos, und vielleicht<br />

lohnt sich ja ein Antrag auch für Sie!<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Behrenstraße 40/41<br />

10117 <strong>Berlin</strong> �(030) 939 39 - 70<br />

Leiter des BAföG-Amts: Christian Gröger<br />

�(030) 939 39 - 6004<br />

bafoegleitung@studentenwerk-berlin.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Do 15.00 – 18.00 Uhr<br />

Im April und Oktober auch<br />

Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Allgemeine Informationen zum BAföG erhalten Sie<br />

auch an unseren InfoPoints. Alle Antragsformulare gibt<br />

es auch unter www.studentenwerk-berlin.de.<br />

WINTERSEMESTER 2009/2010<br />

Beratung & Betreuung<br />

Hilfe in vielen Lebenslagen: Psychologisch-psychotherapeutische<br />

Beratung,<br />

Sozial- und Schwangerschaftskonfl iktberatung,<br />

Beratung für behinderte und<br />

chronisch kranke Studierende<br />

Abteilungsleiterin:<br />

Rosita Lohmann � (030) 939 39 - 8401<br />

beratung@studentenwerk-berlin.de<br />

Sozialberatung<br />

für Studierende der TU, UdK, Hertie School und IPU<br />

Hardenbergstraße 34, Service für Studierende<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8403 /-8405/-8606<br />

Di, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />

sozialb.hardenbergst@studentenwerk-berlin.de<br />

für Studierende der FU, HWR, EFB und Charité<br />

Thielallee 38, Raum 202<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 9022/-9023/-9024<br />

Mo, Mi 08.30 – 11.30 Uhr<br />

sozialb.thielallee@studentenwerk-berlin.de<br />

für Studierende der HU, HTW, Beuth HS, KHB, HfS, HfM,<br />

ASH und KHSB<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8437/-8440<br />

Mo, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />

sozialb.f-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />

Für telefonische Auskünfte bitte außerhalb der Sprechstunden<br />

anrufen. Terminvereinbarungen sind möglich.<br />

Schwangerschaftskonfl iktberatung<br />

Hardenbergstraße 12, 3.Etage<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8401<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10234 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8438<br />

Sprechzeiten nach Vereinbarung<br />

Psychologisch-Psychotherapeutische<br />

Beratungsstelle<br />

Hardenbergstraße 12, 3.Etage<br />

10623 <strong>Berlin</strong> �(030) 939 39 - 8401<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10234 <strong>Berlin</strong> �(030) 939 39 - 8438<br />

Mo – Do 09.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Beratung für behinderte und chronisch<br />

kranke Studierende<br />

für Studierende der TU, UdK, EFB, Beuth HS, ASH, Hertie<br />

School und IPU<br />

Hardenbergstraße 34, Service für Studierende<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8416<br />

beh.beratung.hardenbergst@studentenwerk-berlin.de<br />

Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

für Studierende der FU<br />

Thielallee 38, Raum 11<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 9020<br />

beh.beratung.thielallee@studentenwerk-berlin.de<br />

Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

für Studierende der HU, HTW, KHB, HfM, HfS und KFB-<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8441<br />

beh.beratung.f-mehring-pl@studentenwerk-berlin.de<br />

Do 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Kindertagesstätten<br />

In unseren Einrichtungen bieten wir Platz für Kinder von<br />

acht Wochen bis zum Schuleintritt an.<br />

Kita an der Technischen Universität<br />

Marchstraße 8,<br />

10587 <strong>Berlin</strong> �(030) 939 39 - 8450<br />

Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />

Badensche Straße 50/51,<br />

10825 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8460<br />

Di 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Freien Universität<br />

Königin-Luise-Straße 86,<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8470<br />

Di 13.00 – 14.30 Uhr<br />

Kita an der Universität der Künste und der Technischen<br />

Universität<br />

Siegmunds Hof 17 A,<br />

10555 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8480<br />

Do 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Beuth Hochschule für Technik<br />

Triftstraße 67 A,<br />

13353 <strong>Berlin</strong> � (030) 939 39 - 8490<br />

Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Sprechzeiten auch nach telefonischer Vereinbarung.<br />

Jobvermittlung<br />

Heinzelmännchen<br />

Vermittlung von Jobs an<br />

Studierende, Abrechnung von<br />

Arbeitgeberleistungen<br />

Hardenbergstraß 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Bereichsleiter: Tarik Kilinc<br />

� (030) 939 39 - 9032<br />

heinzelmaennchen@studentenwerk-berlin.de<br />

StudiFon/Vermittlung � (030) 939 39 - 9033<br />

Mo – Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Arbeitgeber � (030) 939 39 - 9030<br />

Mo – Fr 08.00 – 18.00 Uhr<br />

Anmeldung und Vermittlung<br />

Zentrale:<br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Filiale:<br />

Thielallee 38, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 10.00 – 15.45 Uhr<br />

Lohnsteuer-Büro:<br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mo + Fr 09.00 – 12.00 Uhr<br />

Die 13.00 – 15.45 Uhr<br />

Do 14.00 – 17.45 Uhr<br />

Änderungen und Irrtümer sind leider nicht auszuschließen.


444 MINUTEN*<br />

HEUTE MIT GRIT MÜLLER<br />

Leiterin der <strong>Mensa</strong> Süd der Humboldt-Universität<br />

<strong>Mensa</strong>leute müssen Frühaufsteher sein. Auch der Arbeitstag von Grit<br />

Müller, der Leiterin der <strong>Mensa</strong> Süd, mit der ich im Hauptgebäude der<br />

Humboldt-Universität am Boulevard Unter den Linden verabredet bin,<br />

beginnt um 6:30 Uhr.<br />

In den altehrwürdigen Räumen der fast 200 Jahre alten Alma Mater<br />

Berolinensis hat Grit Müller seit 24 Jahren ihren Arbeitsplatz. Sehr<br />

freundlich begrüßt sie mich in ihrem Büro. Die angenehme Atmosphäre<br />

steht im schroffen Kontrast zum Ambiente des kleinen Büros. Es versprüht<br />

ein wenig den Charme der letzten Jahrzehnte. Der hohe Raum<br />

ist dunkel und dient neben dem eigentlichen Zweck auch als Lagerraum<br />

für verschiedene Nährmittel und ungenutzte Küchengeräte.<br />

„Lassen Sie sich nicht stören, es kann sein, dass hier gleich Pudding abgeholt<br />

wird. Das ist im Augenblick noch normal“, so Frau Müller.<br />

EIN ZELT MIT KASSEN<br />

Die Spatzen zwitschern es vom Dach – oder wie es heute heißt – die<br />

User twittern es im Netz: Die Tage der alten <strong>Mensa</strong> Süd sind gezählt.<br />

Auf dem Innenhof der Humboldt-Universität wird ein zweigeschossiges<br />

Zelt errichtet, in dem die <strong>Mensa</strong> in den nächsten Monaten ein Interims-<br />

Quartier erhalten wird.<br />

„Endlich! Ich kann es kaum erwarten, dass sich die Bedingungen verbessern.<br />

In der alten <strong>Mensa</strong>, die – von wenigen, eher kosmetischen Instandsetzungen<br />

– den Zustand der Nachkriegsjahre widerspiegelt, mussten<br />

wir ständig improvisieren. Die Abläufe sind kompliziert und die Lager-<br />

und Kühlmöglichkeiten sehr beengt. Die Bausubstanz ist marode, der<br />

Zustand ist weder für unsere Gäste noch für meine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter akzeptabel. Überfüllt und laut sind die Räume, es gibt<br />

kaum Wahlmöglichkeiten für die Gäste“, erzählt Frau Müller, die die<br />

<strong>Mensa</strong> wie ihre Westentasche kennt. „Ich arbeite seit 1985 in dieser<br />

<strong>Mensa</strong> als Köchin, seit 2001 bin ich die Leiterin.“<br />

Das Zelt wird eine spannende Herausforderung für alle Beteiligten. Grit<br />

Müller ist sicher, dass das Provisorium besser als die alte <strong>Mensa</strong> funktionieren<br />

wird. „Die Abläufe lassen sich besser gestalten und es wird<br />

ein Free-Flow-System geben. Die Gäste können sich, wie bereits jetzt in<br />

14 444 Minuten<br />

anderen Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s üblich, ihre Speisen selbst zusammenstellen.<br />

Und es wird Kassen geben …“<br />

Kassen? Die alte <strong>Mensa</strong> ist wohl eine der letzten Mensen in Deutschland,<br />

in denen es keine Kassen gibt. Bezahlt wird mit der <strong>Mensa</strong>Card<br />

direkt an der Ausgabe für das Essen, an der Ausgabe für die Getränke<br />

oder an der Ausgabe für die Desserts. Drei oder mehr Bezahlvorgänge<br />

sind da keine Seltenheit. Ein grünes oder rotes Licht signalisiert „Stopp“<br />

oder „Go“, je nachdem, ob der Bezahlvorgang erfolgreich war oder nicht.<br />

Gäste und Beschäftigte der <strong>Mensa</strong> kommen sich so sehr nahe. „Das<br />

wird aber auch künftig in der neuen <strong>Mensa</strong> so sein, denn unser Ziel ist<br />

es, alle Gäste zufriedenzu stellen. Dazu gehört nicht nur guter Service,<br />

sondern auch die Kommunikation miteinander. „Ist das Essen wirklich<br />

vegetarisch?“ oder „Sind die Kartoffeln aus biologischem Anbau?“ sind<br />

dabei noch die einfachsten Fragen. „Was sollen Sie aber antworten,<br />

wenn Sie ernsthaft gefragt werden, ob das Schweineschnitzel ohne<br />

Fleisch oder die Eier vom Rind sind“, lacht Frau Müller. „Alles schon passiert!“<br />

Die <strong>Mensa</strong> ist von 8:00 bis 18:30 Uhr geöffnet, alle Mahlzeiten sind hier<br />

erhältlich.<br />

ANALYSE UND PLANUNG<br />

Der Arbeitstag von Grit Müller ist nicht spektakulär, alles verläuft in<br />

geordneten Bahnen. „Hektik und Chaos kann ich nicht gebrauchen,<br />

schließlich sollen täglich zahlreiche Essen produziert und verkauft werden.<br />

Eine gute Planung ist deshalb das A und O.“<br />

Der Analyse der Produktionszahlen des Vortags kommt deshalb eine<br />

ebenso große Bedeutung zu wie der Vorbereitung des folgenden Tags.<br />

Bis 12:00 Uhr müssen alle Bestellungen für Backwaren, Fleisch und<br />

Wurst sowie für Gemüse erledigt sein.<br />

Jetzt werden erst einmal die Lieferungen für die heutige Produktion<br />

erwartet. Grit Müller sortiert noch einmal die Bestellscheine, damit die<br />

Kollegen an der Warenannahme wissen, welche Waren heute geliefert<br />

werden.


Die Warenmengen, die in den Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s jährlich umgesetzt<br />

werden, sind erheblich. Im Jahr 2008 wurden allein 245 000 kg<br />

Kartoffeln und 77 000 kg Reis verarbeitet.<br />

Die Köche beginnen zeitlich versetzt ihre Tätigkeit. Wenn die Köche der<br />

„warmen Küche“ von Grit Müller eingewiesen wurden, kommen die<br />

der „kalten Küche“. So ist ausreichend Zeit, Rezepturen noch einmal zu<br />

besprechen, Feinabstimmungen vorzunehmen und eventuell erforderliche<br />

Änderungen im Speiseplan zu veranlassen. Heute ist alles „im<br />

grünen Bereich“.<br />

Inzwischen sind fast alle Lieferungen eingetroffen. Zufrieden kommt<br />

Grit Müller mit einem Stapel Lieferscheine ins Büro zurück. Nach Warenerhalt<br />

werden die Lieferungen im EDV-System des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

bestätigt, Fehlmengen und Reklamationen gekennzeichnet.<br />

„Wenn das Frühstücksbüffet ab 8:00 Uhr bereit steht, kann ich das erste<br />

Mal etwas verschnaufen“, gesteht Grit Müller. Mit ihren rund<br />

35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat sie alle Hände voll zu tun,<br />

um den Wünschen und Erwartungen der rund 3 000 Gäste der <strong>Mensa</strong><br />

Süd und der Coffeebar Säulenmensa gerecht zu werden. „Unsere <strong>Mensa</strong><br />

und Coffeebar sind immer voll, sie sind sehr gut besucht. Das freut<br />

mich, bedeutet allerdings unter den gegenwärtigen Bedingungen eine<br />

tägliche Herausforderung.“<br />

Der Bau des zweistöckigen Zelts auf dem Innenhof der Universität ist<br />

während meines Besuchs in vollem Gange. Grit Müller zeigt die künftigen<br />

Kühl- und Lagerräume und ist sicher, dass am 7. September die<br />

Interims-<strong>Mensa</strong> ihre Türen öffnet.<br />

QUALITÄT AN ERSTER STELLE<br />

Die Mittagszeit rückt näher. Grit Müller verkostet die bereitstehenden<br />

Speisen und ist zufrieden. „Qualität ist mir wichtig, auch unter diesen<br />

Bedingungen“, so die <strong>Mensa</strong>chefin. „Wir verwenden viel Convenience<br />

Food. Die Qualität ist gut, besser als ihr Ruf. Entsprechen aber Produkte<br />

nicht unseren hohen Maßstäben, wird reklamiert! Das sind wir unseren<br />

Gästen schuldig!“<br />

Eine weitere Coffeebar wird es nach dem Umbau geben, die alten<br />

Durchgänge werden wieder im Hauptgebäude eingerichtet, Provisorien<br />

aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg werden abgebaut.<br />

In der Pause bei einem Kaffee erzählt mir Grit Müller von alten Zeiten.<br />

Sie hat von 1983 bis 1985 an der <strong>Mensa</strong> Nord – damals in der Reinhardtstraße<br />

– gelernt und ist nach Abschluss der Ausbildung in die <strong>Mensa</strong><br />

Süd gekommen.<br />

„Dienstags war immer Bouletten-Tag. Wir haben 1 500 Stück und mehr<br />

mit der Hand geformt, gebraten und ausgegeben. Die Ausgabeschalter<br />

waren sehr eng, die Ausgabe erfolgte wie am Fließband.“ Zum Beweis<br />

zeigt mir Grit Müller ein Foto aus dieser Zeit. Die Schalter sind weg, die<br />

Enge ist geblieben. „Ich freue mich auch schon auf die neue <strong>Mensa</strong> ab<br />

2010.“<br />

Der Nachmittag bei Grit Müller vergeht schnell. Da sich die <strong>Mensa</strong> auch<br />

als Dienstleister auf dem Campus versteht, bearbeitet sie noch eine<br />

Bestellung für ein Colloquium an der Universität. Getränke und belegte<br />

Brötchen sollen geliefert werden. „Trotz unserer beengten und begrenzten<br />

Möglichkeiten helfen wir, wo wir können. So zuletzt zur Langen<br />

Nacht der Wissenschaften an der Humboldt-Universität.“<br />

Grit Müller checkt noch einige Mails, bearbeitet zwei Reklamationen<br />

und macht endlich Feierabend …<br />

Zeit, sich ihren Hobbys zu widmen. Das Wetter ist schön und Grit Müller<br />

wird auf ihrem Balkon lesen. „Heute ist Ruhetag angesagt. Sonst gehe<br />

ich zweimal wöchentlich zum Sport, ein idealer Ausgleich zu meinem<br />

Job ...“<br />

[Hagen Box]<br />

*444 Minuten sind die tägliche Sollarbeitszeit im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

BAUSTELLENREPORT<br />

Grit Müller mit dem Team der Spülküche in der <strong>Mensa</strong> Süd<br />

Vor 20 Jahren: Grit Müller (links im Bild) an der Essenausgabe<br />

Anfang August 2009: Grit Müller inspiziert die Aufbauarbeiten auf ihrem „Zeltplatz“<br />

444 Minuten 15


NAHAUFNAHME<br />

IM HEUTIGEN PORTRÄT:<br />

DIE SSV DAUERWALDWEG<br />

Alexander Roßbach, Katharina Höhne, Philipp Kahle und Sylvia Schaffer (von links)<br />

AM GRUNEWALD GELEGEN<br />

Alleen, Gassen oder Pfade tragen Namen, schon allein deshalb, damit<br />

man sie unterscheiden, nach ihnen suchen und sie im Idealfall dann<br />

auch noch finden kann. Dabei fällt es oftmals nicht leicht, einen Bezug<br />

zwischen dem Namen einer Straße und der dort tatsächlich vorzufindenden<br />

Wirklichkeit herzustellen. Grundlegend anders ist dies beim<br />

Dauerwaldweg im <strong>Berlin</strong>er Ortsteil Grunewald. Auf der einen Seite des<br />

Weges grüßt der gleichnamige Forst mit allem, was die Natur einem<br />

gestressten Großstadtbewohner als Ausgleich bieten kann, und gegenüber<br />

befinden sich erste Häuser, zu denen auch mein heutiges Ziel<br />

zählt. Das seit 1988 unter Denkmalsschutz stehende Studentenwohnheim<br />

Dauerwaldweg wurde 1960 von der Evangelischen Kirche erbaut<br />

und wird seit 1985 vom <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> verwaltet. Einzige Störfaktoren<br />

der Hauptstadtidylle mit optimaler Lage sind nach Bekunden<br />

der Bewohner die angrenzende Avus – mit ihrem anfangs schwer überhörbaren<br />

Geräuschpegel – und die S-Bahn.<br />

ZUSÄTZLICHE EINNAHMEQUELLE<br />

Beim Betreten der momentan von ca. 120 Studierenden bewohnten<br />

Anlage trifft man zuerst auf eine Ballettschule, was auf dem Gelände<br />

eines Studentenwohnheims etwas befremdlich anmutet. Wie ich erfahre,<br />

ist dies nicht den Vorlieben der dortigen Bewohner geschuldet.<br />

Die Räumlichkeiten werden an einen externen Betreiber vermietet und<br />

dienen somit als zusätzliche Einnahmequelle für das <strong>Studentenwerk</strong>,<br />

da sich das Wohnheim finanziell nicht komplett allein trägt. Architektonisch<br />

unterteilt sich der vom Deutschen <strong>Studentenwerk</strong> mit einem<br />

Preis ausgezeichnete Gebäudekomplex in neun Wohnhäuser, deren<br />

Mitte eine universell nutzbare Grünfläche ziert. Verabredet bin ich an<br />

diesem Tag mit Teilen der Studentischen Selbstverwaltung (SSV).<br />

16 Nahaufnahme<br />

Das Personenstärke und Organisationsstruktur dieses Gremiums von<br />

Wohnheim zu Wohnheim variieren, wird am Dauerwaldweg einmal<br />

mehr deutlich. Hier gilt die Formel „aus jedem Haus ein Vertreter“. Von<br />

der somit neun-köpfigen Gruppe lerne ich bei unserem Treffen stellvertretend<br />

vier kennen.<br />

DIE SSV DAUERWALDWEG<br />

SSV-Vorsitzender und gleichzeitig Sprecher von Haus 5 ist Philipp Kahle,<br />

der an der TU Fahrzeugtechnik studiert. Er erläutert mir den Zweck der<br />

SSV-Aufteilung: „Die einzelnen Haussprecher sind Ansprechpartner für<br />

die Mieter des jeweiligen Hauses. Gleichzeitig dienen sie als Verbindung<br />

zur SSV, die auf diesem Wege aus jedem Haus ein Feedback bekommt.<br />

Daraus gewonnene Erkenntnisse fördern dann einen konstruktiven Informationsfluss<br />

zum <strong>Studentenwerk</strong>.“ Der gebürtige Leipziger fungiert<br />

darüber hinaus als studentischer Hausmeister und ist deshalb auch direktes<br />

Bindeglied zum <strong>Studentenwerk</strong>. Für Haus 2 ist die aus Wolfsburg<br />

stammende Silvia Schaffer zuständig. Sie studiert BWL und Polinistik<br />

und wohnt seit zwei Jahren am Dauerwaldweg. Dritte im Bunde ist die<br />

im <strong>Berlin</strong>er Umland aufgewachsene BWL-Studierende Katharina Höhne,<br />

die Haus 3 vertritt und in der SSV das Amt der Kassenwartin bekleidet.<br />

Abgerundet wird die gemütliche Runde durch den in Münster aufgewachsenen<br />

Alexander Roßbach. Er studiert Wirtschaftsingenieurswesen<br />

an der TU und residiert seit Januar 2008 in Haus 4.<br />

FÜR KÜHLUNG IST NEUERDINGS GESORGT<br />

Alle haben eines gemeinsam: Sie wollen mit ihrer Tätigkeit zu einer<br />

Steigerung des Wohlfühlfaktors im Wohnheim Dauerwaldweg beitragen.<br />

Die Eingewöhnung neuer Bewohner soll gefördert und durch<br />

gemeinsame Aktivitäten ein Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt und<br />

gestärkt werden. „Bei regelmäßigen Treffen werden die anfallenden<br />

Dinge besprochen und im Bedarfsfall wird auch spontan mal eine „Task-<br />

Force“ eingerichtet, berichtet die SSV-Crew. So gab es bis vor kurzem nur<br />

Gemeinschaftskühlschränke für die Bewohner, jedoch keine Tiefkühlschränke.<br />

Um eine etwas zeitgemäßere Ausstattung anzuregen, trafen<br />

sich Katharina Höhne, Philipp Kahle und Alexander Roßbach Anfang des<br />

Jahres mit der Verwaltung. Im Mai kaufte das <strong>Studentenwerk</strong> dann für<br />

nahezu alle Häuser einen Tiefkühlschrank, in dem nun jeder Mieter sein<br />

eigenes Fach besitzt. Ausgenommen war lediglich Haus 5, da dort Kühlschränke<br />

mit Miniaturkühlfach zur Appartementeinrichtung gehören,<br />

was der SSV-Vorsitzende Kahle als Ironie des Schicksals bezeichnet. Ein<br />

Klavier bereichert seit kurzem den Clubraum. Dort möchte die SSV Musikern<br />

Raum zum Üben geben. Mit dem Lernraum bietet das Wohnheim<br />

einen weiteren Gemeinschaftraum, der sogar mit einem Whiteboard<br />

bestückt ist. Beliebt ist auch das Volleyballfeld auf dem Grundstück.<br />

„Jedoch ist es nach dem Einsetzen von hervorstehenden Metallgittern<br />

exakt neben dem Feld nicht mehr ganz ungefährlich dort zu spielen“,<br />

erklärt Alexander Roßbach.<br />

DIE TRADITIONELLE NIKOLAUS-TRADITION<br />

Mit der Pauschale, die das <strong>Studentenwerk</strong> dem Wohnheim zur Verfügung<br />

stellt, kann die SSV frei wirtschaften. Unter anderem wurde davon<br />

ein Erste-Hilfe-Kasten für jedes Haus besorgt, ein Basketballkorb gekauft<br />

und ein Beamer sowie eine „Dolby 5.1“-Soundanlage angeschafft,<br />

damit im Clubhaus nun auch Filme gezeigt werden können. Ebenfalls<br />

neu ist der Farblaserdrucker, mit dessen Hilfe selbst entworfene Werbeflyer<br />

für geplante Veranstaltungen verteilt werden können. Und davon<br />

organisiert die SSV reichlich. Auf dem großflächigen Wohnheimgelände<br />

wird des Öfteren gegrillt und wie zur EM 2008 auch schon mal ein<br />

selbst kreierter Burger oder Hotdog gereicht. „Das Tischtennisturnier<br />

im letzten Jahr wurde so gut angenommen, dass wir es demnächst in<br />

größerem Umfang wiederholen wollen“, wird mir verraten. Fußballturniere<br />

auf der Playstation und an der frischen Luft gehören ebenso<br />

zum Repertoire wie Motto-Partys zu Halloween oder zum Nikolaus, die<br />

dann bevorzugt kostümiert abgehalten werden. Zum Nikolaus erwartet<br />

jeden Bewohner in alter Wohnheimtradition eine Leckerei, die mit einem<br />

Informations schreiben über die Arbeit der SSV kombiniert vor der<br />

Zimmertür platziert wird. Abschließend ein Aufruf an alle Bewohner:<br />

Die SSV im Dauerwaldweg ist stets offen für helfende Hände und Ideen<br />

aller Art.<br />

Ich danke für das nette Gespräch!<br />

[Carsten Ueberschär]


ORDNUNG<br />

IST DAS<br />

HALBE LEBEN<br />

Stapelweise Kopien und Vorlesungsmitschriften<br />

... bei vielen Studierenden türmen sich auf<br />

dem Schreibtisch alle möglichen Unterlagen.<br />

Doch nicht nur dort herrscht das Chaos: Auch<br />

im Computer – etwa im E-Mail-Postfach –<br />

sieht es nicht besser aus.<br />

„Wer alles kreuz und quer liegen lässt, hat<br />

es schwerer, sich zu konzentrieren“, erklärt<br />

Hannelore Fritz, Selbstmanagement-Coach<br />

aus <strong>Berlin</strong>. „Chaos raubt Zeit und Energie.“<br />

Wer sich dagegen an einen leeren Schreibtisch<br />

setzen kann, dem fällt es in der Regel leichter,<br />

seinen inneren Schweinehund zu überwinden.<br />

Es macht also Sinn, von Zeit zu Zeit, die<br />

eigenen Dinge zu ordnen. So verhindert man<br />

auch stundenlanges Suchen.<br />

„Zuerst einmal geht es natürlich darum, sich<br />

dem Chaos zu stellen, Undurchschaubares<br />

zu sichten und Altlasten zu entsorgen“, erklärt<br />

Fritz. Wer die sich auftürmenden Stapel<br />

abbauen will, kommt deswegen nicht daran<br />

vorbei, jedes einzelne Blatt in die Hand zu<br />

nehmen und zu entscheiden, was damit geschehen<br />

soll. Soll es in die Ablage? Muss es<br />

noch bearbeitet werden? Oder kann es in den<br />

Papierkorb wandern? „Ob Sie für die Ablage<br />

dann zum Beispiel Schubladenelemente,<br />

Kartons oder Ablagekästen benutzen, bleibt<br />

Ihrem Geschmack überlassen. Wichtig ist, dass<br />

Sie alles beschriften und Ihrer Ablage eine klare<br />

Struktur geben.“<br />

Holger Wöltje, Experte für elektronisches<br />

Zeitmanagement aus Bonn, empfiehlt Studierenden,<br />

ihre Ablage nach ihren individuellen<br />

Bedürfnissen zu organisieren ... entsprechend<br />

ihrer Denk- und Persönlichkeitsstruktur sowie<br />

ihrer Lebenssituation. „Einige sortieren E-<br />

Mails nach Personen, andere nach Projekten,<br />

Praktika oder Fachrichtungen. Wieder andere<br />

bevorzugen eine zeitliche Organisation.“ Die<br />

Papierablage kann zum Beispiel Lebensfelder<br />

wie Studium, Praktika, Jobs oder Ehrenämter<br />

abbilden, sodass die Studierenden schnell auf<br />

bestimmte Dokumente wie die Immatrikulationsbescheinigung<br />

zugreifen können. So sind<br />

auch Rechnungen und Gehaltsbescheinigungen<br />

für die Steuererklärung leicht greifbar.<br />

Hannelore Fritz rät zu einer themenbezogenen<br />

Sortierung der Ablage. Für eine bessere Orientierung<br />

empfiehlt sie außerdem: „Zusätzlich<br />

zur Ablage können Mind-Maps hilfreich sein.<br />

Sie helfen dabei, sich eine visuelle Übersicht<br />

über ein Thema zu verschaffen.“ Haben Sie<br />

erst einmal Ordnung geschaffen, sollten sie<br />

nicht vergessen, künftig regelmäßige Aufräumtage<br />

zu planen. „Denn aller Erfahrung<br />

nach sammelt sich immer etwas an.“<br />

E-MAIL-FLUT<br />

Auch das E-Mail-Postfach ist eine Zone, die<br />

regelmäßig entrümpelt werden muss. „Viele<br />

Menschen haben im Posteingang hunderte<br />

oder sogar tausende E-Mails“, berichtet Wöltje.<br />

Bei so einer Menge geht leicht eine wichtige<br />

Mail vom Professor unter. Deshalb rät er, im<br />

Posteingang nicht mehr als 20 E-Mails zu belassen.<br />

Haben sich erst einmal hunderte von<br />

E-Mails angesammelt, müssen diese natürlich<br />

systematisch abgearbeitet werden: „Verlassen<br />

Sie sich bitte nicht darauf, dass die Suchfunktion<br />

schon die richtige E-Mail oder Datei finden<br />

wird. Das funktioniert in etwa 85 Prozent der<br />

Fälle. Wenn Sie jedoch darauf angewiesen<br />

sind, kann es schief gehen.“ Deshalb empfiehlt<br />

er, sich zum Aufräumen ein paar Stunden ungestörte<br />

Zeit zu nehmen.<br />

Zunächst rät Wöltje, alle Mails der letzten 14<br />

Tage hintereinander mit dem AHA-System<br />

(siehe Kasten) abzuarbeiten. „Danach suchen<br />

Sie aus den älteren Mails die wichtigsten 30<br />

heraus und legen diese zum späteren Bearbeiten<br />

in den Ordner ‚noch zu tun‘. Den Rest<br />

verschieben Sie in ein Archiv ‚alter Kram‘, das<br />

Sie nie wieder anschauen.“<br />

Um den Posteingang übersichtlich zu halten,<br />

empfiehlt Wöltje, die neuen E-Mails regelmäßig,<br />

zum Beispiel dreimal am Tag, mit dem<br />

‚AHA-System‘ durchzuarbeiten.<br />

SICHER IST SICHER<br />

Der Experte weiß, dass es bei der Ablage von<br />

Dokumenten und E-Mails noch ein weiteres<br />

Problem gibt: „Laptops können geklaut werden<br />

und Festplatten jederzeit plötzlich den<br />

Dienst versagen ... das kann nach fünf Jahren,<br />

aber auch bereits nach drei Tagen passieren.“<br />

DER GUTE RAT<br />

Deshalb rät er Studierenden dringend, frühzeitig<br />

an eine Datensicherung zu denken – allerspätestens<br />

während der Abschlussarbeit.<br />

„DVDs und CDs sind mechanisch sehr anfällig<br />

und nur begrenzt lagerfähig.“ Besser seien<br />

schon externe Festplatten, die große Datenmengen<br />

ohne DVD-Brenner schnell und einfach<br />

sichern können. Aber auch diese könnten<br />

ausfallen.<br />

„Gerade für Studenten und Freiberufler ist es<br />

sinnvoll, ihre Dateien online bei einem Dienstleister<br />

für Datensicherung zu hinterlegen.<br />

Für den studentischen kleinen Geldbeutel ist<br />

der Anbieter Mozy.com interessant. Er bietet<br />

Privatanwendern zwei Gigabyte kostenlosen<br />

Speicherplatz an“, erklärt Wöltje. So brauchen<br />

Studierende keine Angst vor dem totalen Datenverlust<br />

mehr zu haben.<br />

DAS AHA-SYSTEM:<br />

A steht für Abfall, H für sofortiges Handeln<br />

und A für Ablage. Beim ersten Punkt A (Abfall)<br />

fragen Sie sich: „Muss ich reagieren oder<br />

enthält die Nachricht eine Information, die<br />

ich unbedingt noch brauche?“ – Falls Ihre<br />

Antwort negativ ausfällt: löschen! Bei Punkt<br />

H (sofortiges Handeln) fragen Sie sich, ob sich<br />

die Nachricht innerhalb von fünf Minuten<br />

erledigen lässt oder so dringend und gleichzeitig<br />

wichtig ist, dass sie sofort bearbeitet<br />

werden muss. Falls dies der Fall ist, bearbeiten<br />

Sie diese sofort. Andernfalls gehört die Mail<br />

in die ,Ablage‘ – dem dritten Punkt im AHA-<br />

System.<br />

[Anja Schreiber]<br />

LITERATURTIPPS:<br />

Holger Wöltje: E-Müll für Dich! Wie Sie mit<br />

Outlook Ihre E-Mails in den Griff bekommen<br />

und mehr Zeit für das gewinnen, was Ihnen<br />

wichtig ist (Ebook); kostenloser Download:<br />

� www.zeit-im-griff.de/e-muell<br />

Edith Stork: Logistik im Büro. Unordnung<br />

kostet Geld, 7. überarbeitete und erweiterte<br />

Auflage 2007, 132 Seiten, 24,90 Euro, ISBN:<br />

978-3-407-36452-4<br />

Der gute Rat 17<br />

Foto [M]: anas tonish, dreamstime.com


GREEN DAY<br />

Willkommen im 21. Jahrhundert, das als Endzeit in die Geschichte eingehen<br />

wird. Jedenfalls, wenn man den Songs der Herren Billie Joe Armstrong<br />

(Gesang), Michael Ryan Pritchard (Bass) und Frank Edwin Wright<br />

III (Schlagzeug) glauben darf. „21 st Century Breakdown“ heißt das aktuelle<br />

Album der drei Kalifornier, auf dem sie gegen alles Böse in der Welt anspielen:<br />

Politiker, Manager und die Industrie. Man merkt den alternden<br />

Herren die Wut im Bauch an, auch wenn man sich als millionenschwere<br />

Punkband nicht wirklich sorgen muss. Der geneigte Fan hat’s längst<br />

erkannt, wir reden von Green Day. Vortreffl ich musizieren können die<br />

Jungs und im Repertoire fi nden sich auch genug Klassiker, sodass garantiert<br />

keine Langeweile aufkommen wird. Also den Iro geschnitten und<br />

Farbe ins Haar, so lange man noch keine Bewerbungsgespräche vor sich<br />

hat. Punk und Kommerz am 7.10. um 20 Uhr in der O2 Arena. Die Karten<br />

kosten leider fast unverschämte 44 Euro.<br />

O2 Arena<br />

O2 Platz 1<br />

10243 <strong>Berlin</strong>,<br />

� www.kriminaltheater.de<br />

18 Kultur-Tipps<br />

Foto: www.greendayworld.net<br />

KURT KRÖMER<br />

Inzwischen wird einem der Junge wirklich unheimlich. Prominente geben<br />

sich in seiner Show die Klinke in die Hand und selbst wortgewandte<br />

Volksvertreter lassen sich widerstandslos „dissen“. Gleichzeitig schafft<br />

er es als „Ikone des guten Geschmacks“, eine völlig neue Note in der<br />

Kategorie Herrenoberbekleidung zu bringen. Seine Interviewtechnik ist<br />

legendär und er traut es sich, auf der Bühne auch mal demonstrativ zwei<br />

Minuten in die Luft zu starren, wenn ihm die Antworten seiner Gäste<br />

nicht passend erscheinen. Dafür lieben wir den Neukölner Kurt Krömer.<br />

Aber auch um intellektuelle Antworten ist der Comedy-Künstler nicht<br />

verlegen. So gab er im „Stern“ – befragt zu seiner Bühnenrolle – Folgendes<br />

zum Besten: „Ich empfi nde mich als Neoclown. Nicht der aus dem<br />

Zirkus Roncalli mit der Pappnase, sondern eher in Richtung Leo Bassi. Ich<br />

sehe aus wie Leute, die seit 50 Jahren in der Stadtsparkasse Paderborn in<br />

einer leitenden Position arbeiten, ein bisschen miefi g und piefi g, die aber<br />

dennoch den Punk verbreiten. Man sieht aus wie Heintje, spricht aber<br />

wie Marilyn Manson.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer: Kurt<br />

Krömmer live u. a. am 15.10. um 20 Uhr im Admiralspalast.<br />

Admiralspalast – Theater<br />

Friedrichstrasse 101-102<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

� www.kurtkroemer.de<br />

Foto: Jed


EMIL BULLS<br />

Wäre es nicht so, hätte man sich die Bandgeschichte dieser Combo ausdenken<br />

müssen. 1995 gründen drei Klosterschüler eine Band, die allerdings<br />

alles andere als Sonntagsmusik macht. Mit melodiösem Crossover<br />

starten die Jungs nach oben – mit den üblichen Hürden. Das bayerische<br />

Hohenschäftlarn (nahe München) ist nicht grade die Musikmetropole<br />

und ihre erste CD eine veritable Eigenproduktion. Dazu kommen Umbesetzungen<br />

am Schlagzeug und an der Gitarre. Doch dank dem Motto<br />

„touren bis der Arzt kommt“ werden Veranstalter und Plattenfi rmen<br />

aufmerksam. Fortan spielen Christ von Freydorf (Gesang, Gitarre), Jamie<br />

Richardson (Bass), Stephan Karl „Moik“ (Gitarre), Andy Bock (Gitarre)<br />

und Schlagzeuger Fabian „Fab“ Füß auf unzähligen Festivals und lernen<br />

die Clubs der Republik kennen. Der kreative Output ist beachtlich, denn<br />

2009 präsentieren die Emil Bulls mit „Phoenix“ bereits ihr achtes Studioalbum.<br />

Dabei hatte man nicht das Gefühl, einen Absturz gesehen zu<br />

haben, ganz im Gegenteil. Wer die Kombination aus harten Riffs, einer<br />

prägnanten Stimme und auch ab und an mal einer Ballade mag, kommt<br />

bei den Emil Bulls auf seine Kosten. In <strong>Berlin</strong> machen die Jungs am 25.10.<br />

um 20 Uhr im Lido halt. Tickets sind für gut 17 Euro zu haben.<br />

Lido<br />

Cuvrystr. 7<br />

10997 <strong>Berlin</strong><br />

� www.emilbulls.com<br />

Foto: Gerald von Foris<br />

KULTUR-TIPPS<br />

LOHENGRIN<br />

Ein Genuss nicht nur für echte Wagner-Fans ist die Inszenierung von<br />

Lohengrin an der Staatsoper Unter den Linden. Das Epos spielt am Ende<br />

des 10. Jahrhunderts am Hof von Antwerpen. Graf Telramund erhebt<br />

vor König Heinrich I. Klage gegen Elsa von Brabant. Diese soll vorgeblich<br />

ihren Bruder Gottfried ermordet haben, um selbst an die Krone von<br />

Brabant zu gelangen. Der König ordnet einen Zweikampf an, in dessen<br />

Verlauf Telramund gegen einen freiwilligen Stellvertreter für Elsa kämpfen<br />

soll. Ein mutiger, unbekannter Edelmann stellt sich dem Kampf und<br />

siegt. Er hält um die Hand von Elsa an, unter der Bedingung, dass diese<br />

niemals nach seinem Namen fragen dürfe. Doch damit beginnen die Intrigen<br />

am Hofe erst richtig ...<br />

Das Stück in drei Akten erfordert ein gewisses Durchhaltevermögen. In<br />

der Inszenierung von Stefan Herheim und unter der musikalischen Leitung<br />

von Daniel Barenboim dauert der Kulturgenuss fast fünf Stunden.<br />

Zu sehen u. a. am 8.11. um 16 Uhr. Billets sind ab rund 12 Euro erhältlich.<br />

Staatsoper Unter den Linden<br />

Unter den Linden 7<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

� www.staatsoper-berlin.org<br />

Foto: Karl Forster<br />

Kultur-Tipps 19


Die Ohrbooten im Interview


Die Szenerie sieht entspannt aus. In einem<br />

Kreuzberger Hinterhof empfangen die Musiker<br />

der Ohrbooten neugierige Journalisten.<br />

Bei Kaffee, Sekt und Waffeln plaudern Noodt<br />

(Bass, Klavier), Ben (Gesang), Onkel (Percussion)<br />

und Matze (Gitarre) über ihr mittlerweile<br />

drittes Album „Gyp Hop“, das dieser<br />

Tage scheint. Der Titel spielt auf die virtuose<br />

Mischung von Gypsy und HipHop an. Die<br />

<strong>Berlin</strong>er Combo verbindet entspannte<br />

Rhythmen mit teils bissigen Texten.<br />

Im werkblatt verraten Noodt und Onkel, wie<br />

sie es musikalisch am liebsten haben.<br />

Es gibt im Musikjournalismus den Mythos<br />

über das 3. Album einer Band: Entweder<br />

die Band löst sich auf oder verschreckt die<br />

Fans mit einem Stilwechsel oder aber man<br />

kopiert einfach noch mal das Debütwerk.<br />

Welcher Punkt trifft bei euch zu?<br />

Onkel: Nichts von dem, was du gesagt hast.<br />

Uns gibt es noch und wir mussten auch<br />

nichts von uns kopieren. Denn wir haben<br />

genug ‚Futter’ aus dem, was wir die letzten<br />

Jahre erlebt haben. Wir haben live viel vor<br />

großem Publikum gespielt. Es ergibt sich<br />

immer mehr die Tendenz zum Rockkonzert<br />

mit Pogotanzen und Crowdsurfen. Wir waren<br />

voll von diesen Bildern und haben das im<br />

Songwriting aufgenommen. Es gibt so viele<br />

Lieder, die nach vorn gehen, wie ‚Mit dem<br />

Kopf durch die Wand’. Ich freue mich darauf,<br />

den Song live zu spielen. Ich habe das Gefühl,<br />

unser 3. Album ist schneller geworden.<br />

Wie ist es als ehemalige Straßenmusiker mit<br />

einem Mal große Bühnen zu rocken?<br />

Noodt: Na, wir hatten ja vor den Ohrbooten<br />

alle schon in anderen Bands gespielt, allerdings<br />

nicht vor 20 000 Zuschauern. Unser<br />

erstes großes Festival war am Chiemsee und<br />

das war ein extremer Thrill. Auch jetzt sind<br />

wir noch aufgeregt vor großen Konzerten.<br />

Neulich haben wir ein Festival mit Silbermond,<br />

den Toten Hosen und Bosse im Eintrachtstadion<br />

in Braunschweig gespielt. Das<br />

war ein besonderes Erlebnis.<br />

Habt ihr eigentlich besondere Vorlieben für<br />

bestimmte Locations?<br />

Noodt: Das ist unterschiedlich. Aber tendenziell<br />

sind uns Clubs lieber als die richtig großen<br />

Bühnen. Einfach weil man einen engeren<br />

Draht zu den Leuten hat und es diesen<br />

‚Hexenkesselcharakter’ gibt. So ist jeder<br />

bis zur letzten Reihe voll dabei. Es gibt eine<br />

direkte Verbindung zur Bühne. Bei großen Festivals<br />

verläuft es sich dagegen meist. Allerdings<br />

spielen wir in diesem Jahr auch viel auf<br />

Festivals, wo man plötzlich auf irgendeiner<br />

Lichtung im Wald steht und wo nie im Traum<br />

jemand auf die Idee käme, dass das ein<br />

DAS MUSIK-INTERVIEW<br />

Festival sei. Das schafft dann eine skurrile<br />

Atmosphäre. Du stehst auf einer zusammengezimmerten<br />

Bühne und die Scheinwerfer<br />

hängen in den Bäumen. Wir lassen uns bei so<br />

etwas gerne überraschen.<br />

Wie verlief das Songwriting zum Album<br />

„Gyp Hop“?<br />

Onkel: Eine Variante, die wir bei diesem Album<br />

öfter gewählt haben, ist, dass wir erst<br />

ein instrumentales Stück erarbeiten. Mal<br />

passiert das auf der Bühne oder auch auf<br />

der Straße und im Übungsraum. Den Song<br />

nimmt sich Ben dann mit und schreibt einen<br />

Text drauf. Zum Schluss machen wir dann gemeinsam<br />

ein Lied daraus. Manchmal gibt es<br />

auch Texte, auf die wir eine Melodie machen.<br />

Am schönsten ist es, wenn wir jammern und<br />

alle denken: ‚Das ist richtig geile Musik, lass<br />

uns die in einen Song packen.’ Das geht dann<br />

sehr schnell, denn wir packen dann ja ein Gefühl<br />

einfach in Worte.<br />

Viele Songs klingen nach Balkanbeats, wie<br />

kam das zustande?<br />

Noodt: Das passt in unseren Gyp-Hop-<br />

Gedanken und es ist ein Einfluss, den wir<br />

gerne zulassen. Ich weiß eigentlich gar nicht<br />

warum. Vielleicht, weil wir viel Balkanbeatbox<br />

gehört haben. Oder auch, weil wir in Marokko<br />

waren und uns dort haben inspirieren<br />

lassen.<br />

Onkel: Die Reise war als kreative Phase vor<br />

der Plattenproduktion geplant. Wir dachten,<br />

vielleicht entstehen da ja noch Songs.<br />

Es war aber nicht so zielorientiert, obwohl<br />

wir Instrumente dabei hatten. Es ging ums<br />

Loslassen und darum, miteinander Zeit zu<br />

verbringen. Keiner sollte im Kopf haben: ‚Wir<br />

müssen noch einen Hit schreiben oder eine<br />

Super-Single abliefern.’ Ein Konzert haben<br />

wir aber doch gegeben, an einem großen<br />

Platz in Marrakesch. Da haben wir Straßenmusik<br />

gemacht. Auf der Platte hörst du bei<br />

vier Liedern Balkanbeats. Wir hatten zwei<br />

Percussionspieler mit im Studio. Migel hat<br />

dann viel diese marokkanischen Rhythmen<br />

mit hineingebracht. Das hört man allerdings<br />

nur, wenn man mal in der Region war. Zuerst<br />

kannst du die Rhythmen nicht verstehen oder<br />

erkennen. Sie stammen von den Haschbauern,<br />

die mit Holzschlägeln die Pollen austreiben.<br />

Wenn du länger da bist, merkst du, die<br />

haben einen Groove. Marokkaner hören das<br />

sofort. Ich selbst könnte das nie nachspielen.<br />

Ihr engagiert euch stark – auch bei Demos ...<br />

Noodt: Wir haben von jeher eine soziale Botschaft,<br />

deshalb ja auch der Name ‚Ohrbooten’<br />

und deshalb schreiben wir auch auf Deutsch.<br />

Weil uns wichtig ist, dass die Leute den Inhalt<br />

verstehen und aufnehmen. Dass alles auch<br />

etwas Gesellschaftskritisches hat, hat sich<br />

eben entwickelt. Wir haben z. B. kürzlich auf<br />

der Mediaspree-Demo gespielt und dafür<br />

Lieder ausgewählt, die gesellschaftsrelevant,<br />

wenn auch nicht alle gesellschaftskritisch,<br />

sind. Dabei habe ich festgestellt, dass wir<br />

doch eine politische Band sind. Wir beziehen<br />

zwar nicht immer Stellung, aber weisen auf<br />

Themen hin, über die man nachdenken sollte.<br />

Es ist schön, in Liedern teils humorvoll, teils<br />

ein bisschen versteckt, unsere Sichtweise zu<br />

zeigen. Und zwar ohne Leuten aufzuoktroyieren,<br />

wie sie denken sollten.<br />

Wie wichtig ist denn ein „klassischer Singlehit“<br />

für die Platte?<br />

Noodt: Uns persönlich ist das gar nicht so<br />

wichtig. Für die Leute, die in uns Geld investieren,<br />

sprich unsere Plattenfirma, ist das<br />

aber schon relevant. Wir können das natürlich<br />

nachvollziehen und respektieren es auch.<br />

Wir versuchen, dem gerecht zu werden, ohne<br />

uns verbiegen zu müssen. Ich glaube, man<br />

hört auch, dass die Platte sehr authentisch<br />

ist und relativ kompromisslos, was die Poppigkeit<br />

betrifft. Wir haben nicht versucht,<br />

uns anzubiedern. Oder einem Klangbild<br />

gerecht zu werden, das man aus dem Radio<br />

schon kennt. Die Singleauswahl war recht<br />

entspannt. Weil alle Songs, die wir für die<br />

Platte ausgewählt haben, gut sind. Die haben<br />

alle Potenzial und dann ist es ein Glücksspiel.<br />

Eine Single ist immer ein Versuch. Eine Art<br />

Visitenkarte, die wir mal hinterlassen und<br />

wenn Leute sie aufheben und lesen ist das<br />

gut. Wenn nicht, geht das auch an uns vorbei.<br />

Denn die Ohrbooten sind eine Band, die nicht<br />

zwingend darauf angewiesen ist, diesen Singleerfolg<br />

zu haben. Wir sind eine Liveband,<br />

die durch Konzerte lebt und vorankommt.<br />

Das wird auch immer so bleiben.<br />

Onkel: Das Medium Radio nutzen zu können,<br />

ist natürlich sehr schön. Hier in <strong>Berlin</strong><br />

funktioniert das auch ganz gut, nicht zuletzt<br />

durch Radio Fritz. Aber im Rest der Republik<br />

eben nicht. Es gibt überall Leute, die unsere<br />

Musik mögen, sie aber nicht übers Radio<br />

entdeckt haben. Sondern von Freunden, bei<br />

Konzerten oder übers Internet. Du musst so<br />

schon etwas mehr arbeiten. In Süddeutschland<br />

sind Singles von uns nicht gelaufen, weil<br />

es hieß: ‚Da ist zuviel <strong>Berlin</strong>er Slang drin.’ Da<br />

gibt es eben wenige Leute, die über den Geschmack<br />

vieler entscheiden. Wenn wir nach<br />

Bayern fahren, sind die Konzerte trotzdem<br />

voll.<br />

Aktuelles Album: Gyp Hop<br />

k www.ohrbooten.de<br />

[Dirk M. Oberländer]<br />

Ohrbooten im Interview 21


Was wir schon immer über...<br />

Ob beim Aufräumen, Renovieren oder Autofahren,<br />

oft hört man im Radio Songs, die<br />

einem nicht aus dem Ohr gehen. Schade nur,<br />

dass trotz heftigster Radio-Rotation viele der<br />

Künstler keinen zweiten Hit landen konnten.<br />

Immerhin sind die meisten Lieder nicht so<br />

jahreszeitenabhängig wie Last Christmas von<br />

Wham! Ein Lied, an dem übrigens George Michael<br />

die Rechte hält und so seine Tantiemen<br />

einstreicht. Wir haben tief in der CD-Sammlung<br />

gegraben und präsentieren die Top 4<br />

One-Hit-Wonder der Redaktion.<br />

Es war in den 80ern und neben der Neuen<br />

Deutschen Welle glaubte die Menschheit noch<br />

an eine Zukunft im All. Keine schlechten Voraussetzungen<br />

für eine dreiste Ideenadaption.<br />

Der Reisekaufmann Peter Schilling ließ sich<br />

von Major Tom inspirieren, einer Astronautenfigur,<br />

die bereits 1963 im David-Bowie-Song<br />

Space Oddity ihren ersten Auftritt hatte. Natürlich<br />

nannte der Künstler seinen Song nach<br />

Bowies Figur und startete 1983 im Zuge der<br />

NDW durch. Ein Jahr später veröffentlichte<br />

Schilling eine englischsprachige Version (Major<br />

Tom coming Home), die sich ebenfalls blendend<br />

verkaufte. Inzwischen hat sich der Musiker<br />

mehr aufs Schreiben verlegt. Sein neuestes<br />

Buch heißt: Emotionen sind männlich.<br />

22 Was wir schon immer ...<br />

... wissen wollten<br />

Ein Coversong, ursprünglich gesungen von<br />

Prince, verschaffte Sinéad O’Connor 1990 ihren<br />

Durchbruch. Mit Nothing compares 2U landete<br />

die irische Künstlerin auch in Deutschland<br />

einen Nr.-1-Hit. Danach hielten allerdings eher<br />

Skandale und Skandälchen die Karriere der<br />

Musikerin am Laufen. So zerriss die wütende<br />

Sängerin ein Bild von Papst Johannes Paul II.,<br />

sympathisierte öffentlich mit der IRA und erklärte<br />

sich zwischenzeitlich als lesbisch. All das<br />

hinderte sie nicht daran, vier Kinder von vier<br />

Vätern zu bekommen und doch noch Theologie<br />

zu studieren. Im Jahr 2007 nähern sich Biographie<br />

und Diskografie wieder an. O’Connor<br />

veröffentlicht das Album Theology. Auch wenn<br />

es in Deutschland stiller um die extrovertierte<br />

Künstlerin geworden ist, kann sie von der Musik<br />

nicht lassen. Was uns freut!<br />

Während die ersten beiden One-Hit-Wonder<br />

noch mit einem hohen Textanteil auch im<br />

Refrain punkten, kann man das vom nächsten<br />

Song nicht behaupten. Musik ist halt die<br />

Kunst, Dinge unverwechselbar zu machen.<br />

Keiner kann schöner brummen als Sänger Brad<br />

Roberts beim Song Mmm Mmm Mmm Mmm<br />

mit seiner Band Crash Test Dummies. Das Lied<br />

erschien 1993 auf dem Album God Shuffled His<br />

Feet und bescherte den Jungs ein Jahr später<br />

hierzulande den Platz 1 in den Charts. Zwar<br />

veröffentlichte die Band in wechselnder Besetzung<br />

bis 2004 weitere sechs Alben, aber an den<br />

Erfolg des Gebrummes konnten die Musiker<br />

nicht mehr anschließen. Auf seiner Website<br />

verkündet Brad Roberts übrigens ein anstehendes<br />

Albumrelease für dieses Jahr.<br />

Auch die Kalifornier von Alien Ant Farm verdanken<br />

ihren erfolgreichsten Hit einem anderen<br />

Künstler. Im Jahr 2001 erschien ihr Album<br />

ANThology mit dem Michael Jackson Cover<br />

Smooth Criminal. Der Hit vom Altmeister startete<br />

auch als Second-Hand-Version voll durch,<br />

zumal er Teil der Filmmusik von American Pie<br />

2 war. Nach diesem Coup schafften es die vier<br />

Gründungsmitglieder nicht mehr, in die obersten<br />

Chart-Positionen. Die letzte neue Release<br />

stammt aus dem Jahr 2006. Im vergangenen<br />

Jahr erschien dann noch das unvermeidliche<br />

Jubiläumsalbum 20 th Century Masters: Millennium<br />

Collection: The Best of Alien Ant Farm.<br />

Nach diversen bandinternen Auseinandersetzungen<br />

plant die Gründungsmannschaft<br />

angeblich wieder auf Tour zu gehen.<br />

[Dirk M. Oberländer]


Auf Wilhelm von Humboldts Spuren<br />

Vom 26.10.– 30.10. 2009 in der <strong>Mensa</strong> Nord<br />

und <strong>Mensa</strong> Süd der HU, <strong>Mensa</strong> HU Oase<br />

Adlershof, <strong>Mensa</strong> HTW Wilhelminenhofstraße,<br />

Beuth <strong>Mensa</strong> Luxemburger Straße<br />

und der <strong>Mensa</strong> HTW Treskowallee<br />

Vom 2.11.– 6.11. 2009 in der <strong>Mensa</strong> TU,<br />

<strong>Mensa</strong> FU I und FU II, <strong>Mensa</strong> FU Lankwitz,<br />

TU- Cafeteria/<strong>Mensa</strong> Franklinstraße und<br />

der <strong>Mensa</strong> HWR Badensche Straße<br />

<strong>57.</strong> <strong>Mensa</strong>-<strong>Aktion</strong><br />

„Eine kulinarische Reise durch Europa“<br />

Havelländer Krebssuppe<br />

Kolkwitzer Ziegenkäse mit Pflaumensenf<br />

Carpaccio vom Tafelspitz mit Paradeiser-<br />

Vinegrette<br />

Spanisches Hirschragout<br />

Wiener Erdäpfelgulasch<br />

Gepökelte Gänsekeule mit Rüben und<br />

Kartoffeln<br />

Mariniertes Seeteufel-Filet mit<br />

Ofengemüse und grüner Tapenade<br />

Marillenknödel mit Zuckerschmelze und<br />

Vanillesauce<br />

Pana cotta mit Himbeersauce

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!