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Hoblschoatn 2004 - MGV Brixen

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<strong>Hoblschoatn</strong> <strong>2004</strong> WIRTSCHAFT<br />

25<br />

FUNDSACHEN<br />

Bernis Archivsystem<br />

A Brixner Goldschmied mit Sinn für Marie<br />

beteiligt sich auch noch an der Gastronomie<br />

bei Acquarena. Es laft åber mies,<br />

er wittert a Pleite und kriag kålte Fiaß.<br />

Es liegn die Papiere geordnet, sortiert,<br />

åber die Frau håt des net interessiert.<br />

Zu ållem, wo drauf steaht „Willkommen AG“<br />

såg sie kurzerhånd und entschlossen „Ade“.<br />

Als Berni die Frau nouch die Akten tuat frogn,<br />

do kriag sie an Schreck und tuat fåscht verzogn.<br />

“Geah Schåtz“, sågg sie, „låss mir no a bissl Zeit,<br />

i bring die Papiere, sie sein jå no net weit“.<br />

Sie klettert gånz schnell in den Abfållcontainer,<br />

findet Wurschthaut und Kasrind, an zeriss’nen Trainer<br />

Pariser und Flåschn und roate Binden,<br />

lei die Papiere, de kånn sie net finden.<br />

Iatz kimpt a no s’Auto, ’s Papier zu entleern!<br />

De Årme fång un, sich gånz kräftig zu wehrn.<br />

Mitanånd hom se gsuacht, gånz fescht obn und untn,<br />

es wår wia verhext, und sie hobn se net gfundn.<br />

Gånz traurig, moralisch und seelisch am Bodn,<br />

sigg sie in Månn gånz verzweifelt schun tobn.<br />

Do kimp er åber strahlend ihr schun entgegn:<br />

Die wichtign Papiere sein afn Schreibtisch gelegn.<br />

MERCAMPINI<br />

Zweisprachig perfetto<br />

Wer „schritt-tempoiert“ bei Winden und Wettern?<br />

Es sind Onkeln und Tanten, Enkeln und Vettern.<br />

Angezogen von den mercatini carini,<br />

ben organizzati dagli altoatesini.<br />

Sie fahren und stehen seit Stunden im Stau,<br />

die ganze Padania ist eintönig grau.<br />

Der Vater, er fragt ganz erregt schon den Sohn:<br />

Guarda il navigatore! Wo sind wir denn schon?<br />

Papà, caro mio, abbi pazienza,<br />

abbiamo appena passato Vicenza.<br />

Quando tu pensi tian mir arrivare?<br />

Wenn’s weiter so geaht, mai, mi pare!<br />

Noch viel Stunden Fahrt suachn sie an parcheggio<br />

für ihre Roulotte presa a noleggio.<br />

Giahn 40 Minuten verso il centro:<br />

“Sein do ålle matti al 100 per cento?”<br />

Es gibt nix da bere und niente zun essn,<br />

an tavolo, a sedia, des kånnsch ålls vergessn.<br />

Die pelliccia, sie pickt und stinkt noch brulè,<br />

esauriti i Påtschn del vecchio Tonè.<br />

Il resto è Kitsch, i prezzi da matti<br />

und ålls viel zu teier für ins magnagatti.<br />

Un bicchiere di vino più un panino<br />

costan il triplo as wia in Torino.<br />

Des wås sie do singen, des tuasch net sentire,<br />

weil von do gånz dietro, do hearsche net fiere.<br />

Il can an der Leine, den hom’se dertretn,<br />

die nonna in Dom tuat a G’satzl grod betn.<br />

Lei la povera mamma håt nix vo de Såchn,<br />

de håts getroffen übern Camper zu wåchn.<br />

Afn ritorno von zwoa Tåge festa<br />

wern se gfrogg von a walscher “inchiesta”,<br />

ob se zufrieden, kenn’ raccomandare?<br />

Murmelt der Junior: „Ma va a cagare!“<br />

Der Vater, er sågg als “gentilsignore“:<br />

„ma naturalmente – e molto di cuore!<br />

Con tanto onore e tanto piacere<br />

vi mando coloro che non posso vedere!”<br />

LAPSUS WEGERENSIS<br />

„Herr Giacomuzzi,<br />

seid gegrüßt“<br />

Zu feiern gab es die Umwandlung<br />

von Wegers Universitätsbuchhandlung.<br />

Viel schöner ward’ sie, und auch größer<br />

zur Freude all der vielen Leser.<br />

Wer kennt die Menschen, nennt die Namen,<br />

die zu dem Fest zusammen kamen.<br />

Andreas will sie alle nennen,<br />

doch wär’ es gut, er tät sie kennen.<br />

Der Herr dort ist der Bürgermeister,<br />

jedoch Moment, mein Gott, wie heißt er?<br />

Die Zeit, sie drängt, er kann nicht überlegen,<br />

drum frisch heraus, nur nicht verlegen.<br />

Auch wenn es nicht ganz richtig ist,<br />

„Herr Giacomuzzi, seid gegrüßt<br />

als Bürgermeister uns’res Städchens<br />

bei der Eröffnung dieses Lädchens“.<br />

Und munter fährt Andreas fort<br />

und sagt noch manches schönes Wort.<br />

Den Klaus jedoch hat es verdrießt,<br />

dass er zwar da war, doch nicht begrüßt.

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