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Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV

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<strong>Leipzig</strong>er<br />

<strong>Gartenfreund</strong><br />

19. Jg. (Nr. 221) Mitteilungsblatt des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V. April 2012<br />

Sicherheit zum Nulltarif gibt es nicht<br />

Sicherheit in Kleingartenanlagen<br />

(KGA) ist nicht<br />

zum Nulltarif zu haben.<br />

So lautete das Fazit einer<br />

Beratung in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

„Sicherheit in KGA”, die<br />

am 27. Februar im Haus <strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong> stattfand. Das<br />

Hauptthema <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

war die Entwicklung <strong>der</strong><br />

registrierten Straftaten in KGA<br />

im Jahr 2011 und die sich<br />

daraus ergebenden Konsequenzen.<br />

Mit fast 65.000 im Jahr 2011<br />

in <strong>Leipzig</strong> registrierten Straftaten<br />

hat sich <strong>der</strong>en Zahl gegenüber<br />

2010 um 6,9 Prozent<br />

erhöht. Diese Entwicklung<br />

macht auch um unsere Kleingartenanlagen<br />

keinen Bogen.<br />

Mit 968 registrierten Straftaten<br />

in KGA hatten wir Ende<br />

2010 das beste Ergebnis seit<br />

Bestehen <strong>der</strong> Sicherheitspartnerschaft<br />

(1994) erreicht.<br />

Diese positive Entwicklung<br />

konnte 2011 lei<strong>der</strong> nicht fortgesetzt<br />

werden. Im Jahr 2011<br />

wurden rund 38 Prozent mehr<br />

Straftaten in KGA registriert<br />

Aus dem Inhalt<br />

✿ Seite 3: <strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong><br />

beim Frühjahrsputz<br />

✿ Seite 4: Tafelgärten gehen<br />

in die nächste Runde.<br />

✿ Seite 5: Haben Brandstifter<br />

ein leichtes Spiel in den KGA?<br />

✿ Seite 6: Vereine und Genossenschaft<br />

als Partner.<br />

✿ Seite 8: 100 Jahre KGV „Auenblick”.<br />

✿ Seite 14: Hunde in <strong>der</strong> Kleingartenanlage.<br />

✿ Seite 15: Neues zur Grünschnittvereinbarung.<br />

✿ Seite 17: Im April ist die<br />

beste Dahlienpflanzzeit.<br />

Die nächste Ausgabe des „<strong>Leipzig</strong>er<br />

<strong>Gartenfreund</strong>es” liegt am<br />

3.5.2012 zur Abholung bereit.<br />

Anlagenbegehung mit <strong>der</strong> Polizei und dem Leiter <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />

Ordnungsgruppe des Vereins in <strong>der</strong> KGA „An <strong>der</strong> Dammstraße”.<br />

Foto: SLK<br />

als 2010. Dabei ist die Zunahme<br />

von Brandstiftungen<br />

um ca. 63 Prozent beson<strong>der</strong>s<br />

besorgniserregend.<br />

Das sind rund 13 Prozent<br />

<strong>der</strong> im Jahr 2011 in KGA registrierten<br />

Schäden. In <strong>der</strong><br />

Beratung wurde deutlich ge-<br />

Sieben Jahre Wan<strong>der</strong>ungen<br />

durch <strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen<br />

(KGA) mit ständig<br />

zunehmenden Teilnehmerzahlen<br />

(2011: ca. 500) – das<br />

ist eine stolze Bilanz, die im<br />

achten Jahr noch verbessert<br />

werden kann.<br />

Der <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> (SLK), das<br />

Amt für Stadtgrün und Gewässer<br />

(ASG), <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>service<br />

<strong>der</strong> Generali Versicherungen<br />

und <strong>der</strong> OBI-<br />

Baumarkt laden alle wan<strong>der</strong>freudigen<br />

Bürger und Gäste<br />

unserer Stadt recht herzlich<br />

zur Teilnahme an <strong>der</strong> 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />

durch <strong>Leipzig</strong>er KGA<br />

ein. Sie findet am 12. Mai<br />

macht, dass sich die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Straftaten in<br />

KGA in den ersten Monaten<br />

des Jahres 2012 weiter so<br />

vollziehen könnte.<br />

Die so genannte Beschaffungskriminalität<br />

bildet dabei<br />

einen beson<strong>der</strong>en Schwer-<br />

punkt. Denn mit über 1.450<br />

Rauschgiftdelikten im Jahr<br />

2011 belegte die Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

in Sachsen den zweiten<br />

Platz.<br />

Wenn auch in den meisten<br />

Lauben nicht viel zu holen<br />

ist, wird bei einem Einbruch<br />

häufig ein erheblicher Sachschaden<br />

angerichtet – und<br />

manchmal eben auch Feuer<br />

gelegt. Das kann in je<strong>der</strong><br />

KGA passieren; auch dort,<br />

wo bisher Ruhe herrschte.<br />

Sich deshalb nicht um die<br />

Sicherheit in <strong>der</strong> KGA zu kümmern,<br />

wäre ein Fehler, <strong>der</strong><br />

böse Folgen haben könnte.<br />

Deswegen gehört die Organisation<br />

einer wirksamen präventiven<br />

Arbeit in den KGV<br />

zu den wesentlichen Aufgaben<br />

aller Vereinsvorstände.<br />

Rezepte gibt es dafür nicht.<br />

Die individuellen Gegebenheiten<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Kleingartenanlage<br />

müssen dabei<br />

berücksichtigt werden.<br />

Wichtig ist jedoch immer,<br />

straftatbegünstigende Unzu-<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Auf zur 8. Wan<strong>der</strong>ung – die Teilnahme lohnt sich!<br />

Der 2011 aufgestellte Teilnehmerrekord könnte am 12. Mai überboten<br />

werden. Foto: SLK<br />

2012 statt. Gestartet wird um<br />

10 Uhr in <strong>der</strong> KGA „Burgaue”<br />

(Am Luppedeich 4,<br />

04159 <strong>Leipzig</strong>).<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>route<br />

werden die Anlagen <strong>der</strong><br />

Fortsetzung auf Seite 3


Vereins- und Verbandsleben / Termine<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

„Sicherheit …”<br />

länglichkeiten aufzudecken<br />

und zu beseitigen. Dazu können<br />

ehrenamtlich tätige Sicherheitsbeauftragte<br />

o<strong>der</strong> Arbeitsgruppen,<br />

gemeinsame<br />

Anlagenbegehungen mit <strong>der</strong><br />

Polizei und dem Stadtordnungsdienst<br />

sowie eine wirksame<br />

Information <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

sehr hilfreich sein. In<br />

manchen KGA können schon<br />

technische Mittel, wie z.B.<br />

ein stabiler Außenzaun, Verschluss<br />

<strong>der</strong> Tore o<strong>der</strong> Bewegungsmel<strong>der</strong>,<br />

einen ordentlichen<br />

Schutz bilden.<br />

Auch <strong>der</strong> vertraglich vereinbarte<br />

Einsatz hauptamtlicher<br />

Sicherheitsdienste ist<br />

Die Entwicklung<br />

<strong>der</strong><br />

registrierten<br />

Straftaten in<br />

Kleingartenanlagen<br />

war<br />

Thema einer<br />

Beratung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

„Sicherheit<br />

in Kleingärten”.<br />

Foto:<br />

SLK<br />

+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++<br />

Sprechzeiten d. Geschäftsstelle<br />

Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00<br />

bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00<br />

bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr,<br />

montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine<br />

mit dem Vorsitzenden<br />

und <strong>der</strong> Schatzmeisterin<br />

des SLK bitte tel. vereinbaren.<br />

Mittwochs und freitags bleibt die<br />

Geschäftsstelle des <strong>Stadtverband</strong>es<br />

für den Publikumsverkehr geschlossen.<br />

Rechtssprechstunde für<br />

Vereinsvorstände<br />

19.4. und 10.5., 14 bis 17.30<br />

Uhr (verän<strong>der</strong>te Sprechzeit).<br />

Sprechstunde <strong>der</strong> Schlichtergruppe<br />

19.4. und 3.5., 14 bis 17.30<br />

Uhr, bitte Anmeldung unter<br />

Tel. 0341/4 77 27 53.<br />

eine Form präventiver Arbeit.<br />

Vom Jobcenter finanzierte<br />

Begehdienste wirken unterstützend.<br />

Das „Allheilmittel”<br />

sind sie aber nicht.<br />

Wichtigste Erkenntnis ist<br />

jedoch, dass für die Sicherheit<br />

in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

immer entsprechende Initiativen<br />

und natürlich auch finanzielle<br />

Mittel notwendig<br />

sind.<br />

Im <strong>Stadtverband</strong> liegen allerhand<br />

Erfahrungen auf diesem<br />

Gebiet vor, die in mehreren<br />

Veranstaltungen und<br />

Dokumenten verallgemeinert<br />

wurden. Für weitere Informationen<br />

können die bekannten<br />

Sprechzeiten im Haus<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> genutzt werden.<br />

gm<br />

Sprechstunde zur<br />

Traditionspflege<br />

Nur nach Terminabsprache<br />

unter 0341/4 77 27 53.<br />

Gartenfachberatersprechstunde<br />

Jeden 3. Di. im Monat (17.4.<br />

und 15.5.), 9 bis 11.30 Uhr.<br />

Gartenfachberaterstammtische<br />

Nord: Fortsetzung 9/2012.<br />

Nordost: 10.5., 17 Uhr, Gaststätte<br />

„Aufgehende Sonne”,<br />

Ossietzkystr. 1, 04347 <strong>Leipzig</strong>,<br />

Thema: Der Maulwurf –<br />

scheu und schutzwürdig.<br />

Süd: 4.5., 18 Uhr, „<strong>Gartenfreund</strong>e<br />

Südost”, Am Bogen<br />

21, 04277 L.-Marienbrunn,<br />

Thema: Nützlinge im Garten.<br />

West: 7.5., 18 Uhr, Begehung<br />

in <strong>der</strong> KGA „Am Pap-<br />

8. März mit Karnevalsstimmung<br />

Ob zur Frauentagsfeier ein<br />

Männerballett passt, sei dahingestellt.<br />

Die Ovationen für<br />

die Animateure des „Carnevals<br />

Clubs Firlefanz” bestätigten<br />

jedenfalls, dass <strong>der</strong><br />

Spaß bei den 70 Damen, die<br />

am 8. März <strong>der</strong> Einladung<br />

des SLK-Vorstandes zur Feier<br />

anlässlich des Frauentages<br />

in den Saal des Schrebervereins„<strong>Leipzig</strong>-Lindenau”<br />

gefolgt waren, ankam.<br />

Solche Veranstaltungen<br />

werden im SLK seit Jahren<br />

durchgeführt. Sie sind vor<br />

allem darauf gerichtet, die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit unserer<br />

<strong>Gartenfreund</strong>innen in<br />

den 208 Vereinen des Verbandes<br />

zu würdigen. Darauf<br />

hatte auch <strong>Stadtverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Robby Müller in<br />

seinen Begrüßungsworten<br />

verwiesen.<br />

Über 300 Frauen sind gegenwärtig<br />

in geschäftsführenden<br />

Vorständen ehrenamtlich<br />

tätig. Dazu kommen<br />

unzählige, die in Arbeitsgruppen,<br />

Kommissionen o<strong>der</strong> „nur<br />

so” im Verein mitwirken. Deshalb<br />

wurde <strong>der</strong> frühere Erfahrungsaustausch<br />

mit Frauengruppen<br />

<strong>der</strong> KGV in eine<br />

feierliche Veranstaltung mit<br />

pelwäldchen”, Schönauer Lachen<br />

2, 04205 L.-Schönau.<br />

Südwest: 3.5., 18 Uhr, KGV<br />

„Nat'l”, Kurt-Kresse-Str. 33,<br />

04229 <strong>Leipzig</strong>, Thema: Bodenuntersuchung<br />

– Auswertung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

Fachberatung Vogelschutz<br />

1. Stunde <strong>der</strong> Gartenvögel:<br />

11.-13.5., individuelle Zählung<br />

<strong>der</strong> Gartenvögel in ausgewählten<br />

KGA.<br />

2. Exkursion: Vogelstimmenführung<br />

durch das Rosental<br />

mit Dr. R. Klemm”, 26.5., Treffen<br />

8 Uhr, Gustav-Adolf-Brücke/Jacobstraße.<br />

Vogelschutzlehrstätte<br />

am Kärrnerweg<br />

Vom 15.4. bis 7.10. geöffnet<br />

immer sonntags, 9 - 12 Uhr<br />

(außer Feiertage), sonstige<br />

Kurzfristige Än<strong>der</strong>ungen zu Terminen, Veranstaltungen & mehr unter www.stadtverband-leipzig.de<br />

Das Männerballett. Foto: SLK<br />

einem breiteren Teilnehmerinnenkreis<br />

umgewandelt.<br />

Da <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Einladungen<br />

räumliche und finanzielle<br />

Grenzen gesetzt sind,<br />

ist die Teilnahme an den jährlichen<br />

Veranstaltungen bereits<br />

als Auszeichnung zu<br />

betrachten. Dennoch ist es<br />

unverständlich, dass von den<br />

KGV dieses Jahr keine Vorschläge<br />

für Auszeichnungen<br />

mit Ehrennadeln des SLK<br />

vorlagen. Gerade die öffentliche<br />

Würdigung verdienstvoller<br />

<strong>Gartenfreund</strong>innen im<br />

Rahmen dieser Veranstaltung<br />

ist eine gute Tradition,<br />

die wie<strong>der</strong> belebt werden sollte.<br />

Vorzeigbare ehrenamtlich<br />

vollbrachte Leistungen <strong>der</strong><br />

<strong>Gartenfreund</strong>innen wird es<br />

doch bestimmt in vielen Vereinen<br />

geben. gm<br />

Besuchstermine bitte beim<br />

<strong>Stadtverband</strong> unter 0341/4<br />

77 27 53 vereinbaren.<br />

Deutsches <strong>Kleingärtner</strong>museum<br />

(Aachener Str. 7,<br />

04109 <strong>Leipzig</strong>)<br />

Geöffnet: Di bis Do, 10 bis<br />

16 Uhr. Führungen (ab 20<br />

Personen) nach Anmeldung<br />

unter 0341/ 2 11 11 94 auch<br />

außerhalb <strong>der</strong> genannten<br />

Öffnungszeiten möglich.<br />

Umweltgarten Marschnerstr.<br />

22, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Montag bis Freitag, 9 bis 18<br />

Uhr, Termine unter 0341/<br />

1 49 17 35 vereinbaren.<br />

Veranstaltungen ohne geson<strong>der</strong>te<br />

Ortsangabe finden im „Haus<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>”, Zschochersche<br />

Straße 62, 04229 <strong>Leipzig</strong>, statt.<br />

2 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

www.leipziger-kleingaertner.de<br />

www.leipziger-kleingaertner.de


Fortsetzung von Seite 1<br />

„Auf zur 8. Wan<strong>der</strong>ung …”<br />

13 <strong>Kleingärtner</strong>vereine (KGV),<br />

die zum künftigen Kleingartenpark<br />

„Rosental” gehören,<br />

besucht und vorgestellt. Sie<br />

liegen in den <strong>Leipzig</strong>er Ortsteilen<br />

Wahren, Möckern und<br />

Gohlis-Süd.<br />

Der aufmerksame Wan<strong>der</strong>er<br />

kann u.a. feststellen, dass<br />

sich in den verschiedenen<br />

KGA einiges im Sinne <strong>der</strong><br />

Verwirklichung <strong>der</strong> vom Stadtrat<br />

beschlossenen Kleingartenkonzeption<br />

tut. Es ist allerdings<br />

auch sichtbar, dass<br />

für die Gestaltung <strong>der</strong> zwischen<br />

den KGA liegenden<br />

Geländebereiche – die auch<br />

zum künftigen Kleingartenpark<br />

gehören – noch erheblicher<br />

Handlungsbedarf besteht.<br />

Nach dem Start in <strong>der</strong> KGA<br />

„Burgaue” (57 Parzellen) berührt<br />

die ca. 7 km lange Strecke<br />

die KGA „Am Marienweg”<br />

(180 Parzellen), „Elstertal<br />

1905” (230 Parzellen),<br />

„Volksgesundung” (382 Parzellen),<br />

„Westgohliser Gar-<br />

Infos zum Fotowettbewerb<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer kann bis zu<br />

10 Papierbil<strong>der</strong> (10 x 15 cm und<br />

größer) einreichen.<br />

Die Aufnahmen müssen sich<br />

eindeutig auf die 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />

beziehen.<br />

Auf <strong>der</strong> Rückseite sollte Vorund<br />

Zuname, Telefonnummer und<br />

<strong>der</strong> KGV vermerkt sein.<br />

Eine aussagekräftige Bildunterschrift<br />

ist erwünscht.<br />

Gewertet werden Bil<strong>der</strong>, die bis<br />

8. Juni in <strong>der</strong> Geschäftsstelle des<br />

SLK vorliegen.<br />

Auch in diesem Jahr sind<br />

die <strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong><br />

beim bereits traditionellen<br />

Frühjahrsputz, <strong>der</strong> vom 23.<br />

März bis 21. April stattfindet,<br />

mit dabei. Dabei geht<br />

es wie immer ausschließlich<br />

um die Beseitigung von<br />

Müll und Abfall aus dem<br />

Umfeld <strong>der</strong> Kleingartenanlagen.<br />

Lei<strong>der</strong> befindet sich<br />

darunter auch immer wie<strong>der</strong><br />

„Weggeworfenes”, das<br />

eindeutig aus Kleingärten<br />

stammt.<br />

Bis zum Redaktionsschluss<br />

tenkolonie 1921” (242 Parzellen),<br />

„Wan<strong>der</strong>er” (38 Parzellen),<br />

„Am Rosental” (156<br />

Parzellen), „Am Schillerhain”<br />

(94 Parzellen), „Brandts Aue”<br />

(151 Parzellen), „Neuer Weg”<br />

(345 Parzellen), „Froschburg”<br />

(142 Parzellen), „Wettinbrücke”<br />

(84 Parzellen) und endet<br />

am Ziel in <strong>der</strong> KGA „Mariengrund”<br />

(83 Parzellen).<br />

Die Wan<strong>der</strong>route ist deutlich<br />

markiert und im Wan<strong>der</strong>heft,<br />

das je<strong>der</strong> Teilnehmer<br />

am Start bekommt, ausführlich<br />

beschrieben. In den<br />

KGA gibt es jeweils einen<br />

Stempel in das Wan<strong>der</strong>heft,<br />

aber auch Rast und Ruhemöglichkeiten,<br />

die zum Verweilen<br />

einladen.<br />

Vereins- und Verbandsleben<br />

Die Streckenführung <strong>der</strong> 8. Wan<strong>der</strong>ung durch <strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen am 12. Mai. Grafik: SLK<br />

In acht Vereinsgaststätten<br />

können die Wan<strong>der</strong>er etwas<br />

gegen Hunger und Durst tun.<br />

Der Zeitplan ist so bemessen,<br />

dass diese Möglichkeiten<br />

auch bedenkenlos genutzt<br />

werden können.<br />

Wer am Ziel alle Stempel<br />

in seinem Wan<strong>der</strong>heft vorweisen<br />

kann, erhält entsprechende<br />

Wertmarken für eine<br />

Grillkost und ein Getränk.<br />

Der Biergarten des KGV „Mariengrund”<br />

bietet sich zum<br />

Auswerten <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>erlebnisse<br />

in gemütlicher Runde<br />

an. Dort werden auch die<br />

Gewinner des vom OBI-Baumarkt<br />

unterstützten Preisausschreibens<br />

durch das Los<br />

ermittelt.<br />

Frühjahrsputz: <strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong> räumen auf<br />

dieser Ausgabe hatten sich<br />

26 <strong>Kleingärtner</strong>vereine mit<br />

insgesamt 33 Containern zur<br />

Beteiligung an <strong>der</strong> Aktion angemeldet.<br />

Wie in Auswertung <strong>der</strong> Erfahrungen<br />

des Vorjahres mit<br />

dem Eigenbetrieb Stadtreinigung<br />

abgestimmt, werden<br />

die Container für die KGV an<br />

zwei Tagen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Für den 14. April sind 18 Vereine<br />

mit insgesamt 22 Containern<br />

geplant, für den zweiten<br />

Termin am 21. April acht<br />

Vereine mit insgesamt elf<br />

Containern (Stand vom 21.<br />

März). So wird die Bereitstellung<br />

und Abholung <strong>der</strong><br />

Container günstiger gestaltet.<br />

Zu beachten ist, dass<br />

die vereinbarten Stellplätze<br />

für die Containerfahrzeuge<br />

gut erreichbar sein müssen<br />

und die Anfahrtswege nicht<br />

mit geparkten Kfz verstellt<br />

sein dürfen. Wir bitten die<br />

beteiligten KGV um eine kurze<br />

Information über den Verlauf<br />

ihrer Frühjahrsputzaktion.<br />

-r<br />

Die Wan<strong>der</strong>strecke ist auch<br />

für Kin<strong>der</strong> und Behin<strong>der</strong>te<br />

geeignet. An zweckmäßige<br />

Schuhe und Bekleidung sollte<br />

gedacht werden, die Wan<strong>der</strong>ung<br />

findet bei jedem Wetter<br />

statt. Der Weg zur KGA<br />

„Burgaue” geht vom Historischen<br />

Straßenbahnhof Möckern<br />

über die Slevogtstraße<br />

und nach <strong>der</strong> Brücke über<br />

die Elster rechts in Richtung<br />

„Am Luppedeich”. Parkmöglichkeiten<br />

für PKW bestehen<br />

an den KGA „Wettinbrücke”<br />

und „Am Marienweg”. Nicht<br />

vergessen: Für Fotofreunde<br />

gibt es wie<strong>der</strong> den Fotowettbewerb<br />

(s. Kasten links). -r<br />

Bitte lesen Sie dazu auch<br />

„3 Fragen an …” auf S. 4.<br />

+ kurz notiert +<br />

Wer für die 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />

durch <strong>Leipzig</strong>er KGA ein wenig<br />

trainieren möchte, kann<br />

am 4./5. Mai an <strong>der</strong> 7-Seen-<br />

Wan<strong>der</strong>ung teilnehmen. Bei<br />

dieser Veranstaltung stehen<br />

am Tag und in <strong>der</strong> Nacht<br />

Strecken von vier bis 104 Kilometer<br />

(!) Länge durch die<br />

Seenlandschaft im <strong>Leipzig</strong>er<br />

Südraum zur Verfügung.<br />

Informationen und Möglichkeiten<br />

zur Meldung gibt es<br />

unter Telefon (0341) 35 33<br />

167 sowie im Internet unter<br />

www.7seen-wan<strong>der</strong>ung.de<br />

www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />

Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012<br />

2012 3


Vereins- und Verbandsleben”<br />

Bemühungen erfolgreich – die Tafelgärten werden fortgesetzt<br />

Die Weiterführung <strong>der</strong><br />

Tafelgärten ist vorerst<br />

gesichert, so erklärte<br />

es Helgo Schmolke, Bildungskoordinator<br />

und Projektleiter<br />

Tafelgärten beim Maßnahmeträger<br />

Arbeit und Leben<br />

BWZ GmbH, in <strong>der</strong> LVZ vom<br />

12. März dieses Jahres. Damit<br />

haben sich die vielseitigen<br />

Bemühungen <strong>der</strong> Kooperationspartner<br />

zur Finanzierung<br />

dieses sozialen Projektes<br />

gelohnt.<br />

Seit 12. März 2012 sind<br />

140 vom Jobcenter finanzierte<br />

Teilnehmer in Tafelgärten<br />

tätig. Sie werden vorerst<br />

bis zum 11. September 2012<br />

arbeiten. In <strong>der</strong> Zeit vom 30.<br />

März bis 29. September sind<br />

100 weitere Teilnehmer tätig.<br />

Damit werden in ca. 20 KGV<br />

wie<strong>der</strong> Tafelgärten bewirtschaftet.<br />

Da die Teilnehmer im Rahmen<br />

von Arbeitsgelegenheiten<br />

mit Mehraufwandsentschädigung<br />

(sogenannte 1-<br />

Euro-Jobs) mit einer Arbeits-<br />

+ kurz notiert +<br />

Frühschoppen mit Freibier:<br />

„Guter Samen braucht guten<br />

Boden”, steht auf <strong>der</strong> Einladung<br />

zum Bürgerforum, das<br />

am 13. Mai 2012, 10 Uhr,<br />

im Vereinshaus des KGV<br />

„Westgohliser Gartenkolonie<br />

1921”, Herloßsohnstr. 42 a,<br />

04155 <strong>Leipzig</strong>, stattfindet.<br />

Im Rahmen dieses Bürgerforums<br />

möchte Cornelia Falken,<br />

Mitglied des Sächsischen<br />

Landtages, mit <strong>Kleingärtner</strong>n<br />

und Bürgern aus<br />

dem Wohngebiet vor Ort<br />

über die Zukunft des Kleingartenwesens<br />

diskutieren.<br />

Als Gäste nehmen daran teil:<br />

Klaus Bartel, Mitglied des<br />

Sächsischen Landtages,<br />

Heiko Rosenthal, Bürgermeister<br />

und Beigeordneter<br />

für Umwelt, Ordnung, Sport<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Leipzig</strong>,<br />

Peter Paschke, Präsident<br />

des Landesverbandes Sachsen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>,<br />

Robby Müller, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>.<br />

Interessierte Bürger sind zur<br />

Veranstaltung herzlich eingeladen.<br />

-r<br />

Das Projekt „Tafelgärten” (hier eine bewirtschaftete Fläche in <strong>der</strong><br />

Anlage des KGV „Kultur”) wird fortgesetzt. Foto: SLK<br />

zeit von nur 20 Stunden pro<br />

Woche tätig sind, werden für<br />

die rund 40.000 Quadratmeter<br />

zu bearbeitende Fläche<br />

wesentlich mehr Leute benötigt<br />

als in den vergange-<br />

3<br />

Fragen an …<br />

… Bernd-Udo Kellner, Vors. des KGV „Mariengrund” und Obmann <strong>der</strong> BZG Nordwest<br />

Weshalb engagieren Sie<br />

sich für die Durchführung<br />

<strong>der</strong> 8. Wan<strong>der</strong>ung durch<br />

<strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen<br />

(KGA)?<br />

Die Wan<strong>der</strong>ungen durch<br />

<strong>Leipzig</strong>er KGA haben sich<br />

zu richtigen Traditionsveranstaltungen<br />

mit ständig<br />

zunehmen<strong>der</strong> Teilnehmerzahl<br />

entwickelt. Sie sind eine<br />

hervorragende Form <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit für die<br />

teilnehmenden Vereine.<br />

Außerdem ist Bewegung an<br />

<strong>der</strong> frischen Mai-Luft gesund<br />

und macht Spaß. Die<br />

Leute lernen viele KGA kennen.<br />

Wir möchten mit <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>ung vor allem unsere<br />

Kleingärten und die im<br />

Ehrenamt erbrachten Leistungen<br />

unserer Vereinsmitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

präsentieren.<br />

Worin sehen Sie den beson<strong>der</strong>en<br />

Reiz <strong>der</strong> 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />

durch <strong>Leipzig</strong>er<br />

KGA?<br />

Bei <strong>der</strong> 8. Wan<strong>der</strong>ung be-<br />

nen Jahren. Das macht die<br />

Organisation und den Arbeitsablauf<br />

nicht immer ganz einfach.<br />

Helgo Schmolke ist jedoch<br />

optimistisch und vertraut nicht<br />

rührt die Strecke 13 KGA.<br />

Sie alle bilden den künftigen<br />

Kleingartenpark „Rosental”.<br />

Das macht den beson<strong>der</strong>en<br />

Reiz <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung aus. Die<br />

Teilnehmer können deutlich<br />

sehen, welche Ergebnisse<br />

bisher erreicht wurden, aber<br />

auch, welche Probleme es<br />

noch bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des Kleingartenparks<br />

gibt.<br />

Die Strecke führt vor<br />

allem durch KGA und<br />

dazwischen liegende<br />

Geländebereiche sowie<br />

den alten Ortskern<br />

von Möckern. Sie ist<br />

auch von Kin<strong>der</strong>n und<br />

behin<strong>der</strong>ten Teilnehmern<br />

gut zu bewältigen.<br />

Erstmals wird es ein<br />

Preisausschreiben geben,<br />

dessen Fragen im Verlauf<br />

<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung beantwortet<br />

werden können.<br />

Wie ist <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

und was können<br />

die Teilnehmer erwarten?<br />

Die Vorbereitung laufen seit<br />

Bernd-Udo<br />

Kellner<br />

zuletzt darauf, dass diese<br />

Aufgabe gemeinsam mit den<br />

am Projekt beteiligten <strong>Kleingärtner</strong>vereinen<br />

gelöst werden<br />

wird.<br />

Die betreffenden Vereine<br />

sind bereits entsprechend<br />

informiert. Wie bisher, werden<br />

auch jetzt alle weiteren<br />

Einzelheiten in Vereinbarungen<br />

zwischen dem Maßnahmeträger<br />

und den entsprechenden<br />

Vereinen schriftlich<br />

festgelegt.<br />

In diesem Jahr werden vor<br />

allem bestehende bzw. im<br />

vorigen Jahr brach gelegene<br />

Tafelgärten bewirtschaftet.<br />

Eine Neueinrichtung von<br />

Tafelgärten ist gegenwärtig<br />

nicht möglich.<br />

Wie es nach dem 30. September<br />

2012 weiter gehen<br />

wird, ist zurzeit noch nicht<br />

geklärt. Weitere Informationen<br />

zum Projekt gibt es direkt<br />

beim Maßnahmeträger,<br />

<strong>der</strong> Arbeit und Leben BWZ<br />

GmbH, unter <strong>der</strong> Rufnummer<br />

(0160) 7 15 49 12. -r<br />

? ? ?<br />

Mitte 2011. Die Strecke wurde<br />

in Abstimmung mit den<br />

teilnehmenden KGV festgelegt,<br />

sie ist ca. 7 km lang.<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer erhält ein<br />

Wan<strong>der</strong>heft mit <strong>der</strong> konkreten<br />

Wegbeschreibung. Die<br />

Vereine sind entsprechend<br />

vorbereitet. Es wird wie<strong>der</strong><br />

die obligatorischen<br />

Stempelstellen geben.<br />

Auf <strong>der</strong> Strecke gibt<br />

es acht Vereinsgaststätten,<br />

die sich natürlich<br />

auf den Gästeansturm<br />

einstellen.<br />

Es gibt aber auch in<br />

den an<strong>der</strong>en KleingartenanlagenMöglichkeiten<br />

zum Rasten.<br />

Am Ziel, in <strong>der</strong> KGA<br />

„Mariengrund”, können die<br />

Teilnehmer bei Musik und<br />

guter Laune die Wan<strong>der</strong>ung<br />

auswerten. Die Gewinner<br />

des Preisausschreibens<br />

werden durch Los ermittelt.<br />

Und wir sind auf einen<br />

neuen Teilnehmerrekord<br />

eingestellt.<br />

4 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

www.leipziger-kleingaertner.de<br />

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200. Ausgabe „<strong>Leipzig</strong>er Vereins- und Verbandsleben<br />

Haben Brandstifter leichtes Spiel in unseren Kleingartenanlagen?<br />

Fast jede Woche kommen<br />

neue Botschaften<br />

über Brände in <strong>Leipzig</strong>er<br />

Kleingartenanlagen<br />

(KGA). Bis Mitte März wurden<br />

bereits über 20 Laubenbrände<br />

bekannt, das ist eine<br />

erschreckende Entwicklung.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> gesicherten<br />

Spuren geht die Polizei in<br />

den meisten dieser Fälle von<br />

Brandstiftung aus. Im vorigen<br />

Jahr wurden 32 Lauben<br />

Opfer von Brandstiftungen.<br />

Warum passiert so etwas<br />

in unseren KGA? Zunächst<br />

muss eindeutig klargestellt<br />

werden, dass die Tendenz<br />

<strong>der</strong> allgemeinen Kriminalitätsentwicklung<br />

in <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Leipzig</strong> auch um die KGA<br />

keinen Bogen macht. Mit den<br />

Brandstiftungen werden oft<br />

Einbruchsspuren verwischt,<br />

aber auch Frust abgebaut,<br />

wenn in <strong>der</strong> Laube nichts für<br />

den Einbrecher Verwertbares<br />

vorhanden war.<br />

Lei<strong>der</strong> finden die Straftäter<br />

nicht selten straftatbegünstigende<br />

Bedingungen in den<br />

Gärten und Lauben vor, die<br />

möglichst beseitigt werden<br />

sollten (s. Kasten). Dafür ist<br />

in erster Linie natürlich je<strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong> selbst verantwortlich.<br />

Das ist aber auch ein lohnenswertes<br />

Arbeitsfeld für<br />

Sicherheitsbeauftragte <strong>der</strong><br />

Vorstände und die ehrenamt-<br />

Brandschäden sind immer mit viel Ärger und hohen Kosten verbunden.<br />

Foto: SLK<br />

lichen Arbeitsgruppen Ordnung<br />

und Sicherheit. Deswegen<br />

sollte ihnen <strong>der</strong> Zutritt<br />

zu Laube und Schuppen<br />

durchaus gestattet werden.<br />

Ein Blick ins Umfeld <strong>der</strong> Laube<br />

hilft auch, bisher nicht erkannte<br />

Brandbeschleuniger<br />

zu beseitigen.<br />

Es ist nicht auszuschließen,<br />

dass es sich bei den<br />

Brandstiftungen um Wie<strong>der</strong>holungstäter<br />

handelt. Je<strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong>, <strong>der</strong> mit Brandschäden<br />

konfrontiert wurde,<br />

weiß, welcher Ärger und wel-<br />

che Kosten damit verbunden<br />

sind.<br />

Da ist es schon eine kleine<br />

Genugtuung, wenn eines<br />

Tages die Meldung kommt,<br />

dass die Täter von <strong>der</strong> Polizei<br />

gefasst wurden. Das än<strong>der</strong>t<br />

zwar an dem Ärger und<br />

den Kosten nichts, lässt aber<br />

auf evtl. Läuterung <strong>der</strong> Straftäter<br />

hoffen.<br />

Bei den Praktiken unserer<br />

Rechtsprechung kann das<br />

allerdings ein Irrtum sein. Bei<br />

mehreren Tätern ist mitunter<br />

die Tatbeteiligung des Ein-<br />

zelnen nicht exakt beweisbar,<br />

und damit hat sich die<br />

Sache erledigt. Auch Laubeneinbruch<br />

mit Diebstahl<br />

und Brandschäden von insgesamt<br />

35.000 Euro reichen<br />

offensichtlich noch nicht für<br />

eine wirksame Bestrafung.<br />

Vom zuständigen Amtsgericht<br />

wurden zwei Täter deswegen<br />

zu längeren Gefängnisstrafen<br />

verurteilt, die allerdings<br />

das Landgericht nach<br />

eingelegter Berufung in eine<br />

Bewährungsstrafe umwandelte<br />

(LVZ vom 8.3.2012).<br />

Die Hoffnung <strong>der</strong> Opfer auf<br />

Bestrafung und Besserung<br />

<strong>der</strong> Täter kann durchaus trügerisch<br />

sein. Schon deshalb<br />

lohnt es sich, durch wirksame<br />

präventive Arbeit Straftaten<br />

in unseren KGA zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

gm<br />

Straftatbegünstigende Bedingungen/Brandbeschleuniger<br />

Streichhölzer und Feuerzeug sowie<br />

Kerzen in <strong>der</strong> Laube<br />

Funktionsfähige Gasflaschen<br />

Funktionsfähige Heiz- und Kochgeräte<br />

Benzin in Tanks von Rasenmähern<br />

u.a. Geräten<br />

Brennbare Verdünnungs- und<br />

Reinigungsmittel<br />

Grillanzün<strong>der</strong><br />

Ablagerungen von leicht entzündbaren<br />

Materialien (z.B. Dachpappe,<br />

Altpapier usw.)<br />

Wirksame Arbeit für Ordnung und Sicherheit in <strong>der</strong> Anlage zahlt sich aus<br />

Auch in diesem Jahr wird<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>service <strong>der</strong><br />

Generali Versicherungen im<br />

Rahmen des 21. Tages des<br />

Gartens, <strong>der</strong> am 16. Juni in<br />

<strong>der</strong> Anlage des KGV „Frohe<br />

Stunde” stattfindet, Vereine<br />

auszeichnen, die sich<br />

wirksam für Ordnung und<br />

Sicherheit in ihren Kleingartenanlagen<br />

(KGA) einsetzen.<br />

Das Engagement lohnt<br />

sich nicht nur wegen <strong>der</strong><br />

Urkunde und dem För<strong>der</strong>mittelbetrag<br />

vom <strong>Kleingärtner</strong>service<br />

<strong>der</strong> Generali Versicherungen.<br />

Mit präventiver<br />

Arbeit werden straftatbegünstigendeUnzulänglichkeiten<br />

erkannt und rechtzeitig<br />

beseitigt sowie die<br />

Vereinsmitglie<strong>der</strong> zu eigenverantwortlichem<br />

Mitwirken<br />

und sicherheitsbezogenem<br />

Handeln angeregt. Das sind<br />

Voraussetzungen für die Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Straftaten in<br />

<strong>der</strong> KGA. Deshalb sind die<br />

Bewertungskriterien auf die<br />

Die Ausgezeichneten erhalten<br />

Urkunden und För<strong>der</strong>prämien<br />

von Michael Wenzel, Landesdirektor<br />

Sachsen/Brandenburg<br />

<strong>der</strong> Generali-Versicherungen<br />

(re.). Foto: SLK<br />

präventive Arbeit ausgerichtet<br />

(s. Kasten). Die Bewertung<br />

erfolgt in drei Kategorien<br />

(bis 100, 101 bis 300 sowie<br />

über 300 Parzellen). Teilnehmen<br />

können KGV, in denen<br />

mindestens 60 Prozent<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> über den<br />

Rahmenvertrag mit einer Lauben-<br />

und Unfallversicherung<br />

abgesichert sind. Die Bewertungsgruppe<br />

besteht aus Mitarbeitern<br />

des <strong>Kleingärtner</strong>services<br />

<strong>der</strong> Generali Versicherungen,<br />

<strong>der</strong> Polizeidirektion<br />

<strong>Leipzig</strong> und des SLK.<br />

Sie beurteilen infrage kommende<br />

Vereine auf Grundlage<br />

<strong>der</strong> festgelegten Kriterien<br />

und führen in einzelnen KGA<br />

Begehungen durch. -r<br />

Bewertungskriterien<br />

Vorsorge u. Absicherung von<br />

Mitglie<strong>der</strong>n und Vereinseigentum<br />

Teilnahme an sicherheitsbezogenen<br />

Veranstaltungen/Maßnahmen<br />

Kontakte zum zuständigen Polizeirevier<br />

(Bekanntheit, Unterlagen,<br />

Begehungen usw.)<br />

Themenbezogene Öffentlichkeitsarbeit/Information<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

Tätigkeit eines Sicherheitsbeauftragten<br />

o<strong>der</strong> einer AG Ordnung<br />

und Sicherheit<br />

Durchführung von Sicherheitsbegehungen<br />

(eigene AG und mit<br />

Sicherheitspartnern)<br />

Auf Ordnung und Sicherheit<br />

gerichtete Maßnahmen und Veranstaltungen<br />

des KGV<br />

www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />

Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012<br />

2012 5


Vereins- und Verbandsleben”<br />

Ab ins Beet: Genossenschaft und <strong>Kleingärtner</strong> als Partner<br />

Ein zartes Pflänzchen<br />

war es, das <strong>Kleingärtner</strong><br />

und Wohnungsgenossenschaft<br />

Ende 2010 gemeinsam<br />

setzten. 2011 wurde<br />

es gehegt und gepflegt<br />

und ist mittlerweile zu einem<br />

kleinen Baum herangewachsen.<br />

Erstmals in <strong>Leipzig</strong> kooperierte<br />

eine Wohnungsgenossenschaft<br />

mit einem<br />

<strong>Kleingärtner</strong>verein. Dabei ist<br />

die Idee gar nicht so weit<br />

hergeholt, denn beide haben<br />

viele Gemeinsamkeiten.<br />

„Sinn und Zweck unserer<br />

Kooperation ist es, dass direkte<br />

Nachbarn ihre Kräfte<br />

bündeln können, um einen<br />

Mehrwert für die eigenen Mitglie<strong>der</strong><br />

zu schaffen und damit<br />

auch Nachbarschaften<br />

zu stärken. Die Nähe von<br />

Wohnung und Garten ist da-<br />

+ kurz notiert +<br />

Busfahrt zur Sächsischen<br />

Landesgartenschau in Löbau:<br />

Der Vorstand des <strong>Stadtverband</strong>es<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

hat eine Busfahrt zur<br />

Sächsischen Landesgartenschau<br />

in Löbau organisiert.<br />

Diese Fahrt findet am Montag,<br />

dem 4. Juni 2012, statt.<br />

Der Start ist 8 Uhr am Haus<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> in <strong>der</strong> Zschocherschen<br />

Straße. In Löbau<br />

wird gegen 17 Uhr die Rückfahrt<br />

angetreten. Interessenten<br />

können sich bis zum 29.<br />

Mai in <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

des <strong>Stadtverband</strong>es anmelden.<br />

Es ist ein Unkostenbeitrag<br />

zu entrichten, über dessen<br />

Höhe Sie bei <strong>der</strong> Anmeldung<br />

informiert werden. -r<br />

Die kleinen Narren des <strong>Kleingärtner</strong>vereins „Erholung” und <strong>der</strong> VLW eG feierten auch 2012 zusammen<br />

Fasching. Foto: Silvia Maria Richter<br />

bei ein beson<strong>der</strong>er Vorteil”,<br />

erläutert Silvia Maria Richter,<br />

Stadtteil- und Sozialmanagerin<br />

bei <strong>der</strong> VLW und Bindeglied<br />

zwischen Genossenschaft<br />

und KGV den Ansatz.<br />

Der in Connewitz ansässige<br />

KGV „Erholung” war das<br />

Pilotprojekt für beide Partner<br />

und im Laufe <strong>der</strong> gut eineinhalb<br />

Jahre ist dabei eine stabile<br />

Partnerschaft entstanden.<br />

Auch 2012 soll das so<br />

sein, und in guter Tradition<br />

feierten beide am 18. Februar<br />

einen Kin<strong>der</strong>fasching, zu<br />

dem insgesamt 25 kleine Narren<br />

mit ihren Eltern im Gartenlokal<br />

vom „Schorsch” erschienen.<br />

Auch zu Ostern<br />

und zu Halloween wird es<br />

Veranstaltungen geben.<br />

Bereits gegen Ende vorigen<br />

Jahres deutete sich eine<br />

weitere Kooperation an. Der<br />

KGV „Frohe Stunde” aus <strong>der</strong><br />

Slevogtstraße in Möckern und<br />

die VLW eG bestritten erste<br />

gemeinsame Gehversuche.<br />

Am 1. Februar 2012 ließen<br />

sie Taten folgen und unterzeichneten<br />

eine entsprechende<br />

Vereinbarung über ihre<br />

Zusammenarbeit.<br />

Der Einladung zur gemeinsamen<br />

Frauentagsfeier am<br />

7. März 2012 folgten insgesamt<br />

26 Damen, die zusammen<br />

ihren Ehrentag vorfeierten.<br />

Als gemeinsames Projekt<br />

ist in 2012 die Einrichtung<br />

des Gartens <strong>der</strong> Begegnung<br />

anlässlich des 21. Tags des<br />

Gartens geplant. Am 16. Juni<br />

2012 wird <strong>der</strong> Garten eingeweiht.<br />

Regina Schönemann, Vorsitzende<br />

des KGV „Frohe Stunde”<br />

sagt dazu: „Wir möchten<br />

hier einen Ort <strong>der</strong> Begegnung<br />

für Jung und Alt<br />

schaffen, <strong>der</strong> zum Erholen,<br />

zum Verweilen und Plau<strong>der</strong>n<br />

Vario-Komposter<br />

einlädt. Eine Art Treffpunkt<br />

im Freien.”<br />

Die Koniferen wichen Obstund<br />

Beerengehölzen. Darüber<br />

hinaus wird es ein Insektenhotel<br />

sowie einen Naturteich<br />

geben. Der neue,<br />

200 Quadratmeter große Garten<br />

folgt dem ehemaligen<br />

Seniorengarten, <strong>der</strong> laut KGV<br />

kaum noch als solcher genutzt<br />

wurde.<br />

Die VLW beteiligt sich finanziell<br />

am Umbau und wird<br />

für einen größeren Arbeitseinsatz<br />

auch entsprechende<br />

personelle Unterstützung zur<br />

Verfügung stellen. Bereits im<br />

Laufe des April werden die<br />

wichtigsten Arbeiten abgeschlossen<br />

sein.<br />

Die spätere Pflege erfolgt<br />

durch zwei <strong>Gartenfreund</strong>innen,<br />

die bereits einen Pflegevertrag<br />

über dieses Projekt<br />

abgeschlossen haben.<br />

C. Glöckner<br />

Aus unverrottbaren Vollkunststoffteilen<br />

1000 Liter 100 x 100 x 100 cm 176 Euro<br />

2000 Liter 200 x 100 x 100 cm 294 Euro<br />

Kostenlose Lieferung bei Sammelbestellung durch <strong>Kleingärtner</strong>verein.<br />

www.tepek.de , Tel. (09424) 8842, E-Mail: tepek@t-online.de<br />

6 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

www.leipziger-kleingaertner.de<br />

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In seinen Schlussbemerkungen<br />

bei <strong>der</strong> Problemdiskussion<br />

anlässlich des<br />

20. Tages des Gartens, <strong>der</strong><br />

am 18. Juni 2011 im „Verein<br />

für naturgemäße Gesundheitspflege”<br />

stattfand, stellte<br />

<strong>Stadtverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Robby Müller den sozialverträglichen<br />

Rückbau von Kleingärten<br />

erstmalig als eine Aufgabe<br />

für die nächsten Jahre<br />

in den Raum.<br />

Im Rahmen eines Podiumsgespräches<br />

zum Thema: „Sozialverträglicher<br />

Rückbau von<br />

Kleingärten – dringendes Erfor<strong>der</strong>nis<br />

für die Zukunft <strong>der</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen”,<br />

das am 15. Februar<br />

2012 auf <strong>der</strong> Messe „Haus-<br />

Garten-Freizeit” unter Beteiligung<br />

kompetenter Gäste<br />

durchgeführt wurde (s. Kasten<br />

rechts), stand diese Aufgabe<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> Diskussion.<br />

Dabei wurde u.a.<br />

deutlich, dass es bei dieser<br />

For<strong>der</strong>ung nicht um zunehmende<br />

Umwandlung leerer<br />

Parzellen in Gemeinschaftsflächen<br />

geht, son<strong>der</strong>n dass<br />

die Anzahl <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Parzellen drastisch reduziert<br />

werden muss. Nur so kann<br />

die Bezahlbarkeit <strong>der</strong> Kleingärten<br />

in <strong>der</strong> Zukunft gesichert<br />

werden.<br />

Peter Paschke machte u.a.<br />

deutlich, dass es sich dabei<br />

um eine landesweite Aufgabe<br />

handelt, mit <strong>der</strong> sich auch<br />

<strong>der</strong> Bund Deutscher <strong>Gartenfreund</strong>e<br />

(BDG) und die Regierung<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland befassen.<br />

In Sachsen gibt es Kreisverbände,<br />

die mit Leerständen<br />

zwischen 10,14 und<br />

22,58 Prozent zu kämpfen<br />

haben. Die Ursachen werden<br />

vor allem in <strong>der</strong> demographischen<br />

Entwicklung gesehen.<br />

Zunehmende Arbeitslosigkeit<br />

und Überalterung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung sind nicht<br />

selten wesentliche Ursachen<br />

für den hohen Leerstand.<br />

In den großen sächsischen<br />

Städten verläuft die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Leerstände nicht so<br />

dramatisch, dennoch gibt es<br />

in <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong>zeit 1.191, in<br />

Vereins- und Verbandsleben”<br />

Der sozialverträgliche Rückbau von Kleingärten sichert den Erhalt<br />

sächsischer Kleingartenanlagen<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Podiumsdiskussion „Sozialverträglicher Rückbau<br />

von Kleingärten – dringendes Erfor<strong>der</strong>nis für die Zukunft <strong>der</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen”. Foto: SLK<br />

Chemnitz 217 und in Dresden<br />

160 leere Parzellen.<br />

Robby Müller verwies u.a.<br />

darauf, dass im Bereich des<br />

SLK mit 373 umgenutzten<br />

Gärten das Limit für die meisten<br />

Vereine erreicht wurde,<br />

denn auch die als Gemeinschaftseinrichtungenumgewandelten<br />

Parzellen kosten<br />

Geld, das von den Vereinsmitglie<strong>der</strong>n<br />

aufgebracht werden<br />

muss.<br />

In <strong>Leipzig</strong> soll <strong>der</strong> notwendige<br />

Rückbau von Kleingärten<br />

im Zuge <strong>der</strong> Klärung <strong>der</strong><br />

Vernässungsproblematik –<br />

ca. 800 Parzellen – erfolgen.<br />

Dabei wird es nicht um die<br />

Freilenkung einzelner Parzellen<br />

son<strong>der</strong>n um die Ausglie<strong>der</strong>ung<br />

ganzer Flächenbereiche<br />

gehen. Umsiedlungen<br />

von <strong>Kleingärtner</strong>n sind in<br />

diesem Zusammenhang unvermeidlich.<br />

Solche gewaltigen Aufgaben<br />

können nur im Zusammenwirken<br />

mit den Grundstückseigentümern,Kommunen<br />

und dem Land Sachsen<br />

gemeistert werden.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage vorliegen<strong>der</strong><br />

Studien wird gegenwärtig<br />

an entsprechenden<br />

Lösungsmöglichkeiten gearbeitet.<br />

Peter Paschke verwies<br />

darauf, dass dafür die<br />

Hilfe und Unterstützung <strong>der</strong><br />

Landesregierung und des<br />

Bundes nötig sind und die<br />

entsprechenden Kommunen<br />

mit finanziellen Mitteln ausgestattet<br />

werden müssen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

könnte es vorteilhaft sein,<br />

wenn das Kleingartenwesen<br />

als „Position” in den För<strong>der</strong>programmen<br />

„Stadtumbau<br />

Ost” o<strong>der</strong> „Soziale Stadt” enthalten<br />

wäre.<br />

Denn sozialer Rückbau bedeutet,<br />

dass für betroffene<br />

<strong>Kleingärtner</strong> we<strong>der</strong> Kosten<br />

noch soziale Ungerechtigkeiten<br />

entstehen dürfen.<br />

Frank Müller verdeutlichte<br />

das an einer einfachen Rechnung<br />

und belegte, dass <strong>der</strong><br />

Rückbau von 10.000 Parzellen<br />

in Sachsen mindestens<br />

30.000.000 Euro kosten würde.<br />

Damit werden das eigentliche<br />

Problem und die Aufgaben<br />

<strong>der</strong> territorialen Verbände<br />

sowie des LSK und<br />

des BDG deutlich. Für das<br />

Kleingartenwesen bedeutet<br />

das vor allem, seinen sozialen<br />

Charakter weiter auszu-<br />

Als Gäste waren u.a. dabei:<br />

Heiko Rosenthal. Bürgermeister<br />

und Beigeordneter<br />

Peter Paschke, Präsident des<br />

LSK und Vizepräsident des BDG<br />

Frank Müller, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Kreisverbandes <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

Westsachsen und Präsidiumsmitglied<br />

des BDG<br />

Konrad Riedel, Stadtrat, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Kleingartenbeirates<br />

Claus Müller, Stadtrat, stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Kleingartenbeirates<br />

Dr. Sabine Heymann, Stadträtin,<br />

CDU-Fraktion<br />

Sören Pellmann, Stadtrat, Fraktion<br />

DIE LINKE<br />

Dr. Leonhard Kasek, Stadtrat,<br />

Bündnis 90/Die Grünen<br />

Inge Kunath, Leiterin des Amtes<br />

für Stadtgrün und Gewässer<br />

Angelika Freifrau von Fritsch,<br />

Leiterin des Amtes für Umweltschutz<br />

bauen und <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

nachhaltig bewusst zu machen.<br />

-r<br />

+ kurz notiert +<br />

Am 25.4., 18 Uhr, findet <strong>der</strong><br />

2. Bowling Cup <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

<strong>Leipzig</strong>s statt.<br />

Der Meldeschluss am 18.4.<br />

ist fast erreicht, jetzt ist Eile<br />

geboten, denn auf die Teilnehmer<br />

wartet ein Siegespokal,<br />

außerdem Preise und<br />

Urkunden. Informationen gibt<br />

es direkt beim <strong>Stadtverband</strong><br />

unter (0341) 4 77 27 53. Viel<br />

Spaß allen Aktiven! -r<br />

www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />

Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012<br />

2012 7


Vereins- und Verbandsleben<br />

Kalen<strong>der</strong>blatt<br />

Im April April April 1932 1932 wird darüber informiert,<br />

dass 1.000, durchschnittlich<br />

200 Quadratmeter große<br />

Kleingärten für 3 Pfennige pro<br />

qm an Erwerbslose verpachtet<br />

werden. Die Reichsregierung gewährt<br />

dafür Darlehen von je 60<br />

Reichsmark, die Rückzahlung erfolgt<br />

in zehn Jahresraten. Die<br />

Pachtdauer beträgt zehn bis 15<br />

Jahre. Die neuen Pächter müssen<br />

sich kostenlos an <strong>der</strong> Errichtung<br />

<strong>der</strong> Anlagen beteiligten und<br />

Vereine gründen.<br />

Am 9. 9. April April April 1992 1992 findet <strong>der</strong> 3.<br />

Verbandstag des SLK statt. Der<br />

<strong>Leipzig</strong>er OBM, Dr. Hinrich Lehmann-Grube,<br />

weist in seiner Ansprache<br />

darauf hin, dass Kleingartenanlagen<br />

nicht als anonyme<br />

Oasen zu betrachten sind, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit zugänglich<br />

sein müssen.<br />

Ausgewählte Jubiläen 2012<br />

180 Jahre: Johannistal 1832<br />

120:Schreberverein Ostvorstadt<br />

110:Buren, Flora Stötteritz,<br />

Knautkleeberg 69, Gartenverein<br />

<strong>Leipzig</strong>-West, Rosenaue<br />

100:Auenblick, Neu-Brasilien,<br />

Westendgärten<br />

90: Burgaue, Neu-Gohlis,<br />

Ostecke<br />

80: Abendsonne, Am Rietzschkestrand<br />

von 1932, Hugo Breitenborn,<br />

Märchenland, Marienhöhe,<br />

Zur Schlippe<br />

75 Jahre: An <strong>der</strong> Schule<br />

Ankauf von Eisen, Schrott,<br />

Buntmetall, Kabelschrott<br />

und Altpapier<br />

Wir haben montags bis freitags<br />

von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet.<br />

<strong>Leipzig</strong>-Paunsdorf,<br />

Einfahrt Hohentichelnstraße<br />

Firma Wagner, Tel. (0341) 2527860<br />

Was hat das Netz mit leeren Gärten zu tun?<br />

Diese Frage hat Gerd<br />

Oswald, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

KGV „<strong>Leipzig</strong>-Stünz”, <strong>der</strong> sich<br />

u.a. beruflich mit dem Internet<br />

befasst, am 14. Februar<br />

im Rahmen eines interessanten<br />

Vortrages auf <strong>der</strong> „Haus-<br />

Garten-Freizeit” beantwortet.<br />

Er machte deutlich, dass<br />

<strong>Kleingärtner</strong>vereine (KGV),<br />

die freie Parzellen im Internet<br />

gut anbieten, schnell Neupächter<br />

finden können.<br />

Der Leerstand kann verschiedene<br />

Ursachen haben.<br />

Das kann die Lage <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

(KGA) und <strong>der</strong><br />

Parzellen sein. Es kann auch<br />

an fehlen<strong>der</strong> Infrastruktur –<br />

inbeson<strong>der</strong>e Wasser- und<br />

Stromanschluss – liegen. Ein<br />

Grund ist jedoch oft die unzureichende<br />

Information über<br />

leere Parzellen und mangelnde<br />

Werbung um Pächter.<br />

In vielen Vereinen ist <strong>der</strong><br />

„gute, alte Schaukasten” mit<br />

einfacher schriftlicher Aufzählung<br />

<strong>der</strong> zur Verpachtung<br />

angebotenen Gärten oft einziges<br />

„Lockmittel”. Das kann<br />

noch funktionieren, ist aber<br />

wenig zukunftsorientiert. Dabei<br />

sollte beachtet werden,<br />

dass sich beson<strong>der</strong>s junge<br />

Leute – die vor<strong>der</strong>gründig<br />

In Wahren gründeten Naturverbundene<br />

am 22. April des<br />

Jahres 1912, zehn Jahre vor<br />

<strong>der</strong> Eingemeindung des Ortes<br />

nach <strong>Leipzig</strong>, den Gartenverein<br />

„Ewigkeit” e.V. Im<br />

Vereinsregister beim Amtsgericht<br />

<strong>Leipzig</strong> war dieser<br />

unter <strong>der</strong> Nr. 976 eingetragen.<br />

Die Teilnehmer<br />

an einer<br />

SCC-Veranstaltung<br />

freuen<br />

sich über das<br />

Zertifikat, das<br />

ihnen Wissen<br />

in Sachen<br />

Textverarbeitungbescheinigt.<br />

Foto: SLK<br />

unsere Zielgruppe als Neupächter<br />

sind – mo<strong>der</strong>ner Informationsmethoden<br />

mit geringem<br />

Aufwand bedienen.<br />

Nach einem Kleingarten suchen<br />

die meisten jungen Leute<br />

nicht in Schaukästen, son<strong>der</strong>n<br />

im Internet.<br />

Deshalb ist es wichtig, das<br />

„Produkt Kleingarten” im Internet<br />

möglichst gut anzubieten.<br />

Das beginnt bereits<br />

mit einer attraktiven Startseite<br />

des KGV, die auf den<br />

ersten Blick anspricht und<br />

zum weiteren Blättern anregt.<br />

Der Verein sollte mit allen<br />

Vorzügen und Möglichkeiten<br />

für interessierte Neupächter<br />

dargestellt werden. (z.B. familienfreundliche<br />

Gestaltung,<br />

Spielplatz, Vereinshaus mit<br />

Gaststätte, Son<strong>der</strong>- und The-<br />

39 Parzellen entstanden in<br />

<strong>der</strong> kleinen Anlage, die in<br />

leichter Hanglage nördlich<br />

<strong>der</strong> heutigen Georg-Schumann-Straße<br />

zu finden ist.<br />

Seit <strong>der</strong> Gründung entwickelte<br />

sich ein fast familiär geprägtes<br />

Vereinsleben.<br />

Im Zuge von Gleichschaltung<br />

und „Blut-und-Boden-<br />

Ideologie” im nationalsozialistischen<br />

Reich beschlossen<br />

die <strong>Kleingärtner</strong> am 3.<br />

Dezember 1933 die Umbenennung<br />

des Vereins in den<br />

heutigen Namen „Auenblick”.<br />

Einschneidend war für uns<br />

das Jahr 1964. Im April wurde<br />

die Kleingartensparte als<br />

Abteilung 4 dem Nachbarverein<br />

„Wahren 1901” angeglie<strong>der</strong>t.<br />

1990 wurde unser<br />

Verein wie<strong>der</strong> aus dem Verbund<br />

gelöst und als eigenständiger<br />

KGV „Auenblick“<br />

1990 neu gegründet.<br />

mengärten, PKW-Stellplätze<br />

usw.) Beson<strong>der</strong>s wichtig ist<br />

die Aktualität <strong>der</strong> ins Netz<br />

gestellten Informationen.<br />

Denn das eigentliche Ziel<br />

<strong>der</strong> Information schlägt ins<br />

Gegenteil um, wenn <strong>der</strong> Interessent<br />

feststellt, dass er<br />

nicht richtig informiert wurde.<br />

Was bei <strong>der</strong> Arbeit mit dem<br />

Internet zu beachten ist, erfahren<br />

<strong>Kleingärtner</strong> bei Gerd<br />

Oswald. Er leitet den „Seniorencomputerclub<br />

<strong>Leipzig</strong>-<br />

Stünz”. Sein Angebot richtet<br />

sich an Einsteiger und versierte<br />

Computernutzer. Der<br />

Club sitzt im Vereinshaus des<br />

KGV „<strong>Leipzig</strong>-Stünz”, Stünz-<br />

Mölkauer Weg 13, 04318 <strong>Leipzig</strong>;<br />

Tel. (0341) 6 51 68 54;<br />

E-Mail: verein@kgv-leipzigstuenz.de).<br />

-r<br />

In Wahren wird gefeiert: 100 Jahre KGV „Auenblick”<br />

Historische Laube. Foto: SLK<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Parzellen<br />

hat sich von 39 im Jahr <strong>der</strong><br />

Gründung auf jetzt 30 reduziert.<br />

Trotz des Rückgangs<br />

sind die <strong>Gartenfreund</strong>e stets<br />

motiviert, ihre kleinen Oasen<br />

farbenfroh herzurichten, so<br />

dass Besucher eine schmucke<br />

Kleingartenanlage am<br />

Rande <strong>der</strong> Stadt zu sehen<br />

bekommen. Und das 100jährige<br />

Vereinsbestehen soll<br />

gebührend begangen werden.<br />

Regina Pfeifer<br />

Vorsitzende<br />

8 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

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2012 9


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Nach den allgemeinen<br />

Bestimmungen <strong>der</strong><br />

Unfallverhütungsvorschriften<br />

(UVV) ist für den Einsatz<br />

von Motorsägen in den<br />

Staatsforsten ein Fachkundenachweis<br />

– ein sogenannter<br />

Kettensägenschein – erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Aber auch alle <strong>Kleingärtner</strong>,<br />

die mit einer Motorkettensäge<br />

z.B. im Rahmen <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftsarbeit im <strong>Kleingärtner</strong>verein<br />

umgehen, sollten<br />

einen solchen Ketten-<br />

Mit <strong>der</strong> Kettensäge auf Nummer sicher gehen<br />

sägeschein erwerben, denn<br />

im Rahmen des Lehrganges<br />

werden wichtige Informationen<br />

und Kenntnisse zum sicheren<br />

Umgang mit <strong>der</strong> Kettensäge<br />

vermittelt. Schließlich<br />

kommt es darauf an, bei<br />

<strong>der</strong> Arbeit mit diesem Gerät<br />

we<strong>der</strong> sich noch an<strong>der</strong>e zu<br />

gefährden.<br />

Die OBI Märkte in <strong>Leipzig</strong><br />

bieten zu verschiedenen Terminen<br />

einen Kurs an, in dem<br />

den Teilnehmern <strong>der</strong> sichere<br />

Umgang mit <strong>der</strong> Motorsäge,<br />

das Arbeiten am liegen-<br />

den Holz sowie das Fällen<br />

von einfachen Bäumen vermittelt<br />

wird. Für die Durchführung<br />

eines Lehrganges<br />

müssen mindestens acht Interessenten<br />

gemeldet sein,<br />

die Größe <strong>der</strong> Gruppe beträgt<br />

maximal zehn Teilnehmer.<br />

Zunächst wird bei diesen<br />

Kursen von 8.30 bis 12.30<br />

Uhr ein theoretischer Teil absolviert,<br />

anschließend folgt<br />

<strong>der</strong> praktische Teil von 13.30<br />

bis 16.30Uhr. Nach ihrer erfolgreichen<br />

Lehrgangsteilnah-<br />

Wie man mit einer Motorkettensäge arbeitet, ohne sich und an<strong>der</strong>e<br />

zu gefährden, wird bei den Lehrgängen <strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er OBI-<br />

Märkte vermittelt. Foto: OBI<br />

me erhalten die stolzen „Säge-Schüler”<br />

eine Bescheinigung<br />

sowie einen Ausweis,<br />

<strong>der</strong> zur Vorlage beim Förster<br />

dient.<br />

Teilnehmer müssen mindestens<br />

18 Jahre alt sein.<br />

Die Sicherheitsausrüstung<br />

wird gestellt. Die Teilnahmegebühr<br />

beträgt 90 Euro, wobei<br />

20 Euro am Ende des<br />

Kurses als Gutschein zurückerstattet<br />

werden. Anmeldungen<br />

sind an <strong>der</strong> Kundeninformation<br />

<strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er OBI-<br />

Märkte möglich.<br />

+ kurz notiert +<br />

Termine 1: Die achtstündigen<br />

Lehrgänge zum Erwerb<br />

des Kettensägescheins (s.<br />

Artikel oben) finden im OBI-<br />

Markt am Hauptbahnhof am<br />

27. April, 11. Mai und 1. Juni<br />

statt. Im OBI Probstheida<br />

gibt es diese Lehrgänge am<br />

20. April, 4. Mai und 15.Juni<br />

Die Lehrgänge beginnen jeweils<br />

8.30 Uhr.<br />

Termine 2: In den nächsten<br />

Wochen gibt es in beiden<br />

<strong>Leipzig</strong>er OBI-Markten eine<br />

Reihe von Heimwerkerkursen.<br />

Im OBI Hauptbahnhof<br />

sind das z.B. die Themen<br />

„Wandgestaltung mit kreativen<br />

Maltechniken” (26. April),<br />

„Terrassen- und Zaunbau<br />

aus Holz” (5. Mai), „Bohren<br />

und Dübeln” (24. Mai),<br />

„Parkett und Laminat verlegen”<br />

(2. Juni), „Regenwassernutzung<br />

und Brunnenbau”<br />

(14. Juni) sowie „Pflege von<br />

Terrassen und Holz im Garten”<br />

(7.Juli). Im OBI Probstheida<br />

gibt es Veranstaltungen<br />

zu den Themen „Terrassen-<br />

und Wegebau aus Stein”<br />

(14. April), „Teichbau” (19.<br />

Mai), „Rasenpflege” (9. Juni)<br />

sowie „Parkett und Laminat<br />

verlegen” (14. Juli).<br />

Die Kurse werden gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Volkshochschule<br />

<strong>Leipzig</strong> durchgeführt, Anmeldung<br />

(an <strong>der</strong> Kunden-Information<br />

im OBI Markt o<strong>der</strong><br />

direkt bei <strong>der</strong> Volkshochschule)<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich. Die Teilnahmegebühr<br />

beträgt 20 Euro,<br />

10 Euro gibt es als Warengutschein<br />

am Ende des<br />

Kurses zurück.<br />

10 10 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

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Beim ORS kommen Profis zum Einsatz<br />

Auch wenn <strong>der</strong> Fokus<br />

bei OBI hauptsächlich<br />

auf dem Selbermachen<br />

liegt, gibt es immer<br />

Kunden, die bestimmte Arbeiten,<br />

wie beispielsweise<br />

eine Badsanierung, in professionelleHandwerkerhände<br />

legen möchten.<br />

Über den neuen OBI Renovierungsservice<br />

(ORS) im<br />

OBI Markt können diese Kunden<br />

die Unterstützung professionellerHandwerksbetriebe<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Und so einfach geht das bei<br />

OBI: Zusammen mit Steve<br />

Breuer, dem Projektleiter des<br />

Steve Breuer ist als Projektleiter<br />

für den OBI Renovierungsservice<br />

<strong>der</strong> wichtigste Ansprechpartner<br />

<strong>der</strong> Kunden. Foto: OBI<br />

ORS, bespricht <strong>der</strong> Kunde<br />

sein Renovierungsvorhaben.<br />

Anschließend sucht man gemeinsam<br />

im Markt die optimal<br />

geeignete Ware aus, die<br />

dann zum vereinbarten Termin<br />

von Fachleuten beim<br />

Kunden eingebaut bzw. verarbeitet<br />

wird.<br />

Der OBI Renovierungsservice<br />

erspart den Kunden allen<br />

Stress, <strong>der</strong> bei Renovierungsarbeiten<br />

üblicherweise<br />

aufkommen kann. Einfacher<br />

und bequemer geht es nicht,<br />

denn das gesamte Vorhaben<br />

wird über einen zentralen<br />

Ansprechpartner im OBI<br />

Markt abgewickelt und koordiniert.<br />

Der ORS übernimmt auf<br />

alle handwerklichen Dienstleistungen<br />

vier Jahre Gewährleistung<br />

(lt. VOB). Der OBI<br />

Renovierungsservice vermittelt<br />

für die Arbeiten beim Kunden<br />

nicht irgendwen.<br />

Es ist sichergestellt, dass<br />

für unsere Kunden immer<br />

nur die besten Handwerker<br />

arbeiten! Deshalb haben Experten<br />

aus <strong>der</strong> OBI Zentrale<br />

unsere Kooperationspartner<br />

aus dem Handwerk vorab<br />

„auf Herz und Nieren” geprüft.<br />

Wichtige Kriterien sind<br />

dabei Qualität, Zuverlässigkeit,<br />

Kundenfreundlichkeit<br />

sowie Loyalität.<br />

In einem aufwändigen Prüfverfahren<br />

wurden Baustellen<br />

besucht, Kunden befragt<br />

und Eintragungen bei den<br />

einschlägigen Behörden geprüft.<br />

Kurz und gut: Nur von<br />

OBI zertifizierte Handwerker<br />

werden Partner von OBI!<br />

Unsere geprüften Handwerkspartner<br />

bieten Dienstleistungen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Gewerken an.<br />

Dazu gehören u.a:<br />

Badrenovierung<br />

Verlegung von Teppichen,<br />

Fliesen, Parkett und Laminat<br />

Einbau von Türen und<br />

Fenstern<br />

Sanitär- und Elektroinstallation<br />

Maler- und Tapezierarbeiten<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

Gartenhaus- bzw. Carport-Aufbau<br />

Kaminmontage<br />

Dacheindeckung<br />

Anbau von Markisen<br />

Der OBI Renovierungsservice<br />

hat seinen Sitz im OBI<br />

<strong>Leipzig</strong> am Hauptbahnhof<br />

und im OBI Markt <strong>Leipzig</strong>-<br />

Probstheida. Die Kunden <strong>der</strong><br />

OBI Märkte in den Städten<br />

Grimma, Wurzen, Borna, Torgau<br />

und Naumburg werden<br />

ebenfalls von <strong>Leipzig</strong> aus bedient.<br />

Erkundigen Sie sich<br />

vor Ort im OBI Markt über<br />

den OBI Renovierungsservice.<br />

Tipps vom Profi für den perfekten Gehölzschnitt<br />

Jahr für Jahr stellen sich viele<br />

<strong>Kleingärtner</strong> die gleichen<br />

Fragen: Kann ich das schneiden?<br />

Und wann ist <strong>der</strong> richtige<br />

Zeitpunkt? Ganz einfach:<br />

Je stärker eine Pflanze zurückgeschnitten<br />

wird, umso<br />

schneller und kräftiger wächst<br />

sie weiter. Es schadet kaum<br />

einem Baum o<strong>der</strong> Strauch,<br />

sie von Zeit zu Zeit auszulichten,<br />

also Licht tief ins Innere<br />

des Astwerks zu bringen.<br />

Die Frühlingsblüher blühen<br />

je nach Art von Januar bis<br />

Mai. Gehölze, die im unbelaubten<br />

Zustand blühen (Forsythien,<br />

Spiersträucher, Mandelbäumchen)<br />

benötigen einen<br />

regelmäßigen Auslichtungsschnitt<br />

nach <strong>der</strong> Blüte.<br />

Im Frühjahr blühende und<br />

anschließlich fruchtende Gehölze<br />

(Johannis- und Stachelbeere,<br />

Obstbäume) werden<br />

von Ende Juni bis September<br />

ausgelichtet.<br />

Der Sommer ist auch die geeignete<br />

Zeit, um trockenes<br />

Holz zu entfernen und Faulstellen<br />

und Wunden sachgerecht<br />

zu behandeln. Sie ver-<br />

heilen in dieser Jahreszeit<br />

sehr schnell.<br />

Nach dem Laubfall, Ende Oktober<br />

bis Februar, ist die beste<br />

Zeit für einen Auslichtungsund<br />

Verjüngungsschnitt von<br />

Obstbäumen, Beeren- und<br />

Ziersträuchern (Weigelia,<br />

Deutzia, Pfeifenstrauch).<br />

Frostempfindliche o<strong>der</strong> durch<br />

Frost leicht geschädigte Pflanzen<br />

(Säckelblume, Efeu) werden<br />

im Nachwinter vor dem<br />

Knospenaustrieb zurückgeschnitten.<br />

Auch Rosen und<br />

Stauden werden nun zurückgeschnitten.<br />

Ein beherzter<br />

Schnitt, und ihre Lieblinge<br />

belohnen Sie mit kompaktem<br />

Wuchs und Blütenfülle.<br />

Noch Fragen? Die OBI-Fachberater<br />

helfen Ihnen gern.<br />

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2012 11<br />

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Wir gratulieren in den <strong>Kleingärtner</strong>vereinenAlt-Probstheida:<br />

Klaus Fischer zum 75. Alt-<br />

Schönefeld: Heinz Martin z. 90.,<br />

Liselotte Hünich u. Hans-Jürgen<br />

Elliß zum 70., Günter Schmutzler<br />

und Ottfried Ullrich zum 60. Am<br />

Hopfenberg: Günter Böttcher z.<br />

85., Irmgard Weisbach zum 75.<br />

Am Marienweg: Ursela Bachmann<br />

zum 84., Gisela Thäle und<br />

Hans-Joachim Günter zum 60.<br />

Am Rietzschkestrand: Ingeborg<br />

Lehmann z. 91., Gerda Schmidt<br />

z. 84., Helga Heinemann z. 82.,<br />

Siegfried Spiller zum 80., Horst<br />

Gronich zum 75. Am Schillerhain:<br />

Johannes Otto zum 86.,<br />

Rosemarie Cortmann zum 85.,<br />

Bernd Ebert z. 60. Am Wasserwerk:<br />

Johanna Schäfer zum 89.,<br />

Ralf Nenne z. 81., Armin Schleuß<br />

z. 80., Brigitte Joecks z. 75. A.<br />

d. Albrechtshainer Straße: Hans<br />

Tautermann z. 80. A. d. großen<br />

Eiche: Gerhard Klemm z. 89.,<br />

Ursula Naumann zum 88., Renate<br />

Hellmannowitz, Sigrid Siegemund<br />

u. Klaus Schreiber z.<br />

75., Ursula Graupner u. Isaias<br />

Costoudos z. 65. Brandts Aue:<br />

Günter Suplieth zum 80., Käte<br />

Lehmann u. Artur Engel z. 75.,<br />

Helga Espig u. Rolf Kundt z. 70.,<br />

Bernd Ebert z. 60. Buren: Horst<br />

Scholz z. 70., Christel Meyer z.<br />

65., Achim Vogel z. 60. Dahlie:<br />

Christopher Bilawni zum 70., Peter<br />

Pfeiffer z. 60. Diesterweg:<br />

Gerhard Dietze z. 70., Manfred<br />

Meyer z. 65., Frank Görlt z. 60.<br />

Dr. Schreber: Angelika Haberland<br />

zum 60. Erholung: Heinz<br />

Frieß zum 85., Marianne Kühnert<br />

zum 83., Herbert Böhme zum<br />

Vereins- und Verbandsleben<br />

+++ Geburtstagsglückwünsche im Monat April +++<br />

81., Eberhard Kunze zum 80.,<br />

Bettina Feldmann zum 60. Fortschritt:<br />

Heinz Fröhlich zum 80.,<br />

Richard Heuchert z. 75. Freundschaft:<br />

Gerta Deutschbein zum<br />

86., Lothar Maier zum 60. <strong>Gartenfreund</strong>e<br />

Lößnig-Dölitz 1899:<br />

Helene Bosse z. 94., Siegfried<br />

Werner z. 83., Franz Znamiec z.<br />

75., Helmut Kaiser zum 70. <strong>Gartenfreund</strong>e<br />

Süd: Wally Trzewik z.<br />

80., Edith Tschernisch z. 70.,<br />

Dorota Monem zum 65., Mario<br />

Herzog zum 60. <strong>Gartenfreund</strong>e<br />

Südost: Kurt Weber zum 85.,<br />

Roswitha Fittkau, Irene Kaempf<br />

u. Elke Krüger zum 70., Michael<br />

Ograbek z. 65. Germanus: Werner<br />

Kretzschmer zum 81., Ruth<br />

Beyer zum 80., Eva Pitulle u.<br />

Hans Allner z. 75., Gisela Mits<br />

zum 65. Goldene Höhe: Roland<br />

Herbst z. 60. Hoffnung West:<br />

Edith Reichardt zum 85., Ursel<br />

Joel zum 82., Elisabeth Schmidt<br />

und Friedhelm Lüdke zum 75.<br />

Johannistal: Maria Scholz, Gudrun<br />

Vesper u. Gottfried Vesper z.<br />

80. Kastanienallee: Wolfgang<br />

Gruß z. 83., Gertrud Kohl z. 80.<br />

Kultur: Thomas Junghans z. 60.<br />

Landfrieden: Oswald Lücke z.<br />

75. <strong>Leipzig</strong>-Eutritzsch An <strong>der</strong><br />

Thaerstraße: Klaus Eulitz z. 83.,<br />

Ingeborg Decho z. 80., Wolfgang<br />

Geißler u. Hans Reum z. 75.,<br />

Dieter Horschel zum 65., Thomas<br />

Felfe und Bernd Herber zum<br />

60. <strong>Leipzig</strong>-Sellerhausen: Gisela<br />

Ullrich z. 80., Marlies Schwarzer,<br />

Dieter Röseler u. Rolf Teuber z.<br />

70., Christa Bräutigam u. Thomas<br />

Prull z. 65., Detlef Rißmann<br />

u. Jürgen Rodenhausen z. 60.<br />

<strong>Leipzig</strong>-Stünz: Gerhard Grafe z.<br />

Wir gratulieren sehr herzlich unseren <strong>Gartenfreund</strong>en<br />

Klaus Döhler,<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong> des KGV „Am Goethesteig” e.V.,<br />

zum 75. Geburtstag, und<br />

Ralph Baganz,<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong> des KGV „An <strong>der</strong> Dammstraße” e.V.,<br />

zum 60. Geburtstag.<br />

Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin<br />

viel Freude an <strong>der</strong> Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden<br />

dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven<br />

Einsatz für Verein und <strong>Stadtverband</strong>.<br />

Vorstand und Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> KGV „Am Goethesteig” e.V.<br />

und „An <strong>der</strong> Dammstraße” e.V. sowie<br />

<strong>der</strong> Vorstand des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

85., Traute Arnold und Helmut<br />

Kreß z. 84., Irene Engelmann z.<br />

83., Gerda Dunkel zum 82., Helga<br />

Just zum 70., Bärbel Jilo und<br />

Rudolf Knoth zum 60. <strong>Leipzig</strong>-<br />

West: Gerda Sosnowski zum 83.<br />

Leutzscher Aue: Dr. Klaus-Dieter<br />

Krebs u. Werner Martin z. 70.<br />

Marienhöhe: Walter Knick z. 80.<br />

Nachtigall: Ruth Pohle z. 83.,<br />

Dorothea Franke z. 60. Neu Brasilien:<br />

Gisela Sturm u. Christa<br />

Teberne z. 75., Karin Meyer u.<br />

Andreas Krell z. 60. Neues Leben:<br />

Heinz Vetter z. 85., Werner<br />

Lazar zum 70. Neu Lindenau:<br />

Johanna Binger z. 83., Beatrice<br />

Bennewitz z. 75., Peter Wermann<br />

zum 65. Nordstern: Henry Franz<br />

z. 83., Horst Radünz zum 81.,<br />

Edelgard Lietzmann u. Jörg Geißler<br />

z. 70., Frank Rodewald z. 60.<br />

Ostende: Winfried Geißler z. 75.,<br />

Elfriede Woyda z. 70., Helmut Fischer<br />

z. 65. Osthöhe: Gertraude<br />

Blechschmidt z. 86., Klaus Hübner<br />

z. 70., Joachim Lindner z. 65.<br />

Paradies: Gisela Lehrke z. 75.,<br />

Hannelore Seifert zum 65., Andreas<br />

Langhärig zum 60. Phönix<br />

1894: Siegfried Ismer und Günther<br />

Jentzsch zum 75. Priessnitz-Morgenröte:<br />

Karl-Heinz Riedel<br />

zum 65., Klaus Hahn zum 60.<br />

Reichsbahn Connewitz: Lothar<br />

Krüger z. 75. Russenstraße: Ro-<br />

smarie Ehrhardt zum 65., Hannelore<br />

Hertz z. 60. Sachsenland:<br />

Sieglinde Karstädt u. Wolfgang<br />

Seewald z. 70., Jürgen Gräfe,<br />

Lothar Schweingruber u. Winfried<br />

Thomaßen z. 60. Seilbahn:<br />

Gerhard Keller z. 75., Gerhard<br />

Eisenkrätzer z. 70. Siegismund:<br />

Erika Schubert u. Johanna Stritz<br />

zum 70. Sommerheim: Günther<br />

Schmidt zum 81. Sonnenglück:<br />

Hans-Jürgen Girschick zum 70.<br />

Stünzer Hain: Manfred Schenkel<br />

z. 70. Stünzer Höhe: Manfred<br />

Breite zum 70. Theklaer Höhe:<br />

Friedmar Riedrich zum 83., Klaus<br />

Poltermann u. Klaus Pörschmann<br />

zum 75., Peter Mach zum 70.,<br />

Ingrid Schaffer z. 60. Trommelholz:<br />

Günter Burckhardt zum 83.,<br />

Rudolf Käppel zum 80. Tunnelwiese:<br />

Leonore Nitschke zum<br />

75., Bernd Dumin z. 60. V.f. naturgem.<br />

Ges.pflege Nat´l: Waltraud<br />

Griesbach und Karl-Heinz<br />

Clemens z. 70., Hilde Burkhardt,<br />

Ursula Rousis und Wolfgang<br />

Arnold zum 60. Volkshain Anger:<br />

Heinz Vogt z. 80., Herbert Fischer<br />

z. 65., Natalie Kintzel, Gerlinde<br />

Rautenberg u. Lutz Stöhr z. 60.<br />

Waldessaum: Dietmar Gärtner z.<br />

65. Waldfrieden: Margot Laukner<br />

u. Rosel Steyer z. 89. Zum<br />

Hasen: Steffi Burscher u. Werner<br />

Lindner z. 65.<br />

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Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012<br />

2012 13<br />

13


Vereins- und Kleingartenrecht<br />

§<br />

Sie fragen – wir antworten:<br />

Das Mitführen von Hunden in <strong>der</strong> Kleingartenanlage (I)<br />

Das Mitführen von Hunden<br />

in den Kleingartenanlagen<br />

(KGA) führt immer wie<strong>der</strong><br />

zu Streitigkeiten. Welche<br />

Pflichten obliegen demjenigen,<br />

<strong>der</strong> Hunde in <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlage mitführt<br />

und welche Rechte hat <strong>der</strong><br />

Vorstand gegenüber dem<br />

Hundeführer?<br />

Im bundesweiten Vergleich<br />

<strong>der</strong> Kleingartenordnungen<br />

(KGO) wird das Mitführen<br />

von Hunden in einer KGA<br />

durch <strong>der</strong>en Betreiber verschiedentlich<br />

untersagt. Einem<br />

undifferenzierten Verbot<br />

des Mitführens von Hunden<br />

wird nicht gefolgt. Diskussions-<br />

und Entscheidungsbedarf<br />

ist in dieser Sache<br />

aber unbedingt gegeben.<br />

Der SLK hat in seiner KGO<br />

(siehe Ziffer 2.4.1.) und die<br />

<strong>Kleingärtner</strong>vereine (KGV)<br />

haben in ihren KGO das Mitführen<br />

von Hunden in <strong>der</strong><br />

KGA im Rahmen <strong>der</strong> Ausübung<br />

ihres Hausrechts eindeutig<br />

geregelt: Hunde dürfen<br />

bei Befolgung <strong>der</strong> mit<br />

<strong>der</strong> KGO erteilten Auflagen<br />

während des Aufenthalts in<br />

<strong>der</strong> Anlage mitgeführt werden.<br />

Die Beschlussinhalte <strong>der</strong><br />

KGO treffen auch auf das<br />

Mitführen von Hunden durch<br />

Besucher <strong>der</strong> KGA und Gäste<br />

<strong>der</strong> Kleingartenpächter zu.<br />

Diesem Personenkreis sollten<br />

die für sie verbindlichen<br />

Regelungen in einer Besucherordnung,<br />

worauf in einem<br />

an<strong>der</strong>en veröffentlichten<br />

Beitrag bereits hingewiesen<br />

wurde, an den Zugängen<br />

zur KGA kundgetan werden.<br />

Das alleinige Aufstellen<br />

von Schil<strong>der</strong>n, z.B. mit dem<br />

Wortlaut „Hundeverbot” vor<br />

einem Spielplatz, ist für die<br />

Begründung von Pflichten<br />

problematisch.<br />

Inwiefern das Mitführen von<br />

Hunden z.B. beim Besuch<br />

<strong>der</strong> Vereinsgaststätte statthaft<br />

ist, obliegt <strong>der</strong> Entscheidung<br />

des Betreibers, wenn<br />

für ihn keine verbindlichen<br />

Regelungen aus dem Vertragsverhältnis<br />

mit dem KGV<br />

vorliegen.<br />

Unstrittig ist, dass sich für<br />

den Kleingartenpächter als<br />

Hundehalter/-führer im Allgemeinen<br />

rechtliche Pflichten<br />

aus den die Hundehaltung<br />

betreffenden einschlägigen<br />

Gesetzen und aus <strong>der</strong><br />

Polizeiverordnung über öffentliche<br />

Sicherheit und Ordnung<br />

in <strong>der</strong> Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

und im Beson<strong>der</strong>en während<br />

des Aufenthalts in <strong>der</strong> KGA<br />

aus <strong>der</strong> KGO seines KGV ergeben.<br />

Diese Pflichtenlage ergibt<br />

sich nicht allein aus <strong>der</strong> beispielsweise<br />

mit <strong>der</strong> (hier nur<br />

willkürlich gewählten) Überschrift<br />

„Das Halten und Mitführen<br />

von Hunden” versehenen<br />

Regelung in <strong>der</strong> KGO,<br />

son<strong>der</strong>n aus dem Gesamt-<br />

Fuhrbetrieb Frank Gäbler<br />

Baustoffe und Transporte<br />

Wir fahren auch für Sie …<br />

Sand, Kies, Schotter, Splitt,<br />

Erde, Rindenmulch,<br />

und auch Beton.<br />

Baustofftransporte bis 7,5 Tonnen mit Kranentladung<br />

Mit Multicar auch Kleinstmengen lieferbar<br />

Liefertermine, Beratung und Preisangebote zur<br />

angegebenen Bürozeit<br />

Frank Gäbler 04425 Taucha Auguste-Renoir-Straße 5<br />

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Funk 0171 - 62 01 896<br />

Bürozeit: Montag bis Freitag 16 bis 18 Uhr<br />

paket jener pachtvertraglichen<br />

Normen, die letztlich<br />

auf den Erhalt <strong>der</strong> Sicherheit<br />

in <strong>der</strong> Kleingartenanlage, den<br />

Schutz von Leben, Gesundheit<br />

und von Sachen sowie<br />

auf den generellen Erhalt des<br />

Friedens im Verein und in<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>gemeinschaft<br />

hinauslaufen.<br />

Dem Kleingartenpächter<br />

als Hundehalter bzw. Hundeführer<br />

obliegt die Pflicht,<br />

insbeson<strong>der</strong>e dafür zu sorgen,<br />

dass <strong>der</strong>/die mitgeführte/n<br />

Hund(e)<br />

auf dem Weg zum und vom<br />

Kleingarten bzw. auf den Wegen<br />

innerhalb <strong>der</strong> KGA stets<br />

angeleint ist/sind und so beaufsichtigt<br />

wird/werden, dass<br />

Menschen nicht belästigt<br />

bzw. gefährdet werden und<br />

Tiere sowie Sachen nicht zu<br />

Schaden kommen;<br />

von Kin<strong>der</strong>spielplätzen und<br />

den <strong>der</strong> Erholung dienenden<br />

Grünflächen <strong>der</strong> KGA ferngehalten<br />

werden;<br />

an<strong>der</strong>e Kleingärten ohne<br />

Zustimmung des Kleingartenpächters<br />

nicht aufsuchen<br />

können;<br />

Wege, Grünflächen und<br />

Spielplätze innerhalb <strong>der</strong> Anlage<br />

nicht durch evtl. Hundekot<br />

verschmutzt werden und<br />

dass <strong>der</strong> dennoch ausgeschiedene<br />

Kot sofort entfernt<br />

wird.<br />

Berechtigt wird auch darauf<br />

verwiesen, dass je<strong>der</strong><br />

Kleingartenpächter, <strong>der</strong> einen<br />

Hund mitführt, aus <strong>der</strong><br />

Pflicht zum Schutz des gepachteten<br />

Bodens dafür Verantwortung<br />

trägt, dass dieser<br />

nicht z.B. durch herumliegenden<br />

Hundekot zur Quelle<br />

von gesundheitlichen Gefährdungen<br />

wird bzw. werden<br />

kann.<br />

Es sei an dieser Stelle betont,<br />

dass dem Kleingartenpächter<br />

auch die Pflicht obliegt,<br />

dafür zu sorgen, dass<br />

auf seinem Gartengrundstück<br />

geduldete Personen, die Hunde<br />

mitführen, die in <strong>der</strong> KGA<br />

diesbezüglich geltenden Regelungen<br />

befolgen. Kommt<br />

er dieser Pflicht nicht nach,<br />

können sich für ihn negative<br />

Rechtsfolgen ergeben.<br />

Dr. Wolfgang Rößger<br />

Fachberater Recht<br />

des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Werden Regelungen des<br />

KGV bezüglich des Mitführens<br />

von Hunden in <strong>der</strong> KGA<br />

durch vereinsfremde Personen<br />

(Besucher/Passanten/<br />

Gäste) nicht befolgt, obwohl<br />

sie per Aushang o<strong>der</strong> mündlich<br />

durch den Vorstand o<strong>der</strong><br />

von ihm beauftragten Personen<br />

informiert wurden, kann<br />

dieses Fehlverhalten in <strong>der</strong><br />

Endkonsequenz mit einem<br />

Hausverbot geahndet werden.<br />

Erfüllt <strong>der</strong> Kleingartenpächter<br />

im Falle des Mitführens<br />

von Hunden seine sich für<br />

ihn aus dem Pachtverhältnis<br />

ergebenden Pflichten, erteilten<br />

Auflagen o<strong>der</strong> ergangenen<br />

Anweisungen des Vorstandes<br />

und seiner Beauftragten<br />

nicht, dann sollte <strong>der</strong><br />

KGV als Verpächter unverzüglich<br />

reagieren; ggf. ist<br />

eine Abmahnung unumgänglich!<br />

Dem Kleingartenpächter<br />

gegenüber kann kein Hausverbot<br />

ausgesprochen werden.<br />

Dem KGV ist jedoch,<br />

wenn Hinweise, Ermahnungen<br />

o<strong>der</strong> Abmahnungen erfolglos<br />

blieben o<strong>der</strong> bspw.<br />

<strong>Gartenfreund</strong>e/Besucher <strong>der</strong><br />

KGA durch den mitgeführten<br />

Hund attackiert o<strong>der</strong> gebissen<br />

wurden zuzugestehen,<br />

dem Kleingartenpächter die<br />

Erlaubnis zum Mitführen von<br />

Hunden zu entziehen. In Wie<strong>der</strong>holungsfällen<br />

kann darüber<br />

hinaus auch die Beendigung<br />

des Kleingartenpachtverhältnisses<br />

in Erwägung<br />

gezogen werden.<br />

(wird fortgesetzt)<br />

14 14 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

www.leipziger-kleingaertner.de<br />

www.leipziger-kleingaertner.de


Neuigkeiten zur Grünschnittvereinbarung<br />

Am 15. Februar wurde<br />

im Beisein von fast<br />

100 <strong>Kleingärtner</strong>n die<br />

neue Grünschnittvereinbarung<br />

unterzeichnet. Die Unterzeichnung<br />

erfolgte während<br />

<strong>der</strong> Messe „Haus-Garten-Freizeit”.<br />

Die Vereinbarung ist für<br />

zwei Jahre gültig. Sie ermöglicht<br />

den KGV <strong>der</strong> beiden<br />

<strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong>verbände<br />

eine kostengünstige Entsorgung<br />

des auf Gemeinschaftsflächen<br />

anfallenden<br />

Grünschnitts.<br />

Je nach Größe <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

(KGA) können<br />

von den Vereinen zwei bis<br />

sechs Container zur Entsorgung<br />

des Grünschnittes bei<br />

<strong>der</strong> Stadtreinigung bestellt<br />

werden. Darüber hatten wir<br />

bereits im „<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong>”<br />

(Januar 2012, S. 1)<br />

berichtet. Aus aktuellem Anlass<br />

verweisen wir noch mal<br />

auf die neuen Regelungen,<br />

Arbeitsschritte zur Bestellung<br />

von Grünschnittcontainern<br />

Kauf <strong>der</strong> entsprechenden Wertmarken.<br />

Bestellung <strong>der</strong> Container bei <strong>der</strong><br />

Stadtreinigung mit einem Antragsformular<br />

(Terminabstimmung ist<br />

empfehlenswert)<br />

Bei <strong>der</strong> Bereitstellung des Containers<br />

nimmt <strong>der</strong> Fahrer die Wertmarken<br />

entgegen.<br />

Der Quittungsteil <strong>der</strong> Wertmarken<br />

verbleibt im KGV als Zahlungsbeleg.<br />

Sie verschenken gern Blumen?<br />

Dann werden Sie Rosenpate<br />

im Mariannenpark!<br />

Ob Geburtstag, Hochzeitstag,<br />

Jubiläum o<strong>der</strong> Muttertag<br />

– je<strong>der</strong> Beschenkte freut<br />

sich über farbenfrohe und<br />

langlebige Rosen. Mit 25<br />

Euro pro Rosenstock sind<br />

Pflanzung und Pflege für<br />

zehn Jahre gesichert.<br />

Die Stiftung „Bürger für<br />

<strong>Leipzig</strong>” wirbt seit 2011 um<br />

Rosenpatenschaften im Mariannenpark.<br />

Dessen Sanierung<br />

umfasst weit mehr<br />

als die Wie<strong>der</strong>anlage des<br />

historischen Rosengartens.<br />

„Unser langfristiges Ziel ist<br />

die seit Januar zu beachtenden<br />

sind.<br />

Der KGV zahlt Transportund<br />

Bereitstellungskosten in<br />

Höhe von 75 Euro/Container<br />

(inkl. MwSt.) mit Wertmarken.<br />

Diese gibt es in den Geschäftsstellen<br />

<strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er<br />

<strong>Kleingärtner</strong>verbände und in<br />

den Verkaufstellen <strong>der</strong> Stadtreinigung.<br />

Sie sind als Beleg<br />

des Vereins zu verwenden.<br />

Es gibt keine weitere Rechnung.<br />

Die KGV haben im Dezember<br />

2011 ausführliche<br />

Informationen dazu erhalten.<br />

Die Wertmarken können unabhängig<br />

von einer Containerbestellung<br />

„auf Vorrat”<br />

gekauft werden. Bei Beachtung<br />

<strong>der</strong> notwendigen Arbeitsschritte<br />

(s. Kasten links)<br />

funktioniert die Containerbestellung<br />

sehr gut.<br />

In <strong>der</strong> Grünschnittvereinbarung<br />

wird darauf verwie-<br />

Dr. Frank Richter, Heiko Rosenthal, Frank Müller und Robby Müller<br />

(v.l.n.r.) beim Unterzeichnen <strong>der</strong> neuen Grünschnittvereinbarung.<br />

Foto: SLK<br />

Die Stiftung „Bürger für <strong>Leipzig</strong>” sucht Rosenpaten<br />

es, auch Spen<strong>der</strong> für die Anschaffung<br />

bzw. Pflege und<br />

Unterhaltung von Parkbänken<br />

zu finden”, erklärt Angelika<br />

Kell, Vorsitzende des Stiftungsvorstands.<br />

Der 1928 nach Entwürfen<br />

von Leberecht Migge fertig<br />

gestellte Mariannenpark ist<br />

<strong>der</strong> erste <strong>Leipzig</strong>er Volkspark.<br />

Der Rosengarten von<br />

Gartendirektor Nicolaus Molzen<br />

wurde als letzter Teil des<br />

Parks gebaut. Seine Idee<br />

war die lebhafte Inbesitznahme<br />

<strong>der</strong> Parkanlage durch<br />

die <strong>Leipzig</strong>er Bürger. Dies ist<br />

<strong>der</strong> Stiftung Anlass genug,<br />

sich zu engagieren.<br />

Vereins- und Verbandsleben<br />

sen, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Eigenkompostierung<br />

bei ca.<br />

50 Prozent liegen soll. Das<br />

heißt, von den ca. 270 KGV,<br />

die es im Stadtgebiet gibt,<br />

sollten mindestens etwa 135<br />

eine Gemeinschaftskomposteinrichtung<br />

haben.<br />

Dazu könnten leer stehende<br />

bzw. schwer zu verpachtende<br />

Parzellen umgewandelt<br />

werden. Viele Vereine<br />

haben das bereits getan und<br />

verfügen über wertvolle Erfahrungen,<br />

die sie gern an<br />

Interessenten weitergeben.<br />

In den Geschäftsstellen <strong>der</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong>verbände<br />

gibt es dazu weitere Informationen.<br />

Der nachgewiesene<br />

Anteil <strong>der</strong> Eigenkompostierung<br />

ist künftig ein wichtiges<br />

Kriterium für die Bereitstellung<br />

von Entsorgungsangeboten<br />

des Eigenbetriebes<br />

Stadtreinigung. -r<br />

Die Stiftung „Bürger für<br />

<strong>Leipzig</strong>“ hat bereits Spenden<br />

in Höhe von 6.000 Euro<br />

bekommen, insgesamt<br />

werden für die Wie<strong>der</strong>bepflanzung<br />

aller Rosenbeete<br />

noch 9.000 Euro benötigt.<br />

Weitere Informationen<br />

gibt es unter www.gartenleipzig.net<br />

und in <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

<strong>der</strong> Stiftung<br />

bei Sandra Bauer unter Telefon<br />

(0341) 9 60 15 30. -r<br />

Spendenkonto: Stiftung<br />

Bürger für <strong>Leipzig</strong><br />

Konto: 110 110 110 1<br />

BLZ: 860 555 92<br />

Kennwort: Rosenpatenschaft<br />

+ kurz notiert +<br />

Internetauftritt des SLK: Die<br />

Website des <strong>Stadtverband</strong>es<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> ist<br />

seit wenigen Tagen in einer<br />

neuen, mo<strong>der</strong>nen und noch<br />

informativeren Gestaltung zu<br />

erleben.<br />

Die dazu notwendigen technischen<br />

Än<strong>der</strong>ungen wurden<br />

Ende März vorgenommen<br />

und online geschaltet.<br />

Die bei den Nutzern gut bekannte<br />

Adresse www. stadtverband-leipzig.de<br />

bleibt unverän<strong>der</strong>t.<br />

Än<strong>der</strong>ungen gibt<br />

es nur für Verlinkungen auf<br />

Artikel, die auf <strong>der</strong> Seite des<br />

<strong>Stadtverband</strong>es veröffentlicht<br />

sind. -r<br />

Neues über Kleinkläranlagen:<br />

Am 17. April findet im<br />

Bildungs- und Demonstrationszentrum<br />

für dezentrale<br />

Abwasserbehandlung – BDZ<br />

(An <strong>der</strong> Luppe 2, 04178 <strong>Leipzig</strong>)<br />

von 14 bis 18 Uhr ein<br />

„Tag <strong>der</strong> offenen Tür” statt.<br />

Die Besucher können sich<br />

über Bau o<strong>der</strong> Nachrüstung<br />

von Kleinkläranlagen informieren.<br />

Dazu stehen zwölf<br />

biologische Kleinkläranlagen<br />

verschiedener Technologien<br />

sowie 13 Schnittmodelle auf<br />

dem Demonstrationsfeld des<br />

BDZ zur Besichtigung bereit.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Herstellerfirmen<br />

erläutern die Funktionsweise<br />

ihrer Anlagen und beraten<br />

zu Planung, Einbau sowie<br />

Wartung. Darüber hinaus<br />

wird über För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

informiert. -pi<br />

www.bdz-abwasser.de<br />

Anzeigen<br />

www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />

Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012<br />

2012 15<br />

15


Gartenfachberatung / Anzeige<br />

Gelungene Fachberaterausbildung in Dresden Pillnitz<br />

Am 9./10.3.2012 nahm<br />

ich auf Einladung des<br />

LV Sachsen <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

im Rahmen eines<br />

150-Stunden-Programms am<br />

Wochenendlehrgang „Obstgehölzeanbau<br />

im Kleingarten”<br />

teil. Meine Erwartungen<br />

wurden nicht enttäuscht. Von<br />

Beginn an wurden die Teilnehmer<br />

vom Lehrgangsleiter,<br />

Landesgartenfachbera-<br />

Foto: Autor<br />

Kin<strong>der</strong>- und Sommerfeste in<br />

<strong>Leipzig</strong>er KGV 2012<br />

9.6.: „Seilbahn”<br />

16.6.: „Frohe Stunde” – Tag<br />

des Gartens<br />

22.6.-24.6.: „Johannistal 1832”<br />

30.6.: „<strong>Leipzig</strong>-West”<br />

30.6./1.7.: „Grüne Aue”<br />

30.6./1.7.: „Neu-Lindenau”<br />

6./7.7.: „<strong>Leipzig</strong>-Stünz”<br />

6./7.7.: „Volkshain Anger”<br />

7.7.: „Brandts Aue”<br />

7./8.7.: <strong>Gartenfreund</strong>e Südwest”<br />

7./8.7.: „Schreber-Hauschild”<br />

7./8.7.: „Waldfrieden”<br />

14.7.: „<strong>Gartenfreund</strong>e Lößnig-<br />

Dölitz 1899”<br />

14.7.: „Theklaer Höhe”<br />

14.7.: „Verein für naturgemäße<br />

Gesundheitspflege (Nat´l)”<br />

14./15.7.: „Neues Leben”<br />

3.-5.8.: „Alt-Schönefeld”<br />

4.8.: „Leinestraße”<br />

4./5.8.: „Fortschritt”<br />

4./5.8.: „Seilbahn” (Kin<strong>der</strong>fest)<br />

18.8.: „<strong>Gartenfreund</strong>e Südost”<br />

ter Johannes Kube, betreut<br />

und organisatorisch gelenkt<br />

– bei ca. 70 Teilnehmern keine<br />

einfache Aufgabe.<br />

Der erste Tag begann mit<br />

dem Thema „Grundlagen <strong>der</strong><br />

Erziehung und des Schnittes<br />

des Kernobstes”. Mit hoher<br />

Kompetenz und fundiertem<br />

Fachwissen referierte Dr. Margita<br />

Handschack zu den einzelnen<br />

Schwerpunkten.<br />

Nach den Ausführungen<br />

zu „Grundlagen zur Erziehung<br />

und Schnitt von Steinobst”<br />

durch Gerd Großmann,<br />

das mit dem gleichen hohen<br />

Niveau gestaltet wurde, ging<br />

es mit theoretischem Grundwissen<br />

in die Praxis auf dem<br />

Versuchsgelände <strong>der</strong> Schule.<br />

Dabei vermittelten Gerd<br />

Großmann und Cornel Wiedemann<br />

mit Schnittdemonstrationen<br />

Tipps, Tricks sowie<br />

Schnitttechniken.<br />

Am zweiten Tag informierte<br />

Dr. Gabriele Krieghoff in<br />

Theorie und praktischen Vor-<br />

Schluss mit Feuchtigkeit in Laube und Schuppen<br />

Eigentlich kennt je<strong>der</strong> Besitzer<br />

eines Gartenhauses o<strong>der</strong><br />

Geräteschuppens das Problem:<br />

Das Gebäude wird viele<br />

Tage im Jahr kaum genutzt<br />

und nicht beheizt. Die<br />

Räume werden feucht und<br />

muffig, Werkzeuge und Geräte<br />

setzen schnell Rost an<br />

und man benötigt oft Stunden,<br />

um den unangenehmen<br />

Geruch herauszulüften. Nicht<br />

selten entstehen Stockflecken<br />

und Schimmel.<br />

Abhilfe schafft ein aus Dänemark<br />

stammendes, kompaktes<br />

Energiebündel, das<br />

die Sonnenenergie zum Belüften,<br />

Entfeuchten, Heizen.<br />

und (bei zwei Modellen) für<br />

die Herstellung von Warmwasser<br />

nutzt.<br />

Ohne zusätzliche Betriebs-<br />

Einsatzbeispiel für Dach- und Wandmontage.<br />

führungen auf dem Versuchsgelände<br />

zum Thema „Erziehung<br />

und Schnitt von Beerenobst”.<br />

Zum Schluss des Wochenendlehrgangs<br />

wurden noch<br />

die Grundlagen „Erziehung<br />

und <strong>der</strong> Schnitt von Spiralreben<br />

und Kiwi” von Gerd<br />

Großmann erläutert und demonstriert.<br />

Nun sollte es den<br />

Teilnehmern möglich sein,<br />

Vogelschutz-Fachberater unterwegs<br />

Am 18. März hielten die Vogelschutz-Fachberater des SLK im<br />

Rahmen einer Exkursion an das Pleiße-Hochwasserrückhaltebecken<br />

Stöhna erfolgreich Ausschau nach Rückkehrern aus<br />

dem Winterquartier. Foto: Klaus Rost<br />

kosten erzeugt ein Luftkollektor<br />

bei Sonnenlicht (natürlich<br />

auch im Winter) 10 bis<br />

30 °C wärmere Luft als die<br />

angesaugte Außenluft und<br />

bläst diese über einen integrierten<br />

Lüfter in die Räume.<br />

Die Stromversorgung erfolgt<br />

über eine Solarzelle, die im<br />

Luftkollektor eingebaut ist.<br />

Das Gerät arbeitet automatisch,<br />

dank Sonne völlig<br />

ohne Fremdenergie und absolut<br />

wartungsfrei.<br />

Schon nach dem Auspacken<br />

ist <strong>der</strong> SolarVenti betriebsbereit,<br />

da alle Komponenten<br />

installiert sind. Mit<br />

etwas Geschick und Werkzeug<br />

lässt sich das Gerät<br />

selbst in Betrieb nehmen.<br />

Das Gerät gibt es in verschiedenen<br />

Größen, je nach<br />

das erlernte Fachwissen an<br />

die <strong>Kleingärtner</strong> weiterzugeben.<br />

Danke an alle Referenten<br />

und Organisatoren sowie an<br />

das Team <strong>der</strong> Schule. Auch<br />

pünktliche Pausenversorgung<br />

und gutes Essen tragen<br />

zum erfolgreichen Lehrgangsablauf<br />

bei.<br />

Erik Behrens<br />

Fachberater SLK<br />

Anwendungsfall. Voraussetzung<br />

ist nur ein sonniges<br />

Plätzchen, möglichst mit Südausrichtung.<br />

Ob direkt an<br />

<strong>der</strong> Wand o<strong>der</strong> auf dem Dach<br />

montiert o<strong>der</strong> frei aufgestellt<br />

– für jede Montageart stehen<br />

entsprechende Montagesätze<br />

zur Verfügung.<br />

Wir, die Firma Moritz, haben<br />

uns seit 1993 auf die<br />

Planung und Installation von<br />

Solaranlagen spezialisiert und<br />

sind in Sachsen <strong>der</strong> zuständige<br />

Vertrags- und Servicehändler.<br />

Selbstverständlich beraten<br />

wir Sie auch gern vor Ort in<br />

Ihrem <strong>Kleingärtner</strong>verein und<br />

führen Ihnen den SolarVenti<br />

vor. Bei Bedarf übernehmen<br />

wir die Installation.<br />

Für nähere Informationen<br />

sowie ein entsprechendes<br />

Preisangebot stehen wir gern<br />

zur Verfügung.<br />

Meisterbetrieb Ralf Moritz<br />

Sonnengasse 22<br />

04319 <strong>Leipzig</strong>/Althen<br />

Tel. 034291/88667<br />

Mobil 01773221765<br />

info@holz-moritz.de<br />

16 16 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

www.leipziger-kleingaertner.de<br />

www.leipziger-kleingaertner.de


Im April ist die beste<br />

Dahlienpflanzzeit<br />

Dahlien gehören zu<br />

den dankbarsten Blumen<br />

in unseren Gärten.<br />

Sie bescheren uns Jahr<br />

für Jahr eine Unmenge herrlicher<br />

Blüten.<br />

Sie benötigen einen freien<br />

und sonnigen Standort. Büsche,<br />

Bäume, Mauern o<strong>der</strong><br />

Hecken beeinträchtigen das<br />

Wachstum erheblich. Dahlien<br />

brauchen immer freien<br />

Himmel über sich. Sie sind<br />

in bezug auf Nachbarpflanzen<br />

kontaktscheu, das heißt,<br />

sie wollen am liebsten alleine<br />

stehen.<br />

Da Dahlien die ganze Saison<br />

hindurch blühen, können<br />

wir es uns auch leisten,<br />

ein ganzes Beet ausschließlich<br />

damit zu bepflanzen.<br />

Dahlien gedeihen in jedem<br />

normalen Gartenboden. Er<br />

muss nur locker und durchlässig<br />

sein. Bodenmüdigkeit<br />

taucht bei Dahlien kaum auf.<br />

Sie sind für eine regelmäßige<br />

Versorgung mit Kompost<br />

dankbar. Das sollte möglichst<br />

oft geschehen.<br />

Als Dünger eignen sich organische<br />

Materialien, wie<br />

Hornspäne und Knochenmehl.<br />

Frischer Stallmist darf<br />

Gartenfachberatung<br />

Giftpflanzen im Kleingarten: Teil 4 - Buchsbaum (Buxus sempervirens)<br />

Geschichte: Der Buchsbaum<br />

wird seit <strong>der</strong> Antike kultiviert.<br />

Schon Griechen und Römer<br />

verwendeten ihn zur Herstellung<br />

von Hecken. Im Laufe<br />

<strong>der</strong> Geschichte wurden über<br />

60 verschiedene Arten gezüchtet.<br />

In <strong>der</strong> Gartenkunst<br />

spielt <strong>der</strong> Buchsbaum eine<br />

dominierende Rolle.<br />

Vorkommen: Natürlich in<br />

wärmeliebenden Laubwäl<strong>der</strong>n,<br />

in Deutschland selten,<br />

häufiger in Südeuropa. Häufig<br />

als Zierstrauch und als<br />

Kübelpflanze angepflanzt. Oft<br />

haben Buchsbäume durch<br />

den Schnitt wun<strong>der</strong>schöne<br />

Formen.<br />

Beschreibung: Ein 0,3 m<br />

bis 4,0 m hoher Strauch o<strong>der</strong><br />

Baum mit immergrünen, ovalen,<br />

2 cm langen, ledrigen<br />

Blättern, gegenständig an-<br />

aber nur über die Zwischenrotte<br />

auf dem Kompost eingebracht<br />

werden. Auf Kunstdünger<br />

sollte verzichtet werden.<br />

Die günstigste Pflanzzeit<br />

ist von Mitte April bis Anfang<br />

Mai. Auf eventuell auftretende<br />

Nachtfröste sollte geachtet<br />

werden. Die Knolle muss<br />

so tief gepflanzt werden, dass<br />

<strong>der</strong> Wurzelhals ca. 6 cm mit<br />

Erde bedeckt ist.<br />

Bei kleinen Sorten beträgt<br />

<strong>der</strong> Pflanzabstand etwa 40<br />

cm, bei höheren Sorten soll-<br />

geordnet. Blattoberseite glänzend<br />

dunkelgrün, Blattunterseite<br />

ein helleres Grün.<br />

In den Blattachseln wachsen<br />

unscheinbar männliche<br />

Blüten, die eine weibliche<br />

Blüte umgeben. Früchte<br />

dreifächrig, gehörnte grüne,<br />

später braune Kapseln mit je<br />

zwei braunen Samen. Die<br />

Blütezeit ist im März bis April.<br />

Ähnliche Vertreter: Mehrere<br />

Arten mit zahlreichen Formen.<br />

Vor allem mit gelbgemusterten<br />

Blättern. Strauch<br />

hervorragend als Heckenpflanze<br />

o<strong>der</strong> zur Beeteinfassung<br />

geeignet und oft mit<br />

bizarren Schnittformen.<br />

Giftige Teile/Toxizität: Alle<br />

Teile <strong>der</strong> Pflanze, vor allem<br />

aber die Blüten sowie die<br />

junge Rinde und die Blätter.<br />

te es schon ein Meter sein.<br />

Dabei werden hohe Sorten<br />

weiter nach hinten und niedrige<br />

Sorten davor gepflanzt.<br />

Dank <strong>der</strong> sehr großen Farbenvielfalt<br />

<strong>der</strong> Dahlien kön-<br />

Der Buchsbaum enthält die<br />

Wirkstoffe Cyclobuxin und<br />

an<strong>der</strong>e Steroid-Alkaloide.<br />

Symptome: In etwa 15 %<br />

<strong>der</strong> Vergiftungsfälle treten<br />

Blühen<strong>der</strong> Buchsbaum.<br />

Foto: wikipedia<br />

nen sehr schöne Beete gestaltet<br />

werden.<br />

Werner Dommsch<br />

Fachberater u. Mitglied<br />

<strong>der</strong> Gartenfachkommission<br />

des <strong>Stadtverband</strong>es<br />

Schnecken im Garten – was hilft gegen die Schleimer?<br />

Nacktschnecken sind wie<strong>der</strong><br />

unterwegs und fressen<br />

in einer Nacht bis zu 50 Prozent<br />

ihres Körpergewichts<br />

an Grünmasse. Was hilft gegen<br />

die Schleimer?<br />

Bodenbearbeitung:<br />

Im Frühjahr und Sommer<br />

Beete regelmäßig lockern.<br />

Beim Mulchen nur trockenes<br />

Material in einer dünnen<br />

Schicht aufzutragen.<br />

Bewuchs, <strong>der</strong> als Unterschlupf<br />

für die Schnecken<br />

interessant ist, entfernen.<br />

Im Herbst erst nach dem<br />

ersten Frost umgraben, um<br />

Überwinterungsmöglichkeiten<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Richtiges Gießen:<br />

Nicht abends, son<strong>der</strong>n in<br />

den Morgenstunden gießen.<br />

Einzelstehende, größere<br />

Anpflanzungen einzeln bewässern.<br />

Keine durchgängige<br />

Berieselung <strong>der</strong> Gewächse.<br />

An Beete grenzende Flächen<br />

und Wege nicht befeuchten.<br />

Weitere Maßnahmen:<br />

Jetzt Schneckenzäune und<br />

Erbrechen und Durchfall auf.<br />

Eventuell Krämpfe erst nach<br />

Aufnahme größerer Pflanzenmengen.<br />

Atmen empfindliche<br />

Personen beim Zersägen<br />

<strong>der</strong> holzigen Pflanzenteile<br />

den dabei entstehenden<br />

Holzstaub ein, können<br />

sie mit asthmatischen Anfällen<br />

reagieren.<br />

Erste Hilfe: Aufgenommene<br />

Pflanzenteile aus dem Mund<br />

entfernen und anschließend<br />

viel trinken.<br />

Hinweise für Eltern: Gefährdet<br />

sind meist nur Kin<strong>der</strong>,<br />

die die Blätter aus Schmucksträußen<br />

des Öfteren in den<br />

Mund stecken. Aber man sollte<br />

im Kleingarten immer auf<br />

<strong>der</strong> Hut sein.<br />

Olaf Weidling<br />

Gartenfachberater <strong>der</strong><br />

Fachkommission des SLK<br />

„Unkraut ist alles, was nach dem Jäten wie<strong>der</strong> wächst.” Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller (1835 - 1910)<br />

www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />

Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012<br />

2012 17<br />

17<br />

Foto: SLK<br />

Schneckenkorn nutzen, um<br />

Eiablage und Vermehrung<br />

zu minimieren.<br />

Im September abermals<br />

Schneckenkorn nutzen und<br />

Eigelege vernichten.<br />

Versteckmöglichkeiten zur<br />

Überwinterung aus <strong>der</strong> Parzelle<br />

entfernen (z.B. Bretter).<br />

Ausführliche Informationen<br />

gibt es in <strong>der</strong> Broschüre „Gartenfreude<br />

ohne Schnecken”,<br />

die jedem Vorstand übergeben<br />

wurde. Im Internet auf<br />

www.praxis-press.de/<br />

broschuere2012.pdf lk


Gartenfachberatung<br />

Wissenswertes aus unserer Vogelwelt: Gartenrotschwanz<br />

Die im Winter bei uns<br />

verbliebenen Vögel<br />

(Haussperlinge, Kohlmeise,<br />

Buch- und Grünfink,<br />

Amsel, Singdrossel, Kleiber<br />

sowie Star) sind bei günstigem<br />

Wetter beim Nestbau,<br />

ebenso wie Heckenbraunelle<br />

und Zaunkönig.<br />

Im April erhält <strong>der</strong> im März<br />

hier eingetroffene Hausrotschwanz<br />

Gesellschaft durch<br />

eine an<strong>der</strong>e Rotschwanzart,<br />

den Gartenrotschwanz. Er<br />

kommt deutlich später<br />

aus seinem Winterquartier<br />

in den Savannen<br />

West- und Zentralafrikas<br />

zurück und bewältigt<br />

mit bis zu 8.000 Flugkilometern<br />

eine viel längere<br />

Zugstrecke als <strong>der</strong> Hausrotschwanz.<br />

Mitte April ist <strong>der</strong><br />

Gesang <strong>der</strong> Männchen zu<br />

hören. Die Weibchen treffen<br />

etwa 14 Tage später ein.<br />

Das beste Kennzeichen ist<br />

<strong>der</strong> rostrote Schwanz, <strong>der</strong><br />

durch vibrierende Bewegungen<br />

auffällt. In ihrem Prachtkleid<br />

sind die Männchen mit<br />

weißer Stirn, schwarzer Kehle<br />

und orangeroter Brust bunter<br />

als die überwiegend grauschwarzenHausrotschwanzmännchen.<br />

Schwieriger ist<br />

die Unterscheidung <strong>der</strong> Weib-<br />

Ab 15.4 ist die Vogelschutzlehrstätte<br />

des <strong>Stadtverband</strong>es im KGV<br />

„Am Kärrnerweg” wie<strong>der</strong> sonntags<br />

von 9 bis 12 Uhr geöffnet.<br />

Gruppen können einen Termin außerhalb<br />

<strong>der</strong> Öffnungszeit unter<br />

(0341) 4772753 vereinbaren.<br />

Übernehme<br />

Dach- und Baumfäll-<br />

arbeiten<br />

chen. Weibliche Gartenrotschwänze<br />

sind auf <strong>der</strong> Oberseite<br />

weniger grau als Hausrotschwänze,<br />

ihre Unterseite<br />

ist heller und mehr rostfarben<br />

getönt. Die Hausrotschwanzweibchen<br />

wirken im<br />

Gesamteindruck mehr grau.<br />

Der farbenprächtige Gartenrotschwanz<br />

ist selten geworden.<br />

Er bewohnte früher<br />

vorrangig alte Apfel- und Birnbaumbestände,<br />

in denen er<br />

geeignete Nistplätze fand.<br />

Meist wurde das Nest<br />

in einem ausgefaulten<br />

Astloch angelegt. Alte<br />

Baumbestände gibt es<br />

kaum noch. Auch Flurbereinigung<br />

und Agrarchemie haben<br />

zum Rückgang des<br />

Gartenrotschwanzes beigetragen.<br />

Heute leben ca.<br />

110.000 bis 160.000 Brutpaare<br />

in Deutschland, vor 30<br />

Jahren waren es noch dreibis<br />

viermal so viele.<br />

Abhilfe kann durch Anbringung<br />

von Nistkästen für den<br />

Gartenrotschwanz geschaffen<br />

werden. Dabei sollte beachtet<br />

werden, dass diese<br />

Vogelart erst Mitte bis Ende<br />

April zurückkehrt. Dann sind<br />

die Nistkästen meist schon<br />

von an<strong>der</strong>en Höhlenbrütern<br />

belegt, nur schwer findet <strong>der</strong><br />

Gartenrotschwanz noch seinen<br />

Platz. Deshalb sollte <strong>der</strong><br />

Nistkasten für den Gartenrotschwanz<br />

erst um den 20.<br />

April aufgehängt werden. Bevorzugt<br />

werden Nistkästen<br />

mit ovalem Flugloch mit den<br />

Maßen 70 mm x 40 mm.<br />

☎ 0341/ 94 56 450<br />

☎ 0177/ 14 19 200<br />

Hin und wie<strong>der</strong> nimmt <strong>der</strong><br />

Gartenrotschwanz auch Halbhöhlen<br />

o<strong>der</strong> Nischenbrüterkästen<br />

mit zwei ovalen Fluglöchern<br />

wegen <strong>der</strong> größeren<br />

Helligkeit im Nistkasteninneren<br />

an. Wichtig ist es, die<br />

Kästen vor Katzen zu schützen.<br />

Zur Abwehr <strong>der</strong> Vierbeiner<br />

genügt etwas Stacheldraht,<br />

eine Blechmanschette<br />

o<strong>der</strong> stachel- bzw. dornenbewehrte<br />

Äste am Stamm.<br />

In meinem Garten hat sich<br />

seit Jahren ein Starkasten<br />

(Fluglochdurchmesser von<br />

45 mm) als Kin<strong>der</strong>stube bewährt.<br />

legt <strong>der</strong> Kuckuck auch mal<br />

ein Ei hinein.<br />

Bereits im September o<strong>der</strong><br />

Anfang Oktober verlassen<br />

die Gartenrotschwänze wie<strong>der</strong><br />

ihre mitteleuropäische<br />

Brutheimat und ziehen in ihr<br />

afrikanisches Winterquartier,<br />

das ihnen die notwendige<br />

Insektennahrung bietet.<br />

Immer mehr Zugvögel treffen<br />

im April ein, Anfang des<br />

Monats neben <strong>der</strong> Mönchsgrasmücke,<br />

dem Fitis und<br />

dem Trauerschnäpper auch<br />

die Nachtigall. Zaun-, Dornund<br />

Gartengrasmücken machen<br />

sich ebenfalls wie<strong>der</strong><br />

Links: Gartenrotschwanzmännchen mit Futter am Nistkasten.<br />

Rechts: Gartenrotschwanzgelege. Fotos: Klaus Rost<br />

Das Nest, das allein vom<br />

Weibchen gebaut wird, ist<br />

ein lockerer Bau aus dürren<br />

Blättchen, Halmen und Wurzeln.<br />

Die Nestmulde ist mit<br />

Tierhaaren und Fe<strong>der</strong>n ausgepolstert.<br />

Das Weibchen<br />

bebrütet das aus fünf bis sieben<br />

Eiern bestehende Gelege<br />

allein. Die Farbe <strong>der</strong> Eier<br />

ist einfarbig grünblau. Wenn<br />

nach 13 bis 15 Tagen die<br />

Jungen ausgeschlüpft sind,<br />

beginnt für die Eltern die<br />

Sorge um die Ernährung <strong>der</strong><br />

ewig hungrigen Jungvögel.<br />

Beide Altvögel fliegen unermüdlich<br />

umher und bringen<br />

junge Raupen, Schmetterlinge,<br />

Baumwanzen, Käfer und<br />

an<strong>der</strong>e Insekten, die sie sehr<br />

geschickt auch im Flug fangen.<br />

Der Gartenrotschwanz ist<br />

ein eifriger Insektenvertilger,<br />

<strong>der</strong> seine Beute vorwiegend<br />

am Boden aufnimmt. Damit<br />

macht er sich in unseren Gärten<br />

sehr nützlich. Nach 12<br />

bis 16 Tagen verlassen die<br />

Jungen das Nest, wenig später<br />

beginnen die Altvögel mit<br />

dem Bau eines neuen Nestes<br />

für ihr zweites Gelege. Ist<br />

<strong>der</strong> Nestzugang nicht zu eng,<br />

bemerkbar. Gegen Monatsende<br />

ist <strong>der</strong> Pirol zu hören.<br />

Die Gebüschbrüter treffen<br />

meist ein, wenn die Vegetation<br />

so weit vorgeschritten<br />

ist, dass ihre Nester genügend<br />

Schutz finden.<br />

Gelegentlich sind erbitterte<br />

Revierkämpfe um den Besitz<br />

eines Nistkastens zu beobachten.<br />

Manchmal gelten<br />

die Kämpfe allerdings auch<br />

einem Weibchen.<br />

Die Zugvögel sind gegenüber<br />

Stand- bzw. Strichvögeln<br />

im Nachteil: Bei ihrer<br />

Rückkehr finden sie den gewohnten<br />

Kasten oft schon<br />

belegt. Revierbesetzung und<br />

Brutzeit kündigen sich in einem<br />

von Woche zu Woche<br />

zunehmenden Vogelkonzert<br />

an. Die am letzten Märzwochenende<br />

erfolgte Umstellung<br />

auf Sommerzeit hilft dem<br />

Vogelbeobachter: Er kann<br />

die Stunde gut nutzen und<br />

muss nicht allzu früh aufstehen,<br />

um den morgendlichen<br />

Höhepunkt des Gesanges<br />

zu erleben. Mitunter lassen<br />

sich bereits mehr als 15 verschiedene<br />

Singvogelarten in<br />

einer einzigen Morgenstunde<br />

feststellen. Klaus Rost<br />

18 18 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

www.leipziger-kleingaertner.de<br />

www.leipziger-kleingaertner.de


Gartenfachberatung / Buchtipp<br />

Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Süßkraut<br />

Eine Pflanze, die in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit sehr viel<br />

Diskussionsstoff bot, ist<br />

das Süßkraut, Honigkraut,<br />

Zuckerkraut o<strong>der</strong> Süßblatt<br />

(Stevia redbaudiana). Diese<br />

Pflanze gehört zu den Korbblütlern.<br />

Als Kurztagpflanze<br />

blüht sie im Herbst/Winter,<br />

kann frostfrei überwintert und<br />

im Sommer im Freien kultiviert<br />

werden.<br />

Die Blätter <strong>der</strong> Pflanze, die<br />

Steviablätter, sind seit Jahrhun<strong>der</strong>ten<br />

ein traditionelles,<br />

kalorienfreies Süßungsmittel<br />

<strong>der</strong> Ureinwohner Südamerikas.<br />

Der Schweizer Bertonoi entdeckte<br />

die Pflanze 1887 und<br />

gab ihr den Namen. Seit 1920<br />

wird Stevia in großen Plantagen<br />

in Brasilien und Paraguay<br />

kultiviert. Bereits während<br />

des Zweiten Weltkrieges<br />

wurde sie auch in Europa<br />

angebaut, danach aber<br />

wie<strong>der</strong> aufgegeben.<br />

Interessant ist, dass sich<br />

über 100 Wirkstoffe in den<br />

Blättern befinden. Zu nennen<br />

sind Steviosid (5 bis 10<br />

Prozent), Rebaudiosid A und<br />

C, äth. Öl und Flavonoide.<br />

Steviosid ist ein feines,<br />

Blüte und Blätter des Süßkrauts.<br />

Foto: Ethel Aardvark<br />

gelblichweißes Pulver, ein Zuckerersatzstoff,<br />

<strong>der</strong> die 300fache<br />

Süße aufweist wie Saccharose<br />

(Rohrzucker). Es wird<br />

beschrieben, dass Steviosid<br />

in richtiger Dosierung neutral<br />

und vollmundig schmeckt,<br />

zu hoch dosiert jedoch unangenehm<br />

und bitter. Beson<strong>der</strong>s<br />

geschätzt wird die Kochund<br />

Backfestigkeit von Steviosid<br />

bis zu 200 Grad. Der<br />

höchste Wirkstoffgehalt ist in<br />

den älteren Blättern zu finden.<br />

In den vergangenen Jah-<br />

Dahlien pflanzen und pflegen<br />

Dahlien sind die Gartenblumen im besten Sinne. Sie stammen<br />

aus Mexiko und sind wahre Sonnenkin<strong>der</strong>, die gerade<br />

im Sommer zu ihrer Höchstform auflaufen. Dank ihrer<br />

Sortenvielfalt sind Dahlien ideale Pflanzen zur Gestaltung<br />

von Beeten, Wegeinfassungen und Rabatten.<br />

Das vorliegende Büchlein macht seine Leser nicht zu<br />

Dahlienexperten, aber es vermittelt ihnen ein solides<br />

Grundwissen über die farbenfrohen Königinnen des Spätsommers.<br />

Der Autor vermittelt wissenswerte Informationen<br />

zur Herkunft <strong>der</strong> Pflanzen aus den Gärten <strong>der</strong> Azteken und<br />

gibt eine Menge Hinweise zum richtigen Pflanzen und Kultivieren.<br />

Sehr interessant sind die 40 Porträts, in denen<br />

Dahlien mit ihren Beson<strong>der</strong>heiten<br />

vorgestellt werden. Hilfreich ist das<br />

Kapitel „Schädlinge und Krankheiten”,<br />

in dem <strong>der</strong> Autor zusammengefasst<br />

hat, welche Gartengäste sich<br />

an den Dahlien gütlich tun und was<br />

sich gegen sie unternehmen lässt.<br />

Fazit: Sehr lesenswert.<br />

Dahlien pflanzen und pflegen,<br />

Axel Gutjahr, 79 Seiten, Format 24<br />

cm x 17 cm, Broschur, farbig, Preis:<br />

10,95 EUR, AVBuch 2009,<br />

ISBN 978-37040-2359-9<br />

ren war <strong>der</strong> Einsatz von Stevia<br />

in Europa als Lebensmittelzusatzstoff<br />

stark umstritten.<br />

Außerhalb <strong>der</strong> EU war<br />

die Nutzung als zuckerfreies<br />

Süßungsmittel möglich. Seit<br />

dem 2. Dezember 2011 hat<br />

Stevia im gesamten Gebiet<br />

<strong>der</strong> EU die Zulassung als<br />

Lebensmittelzusatzstoff.<br />

Auch pharmazeutisch hat<br />

Stevia Bedeutung. Die Inhaltsstoffe<br />

sind herzstärkend,<br />

pilz- und bakterienhemmend<br />

(Blätter wurden deswegen<br />

zur Gesichtsmaske empfohlen),<br />

wirken gefäßerweiternd,<br />

gegen hohen Blutdruck und<br />

Sodbrennen, gegen Zahnfleischbluten,<br />

Karies sowie<br />

Zahnbelag. Als kalorienfreies<br />

Süßungsmittel ist es für<br />

Diabetiker geeignet und bei<br />

Übergewicht zu nutzen. Stevia<br />

ist eine sehr geschätzte<br />

Pflanze, die in Zukunft sicher<br />

noch wesentlich mehr Bedeutung<br />

erlangen wird.<br />

Bei mir hat eine Pflanze<br />

den Winter gut überstanden,<br />

im November/Dezember geblüht<br />

und treibt schon wie<strong>der</strong><br />

aus. Ich denke, dass sie<br />

mich auch den kommenden<br />

Sommer erfreuen wird. Sie<br />

Botanischer Garten Oberholz<br />

Störmthaler Weg 2, 04463<br />

Großpösna-Oberholz (ab Oktober nur<br />

zu Veranstaltungen geöffnet)<br />

Tel.: (034297) 4 12 49<br />

E-Mail: botanischer-gartenoberholz@gmx.de<br />

www.botanischer-garten-oberholz.de<br />

Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp<br />

Rund ums Ei<br />

Das in <strong>der</strong> Serie „Mein Landleben” erschienene Buch passt<br />

perfekt zum Osterfest, denn es soll dem Leser unter dem<br />

Motto „Ei, Ei, Ei” die besten Rezepte rund ums Ei vermitteln.<br />

Wer nun an die Klassiker <strong>der</strong> Männerküche, also gekochtes<br />

Ei, Spiegelei, sowie Rührei (mit und ohne Schinken)<br />

denkt, tut dem sehr lesenswerten Buch unrecht, denn<br />

es bietet auf 144 liebevoll gestalteten und appetitanregend<br />

bebil<strong>der</strong>ten Seiten faszinierende Rezepte, in denen Eier<br />

vorkommen, keineswegs aber immer dominant sind. Nach<br />

einem erfreulich kurzen Vorspann zum Thema Ei bietet <strong>der</strong><br />

umfangreiche Rezeptteil (geglie<strong>der</strong>t in Suppen und Vorspeisen,<br />

Hauptgerichte, Süßspeisen, Gebäck) Bekanntes<br />

(Eierflockensuppe, Armer Ritter usw.),<br />

vor allem aber jede Menge hierzulande<br />

weniger Bekanntes aus <strong>der</strong><br />

regionalen und internationalen Küche.<br />

Achja, im Rezeptteil gibt es<br />

auch „Die große Getränkevielfalt”;<br />

schließlich muss es ja nicht immer<br />

Eierlikör sein …<br />

Rund ums Ei, Hanna Renz, 144 Seiten,<br />

Broschur, farbig, Format 24,6<br />

cm x 17 cm, Preis: 16,90 EUR,<br />

Cadmos 2012, ISBN 978-384043<br />

5119<br />

soll ab und zu gedüngt werden,<br />

ist mäßig zu gießen und<br />

um einen buschigeren<br />

Wuchs zu erhalten, sollten<br />

die Spitzen ausgekniffen werden.<br />

Stevia darf nicht mit dem<br />

Aztekischen Süßkraut verwechselt<br />

werden, das zu den<br />

Eisenkrautgewächsen gehört<br />

und <strong>der</strong>en getrocknete Blätter<br />

nicht mehr süßen.<br />

Dr. Hannelore Pohl<br />

Termine: 7.4., 14 Uhr, „Osterspaziergang<br />

mit Geschichten<br />

zu heimischen Wildkräutern”<br />

mit Dr. Elke Freiberg;<br />

ab 15 Uhr Osterbasteln bei<br />

Kaffee und Kuchen (3 Euro<br />

zzgl. Material). 21.4., ab 10<br />

Uhr, Frühjahrsputz (bitte anmelden).<br />

22.4., 10 bis 17 Uhr,<br />

Kräuterfest für die ganze Familie,<br />

mit vielen Aktionen und<br />

Pflanzenverkauf(3 Euro, Kin<strong>der</strong><br />

frei).<br />

www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />

Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012<br />

2012 19<br />

19


Gartenfachberatung<br />

„Garten-Olafs” Kalen<strong>der</strong>gedanken für den Monat April<br />

Hallo, hier ist wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> „Garten-Olaf”.<br />

Bei meinen Fachberaterstreifzügen<br />

durch die<br />

Kleingartenanlagen stehen<br />

mir mitunter die Haare zu<br />

Berge! Was ich da so alles<br />

sehe, ist manchmal schon<br />

Frevel am Kleingarten.<br />

An erster Stelle steht lei<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Obstbaumschnitt. Was<br />

da alles falsch o<strong>der</strong> gar nicht<br />

geschnitten wurde, spottet<br />

je<strong>der</strong> Beschreibung!<br />

Meiner Meinung nach haben<br />

viele <strong>Gartenfreund</strong>e wenig<br />

bis gar kein Wissen über<br />

den Obstbaumschnitt. Wenn<br />

man so geschnittene Obstbäume<br />

wie auf dem folgenden<br />

Bild sieht, blutet einem<br />

das Herz.<br />

Foto: Olaf Weidling<br />

Hier wurden aus Unwissenheit<br />

alle Fruchttriebe einfach<br />

weggeschnitten. Wo sollen<br />

da Früchte wachsen?<br />

Ich hatte bei meinen Streifzügen<br />

Glück und sah schon<br />

von weitem, wie ein <strong>Kleingärtner</strong><br />

seinen Obstbaum<br />

schneiden wollte. Ich ließ ihn<br />

erst einmal schneiden, dabei<br />

fing er an, neue Fruchttriebe<br />

zu entfernen. Ich sagte zu<br />

ihm: „Was machst du denn<br />

da, du schneidest doch dein<br />

ganzes Obst weg!” Er stutzte<br />

und sagte, das würde er<br />

immer so tun, sein Großva-<br />

ter habe ihm beigebracht,<br />

dass man immer drei Augen<br />

stehen lassen solle.<br />

Für solche Zwecke<br />

habe ich immer ein<br />

Fachbuch von 1960<br />

dabei, dass passt in<br />

meine Seitentasche,<br />

und sagte ihm: „Hier<br />

steht nichts von 'auf<br />

drei Augen' zurückschneiden”.<br />

Ich erklärte dem Gärtner,<br />

wie man richtig schneidet,<br />

und am Ende waren alle<br />

zufrieden.<br />

Bitte merken: Entwe<strong>der</strong>,<br />

man schneidet einen Trieb<br />

an <strong>der</strong> Basis ab, o<strong>der</strong> man<br />

lässt ihn dran. Starker Rückschnitt<br />

– starker Austrieb.<br />

Wobei man bedenken sollte,<br />

dass die Triebe auf 45 Grad<br />

heruntergebogen werden,<br />

indem man ein Gewicht daran<br />

hängt. Das för<strong>der</strong>t die<br />

Fruchtblütenbildung.<br />

Im <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> findet jedes<br />

Jahr im November ein Seminar<br />

über Obstgehölzschnitt<br />

statt. Dort können sich Interessenten<br />

über ihren Vorstand<br />

anmelden. Es gibt jedoch<br />

auch <strong>Kleingärtner</strong>, die<br />

den Obstbaumschnitt begriffen<br />

haben.<br />

Auf meinen Streifzügen entdeckte<br />

ich auch, dass viele<br />

<strong>Kleingärtner</strong> die Verkehrssicherungspflicht<br />

nicht einhalten.<br />

Und da komme ich<br />

immer wie<strong>der</strong> auf unsere<br />

wun<strong>der</strong>schönen Rosen zu<br />

sprechen. Ich stelle mir vor,<br />

dass ich noch ein Kleinkind<br />

im Wuchs von 80 cm wäre.<br />

Wie wir alle wissen, schauen<br />

Kin<strong>der</strong> nicht beim Herumtollen<br />

nach links o<strong>der</strong> rechts.<br />

Dabei denke ich an die Rosentriebe,<br />

die aus dem Gartenzaun<br />

ragen. Schnell hat<br />

Keine Fallenstellerei im Kleingarten!<br />

Wenn sich Fuchs, Mar<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> Waschbär im Garten<br />

tummeln, darf diesen unerwünschten<br />

Gästen auf keinen<br />

Fall durch eigenmächtiges<br />

Aufstellen von Fallen <strong>der</strong><br />

Kampf angesagt werden.<br />

Gemäß <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Bestimmungen zum Schutz<br />

wildleben<strong>der</strong> Tiere dürfen Einrichtungen<br />

zum Fangen von<br />

wildlebenden Tieren nur von<br />

dafür behördlich zugelassenen<br />

Personen aufgestellt und<br />

kontrolliert werden.<br />

Dazu gehören <strong>Kleingärtner</strong><br />

meistens nicht. Deswegen<br />

sollte in solchen Fällen<br />

das Veterinär- und Lebensmittelamt<br />

– Tierschutzbeirat<br />

– <strong>der</strong> Stadt <strong>Leipzig</strong> informiert<br />

werden. -r<br />

sich ein Kind beim Tollen einen<br />

Dorn ins Auge gestochen.<br />

Und dann ist das<br />

Geschrei groß.<br />

Also müssen wir die<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

einhalten und<br />

die Rosen am Gartenzaun<br />

schneiden.<br />

Wenn ich beim Thema<br />

Schneiden von Rosen<br />

bin: Zuerst die durch den<br />

Frost geschädigten Zweige<br />

zurückschneiden. Beet- und<br />

Edelrosen schneidet man auf<br />

drei bis sechs Augen zurück,<br />

aber immer auf einem Auge<br />

nach außen; Strauchrosen<br />

um ein Drittel. Kletterrosen<br />

anbinden und die Wildtriebe<br />

entfernen. Wildtriebe sind an<br />

<strong>der</strong> siebenfachen Fie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Blätter zu erkennen.<br />

Bei meinen Wan<strong>der</strong>ungen<br />

durch die Anlagen stellte ich<br />

u.a. fest, dass wie<strong>der</strong> mehr<br />

Gemüse angebaut wird. Was<br />

ich empfehlen kann, ist eine<br />

Mischkultur von verschiedenen<br />

Gemüsepflanzen auf einen<br />

Beet, das sogenannte<br />

Mischbeet. So kann man z.B.<br />

Zwiebeln neben Möhren stecken.<br />

Da haben die Schädlinge,<br />

wie Zwiebelfliege und<br />

Möhrenfliege, keine Chance,<br />

das Gemüse zu schädigen.<br />

Die verschiedenen Pflanzen<br />

einer Mischkultur entnehmen<br />

dem Boden unterschiedlicheNährstoffmengen<br />

und geben selber verschiedene<br />

Substanzen aus<br />

ihrem Stoffwechsel an den<br />

Boden ab. So entsteht ein<br />

Wechselspiel aus Geben und<br />

Nehmen.<br />

Die Wurzelausscheidung<br />

und die Düfte <strong>der</strong> Pflanzen<br />

spielen ebenfalls eine große<br />

Rolle für die Nachbarschaft.<br />

Manche Pflanzen gehen ein<br />

o<strong>der</strong> verkümmern, wenn sie<br />

nebeneinan<strong>der</strong> wachsen sollen.<br />

Für einen wohligen Geschmack<br />

für Nachbarpflanzen<br />

wäre z.B. Frühkartoffeln<br />

mit Kümmel zueinan<strong>der</strong> pflanzen.<br />

Günstige Kombinationen:<br />

Buschbohnen: Bohnenkraut,<br />

Endivie, Salat und Radieschen<br />

Kohl: Sellerie und Tomaten<br />

(Schutz gegen Erdflöhe,<br />

Kohlfliege, Raupen und Sellerierost)<br />

Mangold: Bohnen, Möhren,<br />

Radieschen, Rettich und<br />

Salat<br />

Ungünstige Kombinationen:<br />

Bohnen mit Erbsen, Knoblauch,<br />

Möhren, Porree, Tomaten<br />

und Zwiebeln<br />

Kartoffeln mit Erbsen, Gurken,<br />

Sellerie, Tomaten und<br />

Zwiebeln<br />

Ins Frühbeet können jetzt<br />

rote Beete, Lauch, Gurken<br />

und Kürbis ausgesät werden.<br />

Angetriebene Kartoffeln<br />

können jetzt gelegt werden.<br />

Meine Kartoffeln haben schon<br />

Wurzeln geschlagen, damit<br />

sie besser in <strong>der</strong> Erde anwachsen.<br />

Ins Freiland können<br />

Erbsen, Würzkräuter und<br />

Möhren ausgesät werden.<br />

Meinen Gemüseanbau verlege<br />

ich auf ein Hochbeet.<br />

Darüber berichte ich in <strong>der</strong><br />

Mai-Ausgabe. Ihr werdet staunen,<br />

was man mit dem Hochbeet<br />

alles anstellen kann.<br />

So, meine lieben <strong>Gartenfreund</strong>e,<br />

das wäre es für diesen<br />

Monat.<br />

Ihr Olaf Weidling<br />

Gartenfachberater <strong>der</strong><br />

Fachkommission des SLK<br />

<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong><br />

221. Ausgabe – <strong>Leipzig</strong> im April 2012<br />

Herausgeber: <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.,<br />

Zschochersche Straße 62, 04229 <strong>Leipzig</strong>,<br />

Telefon 0341/4 77 27 53 & 4 77 27 54, Telefax 0341/4 77 43 06<br />

Internet: www.leipziger-kleingaertner.de<br />

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Verantwortlich für den Inhalt:<br />

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(André Dreilich, Roland Kowalski, Lothar Kurth, Günter Mayer)<br />

Endredaktion/Gestaltung: Pressebüro André Dreilich, Drosselweg 22, 04451 Borsdorf OT<br />

Panitzsch, Tel. 034291/2 26 26, Telefax 034291/2 26 27, E-Mail: presse-buero@t-online.de<br />

Druck: Messedruck <strong>Leipzig</strong> GmbH, An <strong>der</strong> Hebemärchte 6, 04316 <strong>Leipzig</strong><br />

Für unaufgefor<strong>der</strong>t eingesandte Bil<strong>der</strong>, Beiträge und Leserbriefe sowie Druckfehler wird keine<br />

Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Namentlich<br />

gezeichnete Artikel drücken die Meinung des Autors aus, die nicht mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Redaktion<br />

übereinstimmen muss. Nachdruck und fotomechanische Wie<strong>der</strong>gabe von Texten und Anzeigen<br />

(auch auszugsweise) sind nur mit Genehmigung des Herausgebers bzw. <strong>der</strong> Redaktion gestattet.<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe Mai 2012 ist <strong>der</strong> 15. April 2012.<br />

20 20 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – April April 2012 2012<br />

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