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Die Fallstudie | Strukturelle Integration<br />

34 |<br />

3 Gesellschaften<br />

19 Gesellschaften<br />

4 Gesellschaften<br />

2 Gesellschaften<br />

3 Gesellschaften<br />

1 Gesellschaft<br />

1 Gesellschaft<br />

1 Gesellschaft<br />

14 Gesellschaften<br />

Auch existierten zwei Holdinggesellschaften in<br />

Hamburg (BP) und in Gelsenkirchen (Veba Oel),<br />

die zusammengelegt werden mussten. Deshalb<br />

war eine der ersten Aufgaben nach der offiziellen<br />

Übernahme der Veba Oel mit ihren Gesellschaften<br />

durch die Deutsche BP die Schaffung von neuen,<br />

tragfähigen rechtlichen Strukturen. Diese<br />

neuen rechtlichen Strukturen waren die notwendige<br />

Voraussetzung für alle weiteren personellen<br />

Maßnahmen sowie die weitergehende Definition<br />

der Aufbauorganisation und der Stellen,<br />

die Harmonisierung von unterschiedlichen Regelungen,<br />

die anschließende Personalauswahl und<br />

sonstige Maßnahmen. Intern wurde der Zeitpunkt<br />

der rechtlichen Neuordnung und Integration<br />

von Veba Oel in die Deutsche BP als legal<br />

completion date (LCD) benannt. Am 01.10.2002,<br />

also nur knapp drei Monate nach der vollständigen<br />

Übernahme der Veba Oel zum 01.07.2002,<br />

stand die neue rechtliche Struktur. Insgesamt<br />

wurden 34 bestehende Gesellschaften zu acht<br />

neuen Gesellschaften gruppiert, wobei die Joint<br />

Ventures, wie beispielsweise die Veba Oil<br />

Refining & Petrochemicals GmbH Gelsenkirchen<br />

(VORP) als Joint Venture mit der PdVSA, nicht<br />

verändert wurden. Von den 11.138 Mitarbeitern<br />

der neuen BP Deutschland wechselten rund<br />

3.000 Mitarbeiter zum 01.10.2002 die Gesellschaft<br />

und damit auch formal den Arbeitgeber.<br />

Als größte Gesellschaften entstanden die BP Oil<br />

Marketing GmbH mit rund 2.000 Mitarbeitern<br />

und die BP Lubes Services GmbH mit rund<br />

1.000 Mitarbeitern.<br />

Wie ersichtlich ist, waren bei dem englischen<br />

Mutterkonzern die Berichtslinien zwischen den<br />

Segmentleitern, den Group Vice Presidents und<br />

den Leitern der Business Units sehr wichtig,<br />

wichtiger als die in Deutschland per Gesetz vorgeschriebenen,<br />

formalen Beziehungen beispielsweise<br />

zwischen dem Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft<br />

und dem Vorstand. Der Gesetzgeber<br />

macht aber für deutsche Unternehmen rechtlich<br />

verbindliche und zwingende Vorschriften, die<br />

Abbildung 7: Schaffung neuer rechtlicher Strukturen bei der deutschen BP AG 46<br />

Deutsche BP AG<br />

BP Oil Marketing GmbH<br />

BP Lubes Services GmbH<br />

BP Energie Marketing GmbH<br />

BP Koeln GmbH<br />

BP RP GmbH (Refining & Petrochemicals)<br />

BP GE GmbH (Gelsenkirchen – Veba Oel Verarbeitungs GmbH)<br />

ERE GmbH (Erdöl-Raffinerie Emsland)<br />

Nicht konsolidierte Gesellschaften<br />

erfüllt werden müssen, sodass die „neue“<br />

Deutsche BP (wie schon die „alte“ Deutsche BP)<br />

als Aktiengesellschaft einen Aufsichtsrat sowie<br />

einen Vorstand benötigte.<br />

46 Zitiert nach: Deutsche BP AG (2004) – Präsentation von<br />

Hans-Jürgen Fleckhaus, Arbeitsdirektor der deutschen BPAG,<br />

beim Arbeitskreis Internationale Personalarbeit, 26. Februar<br />

2004. Gelsenkirchen

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