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Ausgabe 11/2002 - Doebler-online.de

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europäisch forschen ◆ lehren ◆ studierenMitteilungen über Auslandskontakte, europäische Forschung & internationale Soziale ArbeitEuropäische Sozialthemenallen EU-Mitgliedstaaten geför<strong>de</strong>rt, die sich <strong>de</strong>rEntwicklung bzw. Weiterentwicklung insbes.präventiver Strategien zur Eindämmung undVerhin<strong>de</strong>rung von Gewalt gegen Frauen undKin<strong>de</strong>r widmen. Der zuständige Ausschuss <strong>de</strong>sEuropäischen Parlaments hat nun beschlossen,DAPHNE nach 2003 fortzuführen. Hierzu wirddie Kommission aufgefor<strong>de</strong>rt, über ein neuesund erweitertes Aktionsprogramm mit folgen<strong>de</strong>nPrioritäten nachzu<strong>de</strong>nken:- Behandlung und Rehabilitation <strong>de</strong>r Agressoren,- Verhaltensweisen gewalttätiger Menschen,- Pädagogische Programme über die Unannehmbarkeitvon Gewalt und die Gleichberechtigung<strong>de</strong>r Geschlechter,- Vergleichen<strong>de</strong> Studien über Rechtsvorschriftenund strafrechtliche Maßnahmen sowieBewertung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Kosten <strong>de</strong>rGewalt,- Zusammentragung von Daten und Informationenüber die Gewalt auf europäischer Ebeneund die Defi nition von Indikatoren.Informationen zu DAPHNE einschließlich Projektdatenbanküber:Zur seminaristischen Vertiefung nachdrücklichempfohlen: Council of Europe, Committee ofMinisters, Recommendation Rec(2001)1 of theCommittee of Ministers to member states onsocial workers (Adopted on 17. January 2001,737th meeting of the Ministers´ Deputies) - Empfehlungen<strong>de</strong>s Ministerkomitees <strong>de</strong>s Europarateszur Aufgabenstellung und Verantwortung vonSozialarbeitern im Prozeß <strong>de</strong>r europäischenIntegration:Im Sommer fand in Brüssel ein von <strong>de</strong>r GeneraldirektionJustiz und Inneres <strong>de</strong>r EU organisiertesHearing zum Thema „Immigration und Asyl“statt. Die Veranstaltung bezog sich auf dasvon <strong>de</strong>r Kommission vorgelegte Grünbuch zumUmgang mit sich illegal in <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten<strong>de</strong>r EU aufhalten<strong>de</strong>r Personen. Die Website<strong>de</strong>r Generaldirektion Justiz und Inneres bietetumfangreiches Material zum Hearing:(J.B./J.D.)Üblicherweise wer<strong>de</strong>n Auslandsaufenthalte überAustauschprogramme organisiert. Da zwischen<strong>de</strong>r FH Braunschweig/Wolfenbüttel und <strong>de</strong>rvon mir besuchten Praktikumstelle bzw. Universitätjedoch keine Austauschvereinbarungenbestehen, musste ich mein Vorhaben privatorganisieren. Immerhin, mit Hilfe <strong>de</strong>r Auslands-BAföG-För<strong>de</strong>rung war zumin<strong>de</strong>st mein Studiumfür zwei Semester finanziert. Die in Spaniengeleisteten Prüfungen wur<strong>de</strong>n als kleine Scheinefür das HS anerkannt.Nicht zuletzt durch die spanische Kultur undLebensart, die sich natürlich auch im Hochschullebenwi<strong>de</strong>rspiegelt, konnte ich in mancherleiHinsicht neue Erfahrungen sammeln; und <strong>de</strong>rschöne Nebeneffekt, heute die spanische Sprachezu beherrschen, lässt mich auf spannen<strong>de</strong> un<strong>de</strong>rfolgreiche 1 1/2 Jahre zurückblicken.Informationen(Sven Schwinning )Frau Gilda Friedrich studiert zur Zeit an <strong>de</strong>rUniversity of Central Lancashire in Preston,mit <strong>de</strong>r seit längerer Zeit eine ERASMUS-Kooperationsvereinbarung besteht.Die Gesellschaft für übernationale Zusammenarbeite.V. sucht Gruppenleiter. Der Vereinveranstaltet mit För<strong>de</strong>rung und finanziellerUnterstützung <strong>de</strong>s Deutsch-FranzösischenJugendwerks Begegnungen für junge Deutscheund Franzosen im Alter von 13 bis 18 Jahren. DieGesellschaft bietet <strong>de</strong>n zukünftigen Betreuerneine Ausbildung an. Sie fi n<strong>de</strong>t im Februar 2003statt und bietet die Gelegenheit, sich mit <strong>de</strong>rProblematik von binationalen Jugendgruppenauseinan<strong>de</strong>rzusetzen sowie eine pädagogischeZusatzqualifikation zu erlangen. Die Betreuerfür diese Begegnungen sollen min<strong>de</strong>stens 21Jahre alt sein und die <strong>de</strong>utsche und französischeSprache beherrschen. Erwartet wer<strong>de</strong>n guteAllgemeinkenntnisse in französischer und <strong>de</strong>utscherLan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> und Geschichte. Von Vorteilwären pädagogische Erfahrungen im Umgangmit Jugendlichen. Informationen und Unterlagenüber Neu: Der DAAD vergibt Kurzstipendien fürdie Anfertigung von Abschlussarbeiten an<strong>de</strong>utschen Hochschulen (Bachelor-, Diplom-,Magisterarbeit), nicht jedoch im Rahmen vonAufbaustudiengängen. Diese Stipendien wer<strong>de</strong>nfür alle Län<strong>de</strong>r angeboten. Sie sind nicht fürdie Teilnahme an Lehrveranstaltungen einer


europäisch forschen ◆ lehren ◆ studierenMitteilungen über Auslandskontakte, europäische Forschung & internationale Soziale Arbeitausländischen Hochschule bestimmt. Der Auslandsaufenthaltmuss ausschließlich durch dieAnfertigung <strong>de</strong>r Abschlussarbeit begrün<strong>de</strong>t sein.Näheres über die Stipendiendatenbank:Das Observatorium für die Entwicklung <strong>de</strong>rsozialen Dienste in Europa analysiert Trendsund Perspektiven sozialer Dienste im europäischenKontext. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen(bislang acht Arbeitspapiere) wer<strong>de</strong>nüber eine neu eingerichtete Internet-Seite (Abt.Veröffentlichungen) zur Verfügung gestellt:WWW Resources for Social Workers - Internetplattforman <strong>de</strong>r „New York University‘s School ofSocial Work“ in Kooperation mit <strong>de</strong>r „Division ofSocial Work and Behavioral Science, Mount SinaiSchool of Medicine“ mit mehr als 66.000 Links.Europäisches Informationszentrum (EIZ)<strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rsächsischen Staatskanzlei, u.a. mitVeranstaltungshinweisen, Pressemitteilungen,Links und relevanten Beiträgen zur öffentlichenDaseinsvorsorge: PublikationenAls die Schweizer Soziologin Verena ToblerLin<strong>de</strong>r im Januar dieses Jahres zum Thema„Interkulturelle Sozialarbeit im Kontext <strong>de</strong>rungleichen Weltwirtschaft“ referierte, wardie Resonanz am Fachbereich Sozialwesenaußeror<strong>de</strong>ntlich positiv. Nach einer intensivenÜberarbeitung hat Frau Tobler Ihre Analysen jetztin <strong>de</strong>n „Beiträgen zur europäischen Sozialpolitik& internationalen Sozialarbeit“ veröffentlicht.Ihr Aufsatz ist zugleich mutige Positionsbestimmungin einem „seltsamen Dilemma“: WährendKulturdifferenzen im eigenen Land in naiver Multi-Kulti-Folklore verleugnet bzw. Differenzierungenpauschal unter Rassismusverdacht gestelltwer<strong>de</strong>n, ist das Verständnis für die kulturelle Logikvormo<strong>de</strong>rner Sozialverbän<strong>de</strong>, wie sie etwa inAfghanistan anzutreffen sind, nur gering.INSTITUT FÜR FORT- UND WEITERBILDUNGSOZIALER BERUFE E.V.Tel.: +49 - 531 - 2852 - 145Gegen solchen struktur- und kulturblin<strong>de</strong>n Ethnozentrismussetzt die Autorin ihr Konzept <strong>de</strong>r„Kernkultur“, das mehrere Ebenen fokussiert:Zum einen die ungleichen sozioökonomischenStrukturen, die <strong>de</strong>n Rahmen für kernkulturelleCo<strong>de</strong>s <strong>de</strong>fi nieren; zum an<strong>de</strong>ren die affektivenBesetzungen, die in transkulturellen Kontaktenwirksam sind und <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>n nüchternen Blickauf das Eigene und das Frem<strong>de</strong> erschweren:hier die „Strukturverwöhnten“, <strong>de</strong>ren Konstruktionvon „Menschlichkeit“ geldwirtschaftlich auf <strong>de</strong>rstaatsvermittelten Abschöpfung global mobilisierterRessourcen beruht; dort jene An<strong>de</strong>ren, <strong>de</strong>renMoralvorstellungen <strong>de</strong>r Subsistenzwirtschaft imfamilialen, verwandtschaftlichen o<strong>de</strong>r dörfl ichenBeziehungsgefüge entliehen sind.An Hand solcher Typisierungen eröffnet das vonTobler Lin<strong>de</strong>r entwickelte Konzept <strong>de</strong>r SozialenArbeit inhaltlich und methodisch neue Optionen.Es ermöglicht eine konstruktive Auseinan<strong>de</strong>rsetzungmit eigener und frem<strong>de</strong>r Kultur; und eszeigt auf, wie auf <strong>de</strong>m “vertrackten Weg zur intraundinternationalen interkulturellen Integration“konfl iktive Kulturdifferenzen überbrückt wer<strong>de</strong>nkönnen. Die Schrift ist zu beziehen über das Institutfür Fort- und Weiterbildung Sozialer Berufe.Kongresse - TagungenEin Basisseminar zum EU-Aktionsprogramm„JUGEND“ will umfassend über die vielfältigenFör<strong>de</strong>rmöglichkeiten informieren. Teilnahme undVerpfl egung sind kostenlos. Das Seminar fi n<strong>de</strong>tstatt vom <strong>11</strong>. bis 13.<strong>11</strong>.<strong>2002</strong> in Bonn. NähereInformationen im Internet unter:Ein gemeinsamer Europäischer Kongreß <strong>de</strong>rInernational Association of Social Work (IASSW),<strong>de</strong>r European Association of Schools of SocialWork (EASSW) and <strong>de</strong>r Formation EuropeanSocial Educator Training (FESET) zur Rolle <strong>de</strong>rSozialarbeit im zukünftigen Europa („The Role ofSocial Work in Future Europe“) fi n<strong>de</strong>t statt vom26. bis 29. Mai 2003 in Kopenhagen. Informationenunter: ImpressumRedaktion: Joachim Döbler (Koordination),Dirk PlickatBeiträge: Juliane Bauer, Joachim Döbler,Sven Schwinning, Karin WilkeningLayout/Satz: Joachim Döbler(J.D.)

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