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Katana

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M O DEL L B A UBaubericht eines 3m Kunstflugmodells<strong>Katana</strong> -ein Kunstlugmodellgeschmiedetin TschechienHans BaumgartnerDas <strong>Katana</strong>-Schwert wurde im 15. Jahrhundert von denSamurais als Kampfschwert verwendet. Heute dient es zurNamensgebung für ein italienisches Kunstflugmodell, dasvon Pietro Terzi Aircraft gebaut und mit der BezeichnungT30 <strong>Katana</strong> manntragend fliegt. Inwieweit es erfolgreich imKunstflug eingesetzt wird oder wurde, habe ich via Internetnicht erfahren.Die gezeichneteDesign-Vorlage die1:1 zum Erstellen derLogos am Schneidplotterverwendet wurden.Am Modellflugsektor wird die <strong>Katana</strong> erfolgreich vonSebastiano Silvestri pilotiert. Bekannt wurde die <strong>Katana</strong> ausdem Weiershäuser-Holzbausatz, der einige male vom ”Seba”beim TOC in Las Vegas spektakulär zum Einsatz kam.Mein <strong>Katana</strong>-S Bausatz ist eine in Vakuum hergestellte Voll-GFK-Version aus dem Hause Krill aus Tschechien.Die fertige Fläche mit denBefestigungssystem.Der fix durchgehendeKohleholm erweist sich alsnicht sehr tranportfreundlich.Mit 2,99 Meter Spannweite und ca. 2,85 Meter Länge solltedieses Modell hoffentlich unter 18 kg Gewicht zu bauen sein.Der Rumpf ist mit Herex-Stützstoff und CFK an den erforderlichenStellen verstärkt, sehr leicht und sehr bedienerfreundlich durchseine große Öffnung an der Oberseite. Cockpit und Motorhaubegehen als eine Einheit zum Abnehmen. An den GFK-Flächen mitdurchgehendem Kohleholm sind Elastik-Flapps angebracht, dasHöhenleitwerk und Seitenruder mit Hohlkelle gebaut. Diese Teileerscheinen mir gewichtsmäßig etwas schwer. Die Grundlackierungin zwei Farben wurde schon in der Negativ-Form durchgeführt,ebenso der Spinner und die Radschuhe.Die genaue Beschreibung ist im Internet mit Fotos und Videosunter www.kril-model.com zu studieren.Beim ersten Begutachten des Bausatzes gab es keine Kritikpunkte.Doch während der Bauphase ergaben sich einige Fehler derenNachbearbeitungen zeitmäßig schon einiges abverlangten.Da wären zB die Steckungsrohre des Höhenleitwerkes. Die passtenweder durch die Rumpfführung noch in die Höhenruderflossendirekt. Mit Hilfe meines Freundes ”Haubi” mussten wir mitspeziellen Reibahlen das Problem beseitigen. Der Anschluß desHöhenleitwerkes am Rumpf bzw. an die Höhenruderflosse undder Spalt zwischen Flächen und Rumpf ist optisch auch keinAugenschmaus. Vielleicht werde ich zu einem späteren Zeitpunktdie Zwischenräume noch korrigieren was bei den Flächen sicherDer Innenausbau für Tanks undSchalldämpfer.Mit dem leichten ZDZ-Motor mußalles so weit wie möglich nachVorne montiert werden, um nichtschwanzlastig zu werden.Der Schwerpunkt hat mit den ganzvorne im Motorbereich platziertenAkkus optimal gepasst.


nicht einfach ist. Ausserdem scheuert der Abschlußrand derFlächen/Wurzelrippe so arg am Rumpf, dass ich nach demersten Motorstart im zusammengebauten Zustand beschloss,ein Kantenschutzprofil aus Gummi dazwischen zu montieren,um noch mehr Beschädigungen zu verhindern.Blick von Vorne in den Rumpf mit derim Text beschriebenenMotorbefestigung.Links sieht man die Smokerpumpe mitden Anschlußschläuchen.Um das Fahrwerk besser an die rauhen Bedingungen aufunseren Graspisten anzupassen, habe ich das Befestigungsbrettzusätzlich mit Kohlegewebe verstärkt.Die Motorbefestigung wurde anders gestaltet als sie vomHersteller vorgeschlagen wurde. Als Komplett-Einheit mitVergaser-Servo auf einer Sandwich-Montageplatte mit vierBefestigungsschrauben, hat sich das System schon in derCap232 bestens bewährt. Sonst aber ist alles wie in dieserGrößenklasse üblich verwendet und montiert worden. Alssehr schwierig und mit großem Zeitaufwand verbunden,erwies sich die Seitenruderanlenkung. Beim Einkleben derRuderhörner in das Seitenruder, entstand trotz angefertigterSchablone für den Abstand zum Drehpunkt/Drehachse, einekleine Abweichung, die sich in der Seilspannung zum Servofatal auswirkte. Nach einigen Stunden unter trickreicherAnwendung verschiedenster Korrektur-Ideen wurden dierichtigen Befestigungspunkte am Servoarm für die optimaleSeilbefestigung gefunden.Das auf der Trägerplatte (Dippon-Verbundplatte) montierte Gas-Servo.Über dem Ansaugtrichter des Vergaserskommt noch ein Teesieb aus Metall,um eventuell angesaugte Fremdteileabzuweisen.Der Vergaser ist diesmal MarkeTillotson, kommt aus Irland und wirdwie der Walbro ebenfalls fürKettensägemotoren verwendet.Als Motor dient wieder ein ZDZ160 älterer Bauart, der auchin der Cap zur vollsten Zufriedenheit seine Arbeit verrichtet.Lediglich die Krümmer sind jetzt in Alu mit 30 mm Durchmesserund münden in Alu-Dämpfer die für den ZDZ210vorgesehen sind.Ich erhoffe mir dadurch speziell in der Lautstärke und Laufruheeine Verbesserung. Vom Einbau-Platzangebot besteht ja keinMangel.Bei den Servos verwendete ich ausschließlich Hitec-Digital-Servos. In den Flächen- und Höhenruder die bewährten5945er, davon insgesamt 10 Stück. Beim Seitenruder kommen3 Stück 5955er zum Einsatz, die allesamt viel Einstellarbeiterfordern, um gleichmäßig zu Drehen. Das Gas-Servo ist einMultiplex Analogservo mit Metallgetriebe.Für die Stromversorgung ist eine Deutsch-Akkuweiche, ander zwei fünfzellige 2400er NiCa Akkus angeschlossen sind,verantwortlich. Für das Schalten der Zündung entschloss ichmich für eine elektronische Schalter-Version von SM-Modellbau-Elektronik. Kostet nicht viel mehr als ein gutermechanischer Schalter, ist aber sehr praktisch und sicher inder Handhabung.Bis auf dei Tanks ist hier schon allesmontiert.Das Design wurde von mir ausgesucht, selbst entworfen,1:1 gezeichnet und mit dem Schneidplotter der Firma Vielhaber,Logo und Design http://www.vielhaber.at/ in Luftenberg,produziert. Die Aufbringung dieser Folien ist nichteinfach. Man muss mit Wasser die Klebeflächen besprühenum eine genaue Positionierung der verschiedenen Farb-Folien zu erreichen. Dazwischen muss das Wasser immerwieder vorsichtig mit einer Filzspachtel abgestrichen werden.Das Problem dabei ist, nicht zu viel Druck auf die GFK-Oberfläche auszuüben, da man sonst die Oberfläche beschädigenwürde. Es dauert halt etwas länger bis das Wasserraus ist und man die Übertragungsfolie abziehen kann ohnedas Motiv wieder vom Untergrund abzuheben. Geduld ist hier


gefragt! Die blaue Fläche auf der Motorhaube muss natürlich, so wie auf derZeichnung, noch lackiert werden. Die Tropfen sind dann wieder mit Folieaufgeklebt.Das GewichtNach einigen Rundfragen im Internet über das Fertiggewicht dieser <strong>Katana</strong>bekam ich immer die Antwort: ”So ca. 17 - 17,5 kg hat sie ohne Sprit”. Meinehat ohne nennenswerte Zusatzeinbauten ca. 18,4 kg, allerdings mit derRauchanlage. Wie man auf 17 kg kommt ist mir bei diesem Modell rätselhaft.Das man mit Waben- und Herexmaterial im Innenausbau noch einiges anGewicht sparen könnte ist mir klar. Aber 1 - 1,5 kg weniger an Gewicht sindda nie zu realisieren.Geliefert wurde der Bausatz Ende Februar und jetzt, Mitte April`06, bin ichbis auf ein paar Kleinigkeiten mit diesem Modell fertig. Täglich einige StundenArbeit sind aber schon notwendig, um in dieser kurzen Bauzeit den Fliegerzu Fertigen. Die weitere Bauinformation möchte ich in Bildern dokumentieren.Ich hoffe damit Euer Interesse für so ein Projekt zu wecken. Ist technischund finanziell nicht einfach zurealisieren. Ich habe auch zweikleinere Flieger, die Breitling- unddie Apple-Cap mit 2,3m abgebenmüssen. Das fliegen mit diesen”3m-Kisten” ist aber atemberaubendschön.Der Erstflug erfolgt mit meinenFliegerkollegen Michael Prinzund Christian Wansch, bei denenauch Erstflüge bevorstehen, inSt.Georgen-Linden am Platz vomWenko Ernst. Ein Bericht, vondiesem hoffentlich erfolgreichenVorhaben, folgt.Euer Hans B.


Der Abschlußberichteiner technischenHerausforderungDerErstflug einer<strong>Katana</strong> undeiner Yak 55Am Samstag, dem 6. Mai 2006, warder Erstflug von zwei Flugmodellenangesagt. Anwesend waren meineFliegerfreunde Ernst Wenko, HeliHaubner und Michael Prinz mit seinerComposite Yak 55, die auch zum Erstflugbereit stand.Christian Wansch konnte wegen seinerGroßbaustelle, die Wohnung muß derzukünftigen Familiengröße angepasstwerden, nicht kommen. Seine Edge540 kommt zu einem späteren Zeitpunktzum Erstflug.Das Wetter war wegen des böigen Windesnicht optimal. Nach längerem Zuwartenauf eine bessere Windbedingung undx-maliger Überprüfung aller üblichenKomponenten konnte Michael seine Ungeduldnicht mehr im Zaume halten. Wasauch kommen mag, seine Yak mussteunbedingt in die Luft. Und es kam ziemlichdick. Seine Yak zog er ziemlich steilnach oben, es folgte mit Vollgas einegerissene Rolle und dann der Aufschrei”nichts geht mehr”. In diesem Augenblickfloss sicher pures Adrenalin durch seineGefäße. Nachdem Michael den Motorgedrosselt hatte, kam wieder Leben indie Ruder und er konnte etwas abseitsder Piste sicher landen. Mit zittrigen Knienwurde die Fehlerursache gesucht unddiskutiert. Allen Anschein nach verursachtedie Zündung im Vollgasbereich eineTechnische Daten <strong>Katana</strong> S in Voll-GFKHersteller KRILL ModellbauSpannweite 2990 cmLänge 2900 cmGewicht ca. 18 kgMotor ZDZ160 B2RVDämpfer JMB SilencersProp MEJZLIK 28,5x12 S-3BServos Querruder 6 St Hitec 5945Höhe 4 St Hitec 5945Seite 3 St Hitec 5955Strom 2/5 zellige 2400 mA mitversorgung DEUTSCH PowerBoxTechnische Daten Yak 54 in Voll-GFKHersteller COMPOSITE ARFSpannweite 2600 cmLänge 2300 cmGewicht ca. 13 kgMotor 3W-106iB2Dämpfer BMB SilencersProp MEJZLIK 26x12 3BServos Querruder 4 St Hitec 5945Höhe 2 St Hitec 5945Seite 2 St Hitec 5945Strom 2/5 zellige 2400 mA mitversorgung DEUTSCH PowerBox


Störung. Anschließend machten wir zwei Reichweitetestsmit Vollgasstellung bei der sich dasProblem bestätigte. Immer wenn Vollgas gegebenwurde blieben die Ruder in einer unmöglichenStellung stehen. Erst bei näheren Position desSenders gingen die Ruder wieder in Neutrallage.Abhilfe wird sicher eine Verlegung der Zündbox,weiter entfernt vom Empfänger, bringen. Dieswird sich noch zeigen.Meine <strong>Katana</strong> war da nicht so spektakulär. Sieflog, wegen des Windes zwar nicht sehr ruhig,ohne einer Trimmeinstellung ihre ersten Runden.Die Ruderwirkung war vorsichtshalber mit wenigRuderausschlägen eingestellt. Lediglich bei Vollgaszog sie zu steil nach oben. Die EWD und denMotorsturz habe ich gleich geändert, alle anderenEinstellungen werden bei den nächstenTrimmflügen unter besseren Windbedingungen,erflogen.Der zweite Start wurde mit mehr Ruderausschlägenund ohne ”Expo” geflogen. Hier war dieRollrate schon beeindruckend schnell und exakt.Im Rückenflug ist leichtes Drücken angesagt,gerissene Figuren kommen genau auf den Punkt,im Langsamflug und beim Trudeln hängt sie wieein welkes Blatt in der Luft. Vollausschläge probiereich erst bei den nächsten Starts. Bei derLandung, die trotz des Windes relativ einfach vonder Hand ging, habe ich mir am Boden danndoch noch durch eine schnell eingeleitete Kurveeinen Radschuh beschädigt. Durch den starkenWinddruck auf das Seitenruder war die Kurve zueng ausgefallen. Durch die Belastung auf nureine Fahrwerkshälfte verformte sich das etwaszu weiche Fahrwerk extrem. Dabei drehte sichein Radschuh mit der Radbewegung mit undwurde dadurch leicht beschädigt. Letztendlichbin ich aber froh, dass es so gelaufen ist undfreue mich auf die nächsten Flüge mit meiner<strong>Katana</strong>.Inzwischen wurde bei der <strong>Katana</strong>, wie am Designentwurf,die Motorhaube lackiert und mit Werbekleber versehen.Holm und Rippenbruch Euer Hans B.ps.: Nach inzwischen sieben Starts löste sich einAuspuffdopf vom Krümmer. Bei der Demontageder Motorhaube stellte ich fest, dass die Krümmerundalle Motorbefestigungsschrauben lockerwaren. Die Schrauben der Motorhaube hieltenauch nur mehr an den letzten Gewindegängen.Alle Schrauben im Motorbereich wurden zusätzlichmit einer Locktite-Schraubensicherung gesichert.Weiters wurde der Benzintank undicht. Dieserwurde an den Bohrungen für die Schlauchnippelmit selbst gestanzten Klingerit-Dichtungen neuabgedichtet. Jetzt dichtet und hält alles wieder.Sollte dieses Problem erneuert auftreten, werdeich die Motorbefestigung ohne den Gummitüllenstarr am Rumpf durchführen. Bei meiner DelroCap hält diese starre Befestigung nach zweiJahren noch bombenfest.

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