Tag 7. Mai 2011 - Nardini Klinikum
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Tag 7. Mai 2011 - Nardini Klinikum
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Ausgabe 1-<strong>2011</strong><br />
Neue Einfahrt für 5,2 Mio Euro<br />
St. Elisabeth-Krankenhaus baut eine Liegendkrankenvorfahrt<br />
Das Küchenprojekt<br />
Einheitliche Speisepläne im St. Elisabeth-Krankenhaus<br />
und im St. Johannis-Krankenhaus<br />
Die Kinder im <strong>Nardini</strong>haus<br />
Freizeitangebote im <strong>Nardini</strong>haus fördern und machen Spaß<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong>
Titelthema<br />
Neue Einfahrt für 5,2 Mio Euro – St. Elisabeth-Krankenhaus baut eine Liegendkrankenvorfahrt 4<br />
Aktuell<br />
Service am Patienten – Das MVZ, ein Pfeiler im <strong>Nardini</strong> Verbund 6<br />
Facharbeitspräsentation – Examensschüler präsentieren erstmalig in der Karlskirche 7<br />
Projekt Bereichspflege – Neues Pflegeorganisationssystem in der Erprobungsphase 9<br />
Mitarbeiterkommentare zur Bereichspflege – Anna Ruppel und Jennifer Martinez 10<br />
Das Küchenprojekt – Einheitliche Speisepläne und der Kaffee kostet das Gleiche 11<br />
Was machen eigentlich …?<br />
... die Ergotherapeutin Angela Neuer – Freude an kleinen Fortschritten 1<br />
... die Dialysepraxis Dr. Hans-Peter Müller – Ich habe Freude an meiner Arbeit 14<br />
... die Kinder im <strong>Nardini</strong>haus – Freizeitangebote im <strong>Nardini</strong>haus fördern und machen Spaß 16<br />
Reportage<br />
Leider verloren – Fußballspiel gegen Krankenhaus Kusel 18<br />
Persönlich<br />
Durchstarten statt Aufhören – Waltraud Blümel besteht die Fortbildung 19<br />
Schwester Astrudis Zoidl – 50-jähriges Profess- und Dienstjubiläum 21<br />
Nachruf – Erik Langguth 2<br />
WIR stellen vor 27<br />
Rubriken<br />
WIR in eigener Sache<br />
TIPPS aus der EDV 24<br />
Achtung! Alles nur Satire 26<br />
Impressum<br />
Herausgeber: St. Elisabeth-Krankenhaus gem. GmbH | St. Johannis-Krankenhaus gem. GmbH | Gem. <strong>Nardini</strong>haus GmbH<br />
Konzeption und Realisation: hcp Höhn Communication-Partners GmbH<br />
Inhaltlicher Aufbau: Dr. Günther Merschbächer | Thomas Frank | Melanie Müller von Klingspor<br />
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,<br />
Text: Melanie Müller von Klingspor<br />
große Veränderungen stehen ins Haus: Unser Verbundkrankenhaus<br />
ist an den Start gegangen! Wie die beiden<br />
Häuser zusammenfinden, welche strukturellen Veränderungen<br />
sich daraus ergeben, wie lange es dauern wird, bis<br />
die Mitarbeiter sich als zusammengehörig empfinden – all<br />
das sind noch offene Fragen.<br />
Aber es gibt schon erste gemeinsame Projekte (Tumorkonferenzen,<br />
Pflegeprojekte, Veranstaltungen für die Stations-<br />
und Abteilungsleitungen beider Häuser, Kommunikationsseminare<br />
für die mittlere Führungsebene usw.).<br />
Und es gibt einen Stab an Mitarbeitern, die viel zwischen<br />
den beiden Klinikstandorten pendeln: allen voran unser<br />
Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer, der einiges<br />
an Kilometern auf der Autobahn zwischen Landstuhl und<br />
Zweibrücken schrubbt. Aber auch der kaufmännische Direktor<br />
Thomas Frank, der im Laufe dieses Jahres wieder aus<br />
dem Krankenstand zurückkommen wird und sein derzeitiger<br />
Vertreter Christoph Wagner, Tobias Flöser (Medizin<br />
Controlling), Gerhard Hagest (Personalchef), Patrick Bäumle<br />
(Qualitäts- und Risikomanagement), die beiden Pflegedirektoren<br />
Roland Theißen und Christoph Wagner, der EDV-<br />
Leiter Markus Brand, Mitarbeiter der Medizintechnik und<br />
die Pressestelle verbringen einige Zeit mit dem Hin- und<br />
Herfahren. Über das hier und da gerne kolportierte Wort<br />
vom „besseren Krankenhaus“, das je nach Gemütslage<br />
der Mitarbeiter mal das eine und mal das andere Krankenhaus<br />
ist, schmunzeln diese Pendler. Deren Erfahrung hat<br />
gezeigt, dass es an beiden Standorten Gutes und weniger<br />
Gutes gibt und dass wir alle voneinander lernen können.<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> wird noch einiges an Neuem bringen und<br />
dazu beitragen, dass der Verbund lebendig wird. WIR werden<br />
viel zu berichten haben!<br />
„Wie gewonnen, so zerronnen“, ist es mir durch den Kopf<br />
geschossen, als sich die Assistenzärztin der Inneren Abteilung,<br />
Jessica Mutter, zu einem Arbeitgeberwechsel entschlossen<br />
hat. In dieser Ausgabe wollte WIR noch ein Foto<br />
unseres neuen Redaktionsmitglieds vorstellen – aber das<br />
hat sich nun erübrigt. WIR freut sich weiterhin über jeden<br />
neuen Mitarbeiter und jede neue Mitarbeiterin. Auch<br />
wenn Sie „nur mal eine Idee“ haben und nicht festes Redaktionsmitglied<br />
werden wollen – jeder Vorschlag ist willkommen.<br />
So hat es für diese Ausgabe die EDV-Abteilung<br />
Zweibrücken gemacht: Sascha Büch hatte vorsichtig angefragt,<br />
ob es Platz gebe für eine kleine Satire-Ecke. Nun hat<br />
er für seinen Gastbeitrag gleich eine ganze Seite bekommen<br />
(S. 28). Sein Kollege Dietmar Lucas hatte die Idee, oft<br />
gestellte Fragen an die EDV aufzugreifen und erklärt, was<br />
eine E-<strong>Mai</strong>l ist (S. 26).<br />
Firmenlauf-Organisator Falk Munzinger weist an dieser<br />
Stelle noch auf den Lauf <strong>2011</strong> hin:<br />
„Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr wollen wir nun<br />
versuchen, in diesem Jahr die 100er Grenze der Teilnehmer<br />
aus beiden Krankenhäusern zu überschreiten. Der Firmenlauf<br />
findet am Donnerstag, den 26. <strong>Mai</strong> um 18 Uhr in Kaiserslautern<br />
statt. Nähere Informationen folgen rechtzeitig<br />
per E-<strong>Mai</strong>l“, verkündet er.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre (und vielleicht Lust, einen Leserbrief<br />
zu schreiben) wünscht Ihnen allen<br />
Melanie Müller von Klingspor<br />
für die WIR-Redaktion<br />
Schreiben Sie uns!<br />
E-<strong>Mai</strong>l: pressestelle@nardini.eu<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong> WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
WIR in eigener Sache
Titelthema<br />
Neue Einfahrt für 5,2 Mio €<br />
St. Elisabeth-Krankenhaus baut eine Liegendkrankenvorfahrt<br />
Text: Melanie Müller von Klingspor | Grafik: hcp | Foto: Marco Wille<br />
4 Das St. Elisabeth-Krankenhaus Zweibrücken baut in gro- „Dieser Anbau bringt das Krankenhaus einen entschei-<br />
5<br />
ßem Stil: Für 5,2 Millionen Euro wird eine neue Liegendkranken-Vorfahrt<br />
gebaut und der Haupteingang verlegt.<br />
Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat<br />
den Umbau in sein Krankenhaus-Investitionsprogramm<br />
<strong>2011</strong> aufgenommen, das im Februar in <strong>Mai</strong>nz vorgestellt<br />
wurde.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
denden Schritt nach vorne“, freut sich der Geschäftsführer<br />
der Klinik, Dr. Günter Merschbächer, der das Projekt<br />
schon lange auf der Wunschliste hatte. „Mit dem Anbau<br />
und der Verlegung der Liegendkranken-Zufahrt können<br />
wir die Abläufe der gesamten Patientenaufnahme neu<br />
ordnen.“<br />
Das St.-Elisabeth-Krankenhaus liegt mitten in der Stadt, was die Anfahrt der Krankenwagen erschwert. Die Sanitäter müssen rückwärts die Zufahrt<br />
zum Krankenhaus hinunter fahren. Mit dem neuen An- und Umbau wird sich das ändern. Außerdem wird der Haupteingang (jetzt in der<br />
Grafik rechts unten an dem grauen Rondell) an die Ritterstraße verlegt.<br />
Ritterstraße<br />
Kurzzeitparkplatz<br />
Eingang Eingang<br />
Rosenterasse<br />
Alexanderstraße<br />
Rampe Rampe<br />
Trafohaus<br />
Rampe<br />
Freitreppe<br />
Terrasse<br />
Eingang Eingang Neubau Notaufnahme<br />
WCs WCs Empfang Empfang<br />
Unter-<br />
Warten Warten<br />
Liegendkrankenvorfahrt<br />
Neubau Notaufnahme<br />
OP OP OP OP OP OP<br />
Euch- such- ung ung<br />
Die alte Liegendkrankeneinfahrt ist unpraktisch für die Rettungsdienste: Sie müssen rückwärts die Einfahrt hinunter fahren.<br />
Die Aufnahme von Patienten, die mit dem Krankenwagen<br />
gebracht werden, sei in der Vergangenheit nicht<br />
günstig gelöst gewesen. „Derzeit fahren die Sanitäter<br />
von der Kaiserstraße rechts ab in die schmale Gasse „Im<br />
Winkel am Wall“ und müssen dann rückwärts die Zufahrt<br />
zum Krankenhaus hinunterfahren, um die Patienten<br />
zu entladen. Die Patienten kommen dann im Untergeschoss<br />
an und werden mit dem Aufzug ins Erdgeschoss<br />
gebracht, wo sie aufgenommen werden“, beschreibt Dr.<br />
Merschbächer die Ist-Situation. Der Nachteil sei zum Einen<br />
ein leichter Zeitverlust, zum Anderen aber vor allem<br />
die wenig komfortable Fahrerei für die Rettungsdienste.<br />
„Es können auch maximal zwei Fahrzeuge gleichzeitig die<br />
Zufahrt benutzen.“<br />
Dr. Merschbächer hatte schon 2009 versucht, eine neue<br />
Einfahrt in das Konjunktur II-Paket zu bekommen, das<br />
hatte aber nicht geklappt. „Jetzt kommt aber das ganz<br />
große Neusortieren“, berichtet der Geschäftsführer. Parallel<br />
zum so genannten B-Bau, das ist der Gebäudeflügel,<br />
dessen Ende den kleinen Park begrenzt, wird ein eingeschossiger<br />
Anbau errichtet. Der Haupteingang wird von<br />
der Kaiserstraße weg an die Ritterstraße verlegt.<br />
Dr. Günter Merschbächer erläutert: „Der Anbau hat eine<br />
Grundfläche von rund 950 Quadratmetern. Dorthin kommen<br />
die Liegendkrankenvorfahrt, der Haupteingang mit<br />
dem Empfang, die zentrale Patientenaufnahme für alle<br />
Notfälle und stationären Patienten und die zugehörige<br />
Anmeldung, die Räume zur Notfallversorgung und der<br />
Schockraum.“ Eine neue Cafeteria ist ebenfalls geplant.<br />
„Bauhistorisch bedingt ist der Gebäudekomplex St. Elisabeth<br />
kein einheitliches Gebilde“, sagt Dr. Merschbächer.<br />
„Die internen Abläufe waren geprägt von längeren Wegen,<br />
weil Ambulanzen, Räume für Sprechstunden, die Radiologie<br />
und die Aufnahme nicht zentriert waren.“ Durch<br />
den Anbau werde das Haus richtig schön aufgeräumt, die<br />
Wege werden verkürzt, die Abläufe zentriert und logisch<br />
sortiert. „Teilweile haben wir das ja schon erreicht durch<br />
das Verlegen der zentralen Patientenaufnahme. Aber das<br />
ist nur eine Zwischenlösung, denn die Situation der Liegendkrankenanfahrt<br />
ist ja damit noch nicht besser gelöst.“<br />
Es werde im Anbau auch einen Raum geben, in dem Patienten,<br />
die nachts notfallmäßig kommen, nach der Versorgung<br />
den Rest der Nacht überwacht werden, bevor<br />
sie dann am nächsten Morgen auf die Station gebracht<br />
werden. „So kommt auch nachts mehr Ruhe ins Haus“,<br />
nennt der Geschäftsführer einen weiteren Vorteil.<br />
Ein Teil der Garagen auf dem benachbarten Parkplatz soll<br />
abgerissen werden, um Platz zu schaffen für die neue Zufahrt.<br />
„Die Rettungsdienste biegen rechts von der Kaiserstraße<br />
ab, fahren in eine Halle am neuen Anbau hinein,<br />
geben die Patienten ab und fahren vorwärts aus der Halle<br />
raus und wieder auf die Kaiserstraße“, beschreibt der<br />
Krankenhauschef die neue Verkehrsführung. „Das wird<br />
eine Durchfahrt in U-Form. So entfällt das Rangieren der<br />
Krankenwagen.“<br />
Etwa zwei Drittel der Grünfläche an der Klinik und auch<br />
das im Sommer so beliebte Kneippbecken sollen erhalten<br />
bleiben, der neue Haupteingang begrünt werden.<br />
Der Handlungsbedarf im Bezug auf die Parkplatz-Situation<br />
sowohl für Mitarbeiter als auch Besucher ist dem Geschäftsführer<br />
bewusst. „Wir sind sehr offen gegenüber<br />
Lösungen in Abstimmung mit der Stadt.“<br />
Baubeginn für das Großprojekt könnte, so hofft der Krankenhausleiter,<br />
noch in diesem Jahr sein; Bauende Ende<br />
201 oder Anfang 2014. Insgesamt kostet das 5,2 Millionen<br />
Euro. Üblicherweise wird erwartet, dass der Träger<br />
einen gewissen Eigenanteil übernimmt.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Titelthema
Aktuell<br />
Service am Patienten<br />
Das MVZ – ein weiterer Pfeiler im <strong>Nardini</strong>-Verbund<br />
Text und Foto: Melanie Müller von Klingspor<br />
6 Krankheitsbild wurden verschiedene Schwerpunkte herausgearbeitet,<br />
die hauptsächlich von pflegerischer Seite<br />
betrachtet wurden. Aber auch neuere Studien wurden<br />
herausgearbeitet, so zum Beispiel der Zusammenhang<br />
zwischen beschnittenen Männern und der Häufigkeit des<br />
Auftretens von Cervixkarzinom bei ihren Frauen.<br />
7<br />
Claudia Joas und Dr. Johannes Schleyer.<br />
Es ist vier Monate alt, es beschäftigt vier Mitarbeiter und<br />
es ist ein Mädchen: das MVZ-St. Elisabeth Zweibrücken. Es<br />
ist eine GmbH, der Geschäftsführer ist Dr. Günter Merschbächer<br />
und es ist eine hundertprozentige Tochter des St.<br />
Elisabeth-Krankenhauses.<br />
Das neue „Medizinische Versorgungszentrum St. Elisabeth<br />
Zweibrücken GmbH“ hat am 1. Januar seinen Betrieb aufgenommen<br />
und ist seit Anfang März nach Ablauf einer<br />
Widerspruchsfrist rechtlich in trockenen Tüchern. „Medizinische<br />
Versorgungszentren sind im Grunde Praxisgemeinschaften,<br />
die dem Krankenhaus gehören“, erklärt der<br />
Zweibrücker Pflegedirektor Christoph Wagner das Konstrukt<br />
MVZ bei einem Gespräch mit WIR. „Und weil die<br />
Praxen dem Krankenhaus gehören, sind die Ärzte in den<br />
Praxen Angestellte des Eigentümers.“<br />
In einem MVZ müssen laut Gesetz immer zwei verschiedene<br />
Fachrichtungen vertreten sein. Im Fall des MVZ St.<br />
Elisabeth sind das die Fachrichtungen Gynäkologie und<br />
Chirurgie. „Der Gynäkologe Ahmed Taha, der seine Praxis<br />
sowieso im St. Elisabeth-Krankenhaus hat, hat diese an die<br />
MVZ-GmbH übertragen und ist nun also angestellter Arzt<br />
des MVZ. Ansonsten ändert sich für Herrn Taha nichts. Er<br />
arbeitet in der Praxis genauso weiter wie vorher auch und<br />
für seine Patientinnen ist es irrelevant, wem die Praxis gehört“,<br />
sagt Wagner.<br />
Die zweite Fachrichtung Chirurgie vertritt mit Dr. Johannes<br />
Schlayer ein vorher in Pirmasens niedergelassener<br />
Chirurg, der seine Praxisräume in Pirmasens aufgelöst hat<br />
und nun ins St. Elisabeth-Krankenhaus eingezogen ist.<br />
„Der Sinn des Ganzen ist das Schlagen einer Brücke vom<br />
ambulanten zum stationären Bereich“, erläutert Pflegedirektor<br />
Wagner. „Mit einem MVZ kann man den Übergang<br />
erleichtern.“ In erster Linie treffe dies auf die chirurgischen<br />
Patienten zu. „Unsere chirurgische Abteilung hat kaum<br />
ambulante Ermächtigungen. Patienten verstehen das oft<br />
nicht, aber es ist so, dass ein Patient, der zu einer Vor-<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
untersuchung vor einer OP in die Sprechstunde kommt,<br />
bei uns im Haus nicht geröntgt werden darf“, beschreibt<br />
Wagner das Problem. „Das darf nur der niedergelassene<br />
Radiologe, denn der Patient ist da bei uns noch nicht stationär<br />
aufgenommen.“ Der Gesetzgeber habe diese relativ<br />
strikte Trennung von ambulant und stationär vorgenommen.<br />
„Für die Patienten ist das manchmal schwer nachvollziehbar,<br />
dass sie zwar in ein Krankenhaus kommen zur<br />
Sprechstunde, aber nur sehr begrenzte Leistungen ambulant<br />
dort abfragen können.“<br />
Mit der Einrichtung eines MVZ könne man dem Patienten<br />
diesen Service unter bestimmten Voraussetzungen bieten<br />
– wenn er das will. „Zu Dr. Schlayer kommen Patienten<br />
mit einer Überweisung in eine chirurgische Praxis. Wenn<br />
er dann für seine Diagnose noch eine Röntgenaufnahme<br />
braucht, kann er diese auch unmittelbar selbst durchführen,<br />
weil er die notwendige Zulassung hat“, erklärt Wagner<br />
das komplexe Konstrukt MVZ. Wenn Schlayer zu dem<br />
Schluss komme, dass der Patient stationär operiert werden<br />
muss, könne er ihn in die Chirurgie des Krankenhauses<br />
einweisen und so habe der Patient dann kurze und einfache<br />
Wege. „Natürlich hat der Patient aber die Wahlfreiheit.<br />
Wenn er sich lieber woanders operieren lassen will,<br />
kann er das auf jeden Fall auch tun.“<br />
Das MVZ sei ein Service am Patienten, der mit einem<br />
Gang alles erledigen könne – und ein Gewinn für das<br />
Krankenhaus, das dadurch unter Umständen Patienten<br />
gewinnen könne, die sich für das Haus entscheiden, das<br />
sie vorher gar nicht kannten. Einfach, weil sie schon mal<br />
hier sind.<br />
Text: Jerome Rebmann / Foto: Martina Beiter-Schmitt<br />
Dr. Ahmed Taha, Vera Lux (links) und Natalia Stricker Ein würdiger Rahmen für den großen Auftritt:<br />
die Karlskirche in Zweibrücken.<br />
Dr. Schlayer | Telefon: 06 2 8288-01 oder 02<br />
Dr. Taha | Telefon: 06 2 828470<br />
Facharbeitspräsentation<br />
Examensschüler präsentieren erstmalig in der Karlskirche<br />
Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
stellt äußerst komplexe und vielfältige Anforderungen an<br />
das zukünftige examinierte Fachpersonal, auch im wissenschaftlichen<br />
Bereich. So ist in der Krankenpflegeschule<br />
des St. Elisabeth-Krankenhauses neben den Herausforderungen<br />
durch die theoretischen Inhalte mit Klausuren<br />
und praktischen Prüfungen auch das Erstellen einer Facharbeit<br />
bezüglich eines Krankheitsbildes mit allen pflegerischen<br />
Konsequenzen üblich. Diese erfolgt nach strengen<br />
wissenschaftlichen Regeln und endet mit der Präsentation<br />
vor einem Publikum aus Fachpersonal.<br />
Der Examenskurs 2008 stellte seine mit viel Sorgfalt erarbeiteten<br />
Power-Point-Präsentationen am 21. Februar vor.<br />
Dieses Jahr stellte jedoch ein Novum dar, da die Vorträge<br />
als eine Fortbildungsveranstaltung für Praxisanleiter<br />
angerechnet wurden und somit mit einer erhöhten Zuschaueranzahl<br />
gerechnet werden musste. Deswegen fand<br />
die Präsentation erstmalig außerhalb der Krankenpflegeschule<br />
oder des evangelischen Krankenhauses Zweibrücken<br />
statt. Als Vorstellungsort wurde die Karlskirche<br />
in Zweibrücken gewählt, welche einen großen Saal zur<br />
Verfügung stellte und auch zentral und leicht erreichbar<br />
war. Das ungewohnte Ambiente führte anfänglich bei<br />
den Schülern zu leichten Nervositäten. Selten hatten sie<br />
vor so einem großen Publikum Vorträge gehalten. Jedoch<br />
wird in der Ausbildung immer mehr Augenmerk auf Vorträge<br />
gelegt, was die Angst vor Publikum zu sprechen, reduziert.<br />
Das Ergebnis dieser Routine zeigte sich auch an diesem<br />
<strong>Tag</strong>. Trotz der rund 150 anwesenden Zuhörer präsentierten<br />
die Schüler souverän ihre Vorträge über die vielfältigsten<br />
Krankheitsbilder von Leberzirrhose über Cervixkarzinome<br />
bis hin zu Chorea Huntington. Für jedes<br />
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt durch den<br />
Examenskurs 2009. Verschiedene Leckereien wie Käse-<br />
Trauben-Spieße, Schokoladenkuchen und auch Brötchen<br />
wurden angeboten. So konnte in den Pausen zwischen<br />
den Vorträgen neue Energie getankt werden, um die Aufmerksamkeit<br />
wieder auf die Vorträge richten zu können.<br />
Alles in allem präsentierten sich die Schüler in hervorragender<br />
Manier und zeigten somit auch, welche Leistungen<br />
heutzutage durch eine gute Ausbildung erreicht<br />
werden können. Dies sollte auch im Blickpunkt auf die<br />
zunehmende Professionalisierung der Pflege immer weiter<br />
vorangetrieben werden.<br />
Geschafft: Die Vorstellung der Facharbeiten in der Karlskirche vor großem<br />
Publikum machte manche Schüler nervös, aber sie präsentierten sich<br />
hervorragend.<br />
E-<strong>Mai</strong>l: krankenpflegeschule@nardini.eu<br />
Telefon: 06 2 829220<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Aktuell
Aktuell<br />
Projekt Bereichspflege<br />
Neues Pflegeorganisationssystem in der Erprobungsphase<br />
Text und Foto: Jens Lenhardt<br />
8 9<br />
Auch die Ärzte müssen bei der Bereichspflege mitziehen. Elisabeth Wagner<br />
(Praxisanleiterin) und Dr. Anne Schneider arbeiten in dem Projekt<br />
zusammen.<br />
Um die Arbeitsabläufe der internistischen Abteilung im 6.<br />
Stock des St. Elisabeth-Krankenhaus zu verbessern, sollte<br />
ein neues Pflegeorganisationssystem eingeführt werden.<br />
Das Team einigte sich darauf eine Projektgruppe zu gründen.<br />
Abteilungsleiter Jens Lehnhardt leitet die Gruppe, zu<br />
der die stellvertretenden Stationsleitungen Anna Ruppel,<br />
Carmen Rudy, die Praxisanleiterinnen Jennifer Martinez<br />
und Margarita <strong>Mai</strong>er sowie die Wundexpertin Janine Walter<br />
gehören.<br />
Die Gruppe setzte sich folgende Ziele:<br />
» Einführung eines zeitgemäßen<br />
Pflegeorganisationssystems<br />
» Verbesserung der Zusammenarbeit im 6. Stock<br />
» Einheitliche Pausenregelung mit festen Zeiten<br />
» Strukturierte Patientenübergabe in einer<br />
vorgegebenen Zeit<br />
» Spürbare Entlastung des Pflegepersonals<br />
im Arbeitsablauf<br />
Als mögliche und sinnvolle Variante wurde die Bereichspflege<br />
gewählt. Die Vorteile dafür liegen auf der Hand:<br />
» Patienten werden in ihrer Individualität<br />
stärker wahrgenommen<br />
» Patienten haben feste Bezugspersonen<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Die Krankenpflegerinnen Petra Zeiter (li) und Lena Gläser gehören<br />
zum Team im 6. Stock, das als erstes im St. Elisabeth-Krankenhaus die<br />
Bereichspflege umsetzt.<br />
» Kontakt zwischen Patient/Angehörigen und<br />
Pflegekraft wird intensiver<br />
» Handlungs- und Entscheidungsfreiräume<br />
werden größer<br />
» Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit<br />
der Pflegekräfte werden gesteigert<br />
» Praxisanleitung für Schüler wird verbessert<br />
» Fachkompetenz wird gesteigert, da jede Pflegekraft<br />
alle Tätigkeiten beherrschen muss und in der<br />
individuellen Verantwortung für ihre<br />
Patientengruppe steht<br />
Jedes Mitglied der Projektgruppe bekam einen festen Teilbereich<br />
zugeordnet, den es zu bearbeiten und an den<br />
Treffen vorzustellen hatte. Nach der Vorbereitungsphase<br />
wurden ab dem dritten Treffen die Ergebnisse präsentiert,<br />
diskutiert und beschlossen:<br />
1. Organisationsstruktur<br />
» Bereiche werden maximal 15 Patienten zugeteilt<br />
» Bereiche sollten in allen Belangen farblich<br />
zu unterscheiden sein, angefangen vom Visitenwagen<br />
bis zu den Spritzentabletts<br />
Wundexpertin Janine Walter (li) ist Teil des Projektteams. Auch Sr. Emilin<br />
trägt die Umstellung mit.<br />
2. Personalstruktur<br />
» Im Frühdienst wurde jeder Bereich mit mindestens<br />
zwei Pflegepersonen besetzt<br />
» Im Spätdienst wurde jeder Bereich mit mindestens<br />
einer Pflegeperson besetzt und durch einen<br />
Springerdienst unterstützt<br />
» Schüler und Praktikanten werden zusätzlich eingeteilt<br />
3. Arbeitsablaufstruktur<br />
» Die Aufgaben werden in den Bereichen unterteilt in<br />
Innendienst und Außendienst<br />
» Innendienst: Visite, Entlassungsmanagement und<br />
Patientenkoordination<br />
» Außendienst: Infusionstherapie, Wundmanagement<br />
und Essensausgabe<br />
4. Organisationsveränderungen<br />
» Feste Regelung von zwei Pausenkorridoren<br />
im Frühdienst<br />
» Patientenübergabe: Zur allgemeinen Orientierung gibt<br />
es ein aktualisiertes Bereichsinformationsblatt, wichtige<br />
Informationen werden mündlich übergeben<br />
» Zur besseren Aufteilung der wöchentlich oder<br />
monatlich anfallenden Tätigkeiten (z. B. Kontrolle der<br />
Notfallkoffer) wurde ein Einteilungsplan angefertigt<br />
Im Teamgespräch der Pflegenden und Ärzte wurden die Abläufe diskutiert,<br />
unter anderem mit der stellvertretenden Stationsleitung Alexandra<br />
Raab, dem internistischen Chefarzt Dr. Horst Winter, der Assistenzärztin<br />
Silva Yusufpur und der Krankenpflegerin Regina Sprau (von links).<br />
Die Projektergebnisse wurden im Teamgespräch den Pflegenden<br />
und dem Ärzteteam der internistischen Abteilung<br />
vorgestellt und diskutiert. Der Zeitraum von einem halben<br />
Jahr wurde als Erprobungsphase festgelegt und anschließend<br />
ein erster Termin zur Evaluation vereinbart. Im März<br />
traf sich die Projektgruppe zu einem voraussichtlich letzten<br />
Treffen, um nochmals einige Abläufe im Stationsalltag<br />
zu optimieren.<br />
Jetzt ist schon zu erkennen, dass die Umstellung auf eine<br />
bereichsorientierte Patientenversorgung mehr personelle<br />
und zeitliche Ressourcen freigesetzt hat. Auch die Freiheiten<br />
und die individuelle Arbeitsgestaltung werden vom<br />
Pflegepersonal als sehr positiv empfunden. Mit dieser neuen<br />
Versorgungsform können die Patienten noch intensiver<br />
gepflegt und betreut werden.<br />
Ein Anfang hin zum Ziel – qualitative und patientenorientierte<br />
Versorgung – ist auf jeden Fall gemacht!<br />
Ein Dank gilt allen Personen die an der Umstellung mitgewirkt<br />
haben, vor allem dem pflegerischen sowie ärztlichen<br />
Team im 6. Stock des St. Elisabeth-Krankenhauses.<br />
Jens Lenhardt<br />
E-<strong>Mai</strong>l: lenhardt@nardini.eu<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Aktuell
Aktuell<br />
Wir wachsen da rein<br />
Kleine Anfangsschwierigkeiten, aber zuversichtlich<br />
Text und Foto: Melanie Müller von Klingspor<br />
10 „Die Umstellung war schon schwierig und es funktioniert sel und so weiter. In Zukunft soll das eben nur eine Pfle-<br />
11<br />
noch nicht immer hundertprozentig.“ Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerin im 6. Stock des St. Elisabeth-Krankengekraft<br />
bei ihren fest zugeteilten Patienten machen.“<br />
hauses, Jennifer Martinez, findet die Einführung der Be- Dass es derzeit mit der konsequenten Umsetzung noch<br />
reichspflege trotzdem gut. „Wir wollen dahin kommen, etwas hapert, liegt nach Martinez Einschätzung an der<br />
dass wir das wirklich konsequent umsetzen können: Jeder Besetzung. „Wir haben zwar laut Stellenplan alle Stel-<br />
soll einen fest zugeteilten Bereich haben, um den er sich len besetzt, aber wenn jemand mal länger krank ist oder<br />
kümmert.“<br />
eben jetzt in der kalten Jahreszeit, wenn mal der und mal<br />
Jennifer Martinez hat erst 2007 Examen gemacht und ist die krank ist, dann kriegen wir das nicht so gut hin, vor<br />
so schon sehr früh in das System Bereichspflege hineinge- allem am Wochenende.“ Wenn die ausfallenden Mitarwachsen.<br />
„In der Ausbildung haben wir ja miterlebt, dass beiterinnen ersetzt werden müssen, werde es mit der Be-<br />
andere Einrichtungen das auch machen und dass es da<br />
auch gut funktioniert hat“, erzählt Martinez. Sie schätzt<br />
reichspflege eng.<br />
an der Bereichspflege, dass die verantwortliche Pflege- „Aber wir wachsen da rein. Inzwischen klappt das auch<br />
kraft ihren Patienten einfach besser kennt. „Früher, in der schon gut, dass Mitarbeiterinnern der A-Seite auf der B-<br />
Funktionspflege, haben wir es so gemacht: Wir sind ein- Seite aushelfen, wenn sie schneller fertig sind mit ihrer<br />
mal durchgelaufen zum Waschen, einmal zum Servieren, Arbeit – und umgekehrt.“ Jennifer Martinez möchte die<br />
einmal zum Blutdruckmessen, einmal zum Verbandwech- Funktionspflege auf jeden Fall nicht zurückhaben.<br />
Jetzt gibt es Struktur<br />
Anna Ruppel ist begeistert<br />
Anna Ruppel, stellvertretende Stationsleitung im C-Flur<br />
der 6. Etage, freut sich über die strukturierte Umsetzung<br />
der Bereichspflege. „Wir haben das früher schon probiert,<br />
aber das war immer etwas improvisiert. Jetzt gibt es eine<br />
richtige Struktur und wir sind viel besser sortiert“, erzählt<br />
Anna Ruppel. „Ich bin begeistert von der Funktionspflege.“<br />
Sie habe gegenüber dem alten System viele Vorteile.<br />
„Das Gute ist: Jeder ist zuständig für seinen Bereich, man<br />
kennt die Patienten einfach besser und kann gut beurteilen,<br />
ob es ihnen heute besser oder schlechter geht. Und<br />
man weiß auch mehr über die Krankengeschichte, denn<br />
man weiß ja, ob der Patient gestern beim Röntgen war,<br />
bei einer Sono oder ähnliches.“<br />
Der Nachteil sei, dass man die anderen Patienten im Flur<br />
eben nicht kennt. „Aber das finde ich nicht so schlimm“,<br />
sagt Ruppel, „wir helfen uns ja gegenseitig“. Zwar sei der<br />
C-Flur in einen blauen und einen grünen Bereich unterteilt,<br />
in denen morgens je zwei Vollzeitkräfte ihre Patienten<br />
betreuen, aber wer schneller fertig ist, helfe den<br />
anderen. „Der Anfang war schwierig. Die Mitarbeiter<br />
müssen ja jetzt mehr Verantwortung übernehmen“, benennt<br />
Ruppel Anlaufschwierigkeiten. „Früher konnten<br />
sich manche in ihre Lieblingstätigkeiten zurückziehen.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Die Einen machen vielleicht lieber Verbände, die Anderen<br />
lieber Schreibarbeit. Aber jetzt muss eben jeder bei „seinen“<br />
Patienten alles machen.“ In dem System Bereichspflege<br />
zu arbeiten bedeute, dass jeder in allen Tätigkeiten<br />
gefordert ist und sich niemand drücken kann. „Es gibt ja<br />
auch Teambesprechungen, da wird das alles geklärt“, berichtet<br />
Ruppel.<br />
Anna Ruppel (li) und Jennifer Martinez schätzen das neue Arbeiten.<br />
Das Küchenprojekt<br />
Einheitliche Speisepläne und der Kaffee kostet das Gleiche<br />
Text: Melanie Müller von Klingspor | Foto: Jo Steinmetz, hcp<br />
Die Küche des Landstuhler Küchenchefs Ralf Schlotthauer wird saniert. Kochen „auf der grünen Wiese“ ist nicht günstiger.<br />
Das so genannte Küchenprojekt – die Neuorganisation<br />
der Verpflegungssituation in den Einrichtungen der <strong>Nardini</strong>-Stiftung<br />
– ist in trockenen Tüchern: es wird weiterhin<br />
an vier Standorten gekocht. Die angedachte Zentralisierung<br />
an einem Standort oder auf der grünen Wiese hat<br />
sich als nicht wirtschaftlich erwiesen.<br />
Wie der Pflegedirektor des St. Elisabeth-Krankenhauses<br />
Christoph Wagner, der das Projekt vom kaufmännischen<br />
Direktor Thomas Frank übernommen hat, in einem Gespräch<br />
mit WIR erklärte, wurden sämtliche Modelle einer<br />
Neuorganisation durchdacht. „Aber zu unserer Überraschung<br />
hat sich gezeigt, dass das Zentralisieren an einem<br />
Ort nicht immer die wirtschaftlichere Lösung ist“, so der<br />
Pflegedirektor.<br />
Ausgangspunkt der Gedankenspiele sei die Sanierungsbedürftigkeit<br />
der Großküche in Landstuhl gewesen. „Die<br />
Küche dort ist etwa 0 Jahre alt und wirklich stark in die<br />
Jahre gekommen. Die logische Frage vor einer teuren Sanierung<br />
war dann, ob die Investition an einem Standort<br />
überhaupt Sinn macht, oder ob wir nicht Geld sparen<br />
könnten, wenn wir die Verpflegungssituation ganz anders<br />
organisieren.“<br />
Gekocht wird derzeit in Landstuhl, in Zweibrücken, in Pirmasens<br />
im <strong>Nardini</strong>haus und in Pirmasens im Klosterhof.<br />
Außerdem natürlich in den Außenwohngruppen des <strong>Nardini</strong>hauses.<br />
„Aber dort ist das Kochen ja Teil des pädagogischen<br />
Konzepts und das stand deshalb natürlich nicht<br />
zur Debatte“, erzählt Wagner. „Aber wir haben durchgerechnet,<br />
ob es nicht billiger wäre, an nur einem Standort,<br />
etwa in Zweibrücken, kochen zu lassen und das Essen<br />
von dort aus zu verteilen, oder ob es sich lohnen würde,<br />
in der Mitte von allen Häusern die Mahlzeiten zuzubereiten,<br />
quasi auf der grünen Wiese, und von dort die Einrichtungen<br />
anzufahren.“ Diese Modelle hätten sich in der<br />
Analyse aber als nicht sparsamer herausgestellt.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Aktuell
Wagner erläutert das Ergebnis: „Wir kochen weiter an al- Wagner, auch nicht zu schade, in diesem Probelauf selbst<br />
len Standorten, sanieren die Küche in Landstuhl und spa- die Schürze umzubinden und auszuprobieren, ob die Vorren<br />
aber trotzdem Geld, weil wir die Speisepläne vereinschläge auch praktikabel sind.<br />
heitlicht, infolge dessen den Einkauf neu organisiert und Mit dem neuen Konzept einher geht auch eine Verbes-<br />
zusätzlich die Arbeitsabläufe optimiert haben.“ Die Speiserung des Patientenservices: „Wir haben in Landstuhl in<br />
sepläne seien jetzt in beiden Krankenhäusern gleich und einer Probephase einen so genannten Buffetwagen ge-<br />
wechseln alle sechs Wochen. „Das <strong>Nardini</strong>haus ist da altestet. Das ist ein Wagen, der bestückt ist mit allen Früh-<br />
Text und Foto: Melanie Müller von Klingspor<br />
12<br />
lerdings rausgenommen, denn für Kinder und Jugendliche<br />
muss anders gekocht werden, als für kranke Erwachsene“,<br />
erläutert Wagner.<br />
Bei der Analyse der Einkaufssituation hatten sich – so<br />
Wagner – interessante Dinge gezeigt: „Wir haben zum<br />
Beispiel für beide Krankenhäuser beim selben Lieferanten<br />
den Kaffee gekauft – aber zu unterschiedlichen Preisen.<br />
Weil ja jedes Haus damals noch für sich selbst verhandelt<br />
hat.“ Solche Dinge seien nun vereinheitlicht, die Anzahl<br />
der Lieferanten erheblich reduziert. „Je mehr man bei<br />
einem Lieferanten kauft, desto günstiger werden natürstücksangeboten.<br />
Damit fährt eine Person über die Station<br />
und fragt den Patienten, was er frühstücken möchte“,<br />
erklärt Wagner. Das sei noch komfortabler als in einem<br />
Hotel. „Die Patienten wählen also ihr Frühstück nicht<br />
mehr am Vortag aus, sondern morgens, wenn der Servicemitarbeiter<br />
kommt. Durch die individuelle Auswahlmöglichkeit<br />
wirft man erfahrungsgemäß weniger weg<br />
und der Patient ist zufriedener.“<br />
Diese Neuerung komme für Landstuhl auf jeden Fall.<br />
Zwar koste so ein Buffetwagen zwischen 4000 und 5000<br />
Euro, die Analyse habe aber ergeben, dass sich das rech-<br />
Dabei gehe es um eine Bestandsaufnahme: „Was kann<br />
der Patient selbst bewegen, wie spürt er sich, wie ist<br />
sein Grad der Wachheit, was kann er auf Aufforderung<br />
selbst bewegen, hat er ein Gefühl für die betroffene Körperhälfte,<br />
kann er mit der einen nach der anderen Hand<br />
greifen? Das versuchen wir zu erfassen“, beschreibt die<br />
Therapeutin ihren Ansatz. Wenn ein Patient dann zum<br />
Beispiel schon die Füße aufstellen und das Becken anheben<br />
kann, kommt er nach der Einschätzung von Neuer<br />
später wahrscheinlich zum Sitzen und vielleicht sogar<br />
zum Stehen.<br />
1<br />
lich die Preise.“<br />
Der zweite Baustein des neuen Küchenkonzeptes sehe<br />
eine Optimierung der Arbeitsabläufe in den Küchen vor.<br />
Ein Beispiel sei das Spülen der großen Kochtöpfe, die ja<br />
nicht in die Spülmaschinen passen: „Da hat unser externer<br />
Berater gesagt, wenn man ein größeres Spülbecken<br />
einbauen würde, könnte das Personal effektiver und bequemer<br />
arbeiten. Er hat viele Vorschläge für verbesserte<br />
Abläufe gemacht, die seit Mitte März in einer Probephase<br />
umgesetzt werden.“ Der Berater sei sich, so freut sich<br />
net. Pflegedirektor Christoph Wagner wünscht sich für<br />
Zweibrücken ebenfalls eine Probephase.<br />
Verbunden mit der Sanierung der Küche in Landstuhl<br />
ist auch ein Umbau der Cafeteria. „Einen Cafeteria-Neubau<br />
wird es in Zweibrücken auch geben: Dort ist mit den<br />
Bauarbeiten für die neue Liegendkrankenanfahrt auch die<br />
Einrichtung einer neuen Cafeteria mit neuem Konzept<br />
vorgesehen“, blickt Wagner schon mal in die Zukunft<br />
und über das aktuelle Küchenprojekt hinaus.<br />
„Unser Arbeitsfeld überschneidet sich auf der Stroke<br />
Unit oft mit dem der Physiotherapeuten und geht Hand<br />
in Hand. Wenn möglich arbeiten wir manchmal auch<br />
zusammen“, beschreibt Neuer. In der Klinik liege der<br />
Schwerpunkt für die Ergotherapeutinnen in der Förderung<br />
von Feinmotorik, Wahrnehmung und manchmal<br />
auch im Hirnleistungsbereich, also der Förderung von<br />
Gedächtnis und Konzentration. Das vordringliche Ziel der<br />
Ergotherapeuten sei hauptsächlich die Rumpfkontrolle,<br />
die das Sitzen als Ausgangspunkt für die weitere therapeutische<br />
Arbeit bildet.<br />
Ergotherapeutin Angela Neuer (auf dem Foto mit einem ehemaligen<br />
Schüler der Krankenpflegeschule) freut sich über kleine Fortschritte ihrer<br />
Patienten.<br />
„Oft ist es ganz gut, wenn wir die Patienten beim Essen<br />
antreffen. Beim Frühstück können wir zusammen schauen,<br />
wie das klappt mit dem Brot schmieren. Kann er<br />
die kleinen Döschen öffnen, nimmt er den Teller wahr,<br />
kommt er mit dem Besteck zurecht.“ So könne sie den<br />
Patienten und seine Angehörigen auch frühzeitig beraten<br />
bezüglich des Umgangs mit der Erkrankung und der<br />
daraus resultierenden Probleme. „Ich kann dann erklären,<br />
wie man den Patienten zu Übungen anleiten kann und<br />
außerdem die Versorgung mit Hilfsmitteln klären.“<br />
Aktuell<br />
Guten Appetit: Es wird weiterhin an allen vier Standorten des <strong>Nardini</strong>-Verbundes gekocht.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
…die Ergotherapeutin?<br />
Angela Neuer – Freude an den kleinen Fortschritten<br />
„Wenn das Gehirn sich etwas erholt halt, kommen manche<br />
Fähigkeiten wieder zurück.“ Die Ergotherapeutin<br />
Angela Neuer, die auf der Stroke Unit des St. Elisabeth-<br />
Krankenhauses Zweibrücken die Schlaganfall-Patienten<br />
betreut, schätzt genau das an ihrer Arbeit. „Man sieht<br />
schon innerhalb weniger <strong>Tag</strong>e, wie die Leute wieder stabiler<br />
werden und durch die schnellen Angebote des Stroke-Teams<br />
schon erste kleinere bis größere Fortschritte<br />
machen.“<br />
Angela Neuer arbeitet seit vier Jahren im Team der Stroke<br />
Unit (Schlaganfall-Einheit) des St. Elisabeth-Krankenhauses.<br />
„Ich teile mir die Arbeit mit der Kollegin Julia<br />
Stoffel. Wir kommen beide je zweimal pro Woche für<br />
zwei Stunden.“ Das Team der Stroke Unit ist interdisziplinär<br />
aufgestellt: Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie<br />
gehören zu den therapeutischen Leistungen im Rahmen<br />
des Konzeptes nach Bobath. „Kommt ein Zugang<br />
mit dem Verdacht auf Schlaganfall, dann werden wir informiert<br />
und innerhalb von 24 Stunden haben wir Ergo-<br />
und Physiotherapeuten und die Logopädin den Patienten<br />
diagnostiziert“, erzählt Angela Neuer, „bei Bedarf auch<br />
auf der Intensivstation.“<br />
Nach einigen <strong>Tag</strong>en, wenn sich das Gehirn erholt hat,<br />
kristallisieren sich nach Neuers Erfahrung die Dinge heraus,<br />
an denen bis zur Entlassung gearbeitet werden<br />
muss. „Die meisten Betroffenen gehen anschließend in<br />
eine Reha-Klinik. Wir schauen natürlich auch darauf, inwiefern<br />
die Menschen rehafähig sind“, erzählt sie. „Wer<br />
schon vor dem Schlaganfall schwer eingeschränkt und<br />
bettlägerig war, braucht eine andere Hilfe, als jemand,<br />
der vorher ganz gesund und aktiv war.“ Ihre Erfahrung<br />
habe gezeigt, dass - je nach Schweregrad der Hirnschädigung<br />
- etwa die Hälfte der Patienten, die direkt aus der<br />
Selbständigkeit kommen, eine Chance hat, diese wieder<br />
zu erlangen. „Den Status vor dem Schlaganfall können<br />
doch viele zumindest annähernd wieder erreichen“,<br />
schätzt Neuer. „Leider bekommen wir über den Verlauf<br />
keine Rückmeldung mehr, wenn die Patienten unser<br />
Krankenhaus verlassen haben. Das ist eigentlich schade.“<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Was macht eigentlich ...
Was macht eigentlich ...<br />
Angela Neuer schätzt an ihrer Arbeit, sich einfach Zeit für enten und zur Hälfte Kinder. Aber die Arbeit hier im Kran-<br />
Das Dialysezentrum betreut laut Hans-Peter Müller derzeit Dr. Hans-Peter Müller hat in Würzburg und Mannheim<br />
die Patienten zu nehmen. „Die Aufklärung ist uns wichkenhaus macht mir viel Spaß, den klinischen Teil möchte<br />
rund 50 Hämodialysepatienten, die dreimal pro Woche studiert, Wegepunkte seiner ärztlichen Ausbildung war<br />
tig. Die Patienten müssen darüber reden können, was mit ich nicht missen.<br />
kommen müssen. Bei der Hämodialyse wird das Blut au- eine anästhesiologische Assistenzarzt-Zeit in Frankfurt<br />
Ihnen passiert ist, wir versuchen zu erklären, wie es weißerhalb<br />
des Körpers gefiltert und gereinigt. „Darüber hi- und an der Uniklinik <strong>Mai</strong>nz. Danach erfolgte die Ausbiltergehen<br />
kann und klären, ob Hilfsmittel wie Griffverdi- In ihrer knappen Freizeit widmet sich die Mutter von zwei<br />
naus haben wir noch 12 Bauchfelldialyse-Patienten. Sechs dung zum Internisten und Nephrologen am Städtischen<br />
ckungen für Besteck und Stifte benötigt werden, was die Kindern dem Tango tanzen, dem Lesen und so viel Sport,<br />
kommen regelmäßig in die Praxis, sechs sind Heimdialy- <strong>Klinikum</strong> Karlsruhe. 2 Jahre lang war er im Städtischen<br />
Patienten selbst tun können mit Schwämmchen, Bällen „wie der Alltag eben her gibt“, erzählt sie.<br />
se-Patienten.“ Bei der Bauchfell- oder Peritonealdialyse <strong>Klinikum</strong> Karlsruhe tätig, davon 15 Jahre als Oberarzt in<br />
oder Knete.“ Auch die Arbeit im interdisziplinären Team<br />
(auch CAPD genannt) wird das Blut in einem komplexen der Nephrologie, wobei er die letzten fünf Jahre zusätz-<br />
14<br />
erlebt sie als Bereicherung.<br />
Zusammen mit einer Kollegin praktiziert Angela Neuer<br />
Verfahren innerhalb des Körpers über das Bauchfell gefiltert.lich<br />
die Aufgaben als Leitender Oberarzt in der Zentralen<br />
Notaufnahme wahrnahm.<br />
15<br />
in Blieskastel in einer ergotherapeutischen Praxisgemeinschaft.<br />
„Dort betreuen wir zur Hälfte neurologische Pati-<br />
Station c | Stroke Unit | Telefon: 06 2 8284 0<br />
Ergotherapie-Praxis | Telefon: 06842 9 0170<br />
Ein weiteres Tätigkeitsfeld der Praxis sei darüber hinaus<br />
noch die ambulante Betreuung nephrologischer Patienten.<br />
„Pro Quartal werden rund 200 Patienten in der<br />
„Als mir Dr. Krämer die Möglichkeit anbot, in die Gemeinschaftspraxis<br />
einzusteigen, sah ich das als exzellente<br />
Möglichkeit, mich noch einmal weiterzuentwickeln“, er-<br />
ambulanten Sprechstunde betreut, von denen rund ein zählte er. „Ab dem 1. April werde ich die ärztliche Lei-<br />
Drittel eine Nierenfunktion von weniger als 0 Prozent tung von Herrn Dr. Krämer übernehmen und mit dem<br />
aufweisen“, beschreibt Müller seine Patienten. „Wessen ärztlichen und pflegerischen Team für das Wohl unserer<br />
Niere weniger als 0 Prozent ihrer ursprünglichen Funktion<br />
leisten kann, befindet sich in einem fortgeschritte-<br />
Patienten an allen drei Standorten verantwortlich sein.“<br />
nen Stadium der Nierenerkrankung.“ Unter zehn Pro- Müllers persönliches Steckenpferd in der Medizin ist die<br />
zent Nierenfunktion sei die Dialyse notwendig. „Leider Bauchfelldialyse: „Seit vielen Jahren beschäftige ich mich<br />
muss ich sagen, dass bei den Patienten mit stark einge- mit dieser Methode. Es ist ein anspruchsvolles Verfahren,<br />
schränkter Nierenfunktion zwangsläufig die Dialyse im das in der Patientenführung Kompetenz und viel Erfah-<br />
zeitlichen Verlauf unumgänglich ist.“<br />
rung erfordert.“ Es ermögliche den Patienten die Heimdialyse<br />
und davon sei er ein großer Fan, weil es den Menschen<br />
ein unabhängigeres Leben erlaube. Außerdem sagt<br />
er über sich: „Ich bin mit Leib und Seele Arzt, habe viel<br />
Text und Foto: Melanie Müller von Klingspor<br />
Spaß an meiner Arbeit und suche immer neue Wege des<br />
cken, schätzt die Vernetzung zwischen ambulantem und<br />
stationärem Bereich in der Klinik und die sich daraus ergebenden<br />
Vorteile sehr hoch ein.<br />
Zugangs zu meinen Patienten.“ Mehr als die Hälfte der<br />
Patienten im ambulanten Bereich sei psychisch sehr belastet<br />
und dann müsse man sich als Arzt die ganzheitliche<br />
Situation vor Augen führen: „Die Menschen brauchen<br />
Stütze und Motivation, sie sollen gerne zu uns kommen<br />
und nicht ängstlich sein.“<br />
…die Dialysepraxis?<br />
Dr. Hans-Peter Müller hat Freude an seiner Arbeit<br />
„Ich habe viel Spaß an meiner Arbeit und suche immer neue Wege des<br />
Zugangs zu meinen Patienten.“ Dr. Hans-Peter Müller von der Dialysepraxis<br />
im St. Elisabeth-Krankenhaus ist seit 1. April ärztlicher Leiter der<br />
drei Standorte des MVZ Nephrocare.<br />
„Ich finde diese Situation hier optimal. Die Praxis im<br />
Krankenhaus – das ist der beste Standort.“ Dr. Hans-Peter<br />
Müller (52), Internist und Nephrologe (Nierenfacharzt) in<br />
der Dialysepraxis im St. Elisabeth-Krankenhaus Zweibrü-<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Dr. Hans-Peter Müller und Rüdiger Schall sind die betreuenden<br />
Ärzte für die nephrologische Praxis im St. Elisabeth-Krankenhaus<br />
Zweibrücken. Sie sind Mitglieder im<br />
ärztlichen Team des „MVZ Nephrocare Pirmasens GmbH“<br />
mit Standorten in Pirmasens, Dahn und natürlich in Zweibrücken.<br />
Weitere Mitglieder im Ärzteteam sind Dr. Walter<br />
Krämer, Dr. Gottfried Walker, Dr. Angelika Lessenich und<br />
Hanspeter Stolz.<br />
Für den Zweibrücker Standort sind vorwiegend der Kollege<br />
Schall und ich verantwortlich“, erklärt Müller den<br />
komplexen Verbund. „Die Mehrheitsanteile des ,MVZ Nephrocare<br />
Pirmasens GmbH‘ werden von Fresenius Medical<br />
Care getragen, alle Ärzte und das Pflegepersonal sind<br />
Angestellte dieses Medizinischen Versorgungszentrums.<br />
Insgesamt besteht der Personalstab aus 84 Angestellten<br />
und sechs Ärzten.“<br />
Schon im März 2005 sei die Praxis im Zweibrücker St. Elisabeth-Krankenhaus<br />
eröffnet worden, damals allerdings<br />
noch in der zweiten Etage. Mittlerweile ist die Praxis in<br />
die erste Etage umgezogen – in neu renovierte, helle,<br />
freundliche Räume. „Ich bin erst vor zwei Jahren hierher<br />
gekommen“, berichtet Müller, „ich habe die alten Räume<br />
gar nicht mehr kennengelernt.“<br />
Dialysiert werde in der Praxis täglich, und zwar montags,<br />
mittwochs und freitags in drei Schichten. Dienstags, donnerstags<br />
und samstags in nur einer Schicht. Dazu kommen<br />
jeden <strong>Tag</strong> ambulante Sprechzeiten, die sich beide<br />
Ärzte aufteilen. „Ich bin montags, dienstags und freitags<br />
anwesend, Kollege Schall mittwochs und donnerstags.<br />
Außerdem stehen wir mit unserem Team 24 Stunden<br />
rund um die Uhr für Notfalldialysen zur Verfügung“, beschreibt<br />
Müller den logistisch aufwändigen Praxisbetrieb.<br />
„Durch das Anbieten dieser verschiedenen Dialyseschichten<br />
ist es uns möglich, auch auf die persönlichen<br />
Patientenwünsche einzugehen und das Dialyseverfahren<br />
optimal in den <strong>Tag</strong>esablauf der Patienten zu integrieren.“<br />
Was Müller zusätzlich an der ambulant-stationären Vernetzung<br />
im Praxisstandort „Klinik“ sehr hoch schätzt, ist<br />
die Mitbetreuung der stationären Patienten in nephrologischen<br />
Fachfragen durch Konsile. Die Durchführung<br />
eines Konsils bedeutet die fachärztliche Mitbeurteilung<br />
eines Patienten unter Anwendung von ärztlichem Spezialwissen.<br />
„Das Krankenhaus profitiert von diesem Spezialwissen,<br />
denn so können die Patienten vor Ort versorgt werden<br />
und müssen nicht in krankenhausfremde Fachabteilungen<br />
verlegt werden, um eine nephrologische Betreuung<br />
zu gewährleisten“, erläutert Müller. „Umgekehrt profitieren<br />
auch unsere Patienten von diesem erweiterten<br />
Leistungsspektrum. Dialysepatienten können durch das<br />
gewohnte Dialysepersonal heimatnah während des stationären<br />
Aufenthaltes im St. Elisabeth-Krankenhaus mitversorgt<br />
werden. Sollten sich nierengefährdete Patienten,<br />
zum Beispiel Diabetiker, für einen stationären Aufenthalt<br />
im St. Elisabeth-Krankenhaus entschließen, dann sind wir<br />
bereits vor Ort“, nennt er einen weiteren Pluspunkt.<br />
Er fühle sich bei seiner Arbeit sehr wohl und habe eine<br />
hohe Toleranz gegenüber Patienten, auch wenn Therapieansätze<br />
mangels Kooperation scheitern. „Die Therapieentscheidung<br />
muss gemeinsam mit dem Patienten getroffen<br />
werden, sie muss in sein Leben passen und von<br />
ihm akzeptiert werden. Frust kommt bei meiner Arbeit<br />
kaum auf. Misslingt das eine, dann findet sich meist ein<br />
alternativer Weg.“<br />
Nach fast zwei Jahren Pendeln in die Westpfalz habe sich<br />
jetzt auch seine Familie zum Umzug entschlossen. „Im<br />
Juni ziehen wir nach Pirmasens, allerdings ohne die Kinder,<br />
denn die sind schon groß und gehen aus dem Haus.<br />
Ich will auf jeden Fall hier bleiben, hier arbeiten und leben.“<br />
Dr. Hans-Peter Müller | Telefon: 06 2 829082<br />
Praxis Pirmasens | Telefon: 06 1 2705- 8<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Was macht eigentlich ...
Was machen eigentlich ...<br />
...die Kinder im <strong>Nardini</strong>haus?<br />
Freizeitangebote im <strong>Nardini</strong>haus fördern und machen Spaß<br />
lichen Entwicklung. Die Kinder und Jugendlichen werden rer Fitness und Geschicklichkeit im Zusammenspiel einer<br />
darin gefördert und geordert, ihrem freien bildnerischen Mannschaft sammeln. Über diese Erfahrungen entwickeln<br />
Ausdruck Raum zu geben. Ein pädagogischer Mitarbeiter, die Kinder und Jugendlichen ein Bild von den eigenen Fä-<br />
der im Erstberuf Grafik-Designer war, leitet diese Gruppe higkeiten, lernen, auch mit Enttäuschungen umgehen zu<br />
und führt die Kinder mit seinem Hintergrundwissen zu müssen. Sich behaupten, nachgeben und durchsetzen,<br />
immer neuen kreativen Ergebnissen.<br />
streiten und versöhnen, miteinander und gegeneinander<br />
kämpfen, sind soziale Verhaltensweisen, die in gemein-<br />
16<br />
Text: Timo Wilms und Renate Gerlich / Foto: Timo Wilms<br />
Kinder und Jugendliche, die im <strong>Nardini</strong>haus betreut werden,<br />
müssen sich wie alle anderen im Alltag durch Schulbesuch,<br />
Hausaufgaben, Arzttermine und vieles andere<br />
durcharbeiten. Neben diesen Pflichten und der echten<br />
Freizeit, die sie mit Freunden oder der Familie frei verbringen<br />
können, gibt es auch eine Reihe von begleiteten Freizeitangeboten,<br />
über die wir heute berichten wollen:<br />
Hörbar und sichtbar ist unser musikpädagogisches Angebot.<br />
Unter Anleitung einer Fachkraft können interessierte<br />
Jungen und Mädchen ein Musikinstrument ihrer Wahl erlernen.<br />
Durch das musikalische Spiel werden zugleich Erfolgserlebnisse<br />
geschaffen und das Selbstvertrauen wird<br />
aufgebaut, ohne dabei den Spaß am Musizieren aus den<br />
Augen zu lassen. Es steht ein breites Spektrum an Instrumenten<br />
zur Verfügung, so kann zum Beispiel aus Gitarre,<br />
Schlagzeug, Keyboard oder Querflöte gewählt werden.<br />
Neben dem Instrumentalunterricht spielt der Kinderchor<br />
eine wichtige Rolle: Für Feste üben die Kinder und<br />
Jugendlichen auch gemeinsam Musikstücke oder kleine<br />
Neben dem Reiten steht die Beschäftigung mit dem<br />
Pferd im Mittelpunkt. Nebenbei wird dabei auch viel Wissen<br />
über den Umgang und die erforderliche Pflege vermittelt.<br />
Dass auch das Ausmisten zur Pflege gehört, ist<br />
eine wichtige Lernerfahrung. Zwei kleine Reitpferde und<br />
zwei Ponys haben im <strong>Nardini</strong>haus ihren Stall. Kevin (6),<br />
ein weiteres Kind beim HPR, hilft gerade bei der Pflege<br />
und meint: „Ich mag am liebsten die Schoko, weil die so<br />
groß ist. Aber ich bin ja noch so klein und darf auf ihr<br />
noch nicht reiten.“ (Anm. der Verfassers: Das wird schon<br />
noch.)<br />
Rumtoben im „Powerschuppen“<br />
„Dass man mit den Händen etwas formen<br />
kann, gefällt mir“<br />
schaftlichen Spiel- und Bewegungssituationen gefordert<br />
und gefördert werden. Und das gute Auftreten als Mannschaft<br />
wird immer wieder mit gutem Abschneiden bei<br />
Vergleichsturnieren mit anderen Einrichtungen belohnt.<br />
Besonders reizvoll ist auch die Mitwirkung in der Kletter-<br />
AG. In der Pfalz gibt es zahlreiche Möglichkeiten in der<br />
freien Natur, in Hochseilgärten, aber auch in verschiedenen<br />
Kletterhallen, hier neue Erfahrungen und durchaus<br />
auch die eigenen Grenzen kennen zu lernen. Abenteuer,<br />
Wagnis und verantwortliche Risikoeinschätzung wird unter<br />
Anleitung der geschulten Mitarbeiter in kleinen Schritten<br />
erprobt. Nur wenige Meter Bodenabstand reichen<br />
manchmal aus, um die Welt anders aussehen zu lassen<br />
– Konzentration, Teamgeist, Rücksichtnahme und die Annahme<br />
von Hilfe sind dann plötzlich unverzichtbar und<br />
für den Jugendlichen plausibel. Wer beim Klettern lernt,<br />
seine Ängste zu überwinden, in dem er aktiv an den Lösungen<br />
für seine Kletterprobleme mitwirkt, der kommt<br />
auch verändert auf den Boden zurück.<br />
17<br />
Musicals ein, so dass der Zuspruch durch Publikum beim<br />
„Ich kann selbst entscheiden, was ich formen will“, meint Fabian. Innere<br />
Präsentieren zusätzlich für Bestätigung sorgt.<br />
Ruhe und am Ende kleine Kunstwerke stärken das Selbstvertrauen.<br />
„Ich mag am liebsten die Schoko,<br />
weil die so groß ist“<br />
Der Einrichtungsteil Klosterhof befindet sich auf dem<br />
Gelände eines ehemaligen Bauernhofes. Schon vor vielen<br />
Jahren hat Schwester Antonella dort die Tierhaltung<br />
als wichtiges therapeutisches Medium für die Kinder erkannt<br />
und umgesetzt. Das heilpädagogische Reiten ist<br />
heute fester Bestandteil unseres Angebotes. Pferde üben<br />
eine große Anziehungskraft auf Mädchen und Jungen<br />
aus und sind deshalb eine hervorragende Brücke, an und<br />
mit ihnen etwas über sich selbst und das Miteinander der<br />
Geschöpfe zu lernen. „Dabei steht nicht die reiterliche<br />
Fähigkeit im Vordergrund, sondern die Entwicklungsförderung,<br />
wie etwa der Senso- und Psychomotorik oder<br />
das Erlernen von Sozialkompetenzen. Die Sinne der Kinder<br />
und Jugendlichen werde hier ganzheitlich gefördert<br />
und gefordert, wobei auch der Bezug zum Pferd selbst<br />
für die Teilnehmer eine große Rolle spielt“, so Stephanie<br />
Freyler, die Fachkraft, die das heilpädagogische Reiten<br />
(HPR) hauptamtlich betreut.<br />
Lucas (15), einer der Teilnehmer, sagt über das HPR:<br />
„Hier habe ich Abstand von der Gruppe, niemand der<br />
mich nervt und Zeit für mich selbst. Pferde sind geduldig<br />
und ich mag Tiere, später möchte ich vielleicht mal Tierpfleger<br />
werden.“<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Boxen, Hockey oder Fitnessgeräte – hier können die Kinder und Jugendlichen<br />
sich richtig austoben.<br />
In unserem „Powerschuppen“, dem ehemaligen Kuhstall<br />
des Klosterhofes, können sich die Kinder und Jugendlichen<br />
dann auch mal so richtig austoben. Der Raum wurde<br />
mit viel Liebe und Initiative toll ausgebaut. Hier stehen<br />
Fitnessgeräte wie Laufband, Trimmrad, Hantelbank oder<br />
Boxsäcke zur Verfügung. Für weitere Abwechslung sorgen<br />
eine Vielzahl an Sportgeräten und die Aktionsfläche<br />
lässt Platz für Fußball, Hockey oder einfach zum Rumtoben.<br />
Wem nach weniger Anstrengung ist, der kann sich<br />
die Zeit auch mit Billard oder Tischtennis vertreiben.<br />
Im Powerschuppen war zuletzt auch die Mal- und Zeichen-AG<br />
tätig und gestaltete die Wände mit bunten Comics<br />
aus dem Bereich Sport. Malen und Zeichnen kann<br />
in pädagogischen Arbeitsfeldern als anregend und unterstützend<br />
wirken.<br />
Es wird die Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit gefördert<br />
und wirkt emotional entlastend. Die kreative Beschäftigung<br />
mit Pinsel, Stift und Farbe an Objekten aus<br />
seiner Umwelt, ist ein wesentlicher Bestandteil der kind-<br />
In der Ton-AG kann man grob modellieren oder auch fein<br />
und detailliert arbeiten. Eine Erzieherin, die gelernte Töpferin<br />
ist, hat stets neue Anregungen für die Kinder und<br />
Jugendlichen, so dass die Plätze in dieser Gruppe immer<br />
sehr begehrt sind. Nebenbei wirkt sich das Tun positiv<br />
auf die Emotionen, die innere Ruhe und die Entwicklung<br />
größeren Selbstvertrauens aus. Die Teilnehmer lernen,<br />
sich über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen, produktiv<br />
tätig zu sein und erleben die Entstehung eines eigenen<br />
Werkes. Giovanna (8) sagt über die Ton-AG: „Mir<br />
gefällt besonders, dass man mit den Händen etwas formen<br />
kann. Die Sachen, die wir machen, sind schön und<br />
gefallen mir.“<br />
Strukturiertes und planvolles Arbeiten wird eingeübt, die<br />
Kreativität hat aber immer Raum, um eigene Ideen zu<br />
verwirklichen. „Das Kneten des Tons gefällt mir, und dass<br />
ich selbst entscheiden kann, was ich formen will, also<br />
Kreativität“, meint Fabian (12). So entstehen viele große<br />
und kleine Kunstwerke, die dann stolz mit nach Hause<br />
genommen werden.<br />
Nur wenige Meter Bodenabstand – und schon<br />
sieht die Welt ganz anders aus<br />
Auch die Sportfans kommen bei uns auf ihre Kosten. In<br />
der Fußball-AG können die Teilnehmer ihrem Bewegungsdrang<br />
nachgehen und eigene Erfahrungen hinsichtlich ih-<br />
Beim Klettern sind Teamgeist, Rücksichtnahme und die Annahme von<br />
Hilfe plötzlich unverzichtbar.<br />
Wir haben Sie nun mitgenommen auf unsere virtuelle<br />
Reise durch unsere „Angebote mit Mehrwert“. Wir dürfen<br />
mit den Kindern und Jugendlichen immer wieder erleben,<br />
dass es durchaus gelingt, die in den Angeboten gemachten<br />
Erfahrungen in andere Lebensbereiche zu übertragen<br />
– und wenn das geschieht, dann wissen wir, dass es jeglichen<br />
Einsatz wert war.<br />
Renate Gerlich<br />
E-<strong>Mai</strong>l: renate.gerlich@nardinihaus.de<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Was machen eigentlich ...
Reportage<br />
Leider verloren<br />
Fußballspiel gegen Krankenhaus Kusel<br />
Text und Foto: Falk Munzinger<br />
18 ästhesiepflegerin. Diabetesberatung ist bis zum Jahr 2005<br />
in Landstuhl, wie allgemein üblich, nur gelegentlich vom<br />
Ärzteteam ausgeübt worden“, erinnert sie sich. Pflegedirektor<br />
Roland Theisen habe sie dann gefragt, ob sie sich<br />
vorstellen könne, mit Unterstützung der 2006 eingestellten<br />
Diabetesberaterin Christina Brendel eine Abteilung<br />
„Diabetesberatung“ im St. Johannis-Krankenhaus mit aufzubauen.<br />
Für das kollegiale Verständnis und die effektive<br />
Zusammenarbeit sei es sehr hilfreich gewesen, dass Christina<br />
Brendel eine Erstausbildung als Krankenschwester<br />
hatte. „Ihr fundiertes Fachwissen, ihre fürsorglichen Ratschläge<br />
und Aufmunterungen haben meine Entwicklung<br />
wesentlich beeinflusst. Ich wollte mich gerne beruflich<br />
verändern und da hab ich gedacht, okay, fange ich also<br />
mit 55 Jahren noch etwas ganz Neues an.“<br />
19<br />
Alle auf den Ball: Bei Flutlicht leider verloren – die Kicker des<br />
St. Johannis-Krankenhaus<br />
Im Oktober fand unser jährliches Spiel gegen das Krankenhaus<br />
Kusel diesmal in Altenglan statt. Nach unserem<br />
letzten, klar heraus gespielten 5:1-Erfolg mussten wir uns<br />
diesmal leider mit 2: geschlagen geben.<br />
Aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle einiger Leistungsträger<br />
und einiger kurzfristigen Absagen mussten wir<br />
diesmal das Spiel mit zehn Mann beginnen. Nach kurzer<br />
Zeit erhielten wir einen „Gastspieler“ aus den Reihen des<br />
Kuseler Krankenhauses und somit stand es zumindest von<br />
der Anzahl der Spieler her pari pari.<br />
Von Anfang an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie,<br />
in der unser Team jedoch schnell unglücklich mit 0:2<br />
ins Hintertreffen geriet. Noch vor der Pause gelang uns<br />
aber der Anschlusstreffer.<br />
Nach dem 1: entwickelte sich nach der Pause ein offener<br />
Schlagabtausch. Nach dem erneuten Anschlusstreffer<br />
durch Stefan Effertz waren wir dem Ausgleich sehr<br />
nahe. Trotz einiger sehr guter Chancen ist es unserem<br />
Team aufgrund der sehr guten Torhüterleistung unseres<br />
Gegners nicht mehr gelungen, das Remis zu erzielen.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Er gab alles: Martin Haber schweißgebadet<br />
Durch diese unglückliche Niederlage hat sich die lange<br />
Tradition fortgesetzt, dass der Gastgeber dieser Fußballspiele<br />
das glückliche Ende auf seiner Seite verbuchen<br />
konnte. Somit denken wir, dass wir im nächsten Spiel<br />
(<strong>Mai</strong> <strong>2011</strong>) den Spieß wieder umdrehen können und unser<br />
Spiel in Landstuhl für uns entscheiden werden.<br />
Ein Lob gebührt noch dem souveränen Schiedsrichter<br />
Jens Lehnhardt.<br />
Falk Munzinger<br />
E-<strong>Mai</strong>l: fam@nardini.eu | Telefon: 06 71 842018<br />
Durchstarten statt aufhören<br />
Waltraud Blümel besteht die Fortbildung<br />
Text und Foto: Melanie Müller von Klingspor<br />
Sie wollte dann doch alles wissen, was es zu wissen gibt: Waltraud<br />
Blümel hat ihre Fortbildung zur Diabetesberaterin DDG erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
„Mit 60 ist Schluss, im August <strong>2011</strong>. Dann ist nach 45<br />
ununterbrochenen Arbeitsjahren beim selben Arbeitgeber<br />
endlich Ruhestand angesagt“. Bis zum Jahr 2009 war<br />
dies die überzeugte Lebensplanung von Waltraud Blümel,<br />
Fachschwester für Anästhesie- und Intensivmedizin im St.<br />
Johannis-Krankenhaus Landstuhl. Aber inzwischen hat<br />
sich dieses Wunschdenken grundlegend verändert.<br />
Anstatt ruhig auslaufend die Rente anzusteuern, hat<br />
Waltraud Blümel genau das Gegenteil davon gemacht,<br />
nämlich mit 58 Jahren nochmal eine Fortbildung zur Diabetesberaterin<br />
DDG begonnen. „Im November war Prüfung,<br />
Ende Dezember 2010 wurde mir meine Urkunde<br />
ausgehändigt“, erzählt Waltraud Blümel, „und ich bin<br />
ganz schön stolz“.<br />
Waltraud Blümels Weg zur Diabetesberaterin lag nicht<br />
unbedingt auf der Hand. 1971 hatte sie an der Krankenpflegeschule<br />
in Landau eine Lehre als Krankenschwester<br />
abgeschlossen. Von Oktober 1981 bis September 198<br />
bildete sie sich an der Uni Homburg zur Fachschwester<br />
für Anästhesie- und Intensivpflege fort. Außerdem absolvierte<br />
sie bis Juni 1984 noch einen Stationsleitungskurs<br />
in Mannheim. „ 0 Jahre lang war ich Intensiv- und An-<br />
Diabetes war für Waltraud Blümel damals völliges Neuland.<br />
„Als Einstieg habe ich erst einmal fachbezogen im<br />
St. Elisabeth-Krankenhaus Zweibrücken hospitiert und<br />
dann 2006 eine Ausbildung zur Diabetesassistentin DDG<br />
angefangen. Diese fand in Rheine/Westfalen statt und<br />
dauerte, unterteilt in zwei Ausbildungsblöcke, etwas länger<br />
als ein halbes Jahr“, erinnert sie sich. Lernen und Mobilität<br />
hätten einen hohen Energieeinsatz gefordert. „Der<br />
Erfolg hat mich dafür jedoch reichhaltig entschädigt.“<br />
2009 bei einer Fortbildung auf dem Rosenberg in Waldfischbach<br />
sei sie dann scherzend von drei Beraterinnen<br />
gefragt worden, ob sie die Ausbildung zur Beraterin „immer<br />
noch nicht gemacht“ habe. „Und weil mich das<br />
Thema Diabetes sowieso irgendwie nie losgelassen hat,<br />
blitzte bei mir der Gedanke auf ,Ach komm, jetzt mach<br />
ich das eben auch noch‘.“ Eigentlich, so sagt sie, hat sie<br />
sich das gar nicht so recht zugetraut. „Man lernt ja in<br />
dem Alter nicht mehr so leicht.“ Aber nun hatte sie zwischenzeitlich<br />
schon so viele Erfahrungen gesammelt und<br />
„dann wollte ich jetzt auch alles wissen, was es zu wissen<br />
gibt“.<br />
Fast ihren gesamten Urlaub habe sie für die Ausbildung<br />
genutzt und den Kurs auch selbst bezahlt. „Außerdem<br />
habe ich mir am Ausbildungsort Trier in jeder der vier<br />
dreiwöchigen Präsensphasen eine Ferienwohnung gemietet.<br />
Von dort bin ich meistens zum Unterricht, der im<br />
Mutterhaus der Borromäerinnen stattfand und zurück geradelt.“<br />
Wenn möglich war nach Heimkehr je eine Stunde<br />
laufen entlang der Mosel angesagt. „Hierbei konnte<br />
ich ungestört den Lehrstoff des <strong>Tag</strong>es gedanklich aufarbeiten.<br />
Das war ein richtiges Ritual, das ich da entwickelt<br />
hatte.“ Sie sei, einschließlich der Referenten, die weitaus<br />
Älteste im Kurs gewesen. „Der Altersunterschied erweckte<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Persönlich
Persönlich<br />
20 bei Mitschülern und Dozenten spürbar Fürsorge, Respekt agnose als Nebendiagnose gestellt bekamen. „Das weckt<br />
Mit 20 Jahren habe sie sich dann ein Herz gefasst und ei- 21<br />
und Bewunderung. Diese Anerkennung und Geborgenheit<br />
waren mit Anschub, die Abschlussprüfung erfolgreich<br />
zu bestehen“, sagt sie.<br />
Das Thema der Abschlussarbeit von Frau Blümel war<br />
„Neuer Therapieansatz und mehr Lebensqualität durch<br />
Inkretinbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II.“ Um diese<br />
best- und schnellstmöglich zu bewältigen, hat sie eine<br />
Woche Ostseeurlaub nur dazu genutzt, sich ausgiebig<br />
dem Studium von Fachliteratur zu widmen.<br />
„Die Behandlung der Diabeteserkrankung birgt faszinierende<br />
Herausforderungen. Mich motiviert es unglaublich,<br />
wenn hier junge Patienten zwischen 0 und 40<br />
Jahren vorstellig sind, denen ich wirklich helfen kann“,<br />
beschreibt sie das Reizvolle an ihrer Arbeit. „Manche Patienten<br />
fragen nach, wollen ihre Krankheit ergründen,<br />
verstehen und annehmen. Bereitwillig setzen sie neu Erlerntes<br />
um. In der Folge sinken ihre Werte und man sieht,<br />
das bringt was.“ Viele Patienten seien leider völlig unaufgeklärt,<br />
gingen nicht regelmäßig zum Augenarzt, kennen<br />
die nötige Untersuchung der Füße nicht. „Viele sagen nur<br />
,Ich darf das nicht essen und dies nicht essen‘, aber dass<br />
es so gar nicht ist, das wissen sie nicht.“<br />
Im Jahr 2010 gab es im St. Johannis-Krankenhaus Landstuhl<br />
circa 1 00 Patienten mit Diabetes. Rund 100 davon<br />
waren Menschen, die gar nicht wussten, dass sie Diabetiker<br />
sind und die erst bei ihrem Klinikaufenthalt diese Di-<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
dann meinen Ehrgeiz“, lacht Waltraud Blümel. „Die Neu-<br />
Entdeckten von Grund auf schulen und einstellen, das<br />
macht mir Spaß.“<br />
Für ihre Abschlussarbeit hat sie sich mit extrem adipösen<br />
Patienten befasst, die mit dem Darmhormon Inkretin eingestellt<br />
wurden. „Das ist ein tolles Medikament und hilft<br />
den Patienten ganz hervorragend bei der Gewichtsabnahme<br />
und HBA1C-Senkung. Die Inkretinbehandlung<br />
erfordert aber auch Disziplin und Durchhaltevermögen.<br />
Eine Patientin hat in einem Jahr über 40 Kilogramm abgenommen<br />
und hat es geschafft, von 14 auf 100 Kilo<br />
runterzukommen.“ Solche Patienten rufe sie auch nach<br />
deren Klinikentlassung in bestimmten Zeitabschnitten an,<br />
um Informationen zu sammeln, die anderen Betroffenen<br />
weiterhelfen könnten. Natürlich interessiert sie auch, wie<br />
sich deren Diabetes entwickelt hat.<br />
Wenn die frisch gebackene Diabetesberaterin nicht arbeitet,<br />
wird es ihr trotzdem nie langweilig: „Neben den üblichen<br />
Hausfrauenpflichten mit zeitweiser Enkelbetreuung<br />
trainiere ich als Übungsleiterin eine Sportgruppe, mache<br />
Gymnastik, besuche Fortbildungen beim Sportbund, fahre<br />
Fahrrad, lese gern und pflege viele Kontakte zu Freunden.“<br />
Der Gedanke an die Rente hat bei Waltraud Blümel vorerst<br />
keinen Platz.<br />
Schwester Astrudis Zoidl<br />
50-jährige Profess und Dienstjubiläum<br />
Text und Foto: Melanie Müller von Klingspor<br />
„Eigentlich hatte ich schon als Kind immer so einen inneren Drang, dem<br />
Nächsten beizustehen und anderen unter die Arme zu greifen,“ sagt<br />
Schwester Astrudis. „Das ist mein Leben lang so geblieben.“<br />
„Manchmal war das Leben im Konvent schon schwer,<br />
aber ich war nie enttäuscht und immer überzeugt davon,<br />
am richtigen Platz zu sein.“ Schwester Astrudis Zoidl ist<br />
mit ihrem Leben, so wie es bis heute war, versöhnt und<br />
zufrieden. Im Frühjahr konnte sie ihr 50-jähriges Profess-<br />
Jubiläum feiern und außerdem wurde sie auch noch zu<br />
ihrem 50-jährigen Dienstjubiläum geehrt.<br />
„Ich habe schon mit 16 Jahren darüber nachgedacht, ins<br />
Kloster zu gehen, aber ich hab immer nicht so genau gewusst,<br />
wie ich das angehen sollte“, erzählt die 77-jährige<br />
Schwester Astrudis Zoidl. „Mit 18 Jahren hab ich mir den<br />
Knöchel gebrochen und musste stationär ins Krankenhaus<br />
in Oberzell“, erinnert sie sich. „Da waren Mallersdorfer<br />
Schwestern und von diesen war ich nach dem Klinikaufenthalt<br />
ganz begeistert.“ Nach dieser Erfahrung sei sie<br />
sich noch sicherer gewesen, dass es sie ins Kloster zieht.<br />
„Aber ich konnte ja nicht schon als junges Mädchen gehen.<br />
Mit 16 Jahren habe ich erst mal auf einem Bauernhof<br />
als Magd gearbeitet. Ich komme aus einer Großfamilie<br />
mit zehn Geschwistern und war die Zweitälteste und<br />
musste mit 16 gucken, dass ich auf meine eigenen Füße<br />
komme“, erinnert sich Schwester Astrudis.<br />
nen Brief an die Oberin des Mallersdorfer Konventes in<br />
ihrer Nähe geschrieben und erzählt, dass sie gerne eintreten<br />
würde, aber nicht so recht wisse, wie das vonstatten<br />
gehen sollte. „Der Brief wurde nach Mallersdorf<br />
weitergeleitet und von dort habe ich eine Antwort bekommen,<br />
der gleich die Anmeldepapiere beilagen.“ Nun<br />
sei es aber auch keine passende Situation gewesen zum<br />
Eintreten. „Mein Vater war schwer krank und ich wollte<br />
meine Mutter nicht mit ihm alleine lassen. Also habe ich<br />
wieder geschrieben und das geschildert und die Antwort<br />
bekommen, ich solle so lange bleiben und die Mutter unterstützen,<br />
wie es nötig ist.“ Im Herbst 1955 war es dann<br />
endlich so weit und sie konnte eintreten. „Da war ich<br />
dann 21 Jahre alt. Mit 27 war ich dann mit meiner Ausbildung<br />
zur Krankenschwester fertig und hab‘ die ewige<br />
Profess abgelegt.“<br />
Ihr Praktikum hat Schwester Astrudis damals in Kötzting<br />
an der Grenze zu Tschechien gemacht. „Da war es richtig<br />
schön und ich wäre gerne nach dem Diplom dort hingegangen.<br />
Aber ich wurde nach Zweibrücken geschickt und<br />
hatte vorher überhaupt keine Ahnung, wo das überhaupt<br />
ist“, erinnert sie sich. In Zweibrücken seien damals ganz<br />
viele junge Schwestern gewesen und das habe sie an das<br />
Leben in ihrer Großfamilie erinnert. „Es war immer was<br />
los und das war sehr schön.“<br />
Angefangen hatte sie in Zweibrücken in der allgemeinen<br />
Chirurgie. „Ich bin in den OP gegangen und wurde<br />
dem Urologen Dr. Legner zugeteilt. Damals hatten die<br />
Chefs immer eine zugeteilte Schwester, die so ein bisschen<br />
Mädchen für alles war.“ Bis 1990 war sie im OP, danach<br />
zwei Jahre in der Ambulanz und dann auf der Station.<br />
„Jetzt helfe ich auf der urologischen Station noch ein<br />
bisschen ehrenamtlich mit, das macht mir Spaß und geht<br />
noch ganz gut“, freut sie sich.<br />
Dass sie den Zweibrücker Konvent nie verlassen hat, findet<br />
sie nicht schlimm. „Ich habe mich dreimal gemeldet<br />
für einen Wechsel woanders hin, aber es ist nie was draus<br />
geworden“, erinnert sie sich. Hauptsächlich, sagt sie, hat<br />
sie sich gemeldet, um zu signalisieren: „Wenn Ihr mich<br />
woanders brauchen könnt, gehe ich auch weg.“ Es habe<br />
aber immer Gründe gegeben, die dagegen sprachen,<br />
dass sie den Einsatzort wechselte.<br />
„Ich bin hier zuhause. Aber ich sage auch: Wenn ich Hilfe<br />
oder Pflege brauche, gehe ich nach Mallersdorf zurück.<br />
Und mit 80 will ich dann auf jeden Fall gehen.“ Im Mut-<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Persönlich
Persönlich<br />
22 terhaus habe sie sich immer daheim gefühlt und freue ter auch nicht so viel Zeit gab. „Ich hab von der Steinzeit<br />
2<br />
sich schon darauf, die Mitschwestern von früher dort wieder<br />
zu treffen. „Und wenn ich dann noch einigermaßen<br />
fit bin, kann ich ja auch dort noch was machen.“<br />
In Zweibrücken macht sie derzeit auch noch etwas, nämlich<br />
den Flohmarkt im Foyer. „Angefangen hat das durch<br />
die Idee von einem Pater, der in Kinshasa in der Mission<br />
gearbeitet und Geld gebraucht hat. Dafür haben wir<br />
damals die ersten Flohmärkte gemacht.“ Später wurde<br />
der Erlös für AIDS-Waisen gespendet, für Rumänien, für<br />
bedürftige Zweibrücker Familien oder auch die Caritas-<br />
Werkstätten. Gemeinsam mit Schwester Philonia organisiert<br />
sie immer noch den Stand und strickt dafür auch<br />
Strümpfe. „Aber allmählich soll das jetzt auslaufen.“<br />
Wenn sie keine Socken strickt, hat Schwester<br />
Astrudis Zoidl auch Freude am Zither spielen,<br />
am Singen im Schwesternchor und am Lesen.<br />
„Am liebsten lese ich Sachbücher und Biographien“,<br />
erzählt sie. „Früher in der Schulzeit, da<br />
mussten wir Bücher über das Dritte Reich lesen<br />
und im Volksempfänger die Reden von<br />
Hitler anhören. Am nächsten <strong>Tag</strong> mussten<br />
wir in der Schule erzählen, was er gesagt<br />
hat.“ Verstanden habe sie das<br />
als Kind nie. „Der hat ja sowieso<br />
nur gebrüllt.“ Heute hole sie das<br />
alles nach, was sie damals nicht<br />
lesen konnte und wofür es spä-<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
an die ganze Geschichte der Menschheit nachgelesen in<br />
Sachbüchern. Das hat mir richtig Freude gemacht.“<br />
Schwester Astrudis Zoidls Leitgedanke im Leben sei immer<br />
die Nächstenliebe gewesen. „Eigentlich hatte ich<br />
schon als Kind immer so einen inneren Drang, dem<br />
Nächsten beizustehen und anderen unter die Arme zu<br />
greifen“, sagt sie nachdenklich. „Das ist mein Leben lang<br />
so geblieben.“<br />
Wenn Ihr an mich denkt,<br />
seid nicht traurig,<br />
sondern habt den Mut,<br />
von mir zu erzählen<br />
und auch zu lachen!<br />
Lasst mir einen Platz<br />
zwischen Euch,<br />
so wie ich ihn<br />
im Leben hatte!<br />
Für uns alle unfassbar war die Nachricht vom tragischen Autounfall, bei dem unser<br />
Mitschüler Erik Langguth sein Leben verloren hat. Seit eineinhalb Jahren waren wir<br />
zusammen auf dem gleichen Berufsweg zum Gesundheits- und Krankenpfleger.<br />
Erik begegnete uns als offener und lebensfroher Mensch. Er stellte sich auch kritischen<br />
Fragen und versuchte seine positive Lebenseinstellung an uns weiter zu geben.<br />
Als unser Kursprecher hatte er für alle ein offenes Ohr und versuchte uns zu verstehen.<br />
Mit ihm konnten wir über vieles lachen, aber auch ernste Gespräche führen.<br />
Er war ein Mensch mit vielen Ideen und hatte sich noch so viele Ziele gesetzt.<br />
Gemeinsam mit Erik sind wir ein Stück des Weges gegangen. Erik hinterlässt Spuren<br />
in unserem Leben. Wir werden Erik immer in unserem Herzen behalten und uns gerne<br />
an ihn erinnern. Es war schön, ihn gekannt zu haben.<br />
Krankenpflegeschule/Kurs 2009<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Nachruf
TIPPS aus der EDV<br />
Dietmar Lucas erklärt’s<br />
Was ist eigentlich eine E-<strong>Mai</strong>l?<br />
Text: Dietmar Lucas | Foto: hcp<br />
24 E-<strong>Mai</strong>l ist ein Kurzwort für den Begriff “Electronic <strong>Mai</strong>l” ist. Falls ja, wird die <strong>Mai</strong>l in das entsprechende Postfach<br />
Dies hatte bisher immer den folgenden Grund:<br />
» Wurde die <strong>Mai</strong>l vielleicht korrekt zugestellt und hat 25<br />
und repräsentiert einen Dienst des Internet (übrigens den gelegt und kann abgerufen werden.<br />
Wird eine E-<strong>Mai</strong>l über andere Programme als die von uns der Empfänger sie vielleicht versehentlich gelöscht?<br />
am meisten genutzten überhaupt).<br />
Wie läuft der E-<strong>Mai</strong>l-Verkehr bei uns ab?<br />
Um E-<strong>Mai</strong>l senden und empfangen zu können, benötigt<br />
man einen Zugang zum Internet. Wir haben davon zwei:<br />
Einen von T-ONLINE und einen von KABEL DEUTSCH-<br />
LAND, damit wir im Falle einer Störung auf den jeweils<br />
anderen Zugang umschalten können. Dann wird noch<br />
ein Rechner benötigt, über den der E-<strong>Mai</strong>l-Verkehr abgewickelt<br />
wird, einen „<strong>Mai</strong>lserver“. Unser <strong>Mai</strong>lserver steht<br />
in Landstuhl und nutzt die Software „Microsoft Exchange<br />
2010“.<br />
» Wird kein passendes <strong>Mai</strong>lkonto gefunden wird die <strong>Mai</strong>l<br />
mit dem Vermerk „Empfänger unbekannt“ an den<br />
Absender zurückgeschickt.<br />
Unser interner <strong>Mai</strong>lserver hat also nur die Aufgaben:<br />
» Zu prüfen, ob eine ausgehende E-<strong>Mai</strong>l für eine interne<br />
Adressebestimmt ist oder nicht<br />
» E-<strong>Mai</strong>ls für externe Adressen an den „zuständigen“<br />
<strong>Mai</strong>lserver abzuliefern<br />
» Eingehende E-<strong>Mai</strong>ls zu empfangen, zu prüfen und an das<br />
Empfänger-Postfach auszuliefern.<br />
zur Verfügung gestellten abgerufen, dann ist die <strong>Mai</strong>l<br />
auch nur in diesem Programm zu finden! Nur wenn OUT-<br />
LOOK genutzt wird, kann die E-<strong>Mai</strong>l auf jedem Rechner<br />
im Haus vom jeweiligen Eigentümer gesendet, empfangen<br />
und gelesen werden.<br />
Ein Beispiel:<br />
Der Anwender ruft seine E-<strong>Mai</strong>l von einem Notebook<br />
über das Programm OUTLOOK EXPRESS oder über sein<br />
Handy mittels POP ab. Diese <strong>Mai</strong>ls sind dann „verschwunden“,<br />
weil sie unmittelbar nach Abruf vom Server<br />
gelöscht wurden. Die EDV-Abteilung unterstützt ausschließlich<br />
das E-<strong>Mai</strong>l-Programm OUTLOOK. Wer einen<br />
anderen Client nutzen will, muss Anpassungen durchfüh-<br />
Das kommt öfter vor als man denkt! Es wäre auch<br />
möglich, dass sie im Spam-Ordner des Empfängers<br />
gelandet ist und dieser dort nicht nachgesehen hat.<br />
» Sie haben die E-<strong>Mai</strong>l versehentlich an eine falsche Adresse<br />
geschickt, die zufällig tatsächlich existiert: z.B. wollten<br />
Sie an jemand@meier.de schreiben und haben<br />
jemand@maier.de als Adresse angegeben. Wenn<br />
die Domain maier.de zufällig ebenfalls existiert, ist sie<br />
schlichtweg beim falschen Empfänger gelandet.<br />
» Unser Internetanbieter hat ein Problem.<br />
» Unser <strong>Mai</strong>lserver hat ein Problem. In diesem Fall<br />
bekommt der Absender jedoch eine entsprechende<br />
Meldung.<br />
ren. Entsprechende Hilfe leisten wir natürlich gerne!<br />
» Der <strong>Mai</strong>lserver des Empfängers hat ein Problem.<br />
Der Versand und Empfang von E-<strong>Mai</strong>l läuft wie<br />
folgt ab:<br />
Versand<br />
» Der Verfasser schreibt eine E-<strong>Mai</strong>l, gibt die Zieladresse<br />
ein und klickt auf „Senden“.<br />
» Die <strong>Mai</strong>l landet auf unserem <strong>Mai</strong>lserver. Dieser prüft,<br />
ob die <strong>Mai</strong>l an eine unserer E-<strong>Mai</strong>l-Adressen gerichtet ist<br />
(ob sie die Endung „@nardini.eu“ trägt ).<br />
» Ist dies der Fall wird die <strong>Mai</strong>l direkt in das Postfach des<br />
Adressaten gelegt, das heißt, sie wird nicht in das Internet<br />
geschickt.<br />
» Ist dies nicht der Fall, sucht der <strong>Mai</strong>lserver das Internet<br />
dann nach der Zieldomain ab (das ist die Zeichenfolge<br />
hinter dem @) und schickt dann die <strong>Mai</strong>l zum entsprechenden<br />
Rechner. Wird keine Zieldomain gefunden,<br />
kommt die <strong>Mai</strong>l mit einer entsprechenden Fehlermeldung<br />
zurück.<br />
» Wird die Domain gefunden wird, die <strong>Mai</strong>l an deren<br />
<strong>Mai</strong>lserver geschickt. Dieser prüft nun, ob der Adressat<br />
bekannt ist. Ist das nicht der Fall, wird die <strong>Mai</strong>l entweder<br />
in ein „Sammelkonto“ dieser Domain gelegt (sofern vorhanden)<br />
oder als unzustellbar an den Absender zurückgeschickt.<br />
Empfang<br />
» Unser <strong>Mai</strong>lserver „horcht“ im Internet herum und stellt<br />
fest, ob jemand eine <strong>Mai</strong>l an eine Adresse der Domain<br />
„nardini.eu“ schicken will.<br />
» Ist das der Fall, nimmt er die <strong>Mai</strong>l an und schaut nach,<br />
ob das <strong>Mai</strong>lkonto (der Teil vor dem @) bei uns bekannt<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
Schreibweise einer <strong>Mai</strong>ladresse<br />
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist es völlig unerheblich,<br />
ob eine <strong>Mai</strong>ladresse groß oder klein geschrieben<br />
wird. SchoRSCH@Web.DE kommt ebenso an, wie<br />
schorsch@web.de oder SCHORSCH@WEB.de<br />
Fehlerquellen<br />
Um es vorweg zu sagen: 99 Prozent aller Fehler in unserem<br />
E-<strong>Mai</strong>l-Verkehr sind durch Anwender verursacht.<br />
Hauptfehlerquellen sind:<br />
» Falsch geschriebene E-<strong>Mai</strong>l-Adressen; jedes Zeichen zu<br />
wenig oder zu viel führt dazu, dass die <strong>Mai</strong>l nicht<br />
zugestellt werden kann! Die <strong>Mai</strong>ladresse muss exakt<br />
eingegeben werden.<br />
» Umlaute in der <strong>Mai</strong>ladresse, Sonderzeichen oder<br />
Leerzeichen; diese funktionieren nicht!<br />
» Die <strong>Mai</strong>ladresse gibt es nicht (mehr); hier hilft nur<br />
Nachfragen beim Empfänger.<br />
» Anwender konfigurieren fröhlich an Ihrem E-<strong>Mai</strong>l-<br />
Programm herum und verstellen Parameter bzw.<br />
geben nicht existente Parameter an. Das geht schief.<br />
» Die E-<strong>Mai</strong>l wurde als „Spam“ eingestuft; sie ist jedoch<br />
im so genannten „Spam-Ordner“ zu finden.<br />
» Es wurde ein Virus entdeckt; dann erhalten Sie einen<br />
entsprechenden Hinweis des Virenscanners.<br />
» Der Anhang war zu groß; es können maximal 20 MB<br />
versandt und empfangen werden.<br />
» Anwender findet seine E-<strong>Mai</strong>l nicht mehr.<br />
Fehlerbeispiele aus der Praxis<br />
1. <strong>Mai</strong>l kommt zurück mit der Fehlermeldung<br />
„Host unknown“<br />
» Eine <strong>Mai</strong>l wurde an die Adresse xxx@bk-rpl.de gesandt;<br />
richtig wäre gewesen xxx@bkk-rpl.de. Es wurde ein<br />
„K“ vergessen.<br />
» Eine <strong>Mai</strong>l wurde an yyy@t.-online versandt; richtig<br />
wäre gewesen yyy@t-online.de. Der Punkt hinter dem<br />
„T“ war zu viel.<br />
2. <strong>Mai</strong>l kommt zurück mit der Meldung<br />
„Quota exceeded“<br />
» Das Postfach des Empfängers ist voll. Viele <strong>Mai</strong>lserver<br />
erlauben nur eine bestimmte Speichermenge, zum<br />
Beispiel 5 MB. Liegen im Postfach bereits 4,5 MB an<br />
<strong>Mai</strong>l und die eintreffende <strong>Mai</strong>l wäre 1 MB groß, wäre<br />
der erlaubte Speicherplatz um 0,5 MB überschritten.<br />
Die <strong>Mai</strong>l kommt deshalb zum Absender zurück.<br />
3. <strong>Mai</strong>l wurde versandt, keine Fehlermeldung, aber<br />
der Empfänger behauptet, er habe keine <strong>Mai</strong>l erhalten;<br />
das kann folgende Gründe haben:<br />
» Wenn ein „Sammelkonto“ auf dem Zielserver existiert<br />
und sie sich bei der Adresse vertan haben. Sie wollten<br />
z. B. eine <strong>Mai</strong>l an meier@irgendwo.de schreiben und<br />
haben versehentlich meyer@irgendwo.de geschrieben.<br />
In diesem Fall landet die <strong>Mai</strong>l in einem Sammelpostfach<br />
und muss vom zuständigen Mitarbeiter der<br />
Gegenstelle manuell abgerufen werden. Die <strong>Mai</strong>l an<br />
sich wurde also korrekt zugestellt, kann nur niemandem<br />
zugewiesen werden.<br />
Noch ein paar wichtige Hinweise:<br />
» E-<strong>Mai</strong>l ist eine unsichere Art der Nachrichtenübermittlung!<br />
Man könnte sie mit einer<br />
Postkarte vergleichen, die ja auch jeder lesen<br />
kann, der sie in die Hände bekommt. Vertrauliche<br />
Mitteilungen sollten stets mit der Briefpost<br />
oder über geeignete Verschlüsselungstechniken<br />
verschickt werden.<br />
» Niemand kann sagen, wie lange eine <strong>Mai</strong>l<br />
vom Absender zum Empfänger braucht. Meistens<br />
dauert es wenige Sekunden, es können<br />
aber auch etliche Minuten vergehen. Tritt in<br />
der Übermittlungskette irgendwo ein Fehler<br />
auf (z. B. auf dem <strong>Mai</strong>lserver des Empfängers),<br />
dann kann eine <strong>Mai</strong>l auch sehr lange<br />
brauchen oder gar nicht ankommen. Dies ist<br />
allerdings selten der Fall.<br />
»<br />
Ist eine <strong>Mai</strong>l erst einmal versandt, kann auch<br />
die EDV-Abteilung nicht mehr nachvollziehen,<br />
was weiter damit geschieht. Wir können nur<br />
feststellen ob die <strong>Mai</strong>l versandt wurde oder<br />
nicht. Bei der Briefpost ist es genau so: Sobald<br />
der Brief im Briefkasten liegt, kann der Absender<br />
auch nur noch abwarten …<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
TIPPS aus der EVD
Alles nur Satire<br />
Achtung! Alles nur Satire<br />
Text: Sascha Büch | Foto: hcp<br />
26<br />
» Wenn Du von der EDV-Abteilung eine E-<strong>Mai</strong>l mit<br />
höchster Dringlichkeit bekommst, lösche sie sofort.<br />
Wahrscheinlich testen wir nur die öffentlichen <strong>Mai</strong>lverteiler.<br />
27<br />
So, jetzt ist es soweit. Die EDV-Abteilung Zweibrücken hat<br />
es in die WIR-Zeitung geschafft. Eigentlich wollten wir nur<br />
wissen, ob die EDV eine kleine Ecke in der WIR-Zeitung bekommen<br />
könnte. Dass daraufhin gleich eine ganze Seite<br />
für uns reserviert wurde, und dass wir nur noch drei <strong>Tag</strong>e<br />
bis Redaktionsschluss haben würden, damit hatte keiner<br />
von uns gerechnet. Obwohl, diese kurzfristigen Termine<br />
kennen wir von unserer täglichen Arbeit.<br />
Kollege: „Könnt ihr das mal bitte machen?<br />
Und wie lange dauert es?“<br />
EDV-Mitarbeiter: „Ja, können wir. Es dauert vier <strong>Tag</strong>e.“<br />
Kollege: „Das ist zu lange.<br />
Ich benötige die Informationen schon morgen.“<br />
EDV-Mitarbeiter: „Kein Problem.<br />
Kommen Sie in zwei Stunden wieder.“<br />
So oder so ähnlich läuft es normalerweise.<br />
Aber wieder zurück zu unserem Problem mit dem ersten<br />
Artikel. Computerprobleme wollten wir keine lösen. Von<br />
denen haben wir jeden <strong>Tag</strong> reichlich. Aber es sollte schon<br />
etwas mit unserer Arbeit zu tun haben. Also haben wir<br />
uns für eine kleine Satire-Ecke entschieden. Hier möchten<br />
wir auf humorvolle Weise über den EDV-Alltag allgemein<br />
und speziell über unseren EDV-Alltag in Zweibrücken<br />
bzw. Landstuhl berichten.<br />
Zum Auftakt „Die Goldenen Regeln der EDV-<br />
Serviceabteilung“<br />
An alle User<br />
» Wenn jemand von der EDV-Abteilung sagt, dass er<br />
gleich vorbeikommt, melde Dich vom System ab und<br />
geh‘ einen Kaffee trinken. Es ist für uns kein Problem,<br />
uns 700 Passwörter zu merken.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
» Wenn der Fotokopierer oder das Fax nicht funktionieren,<br />
ruf die EDV-Abteilung. Schließlich ist da auch Elektronik<br />
drin. Oder?<br />
» Wenn wir ein Training für die nächste Version des Betriebssystems<br />
anbieten, fühle Dich nicht belästigt. Wir<br />
werden da sein um Dein Händchen zu halten, wenn es<br />
vorbei ist.<br />
» Wenn der Drucker nicht drucken will, sende den<br />
Druckauftrag 20-mal. Druckaufträge verschwinden nämlich<br />
ohne jeden Grund im Nirgendwo.<br />
» Wenn der Drucker nach 20 Versuchen immer noch<br />
nicht drucken will, sende den Druckauftrag an alle 68<br />
Drucker in der Firma. Einer von ihnen wird schon drucken.<br />
» Benutze nie die Online-Hilfe (F1-Taste - das ist die Hilfe,<br />
die von jedem Programm angeboten wird). Das ist etwas<br />
für Warmduscher.<br />
» Wenn die Leertaste auf Deiner Tastatur nicht mehr<br />
funktioniert, mach‘ das neue Programm oder etwas anderes<br />
dafür verantwortlich. Übrigens: Tastaturen arbeiten<br />
wesentlich besser, wenn sich Brotkrümel, Kaffee oder dicke<br />
Tropfen klebriger Cola unter den Tasten befinden.<br />
» Wenn Du von einem Programm eine Nachricht mit<br />
dem Text: „Sind Sie sicher?“, oder „Are you sure?“ erhältst,<br />
klick‘ so schnell wie möglich auf die „Ja“ oder<br />
„Yes-Schaltfläche“.<br />
» Wenn der Toner eines Druckers gewechselt werden<br />
muss, ruf die EDV-Abteilung. Einen Toner zu wechseln ist<br />
eine äußerst komplexe Angelegenheit und die Druckerhersteller<br />
erwarten, dass diese Aufgabe nur von professionellen<br />
Ingenieuren mit einem Doktortitel in Nuklear-<br />
Physik durchgeführt wird.<br />
» Wenn irgendwas mit Deinem Computer nicht stimmt,<br />
sag Deiner Sekretärin, dass sie die EDV-Abteilung anrufen<br />
soll. Wir lieben das Spielchen, mit einer dritten Person<br />
ein Problem zu klären, von dem Sie absolut nichts weiß.<br />
» Wenn Du per E-<strong>Mai</strong>l eine 0 Megabyte große Datei<br />
erhältst, sende sie mit höchster Priorität an jeden Mitarbeiter<br />
der Firma. Wir haben unendliche Massen an Festplattenspeicher<br />
und Rechnerkapazitäten auf unserem<br />
<strong>Mai</strong>l-Server.<br />
» Wenn rechts die Zahlen auf dem Ziffernblock nicht<br />
funktionieren, probiere bloß nicht die Zahlen über den<br />
Buchstaben. Die funktionieren garantiert auch nicht.<br />
WIR stellen vor<br />
Name: Claudia Joas<br />
Alter: 24 Jahre<br />
Tätigkeit im Haus:<br />
Arzthelferin in der chirurgischen<br />
Praxis Dr. Schlayer<br />
am MVZ St. Elisabeth<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
2002–2006 Ausbildung zur<br />
Arzthelferin<br />
2007–August 2010 Arzt-<br />
helferin bei Dr. Knoth, Pirmasens<br />
August ´10–Dezember ´10<br />
Arzthelferin bei Dr. Schlayer in<br />
Pirmasens<br />
ab Januar 2010 Arzthelferin bei<br />
Dr. Schlayer im MVZ St. Elisabeth<br />
Zweibrücken<br />
Wünsche für die Zukunft:<br />
Eine gute Zusammenarbeit mit<br />
allen im Hause und Zufriedenheit<br />
unserer Patienten.<br />
Name: Dr. Johannes Schlayer<br />
Alter: 60 Jahre<br />
Tätigkeit im Haus:<br />
Leitender Arzt für Chirurgie,<br />
Unfallchirurgie und Handchirurgie,<br />
Durchgangsarzt am MVZ St. Elisabeth<br />
Zweibrücken<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
1980–1981 Praktisches Jahr im<br />
Städtischen Krankenhaus Pforzheim<br />
1981 Approbation als Arzt<br />
1981–1986 Assistenzarzt in Pforzheim<br />
1986–1988 unfallchirurgische Ausbildung<br />
im St. Josefs-Krankenhaus Losheim<br />
1988–1989 Assistenzarzt Chirurgie,<br />
Städtisches Krankenhaus Pirmasens<br />
Bis 1997 Oberarzt<br />
der chirugischen Abteilung<br />
1997 Chefarzt der Unfallchirurgie<br />
im Kreiskrankenhaus Burg<br />
1998 Niedergelassen<br />
in eigener Privatklinik<br />
<strong>2011</strong> Eintritt in das MVZ St. Elisabeth<br />
Zweibrücken<br />
Wünsche für die Zukunft:<br />
Ich wünsche mir eine konstruktive,<br />
freundliche Zusammenarbeit mit allen<br />
Abteilungen im Krankenhaus St. Elisabeth.<br />
Name: Christina Diel<br />
Alter: 21 Jahre<br />
Tätigkeit im Haus:<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />
2. Stock<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
2006–2009 Ausbildung zur<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
in der Hunsrück-Klinik in Simmern<br />
2009–<strong>2011</strong> Ausbildung zur<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin<br />
im Westpfalz-<strong>Klinikum</strong><br />
in Kaiserslautern<br />
Seit 2010 nebenberufliche Tätigkeit<br />
in der häuslichen Pflege beim<br />
Deutschen Roten Kreuz<br />
Wünsche für die Zukunft:<br />
Gute und freundliche Zusammenarbeit<br />
im Stationsteam. Viel Spaß an<br />
der Arbeit und Möglichkeiten zur<br />
Weiterbildung.<br />
WIR Mitarbeitermagazin | Ausgabe 01-<strong>2011</strong><br />
WIR stellen vor
Warum ist ein Bauchaorten-Aneurysma so gefährlich?<br />
Dr. Horst Winter, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin<br />
Wie kann man es feststellen?<br />
Dr. Anke Doerr, Oberärztin der Abteilung für Radiologie<br />
Wie kann man es behandeln?<br />
Dr. Christoph Metzner, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie<br />
Im Anschluss an die Vorträge bieten wir Ihnen ein kostenloses<br />
Bauchaorten-Aneurysma-Screening (Ultraschall-Untersuchung)<br />
an.<br />
Abteilung für Gefäßchirurgie<br />
Dr. Metzner 06 2 82-8 70<br />
c . m e t z n e r @ n a r d i n i . e u<br />
Screening-<br />
<strong>Tag</strong><br />
<strong>7.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2011</strong> | 11.00 Uhr | St. Elisabeth ZW<br />
Aktionstag der Deutschen Gesellschaft für<br />
Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin