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Deutschland 1933 - 1945 - Landesmediendienste Bayern eV

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<strong>Deutschland</strong><br />

<strong>1933</strong>-<strong>1945</strong><br />

Medien zur politischen Bildung


Eine aktualisierte Version unseres Medienkatalogs steht Ihnen<br />

auf unserer Homepage kostenlos zum Download zur Verfügung:<br />

www.landesmediendienste-bayern.de → Katalogdownload<br />

Kostenloser Filmverleih und Versand für Schule,<br />

Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und Weiterbildung<br />

in Wirtschaft, Vereinen und Verbänden<br />

Serviceleistungen und Informationen<br />

unter www.mediendienste.info<br />

sowie unter Telefon 089/ 38 16 09-15<br />

e-mail: info@landesmediendienste-bayern.de<br />

und auf dem CD-ROM-Medienkatalog


Medien zur politischen Bildung<br />

<strong>Deutschland</strong> 1935-<strong>1945</strong><br />

Dokumentationen und Spielfilme<br />

zum Ausleihen sowie Bücher zur<br />

Information<br />

Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

1. Der Weg<br />

in den Nationalsozialismus 5<br />

2. Das nationalsozialistische<br />

Herrschaftssystem 9<br />

3. Die nationalsozialistische<br />

Außenpolitik und<br />

der Zweite Weltkrieg 13<br />

4. Verfolgung, Terror,<br />

Vernichtung 19<br />

4.1. Flucht und Vertreibung 31<br />

4.2. Zeitzeugen 34<br />

5. Widerstand und Zivilcourage 37<br />

6. Zusammenbruch und<br />

Wiederaufbau 45<br />

Bildnachweis 53<br />

Literaturhinweise 2, 18, 34, 54<br />

Alphabetisches Filmverzeichnis 56<br />

Impressum 57


Die Anfänge der Braunen Barbarei<br />

Am 31. Januar <strong>1933</strong> warnte die liberale Frankfurter<br />

Zeitung eindringlich vor der Person des neuen<br />

Reichskanzlers Hitler: Es handele sich hier um<br />

einen Mann, der sich mit Mördern solidarisch<br />

erklärt habe und der „bis zur Stunde den Beweis<br />

menschlicher Qualifikation für dieses hohe Amt<br />

der Nation schuldig geblieben“ sei. 1 Schon im Jahr<br />

1930 war in dieser Zeitung zu lesen gewesen, eine<br />

Regierungsbeteiligung der Nationalsozialisten<br />

bedeute Krieg. 2 Entgegen späterer Beteuerungen<br />

waren von vielen Zeitgenossen die destruktivstaatsfeindlichen<br />

Absichten der „Braunen Bewegung“<br />

und ihres Anführers längst erkannt und<br />

gegeißelt worden, wenn auch vielleicht die<br />

tatsächlichen Ausmaße der späteren voll ausgebildeten<br />

Terrorherrschaft noch nicht zu erahnen waren.<br />

Entbehrt in manchen Fällen die schnelle Aufgabe des Gedankens an aktiven Widerstand<br />

nicht einer gewissen Tragik, und steht dem gegenüber zweifelsohne fest, dass das deutsche<br />

Volk in großen Teilen die neue Regierung entweder unterstützt oder zumindest geduldet<br />

hat, so bleibt dennoch frappierend, wie in kürzester Zeit eine zumindest rechtspositivistisch<br />

abgesicherte Republik in einen bis dato ungekannten totalitären Unrechtsstaat, in<br />

dem humane Werte mit Füßen getreten wurden, verwandelt wurde. Noch im Jahr <strong>1933</strong><br />

waren stakkato-artig alle wesentlichen freiheitlich-demokratischen Institutionen (Parteien,<br />

Gewerkschaften, Medien) gefallen, alle ideologischen und weltanschaulichen Gegner<br />

radikal ausgeschaltet, die ersten Konzentrationslager errichtet, war das intellektuellgeistige<br />

<strong>Deutschland</strong> ruiniert, die freie öffentliche Meinung zum Schweigen gebracht und<br />

mit dem Boykott gegen jüdische Geschäfte am 1. April mit der Verfolgung der Juden<br />

begonnen worden.<br />

Der vorliegende Aufsatzband geht auf ein gleichnamiges Symposion zurück, das im<br />

November 2003 als Kooperation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit<br />

mit der Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen<br />

und ihrer Überwindung und dem Nürnberger Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände<br />

stattgefunden hat. Auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse werden dort<br />

die Anfänge der nationalsozialistischen Herrschaft beleuchtet.<br />

1) Zit. n. Günther Gillessen, Die Frankfurter Zeitung im Dritten Reich, Berlin 1986, S.92.<br />

2) Gillessen, Frankfurter Zeitung, S.77.


Das Ende des Zweiten Weltkrieges jährt<br />

sich im Jahr 2005 zum sechzigsten Mal.<br />

Solche rein kalendarisch runden Daten<br />

können für sich allein keine Aussagekraft<br />

beanspruchen. Sie haben aber gleichwohl<br />

eine erhebliche historisch-kulturelle Bedeutung<br />

gewonnen, sie sind Fixpunkte der Vergegenwärtigung,<br />

der Erinnerung wie der<br />

Trauer.<br />

<strong>1945</strong> bedeutete Zusammenbruch und<br />

Befreiung, Katastrophe wie auch Perspektive. Das denkbar verbrecherischste<br />

System, mit dem sich zugleich ansehnliche Teile<br />

der deutschen Bevölkerung mehr oder weniger weitgehend<br />

identifiziert hatten, war nicht von der historischen Bühne abgetreten,<br />

sondern musste in einer kriegerischen Anstrengung ohnegleichen<br />

zum Verschwinden gebracht werden. Dieser Schlussakt<br />

des Dritten Reiches verweist zugleich auf die Zeit zuvor, auf die<br />

zwölf Jahre NS-Diktatur in <strong>Deutschland</strong> seit <strong>1933</strong> wie auf die<br />

Unterjochung großer Teile Europas seit 1939.<br />

Die Geschichtswissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten eine<br />

Fülle von vielfach erfolgreichen Anstrengungen unternommen,<br />

die hier liegende historische Ereigniskette wie auch ihre Vorgeschichte,<br />

beginnend mit den Anfängen von Nationalismus und<br />

Rassenwahn im 19. Jahrhundert und vielfacher Demokratieschwäche,<br />

sowohl zu schildern als auch zu analysieren. Diese<br />

Anstrengungen, bis hin zu Untersuchungen gerade der jüngeren<br />

Zeit über Anfänge, Durchführung und Dimension des Holocausts,<br />

waren und sind notwendig und in vielfacher Hinsicht wegweisend.<br />

Wissenschaft allein kann aber naturgemäß nicht wirklich<br />

anschaulich machen bzw. in einem zumindest einigermaßen<br />

zureichenden Maße konkret werden lassen, „wie es eigentlich<br />

Dr. Peter März<br />

Vorwort<br />

3


4<br />

gewesen ist“. Der hier vorliegende Medienkatalog präsentiert<br />

eine Fülle an filmischen Angeboten der verschiedensten Genres,<br />

die das Thema Nationalsozialismus in seinen Facetten und mit<br />

unterschiedlichen Methoden transparent zu machen suchen.<br />

Naturgemäß ist ein Spielfilm wie „Die Brücke“ keine historische<br />

Quelle. Aber gerade die dem Spielfilm innewohnenden dramaturgischen<br />

Mittel lassen die ganze Dichte, Absurdität wie Tragik<br />

menschlichen Geschehens in einer Weise hervortreten, die beispielsweise<br />

dokumentarischem Material gar nicht zugänglich war<br />

oder ist. Freilich behalten zugleich, um ein Beispiel zu nennen,<br />

kritisch kommentierte Wochenschauaufnahmen ihren eigenen<br />

Wert. Der Katalog versteht sich insofern als ein breites Angebot,<br />

von dem die politische Bildung nach den verschiedensten didaktischen<br />

und historischen Zwecken, Intentionen und Präferenzen<br />

profitieren kann. Die Bayerische Landeszentrale für politische<br />

Bildungsarbeit wünscht ihm große Verbreitung und intensive<br />

Nutzung.<br />

Dr. Peter März Dr. Norbert Linz<br />

Leiter der Bayerischen Medienreferent der Bayerischen<br />

Landeszentrale für politische Landeszentrale für politische<br />

Bildungsarbeit Bildungsarbeit


1. Der Weg<br />

in den Nationalsozialismus 5<br />

100 Jahre: Die großen Bilder<br />

des 20. Jahrhunderts, 1930 -1939<br />

55 Minuten sw VHS<br />

Die großen Bilder des 20. Jahrhunderts erzählen Geschichten von<br />

Ereignissen, Menschen und ihren Schicksalen. Geschichten, die<br />

zu Geschichte geworden sind. Die Reihe zeigt die wesentlichen<br />

und unvergesslichen Momente aus Politik, Gesellschaft und Kultur<br />

1900 -1999. In faszinierenden Dokumentar-Bildern steckt die<br />

Essenz eines aufregenden und furchtbaren Jahrhunderts. In dieser<br />

Folge: Ghandis Salzmarsch, Hitlers Machterschleichung, das<br />

olympische Propaganda-Feuer, Stalin der Diktator, die Pogromnacht,<br />

der Angriff auf Polen.<br />

D 2000<br />

Nr. 70 96638 / VHS


Der Weg in den Nationalsozialismus<br />

6<br />

Geblieben sind die Namen<br />

30 Minuten Farbe VHS<br />

Um die Jahrhundertwende war jeder<br />

vierte Schwanfelder Bürger jüdischen<br />

Glaubens. Die Kinder der Juden<br />

besuchten gemeinsam mit den katholischen<br />

und protestantischen den<br />

Schulunterricht. Nachmittags brachte<br />

ein Rabbi den Mädchen und Jungen<br />

die hebräische Bibel, die Thora,<br />

näher. Eigens dafür wurde eine jüdische<br />

Schule gebaut. Heute erinnert<br />

nur noch wenig an diese Zeit. Die<br />

Autoren sind den Spuren der Vergangenheit<br />

nachgegangen. Mit ihrem<br />

Film zeichnen sie einen charakteristischen<br />

Querschnitt durch die Geschichte<br />

dieser jüdischen Landgemeinde.<br />

Parallel dazu erfährt der<br />

Betrachter detaillierte Informationen<br />

zur jüdischen Kultur, zur Religion und<br />

zur Geschichte der Judenverfolgung<br />

seit dem ausgehenden Mittelalter.<br />

D 1997<br />

Nr. 70 97579 / VHS<br />

Die Geschichte der Deutschen<br />

Arbeiterbewegung, 05<br />

16 Minuten Farbe VHS<br />

Der mit Bildern und Dokumenten illustrierte<br />

Vortrag befasst sich mit der<br />

Ernennung Hitlers zum Reichskanzler,<br />

mit dem Ermächtigungsgesetz und<br />

mit der Auflösung von Gewerkschaften<br />

und Parteien, mit Verfolgung und<br />

Emigration, mit Kriegsbeginn und<br />

Kapitulation, mit der Wiedergründung<br />

von Parteien und Gewerkschaften und<br />

mit der Zwangsvereinigung von SPD<br />

und KPD zur SED.<br />

D 1988<br />

Nr. 71 15325 / VHS<br />

Mein Kampf<br />

120 Minuten sw VHS 16 mm<br />

Der Dokumentarfilm von Erwin Leiser<br />

ist der Erinnerung an Hitlers Opfer<br />

gewidmet, in <strong>Deutschland</strong>, in der<br />

Welt. Er ist zugleich eine Warnung an<br />

die Lebenden. Die Begegnung mit der<br />

Vergangenheit soll dazu führen, sie<br />

als das zu erkennen, was sie war, und<br />

sie zu einem Teil unseres Gesamtgeschichtsbilds<br />

zu machen. Ein Vorzug<br />

des Films besteht darin, dass er die<br />

Vorgeschichte des Dritten Reichs, das<br />

Kaiserreich und die Weimarer Republik,<br />

mit einbezieht und so Gründe<br />

und Hintergründe aufzeigt, ohne die<br />

die NS-Zeit nicht verständlich wäre.<br />

Hitlers programmatisches Buch „Mein<br />

Kampf“, in dem er seine politischen<br />

Ziele und Methoden ankündigte, bildet<br />

den Leitfaden für die Darstellung<br />

des Films.<br />

S 1959<br />

Nr. 70 97522 / VHS<br />

Nr. 61 18036 / 16 mm<br />

Mitten in Europa – Deutsche Geschichte<br />

Im Banne von Verführung<br />

und Gewalt<br />

28 Minuten Farbe VHS<br />

30.1.33: Fackelmarsch für Hitler –<br />

Reichstagbrand; Proklamation des Ausnahmezustands<br />

– Propagandaminister<br />

Goebbels – Bücherverbrennung; „Tag<br />

von Potsdam“ – 23.3.33: „Ermächtigungsgesetz“<br />

– „Gleichschaltungs“-<br />

Gesetze – Antisemitismus: Kampf des<br />

arischen „Herrenvolks“ gegen die jüdische<br />

„Rasse“ – 1.4.33: Boykott-Tag –<br />

Terror der SS und politischen Polizei –<br />

Auflösung/Verbot von Parteien und<br />

Gewerkschaften – Kampf gegen christliche<br />

Kirchen – Beseitigung der Arbeitslosigkeit<br />

durch „Unternehmen Reichsautobahn“<br />

– Juli 34: Ermordung SA-<br />

Stabschef Ernst Röhm u. a. – Vereidi-


gung der Reichswehr auf „Führer und<br />

Reichskanzler Adolf Hitler“ – Allgemeine<br />

Wehrpflicht – 15.9.35: „Nürnberger<br />

Gesetze“ – 9.11.38: Pogrome gegen Juden<br />

(„Kristallnacht“) – Nazi-Kunst gegen<br />

„Entartete Kunst“ – Propaganda-<br />

Show Olympiade 1936 – „Legion Condor“<br />

im Spanischen Bürgerkrieg 1938:<br />

„Anschluss“ Österreichs – 29.9.38:<br />

„Münchner Abkommen“: Abtretung<br />

des Sudetenlandes – Einmarsch deutscher<br />

Truppen in die Tschechoslowakei<br />

– Kündigung von Pakten mit Polen und<br />

England – „Stahlpakt“ mit Italien –<br />

deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt<br />

– 1.9.39: deutscher Angriff auf Polen /<br />

Beginn des II. Weltkrieges.<br />

D 1988<br />

Nr. 70 01704 / VHS<br />

Neunter November 1938<br />

14 Minuten sw VHS 16 mm<br />

Der Film zeigt in dokumentarischen<br />

Aufnahmen die Auswirkungen der<br />

Hetze gegen die Juden vor der so<br />

genannten „Reichskristallnacht“. Die<br />

Nationalsozialisten machten von<br />

Anfang an die Juden zum Sündenbock<br />

der Menschheit (Dolchstoßlegende).<br />

Dieser Agitation stellt der<br />

Film in nüchternen Zahlen den Bevölkerungsanteil<br />

der Juden in <strong>Deutschland</strong>,<br />

ihre Leistungen als Soldaten im<br />

1. Weltkrieg sowie ihre namhaftesten<br />

Vertreter in Wissenschaft und Kunst<br />

gegenüber. <strong>1933</strong> erlässt Hitler die<br />

ersten Sonder-Verordnungen gegen<br />

die Juden, 1938 fallen die Rücksichten<br />

ihnen gegenüber und am 7.11.1938<br />

dienen die Schüsse des Juden<br />

Grynspan auf ein Mitglied der deutschen<br />

Botschaft in Paris als Auftakt<br />

für eine Hetzkampagne, die zwei Tage<br />

später in den Pogromen vom<br />

9./10.11.1938 gipfelt.<br />

D 1960<br />

Nr. 70 15391 / VHS<br />

Nr. 60 15046 / 16 mm<br />

Ursachen des Nationalsozialismus, 01<br />

Massenverführung durch<br />

Propaganda<br />

22 Minuten sw VHS 16 mm<br />

Die Bedeutung des politischen<br />

Kampfmittels „Propaganda“ wurde<br />

von Hitler frühzeitig erkannt. Der Film<br />

zeigt, wie jedes Mittel der Massenbeeinflussung<br />

(Presse, Plakate, Aufmärsche,<br />

Abzeichen und Symbole,<br />

Feiern usw.) zielbewusst in den Dienst<br />

der NS-Politik genommen wurde.<br />

Anhand von Beispielen dieser Propaganda<br />

aus der Zeit vor und nach der<br />

„Machtergreifung“ wird dokumentiert,<br />

welcher Stellenwert dem<br />

gesprochenen Wort in der Massenbeeinflussung<br />

beigemessen wurde.<br />

D 1964<br />

Nr. 70 15375 / VHS<br />

Nr. 60 15100 / 16 mm<br />

Ursachen des Nationalsozialismus, 02<br />

Verwandlung und Krise<br />

des Zeitalters<br />

20 Minuten sw VHS 16 mm<br />

Der Film dokumentiert die geistesgeschichtlichen<br />

und sozialen Voraussetzungen,<br />

unter denen die Propaganda<br />

des Nationalsozialismus wirksam<br />

werden konnte. Er ist eine geraffte<br />

Darstellung der politischen, sozialen<br />

und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

und Veränderungen von der Zeit des<br />

Ständestaates über Absolutismus, die<br />

Zeit des Liberalismus und der Einheitsbewegung<br />

des 19. Jahrhunderts,<br />

bis hin zum Imperialismus der Wilhelminischen<br />

Ära.<br />

D 1964<br />

Nr. 70 15396 / VHS<br />

Nr. 60 15101 / 16 mm<br />

7<br />

Der Weg in den Nationalsozialismus


Der Weg in den Nationalsozialismus<br />

8<br />

Ursachen des Nationalsozialismus, 03<br />

Zerstörung der Republik<br />

27 Minuten sw VHS 16 mm<br />

Der Film dokumentiert den Weg von<br />

der Republik zur Diktatur und behandelt<br />

in einem geschichtlichen Abriss<br />

die Jahre der Weimarer Republik vom<br />

Kriegsende 1918 bis zur Machtergreifung<br />

Hitlers <strong>1933</strong>. Es werden u. a.<br />

folgende Themenkomplexe illustriert:<br />

Dolchstoßlegende – Spartakusaufstand<br />

– Kapp-Putsch – Erfüllungspolitik<br />

– Hitler-Putsch – Inflation – Vielparteienstaat<br />

– Vertrag von Locarno –<br />

Präsidialkabinette Papen/Schleicher –<br />

Weltwirtschaftskrise – Massenarbeitslosigkeit<br />

– Hindenburg – Machtergreifung.<br />

D 1964<br />

Nr. 70 15397 / VHS<br />

Nr. 60 15102 / 16 mm<br />

Viehjud Levi<br />

95 Minuten Farbe VHS<br />

Der Film nach Thomas Strittmatters<br />

Theaterstück greift ins volle Leben<br />

einer ländlichen Gemeinde in den<br />

dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts,<br />

der Zeit des aufkommenden<br />

Faschismus. Ein Ingenieur aus Berlin<br />

kommt mit seiner Freundin und<br />

Sekretärin zum Eisenbahnbau ins<br />

Dorf. Durch sein einschüchterndes<br />

Auftreten im Dorfkrug, durch eine als<br />

Machtspielchen beginnende Bedrohung<br />

der zunächst noch ganz naiven<br />

Dorfbewohner, die bei geringem<br />

Widerstand in Brutalität umschlägt,<br />

und durch sein unterschwellig immer<br />

bedrohliches Imponiergehabe setzt er<br />

die faschistische Praxis in diesem<br />

Winkel der Welt durch. Der Viehhändler<br />

Levi, der sich Hoffnungen machen<br />

konnte, ein Mädchen aus dem Dorf zu<br />

heiraten, wird missachtet, beleidigt<br />

und in noch bedrohlicheren Formen<br />

drangsaliert. Schließlich kommt er<br />

gerade noch davon – das Dorf aber<br />

hat mit dem Verlust seiner eigenen<br />

sozialen Regulationsmechanismen<br />

alles verloren.<br />

D 1999<br />

Nr. 73 97710 / VHS<br />

Warum haben <strong>1933</strong> so<br />

viele Protestanten Adolf Hitler<br />

gewählt?<br />

44 Minuten Farbe / sw VHS<br />

In diesem Film, der sich aus zeitgenössischem<br />

Dokumentarmaterial<br />

der Weimarer Republik und der<br />

„Machtergreifung“ sowie Aussagen<br />

von Zeitzeugen zusammensetzt, nennen<br />

fünf protestantische Theologen,<br />

unter ihnen Martin Niemöller, der<br />

während des Dritten Reichs der<br />

führende Mann der Bekennenden Kirche<br />

war, u. a. folgende Gründe,<br />

warum gerade Protestanten ihre Hoffnung<br />

auf die NSDAP setzten. Ihre<br />

Mehrheit stand der Weimarer Republik<br />

distanziert gegenüber, weil die<br />

Verbindung von „Thron und Altar“ zu<br />

eng gewesen war. Außerdem hofften<br />

viele Pfarrer, die im Lauf des 19. Jahrhunderts<br />

entfremdete Arbeiterschaft<br />

zurück zu gewinnen. Der Nationalsozialismus<br />

stellte sich in seinem Parteiprogramm<br />

ausdrücklich auf den<br />

Standpunkt eines „positiven Christentums“.<br />

So konnten die von der<br />

NSDAP unterstützten „Deutschen<br />

Christen“, deren Programm stark<br />

nationale und völkische Elemente enthielt,<br />

bei der Kirchenwahl vom Juli<br />

<strong>1933</strong> viele kirchenfremde Wähler<br />

mobilisieren und in fast allen Landeskirchen<br />

Mehrheiten erringen.<br />

D 1981<br />

Nr. 71 18267 / VHS


2. Das nationalsozialistische<br />

Herrschaftssystem<br />

Hitlers Geld<br />

43 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Die private Hinterlassenschaft Adolf Hitlers findet in einem<br />

Schuhkarton Platz, der im Bayerischen Staatsarchiv lagert und<br />

zudem nur Akten beinhaltet. Das legt die Vermutung nahe, dass<br />

der Mann, der Europa verwüsten und ausplündern ließ, seinem<br />

propagierten Image der Selbstlosigkeit entsprach. Unter Historikern<br />

ist jedoch längst bekannt, dass dies der Realität nicht entsprach.<br />

Der Film lässt sich im Unterricht gut zu thematischen<br />

Aspekten einsetzen wie Aufstieg des Nationalsozialismus, Entlarvung<br />

des Führerkults, „das Verhältnis der Nazis zur Industrie“,<br />

„Ausbeutung der Juden“, Korruption, Partei und Staat.<br />

D 2002<br />

Nr. 70 96694 / VHS<br />

9


Blut und Ehre, 01<br />

120 Minuten Farbe VHS<br />

Der Film spielt zwischen <strong>1933</strong> und<br />

1939 in einer südwestdeutschen<br />

Kleinstadt. Keller und Mönkmann<br />

besuchten die gleiche Klasse eines<br />

Gymnasiums. Der Film bringt Szenen<br />

aus dem Schulalltag und aus dem<br />

Privatleben dieser beiden Familien.<br />

Keller ist ein arbeitsloser Musiker und<br />

aktiver Sozialdemokrat. Kurz nach der<br />

Machtübernahme wird er verhaftet.<br />

Danach ist sein Widerstand gebrochen.<br />

Um seine Familie zu ernähren,<br />

wird er Musikmeister beim Reichsarbeitsdienst.<br />

Eines Tages denunziert<br />

Keller einen alten politischen Freund<br />

seines Vaters. Als der Vater wegen<br />

Fluchthilfe erneut ins Gefängnis<br />

kommt, bricht Keller endgültig mit<br />

seinem Elternhaus. Die Mitglieder der<br />

Familie Mönkmann sind überzeugte<br />

Nationalsozialisten. Dr. Mönkmann ist<br />

Ortsgruppenleiter der NSDAP. Sohn<br />

Hans kommt 1939 an die Adolf-Hitler-<br />

Schule; sein älterer Bruder ist Unterscharführer<br />

der SS. Ihre Welt bricht<br />

zusammen, als das Reichssippenamt<br />

mitteilt, dass Frau Mönkmann keine<br />

reinrassige Arierin ist. Mit diesen beiden<br />

Handlungssträngen werden eine<br />

Reihe anderer Schicksale verknüpft,<br />

etwa die Enteignung des jüdischen<br />

Kaufmanns Kuhn, die Nötigung eines<br />

Studienrats zum Eintritt in die Partei<br />

oder der tödliche Ausgang einer Mutprobe.<br />

Der Film bemüht sich um ein<br />

möglichst detailgetreues Bild der<br />

damaligen Lebensbedingungen in<br />

Schule und Elternhaus.<br />

D 1981<br />

Nr. 73 18628 / VHS<br />

Blut und Ehre, 02<br />

120 Minuten Farbe VHS<br />

D 1981<br />

Nr. 73 18629 / VHS<br />

Heimsuchung – Die evangelische<br />

Kirche und das Dritte Reich<br />

45 Minuten sw 16 mm<br />

Nachdem sich in der Weimarer Republik<br />

Angst vor Kirchenverfolgung und<br />

zunehmendem kommunistischen Einfluss<br />

verbreitet hatte, wählten viele<br />

Protestanten 1930 die Nationalsozialisten,<br />

die sich Anfang der 30er-Jahre<br />

auf die Seite der Kirche zu stellen<br />

schienen... Nach dieser Rückblende<br />

verfolgt der Film anhand von zeitgenössischem<br />

Dokumentarmaterial<br />

und Interviews die Geschichte der<br />

evangelischen Kirche unter dem NS-<br />

Staat. Sie gipfelte in der Verbindung<br />

von Kreuz und Hakenkreuz („Deutsche<br />

Christen, Wahl eines Reichsbischofs“),<br />

der die verfolgte „Bekennende Kirche“<br />

(„Barmer Erklärung“ gegen die nationalsozialistische<br />

Ideologie) gegenüberstand.<br />

Es kam praktisch zu einer Spaltung<br />

der Kirche, deren „Gleichschaltung“<br />

letztlich an ihren selbstständigen<br />

Landesstrukturen scheiterte.<br />

D 1983<br />

Nr. 61 18258 / 16 mm<br />

Heimsuchung – Die katholische<br />

Kirche und das Dritte Reich<br />

44 Minuten sw VHS<br />

Während das Dokumentarmaterial<br />

einen Eindruck vom Lebensgefühl der<br />

Katholiken vermittelt, zeigt ein<br />

Überblick über die Zeit von 1925 bis<br />

1938, wie sich das Deutsche Episkopat<br />

und der Vatikan gegen die nationalsozialistische<br />

Bedrohung zu erwehren<br />

suchten. Die Kirche wollte ihr<br />

Bestehen durch das Konkordat vom<br />

Juli <strong>1933</strong> sichern. Die Nazis nutzten<br />

die Opposition einzelner, etwa des<br />

Kardinals Faulhaber oder des<br />

Bischofs Graf von Galen jedoch, um<br />

mit Terror gegen führende Katholiken<br />

11<br />

Das nationalsozialistische Herrschaftssystem


Das nationalsozialistische Herrschaftssystem<br />

12<br />

vorzugehen. Am Schluss steht die<br />

Frage, ob die Bemühungen der Kirche<br />

um Abgrenzung, Warnung und Verurteilung<br />

ausgereicht haben.<br />

D 1983<br />

Nr. 70 18891 / VHS<br />

Hitler, eine Karriere<br />

155 Minuten Farbe VHS<br />

Die Verfilmung der Hitler-Biografie von<br />

J. C. Fest stützt sich auf Dokumentarmaterial,<br />

das neu kommentiert wird.<br />

Von Jugendfotos ausgehend, über<br />

erste Parteireden, Machtübernahme,<br />

Kriegsbeginn bis zum letzten Foto und<br />

den verkohlten Leichen folgt der Film<br />

der Chronologie von Hitlers Leben.<br />

Breiten Raum nehmen die Berichte<br />

von den Reichsparteitagen in Nürnberg<br />

ein. Alle Auftritte Hitlers sind<br />

genau inszeniert. In seinen Reden verspricht<br />

er den Massen Autorität und<br />

Ordnung, vermittelt ihnen neue Zielvorstellungen<br />

und gibt ihnen Selbstbewusstsein.<br />

Er stilisiert sich zum Erlöser<br />

des deutschen Volkes, der im Flugzeug<br />

vom Himmel kommt. Und die Massen<br />

bringen ihrem „Führer“ eine fanatische<br />

Verehrung entgegen.<br />

D 1997<br />

Nr. 73 18532 / VHS<br />

München 1900-1950, 3: Schatten<br />

über der Stadt <strong>1933</strong>-1944<br />

65 Minuten Farbe VHS<br />

Die zeitgeschichtliche Filmdokumentation<br />

versucht, geistige und politische<br />

Linien dieser Zeit deutlich zu<br />

machen. Einige Stichworte: Machtergreifung<br />

in <strong>Bayern</strong> – Wirtschaftskrise<br />

– Haltung der Arbeiterschaft gegenüber<br />

dem Nationalsozialismus –<br />

Arbeitsdienst – Konzentrationslager<br />

Dachau – Neubauten: „Braunes<br />

Haus“ und „Haus der Kunst“ – Ausstellung<br />

„Entartete Kunst“ – gigantische<br />

Umbaupläne für München –<br />

Haltung der katholischen Kirche zum<br />

neuen Regime – Pater Rupert Mayer –<br />

Kardinal Faulhaber – die jüdische<br />

Gemeinde und ihre Verfolgung –<br />

Situation der Münchner Kammerspiele<br />

– das Münchner Abkommen –<br />

Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller<br />

– Kriegsbeginn – Widerstandsgruppen<br />

(u. a. „Weiße Rose“) schwere<br />

Luftangriffe.<br />

D 1986<br />

Nr. 71 18244 / VHS<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

„Untermensch“<br />

30 Minuten Farbe VHS<br />

Der Film zeigt die Verflechtung von<br />

Geldinstituten und Wirtschaftunternehmen<br />

bei der systematischen Beraubung<br />

von Juden in der NS-Zeit.<br />

Die Scheinlegalität dieser Aktivitäten<br />

bestärkte den Eindruck, hier läge kein<br />

schuldhaftes Handeln vor. Die genaue<br />

Schilderung von Einzelschicksalen im<br />

Film zeigt, wie ausgefeilt die Mechanismen<br />

der Enteignung, der Beraubung<br />

bis hin zur Ermordung der Menschen<br />

verzahnt waren. Die Deutsche<br />

Bank, die Dresdner Bank – viele Firmen<br />

profitierten, so wurde auch z. B.<br />

Karstadt arisiert. Durch die Unterstützung<br />

der Clinton-Regierung ist<br />

vieles ins Rollen gekommen.<br />

D 1999<br />

Nr. 70 96646 / VHS


3. Die nationalsozialistische<br />

Außenpolitik<br />

und der Zweite Weltkrieg<br />

Die Brücke<br />

99 Minuten sw DVD VHS 16 mm<br />

Sieben deutsche Jungen verteidigen in den letzten Kriegstagen<br />

<strong>1945</strong> eine Brücke vor den anrückenden Amerikanern. Sie sind aufgeputscht<br />

in ihren Gefühlen für „das Vaterland“, im Grunde aber<br />

Jungen wie andere auch; sie streiten sich und verlieben sich. Mit<br />

der herannahenden Front bricht „das Große“ über sie herein.<br />

Trotz Durchhalteparolen gelingt es einigen Männern vom Volkssturm,<br />

die Sieben unter der Führung eines Unteroffiziers zu<br />

einem relativ ungefährdeten Platz zu bringen. Es ist die Brücke<br />

am Rande der Stadt, die ohnehin gesprengt werden soll. Als der<br />

Unteroffizier in der Stadt Verpflegung „organisieren“ will, wird er<br />

von Feldgendarmen aufgegriffen und als Deserteur erschossen.<br />

Nun sind die Jungen verlassen, als die Hölle über sie hereinbricht.<br />

Nachdem der Jüngste von ihnen im Feuer eines Jagdbombers<br />

gefallen ist, beginnen sie zu kämpfen. Im Töten wird ihr<br />

Mut zur Raserei, gemischt aus Angst und sinnlosem Draufgängertum.<br />

Dieses Inferno ist eine erschütternde Anklage gegen den<br />

Krieg. FBW: „bes. wertvoll“<br />

D 1959<br />

Nr. 83 18047 / DVD Nr. 73 18047 / VHS Nr. 63 18042 / 16 mm<br />

13


Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg<br />

14<br />

Briefe von der Front<br />

15 Minuten Farbe / sw VHS Buch<br />

Die so genannte Feldpost kann als alltagsgeschichtliche<br />

Quelle zum Nationalsozialismus<br />

bzw. zum Zweiten<br />

Weltkrieg dienen. Das Video kontrastiert<br />

Textauszüge aus Feldpostbriefen<br />

deutscher Soldaten mit Standbildern<br />

vom Kriegsalltag im Zweiten Weltkrieg.<br />

D 1998<br />

Nr. 70 15619 / VHS<br />

Nr. 91 15619 / Heft<br />

City Bombing 1940 -<strong>1945</strong><br />

19 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Sowohl die deutschen als auch die<br />

britischen Filmberichte über Luftangriffe<br />

im Zweiten Weltkrieg vermeiden<br />

Schreckensbilder aus ihren eigenen<br />

Städten. Im Vordergrund steht die<br />

Verbreitung von Zuversicht für die<br />

ausgebombten Menschen und die<br />

moralische Rechtfertigung für die<br />

Bombardierung ziviler Ziele des Gegners.<br />

Ein amerikanischer Filmbericht<br />

dagegen zeigt das Ausmaß der Zerstörung<br />

in England, um die Bevölkerung<br />

für ein Eingreifen der USA<br />

zu gewinnen. Die Filmberichte werden<br />

von einer Moderatorin eingeleitet<br />

und medienkritisch kommentiert. Der<br />

Film ist geeignet für den bilingualen<br />

Unterricht: Geschichte/Englisch.<br />

GB 2002<br />

Nr. 70 96640 / VHS<br />

3 Tage 44<br />

22 Minuten Farbe VHS<br />

Der junge Soldat Albert lehnt den<br />

Krieg ab. Er will nicht mehr mitmachen<br />

und desertiert. Sein Plan ist,<br />

auf dem elterlichen Hof in Ost-<br />

preußen das Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

abzuwarten. Aber er hat sich in<br />

seinem „pflichtbewussten“ Vater<br />

getäuscht, dem ein toter Sohn lieber<br />

ist als ein „Fahnenflüchtiger“. Er verlangt<br />

von ihm, zu seiner Einheit<br />

zurückzukehren. Doch der Junge versteckt<br />

sich in einer Scheune. Dort trifft<br />

er auf einen verletzten sowjetischen<br />

Soldaten. Die Not scheint sie zu Verbündeten<br />

werden zu lassen – und<br />

doch ist die Katastrophe nicht aufzuhalten.<br />

D 2000<br />

Nr. 70 97888 / VHS<br />

100 Jahre: Die großen Bilder des<br />

20. Jahrhunderts, 1940 -1949<br />

55 Minuten sw VHS<br />

Diese Folge zeigt: Entscheidung um<br />

Stalingrad, der Junge von Warschau,<br />

die Befreiung, Hiroshima, das Tribunal<br />

der Sieger, Rosinenbomber für<br />

Berlin.<br />

D 2000<br />

Nr. 70 96639 / VHS<br />

Die Schlacht von Dünkirchen<br />

aus deutscher<br />

und aus britischer Sicht<br />

19 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Die Schlacht von Dünkirchen wird<br />

anhand von Wochenschauberichten<br />

und Filmausschnitten aus deutscher<br />

und aus britischer Perspektive dargestellt.<br />

Der NS-Propagandafilm zeigt<br />

die Gefangennahme britischer und<br />

französischer Soldaten und die Reste<br />

einer Armee, die vor den siegreichen<br />

deutschen Truppen auf der Flucht ist.<br />

Auf der anderen Seite gelingt es der<br />

britischen Propaganda, der Öffentlichkeit<br />

die militärische Niederlage als<br />

einen siegreichen Rückzug zu vermit-


teln, so dass der Durchhaltewillen der<br />

Bevölkerung gestärkt wird und kein<br />

Zweifel an einem endgültigen Sieg<br />

über Nazi-<strong>Deutschland</strong> aufkommen<br />

kann. Die Filmberichte werden von<br />

einer Moderatorin eingeleitet und<br />

medienkritisch kommentiert.<br />

GB 2001<br />

Nr. 70 96765 / VHS<br />

Die Soldaten mit<br />

dem „halben Stern” Teil 1<br />

45 Minuten Farbe VHS<br />

Im Alter von 20 Jahren erfährt der<br />

Texaner und Geschichtsstudent Bryan<br />

Mark Riggs von der deutsch-jüdischen<br />

Herkunft seiner Familie. 1992<br />

macht er sich auf den Weg nach<br />

<strong>Deutschland</strong>. Er trifft auf einen Mann,<br />

der ihm von Jüdischen Mischlingen in<br />

der Wehrmacht berichtet. Die Filmautorin<br />

nimmt zehn Jahre später den<br />

Faden dieser Geschichte wieder auf.<br />

Für den Film wählt sie elf Zeitzeugen<br />

aus, die über ihr Schicksal erzählen.<br />

Sie berichten von kränkenden<br />

Jugenderlebnissen, von Angst, Stolz,<br />

Mut und Demütigung in der „Wehrmacht”,<br />

der Angst, entdeckt zu werden<br />

und von selbstbewusstem Nationalstolz.<br />

Der Film wirft ein beeindruckendes<br />

Licht auf ein auch von<br />

Historikern kaum beachtetes Kapitel<br />

des Rassenwahns im Nationalsozialismus.<br />

Parallel berichtet er über die<br />

Geschichte der jüdischen Emanzipation<br />

im 19. und 20. Jahrhundert.<br />

D 2003<br />

Nr. 70 96642 / VHS<br />

Die Soldaten mit<br />

dem „halben Stern” Teil 2<br />

45 Minuten Farbe VHS<br />

D 2003<br />

Nr. 70 96643 / VHS<br />

August ‘39 – Elf Tage zwischen<br />

Frieden und Krieg<br />

180 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Die 12-teilige Dokumentarreihe von<br />

Henric L. Wuermeling rekonstruiert<br />

minutiös die hochdramatischen Tage<br />

vom 21. August bis 1. September<br />

1939. Es ist eine Chronik wenig<br />

bekannter und damals streng geheimer<br />

Vorgänge, die die Menschen niemals<br />

erfahren sollten. Elf Tage, in<br />

denen sich das Leben zunächst kaum<br />

merklich, dann aber schlagartig veränderte,<br />

gehen voraus, bis Europa am<br />

1. September vor dem Abgrund steht.<br />

Dramatische Tage mit größter politischer<br />

Aktivität, wie z. B. der Abschluss<br />

des Hitler-Stalin-Pakts am 23. August<br />

oder jener schicksalhafte 25. August,<br />

an dem Hitler den Krieg, der am nächsten<br />

Tag beginnen sollte, wieder stoppen<br />

lässt. Er verschiebt ihn um eine<br />

Woche auf den 1. September. An diesem<br />

Tag setzt Hitler den Reichstag<br />

und über Radio sowie Lautsprecher<br />

auf den Straßen die Deutschen von<br />

dem Einmarsch der Wehrmacht in<br />

Polen in Kenntnis. Dabei verbindet er<br />

in seiner Rede zwei Lügen miteinander:<br />

Die angeblich von Polen begangenen<br />

„schweren Grenzzwischenfälle“<br />

hat er selbst inszenieren lassen<br />

und nicht um 5.45 Uhr wurde „zurückgeschossen“,<br />

sondern eine Stunde<br />

zuvor begann schon die lange geplante<br />

militärische „Operation Weiß“. Das<br />

dokumentarische Originalmaterial<br />

zeigt die Schauplätze Danzig, Warschau,<br />

Berlin, Obersalzberg, London,<br />

Paris, Rom, Moskau und Washington.<br />

Zeitzeugen schildern, wie sie jene<br />

Tage erlebt haben. Die Vorbereitungen<br />

für die Scheinüberfälle und der<br />

Ablauf dieser Aktionen wurden an<br />

den Originalschauplätzen an der damaligen<br />

deutsch-polnischen Grenze<br />

szenisch rekonstruiert.<br />

D 1991<br />

Nr. 71 18445 / VHS<br />

15<br />

Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg


Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg<br />

16<br />

Tage des Überlebens –<br />

1.-6. Mai <strong>1945</strong><br />

90 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Der Film rekonstruiert den Countdown<br />

der letzten Kriegstage. Dokumentarisch<br />

verdichtet wird jeder der<br />

sechs Tage Anfang Mai <strong>1945</strong> in einem<br />

eigenen Kurzfilm nachgezeichnet und<br />

so ein Stimmungsbild vom Untergang<br />

des „Tausendjährigen Reichs“<br />

eingefangen, das die Belastungen der<br />

deutschen Bevölkerung kurz vor<br />

Kriegsende besonders herausstellt.<br />

Augenzeugen berichten, wie sie das<br />

Ende des Krieges erlebt haben.<br />

Erschütternde Berichte aus Mecklenburg,<br />

Berlin, Prag, Breslau oder von<br />

der Flucht über die Ostsee. Sie<br />

schildern die erste Begegnung mit<br />

Besatzungssoldaten und über die<br />

Kämpfe Straße um Straße, Haus um<br />

Haus. Von der dramatischen Zuspitzung<br />

innerhalb der Kriegsallianz<br />

erfuhren sie nichts. Filmdokumente<br />

von den großen politischen Geschehnissen<br />

jener Tage ergänzen die subjektiven<br />

Berichte der Zeitzeugen. Der<br />

Autor Henric L. Wuermeling sucht die<br />

Orte des damaligen dramatischen<br />

Geschehens auf: Berlin, Mürwik,<br />

Reims oder den Obersalzberg und<br />

stellt die sich zuspitzenden Ereignisse<br />

in Reportagen vor Ort vor.<br />

D 1995<br />

Nr. 70 97325 / VHS<br />

Das Tagebuch des 2. Weltkriegs<br />

Teil 1, 1939/1940/1941<br />

105 Minuten Farbe / sw DVD<br />

Die Aggression der Achsenmächte<br />

<strong>Deutschland</strong>, Italien und Japan überzog<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts den<br />

Erdball mit Krieg. Zentren waren<br />

Europa und der pazifische Raum.<br />

Über 50 Millionen Tote, verwüstete<br />

Länder und Städte waren nach über<br />

sechsjährigem Ringen die furchtbare<br />

Bilanz. 360 Ereignisse dokumentieren<br />

in dieser Reihe die politische und<br />

militärische Eskalation, den Kriegsverlauf<br />

bis zum Sieg der Alliierten<br />

unter Führung der USA. 1939/1940 –<br />

Die Münchner Konferenz im September<br />

1939 – bestärkt Nazi-<strong>Deutschland</strong><br />

in seinem Expansionsdrang. Die Spirale<br />

der militärischen Intervention<br />

setzt sich in Bewegung: die Rest-<br />

Tschechei, <strong>Deutschland</strong> und Russland<br />

marschieren in Polen ein; Dänemark,<br />

Norwegen und Belgien werden<br />

erobert; im Dezember gibt Hitler die<br />

Weisung 21 – die „Operation Barbarossa“,<br />

Krieg gegen Russland.<br />

USA 2002<br />

Nr. 83 96661 / DVD<br />

Das Tagebuch des 2. Weltkriegs<br />

Teil 2, 1942/1943<br />

95 Minuten Farbe / sw DVD<br />

1942 – Japan dringt im Pazifik vor:<br />

Manila, Kuala Lumpur und Singapur<br />

fallen; Rommel rollt Nordafrika auf<br />

und trifft auf Montgomery; Churchill<br />

trifft Stalin in Moskau; deutsche Panzer<br />

erreichen Stalingrad; Amerikaner<br />

beginnen mit dem Gegenangriff auf<br />

Japan. 1943 – Das Blatt wendet sich:<br />

in Nordafrika rücken die Alliierten vor,<br />

Tunesien fällt; US-Truppen sichern<br />

Guadalcanal; die 6. Armee kapituliert<br />

in Stalingrad; die Alliierten landen in<br />

Italien, Russen erobern Kiew zurück;<br />

schwere Luftangriffe auf Berlin.<br />

USA 2002<br />

Nr. 83 96662 / DVD<br />

Das Tagebuch des 2. Weltkriegs<br />

Teil 3, 1944/<strong>1945</strong><br />

120 Minuten Farbe / sw DVD<br />

1944 – Die deutsche Wehrmacht ist in<br />

Italien und Russland auf dem Rück-


zug. Auch Japan muss Rückschläge<br />

hinnehmen. Die Invasion der Alliierten<br />

in der Normandie eröffnet eine<br />

dritte Front an der Nazi-Festung Europa.<br />

Gegen Ende des Jahres stehen<br />

alliierte Truppen auf deutschem<br />

Gebiet. <strong>1945</strong> – Die Alliierten verstärken<br />

die Luftangriffe. Dresden sinkt in<br />

Schutt und Asche. Okinawa wird<br />

erobert. Russen und Amerikaner reichen<br />

sich an der Elbe die Hand.<br />

<strong>Deutschland</strong> kapituliert. Atombomben<br />

fallen auf Hiroshima und Nagasaki.<br />

Japan kapituliert bedingungslos.<br />

USA 2002<br />

Nr. 83 96663 / DVD<br />

Todfeinde Teil 1 + Teil 2<br />

148 Minuten Farbe VHS<br />

Im Januar/Februar 1993 jährte sich<br />

die deutsche Kapitulation bei Stalingrad<br />

zum 50. Mal. Sie leitete die<br />

Wende im zweiten Weltkrieg ein: Für<br />

das NS-Regime bedeutete sie den<br />

Anfang vom Ende, für die Sowjetunion<br />

war sie der Anfang des Aufstiegs<br />

zur Supermacht. Aus Anlass<br />

dieses Jahrestages entstand in<br />

deutsch-russischer Zusammenarbeit<br />

eine Fernsehdokumentation mit sechs<br />

Zeitzeugen, ehemalige Kriegsgegner,<br />

die vor der Kamera rückblickend ihre<br />

Erlebnisse schildern. Im ersten Teil<br />

berichten sie über den Zeitraum vom<br />

Kriegsausbruch 1939 bis zur Kapitulation<br />

der deutschen Armee im Januar/<br />

Februar 1943. Im zweiten Teil schildern<br />

sie aus ihrer Sicht den Fortgang<br />

der Ereignisse ab Februar 1943, der<br />

für die einen Kriegsgefangenschaft,<br />

für die anderen zunächst die Fortsetzung<br />

der Kriegshandlungen bedeutete.<br />

Die Schilderungen enden mit<br />

dem Wiedereintritt ins Zivilleben nach<br />

Kriegsende.<br />

D 1993<br />

Nr. 73 15416 / VHS<br />

Unser Jahrhundert:<br />

Träume in Trümmern (1939 -<strong>1945</strong>)<br />

52 Minuten sw VHS<br />

Rassenhass und Kriegswahnsinn stürzen<br />

die Welt in eine Katastrophe. Der<br />

Alltag in vielen Ländern ist geprägt<br />

von Hunger und Angst. In jeder Minute,<br />

in der man die Schrecken des<br />

Krieges vergessen kann, klammern<br />

sich die Menschen an die kleinen<br />

Freuden und Hoffnungen. Aber der<br />

Schatten der Konzentrationslager und<br />

der Atombombe, der sich in diesen<br />

Tagen über die Welt legt, wird nie wieder<br />

von der Erde zu tilgen sein.<br />

F 1991<br />

Nr. 70 97395 / VHS<br />

Der 2. Weltkrieg –<br />

Ursachen & Hintergründe<br />

90 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Henry Kissinger, einer der prominentesten<br />

Kenner der politischen und<br />

strategischen Entwicklungen, nimmt<br />

Stellung zu den Ursachen und Hintergründen,<br />

die zum Zweiten Weltkrieg<br />

geführt haben. Er ist selbst Augenzeuge<br />

jener Zeit, er lebte in <strong>Deutschland</strong>,<br />

als Hitler an die Macht kam, und fand<br />

1938 in den USA Zuflucht vor dem Hitlerregime.<br />

Kissinger macht durch seine<br />

profunden Kenntnisse der historischen,<br />

politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

die Zusammenhänge der<br />

damaligen Zeit deutlich. Aber Kissinger<br />

lässt den Zuschauer auch darüber<br />

nachdenken, was geschehen wäre,<br />

wenn die Staatsmänner damals anders<br />

gehandelt hätten. Hugo Portisch<br />

hat Kissingers Analyse mit einzigartigen<br />

Filmdokumenten dieser Zeit<br />

unterstützt, in einer Art Zeitmaschine<br />

wird der Zuschauer Augenzeuge der<br />

damaligen Ereignisse.<br />

D/A 1981<br />

Nr. 73 97322 / VHS<br />

17<br />

Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg


Das Konzentrationslager Dachau –<br />

Geschichte und Bedeutung<br />

Sonderpublikation der Bayerischen Landeszentrale<br />

für politische Bildungsarbeit<br />

Das am 22. März <strong>1933</strong> in den Baracken einer ehemaligen<br />

Munitionsfabrik bei Dachau errichtete<br />

„Schutzhaftlager“ war das erste Konzentrationslager<br />

in <strong>Deutschland</strong>. Es wurde als Ausbildungsstätte<br />

und Musterlager der SS zum Modell für die<br />

vielen später errichteten Konzentrationslager bis hin<br />

zu den Vernichtungslagern Auschwitz, Majdanek,<br />

Treblinka u. a. Auch im KZ Dachau – obwohl nicht als<br />

„Massenvernichtungslager“ geplant – wurde laufend<br />

vernichtet: durch Arbeit und Entbehrung, durch<br />

Hunger und Krankheit, willkürlichen Mord und Massenerschießungen und durch die von<br />

den SS-Ärzten durchgeführten pseudowissenschaftlichen Experimente.<br />

Als Dachau am 29. April <strong>1945</strong> befreit wurde, befanden sich mehr als 30 000 Überlebende<br />

aus 31 Nationen in den katastrophal überfüllten Baracken und noch einmal ebenso viele<br />

Gefangene in den zu Dachau gehörenden Außenlagern. Insgesamt sind mehr als 206000<br />

Häftlinge registriert worden. Hinzu kommt eine nicht bekannte Zahl nicht registrierter Einlieferungen.<br />

Bereits vor der Befreiung entstand im Lager das Comite International de Dachau als geheime<br />

Organisation mit dem Ziel, einen für den letzten Moment geplanten Massenmord der<br />

SS an den Häftlingen zu verhindern. Dieses 1955 bei einem Treffen der ehemaligen Gefangenen<br />

wiedergegründete Comite bemühte sich um die Errichtung einer würdigen Mahnund<br />

Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen KZ, die mit finanzieller Unterstützung<br />

des Freistaates <strong>Bayern</strong> schließlich gelang.<br />

Die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit fördert aufgrund des<br />

Beschlusses des Bayerischen Landtags vom 31. Mai 1960 Fahrten von Schulklassen zu den<br />

KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg. Sie will mit dieser Publikation dazu beitragen,<br />

die Vor- und Nachbereitung der Gedenkstättenbesuche zu erleichtern, und hofft, dass<br />

diese Broschüre vor allem junge Menschen dazu anregt, sich mit dem schwärzesten<br />

Kapitel unserer Geschichte intensiver zu beschäftigen.<br />

Eine vergleichbare Publikation für das Konzentrationslager Flossenbürg ist in<br />

Vorbereitung.


4. Verfolgung, Terror,<br />

Vernichtung<br />

Comedian Harmonists<br />

127 Minuten Farbe DVD<br />

Joseph Vilsmaiers Bilderbogen über den kometenhaften Aufstieg<br />

des Vokal-Ensembles „Comedian Harmonists“, das im Berlin der<br />

späten 20er-Jahre einen prägnanten und weltweit erfolgreichen<br />

Gesangsstil schuf. Da drei der sechs Gruppenmitglieder jüdischer<br />

Herkunft waren, geriet die Gesangsgruppe in die Mühlen der<br />

nationalsozialistischen Rassenideologie, was zur Auflösung des<br />

Ensembles führte.<br />

D 1997<br />

Nr. 83 98989 / DVD<br />

19


Verfolgung, Terror, Vernichtung<br />

20<br />

Anne Frank – die letzten<br />

sieben Monate<br />

60 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Der Autor dokumentiert die Aussagen<br />

von sieben Frauen, die zusammen mit<br />

den Schwestern Anne und Margot<br />

Frank zwischen Herbst 1944 und März<br />

<strong>1945</strong> in den Konzentrationslagern<br />

Auschwitz und Bergen-Belsen waren<br />

oder auf den langen Transporten mit<br />

den Mädchen zusammentrafen. Die<br />

überlebenden Zeuginnen berichten<br />

von verschiedenen Stadien in den<br />

letzten Lebensmonaten der beiden<br />

Schwestern und geben zugleich Auskunft<br />

über das Leiden von Frauen<br />

unter den unmenschlichen Bedingungen<br />

der Konzentrationslager und der<br />

wochenlangen Transporte.<br />

NL 1988<br />

Nr. 70 18642 / VHS<br />

Brundibar – die Kinderoper<br />

von Theresienstadt<br />

49 Minuten sw 16 mm<br />

Die Geschwister Pepperl und Annerl<br />

wollen Milch für ihre kranke Mutter<br />

holen, aber sie haben kein Geld. Da<br />

sehen sie, dass der Leierkastenmann<br />

Brundibar für sein Spiel Geld von Passanten<br />

bekommt, und so versuchen<br />

sie, mit Singen etwas zu verdienen.<br />

Doch ihre schwachen Stimmen überhört<br />

man. Die Tiere der Stadt kommen<br />

ihnen zu Hilfe, raten ihnen, sich mit<br />

anderen Kindern zusammenzutun.<br />

Nun wird ihr Chor gehört, Brundibar<br />

übertönt. Der entreißt ihnen zwar den<br />

Lohn, aber die geeinte Kinderschar<br />

kann den Alten überwältigen.<br />

Der Film ist eine überarbeitete Fassung<br />

des vielfach ausgezeichneten<br />

Werks „Der vorletzte Akt – Brundibar“,<br />

der Kinderoper von Theresienstadt.<br />

Er wird von Erinnerungen noch<br />

lebender Zeugen der Uraufführung<br />

am 23.9.1943 in Theresienstadt eingeleitet<br />

und am Schluss bringen die<br />

Worte des Tschechen Zdenek Ornest<br />

und Aufnahmen aus dem Lager die<br />

Zeit der Uraufführung mahnend in<br />

unser Bewusstsein.<br />

D 1965<br />

Nr. 61 02341 / 16 mm<br />

Aus einem deutschen Leben<br />

145 Minuten Farbe VHS<br />

Rudolf Höß ist ein guter Deutscher:<br />

pflichtbewusst, zuverlässig, gehorsam<br />

und ordentlich. Sorgsam führt er<br />

Buch über seinen Zuständigkeitsbereich.<br />

Penibel notiert er, wie viele<br />

Menschen täglich ermordet werden.<br />

Höß tat als Verwalter der Massenvernichtung<br />

„seine Pflicht“.<br />

D 1976<br />

Nr. 73 97302 / VHS<br />

Dokument „Holocaust“<br />

81 Minuten Farbe VHS<br />

Während der nationalsozialistischen<br />

Terrorherrschaft wurden etwa 70%<br />

der jüdischen Bevölkerung Europas<br />

Opfer der so genannten „Endlösung“.<br />

Sechs Millionen Menschen fielen<br />

einer planmäßigen Vernichtungsaktion<br />

zum Opfer. Die unter der wissenschaftlichen<br />

Beratung von Dr. Wilhelm<br />

van Kampen zusammengestellte<br />

Kurzfassung der Fernseh-Serie<br />

erzählt die Leidensgeschichte der<br />

Juden unter Hitler. Sie berichtet von<br />

der deutschen Familie Weiss, die jüdischen<br />

Glaubens ist, und auf der anderen<br />

Seite von dem jungen Juristen<br />

Erik Dorf, der in der Zeit von Arbeitslosigkeit<br />

zu den Nazis findet. Der Film<br />

schildert die Tragödie des Berliner<br />

Arztes Dr. Josef Weiss, seiner Söhne


Karl und Rudi, der Tochter Anna und<br />

seines Bruders Moses. Erik Dorf hat<br />

als persönlicher Referent von Gestapo-<br />

Chef R. Heydrich „Karriere“ gemacht.<br />

Im März 1942 kommt Heydrich durch<br />

ein Attentat tschechischer Widerstandskämpfer<br />

um. Rudi kann als einziger<br />

Überlebender der Familie Weiss<br />

mit seiner Familie fliehen und der Vernichtung<br />

entgehen. Inzwischen ist<br />

Erik Dorf bei Heydrichs Nachfolger in<br />

Ungnade gefallen, obwohl er sich<br />

durch Einführung des Giftgases<br />

Zyklon B „hervorgetan“ hatte. Als die<br />

Alliierten schließlich Auschwitz befreien,<br />

leugnet er jede Befehlsgewalt<br />

und Schuld; dennoch begeht er<br />

Selbstmord.<br />

USA 1978<br />

Nr. 73 182 09 / VHS<br />

Endlösung<br />

92 Minuten Farbe / sw VHS 16 mm<br />

Der Film schildert den Leidensweg<br />

der europäischen Juden unter dem<br />

Nationalsozialismus. Dazu stellt er<br />

Dokumentarmaterial der NS-Zeit und<br />

Interviews mit Überlebenden sowie<br />

Ausschnitte aus NS-Propagandafilmen<br />

und der amerikanischen TV-<br />

Serie „Holocaust“ zusammen. Die<br />

Verfolgung der Juden begann <strong>1933</strong><br />

mit ihrer Ausschaltung aus dem<br />

öffentlichen Leben, mit Berufsverboten<br />

und wirtschaftlicher Vernichtung.<br />

247 000 Deutsche jüdischen Glaubens<br />

wanderten in den folgenden sechs<br />

Jahren aus. Sie gipfelt 1941 bis <strong>1945</strong><br />

in der Errichtung von Ghettos und der<br />

Massenvernichtung in Konzentrationslagern.<br />

Am Ende des Films steht<br />

eine Betrachtung über die Beziehung<br />

zwischen autoritärer Erziehung und<br />

der Bereitschaft, Mordbefehlen zu<br />

gehorchen.<br />

D 1978<br />

Nr. 70 15384 / VHS<br />

Nr. 61 15252 / 16 mm<br />

Der gelbe Stern<br />

85 Minuten sw VHS<br />

Der Film ist einer der ersten Versuche,<br />

die Jahre <strong>1933</strong>-<strong>1945</strong> dokumentarisch<br />

darzustellen. Diese Hinwendung zum<br />

Dokument, die bewusste Dramaturgie<br />

des authentischen Materials, kann<br />

nicht an der Erfahrung von „Holocaust“<br />

vorbeigehen, sie unternimmt<br />

es aber, die Betroffenheit von Fiktion<br />

wieder zu einer Erschütterung durch<br />

Realität werden zu lassen. Intensiver<br />

als sonst waren die Recherchen nach<br />

den Anfängen, denen nicht gewehrt<br />

wurde; dringender die Frage nach<br />

dem eigentlichen Zeitpunkt unseres<br />

Versagens, und ausführlich waren die<br />

Jahre zwischen <strong>1933</strong> und <strong>1945</strong> zu<br />

behandeln, als der Terror sich erst<br />

schleichend breit machte, durch<br />

Gesetze, Verordnungen, Verbote, Verhöhnungen.<br />

Dass sich die Entrechtung<br />

der Juden nicht in einem<br />

abstrakten Staat vollzog, dass sie mitten<br />

unter uns geschah, in unserer<br />

Nachbarschaft, ist eine Einsicht, die<br />

allzu oft noch fehlt. Die immer böser<br />

werdende Ächtung begann nicht im<br />

November 1938, nicht in den KZs, sie<br />

begann bei den ganzen täglichen<br />

Berührungspunkten unseres Lebens.<br />

Wir waren Zeugen, wenn wir nicht<br />

Täter waren.<br />

Bayerischer Filmpreis<br />

D 1998<br />

Nr. 70 97731 / VHS<br />

Gudrun<br />

98 Minuten Farbe VHS<br />

Ein kleiner Ort Ende des Zweiten Weltkrieges:<br />

Die 12-jährige Gudrun lebt<br />

bei ihrer Großmutter, von der Mutter<br />

dorthin abgeschoben, um deren Liaison<br />

zu einem SS-Obersturmbannführer<br />

nicht zu stören. Der Vater kämpft<br />

an der Front. In ihrer Einsamkeit<br />

21<br />

Verfolgung, Terror, Vernichtung


Verfolgung, Terror, Vernichtung<br />

22<br />

schließt sich Gudrun eng mit Fritz<br />

zusammen, der vor allem wegen der<br />

politischen Haltung seines Vaters, des<br />

Ortspfarrers, aus der Hitler-Jugend<br />

ausgeschlossen wurde. Die beiden<br />

Außenseiter erzählen sich ihre kleinen<br />

Geheimnisse, und eines Tages, als sie<br />

Blutsbrüderschaft schließen, vertraut<br />

ihm Gudrun ihr größtes Geheimnis<br />

an: Ihr Vater ist desertiert und versteckt<br />

sich bei der Großmutter im Keller.<br />

Fritz verrät Gudruns Vater an den<br />

Ortsgruppenleiter. Gudruns Großmutter<br />

wird noch gewarnt und der Vater<br />

flieht vor den Nazi-Schergen. Aber er<br />

wird gefangen und zu Tode verurteilt.<br />

Zu spät begreift Fritz die tödlichen<br />

Folgen seines Verrats.<br />

D 1992<br />

Nr. 73 97310 / VHS<br />

Nr. 63 18707 / 16 mm<br />

Hasenjagd<br />

105 Minuten Farbe VHS<br />

Szenen aus dem letzten Kriegswinter:<br />

Etwa 150 der 500 aus Mauthausen<br />

ausgebrochenen sowjetischen Offiziere<br />

gelingt die Flucht aus dem unmittelbaren<br />

KZ-Bereich. Die SS ruft die<br />

Bevölkerung der umliegenden Dörfer<br />

dazu auf, die „Schwerverbrecher“ zu<br />

jagen wie die Hasen, sie zu erhängen,<br />

erstechen, erwürgen, erschlagen und<br />

erschießen – vor allem aber keine<br />

„Gefangenen zu machen“. Nur neun<br />

Geflohene überleben diese „Hasenjagd“.<br />

In packender Erzählweise verfolgt<br />

der Film Schicksal und seelische<br />

Entwicklung von Gejagten und<br />

Jägern, von Zivilisten und Uniformierten<br />

mit Zivilcourage. Nach dem<br />

Abspann (!) wird die juristisch nicht<br />

zu bewältigende Belastung durch dieses<br />

Stück Zeitgeschichte sichtbar<br />

gemacht.<br />

A 1994<br />

Nr. 73 97309 / VHS<br />

Hitlers Helfer:<br />

Himmler – der Vollstrecker<br />

53 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Himmler, der unscheinbare Vollstrecker,<br />

war mit seiner SS der mächtigste<br />

unter Hitlers Helfern. Keiner<br />

hätte je vermutet, dass ausgerechnet<br />

er zum mächtigsten Mann des Dritten<br />

Reiches neben Hitler werden würde.<br />

Der stets Freundliche war unbarmherzig<br />

mit allen, die er für Gegner<br />

oder Feinde hielt. Unbarmherzigkeit<br />

wurde zur Tugend, mitleidloser Mord<br />

zur Stärke. Gestapo, Konzentrationslager,<br />

Menschenversuche, Massenmord,<br />

Holocaust – alle Schrecken des<br />

Dritten Reiches sind mit seinem<br />

Namen verbunden. Mit zum Teil bisher<br />

unbekanntem Archiv-Material, mit<br />

Original-Tonaufzeichnungen entsteht<br />

ein Bild vom vielleicht willigsten,<br />

bestimmt aber furchtbarsten Helfer<br />

Hitlers...<br />

D 1996<br />

Nr. 70 97470 / VHS<br />

„Ich bin schon tot” – unbequeme<br />

Pfarrer in der NS-Zeit<br />

27 Minuten Farbe VHS<br />

Die Lebensumstände zweier protestantischer<br />

Pfarrer während der NS-<br />

Zeit, die zwischen Distanz und offenem<br />

Widerstand der NS-Politik<br />

gegenüber standen, und von der Reaktion<br />

ihrer jeweiligen Landeskirchen.<br />

Werner Sylter, der in Konstanz mit<br />

modernen pädagogischen Ideen ein<br />

Mädchenheim leitete, kam in das KZ-<br />

Dachau und wurde 1942 ermordet.<br />

Karl Steinbauer, der der Bekennenden<br />

Kirche angehörte, überlebte das KZ<br />

Sachsenhausen und wurde auch nach


<strong>1945</strong> von seiner Kirche misstrauisch<br />

betrachtet. Die Dokumentation setzt<br />

sich kritisch mit der Aufarbeitungsbereitschaft<br />

der evangelischen Kirche<br />

im Kontext der NS-Zeit auseinander.<br />

D 2002<br />

NEU / VHS<br />

Judenverfolgung – Ausgrenzung<br />

und Vertreibung <strong>1933</strong> -<strong>1945</strong><br />

25 Minuten Farbe / sw DVD<br />

Nach der Machtübernahme im Januar<br />

<strong>1933</strong> gingen die Nationalsozialisten<br />

unverzüglich daran, ihre antidemokratischen,<br />

rassistischen und antijüdischen<br />

Vorstellungen umzusetzen:<br />

Filmausschnitte aus zeitgenössischen<br />

Dokumentarfilmen, Zeitzeugenberichte,<br />

Statements Verfolgter und aus der<br />

Zeit berichten von ersten Judenverfolgungen<br />

im Frühjahr <strong>1933</strong>, der Ausgrenzung<br />

jüdischer Mitbürger aus der<br />

Öffentlichkeit bis zum Pogrom 1938<br />

und dessen Folgen. Das dokumentarische<br />

Bild- und Filmmaterial wird<br />

ergänzt durch Spielfilmsequenzen<br />

und schriftliche Quellen.<br />

D 2003<br />

Nr. 83 96790 / DVD<br />

Judenverfolgung im NS-Staat<br />

Teil 1<br />

16 Minuten Farbe VHS<br />

Der Film schildert den Alltag der<br />

Familie Bertini in den ersten Jahren<br />

nach der Machtergreifung. Lea Bertini<br />

ist Jüdin, ihr Mann Alfredo ist Arier,<br />

die drei Söhne Cesar, Roman und<br />

Ludwig gelten als Halbjuden. Neben<br />

den materiellen Sorgen der ausklingenden<br />

Weltwirtschaftskrise bekommen<br />

die Bertinis zunehmend antisemitische<br />

Vorurteile zu spüren: Benachteiligungen<br />

in der Schule, An-<br />

feindungen durch Nachbarn, Hausdurchsuchung<br />

durch die Gestapo und<br />

Ausschreitungen gegen jüdische Geschäfte.<br />

D 1996<br />

Nr. 70 97249 / VHS<br />

Judenverfolgung im NS-Staat<br />

Teil 2<br />

16 Minuten Farbe VHS<br />

In der Zeit von 1938 -1942 werden die<br />

Lebensbedingungen der Bertinis –<br />

obgleich sie nur als „jüdisch versippt“<br />

gelten – immer bedrückender und<br />

unerträglicher. Lea Bertini muss ihre<br />

Tätigkeit als Klavierlehrerin aufgeben,<br />

die Familie wird von Hausbewohnern<br />

diffamiert, ohne sich wehren zu können.<br />

Die Reichskristallnacht 1938, der<br />

Ausschluss jüdischer Kinder von<br />

deutschen Schulen, die zeitweilige<br />

Verhaftung Cesar Bertinis und die<br />

Deportation einer befreundeten jüdischen<br />

Familie zeigen das menschenverachtende<br />

Vorgehen des NS-Regimes<br />

gegen die Juden – den so genannten<br />

„Erbfeind“.<br />

D 1996<br />

Nr. 70 97250 / VHS<br />

Die Jüdin Edith Stein<br />

93 Minuten Farbe VHS<br />

Am 9. August 1942 wird die Karmelitin<br />

und Jüdin Edith Stein in Auschwitz<br />

ermordet. Der Film erzählt ihre<br />

Geschichte ab der Konversion zum<br />

Katholizismus im Jahre 1922, ohne<br />

einen strikten dokumentarischen<br />

Anspruch zu erheben. Die Handlung<br />

des Spielfilms beruht auf Fakten, er<br />

verdichtet sie aber dramaturgisch,<br />

setzt sie in deutende Beziehung und<br />

erschließt sie mit Hilfe von Bildsymbolen<br />

und Verweisungszusammen-<br />

23<br />

Verfolgung, Terror, Vernichtung


Verfolgung, Terror, Vernichtung<br />

24<br />

hängen. Seine Absicht ist es, dieser<br />

Frau, ihrer Biographie, ihren Überzeugungen<br />

und ihren Lebensentscheidungen<br />

verstehend und vergegenwärtigend<br />

nahe zu kommen. „Für ihr<br />

Leben sind viele Deutungen möglich“,<br />

heißt es im Vorspann, „dies ist<br />

eine von ihnen“.<br />

I 1995<br />

Nr. 73 97404 / VHS<br />

Konzentrationslager Dachau<br />

45 Minuten Farbe / sw VHS<br />

89 Minuten Farbe / sw VHS (Langfassung)<br />

Schon im NS-<strong>Deutschland</strong> war Dachau<br />

zum Synonym für „Konzentrationslager“<br />

geworden. Es war das erste<br />

Lager und wurde zum Modell für alle<br />

späteren Konzentrationslager. Exemplarisch<br />

spiegelt das KZ Dachau die<br />

Entwicklung der nationalsozialistischen<br />

Macht- und Eroberungspolitik:<br />

I. Vom 20.3.<strong>1933</strong> bis Kriegsbeginn<br />

werden deutsche Widerstandskämpfer,<br />

Kommunisten, Sozialdemokraten,<br />

Juden hier in „Schutzhaft“ genommen;<br />

erste Ermordungen. II. Mit<br />

Kriegsbeginn kommen Häftlinge aus<br />

allen eroberten Ländern nach Dachau.<br />

Kranke und Schwache werden selektiert<br />

und in sog. „Invalidentransporten“<br />

zur Vergasung weggebracht. III.<br />

Besonders Polen und Tschechen werden<br />

zu medizinischen Experimenten<br />

missbraucht. Häftlingspfleger retten<br />

Todgeweihte. IV. Nach der Niederlage<br />

von Stalingrad wird die SS zu einem<br />

gigantischen Wirtschafts- und<br />

Rüstungsunternehmen. Besonders in<br />

den Außenlagern werden kranke und<br />

hungernde Häftlinge zu Höchstleistungen<br />

gepeitscht: „Vernichtung<br />

durch Arbeit“. Dachauer helfen Häftlingen<br />

zu überleben. V. Mit dem<br />

Zusammenbruch des Dritten Reiches<br />

treffen immer mehr Transporte mit<br />

Häftlingen aus den evakuierten KZs<br />

im Osten in Dachau ein. 30 000 Häftlinge<br />

aus 31 Nationen sind nun hier<br />

eingepfercht. 7 000 Häftlinge werden<br />

noch in letzter Minute auf einen<br />

Todesmarsch durch Oberbayern getrieben,<br />

dann, am 29. April <strong>1945</strong>, befreien<br />

US-Soldaten das Lager. Der<br />

Film dokumentiert die Geschichte<br />

durch Aussagen ehemaliger KZ-<br />

Häftlinge und in historischen Dokumenten.<br />

Produktion: Bayerischer Rundfunk in<br />

Zusammenarbeit mit der Bayerischen<br />

Landeszentrale für politische Bildungsarbeit<br />

D 1995<br />

Nr. 70 97324 / VHS<br />

Nr. 70 18999 / VHS (Langfassung)<br />

KZ – Dachau<br />

23 Minuten sw VHS<br />

Als das Ermächtigungsgesetz in Kraft<br />

tritt, reichen die Gefängnisse für die<br />

Verhafteten nicht mehr aus. Am<br />

21.3.<strong>1933</strong> informiert die Münchner<br />

Presse ihre Leser, dass in der Nähe<br />

von Dachau das erste Konzentrationslager<br />

für politische Gefangene eröffnet<br />

worden ist. Den Nürnberger<br />

Gesetzen von 1935 folgen am 9./10.<br />

November 1938 die organisierten<br />

Juden-Pogrome. Nach dem Anschluss<br />

Österreichs und dem Einmarsch<br />

in die Tschechoslowakei<br />

beginnt im September 1939 mit dem<br />

Angriff auf Polen der 2. Weltkrieg. Den<br />

kämpfenden Truppen folgten Sondereinheiten<br />

der SS und der Polizei,<br />

die in riesigen Verhaftungswellen alle<br />

erfassen, die nicht zur Kollaboration<br />

bereit sind. Der Film berichtet am Beispiel<br />

Dachau über die unmenschlichen<br />

Verhältnisse in den KZ. Er zeigt<br />

dann auch die Befreiung der Lagerinsassen<br />

am 29.4.<strong>1945</strong> und den Zu-


stand, in dem sich das Lager und die<br />

Häftlinge befanden.<br />

D 1969<br />

Nr. 70 18453 / VHS (auch in englischer<br />

und französischer Sprache verfügbar)<br />

Nr. 60 18160 / 16 mm<br />

Der KZ-Kommandant<br />

30 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Erwin Dold, obwohl nicht Angehöriger<br />

der SS, wird zum KZ-Kommandanten<br />

ernannt. Er ist verantwortlich<br />

für ein KZ-Außenlager im süddeutschen<br />

Raum. Aufgrund seiner Erziehung<br />

und der dort vermittelten weltanschaulichen<br />

Werte versucht er alles<br />

in seinen Möglichkeiten Stehende für<br />

die Häftlinge. Seine Menschlichkeit<br />

wird nach dem Zusammenbruch des<br />

Nationalsozialismus vor einem<br />

Gericht von ehemaligen Lagerinsassen<br />

hervorgehoben. Diese Zeugenaussagen<br />

führen zu einem Freispruch.<br />

Das Porträt dieses Mannes<br />

macht deutlich, was Zivilcourage<br />

selbst in scheinbar ausweglosen<br />

Situationen bewirken kann.<br />

D 1991<br />

Nr. 70 18738 / VHS<br />

Leben für Leben –<br />

Maximilian Kolbe<br />

90 Minuten Farbe VHS<br />

Im Juli 1941 gelingt es einen jungem<br />

Schlesier, Jan, aus dem KZ Auschwitz<br />

zu fliehen. Für diesen Flüchtigen verurteilt<br />

der Lagerkommandant Fritsch<br />

zehn Häftlinge zum Tod im Hungerbunker.<br />

Als einer von ihnen unter diesem<br />

Todesurteil zusammenbricht,<br />

geht stellvertretend für ihn der Franziskanerpater<br />

Maximilian Maria Kolbe<br />

in den Tod. Fortan ist Jan nicht nur<br />

vor der Gestapo auf der Flucht, son-<br />

dern auch vor seiner Schuld, seiner<br />

Verstrickung in Kolbes Tod. Neben<br />

dieser Figur taucht eine andere auf:<br />

Bruder Anselm, ein junger Franziskanerpater,<br />

der ruhig und unbeirrbar die<br />

Seligsprechung Kolbes durch Papst<br />

Paul VI. vorantreibt.<br />

PL 1991<br />

Nr. 73 18883 / VHS<br />

Lili Marleen<br />

120 Minuten Farbe VHS<br />

Zürich 1938: Die deutsche Barsängerin<br />

Wilkie Bunterberg und der Jude<br />

Robert Mendelsson wollen heiraten.<br />

Durch Intervention von Roberts Vater,<br />

einem einflussreichen Anwalt, wird<br />

Wilkie nach einem Aufenthalt in München<br />

die Wiedereinreise verweigert.<br />

Wilkie bekommt durch Protektion<br />

eines Parteifunktionärs viele Engagements.<br />

Zufällig strahlt der Soldatensender<br />

Belgrad ihr Lied „Lili Marleen“<br />

aus, das zu einem Riesenerfolg bei<br />

den Frontsoldaten wird. Wilkie wird<br />

zur beliebtesten Sängerin <strong>Deutschland</strong>s.<br />

Robert reist unter falschem<br />

Namen nach Berlin und trifft sich mit<br />

Wilkie. Auf der Rückreise wird er verhaftet.<br />

Ein Film über Vernichtungslager,<br />

den Wilkie aus Polen herausgeschmuggelt<br />

hat, wird von der Schweiz<br />

aus zum Freikauf von Robert eingesetzt.<br />

Nach einem Selbstmordversuch<br />

Wilkies wird vom Soldatensender<br />

Calais die Nachricht von ihrem Tod<br />

verbreitet. Das Propagandaministerium<br />

muss dementieren: Trotz ihres<br />

schlechten Zustands tritt Wilkie<br />

öffentlich auf. Nach dem Krieg fährt<br />

Wilkie nach Zürich, um Robert wiederzutreffen.<br />

Sie sieht ihn als Dirigenten<br />

bei einem Konzert – an der Seite<br />

seiner jungen Frau Miriam. FBW:<br />

„bes. wertvoll“<br />

D 1980<br />

Nr. 73 98133 / VHS<br />

25<br />

Verfolgung, Terror, Vernichtung


Verfolgung, Terror, Vernichtung<br />

26<br />

Der Marsch ins Ungewisse<br />

40 Minuten Farbe VHS<br />

Auf Befehl der Reichsführung der<br />

Sturm-Scharen SS sollte kein KZ-Häftling<br />

lebend in die Hände der alliierten<br />

Befreier fallen. Über 7 000 Deutsche,<br />

Juden, Russen, Ukrainer und Gefangene<br />

anderer Nationalitäten aus dem<br />

Konzentrationslager Dachau (und<br />

Nebenlagern Allach, Landsberg-Kaufering,<br />

Karlsfeld u. a.) wurden kurz vor<br />

Kriegsende – ab dem 26. April <strong>1945</strong> –<br />

zur Evakuierung in Richtung Tirol<br />

gezwungen. Die schier endlose graue<br />

Kolonne der ausgemergelten und den<br />

SS-Bewachern ausgelieferten Häftlinge<br />

bewegte sich vorwiegend nachts<br />

durch <strong>Bayern</strong>. Sie sollten in der<br />

„Alpenfestung Ötztal“ in unterirdischen<br />

Rüstungswerkstätten eingesetzt<br />

werden, – so ging das Gerücht.<br />

Viele sahen ihre letzte Chance, dem<br />

hoffnungslos überfüllten Lagern zu<br />

entrinnen und vielleicht doch noch<br />

die Gelegenheit zur Flucht zu haben.<br />

Durch die Kugeln der Bewacher,<br />

durch Hunger und Entkräftung starben<br />

ungezählte Menschen und wurden<br />

einfach am Wegesrand liegengelassen.<br />

Vier Überlebende des „Todesmarsches“<br />

kommen in dem Film zu<br />

Wort. Alle berichten an den Orten des<br />

Geschehens von den schrecklichen<br />

Tagen und Nächten.<br />

D 1995<br />

Nr. 70 97400 / VHS<br />

Mein Großvater: der KZ-Aufseher<br />

Konrad Keller<br />

60 Minuten Farbe VHS<br />

Der Journalist Kurt Kister stößt auf<br />

der Suche nach Spuren der Vergangenheit<br />

auf seinen Großvater, den SS-<br />

Oberscharführer Konrad Keller. In<br />

Gesprächen mit Überlebenden,<br />

Opfern wie Tätern, erfährt er, was ein<br />

KZ war, wie es funktionierte, wer Verantwortung<br />

trug, wie sich die Bürger<br />

von Dachau damals verhielten und<br />

wie Konrad Keller privat war. Keller<br />

war offensichtlich ein guter Vater und<br />

Ehemann, und doch war er von der<br />

ersten Stunde an Lagerbewacher in<br />

Dachau. Die Frage bleibt, wie konnte<br />

einer so werden, so handeln, so<br />

leben? – Der Film ist Teil der Ton-Dia-<br />

Schau „Todesfuge” (Nr. 90 15270).<br />

D 1983<br />

Nr. 71 18392 / VHS<br />

Nacht und Nebel<br />

30 Minuten Farbe VHS 16 mm<br />

Ohne politisches Ressentiment – das<br />

Wort „deutsch“ kommt in dem Film<br />

nicht ein einziges Mal vor – versucht<br />

der französische Starregisseur Alain<br />

Resnais, das unmenschliche System<br />

der Konzentrationslager darzustellen.<br />

Es ist nach den Worten des Autors an<br />

kein Land und an keine Zeit gebunden,<br />

sondern bildet eine permanente<br />

Gefahr. Ohne Hass, jedoch in banger<br />

Sorge um Gegenwart und Zukunft,<br />

schufen der Regisseur und der Dichter<br />

Jean Cayrol den vielfach preisgekrönten<br />

Dokumentarfilm, dessen Bilder<br />

der Kommentar mit stillem Ernst,<br />

sachlich berichtend und ohne Pathos<br />

begleitet. FBW: „bes. wertvoll“<br />

F 1955<br />

Nr. 70 15437 / VHS<br />

Nr. 60 15001 / 16 mm


Schachnovelle<br />

100 Minuten sw VHS<br />

Die packende Verfilmung nach der<br />

symbolischen Erzählung von Stefan<br />

Zweig über das Schicksal eines von<br />

der Gestapo in Einzelhaft geistig ausgehungerten<br />

Österreichers.<br />

D 1960<br />

Nr. 73 96697 / VHS<br />

Das Schlüsselspiel<br />

7 Minuten Farbe VHS<br />

Polen 1942. In einer kleinen Familie<br />

hält der Vater sich versteckt vor SS-<br />

Leuten oder deren Helfershelfern. Die<br />

Familie probt im „Schlüsselspiel“,<br />

was der etwa 5-jährige Sohn zu tun<br />

hat, wenn es tagsüber klingelt. Die<br />

Mutter ist außer Haus zur Arbeit, der<br />

Vater braucht Zeit, sich zu verstecken.<br />

So muss der kleine Junge die Leute<br />

vor der Türe durch eine fingierte<br />

Schlüsselsuche hinhalten, bis der<br />

Vater sich versteckt hat. Und dann übt<br />

er die Antwort auf die Frage, wo ist<br />

dein Vater: „Papa ist tot“. Ein eindringlich<br />

kurzer Spielfilm über Angstzustände<br />

unter diktatorischer Verfolgung,<br />

die Stärke eines kleinen Jungen<br />

und die Anforderungen an ihn in einer<br />

solchen Lage.<br />

F 1995<br />

Nr. 70 18746 / VHS<br />

Shoah Teil 1<br />

146 Minuten Farbe VHS<br />

Shoah, hebräisch: Katastrophe, Vernichtung,<br />

meint hier den Holocaust<br />

europäischer Juden unter dem Nationalsozialismus.<br />

Als einziger Nicht-<br />

zeuge schildert der Historiker Raul Hilberg<br />

Stufen des organisierten Antisemitismus,<br />

vom Zwang zur Assimilation<br />

über Vertreibung bis zum Mord.<br />

Der Film zeigt die Anlagen der Konzentrationslager<br />

Chelmno, Treblinka<br />

und Auschwitz in ihrem Zustand vierzig<br />

Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs.<br />

Claude Lanzmann befragt einige<br />

Überlebende, wie sie in die Lager<br />

kamen und wie es ihnen dort erging.<br />

Auch Polen äußern sich zu den Ereignissen<br />

und zu ihrem Verhältnis zu den<br />

ehemaligen jüdischen Mitbürgern.<br />

Langsam begriff man, daß diese<br />

„Arbeitslager“ Todesfabriken waren.<br />

Am Schluss berichtet der ehemalige<br />

SS-Unterscharführer Franz Suchomel<br />

über die Judenvernichtung und ihren<br />

Anfang in Treblinka.<br />

F 1985<br />

Nr. 71 18251 / VHS<br />

Shoah Teil 2<br />

115 Minuten Farbe VHS<br />

Unterscharführer Suchomel gibt weiter<br />

Auskunft über Treblinka. In zwei<br />

Stunden wurden 3 000 Menschen getötet.<br />

Arbeitsjuden mussten laufend<br />

die Toten beseitigen. Der heutige<br />

Oberstaatsanwalt Spiess berichtet<br />

von der Erweiterung des Lagers Belznitz,<br />

ein ehemaliger Häftling schildert<br />

den Aufbau des Lagers Sobibor. Ein<br />

anderer berichtet von seiner Mitwirkung<br />

in den Sonderkommandos, die<br />

die Todeskandidaten in die Gaskammern<br />

führen mussten. Der ehemalige<br />

Wachsoldat Schalling und die deutsche<br />

Lehrersfrau Michelson berichten<br />

über das Lager Chelmno, wo die<br />

Juden direkt in Gaswagen eingeladen<br />

und mit Auspuffgasen getötet wurden.<br />

Dorfbewohner äußern sich zum<br />

damaligen Geschehen. Abschließend<br />

zeigt der Film die detaillierten Anwei-<br />

27<br />

Verfolgung, Terror, Vernichtung


Verfolgung, Terror, Vernichtung<br />

28<br />

sungen eines deutschen Industriebüros,<br />

wie die Gaswagen verbessert<br />

werden können.<br />

F 1985<br />

Nr. 71 18582 / VHS<br />

Shoah Teil 3<br />

140 Minuten Farbe VHS<br />

Unterscharführer Suchomel schildert<br />

aus seiner Sicht die Ankunft und die<br />

Vernichtung der Juden. Alles sollte<br />

möglichst reibungslos geschehen.<br />

Deshalb täuschte man die Juden bei<br />

Ankunft. Bomba war Friseur und<br />

musste den Frauen die Haare schneiden,<br />

die dann in Säcken nach<br />

<strong>Deutschland</strong> transportiert wurden.<br />

Stier, Leiter des Fahrplanwesens der<br />

Reichsbahn in Warschau/Krakau, war<br />

mit der Durchführung des „Sonderverkehrs“<br />

beauftragt, hatte aber nach<br />

seinen Angaben keine Ahnung von<br />

dem Geschehen. Müller erzählt<br />

nochmals von seiner tragischen<br />

Arbeit im Sonderkommando. Zum<br />

Schluss wird von dem Versuch berichtet,<br />

in den KZ’s eine Widerstandsgruppe<br />

aufzubauen, um einen Aufstand<br />

vorzubereiten und die Massenvernichtung<br />

zu stoppen. Aber die<br />

Interessen der politischen Gefangenen<br />

und der Juden waren zu unterschiedlich,<br />

um zu einer Aktion zu<br />

kommen.<br />

F 1985<br />

Nr. 71 18253 / VHS<br />

Shoah Teil 4<br />

140 Minuten Farbe VHS<br />

Ruth Elias schildert die Überführung<br />

tschechischer Juden nach Auschwitz,<br />

ins „Familienlager“. Am 7. April 1944<br />

floh Vrba mit seinem Kameraden<br />

Wetzler, um Hilfe bei den deutschen<br />

Kriegsgegnern zu holen. Prof. Karski<br />

(USA) berichtet über seine Rolle bei<br />

der polnischen Exilregierung in London<br />

und den polnischen Untergrundbewegungen<br />

und von einem Treffen<br />

mit jüdischen Führern aus dem Warschauer<br />

Ghetto. Er sollte aus eigener<br />

Anschauung berichten und die Regierung<br />

und die Öffentlichkeit in England<br />

und den USA aktivieren, die Vernichtung<br />

der Juden zu stoppen. Der Film<br />

schließt mit einem Bericht über die<br />

grauenhaften Zustände im Warschauer<br />

Ghetto aus der Sicht von Dr. Grassler,<br />

dem deutschen Stellvertreter des<br />

Ghettokommissars, und von jüdischen<br />

Widerstandskämpfern.<br />

F 1985<br />

Nr. 71 18254 / VHS<br />

Das Tagebuch der Anne Frank<br />

(Dokumentation)<br />

19 Minuten Farbe VHS<br />

Auszüge aus dem Tagebuch der Anne<br />

Frank werden ergänzt durch Fotos der<br />

Familie und Aufnahmen aus dem<br />

„Anne-Frank-Haus“ an der Prinsengracht<br />

in Amsterdam. Szenen aus<br />

dem Theaterstück „Das Tagebuch der<br />

Anne Frank“ veranschaulichen das<br />

Leben im Versteck. Joke Kniesmeyer<br />

berichtet von der Arbeit der Anne-<br />

Frank-Stiftung; und die zweite Frau<br />

des Vaters Otto Frank, der als einziger<br />

der Familie überlebte, erzählt von<br />

dessen Erinnerungen. Ausschnitte<br />

aus Wochenschauen und zeitgenössische<br />

Bilddokumente vermitteln historische<br />

Hintergrundinformationen.<br />

D 1987<br />

Nr. 70 18520 / VHS


Das Tagebuch der Anne Frank<br />

152 Minuten Farbe VHS 16 mm<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in<br />

einer Amsterdamer Dachkammer, die<br />

zwei jüdischen Familien als Versteck<br />

diente, das Tagebuch des Mädchens<br />

Anne Frank gefunden. Die Eintragungen<br />

erstrecken sich auf die Zeit vom<br />

12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944.<br />

Das Tagebuch beginnt mit den typischen<br />

Berichten eines jungen<br />

Mädchens. Dann aber vertraut Anne<br />

ihm alle Gedanken, Empfindungen,<br />

Überlegungen und Erlebnisse an, die<br />

sie in dem Versteck hatte. Am 4.<br />

August 1944 wurden die beiden Familien<br />

von der „grünen Polizei“ aufgespürt<br />

und verhaftet. Anne starb 15jährig<br />

in Bergen-Belsen. Der Film verzichtet<br />

darauf, die Gedanken und<br />

Empfindungen Annes in Bild-Poesie<br />

umzusetzen. Vielmehr vermittelt er in<br />

bedrückenden Szenen den Zuschauern<br />

ein Gefühl der menschlichen<br />

Nöte, die die Untergetauchten durchmachten:<br />

die ständige Angst vor dem<br />

Entdecktwerden, die materiellen Entbehrungen,<br />

die beklemmende räumliche<br />

Enge, die zu menschlichen<br />

Spannungen und unerfreulichen Auftritten<br />

führt; schließlich auch die<br />

Regungen erster Liebe des<br />

Mädchens. Im Mittelpunkt des Films<br />

steht also weniger Anne, sondern –<br />

beispielhaft für ähnliche Vorkommnisse<br />

– die Schicksalsgemeinschaft der<br />

beiden jüdischen Familien. FBW:<br />

„bes. wertvoll“<br />

USA 1959<br />

Nr. 73 18803 / VHS<br />

Nr. 63 18040 / 16 mm<br />

Taking Sides –<br />

Der Fall Furtwängler<br />

105 Minuten Farbe DVD<br />

Steve Arnold, Mayor der US Armee,<br />

soll beweisen, dass der in <strong>Deutschland</strong><br />

hoch angesehene Dirigent Wilhelm<br />

Furtwängler mit den Nazis kollaboriert<br />

hat. Das Chaos im besiegten<br />

<strong>Deutschland</strong>, die Lügen und gegenseitigen<br />

Anschuldigungen der Beteiligten<br />

machen die Angelegenheit<br />

jedoch zu einem gefährlichen Minenfeld<br />

für den gnadenlosen Major, der<br />

alles versucht, um seine Wahrheit zu<br />

finden. Der sensible, kultivierte Künstler<br />

Furtwängler kann sich nur bedingt<br />

zur Wehr setzen und das Misstrauen<br />

von Major Arnold wächst zunehmend.<br />

Doch braucht er handfeste Beweise ...<br />

D 2001<br />

Nr. 83 96680 / DVD<br />

Theresienstadt<br />

10 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Die in Nordböhmen gelegene Festung<br />

„Theresienstadt“ wird von 1941 -<strong>1945</strong><br />

als Sammel- und Durchgangslager für<br />

Juden aus Böhmen und Mähren, aus<br />

dem Reich und aus anderen europäischen<br />

Ländern eingerichtet. Abgefilmte<br />

zeitgenössische Bilddokumente<br />

und bauliche Überreste, ein Zeitzeugenstatement<br />

und Ausschnitte aus<br />

einem nationalsozialistischen Propagandafilm<br />

belegen eindeutig die Aufgabe<br />

von Theresienstadt, die Vernichtung<br />

durch Aussiedlung zu tarnen<br />

und als Schleuse für die Vernichtungslager<br />

im Osten zu dienen.<br />

D 1992<br />

Nr. 70 18616 / VHS<br />

29<br />

Verfolgung, Terror, Vernichtung


Verfolgung, Terror, Vernichtung<br />

30<br />

Wenn alle Deutschen schlafen<br />

72 Minuten Farbe VHS Buch<br />

Nach seiner Erzählung „Die Mauer“<br />

schrieb Jurek Becker das Drehbuch zu<br />

diesem Fernsehfilm. Der fünfjährige<br />

Marek ist beide Male der „Held“ und<br />

der Ich-Erzähler. Im Film werden<br />

zudem Erinnerungen und Gedanken<br />

auf der Erinnerungsebene eingeflochten<br />

– gesprochen von einem Erwachsenen.<br />

Mareks Sicht (Perspektive)<br />

bestimmt die Auswahl und die Bewertung<br />

des Wahrnehmbaren im Ghetto-<br />

Alltag, wie des „Atmosphärischen“,<br />

des ständigen Gefühls der Bedrohung<br />

und des Ausgeliefertseins. Kindlich ist<br />

schließlich auch das Abenteuer, das<br />

der Erzählung wie dem Film den Titel<br />

gab, der lebensgefährliche Ausflug<br />

über die Mauer, nachts, wenn angeblich<br />

alle Deutschen schlafen. Trotz dieser<br />

kindlichen Erzählerperspektive<br />

sind Zuschauer und Leser jeden Alters<br />

angesprochen; die Identifikation<br />

mit dem Kind Marek erschließt auch<br />

Älteren ungewohnte Sichtweisen.<br />

D 1994<br />

Nr. 73 97377 / VHS<br />

Nr. 91 97377 / Buch<br />

Auf Wiedersehen im Himmel!<br />

40 Minuten Farbe VHS<br />

Es geschah am 2. August 1944. Der<br />

Rassenwahn der Nazis machte auch<br />

vor Kindern nicht halt. Das Schicksal<br />

der Mulfinger Sinti-Kinder: von<br />

Himmlers Auschwitz-Erlass blieben<br />

sie solange ausgenommen, bis Eva<br />

Justin, die leitende Mitarbeiterin des<br />

Rassenhygieneinstituts, ihre Doktorarbeit<br />

beendet hatte. Dann kam der<br />

Befehl aus dem Reichssicherheitshauptamt.<br />

Die Kinder wurden aus<br />

dem katholischen Kinderheim direkt<br />

in das Vernichtungslager deportiert.<br />

Von 39 Kindern überlebten nur vier.<br />

50 Jahre danach gelang es erstmals,<br />

Zeitzeugen und Überlebende aufzusuchen<br />

und ihre Geschichte filmisch<br />

festzuhalten. Ein Treffen in der St.<br />

Josefspflege, die Erinnerungen der<br />

Überlebenden und eine Reise nach<br />

Auschwitz stehen im Mittelpunkt der<br />

Dokumentation.<br />

D 1994<br />

Nr. 70 18777 / VHS<br />

Zwischen Hoffen und Bangen<br />

20 Minuten sw VHS<br />

Private Aufnahmen einer Familie aus<br />

den Jahren 1937 bis 1939. Die Bilder<br />

wurden von Siegfried Gumprich<br />

gemacht, einem Getreidehändler, der<br />

mit seiner Familie in Münster/Westfalen<br />

wohnte. Sie zeigen das scheinbar<br />

normale Alltagsleben einer jüdischen<br />

Familie im Nazideutschland. In<br />

letzter Minute entkamen die Gumprichs<br />

dem Holocaust. Drei Tage vor<br />

Beginn des Zweiten Weltkriegs<br />

gelang ihnen die Ausreise nach Großbritannien.<br />

So wurden auch die Filmaufnahmen<br />

vor der Vernichtung<br />

bewahrt. Im Besitz von Sohn Walter<br />

überdauerte das in seiner Überlieferung<br />

wohl einmalige Amateurfilmmaterial<br />

viele Jahrzehnte. Seine Wiederentdeckung<br />

kommt einer kleinen<br />

filmischen Sensation gleich. Es dokumentiert,<br />

auf welche Weise sich die<br />

Diskriminierung und Verfolgung der<br />

Juden in <strong>Deutschland</strong> vollzog.<br />

D 2003<br />

Nr. 70 96641 / VHS


4.1. Flucht und<br />

Vertreibung<br />

Aliya<br />

10 Minuten Farbe VHS Buch<br />

In dem Film geht es um Juden verschiedenster<br />

Nationen, die aus unterschiedlichsten<br />

Motiven nach Israel<br />

einwandern, um dort eine neue Heimat<br />

zu finden. Exemplarisch werden<br />

einige dieser Imigranten vorgestellt<br />

und ihre Motive, ihr Land zu verlassen,<br />

um nach Israel zu kommen,<br />

erläutert. Anfangs gibt es viele Probleme,<br />

die erläutert werden müssen.<br />

In diesem Zusammenhang kommt<br />

Deborah Hazamer, Mitarbeiterin des<br />

Einwanderungszentrums Herzliya, zu<br />

Wort und stellt ihr Programm zur<br />

Unterstützung und Eingliederung von<br />

Einwanderern vor. Ein Problem bei<br />

der Integration der Zugewanderten<br />

sind oft fehlende Erfahrungen mit der<br />

Kultur und dem Lebensstil der Israelis<br />

sowie Sprachschwierigkeiten. Im<br />

Anschluss an die Interviews folgt ein<br />

kurzer geschichtlicher Rückblick über<br />

die Einwanderungswelle nach Israel,<br />

die vor ca. 100 Jahren begann und<br />

seitdem schubweise erfolgt ist.<br />

D 1995<br />

Nr. 70 15442 / VHS<br />

Nr. 91 15442 / Heft<br />

David<br />

127 Minuten Farbe VHS<br />

David Singer, Sohn eines Rabbiners,<br />

muss in Liegnitz die Schule verlassen<br />

und kommt nach Berlin, um in einer<br />

Nähmaschinen-Werkstatt zu lernen.<br />

Als sein Vater verhaftet wird, kehrt<br />

David zu seiner Familie zurück. Nach<br />

seiner Entlassung und erst auf Drängen<br />

seiner Familie bemüht sich der<br />

Rabbiner um die Ausreise. David meldet<br />

sich zu einer landwirtschaftlichen<br />

Ausbildung, um ohne Aufsehen in ein<br />

anderes Land gelangen zu können.<br />

Als ihn die Gestapo sucht und seine<br />

Eltern abgeholt werden, findet er mit<br />

seiner Schwester bei einem Schuster<br />

Unterkunft. Bald muss er sich im<br />

Bahngelände verstecken. Unter falschem<br />

Namen erhält er Arbeit in<br />

einem chinesischen Restaurant und<br />

bei einem arischen Fabrikanten. Im<br />

Herbst 1943 gelingt ihm die Flucht in<br />

einem Güterzug nach Budapest. Die<br />

Geschichte ist nach den Aufzeichnungen<br />

des Joel König erzählt, aus der<br />

Sicht eines Kindes.<br />

FBW: „bes. wertvoll“, „Goldener Bär“<br />

und „Bundesfilmpreis 1978“.<br />

D 1978<br />

Nr. 73 98949 / VHS<br />

Glückselig in New York –<br />

Der Stammtisch der Emigranten<br />

45 Minuten Farbe VHS<br />

Vorgestellt wird eine ungewöhnliche<br />

Stammtischrunde: Schon seit 1943<br />

treffen sich in New York deutschsprachige<br />

jüdische Emigranten, die sich<br />

vor den Nationalsozialisten nach<br />

Amerika retten konnten. Sie erzählen<br />

von ihren Erlebnissen, von persönlicher<br />

Verfolgung, Folterung, Flucht<br />

unter abenteuerlichen Umständen<br />

und machen damit den Film zu einem<br />

Dokument mündlich überlieferter<br />

Geschichte, das die Schrecken des<br />

Holocaust auch für jüngere Menschen<br />

authentisch und eindrucksvoll wiedergibt.<br />

Weiterweisende Bedeutung<br />

erhält der Film durch den 81-jährigen<br />

Protagonisten Leo Glückselig, der<br />

durch seine menschliche Haltung,<br />

seine Absage an Hass und Rache-<br />

31<br />

Flucht und Vertreibung


Flucht und Vertreibung<br />

32<br />

gefühle Wege zur Verständigung und<br />

Versöhnung weist.<br />

USA 1995<br />

Nr. 70 15433 / VHS<br />

Hitlerjunge Salomon<br />

113 Minuten Farbe VHS<br />

Die dramatische Lebensgeschichte<br />

des jüdischen Jungen Sally Perel –<br />

Marco Hofschneider – der es schaffte,<br />

in der Haut des Feindes zu leben. Die<br />

Flucht vor dem NS-Terror führt den<br />

14-jährigen Sally zuerst in das russisch<br />

besetzte Polen, danach kommt er in<br />

ein sowjetisches Waisenhaus, in dem<br />

er kommunistisch erzogen wird. Nach<br />

dem Angriff der Deutschen auf die<br />

Sowjetunion gerät er in die Hände der<br />

Wehrmacht. Der Jude muss einen<br />

Nazi spielen – und wird zum Spielball<br />

der Geschichte – und am Ende gar<br />

zum „Deutschen Helden“. Oscarnominierung<br />

1992 – Bestes Drehbuch,<br />

Golden Globe 1992 – Bester ausländischer<br />

Film.<br />

D / F 1990<br />

Nr. 73 18614 / VHS<br />

Lissabon – Hafen der Hoffnung<br />

69 Minuten Farbe VHS<br />

Zeitzeugen, solche die in Portugal<br />

blieben und solche, die weiterreisten,<br />

lassen im Film ihre Erlebnisse von<br />

Flucht und Überleben lebendig werden.<br />

In ihren Erinnerungen an die<br />

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft<br />

der portugiesischen Bevölkerung<br />

nimmt Aristides des Sousa Mendes,<br />

damals portugiesischer Generalkonsul<br />

in Bordeaux, einen besonderen<br />

Platz ein. Nach der Kapitulation Frankreichs<br />

im Sommer 1940 stellte er in<br />

wenigen Tagen und Nächten tausen-<br />

de von Visa für die Flüchtlinge ohne<br />

offizielle Erlaubnis aus und nahm<br />

dafür das Ende der beruflichen Karriere<br />

in Kauf. Lissabon, die „weiße Stadt<br />

auf sieben Hügeln“, wurde so vom<br />

unbekannten Idyll am Rande Europas<br />

zum Hafen der Hoffnung für viele.<br />

D 1994<br />

Nr. 70 15422 / VHS<br />

Sansibar oder der letzte Grund<br />

163 Minuten Farbe VHS<br />

Die Geschichte der Flucht von fünf<br />

sehr unterschiedlichen Menschen vor<br />

den Nazis – nach Alfred Anderschs<br />

Roman auf 35mm gedreht, aber nur<br />

im Fernsehen ausgewertet – entwickelte<br />

sich zu einer Parabel über die<br />

Würde des Lebens angesichts einer<br />

Barbarei, die abweichendes Denken<br />

nicht duldet. Am Ende kehren fast alle<br />

Flüchtenden nach <strong>Deutschland</strong><br />

zurück. Nur die Jüdin, der in ihrer Heimat<br />

der Tod gewiss ist, und eine Plastik<br />

von Ernst Barlach bleiben in<br />

Schweden zurück.<br />

D 1987<br />

Nr. 73 98496 / VHS<br />

Traumspuren<br />

44 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Das Tagebuch von Hertha Nathorff ist<br />

der Ausgangspunkt dieser Dokumentation<br />

eines aufregenden Emigranten-<br />

Schicksals. Sie war einst die hoch<br />

geachtete Leiterin der Frauenabteilung<br />

des Berliner Rotkreuz-Krankenhauses.<br />

1940 konnte sie zusammen<br />

mit ihren Mann gerade noch nach<br />

New York emigrieren. Doch nur körperlich<br />

wurde sie damals gerettet. In<br />

Wirklichkeit musste sie ihre Seele in<br />

<strong>Deutschland</strong> zurücklassen. Nur hier


hatte sie den Beruf ausüben dürfen,<br />

der ihr so viel bedeutete. Die ausdrucksstarken<br />

Schilderungen der einzelnen<br />

Stationen ihres Lebens im<br />

Tagebuch geben Anlass zu poetischen<br />

Schilderungen, in einer Stadt, in der<br />

viele Tausend Deutschjuden Heimat<br />

suchten. Hertha Nathorff wurde zu<br />

einer der kämpferischsten Stimmen<br />

im deutschsprachigen Radio für die<br />

New Yorker Juden.<br />

D 1993<br />

Nr. 70 01834 / VHS<br />

... was es heißt,<br />

ein Exilant zu sein<br />

25 Minuten Farbe VHS<br />

Mehr als fünfzig Jahre nach ihrer<br />

Flucht aus dem nationalsozialistischen<br />

<strong>Deutschland</strong> besuchen der jüdische<br />

Schriftsteller H. W. Katz und<br />

seine Frau die gemeinsame Geburtsstadt<br />

Heilbronn. Eindringlich vermitteln<br />

die Eheleute Katz, dass sie an<br />

jedem Tag ihres Lebens spüren, Exilanten<br />

zu sein, weil sie sich innerlich<br />

nirgendwo zu Hause fühlen. „Damals<br />

– <strong>1933</strong> – zerbrach etwas, das nicht<br />

mehr zu heilen war. Es ist schwer, dies<br />

zu erklären und zu verstehen, wenn<br />

man nicht selbst Exilant ist. Man hat“,<br />

so H. W. Katz, „für immer den Grund<br />

verloren, und das bleibt ein ganzes<br />

Leben“. Der Film ist Erinnerung und<br />

Mahnung zugleich, Geschichtsunterricht<br />

und Gegenwartskunde.<br />

D 1998<br />

Nr. 70 18696 / VHS<br />

Auf Wiedersehen Amerika<br />

86 Minuten Farbe VHS<br />

Nach 30 Jahren in New York kehren<br />

drei alte jüdische Emigranten nach<br />

Polen zurück, um ihren Lebensabend<br />

in der alten Heimat zu verbringen.<br />

Während es dem Ehepaar gelingt,<br />

sich mit vielen Dollars einzurichten,<br />

auch wenn einige Illusionen über<br />

Bord geworfen werden müssen, kehrt<br />

der Freund nach Amerika zurück.<br />

D 1994<br />

Nr. 73 18951 / VHS<br />

Zug des Lebens<br />

103 Minuten Farbe VHS<br />

Ein jüdisches Schtetl, irgendwo im<br />

Osten Europas 1941. Schlomö, der<br />

Dorfnarr, überbringt schlimme Nachrichten:<br />

die deutschen Truppen<br />

rücken vor, jüdische Dörfer werden<br />

eliminiert, ihre Bewohner getötet oder<br />

verschleppt. Um der Deportation der<br />

Dorfältesten zu entkommen, beschließt<br />

der Rat der Dorfältesten, sich<br />

selbst „zu deportieren“ und mit dem<br />

ganzen Dorf vor den Deutschen über<br />

Russland nach Palästina zu fliehen.<br />

Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen<br />

sind, beginnt der „Zug des<br />

Lebens“ eines Nachts die Irrfahrt ins<br />

gelobte Land Israel. Auf ihrer Reise<br />

meistern die Passagiere die heikelsten<br />

Situationen, bis sie sich schließlich<br />

der Frontlinie nähern. Besteht<br />

eine Aussicht, diese Grenze zu passieren?<br />

Sitzen sie wirklich im „Zug des<br />

Lebens“? Die letzte Minute des Films<br />

hebt den scheinbar falschen Optimismus<br />

auf und holt den Zuschauer in<br />

die Wirklichkeit zurück.<br />

F/NL/B 1998<br />

Nr. 73 97867 / VHS<br />

33<br />

Flucht und Vertreibung


Zeitzeugen<br />

34<br />

4.2. Zeitzeugen<br />

Die Akte der Märtyrer<br />

45 Minuten Farbe VHS<br />

Auf Anregung des Papstes sind Historiker<br />

und Theologen überall auf der<br />

Welt den Lebenswegen von Menschen<br />

nachgegangen, die im 20. Jh.<br />

ihr Leben für ihre Überzeugung und<br />

ihren Glauben verloren haben. Allein<br />

für <strong>Deutschland</strong> wurden mehr als siebenhundert<br />

katholische und nichtkatholische<br />

Märtyrer ermittelt. Die<br />

Dokumentation stellt sieben dieser<br />

Menschen vor, die von Nationalsozialisten<br />

ermordet wurden.<br />

D 2000<br />

NEU / VHS<br />

Echo<br />

14 Minuten Farbe VHS<br />

Ein altes Ehepaar fährt in die Schweiz,<br />

damit der Mann sich am Gehör operieren<br />

lassen kann. Er ist taub, sie<br />

blind, beides Folgen von medizinischen<br />

Experimenten, die sie im KZ<br />

über sich ergehen lassen mussten.<br />

Dabei, und das war das Glück im<br />

Unglück, haben sie sich kennen<br />

gelernt. Während der Zugfahrt kommen,<br />

einem Echo gleich, Erinnerungen<br />

an die Zeit von damals hoch. Am<br />

Ziel der Reise wird die Operation am<br />

Ohr erfolgreich sein. Doch die Freude,<br />

wieder hören zu können, bringt<br />

sogleich die Ermahnung daran, dass<br />

das Leid anderer Unschuldiger in<br />

Kriegen auch heute noch ungebrochen<br />

ist.<br />

B 1999<br />

Nr. 70 97882 / VHS<br />

Die Feuerprobe<br />

49 Minuten Farbe / sw VHS 16 mm<br />

Der Film bringt historisches Bild- und<br />

Filmmaterial, das die einzelnen Stationen<br />

vom Leidensweg des jüdischen<br />

Volkes dokumentiert. Dazwischengeblendet<br />

kommen einige Zeitzeugen zu<br />

Wort, darunter auch solche, die die<br />

Verbrechen von damals verharmlosen.<br />

Die jüdischen Zeitzeugen, unter<br />

Der Nationalsozialismus In ihrer Reihe „Zeitgeschichte im Medienverbund“ (Wort +<br />

Bild + Dokumentation + Originalton auf Tonkassette) bietet die Landeszentrale für politische<br />

Bildungsarbeit auch eine dreibändige Publikation zum Thema „Nationalsozialismus” an. Die<br />

Titel: Machtergreifung und Machtsicherung (<strong>1933</strong>-1935) Friedenspropaganda und Kriegsvorbereitung<br />

(1935-1939) Das bittere Ende (1939-<strong>1945</strong>).<br />

Die Bände beinhalten nicht nur eine textliche Darstellung des Themas, sondern fordern<br />

anhand herausgehobener Originalquellen – in Text und Ton – und authentischen Bildmaterials<br />

den Leser zur Auseinandersetzung mit den Zeitzeugnissen auf. Dabei erweisen<br />

sich die Originaltöne der Tonkassetten/ CDs als große Bereicherung, die für den Unterricht<br />

und das Selbststudium hervorragend geeignet sind. Kurze verbindende Texte<br />

ermöglichen die Einordnung dieser akustischen Quellen in den historischen und politischen<br />

Zusammenhang.<br />

Mit diesen multimedial gestalteten Studieneinheiten zur Zeitgeschichte kommt die Bayerische


ihnen Erwin Leiser – der Autor des<br />

Films –, Simon Wiesenthal und Georg<br />

Stefan Troller, können nur mit<br />

stockender Stimme über ihre persönlichen<br />

Erlebnisse am Tag des<br />

Pogroms und später im KZ sprechen.<br />

D 1988<br />

Nr. 71 15313 / VHS<br />

Nr. 61 15316 / 16 mm<br />

Good Shoah<br />

30 Minuten Farbe VHS<br />

Der Film schildert die Problematik der<br />

Erinnerung und des Gedenkens in<br />

Israel an die nationalsozialistische<br />

Massenvernichtung. Am Yom Hashoah,<br />

dem nationalen Gedenktag, fährt<br />

Gavriel, ein Überlebender, zu einer<br />

Veranstaltung in einem Kibbuz, um als<br />

Zeitzeuge über seine Erfahrungen zu<br />

sprechen. Die inneren Monologe, die<br />

ihn auf der Fahrt und bei seinem Vortrag<br />

begleiten, bringen die Unentrinnbarkeit<br />

seiner Erinnerung, aber auch<br />

die Unmöglichkeit der Vermittlung<br />

dieser Erfahrungen zum Ausdruck.<br />

IL 1993<br />

Nr. 70 18843 / VHS<br />

Das Konzentrationslager<br />

Dachau – Überlebende berichten<br />

<strong>1933</strong>-<strong>1945</strong><br />

30 Minuten (jeder Teil) Farbe VHS<br />

Thema der Dokumentation ist der Terror,<br />

das Schicksal der Gefangenen im<br />

Konzentrationslager Dachau zwischen<br />

<strong>1933</strong> -<strong>1945</strong>. In dieser Zeit waren über<br />

200 000 Menschen dort inhaftiert. Von<br />

ihnen haben mehr als 40 000 nicht<br />

überlebt. Das Konzentrationslager<br />

Dachau war das einzige der Lager, das<br />

während der gesamten Zeit des<br />

Nationalsozialismus bestanden hat.<br />

Nach seiner Organisationsstruktur<br />

wurde das System sämtlicher Konzentrationslager<br />

aufgebaut.<br />

D 2004<br />

<strong>1933</strong> -1934: Die ersten Jahre des Konzentrationslagers<br />

– Ausschaltung der<br />

politischen Opposition und Etablierung<br />

der Diktatur.<br />

NEU / VHS<br />

1935 -38/39: Erweiterung des Lagers –<br />

Kriegsvorbereitung und Novemberpogrom<br />

1938.<br />

NEU / VHS<br />

Landeszentrale dem Bedürfnis schulischer und außerschulischer Mittler<br />

politischer Bildung entgegen, den Bürger sozusagen eine unmittelbare<br />

Begegnung mit der Politik und der Geschichte zu vermitteln.<br />

Band 3 „Das bittere Ende” befasst sich u. a. auch ausführlich mit dem<br />

Thema Widerstand und Verfolgung. Dabei wird neben dem militärischen<br />

und zivilen Widerstand (20. Juli, Weiße Rose, Georg Elser, Kommunisten<br />

und Sozialdemokraten etc.) auch die Entwicklung der beiden<br />

großen Kirchen untersucht.<br />

Im Vorwort zu dem dreibändigen Werk über den Nationalsozialismus heißt es: „Wie<br />

wichtig die Information über und die Beschäftigung mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen<br />

Geschichte ist, wird angesichts des Wiedererstarkens rechtsextremistischer Bewegungen<br />

in der Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> nur allzu deutlich. Wer Lektionen nicht lernt, muss sie<br />

wiederholen. Diese Grunderfahrung gilt auch hinsichtlich der Geschichte. Die Lektion der<br />

Diktatur und des Zweiten Weltkrieges hat uns Deutsche gelehrt, wie unendlich kostbar der<br />

Schutz freiheitlichen Rechts- und Sozialstaates für den Bürger ist.“<br />

35<br />

Zeitzeugen


Zeitzeugen<br />

36<br />

1939 -1942: Internationale Häftlinge –<br />

Primat der Vernichtung.<br />

NEU / VHS<br />

1942 -<strong>1945</strong>: Errichtung der Außenlager<br />

– Sklavenarbeit für die Kriegsproduktion.<br />

NEU / VHS<br />

Mut ohne Befehl<br />

59 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Menschen aus allen Schichten erzählen,<br />

wie sie gegen nationalsozialistischen<br />

Terror opponierten. Am Beispiel<br />

der Stadt Stuttgart wird gezeigt,<br />

wie „kleine“ Leute, einzelne Geistliche,<br />

Studenten der Weißen Rose und<br />

andere den Mut aufbrachten, ihr<br />

Leben zu riskieren, wie manche, die<br />

das Regime zunächst unterstützten,<br />

sich immer mehr distanzierten und<br />

widersetzten (Robert Bosch, Carl<br />

Goerdeler), und auch, wie Menschen<br />

leiden mussten, die als Minderheiten<br />

verfolgt und systematisch ausgerottet<br />

wurden. Der Film beweist, dass viele<br />

einzelne und Gruppen das Unrecht<br />

erkannten und, nur sich selbst verantwortlich,<br />

„Mut ohne Befehl“ zeigten.<br />

D 1995<br />

Nr. 70 97340 / VHS<br />

Reisen ins Leben<br />

130 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Ein Kameramann der US-Army erinnert<br />

sich an seine Aufnahmen bei der<br />

Befreiung der Lager und in den Dis-<br />

placed Person Camps. Er spricht über<br />

die Archivbilder, seine Gedanken und<br />

Gefühle von damals und heute. Eine<br />

Viertelmillion Überlebender des Holocausts<br />

wartete im Nachkriegsdeutschland,<br />

wieder in Lagern, Displaced<br />

Person Camps, dass ein anderes Land<br />

sie aufnahm. Der Weg nach Palästina,<br />

das heutige Israel, war versperrt –<br />

Zehntausende versuchten es illegal.<br />

Es dauerte ein Jahrzehnt, bis alle eine<br />

neue Heimat fanden. Von ihrer Reise<br />

ins Leben berichten Gerhard Durlacher<br />

aus den Niederlanden, Yehuda<br />

Bacon aus Israel und Ruth Klüger aus<br />

den USA. Sie setzen uns in Kenntnis,<br />

wie die Gesellschaften, in denen sie<br />

heute leben, sie weiter ausgrenzten.<br />

Wohin sie auch kamen, Politik und<br />

Menschen gingen über ihre Erfahrungen<br />

und ihr Wissen hinweg. Wegbegleiter<br />

blieben die Erinnerungen.<br />

D 1996<br />

Nr. 70 97420 / VHS<br />

Zeitzeugen – Massenvernichtung<br />

im Nationalsozialismus<br />

81 Minuten Farbe VHS<br />

Am 9. November 1984 treffen sich<br />

fünf ehemalige Häftlinge von Konzentrationslagern.<br />

In nüchterner Atmosphäre<br />

berichten Ima Spanjaard, Franz<br />

Wirbel, Richard Glazar, Hermann<br />

Langbein und Eugen Kogon über den<br />

Alltag im KZ, über das Überleben,<br />

über Häftlinge und SS, über medizinische<br />

Experimente, über Widerstand<br />

und Befreiung.<br />

D 1987<br />

Nr. 71 18517 / VHS


5. Widerstand<br />

und Zivilcourage<br />

Der Pianist<br />

143 Minuten Farbe DVD<br />

Warschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen<br />

beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten<br />

Wladyslaw Szpilman die Zeit des Leids. Täglich wird er Zeuge<br />

unerträglicher Demütigung und Brutalität. Nur mit viel Glück und<br />

dank der Hilfe des polnischen Untergrunds konnte er der Todesfalle<br />

des Warschauer Ghettos entkommen. Voller Angst irrt er<br />

allein durch die Stadt, die sich inzwischen in eine leblose,<br />

erschütternde Ruinenlandschaft verwandelt hat. Eines Tages entdeckt<br />

ihn ein Offizier der deutschen Wehrmacht, der sein Schicksal<br />

verändern wird.<br />

D 2002<br />

Nr. 83 96773 / DVD<br />

37


Widerstand und Zivilcourage<br />

38<br />

Arbeiterwiderstand<br />

im Dritten Reich<br />

16 Minuten Farbe VHS<br />

Sieben Zeitzeugen, Sozialdemokraten<br />

bzw. Gewerkschafter aus dem Rheinland<br />

und aus <strong>Bayern</strong>, berichten über<br />

den Widerstand an der Basis der politischen<br />

Linken gegen das NS-Regime<br />

<strong>1933</strong>-35. In den vier Abschnitten geht<br />

es um die falschen Hoffnungen hinsichtlich<br />

der Dauer der Diktatur, die<br />

Gründe für die Schwächung des<br />

Widerstandes, die Formen des<br />

tatsächlich geleisteten Widerstandes<br />

und die Einschätzung der Bedeutung<br />

des Arbeiterwiderstandes aus der<br />

zeitlichen Distanz heraus.<br />

D 1983<br />

Nr. 70 18516 /VHS<br />

Auf Wiedersehen, Kinder<br />

105 Minuten Farbe VHS 16 mm<br />

Januar 1944 in Frankreich. Der<br />

elfjährige Julien kann sich nur schwer<br />

von seiner Mutter trennen: Nach den<br />

Weihnachtsferien zu Hause kehrt er<br />

zurück ins Internat. Dort sind drei<br />

neue Mitschüler eingetroffen. Julien,<br />

einer der Klassenbesten, bekommt<br />

Konkurrenz durch Bonnet, einen der<br />

Neuankömmlinge. Bonnet ist hochintelligent<br />

und von Anfang an für Julien<br />

von einem Geheimnis umgeben.<br />

Juliens Instinkt trügt nicht. Bonnet<br />

heißt eigentlich Kippelstein und ist<br />

Jude. Er wird von den Mönchen, die<br />

das Internat betreiben, vor den deutschen<br />

Besatzern versteckt. Ein junger<br />

Küchengehilfe jedoch denunziert die<br />

Mönche. Die drei jüdischen Schüler<br />

und der Leiter des Internats werden<br />

von der Gestapo abgeholt. FBW: „bes.<br />

wertvoll“; Goldener Löwe Venedig<br />

1987; Film des Monats der Jury der<br />

evangelischen Filmarbeit.<br />

F 1983<br />

Nr. 73 18322 / VHS<br />

Nr. 63 18321 / 16mm<br />

... auf der Flucht erschossen ...<br />

38 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Felix Fechenbach gehörte zu jenen<br />

Männern, die von den Nationalsozialisten<br />

als „Novemberverbrecher“<br />

bezeichnet wurden: Er war Sozialdemokrat,<br />

Sekretär Kurt Eisners, Antimilitarist,<br />

Gewerkschafter, Journalist<br />

und Jude. Seine Jugend, die er in<br />

Würzburg verbrachte, war geprägt<br />

vom Elend des jüdischen Proletariats<br />

und Kleinbürgertums. Mit 17 Jahren<br />

trat er der SPD bei und lernte die Parteiarbeit<br />

gründlich kennen. In den<br />

Jahren bis zum Weltkrieg war er<br />

Gewerkschaftsangestellter. 1914 wurde<br />

er widerstrebend zum Militärdienst<br />

eingezogen; schwer verwundet, verbrachte<br />

er Monate in Lazaretten. Die<br />

Jahre bis zur Machtergreifung sind<br />

geprägt von kritischer Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Partei, von<br />

Verhaftungen wegen „Hochverrats“,<br />

Flucht ins Ausland und journalistischer<br />

Tätigkeit, oft unter Pseudonym.<br />

Im März <strong>1933</strong> wurde Fechenbach in<br />

Schutzhaft genommen. Im August<br />

desselben Jahres wurde der 39-Jährige<br />

auf dem Transport nach Dachau,<br />

ohne Prozess und ohne Urteil, von<br />

SA-Männern bei Detmold erschossen.<br />

D 1989<br />

Nr. 70 18706 / VHS


Der Aufstand im<br />

Warschauer Ghetto – Revolte<br />

gegen die Wirklichkeit<br />

24 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Etwa 400 000 Juden wurden bis 1943<br />

aus dem Warschauer Ghetto nach<br />

Treblinka und in andere Vernichtungslager<br />

deportiert. Im April 1943 erhoben<br />

sich die wenigen noch im<br />

Ghetto verbliebenen Juden gegen<br />

den NS-Terror. Der Aufstand war zum<br />

Scheitern verurteilt und wurde vermutlich<br />

deshalb zur Legende. Der<br />

Film verbindet dokumentarisches<br />

Material mit Aussagen von Zeitzeugen.<br />

Er löst Betroffenheit aus und<br />

kann auch über die konkrete historische<br />

Situation hinaus zu Diskussionen<br />

zum Thema Widerstand anregen.<br />

D 2003<br />

Nr. 70 96726 / VHS<br />

Bonhoeffer<br />

90 Minuten Farbe VHS<br />

Das Leben des evangelischen Theologen<br />

und Pazifisten, Dietrich Bonhoeffer,<br />

erzählt dieser dramatische Dokumentarfilm<br />

in chronologischer Abfolge<br />

mit bekanntem und unbekanntem<br />

Archivmaterial, Zeitzeugen- und internationalen<br />

Experten-Interviews. Zitate<br />

aus Briefen und wissenschaftlichen<br />

Arbeiten liest der österreichische<br />

Schauspieler Klaus Maria Brandauer.<br />

Sein Lebensweg zeichnet die Entwicklung<br />

vom bekennenden Christen und<br />

Menschenrechtler zum tätigen Verschwörer.<br />

Ohne Rücksicht auf das<br />

eigene Leben beteiligt er sich an den<br />

konspirativen Vorbereitungen eines<br />

Umsturzes. Die Verschwörer werden<br />

enttarnt.<br />

USA 2003<br />

Nr. 70 96645 / VHS<br />

Bonhoeffer – Die letzte Stufe<br />

90 Minuten Farbe VHS<br />

Der Pastor Dietrich Bonhoeffer sieht<br />

den offensichtlichen Kniefall eines<br />

Teils der evangelischen Kirche vor<br />

dem Nazi-Regime mit großer Sorge.<br />

Nachdem er sich der Bekennenden<br />

Kirche angeschlossen hat, darf er<br />

nicht mehr predigen und publizieren.<br />

Von den November-Pogromen erfährt<br />

er in den USA, doch dort in Sicherheit<br />

zu bleiben, erscheint ihm als Verrat an<br />

der christlichen Idee. Er kehrt nach<br />

<strong>Deutschland</strong> zurück und beginnt als<br />

Kurier für die Widerstandsgruppe<br />

innerhalb der deutschen Spionageabwehr<br />

zu arbeiten. Das erste misslungene<br />

Attentat auf Hitler führt zu einer<br />

Verhaftungswelle der Gestapo, der<br />

auch Bonhoeffer zum Opfer fällt. Er<br />

wird verhaftet und nach dem Attentat<br />

auf Hitler am 20. Juli 1944 in das KZ<br />

Flossenbürg verlegt. Dort wird er hingerichtet.<br />

D 1999<br />

Nr. 73 97709 / VHS<br />

Brautbriefe – Zelle 92<br />

30 Minuten Farbe VHS<br />

Kurz vor seiner Verhaftung verloben<br />

sich der evangelische Theologe Dietrich<br />

Bonhoeffer und die junge Maria<br />

von Wedemeyer. Über Jahre sind die<br />

beiden fast nur durch Briefe, selten<br />

durch unter Polizeiaufsicht stattfindende<br />

Begegnungen in der Haftanstalt, in<br />

Verbindung. Der Film spürt der Beziehung<br />

der beiden nach und lässt heute<br />

noch lebende Zeitzeugen auch zur Person<br />

des Theologen und Mitglieds der<br />

Bekennenden Kirche zu Wort kommen.<br />

Dabei wird auch die Auseinandersetzung<br />

Bonhoeffers mit einer<br />

Ethik im totalitären Staat deutlich.<br />

D 1993<br />

Nr. 70 18954 / VHS<br />

39<br />

Widerstand und Zivilcourage


Widerstand und Zivilcourage<br />

40<br />

Claus Graf von Stauffenberg<br />

24 Minuten Farbe / sw 16 mm<br />

Aus Anlass des 80. Geburtstags von<br />

Claus Graf von Stauffenberg fand in<br />

Bonn am 12.11.1987 ein Symposion<br />

statt. Der Film bringt Ausschnitte aus<br />

der Ansprache von Bundeskanzler<br />

Kohl sowie vom Vortrag des Historikers<br />

P. Hoffmann über Leben und Tat<br />

des Offiziers von Stauffenberg. Eingeblendet<br />

in die Vorträge sind historische<br />

Aufnahmen, u. a. von den Verhandlungen<br />

vor dem Volksgerichtshof.<br />

Anschließend berichtet Peter<br />

Sauerbruch von einem persönlichen<br />

Erlebnis mit Graf v. Stauffenberg.<br />

Admiral Dieter Wellershoff stellt die<br />

Bedeutung v. Stauffenbergs als Vorbild<br />

für die jungen Soldaten heraus.<br />

D 1990<br />

Nr. 60 01685 / 16 mm<br />

Deutsche im Widerstand<br />

48 Minuten Farbe DVD<br />

2004 jährte sich zum 60. Mal die wichtigste<br />

Widerstandsaktion gegen Hitler:<br />

Das Attentat vom 20. Juli 1944<br />

war zwar erfolglos, zeigte aber der<br />

ganzen Welt ein anderes <strong>Deutschland</strong>.<br />

Die DVD vereinigt einen Bericht über<br />

das Attentat mit Filmen über die<br />

Opposition von Arbeitern und Studenten<br />

gegen die Diktatur. Zahlreiche<br />

weitere Materialien eröffnen einen<br />

Einblick in die Breite des Widerstands<br />

– vor allem im Krieg.<br />

D 2004<br />

Nr. 83 96659 / DVD<br />

Evangelische Kirche<br />

im Widerstand<br />

21 Minuten Farbe / sw VHS 16 mm<br />

Historische Filmausschnitte und Fotos<br />

beleuchten die Situation der evangelischen<br />

Kirche in <strong>Bayern</strong>, besonders<br />

<strong>1933</strong>/34: Amtseinführung des neuen<br />

Landesbischofs D. Hans Meiser, uniformierte<br />

SA-Männer in Gottesdiensten,<br />

Agitation der SA zugunsten<br />

der Deutschen Christen bei kirchlichen<br />

Wahlen, Amtseinführung von<br />

Reichsbischof L. Müller, Versuch der<br />

Gleichschaltung der evangelischen<br />

Landeskirchen, Bekenntnissynode zu<br />

Barmen mit der Barmer Theologischen<br />

Erklärung, Hetze gegen Landesbischof<br />

Meiser, Besetzung des Dienstgebäudes<br />

des Landeskirchenrats<br />

durch die Gestapo, Hausarrest für den<br />

Landesbischof, Treuekundgebung für<br />

Hans Meiser, Abbruch der Matthäuskirche.<br />

Drei Zeitzeugen berichten von<br />

ihren Erlebnissen in jener Zeit.<br />

D 1988<br />

Nr. 70 18734 / VHS<br />

Nr. 60 18401 / 16 mm<br />

Geheimakte Gerlich/Bell<br />

90 Minuten sw VHS Buch<br />

Aus München, der „Hauptstadt der<br />

Bewegung“, wurden die schärfsten<br />

Presse-Attacken gegen Hitler und die<br />

Nationalsozialisten geführt. Dort, wo<br />

die Anfänge des Nationalsozialismus<br />

in <strong>Deutschland</strong> waren, da formierte<br />

sich starker Widerstand – geführt von<br />

einem Mann, der Hitler bis ins Innerste<br />

erkannte: der Herausgeber der<br />

katholischen Wochenzeitung „Der<br />

gerade Weg“, Dr. Fritz Gerlich. Wer<br />

war dieser Mann, der Hitler bis zur<br />

letzten Sekunde öffentlich und kompromisslos<br />

die Stirn bot? Warum<br />

musste er erschossen werden? Gab


es einen Putschplan Röhms gegen<br />

Hitler, und was hatte die stigmatisierte<br />

Therese Neumann aus Konnersreuth<br />

mit dem Widerstand gegen Hitler<br />

zu tun? Eine minutiöse Recherche<br />

des explosiven Materials in Zusammenarbeit<br />

von BR, SZ und ORF.<br />

D 1994<br />

Nr. 73 97001 / VHS<br />

Nr. 91 97001 / Buch<br />

Eine Höllenmaschine für den<br />

Führer<br />

29 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Der Film gibt Auskunft über das<br />

Leben von Georg Elser aus dem württembergischen<br />

Königsbronn und versucht,<br />

Abfolge und Motivation des<br />

misslungenen Anschlags auf Hitler im<br />

Münchner Bürgerbräukeller am<br />

9.11.1939 nachzuvollziehen. Strukturiert<br />

wird das ganze durch eine angedeutet<br />

inszenierte Vernehmung,<br />

deren Protokollüberschriften als Kapiteleinteilungen<br />

des Films dienen.<br />

Elser war Schreinergeselle, aus einfachen<br />

Verhältnissen stammend, lose<br />

dem Rotfrontkämpferbund verbunden<br />

aber nicht eigentlich politisch<br />

engagiert. Dass er diese Bombe konstruieren<br />

konnte, wollten die Nazis<br />

nicht wahrhaben und wird auch heute<br />

noch teilweise angezweifelt. Elser<br />

wurde am 9.4.<strong>1945</strong> im KZ Dachau<br />

ermordet.<br />

D 1995<br />

Nr. 70 97233 / VHS<br />

Janusz Korczak<br />

15 Minuten Farbe VHS<br />

Bilder, Filmdokumente und Erzählungen<br />

eines ehemaligen Heimkindes<br />

verbinden sich zu einem Lebensbild<br />

des polnischen Pädagogen, Schriftstellers<br />

und Arztes Janusz Korczak<br />

(1878 -1942). In der Gegenüberstellung<br />

zu den Erziehungszielen der<br />

Nationalsozialisten werden die reformpädagogischen<br />

Ideen Korczaks<br />

deutlich, die er als Leiter eines Warschauer<br />

Waisenhauses verwirklichen<br />

konnte. Als die Kinder seines Waisenhauses<br />

in Warschauer Getto deportiert<br />

wurden, stellten ihm die Deutschen<br />

frei zu bleiben. Doch Korczak<br />

ließ seine Schützlinge nicht im Stich.<br />

Anfang August 1942 wurden Korczak<br />

und seine Kinder im Konzentrationslager<br />

Treblinka ermordet.<br />

D 1987<br />

Nr. 70 18882 / VHS<br />

Mitternachtsbuch<br />

17 Minuten Farbe VHS<br />

Frankreich 1942, zu Zeiten der Besetzung<br />

durch die Nazis. Eine Frau mit<br />

einem zehnjährigen Sohn verteilt jede<br />

Nacht für eine nicht näher bestimmte<br />

Untergrundbewegung illegale Druckschriften.<br />

Ihr Sohn hat klare Verhaltensregeln<br />

für den Fall, dass sie gefasst<br />

wird. Er bewältigt seine Angst<br />

von Nacht zu Nacht mittels Geschichten<br />

aus 1001 Nacht. Auch Scheherazade<br />

hat es schließlich geschafft, von<br />

Nacht zu Nacht dem Sultan ihr Weiterleben<br />

abzuringen.<br />

F 1996<br />

Nr. 70 97663 / VHS<br />

Mutters Courage<br />

91 Minuten Farbe VHS<br />

Als 1944 die jüdischen Einwohner<br />

Budapests in die Vernichtungslager<br />

transportiert wurden, entkam Elsa<br />

Tabori dank ihres mutigen Auftretens<br />

41<br />

Widerstand und Zivilcourage


Widerstand und Zivilcourage<br />

42<br />

– und der seltsamen Begegnung mit<br />

einem hinter seiner kühl-arroganten<br />

Fassade seelisch bereits zerbrochenen<br />

deutschen Offizier, der sich von<br />

den Gesprächen mit Frau Tabori so<br />

beeindruckt zeigte, dass er sie fliehen<br />

ließ. Nach ihren Tagebuchnotizen und<br />

der Erzählung ihres Sohnes George<br />

entstand dieser eigenwillige, experimentierfreudige,<br />

manchmal auch<br />

etwas spröde Film mit traumartiger<br />

Atmosphäre, der das Grauen der<br />

Naziverbrechen auch unter Einbeziehung<br />

grotesker Elemente darzustellen<br />

versucht. Es ist jedenfalls ein interessanter<br />

Versuch, der einen starken Eindruck<br />

hinterlässt.<br />

D 1996<br />

Nr. 73 97379 / VHS<br />

Rebell wider Willen: Das Jahrhundert<br />

des Martin Niemöller<br />

110 Minuten Farbe / sw DVD<br />

Ein Jahrhundert deutscher Zeitgeschichte<br />

spiegelt sich in Niemöllers<br />

spannungsreicher politischer und persönlicher<br />

Biographie wider. Im 1.<br />

Weltkrieg war er überzeugter preußischer<br />

Offizier und weigerte sich bei<br />

Kriegsende, als U-Boot Kommandant<br />

Schiffe an den Feind auszuliefern.<br />

Danach studierte Niemöller Theologie<br />

und war als Leiter des „Pfarrernotbundes“<br />

und Mitglied der „Bekennenden<br />

Kirche“ sieben Jahre in nationalsozialistischen<br />

Konzentrationslagern<br />

inhaftiert. Nach dem 2. Weltkrieg<br />

engagierte sich Niemöller als Pazifist.<br />

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

galt er als Vaterfigur der<br />

bundesdeutschen Friedensbewegung.<br />

D 1985<br />

Nr. 83 96772 / DVD<br />

Die Rettung der Berliner Juden<br />

aus der Rosenstraße<br />

16 Minuten Farbe / sw VHS<br />

In der so genannten „Schlussaktion<br />

der Berliner Juden“ wollte Goebbels<br />

1943 die Stadt von allen noch dort<br />

lebenden Juden „befreien“. Dies<br />

betraf vor allem die jüdischen Partner<br />

aus so genannten „Mischehen“. Sie<br />

wurden aus Fabriken, in denen sie<br />

Zwangsarbeit leisteten, verschleppt<br />

und überwiegend in ein Haus der<br />

Jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße<br />

(Berlin-Mitte) gebracht, das als<br />

provisorisches Sammellager diente.<br />

In einer spontanen gewaltfreien Protestaktion<br />

gelang es den Ehepartnern<br />

und Angehörigen, die Freilassung von<br />

Hunderten von Gefangenen zu erreichen.<br />

Ein einzigartiges Beispiel für<br />

Möglichkeit und Erfolg von Widerstand<br />

in einem totalitären System.<br />

Sieben Frauen und Männer berichten<br />

als Zeitzeugen von den Vorgängen.<br />

D 1993<br />

Nr. 70 18619 / VHS<br />

Schindlers Liste<br />

187 Minuten sw VHS Arbeitshilfe<br />

Die Dramatisierung eines dokumentarischen<br />

Romans über den nationalsozialistischen<br />

Industriellen Oskar<br />

Schindler, der in Polen mehr als 1100<br />

Juden das Leben gerettet hat. Teilweise<br />

an Originalschauplätzen gedreht,<br />

überzeugt der mehr als dreistündige<br />

Film vor allem in der Darstellung der<br />

Personen und Details, die sich zu<br />

einem Zeugnis aktiver Menschlichkeit<br />

verdichtet. Angesichts der Neonazis<br />

und des wieder aufflackernden Antisemitismus<br />

ein politisch wichtiger Film.<br />

USA 1993<br />

Nr. 73 18853 / VHS<br />

Nr. 91 18853 / Arbeitshilfe


Sidonie<br />

87 Minuten Farbe VHS<br />

Das Arbeiterehepaar Hans und Josepha<br />

Breitner nimmt die kleine Sidonie<br />

als Pflegekind zu sich. Sie stört es<br />

nicht, dass Sidonie ein Zigeunerkind<br />

ist. Besonders der leibliche Sohn<br />

Manfred liebt die kleine Stiefschwester<br />

sehr. So wächst Sidonie trotz<br />

mancher Anfeindungen im Dorf ruhig<br />

und beschützt auf. Im Jahre 1943<br />

bekommen die Breitners plötzlich<br />

einen Bescheid, dass Sidonie von<br />

ihrer echten Mutter zurückgefordert<br />

würde. Die lässige Freundlichkeit<br />

gegen die „kleine Schwarze“ verkehrt<br />

sich im Dorf zu „artbewusster“ Feindseligkeit<br />

und beflissener Infamie. Die<br />

Gutachten von Lehrer und Fürsorgerin,<br />

zunächst der Wahrheit entsprechend<br />

positiv, passen sich der Gesinnung<br />

der Zeit und ihrem Jargon an.<br />

Aussichtslos ist der Kampf, den die<br />

Breitners um Sidonie führen. Sie wird<br />

von ihrer Pflegemutter gewaltsam<br />

getrennt und in den Zug gezerrt, der<br />

sie nach Auschwitz bringt, in den<br />

sicheren Tod.<br />

A 1991<br />

Nr. 73 18600 / VHS<br />

Die Stunde der Offiziere<br />

90 Minuten Farbe VHS<br />

Am 20. Juli 1944 verübte Graf Stauffenberg<br />

ein Attentat auf Adolf Hitler.<br />

Wie durch ein Wunder blieb Hitler<br />

unverletzt. Dieser Tag wäre beinahe<br />

zum Wendepunkt in der Geschichte<br />

des 20. Jh. geworden. Seither ist dieser<br />

Tag Gegenstand von Mythen- und<br />

Legendenbildung. Die Spielszenen<br />

beruhen bis ins Detail auf den Aufzeichnungen<br />

und Verhörprotokollen,<br />

auf den Schilderungen von Angehörigen<br />

und Augenzeugen. Sie zeigen das<br />

Geschehen an den Schauplätzen des<br />

Attentats: im „Führerhauptquartier<br />

Wolfsschanze“ in Rastenburg, im<br />

Bendlerblock in Berlin und an anderen<br />

wichtigen Orten. So verdichtet der<br />

Spielfilm mit Dokumentarteilen den<br />

versuchten „Tyrannenmord“ zu einem<br />

spannenden historischen Drama.<br />

D 2004<br />

Nr. 73 96635 / VHS<br />

„Vater, wohin gehst du?“<br />

Nikolaus Groß, ein katholischer<br />

Widerstandskämpfer<br />

30 Minuten Farbe VHS<br />

„Gott wird alles zum Guten wenden.<br />

Auf ihn musst du alle Sorgen werfen“,<br />

schreibt Nikolaus Groß aus dem<br />

Gefängnis an Frau und Kinder, wenige<br />

Wochen vor seinem Todesurteil durch<br />

die Nationalsozialisten. Wegen seiner<br />

Kontakte zu Widerstandskreisen wurde<br />

er ins Konzentrationslager Ravensbrück,<br />

später in die Strafanstalt Berlin-Tegel<br />

eingeliefert und nach einem<br />

Prozess vor dem Volksgerichtshof hingerichtet.<br />

D 1997<br />

Nr. 70 97828 / VHS<br />

Veilchenbonbons<br />

14 Minuten sw VHS 16 mm<br />

Herbst 1938: Max Goldstein, ein alter<br />

Jude, wird von einem Pfarrer<br />

gewarnt. Goldstein will seiner widerstrebenden<br />

Enkelin Ruth die Reise<br />

nach Paris schmackhaft machen,<br />

indem er von Paris, von Napoleon<br />

und seiner Frau Josephine, die so<br />

gerne Veilchenbonbons aß, erzählt.<br />

Auf dem Weg zum Bahnhof muss<br />

Ruth mal. Aus dem Gebüsch sieht sie<br />

die Verhaftung ihres Opas. Sie kommt<br />

43<br />

Widerstand und Zivilcourage


Widerstand und Zivilcourage<br />

44<br />

ängstlich dazu. Einer der beiden Männer<br />

fragt sie nach ihrem Namen.<br />

„Josephine“ lautet die Antwort. Eine<br />

Frau zieht das Mädchen zur Seite und<br />

gibt es als ihre Tochter aus. So entgeht<br />

es der Verhaftung. – Der Film will<br />

durch die Symbolik der Bilder zu<br />

Assoziationen beim Betrachter anregen.<br />

FBW: „besonders wertvoll“,<br />

Preis der deutschen Filmkritik 1990.<br />

D 1990<br />

Nr. 70 18886 / VHS<br />

Nr. 60 18020 / 16 mm<br />

Die weiße Rose – studentischer<br />

Widerstand gegen Hitler<br />

30 Minuten Farbe VHS<br />

„Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger,<br />

als sich ohne Widerstand von<br />

einer verantwortungslosen und dunklen<br />

Trieben ergebenen Herrscherclique<br />

regieren zu lassen“, so beginnt<br />

das erste Flugblatt, das die „Weiße<br />

Rose“ Ende Juni 1942 verschickt. Die<br />

Studenten Hans und Sophie Scholl,<br />

Christoph Probst, Alexander Schmorell,<br />

Willi Graf und Professor Kurt<br />

Huber bilden den Kern der Widerstandsgruppe<br />

„Weiße Rose“. Sie<br />

haben sich an der Münchner Universität<br />

kennen gelernt. In ihren Flugblättern<br />

ruft die „Weiße Rose“ zum<br />

Widerstand gegen Hitler und sein<br />

Regime auf. Nach dem Auslegen der<br />

Flugblätter in der Münchner Universität<br />

am 18. Februar 1943 werden<br />

Hans und Sophie Scholl verhaftet und<br />

vier Tage später zusammen mit Christoph<br />

Probst hingerichtet. Auch ein<br />

Großteil ihrer Freunde wird von den<br />

Nazis ermordet. Heute tragen Schulen<br />

und Straßen die Namen der jungen<br />

Widerstandskämpfer, aber nur wenige<br />

kennen ihre Motive.<br />

D 1993<br />

Nr. 70 18863 / VHS<br />

Die weiße Rose<br />

Farbe CD-ROM<br />

Die CD-ROM enthält auf mehr als<br />

elfhundert Seiten Materialien und<br />

Texte zur Widerstandsbewegung<br />

„Weiße Rose“, darunter mehr als vier<br />

Stunden Tonaufnahmen und etwa<br />

fünfhundert Bilder. Diese Materialien<br />

wurden in enger Zusammenarbeit mit<br />

der „Weiße-Rose-Stiftung“ zusammengetragen<br />

und ausgewählt. Der<br />

Herausgeber hat sich um ein umfassendes<br />

Bild bemüht, er bietet auf der<br />

CD-ROM neben der authentischen<br />

Quelle genauso die wissenschaftliche<br />

Einordnung.<br />

D 1995<br />

Nr. 80 97212 / CD-ROM


6. Zusammenbruch<br />

und Wiederaufbau<br />

Das schreckliche Mädchen<br />

93 Minuten Farbe VHS<br />

Die Schülerin Sonja, Tochter eines Lehrers, hat bei einem internationalen<br />

Aufsatz-Wettbewerb den ersten Preis gewonnen. Mit<br />

einem weiteren Aufsatz zum Thema „Meine Heimatstadt im<br />

3. Reich“ möchte sie vom Widerstand in ihrer niederbayerischen<br />

Heimat gegen den Nationalsozialismus berichten. Bei ihren<br />

Recherchen stößt sie auf unerwartete Schwierigkeiten. Ohne die<br />

nötigen Unterlagen kann sie den Abgabetermin für ihren Aufsatz<br />

nicht einhalten. Als Studentin greift sie später das Thema wieder<br />

auf. Jetzt klagt sie vor Gericht die Einsicht in alte Kommunalakten<br />

ein. Angeblich sind die gewünschten Akten aber verloren. Verfolgt<br />

von offener Feindseligkeit sichert sich Sonja schließlich die<br />

nötigen Auszüge aus kommunalen Archivbänden mit kühnem<br />

Zugriff am Rande der Legalität. Als die Forschungsarbeit als Buch<br />

erscheint, sind viele führende Männer der Stadt peinlich bloßgestellt.<br />

Bei einem Festakt zu Ehren der mutigen Zeitautorin stiftet<br />

das „schreckliche Mädchen“ erneut Unfrieden.<br />

D 1989<br />

Nr. 73 98130 / VHS<br />

45


Zusammenbruch und Wiederaufbau<br />

46<br />

Als der Krieg zu Ende war<br />

Teil 1 – Norddeutschland <strong>1945</strong><br />

43 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Vom Chaos der Nachkriegszeit in die<br />

relative Normalität der 50er Jahre. Die<br />

Schlagworte der Zeit sind Hunger,<br />

Trümmer, Wohnungsnot, Schwarzmarkt,<br />

Prostitution, aber auch demokratischer<br />

Neubeginn. Die uneingeschränkte<br />

gesetzgeberische, richterliche<br />

und vollziehende Gewalt war zur<br />

Zeit der so genannten „Stunde Null“<br />

an die Siegermächte übergegangen.<br />

Soziale Typisierungen nach Schicht,<br />

Beruf, Bildung, Religion etc. sind in<br />

den Hintergrund getreten gegenüber<br />

Schicksalskategorien wie Heimkehrer,<br />

Flüchtling, Kriegsgefangener, Kriegerwitwe,<br />

Displaced Person, KZ-Häftling.<br />

Die Kulturgeschichte der Nachkriegszeit<br />

macht deutlich, dass es auch um<br />

das Wiederfinden der kulturellen<br />

Selbstachtung ging. Überall in Norddeutschland<br />

hat Knut Weinrich<br />

Geschichten gefunden, Zeitzeugen<br />

befragt, Schauplätze aufgesucht. Eine<br />

minutiöse Momentaufnahme der<br />

„Stunde Null“.<br />

D 2001<br />

Nr. 70 96636 / VHS<br />

Als der Krieg zu Ende war<br />

Teil 2 – Norddeutschland 1946 -1948<br />

43 Minuten Farbe VHS<br />

Die Folge 2 des Zweiteilers „Als der<br />

Krieg zu Ende war“ berichtet über die<br />

Jahre 1946 bis 1948 in Norddeutschland<br />

– über den Hungerwinter, das<br />

Leben der Flüchtlinge im Dorf Nettingen<br />

bei Hildesheim, das Elend in den<br />

Trümmerwohnungen Hannovers, den<br />

Schwarzmarkt in Hamburg, das<br />

Gefangenenlager Fünfeichen bei Neubrandenburg.<br />

Die Dokumentation erzählt<br />

aber auch vom Wiederaufstieg<br />

belastender Nationalsozialisten überall<br />

in Norddeutschland.<br />

D 2001<br />

Nr. 7096636 / VHS<br />

Die Ansprache Richard<br />

von Weizsäckers am 8. Mai 1985<br />

47 Minuten Farbe VHS<br />

Am 8. Mai 1985 gedachte Bundespräsident<br />

Richard von Weizsäcker vor<br />

dem Bundestag des Endes des II.<br />

Weltkriegs und seiner Opfer. Er sah<br />

ihn als schwere Erbschaft der nachgeborenen<br />

Generation, die er ermahnte,<br />

sich stets des NS-Terrors zu erinnern,<br />

da Verdrängung die Anfälligkeit für<br />

Gewalt in sich berge. Heute, da die<br />

Bundesrepublik in Wohlstand lebe<br />

und geachtet sei, gelte es auch, für<br />

das Elend anderer offen zu sein.<br />

D 1985<br />

Nr. 71 15267 / VHS<br />

Auschwitz – Wie renoviert man<br />

eine Gedenkstätte?<br />

25 Minuten Farbe VHS<br />

Das ehemalige Konzentrations- und<br />

Vernichtungslager Auschwitz, das von<br />

der UNESCO in die Liste der zu schützenden<br />

„Kultur“-Denkmäler aufgenommen<br />

wurde, ist in zunehmendem<br />

Maße vom Verfall bedroht. Wie soll<br />

man mit dem Ort des größten bürokratisch-industriellenMenschenmordes<br />

der Geschichte umgehen? Nach<br />

welchen Kriterien soll die KZ-Gedenkstätte<br />

Auschwitz-Birkenau gestaltet<br />

werden. Fachleute, Mitglieder des<br />

1990 einberufenen Internationalen<br />

Auschwitz-Rates und jugendliche


Besucher diskutieren Lösungsmöglichkeiten<br />

und zeigen unterschiedliche<br />

Wege des Umgangs mit dem belastenden<br />

historischen Erbe.<br />

D 1994<br />

Nr. 70 97204 / VHS<br />

Befreier und Befreite, 01<br />

90 Minuten Farbe / sw VHS<br />

In diesem Teil des Films kommen die<br />

Frauen selbst zu Wort. Nach all den<br />

Jahren des Schweigens sprechen sie<br />

zum ersten Mal öffentlich über diese<br />

prägende Gewalterfahrung. Die<br />

Frage, warum es zu diesen massenhaften<br />

Vergewaltigungen beim Vormarsch<br />

der Roten Armee gekommen<br />

ist, versucht der Film in Gesprächen<br />

mit Rotarmisten und Rotarmistinnen<br />

zu klären, die <strong>1945</strong> in Ostpreußen und<br />

Berlin dabei waren. Die Soldaten und<br />

Soldatinnen erinnern sich auf sehr<br />

unterschiedliche Weise und erklären<br />

diese Ereignisse mit den von den<br />

Deutschen begangenen Greueltaten,<br />

aber auch mit der „Physiologie des<br />

Mannes“. Es wird deutlich, dass<br />

Opfer und Täter verdrängt haben,<br />

dass die Verdrängung einer kollektiven<br />

Gewalterfahrung aber nicht nur<br />

erschütternde biographische Auswirkung<br />

hat, sondern massive gesellschaftspolitische<br />

Konsequenzen.<br />

D 1991<br />

Nr. 70 97418 / VHS<br />

Befreier und Befreite, 02<br />

102 Minuten Farbe / sw VHS<br />

In diesem Film werden die gravierenden<br />

Folgen für die betroffenen Frauen<br />

und für die durch Vergewaltigungen<br />

entstandenen Kinder erörtert. Sie<br />

reichen von Geschlechtskrankheiten,<br />

Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen<br />

bis hin zu Traumatisierung<br />

und oft lebenslangen Problemen<br />

mit Männern. Für die Kinder, die<br />

ebenfalls zu Wort kommen, steht das<br />

Problem ihrer Herkunft im Vordergrund<br />

und ihre Auseinandersetzung<br />

mit den Behörden, wo sie als „Besatzungsschaden“<br />

oder „Verteidigungslast“<br />

geführt werden. In einem Exkurs<br />

über „den Verkehr deutscher Soldaten<br />

in den besetzten Ostgebieten mit<br />

Angehörigen des weiblichen Geschlechts“<br />

und die in die Hunderttausende<br />

gehenden Verhältnisse von<br />

Besatzungssoldaten mit deutschen<br />

Frauen wird deutlich, dass Vergewaltigungen<br />

so gut wie nie, Zuneigung zur<br />

„Frau des Feindes“ aber fast immer<br />

bestraft wird.<br />

D 1991<br />

Nr. 70 97419 / VHS<br />

Bilder aus einem fremden Land<br />

– <strong>Deutschland</strong> <strong>1945</strong><br />

87 Minuten sw VHS 16 mm<br />

Wie Bilder aus einem fremden Land<br />

muten diese Dokumentaraufnahmen<br />

an: Deutsche Städte – ein gespenstisches<br />

Ruinenfeld, Kriegs- und Hinrichtungsszenen,<br />

Reden des „Führers“,<br />

Parteiaufmärsche, Rückblenden aus<br />

der Nazi-Zeit. Sie stammen aus<br />

Wochenschauen und anderem Material,<br />

das in der letzten Phase des Zweiten<br />

Weltkrieges entstand. Dann folgen<br />

Aufnahmen vom Einmarsch der Alliierten:<br />

Verbrennung von NS-Symbolen,<br />

Trümmerbeseitigung und Flüchtlingselend,<br />

Hunger, Ausschnitte aus<br />

dem „Buchenwald-Film“ werden gezeigt,<br />

erste Zeitungen erscheinen wieder,<br />

die Entnazifizierungswelle, der<br />

Nürnberger Prozess. Für alle, die<br />

diese Zeit nicht miterlebten, wird der<br />

Film erschütternde Szenen enthalten.<br />

Betroffene indes werden manches im<br />

47<br />

Zusammenbruch und Wiederaufbau


Zusammenbruch und Wiederaufbau<br />

48<br />

Verhalten der Sieger und der Besiegten<br />

mit „neuen Augen“ sehen.<br />

Der Film bemüht sich um Objektivität.<br />

Er verschweigt weder die Verbrechen<br />

der Nazis noch die Willkür der Sieger<br />

und ihre bis heute spürbaren verhängnisvollen<br />

Fehler.<br />

D 1971<br />

Nr. 70 03433 / VHS<br />

Nr. 61 03233 / 16 mm<br />

Geheime Reichssache<br />

87 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Die Prozesse gegen die Beteiligten<br />

und Mitwisser des Attentates auf<br />

Adolf Hitler am 20. Juli 1944 fanden<br />

vom 7. August 1944 bis in den März<br />

<strong>1945</strong> statt. An neun Verhandlungstagen,<br />

zwischen dem 7. August und<br />

dem 20. Oktober 1944 wurde der Verlauf<br />

der Prozesse gefilmt. Ursprünglich<br />

für die Deutsche Wochenschau<br />

und Dokumentarfilme zusammengestellt,<br />

wurden die Aufnahmen<br />

von dem Reichspropagandaminister<br />

Dr. Goebbels zur „Geheimen Reichssache“<br />

erklärt. Goebbels erschienen<br />

das Auftreten und die Antworten der<br />

Verschwörer vor dem Volksgerichtshof<br />

für eine Veröffentlichung nicht<br />

geeignet. Die Angeklagten hatten<br />

wegen der Art der Verhandlungsführung<br />

und der entwürdigenden<br />

Äußerungen des Vorsitzenden des<br />

Volksgerichtshofes Dr. Roland Freisler<br />

nur wenig Gelegenheit, zu Wort zu<br />

kommen.<br />

D 1979<br />

Nr. 73 18632 / VHS<br />

Gibt denn keiner Antwort?<br />

Trümmerliteratur im Nachkriegsdeutschland<br />

30 Minuten Farbe / sw VHS<br />

In dieser Folge aus der Videoreihe mit<br />

Epochendarstellungen der deutschen<br />

Literatur geht es um die unmittelbare<br />

Nachkriegszeit. Günter Eich, Wolfgang<br />

Borchert, Alfred Andersch, Bertolt<br />

Brecht, Wolfdietrich Schnurre und<br />

viele andere stehen vor den Trümmern<br />

eines Landes und einer Ideologie.<br />

Was soll jetzt Literatur? Mit eindrucksvollem<br />

dokumentarischen<br />

Material aus der Kriegs- und Trümmerzeit<br />

und mit aussagekräftigen Inszenierungsausschnitten<br />

wird das<br />

literarische Bemühen um einen radikalen<br />

Neuanfang vor dem Hintergrund<br />

seiner äußeren Bedingungen<br />

deutlich.<br />

D 2002<br />

Nr. 70 97974 / VHS<br />

Kein Raum für Reue<br />

25 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Der Film vermittelt anhand von Interviews<br />

und Dokumentaraufnahmen<br />

einen Eindruck vom „Antifaschismus“,<br />

wie er offiziell in der DDR<br />

gepflegt wurde. Eine Vergangenheitsbewältigung<br />

unter Berücksichtigung<br />

der Schuldfrage fand daher nicht<br />

statt. Im politischen Alltag zeigten<br />

sich sogar antisemitische Aspekte,<br />

was etwa in der Haltung der Regierung<br />

den Juden und dem Staate Israel<br />

gegenüber zum Ausdruck kam. Das<br />

Entstehen neofaschistischer Organisationen<br />

und die Tendenz zu Ausländerfeindlichkeit<br />

in den neuen Ländern<br />

macht die Behandlung dieses Themas<br />

vordringlich.<br />

D 1990<br />

Nr. 70 03462 / VHS<br />

Nr. 70 15435 / VHS


Mendel<br />

98 Minuten Farbe VHS<br />

Mendel, ein neunjähriger jüdischer<br />

Junge, wandert in den 50er-Jahren<br />

mit seiner Familie aus <strong>Deutschland</strong><br />

nach Norwegen aus. In <strong>Deutschland</strong>,<br />

sagen seine Eltern, kann kein Jude<br />

bleiben, nach allem was passiert ist.<br />

Aber was denn da genau passiert ist,<br />

will ihm keiner anvertrauen. Aus aufgeschnappten<br />

Gesprächsfetzen und<br />

vagen Auskünften baut sich Mendel<br />

eine eigene Version der Geschichte<br />

zusammen. Anders als seine Eltern<br />

will er niemals kampflos aufgeben.<br />

Um seinen Stolz zu wahren, beginnt<br />

er einen Krieg gegen einen Außenseiter<br />

des Dorfes, der in den angsterfüllten<br />

Phantasien der Kinder ein Monster<br />

ist – und für Mendel die Inkarnation<br />

des Antisemiten. Am Ende erlebt<br />

Mendel eine Überraschung.<br />

D 1996<br />

Nr. 73 35054 / VHS<br />

Nr. 73 97424 / VHS<br />

Der Nürnberger Prozeß<br />

81 Minuten sw VHS<br />

Der Film zeigt historische Aufnahmen,<br />

die später kommentiert wurden. Der<br />

erste Teil befasst sich mit den „Verbrechen<br />

gegen den Frieden“. Die Aufnahmen<br />

reichen von den Anfängen<br />

der NSDAP über die Errichtung des<br />

Einparteienstaates und die Kriegsvorbereitungen<br />

bis zum Angriff auf<br />

Polen, Frankreich und die Sowjetunion.<br />

Der zweite Teil handelt von den<br />

„Kriegsverbrechen“. Die Dokumente<br />

belegen die Behandlung der Kriegsgefangenen.<br />

Entgegen internationalen<br />

Konventionen wurden sie misshandelt,<br />

getötet oder zur Zwangsarbeit<br />

verpflichtet. Im dritten Teil geht<br />

es um die „Verbrechen gegen die<br />

Menschlichkeit“. Die größten Massenmorde<br />

wurden an Juden, Polen<br />

und an der sowjetischen Zivilbevölkerung<br />

verübt. Menschenmassen aus<br />

Ost- und Westeuropa wurden deportiert,<br />

zur Zwangsarbeit gezwungen,<br />

gefoltert und getötet. Der Film endet<br />

mit dem Schlussplädoyer der Ankläger,<br />

dem Schlusswort der Angeklagten<br />

und der Urteilsverkündung.<br />

S 1962<br />

Nr. 73 18048 / VHS<br />

Der Nürnberger Prozeß – Der<br />

erste Versuch, Unrecht gegen<br />

Weltrecht zu setzen<br />

44 Minuten Farbe / sw VHS<br />

Am 8. August <strong>1945</strong> beschloss eine<br />

Konferenz der vier Besatzungsmächte<br />

in London, ein Internationales Militärtribunal<br />

zu errichten. Die Signatarstaaten<br />

verpflichteten sich, die Mitglieder<br />

und die Hauptankläger des<br />

Gerichtshofes zu stellen. Als Verhandlungsort<br />

des Prozesses gegen die<br />

„Hauptkriegsverbrecher“ wurde<br />

Nürnberg bestimmt. Drei Verbrechen,<br />

für deren Aburteilung der Gerichtshof<br />

zuständig war, wurden festgelegt: a)<br />

Verbrechen gegen den Frieden, b)<br />

Kriegsverbrechen, c) Verbrechen<br />

gegen die Menschlichkeit. Der<br />

„Hauptkriegsverbrecherprozess“ begann<br />

am 20. November <strong>1945</strong> und<br />

endete am 1. Oktober 1946. Wie lief<br />

diese „Prozess-Maschine“ ab, wo<br />

waren die Divergenzen innerhalb des<br />

Tribunals der vier Siegermächte und<br />

wie nahmen die Deutschen diese Vergangenheitsbewältigung<br />

auf? Zeitzeugen<br />

(Ankläger wie Robert Kempner,<br />

Anwälte, Psychologen, Priester<br />

und Journalisten) berichten vom Prozess<br />

und seiner Rezeptionsgeschichte.<br />

Die wichtigsten Mächte der damals<br />

neu gegründeten UN stellten in Nürn-<br />

49<br />

Zusammenbruch und Wiederaufbau


Zusammenbruch und Wiederaufbau<br />

50<br />

berg neue völkerrechtliche Regeln auf<br />

– Postulate einer neuen Weltordnung.<br />

D 1995<br />

Nr. 70 97326 / VHS<br />

Reeducation <strong>1945</strong><br />

33 Minuten sw VHS<br />

Die ungekürzten Ausschnitte aus der<br />

britisch-amerikanischen Besatzungswochenschau<br />

„Welt im Film“ (vom<br />

Mai bis Dezember <strong>1945</strong>) haben die<br />

Titel: Bedingungslose Kapitulation;<br />

Militärregierung in <strong>Deutschland</strong>; KZ<br />

(Ohrdruf); Kamera-Rundschau Köln;<br />

Erster Schultag in Hamburg; Soldaten<br />

werden Landarbeiter; Gewerkschaften<br />

im Aufbau; <strong>Bayern</strong>: Zeitungsgründung<br />

in München; Der Nürnberger<br />

Prozess – Zweiter Bildbericht aus dem<br />

Gerichtssaal; 1939-45 Flugzeugfabriken<br />

arbeiten 1946 für den Frieden.<br />

Diese Filmdokumente geben<br />

einen kurzen Überblick über die Situation<br />

in <strong>Deutschland</strong> <strong>1945</strong> und über die<br />

ersten Schritte einer Neuorientierung<br />

nach der Katastrophe.<br />

D 1988<br />

Nr. 71 18354 / VHS<br />

„Reichskristallnacht“<br />

6 Minuten Farbe VHS<br />

Eine Sachgeschichte aus der „Sendung<br />

mit der Maus“: Wie sieht eine<br />

Synagoge von außen und vor allem<br />

von innen aus? Welche Bedeutung<br />

haben die einzelnen Bereiche für die<br />

Gläubigen? Diesen Fragen geht der<br />

kurze Magazinbeitrag nach und gibt<br />

Antworten mit Hilfe eines Blicks in die<br />

ehemalige Kölner Synagoge. Das Gebäude<br />

sieht man in einer Computerrekonstruktion,<br />

denn es wurde in der<br />

so genannten Reichskristallnacht zerstört.<br />

Auch auf diese Zerstörung geht<br />

der Beitrag ein und erklärt den<br />

Umgang der Nationalsozialisten mit<br />

dem Judentum.<br />

D 2000<br />

Nr. 70 97899 / VHS<br />

Republikaner auf Zeit<br />

58 Minuten Farbe VHS<br />

Der Kölner Journalist Michael Schomers<br />

war sieben Monate lang unter<br />

falschem Namen Mitglied der Republikaner.<br />

Er war Parteitagsdelegierter,<br />

Kreisvorstandsmitglied, Mitglied im<br />

Stadtschulausschuss in Köln, Landesschulungsbeauftragter<br />

und 2. Vorsitzender<br />

des Stadtbezirkes Innenstadt<br />

sowie DDR-Beauftragter bei Montagsdemonstrationen<br />

in Leipzig. Schomers<br />

gibt Einblicke in den politischen<br />

Alltag einer Partei, die nach faschistischer<br />

Theorie von der Ungleichheit<br />

der Menschen ausgeht und davon<br />

ungleiche Rechte ableitet. Die Partei<br />

pflegt die Vision eines neuen großdeutschen<br />

Reiches und hat eine starke<br />

Affinität zur Gewalt. Schomers<br />

zeigt Menschen, die aus verschiedensten<br />

Gründen der Propaganda der<br />

Republikaner folgen. Schließlich wird<br />

auch noch die „Undercover-Tätigkeit“<br />

eines Journalisten behandelt.<br />

D 1991<br />

Nr. 71 15340 / VHS<br />

Im Schatten des Holocaust<br />

54 Minuten Farbe VHS<br />

Mai <strong>1945</strong>: Ende des Zweiten Weltkrieges,<br />

Ende des Naziterrors und Befreiung<br />

der Konzentrationslager. Die<br />

Überlebenden des Holocaust wagen<br />

den Neuanfang, verbunden mit der<br />

Hoffnung, ihren Kindern nunmehr ein<br />

unbeschwertes Heranwachsen zu


ermöglichen. Über die Familien der<br />

Täter dagegen senkt sich lähmendes<br />

Schweigen. 50 Jahre später berichten<br />

Kinder von Opfern und Kinder von<br />

Tätern, mittlerweile selbst erwachsen,<br />

was es bedeutet, im Schatten einer<br />

unbewältigten Vergangenheit aufzuwachsen.<br />

Sie offenbaren ihre innere<br />

Zerrissenheit, ihre Überforderung<br />

angesichts unverarbeiteter Familientragödien,<br />

die sich in Scham und Wut,<br />

blockierter Kommunikation oder offener<br />

Konfrontation Bahn bricht und<br />

nicht selten das eigene Selbstverständnis<br />

belastet.<br />

D 1994<br />

Nr. 70 15427 / VHS<br />

Sieger und Besiegte im Nachkriegsdeutschland<br />

<strong>1945</strong> -1950<br />

42 Minuten Farbe / sw DVD<br />

„Was soll aus <strong>Deutschland</strong> werden?“<br />

Diese Frage stellen sich nach Kriegsende<br />

Sieger und Besiegte. Das Vorgehen<br />

der Besatzungsmächte war geleitet<br />

von der Sicherung ihrer politischmilitärischen<br />

Einflusssphären im<br />

beginnenden Kalten Krieg sowie von<br />

der Notwendigkeit des Wiederaufbaus<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Das didaktische<br />

DVD-Video enthält zusätzlich zu dem<br />

Unterrichtsfilm „Was soll aus<br />

<strong>Deutschland</strong> werden?“ eindrucksvolles<br />

Bildmaterial und seltene Filmaufnahmen<br />

aus den 40er-Jahren. Sie<br />

geben einen Einblick in Alltags- und<br />

Militärgeschichte der Besatzungszeit<br />

und zeigen die unterschiedlichen Entwicklungen<br />

der sowjetischen und der<br />

westlichen Zonen. Dabei liegt ein<br />

Schwerpunkt auf der Entwicklung zur<br />

Demokratie. Die DVD enthält zusätzlich<br />

die englische Version des Films,<br />

ergänzt durch Arbeitsblätter für den<br />

bilingualen Geschichtsunterricht.<br />

D 2003<br />

Nr. 83 96786 / DVD<br />

Soldaten hinter Stacheldraht –<br />

Deutsche Kriegsgefangene<br />

im Zweiten Weltkrieg Teil 1-3<br />

45 Minuten Farbe DVD<br />

Der erste Teil des Dokumentarfilms<br />

beschäftigt sich mit der russischen<br />

Kriegsgefangenschaft. Unveröffentlichtes<br />

Archivmaterial und Aussagen<br />

von Zeitzeugen ergeben ein authentisches<br />

Bild vom Leben und Leiden in<br />

russischen Kriegsgefangenenlagern.<br />

Auch versöhnliche Töne gegenseitiger<br />

Hilfe klingen an. Der zweite Teil<br />

beschäftigt sich mit dem Schicksal<br />

der West-Gefangenen und konzentriert<br />

sich auf die Lage in amerikanischem<br />

und französischem Gewahrsam<br />

– dokumentiert von beeindruckendem<br />

Archivmaterial. Folge<br />

drei: Nach dem Krieg folgt für Millionen<br />

deutscher Soldaten die Kriegsgefangenschaft.<br />

Sie fehlten zu Hause als<br />

Ehemann, Vater und Arbeitskraft.<br />

1956 kehrten die letzten von ihnen<br />

heim. Mit vier Beispielen erzählt diese<br />

Folge von der Wiedereingliederung<br />

ehemaliger Soldaten.<br />

D 2001<br />

Teil 1, Im Osten<br />

Nr. 70 96647 / DVD<br />

Teil 2, Im Westen<br />

Nr. 70 96648 / DVD<br />

Teil 3, Heimkehr<br />

Nr. 70 96649 / DVD<br />

Eine unmögliche Freundschaft<br />

29 Minuten Farbe VHS<br />

Der Film erzählt die Geschichte der<br />

Freundschaft zwischen Dirk Kuhl, dem<br />

Sohn des ehemaligen Gestapo-Kommandanten<br />

von Braunschweig, und<br />

Samson Munn, einem amerikanischen<br />

Juden, dessen Mutter während<br />

der NS-Zeit in <strong>Deutschland</strong> im Kon-<br />

51<br />

Zusammenbruch und Wiederaufbau


Zusammenbruch und Wiederaufbau<br />

52<br />

zentrationslager inhaftiert war. Die<br />

beiden haben sich kennen gelernt im<br />

Rahmen eines Programms zur Verständigung<br />

der zweiten Generation,<br />

der Kinder von Tätern und Opfern. Im<br />

Zentrum der Betrachtung stehen zwei<br />

Problemkreise: 1. Wie wirkt der Holocaust<br />

noch in die Generationen der<br />

Kinder und Kindeskinder von Tätern<br />

und Opfern hinein – und macht beide<br />

auf unterschiedliche Weise ebenfalls<br />

zu Opfern? 2. Wie geht die zweite<br />

Generation mit den Taten bzw. Leiden<br />

ihrer Eltern um? Der Film macht deutlich,<br />

wie nach großer Schuld Vergebung<br />

und Versöhnung möglich sind.<br />

D 1998<br />

Nr. 70 96906 / VHS<br />

Versöhnung über Grenzen:<br />

Wolga, Wolga, du bist frei Teil 1-3<br />

45/46/49 Minuten Farbe VHS<br />

Die Reihe gibt einen umfassenden<br />

Überblick über die Geschichte der<br />

Deutschen in Russland von 1560 bis<br />

heute. Historische Aufnahmen und<br />

Filmmaterial aus der Gegenwart<br />

visualisieren den ausführlichen<br />

Bericht über die Geschichte und Kultur<br />

der deutschen Migranten.<br />

D 2003<br />

Teil 1, Wolga,Wolga du bist frei<br />

Nr. 70 04507 / VHS<br />

Teil 2, Spielball der Diktatoren<br />

Nr. 70 04508 / VHS<br />

Teil 3, Heimat, wo bist du?<br />

Nr. 70 04509 / VHS<br />

Die Vertriebenen –<br />

Hitlers letzte Opfer Teil 1-3<br />

45 Minuten Farbe VHS DVD<br />

Flucht und Vertreibung der Deutschen<br />

aus dem Osten – ein bis heute hochbrisantes<br />

Thema. In der DDR und den<br />

Staaten Osteuropas bis zur Wende ein<br />

Tabu, wurde es in der Bundesrepublik<br />

seit Bestehen instrumentalisiert. Zu<br />

kurz kam dabei das Schicksal der<br />

Menschen, die den langen Marsch<br />

nach Westen antreten mussten. Die<br />

dreiteilige Reihe möchte ihre<br />

Geschichten erzählen. Zu Wort kommen<br />

Deutsche, Polen, Tschechen. So<br />

ergibt sich ein vielschichtiges Bild<br />

und eine umfassende Perspektive.<br />

D 2001<br />

Teil 1 – Flucht: Viele Menschen überleben<br />

die Flucht nicht. Sie hungern,<br />

erfrieren. Vor allem Frauen werden zu<br />

Opfern: Vergewaltigungen durch Soldaten<br />

der Roten Armee; eines der<br />

dunkelsten Kapitel am Ende des Krieges.<br />

Bei Kriegsende wollen viele in<br />

die Heimat zurück – vergeblich. Der<br />

Film schildert Ursachen und Begleitumstände<br />

der millionenfachen Flucht<br />

aus dem Osten.<br />

Nr. 70 97909 / VHS<br />

Nr. 83 96654 / DVD<br />

Teil 2 – Vertreibung: Dieser Teil der<br />

Dokumentationsreihe fragt nach den<br />

Umständen, Motiven und Hintergründen<br />

der Vertreibung, der Internierung<br />

und Ausweisung von Millionen Deutschen.<br />

Einige Orte, an denen sich die<br />

Vorgänge besonders deutlich<br />

machen, werden ausführlich behandelt:<br />

Lamsdorf, Breslau, Aussig,<br />

Brünn.<br />

Nr. 70 97875 / VHS<br />

Nr. 83 96655 / DVD<br />

Teil 3 – Neubeginn: Der Film erzählt<br />

die Integration der Flüchtlinge und<br />

Vertriebenen in Ost und West am Bei-


spiel zweier Orte, dem Dorf Kliestow<br />

bei Frankfurt/Oder und Neugablonz,<br />

einer Vertriebenensiedlung bei Kaufbeuren<br />

in <strong>Bayern</strong>. Auch wirft er einen<br />

Blick nach Polen, in die schlesische<br />

Gemeinde Popielow bei Oppeln, in<br />

der noch heute viele Deutsche leben.<br />

Seit der Wende sind sie gleichberechtigt<br />

– noch pflegen sie ihre alten Lieder<br />

und Bräuche, aber ihr Blick geht in<br />

den Westen.<br />

Nr. 70 97876 / VHS<br />

Nr. 83 96656 / DVD<br />

Was bleibt ist Trauer<br />

29 Minuten Farbe VHS<br />

Die Jugendlichen aus Schweden werden<br />

in Berlin und Auschwitz auf eindrucksvolle<br />

Weise mit dem Nazi-Terror<br />

konfrontiert. Ruth Elias – selbst<br />

Gefangene in Auschwitz – erzählt<br />

ihnen dort ihr persönliches Schicksal.<br />

Niklas Frank, Sohn des NS-Reichsministers<br />

Hans Frank, versucht den jungen<br />

Menschen Rede und Antwort zu<br />

stehen für die Verbrechen seines<br />

Vaters. Der Film des polnischen<br />

Autors Gregor Nowinski wurde 1992<br />

mit einem Emmy in der Kategorie Kinder<br />

und Jugendliche ausgezeichnet.<br />

S 1992<br />

Nr. 70 18958 / VHS<br />

Bildnachweis<br />

Zeichen der Zeit 01: Politik<br />

116 Minuten sw VHS<br />

Der Film besteht aus drei abgeschlossenen<br />

Reportagen zur Bundesrepublik<br />

1956-73. Die Vergessenen: (1956)<br />

Noch elf Jahre nach Kriegsende erhalten<br />

deutsch-jüdische Emigranten<br />

kaum staatliche Unterstützung.<br />

Geschildert wird, in welch ärmlichen<br />

Verhältnissen die Vergessenen in<br />

Paris dahinvegetieren. Der Film löste<br />

eine Hilfsaktion aus, die insgesamt 1,5<br />

Mio. Mark an Unterstützung von<br />

öffentlicher und privater Seite<br />

erbrachte. Der Polizeistaatsbesuch:<br />

(1967) Eigentlich wollte Roman Brodmann<br />

den Aufwand eines Staatsbesuches<br />

am Beispiel des Schahs von Persien<br />

ironisch glossieren. Bei den Dreharbeiten<br />

fiel der starke Polizeieinsatz<br />

auf – deshalb der provokante Titel. Die<br />

Demonstrationen gegen den Schah<br />

nahmen einen dramatischen Verlauf,<br />

als in Berlin der Student Benno Ohnesorg<br />

von einem Polizisten erschossen<br />

wurde. Die Ausgezeichneten Deutschen:<br />

(1973) Das von Theodor Heuss<br />

gestiftete Bundesverdienstkreuz soll<br />

außergewöhnliche Leistungen würdigen.<br />

Meist wird es jedoch für Ausdauer,<br />

Anpassung und Staatstreue verliehen.<br />

Zitat Brodman: „Man kann<br />

Orden verdienen, erdienen, erdienern<br />

oder erdinieren. Man kann aber auch<br />

einfach einen kaufen“.<br />

D 1996<br />

Nr. 70 97333 / VHS<br />

Titel: Shalechet – Gefallenes Laub, © Menashe Kadishman, Foto: Marion Roßner<br />

Wir bedanken uns bei Menashe Kadishman für die Abdruckgenehmigung.<br />

Die Skulptur befindet sich im Jüdischen Museum Berlin (www.jmberlin.de).<br />

Seite 5: Marsch der SA durch das Brandenburger Tor, © SV-Bilderdienst: Scherl<br />

Seite 9: „Hitlers Geld”, Matthias-Film<br />

Seite 13: „Die Brücke“, AV-Film<br />

Seite 19: „Comedian Harmonists”, Matthias-Film<br />

Seite 37: „Der Pianist”, Matthias-Film<br />

Seite 45: „Das schreckliche Mädchen”, Filmverlag der Autoren und<br />

Futura Film GmbH & Co. Verleih Vertriebsgesellschaft KG<br />

53<br />

Zusammenbruch und Wiederaufbau


54<br />

Literaturhinweise<br />

1. Der Weg in den Nationalsozialismus<br />

Arendt, Hannah, Elemente und Ursprünge<br />

totaler Herrschaft, München/Zürich 5 1986<br />

Bracher, Karl D., Die deutsche Diktatur.<br />

Entstehung, Struktur, Folgen des Nationalsozialismus.<br />

Neuausg., Berlin 1997<br />

Fest, Joachim C., Das Gesicht des III. Reiches.<br />

Profile einer totalitären Herrschaft,<br />

München 4 1996<br />

Herzig, Arno, Jüdische Geschichte in<br />

<strong>Deutschland</strong> – von den Anfängen bis zur<br />

Gegenwart, München 1997<br />

Mommsen, Hans, Die verspielte Freiheit.<br />

Der Weg der Republik von Weimar in den<br />

Untergang 1918-<strong>1933</strong>, Berlin 1997<br />

Turner, Henry A., Hitlers Weg zur Macht.<br />

Der Januar <strong>1933</strong>, München 1997<br />

Winkler, Heinrich A., Weimar 1918-<strong>1933</strong>.<br />

Die Geschichte der ersten deutschen<br />

Demokratie, München 2 1994<br />

2. Das nationalsozialistische<br />

Herrschaftssystem<br />

Benz, W., Graml, H., Weiß H., Enzyklopädie<br />

des Nationalsozialismus, München 1997<br />

Fest, Joachim C., Hitler eine Biographie.<br />

Neuausg., Berlin 1997<br />

Haffner, Sebastian, Anmerkungen zu Hitler,<br />

Frankfurt a. M. 16 1997<br />

Haffner, Sebastian, Germany, Jekyll &<br />

Hyde, 1939 – <strong>Deutschland</strong> von Innen. Berlin<br />

1996<br />

Keim, Wolfgang, Erziehung unter der Nazi-<br />

Diktatur, 2 Bde., Darmstadt 1997<br />

Kershaw, Ian, Hitler, 2 Bde., München 2002<br />

Klee, Ernst, Auschwitz, die NS-Medizin und<br />

ihre Opfer, Frankfurt a. M. 1997<br />

Langbein, Hermann, Menschen in Auschwitz,<br />

München 1995<br />

Longerich, P., Pohl, D., Hrsg., Die Ermordung<br />

der europäischen Juden, München<br />

1989<br />

Ludwig, Johannes, Boykott-Enteignung-<br />

Mord. Die Entjudung der deutschen Wirtschaft,<br />

München 1992<br />

3. Die nationalsozialistische Außenpolitik<br />

und der zweite Weltkrieg<br />

Buchheim, L.-G., Das Boot, München 1993<br />

Ebert, Jens (Hg.), Feldpostbriefe aus Stalingrad.<br />

November 1942 bis Januar 1943,<br />

Göttingen 2003<br />

Friedrich, Jörg, Der Brand. <strong>Deutschland</strong> im<br />

Bombenkrieg 1940-<strong>1945</strong>, Berlin 2002<br />

Gregor, M., Die Brücke, Neuaufl., München<br />

2005<br />

Remarque, Erich M., Im Westen nichts<br />

Neues. Mit Materialien. Nachwort von<br />

Tilman Westphal, Köln 1998<br />

Remarque, Erich M., Der Weg zurück, Köln<br />

1998<br />

4. Verfolgung, Terror, Vernichtung<br />

Aly, Götz, Endlösung. Völkerverschiebung<br />

und der Mord an den europäischen Juden.<br />

Frankfurt a.M. 1995<br />

Bedürftig, Friedemann, Lexikon Drittes<br />

Reich, München 2 1997<br />

Browning, Christopher R., Der Weg zur<br />

„Endlösung“: Entscheidungen und Täter,<br />

Bonn 1998<br />

Frank, Anne, Das Tagebuch der Anne<br />

Frank, Frankfurt a. M. 1992<br />

Friedländer, Saul, Das Dritte Reich und die<br />

Juden, München 1998<br />

Gerlach, Chr. / Aly, G., Das letzte Kapitel.<br />

Der Mord an den europäischen Juden.<br />

München 2002<br />

Goldhagen, Daniel J., Hitlers willige Vollstrecker<br />

, Berlin 1996<br />

Hilberg, Raul, Täter, Opfer, Zuschauer. Die<br />

Vernichtung der Juden <strong>1933</strong>-<strong>1945</strong>, Frankfurt<br />

a. M. 1992<br />

Hilberg, Raul, Unerbetene Erinnerung. Der<br />

Weg eines Holocaust-Forschers<br />

Jäckel, E., Longerich P., Schoeps, J. H.,<br />

Hrsg., Enzyklopädie des Holocaust, 4 Bde.,<br />

München 1995<br />

Richardi, Hans-Günter, Schule der Gewalt.<br />

Das Konzentrationslager Dachau, München<br />

1992<br />

Rürup, Reinhard, Hg. Topographie des<br />

Terrors, Berlin 6 1997<br />

Sereny, Gitta, Am Abgund: Gespräche mit<br />

dem Henker, München 3 1997<br />

Weichelt, Grit, Überleben im KZ Ravensbrück,<br />

Berlin 1995<br />

4.1. Flucht und Vertreibung<br />

Clough, Patricia, In langer Reihe übers<br />

Haff. Die Flucht der Trakhener aus Ostpreußen,<br />

München 2004


Grass, Günter, Im Krebsgang, Göttingen<br />

2002<br />

4.2. Zeitzeugen<br />

de Bruyn, Günter, Zwischenbilanz, Eine<br />

Jugend in Berlin, Frankfurt a. M. 1992<br />

Doerry, Martin, Hg., Lilli Jahn. Ein Leben in<br />

Briefen <strong>1933</strong>-<strong>1945</strong>, München 2002<br />

Doerry, Martin, Hg., „Mein verwundetes<br />

Herz“. Das Leben der Lilli Jahn 1900-1944,<br />

München 72002 Elias, Ruth, Die Hoffung erhielt mich am<br />

Leben, München 31995 Hosenfeld, W., „Ich versuche jeden zu retten”,<br />

München 2004<br />

Klemperer, Viktor, Ich will Zeugnis ablegen<br />

bis zum letzten. Tagebücher <strong>1933</strong>-<strong>1945</strong>,<br />

Berlin 91997 Lindwer, Willy, Anne Frank. Die letzten sieben<br />

Monate, Augenzeugen berichten, 2<br />

Bde., Frankfurt a. M. 1993<br />

Massaquoi, Hans J., Neger, Neger, Schornsteinfeger.<br />

Meine Kindheit in <strong>Deutschland</strong>,<br />

München 2001<br />

Rovan, Joseph, Geschichten aus Dachau,<br />

München 1992<br />

5. Widerstand und Zivilcourage<br />

Aicher-Scholl, Inge, Sippenhaft. Nachrichten<br />

und Botschaften der Familie in der<br />

Gestapo-Haft nach der Hinrichtung von<br />

Hans und Sophie Scholl, Frankfurt a. M.<br />

1993<br />

Berthold, Willi, Die 42 Attentate auf Adolf<br />

Hitler, Wien 1997<br />

Bismarck, R. A. von, Kabitz, U., Hrsg.,<br />

Brautbriefe Zelle 92. Dietrich Bonhoeffer -<br />

Maria von Wedemeyer, München 1997<br />

Graf von Schwerin, Detlef, „Dann sind’s<br />

die besten Köpfe, die man henkt.“, München<br />

1994<br />

Hanser, R., <strong>Deutschland</strong> zuliebe. Leben<br />

und Sterben der Geschwister Scholl. Die<br />

Geschichte der Weißen Rose, München<br />

1988<br />

Hoffmann, Peter, Claus Schenk Graf von<br />

Stauffenberg und seine Brüder. Das geheime<br />

<strong>Deutschland</strong>, Stuttgart 2 1992<br />

Keneally, Thomas, Schindlers Liste, München<br />

1994<br />

Meding, Dorothee von, Mit dem Mut des<br />

Herzens. Die Frauen des 20. Juli. München<br />

1997<br />

Moltke, Freya von, Erinnerungen an<br />

Kreisanz 1930-<strong>1945</strong>, München 1997<br />

Die „Weiße Rose" und das Erbe des deutschen<br />

Widerstandes. Münchner Gedächtnisvorlesungen,<br />

München 1993<br />

Wood, E.T., Jankowski, S. M., Jan Karski,<br />

Einer gegen den Holocaust. Als Kurier in<br />

geheimer Misssion, Gerlingen 1997<br />

6. Zusammenbruch und Wiederaufbau<br />

Améry, Jean, Jenseits von Schuld und<br />

Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten,<br />

Stuttgart 1997<br />

Brenner, Michael, Nach dem Holocaust.<br />

Juden in <strong>Deutschland</strong> <strong>1945</strong>-1950. München<br />

1995<br />

Bruhns, Wiebke, Meines Vaters Land.<br />

Geschichte einer deutschen Familie, München<br />

2004<br />

Friedrich, Jörg, Die kalte Amnestie. NS-<br />

Täter in der Bundesrepublik, München<br />

1994<br />

Heydecker, J., Leeb, J., Der Nürnberger<br />

Prozeß. Überarbeitete Neuausgabe, Köln<br />

1995<br />

Kempowski, Das Echolot, München 1993<br />

Langbein, Hermann, Der Auschwitz-Prozeß.<br />

Eine Dokumentation, 2 Bde., Frankfurt<br />

a. M., 1995<br />

Vogel, Hans-Jochen, Hrsg., Gegen Vergessen<br />

– Für Demokratie, München, 7 1994<br />

Kinder- und Jugendliteratur<br />

Fährmann, W., Unter der Asche die Glut,<br />

Würzburg 2003, ab 13 Jahre<br />

Kerr, J., Als Hitler das Rosa Kaninchen<br />

stahl, Ravensburg 1997, ab 12 Jahre<br />

Kordon, Klaus, Julians Bruder, Weinheim<br />

2004, ab 14 Jahre<br />

Richter, H., Damals war es Friedrich, München<br />

1974<br />

Stoffels, Karlijn, Moische und Rejsele,<br />

Weinheim 2000, ab 14 Jahre<br />

Vos, Ida, Wer nicht weg ist, wird gesehen,<br />

Hamburg 2003, ab 10 Jahre<br />

Pausewang, G., Ich war dabei. Geschichten<br />

gegen das Vergessen, Zürich 2004, ab<br />

12 Jahre<br />

55


56<br />

Alphabetisches Filmverzeichnis<br />

100 Jahre: Die großen Bilder des<br />

20. Jahrhunderts, 1930-1939 . . . . . . . 5<br />

100 Jahre: Die großen Bilder des<br />

20. Jahrhunderts, 1940-1949 . . . . . . . 14<br />

3 Tage 44 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2. Weltkrieg – Ursachen &<br />

Hintergründe, Der . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Akte der Märtyrer, Die . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Aliya . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Als der Krieg zu Ende war,<br />

Teil 1 - Norddeutschland <strong>1945</strong> . . . . . 46<br />

Als der Krieg zu Ende war,<br />

Teil 2 - Norddeutschland 1946-1948 . 46<br />

Anne Frank - die letzten<br />

sieben Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Ansprache Richard von Weizäckers<br />

am 8. Mai 1985, Die . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Arbeiterwiderstand im Dritten Reich . . 38<br />

... auf der Flucht erschossen ... . . . . . . 38<br />

Auf Wiedersehen Amerika . . . . . . . . . . 33<br />

Auf Wiedersehen im Himmel! . . . . . . . 30<br />

Auf Wiedersehen, Kinder . . . . . . . . . . . 38<br />

Aufstand im Warschauer Ghetto –<br />

Revolte gegen die Wirklichkeit, Der . 39<br />

August ‘39 – Elf Tage zwischen<br />

Frieden und Krieg . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Aus einem deutschen Leben . . . . . . . . 20<br />

Auschwitz – Wie renoviert<br />

man eine Gedenkstätte? . . . . . . . . . . 46<br />

Befreier und Befreite, 01 . . . . . . . . . . . . 47<br />

Befreier und Befreite, 02 . . . . . . . . . . . . 47<br />

Bilder aus einem fremden Land –<br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>1945</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Blut und Ehre, 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Blut und Ehre, 02 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Bonhoeffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Bonhoeffer – Die letzte Stufe . . . . . . . . 39<br />

Brautbriefe – Zelle 92 . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Briefe von der Front . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Brücke, Die . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Brundibar – die Kinderoper von<br />

Theresienstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

City Bombing 1940-<strong>1945</strong> . . . . . . . . . . . . 14<br />

Claus Graf von Stauffenberg . . . . . . . . 40<br />

Comedian Harmonists . . . . . . . . . . . . . 19<br />

David . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Deutsche im Widerstand . . . . . . . . . . . 40<br />

Dokument „Holocaust“ . . . . . . . . . . . . 20<br />

Echo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Endlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Evangelische Kirche im Widerstand . . . 40<br />

Feuerprobe, Die . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Geblieben sind die Namen . . . . . . . . . . . 6<br />

Geheimakte Gerlich/Bell . . . . . . . . . . . . 40<br />

Geheime Reichssache . . . . . . . . . . . . . 48<br />

gelbe Stern, Der . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Geschichte der Deutschen<br />

Arbeiterbewegung, 05, Die . . . . . . . . . 6<br />

Gibt denn keiner Antwort? Trümmerliteratur<br />

im Nachkriegsdeutschland . 48<br />

Glückselig in New York –<br />

Der Stammtisch der Emigranten . . . 31<br />

Good Shoah . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Gudrun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Hasenjagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Heimsuchung – Die evangelische<br />

Kirche und das Dritte Reich . . . . . . . 11<br />

Heimsuchung – Die katholische<br />

Kirche und das Dritte Reich . . . . . . . 11<br />

Hitler, eine Karriere . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Hitlerjunge Salomon . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Hitlers Geld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Hitlers Helfer:<br />

Himmler – der Vollstrecker . . . . . . . . 22<br />

Höllenmaschine für den Führer, Eine . . 41<br />

„Ich bin schon tot“ – unbequeme<br />

Pfarrer in der NS-Zeit . . . . . . . . . . . . 22<br />

Im Banne von Verführung und Gewalt . . 6<br />

Im Schatten des Holocaust . . . . . . . . . . 50<br />

Janusz Korczak . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Judenverfolgung – Ausgrenzung<br />

und Vertreibung <strong>1933</strong>-<strong>1945</strong> . . . . . . . . 23<br />

Judenverfolgung im NS-Staat, Teil 1 . . 23<br />

Judenverfolgung im NS-Staat, Teil 2 . . 23<br />

Jüdin Edith Stein, Die . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Kein Raum für Reue . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Konzentrationslager Dachau . . . . . . . . 24<br />

Konzentrationslager Dachau – Überlebende<br />

berichten <strong>1933</strong>-<strong>1945</strong>, Das . . 35<br />

KZ-Kommandant, Der . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

KZ – Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Leben für Leben – Maximilian Kolbe . . 25<br />

Lili Marleen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Lissabon – Hafen der Hoffnung . . . . . . 32<br />

Marsch ins Ungewisse, Der . . . . . . . . . 26<br />

Massenverführung durch Propaganda . . 7<br />

Mein Großvater: der KZ-Aufseher<br />

Konrad Keller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Mein Kampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Mendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Mitten in Europa – Deutsche Geschichte:<br />

Im Banne von Verführungund Gewalt 6<br />

Mitternachtsbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

München 1900-1950, 3:<br />

Schatten über der Stadt <strong>1933</strong>-1944 . 12<br />

Mut ohne Befehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36


Mutters Courage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Nacht und Nebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Neunter November 1938 . . . . . . . . . . . . 7<br />

Nürnberger Prozeß –<br />

Der erste Versuch, Unrecht gegen<br />

Weltrecht zu setzen, Der . . . . . . . . . . 49<br />

Nürnberger Prozeß, Der . . . . . . . . . . . . 49<br />

Pianist, Der . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Rebell wider Willen: Das<br />

Jahrhundert des Martin Niemöller . . 42<br />

Reeducation <strong>1945</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

„Reichskristallnacht“ . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Reisen ins Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Republikaner auf Zeit . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Rettung der Berliner Juden<br />

aus der Rosenstraße, Die . . . . . . . . . 42<br />

Sansibar oder der letzte Grund . . . . . . 32<br />

Schachnovelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Schindlers Liste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Schlacht von Dünkirchen aus deutscher<br />

und aus britischer Sicht, Die . . . . . . . 14<br />

Schlüsselspiel, Das . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

schreckliche Mädchen, Das . . . . . . . . . 45<br />

Shoah, Teil 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Shoah, Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Shoah, Teil 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Shoah, Teil 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Sidonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Sieger und Besiegte im<br />

Nachkriegsdeutschland <strong>1945</strong>-1950 . . . . 51<br />

Soldaten hinter Stacheldraht –<br />

Deutsche Kriegsgefangene im<br />

Zweiten Weltkrieg, Teil 1-3 . . . . . . . . 51<br />

Soldaten mit dem „halben Stern“, Die<br />

Teil 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Soldaten mit dem „halben Stern“, Die<br />

Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Stunde der Offiziere, Die . . . . . . . . . . . 43<br />

Tage des Überlebens – 1.-6. Mai <strong>1945</strong> . . 16<br />

Tagebuch der Anne Frank, Das . . . . . . 29<br />

Tagebuch der Anne Frank, Das (Doku) . 28<br />

Tagebuch des 2. Weltkriegs, Das<br />

Teil 1, 1939/1940/1941 . . . . . . . . . . . . 16<br />

Impressum<br />

Tagebuch des 2. Weltkriegs, Das<br />

Teil 2, 1942/1943 . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Tagebuch des 2. Weltkriegs, Das<br />

Teil 3, 1944/<strong>1945</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Taking Sides – Der Fall Furtwängler . . . 29<br />

Theresienstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Todfeinde Teil 1 + Teil 2 . . . . . . . . . . . . 17<br />

Traumspuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Unmögliche Freundschaft, Eine . . . . . . 51<br />

Unser Jahrhundert:<br />

Träume in Trümmern (1939-<strong>1945</strong>) . . 17<br />

Ursachen des Nationalsozialismus, 01<br />

Massenverführung durch Propaganda 7<br />

Ursachen des Nationalsozialismus, 02<br />

Verwandlung und Krise des Zeitalters 7<br />

Ursachen des Nationalsozialismus, 03<br />

Zerstörung der Republik . . . . . . . . . . . 8<br />

„Vater, wohin gehst du?“<br />

Nikolaus Groß, ein katholischer<br />

Widerstandskämpfer . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Veilchenbonbons . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Versöhnung über Grenzen:<br />

Wolga, Wolga, du bist frei, Teil 1-3 . . 52<br />

Vertriebenen – Hitlers letzte Opfer, Die<br />

Teil 1-3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Verwandlung und Krise des Zeitalters . . 7<br />

Viehjud Levi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Warum haben <strong>1933</strong> so viele<br />

Protestanten Adolf Hitler gewählt? . . . 8<br />

Was bleibt ist Trauer . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

... was es heißt, ein Exilant zu sein . . . 33<br />

weiße Rose – studentischer<br />

Widerstand gegen Hitler, Die . . . . . . 44<br />

weiße Rose, Die . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Wenn alle Deutschen schlafen . . . . . . . 30<br />

Wirtschaftsfaktor „Untermensch“ . . . . 12<br />

Zeichen der Zeit, 01: Politik . . . . . . . . . 53<br />

Zeitzeugen – Massenvernichtung<br />

im Nationalsozialismus . . . . . . . . . . . 36<br />

Zerstörung der Republik . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Zug des Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Zwischen Hoffen und Bangen . . . . . . . 30<br />

Herausgeber: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Dr. Norbert Linz<br />

Redaktion: <strong>Landesmediendienste</strong> <strong>Bayern</strong> e. V. unter Mitarbeit von Petra Konerding<br />

Postfach 440104, 80750 München, Tel. 089/ 3816 09-0, Fax 089/ 39 43 49<br />

info@landesmediendienste-bayern.de www.landesmediendienste-bayern.de<br />

© <strong>Landesmediendienste</strong> <strong>Bayern</strong> e. V., 2005<br />

Nachdruck, auch in Auszügen, nur mit Genehmigung der <strong>Landesmediendienste</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

Satz und Gestaltung: Ibañez Design, Regensburg Druck: Druckservice Kammerberg


Verleih:<br />

Bayerische Landeszentrale<br />

für politische Bildungsarbeit<br />

80802 München · Dietlindenstraße 18<br />

Telefon 089/ 38 16 09 15 · Fax 089/ 38 16 09 20<br />

E-Mail: info@landesmediendienste-bayern.de<br />

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