Den guten Kameraden gibt es nicht - Österreichische ...

MeinungMeinungsfreiheitJulia SagederReferat für ÖffentlichkeitsarbeitReinhard HaiderReferat für ÖffentlichkeitsarbeitWaun Du vom Kriag erzöh't host, wie Du an Russ'nAug in Aug gegenüber g'standen bist…60 Jahre nach dem Krieg gibt es nur noch wenige, die darüberaus eigener Erfahrung berichten können. Einerseitsweil sie damals noch zu klein waren um sich selbst daranerinnern zu können, andererseits weil es die Gesundheitnicht mehr zulässt. Umso wichtiger ist es den Geschichtender Überlebenden genau zuzuhören um sie an die Nachweltweitergeben zu können. Ich machte, wie viele andereauch, mit der Schule einen Ausflug nach Ebensee, um dortauf den KZ Überlebenden Ladislaus Zuk zu treffen. Auchwenn wir damals zu jung waren um das ganze Ausmaß erfassenzu können, werde ich einen Moment nie vergessen,den als er uns seine eintätowierte Häftlingsnummer zeigte– ein Zeichen dafür, dass er im Konzentrationslager Auschwitzgefangen war. Seine Geschichte werde ich immer inErinnerung behalten.Niemals vergessen!Wozu Geschichte in der Schule und wozu politische Bildung?Wozu dieser Mist?! Ganz einfach deswegen, umbeispielsweise die nationalsozialistischen Gräueltatenund den Genozid nicht zu vergessen, die in dieser Zeitin Mitteleuropa ihren Ausgang fanden und sich weltweitin Form eines schrecklichen und menschenverachtendenMassenmordes an einem Volk darstellten. Daherist es wichtig, dass man/frau sich immer wieder ZeitzeugInnenberichtevor Augen führt, die die Ereignisse amtreffendsten und sicherlich authentischer als alles anderewiedergeben können. Historische Bildung ist auch deswegenwichtig, dass wir Vergangenes richtig und treffendeinschätzen können und für rechtspopulistische Parteienweniger Agitationsspielraum zur Verfügung stellen– denn, nur Bildung und das notwendige Faktenwissenschützen vor Dummheit und Rechtsruck.Durch diese Erfahrung ist mir bewusst geworden, wiewichtig es ist der älteren Generation zuzuhören. Dennegal welche Geschichten es sind, sie sterben mit ihren ErzählerInnen,wenn diesen nicht zugehört wird.julia.sageder@oeh.jku.atreinhard.haider@oeh.jku.atGustav P.: Semesterende,Liebe Paula, meine Nächte warendie letzte Zeit ein wenigunruhig. Zwar sind die Zeitenvorbei, in denen ich lediglichWissen in mein Hirn schaufelnmusste, dafür haben dieDiplomarbeit und ihre Begleiterscheinungendieses Stress-Vakuum aufs Beste gefüllt. Doch so weit liegen die von direrwähnten „Vier-Klausuren-in-einer-Woche-Wochen“ nicht zurückund so wünsche ich all jenen Kolleginnen und Kollegen,die diese Zeit vor sich haben, schon jetzt viel Erfolg!Zurzeit trägt vor allem der Straßenverkehr zu meinem Unmutbei. Baustellen, Stau und unendlich viele LKW machen meinenWeg zur Uni zur Geduldsprobe. Und dennoch ärgere ichmich am meisten über einen speziellen Typ AutofahrerInnen,die sich dadurch auszeichnen, dass sie sowohl auf der gut ausgebautenLandstraße, als auch im Stadtgebiet permanent 70km/h fahren. Finden sich zwei solcher SpezialistInnen undzuckeln die dann noch ohne genug Sicherheitsabstand hintereinem LKW kann von einem erfolgreichen Überholmanövermeist abgesehen werden. Dafür sind sie, sobald die schützendeStadt erreicht ist, schnell außer Reichweite. Kennst du, liebePaula, dieses Phänomen?ÖH-Courier SS09 #13 | 7