Frage der WocheFrage der WocheSchreibt uns eure Meinung an courier@oeh.jku.atAnno dazumals ...valerie.jauker@oeh.jku.atkaroline.schmalwi<strong>es</strong>er@oeh.jku.atWar früher all<strong>es</strong> b<strong>es</strong>ser?ReinhardInformatik4. Sem<strong>es</strong>terAndiWiWi10. Sem<strong>es</strong>terKarinaSoziologie8. Sem<strong>es</strong>terThomas+MichaelMechatronik&WiJus8.& 4. Sem<strong>es</strong>terIch finde <strong>nicht</strong>, sicher <strong>nicht</strong>all<strong>es</strong>. Man kann das <strong>nicht</strong>so pauschal sagen. In denletzten 20 Jahren hat dietechnische Entwicklung dieTelekommunikation ermöglicht.Ich finde <strong>es</strong> gut, dassich heute ohne Problememeine Freunde weltweit erreichenkann. Früher allerdingskonnte man sich noch mehrZeit lassen, jetzt muss all<strong>es</strong>schnell gehen, was Str<strong>es</strong>s verursacht.Nein. Man muss <strong>nicht</strong> soweit in unserer G<strong>es</strong>chichtezurückgehen, um zu sehen,dass früher definitiv <strong>nicht</strong>all<strong>es</strong> b<strong>es</strong>ser war. Der Menschdenkt eben gerne zurück undbetont dabei nur das Positive.Wir sollten uns lieber auf dashier und jetzt konzentrieren.B<strong>es</strong>ser vielleicht <strong>nicht</strong>, aberanders. Weil ich mich geradewegen mein<strong>es</strong> Schwerpunkt<strong>es</strong>damit b<strong>es</strong>chäftige,kann ich sagen, dass sich dasG<strong>es</strong>undheitssystem im Vergleichzu früher auf alle Fälleverb<strong>es</strong>sert hat. Auch wennb<strong>es</strong>timmt viele Dinge immernoch verb<strong>es</strong>serungswürdigsind, sind die gebotenenLeistungen aus meiner Sichtsehr gut.Früher, bevor das Geld eingeführtwurde und nochder Tauschhandel existierte,war sicher all<strong>es</strong> b<strong>es</strong>ser. Erstdas Geld hat die Macht undGier d<strong>es</strong> Menschen hervorgebracht.Das Überleben d<strong>es</strong>Menschen ist <strong>nicht</strong> mehrdas wichtigste. Heute stehenMachtspiele im Vordergrund,<strong>nicht</strong> mehr die eigentlichenBedürfnisse.Du fühlst dich unfair behandelt?unfair@oeh.jku.atDeine Mails werden natürlich vertraulich bearbeitet!6 | ÖH-Courier SS09 #13
MeinungMeinungsfreiheitJulia SagederReferat für ÖffentlichkeitsarbeitReinhard HaiderReferat für ÖffentlichkeitsarbeitWaun Du vom Kriag erzöh't host, wie Du an Russ'nAug in Aug gegenüber g'standen bist…60 Jahre nach dem Krieg <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> nur noch wenige, die darüberaus eigener Erfahrung berichten können. Einerseitsweil sie damals noch zu klein waren um sich selbst daranerinnern zu können, andererseits weil <strong>es</strong> die G<strong>es</strong>undheit<strong>nicht</strong> mehr zulässt. Umso wichtiger ist <strong>es</strong> den G<strong>es</strong>chichtender Überlebenden genau zuzuhören um sie an die Nachweltweitergeben zu können. Ich machte, wie viele andereauch, mit der Schule einen Ausflug nach Ebensee, um dortauf den KZ Überlebenden Ladislaus Zuk zu treffen. Auchwenn wir damals zu jung waren um das ganze Ausmaß erfassenzu können, werde ich einen Moment nie verg<strong>es</strong>sen,den als er uns seine eintätowierte Häftlingsnummer zeigte– ein Zeichen dafür, dass er im Konzentrationslager Auschwitzgefangen war. Seine G<strong>es</strong>chichte werde ich immer inErinnerung behalten.Niemals verg<strong>es</strong>sen!Wozu G<strong>es</strong>chichte in der Schule und wozu politische Bildung?Wozu di<strong>es</strong>er Mist?! Ganz einfach d<strong>es</strong>wegen, umbeispielsweise die nationalsozialistischen Gräueltatenund den Genozid <strong>nicht</strong> zu verg<strong>es</strong>sen, die in di<strong>es</strong>er Zeitin Mitteleuropa ihren Ausgang fanden und sich weltweitin Form ein<strong>es</strong> schrecklichen und menschenverachtendenMassenmord<strong>es</strong> an einem Volk darstellten. Daherist <strong>es</strong> wichtig, dass man/frau sich immer wieder ZeitzeugInnenberichtevor Augen führt, die die Ereignisse amtreffendsten und sicherlich authentischer als all<strong>es</strong> anderewiedergeben können. Historische Bildung ist auch d<strong>es</strong>wegenwichtig, dass wir Vergangen<strong>es</strong> richtig und treffendeinschätzen können und für rechtspopulistische Parteienweniger Agitationsspielraum zur Verfügung stellen– denn, nur Bildung und das notwendige Faktenwissenschützen vor Dummheit und Rechtsruck.Durch di<strong>es</strong>e Erfahrung ist mir bewusst geworden, wiewichtig <strong>es</strong> ist der älteren Generation zuzuhören. <strong>Den</strong>negal welche G<strong>es</strong>chichten <strong>es</strong> sind, sie sterben mit ihren ErzählerInnen,wenn di<strong>es</strong>en <strong>nicht</strong> zugehört wird.julia.sageder@oeh.jku.atreinhard.haider@oeh.jku.atGustav P.: Sem<strong>es</strong>terende,Liebe Paula, meine Nächte warendie letzte Zeit ein wenigunruhig. Zwar sind die Zeitenvorbei, in denen ich lediglichWissen in mein Hirn schaufelnmusste, dafür haben dieDiplomarbeit und ihre Begleiterscheinungendi<strong>es</strong><strong>es</strong> Str<strong>es</strong>s-Vakuum aufs B<strong>es</strong>te gefüllt. Doch so weit liegen die von direrwähnten „Vier-Klausuren-in-einer-Woche-Wochen“ <strong>nicht</strong> zurückund so wünsche ich all jenen Kolleginnen und Kollegen,die di<strong>es</strong>e Zeit vor sich haben, schon jetzt viel Erfolg!Zurzeit trägt vor allem der Straßenverkehr zu meinem Unmutbei. Baustellen, Stau und unendlich viele LKW machen meinenWeg zur Uni zur Geduldsprobe. Und dennoch ärgere ichmich am meisten über einen speziellen Typ AutofahrerInnen,die sich dadurch auszeichnen, dass sie sowohl auf der gut ausgebautenLandstraße, als auch im Stadtgebiet permanent 70km/h fahren. Finden sich zwei solcher SpezialistInnen undzuckeln die dann noch ohne genug Sicherheitsabstand hintereinem LKW kann von einem erfolgreichen Überholmanövermeist abg<strong>es</strong>ehen werden. Dafür sind sie, sobald die schützendeStadt erreicht ist, schnell außer Reichweite. Kennst du, liebePaula, di<strong>es</strong><strong>es</strong> Phänomen?ÖH-Courier SS09 #13 | 7