Den guten Kameraden gibt es nicht - Österreichische ...

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12.07.2015 Aufrufe

AuslandsberichtAhoj, Willkommen in der goldenen Stadt!Wer hat Lust auf Bier, fettiges Essen und kurze Röcke zu jeder Jahreszeit? Willkommen in Prag. Der goldenen Stadt, in der das Bier billiger istals das Mineralwasser - aber aufpassen es hat meist nur 4%. Obwohl für die meisten Tschechien durch die geographische Nähe nicht so attraktivfür ein Auslandssemester scheint, werden wir versuchen euch jetzt vom Gegenteil zu überzeugen.Seit September 2008 befinden wir dreiuns nun in Prag und haben uns vonAnfang an recht gut eingelebt (nurdie schwere tschechische Sprache warAnfangs ein kleines Problem). Auf alleFälle sollte man kein Ostblock-Land erwarten,denn Prag ist sehr modern undwirtschaftlich geht es den Tschechensehr gut. Prag ist durch seinen großenhistorischen Kern natürlich ein sehrbeliebtes Touristenziel. Gleich zu Beginnfällt einem das sehr harmonischeStadtbild auf, da es unzählige schönealte Gebäude gibt und die Fassadenständig renoviert werden.Reisen in Tschechien ist sehr billig, daherkann man um einen Spotpreis dievielen malerischen Städte und schönenPlätze Tschechiens erkunden. Abernicht nur das Reisen ist günstig, sondernauch das wichtigste Grundnahrungsmittelhier: Bier,Bier,Bier! Tschechienist das Bierland Nummer 1 (dieTschechen sind Weltmeister im Biertrinken) und mit einem Durchschnittspreisvon 1 für die Halbe ist das leichtzu verstehen. Egal ob man Bier vorhermag oder nicht, hier wird jeder bekehrt22 | ÖH-Courier SS09 #13und das Wichtigste: selbst nach einemJahr exzessivem Bierkonsum schmecktes noch genauso gut!Also ein Paradies für Männer, dennauch das Essen in den Restaurants istsehr billig, trotzdem gibt es große Portionenmit viel Fleisch. Wenn man alsMädchen mit der eher fettigen böhmischenKüche nichts anfangen kann,wird man bei den unzähligen internationalenRestaurants sicher fündig (vonInder über Afghane bis Thailänder gibtes alles). Auch hier sind die Preise ca.die Hälfte von denen in Österreich.Prag schafft also die idealen Bedingungenfür Studenten. Man trifft sichfast täglich auf ein Bier oder zum Essenmit anderen Austauschstudentenund danach stürzt man sich in dastolle Nachtleben von Prag. Es wimmeltgerade so von Klubs und Bars. Jederkommt auf seine Kosten, egal ob manauf Großraumdiscos steht oder einegemütliche Barrunde bevorzugt. Daes zwei Universitäten in Prag gibt (dieCharles Universität und die VSE) gibtes meistens 2 große Parties pro Woche,die immer in unterschiedlichen Klubsstattfinden. Dies lockt natürlich zumfröhlichen betrinken unter der Wocheund endet meist mit müden Gesichteram nächsten Tag in den Kursen. Aufden Erasmusparties sorgen die 4.300Exchanges der über 42.000 Studentender Karlsuniversität für einen multikulturellenFlair. Hier sind unsere Favoriten:Eine Bartour durch Zizkov (daswirkliche Prag abseits des Tourismus),eine Rocknacht im Vagon oder einfachschräge Erlebnisse im Crossclub. Aberegal wo man ist und wie betrunkenman am Ende wird, nichtsdestrotzbraucht man kaum mehr als 15 Europro Abend.Um sich all diese Vorzüge von Pragauch zu verdienen muss man natürlichauch etwas leisten. Dadurch, dasswir drei an verschiedenen Fakultätenbzw. Unis studiert haben, konnten wiralle unterschiedliche Erfahrungen machen.Charles Universität:WirtschaftsfakultätDurch den vorbereitenden Sprachkursim Sommer war der Start in den tschechischenStudienalltag vergleichsweise

Prageinfach, da schon einige Bekanntschaftenvorhanden waren und dieStadt nicht mehr fremd war. Außerdemhatte ich mir eine Wohnung mit 3 anderenStudenten organisiert. Dadurchwar ich nicht mehr in den Genuss vonHostivar gekommen. Diese 10 Plattenbautenam Rande von Prag dienenals Studentenheime ausschließlich fürAustauschstudenten und sind als Partyhochburgberüchtigt. Die Karlsuniversitätist mit ihren 17 Fakultäten überganz Prag verstreut und lässt das typischeCampusleben etwas vermissen,was durch das großartige NachtlebenPrags kompensiert wird.In dem Gebäude der „Institute of EconomicStudies“ würde man von außenwürde niemals Studienbetrieb vermuten.Dafür ist es im Inneren modern undkann ohne Probleme mit westlichenStandards mithalten. Dies gilt auchfürs Studienniveau. Wirtschaft an derKarlsuni ist eher ein familiäres VWL-Studium. Mastervorlesungen sind füralle Studenten auf Englisch und es gibtkeinen Unterschied zwischen Tschechenund Austauschstudenten (keineeigenen Erasmusvorlesungen). Es istratsam, Wissen über dem Niveau des1. Abschnittes in VWL mitzubringen(1 oder 2 Schwerpunkt Einstiegskurse)und sehr gute Mathematikkenntnissesind ebenfalls von Vorteil.Justistische Fakultät:Die juristische Fakultät der CharlesUniversität liegt im Zentrum von Prag(ganz passend in der Nähe von Gucci,Prada, Dior usw.) Die Gruppe der Austauschstudentenan dieser Fakultät istmit ca. 90 Personen relativ klein, dieshat aber auch seine Vorteile. Man lerntsie dadurch viel schneller kennen undfast alle bleiben für ein Jahr. Trotz derkleinen Anzahl an Austauschstudentensind fast alle Nationen vertreten. DieBetreuung an der Universität durch 2sehr nette zuvorkommende Ladys istsehr familiär und unproblematisch.Es gibt extra Kurse für Erasmus Studenten,die fast alle auf Englisch sind.Dadurch hat man sehr wenig Kontaktmit den tschechischen Studenten, daich jedoch auch einen deutschen Kursbesucht habe, der für normale tschechischeStudenten war konnte ich hierKontakte knüpfen.Da es für Jus-Studenten noch nichtso geläufig ist ins Ausland zu gehen,möchte ich vor allem viele ermutigendiesen Schritt zu wagen. So ein Auslandssemesterbringt selbst für unsJus-Studenten Vorteile und es wird vonallen immer als sehr positiv angesehen.Es wird hauptsächlich Europarecht,Internationales Recht und natürlichauch tschechisches Recht gelehrt. DieVorlesungen sind sehr interessant, vorallem weil ständig die verschiedenenRechtskulturen verglichen werden undmeist gefragt wird wie es in den einzelnenLändern aussieht.Wirtschaftsuniversität PragZuallererst muss ich die tolle Organisationauf der Uni loben. Es gibt zwarnur eine Frau die sich um alle Austauschstudenten(200-300) kümmert,aber die ist wirklich ein Organisationstalent.Die Uni selbst wurde letztesSemester zur besten Wirtschaftsuniversitätin Zentral und Osteuropagewählt, was meiner Meinung nachverdient ist. Das Lehrangebot ist ausgezeichnetund auch die Gebäude unddie Einrichtung sind auf allerneuestemStand. Doch das Leben als Exchangehängt nicht nur von der Universität ab,sondern viel mehr von der Betreuungabseits. Dafür war das Buddy-Systemverantwortlich, dass großartige Arbeitgeleistet hat. Jede Woche gab esNation 2 Nation Partys (ähnlich demRefi Stammtisch – nur in MensafestAusmaßen). Es wurden auch etlicheAusflüge zu allen nahe gelegenen Städtenin Europa und Orten innerhalbTschechiens angeboten. Es gab auchviele zusätzliche Trips, wie skydiving,paintball,bierralley, boat-parties,…..Einziges Manko der Universität ist,dass 95% der Austauschstudenten nurfür 1 Semester bleiben – dies bedeutetaber auch, dass man viel mehr Kontaktemit verschiedenen Menschenknüpfen kann.Und hört sich das ganze nichtschmackhaft an? Wir haben hier einschönes und unkompliziertes Jahr erlebt,welches wir nicht missen möchten.Bis bald in Linz.PragNa shledanouStefan, Corinna & LukasStaat: TschechienRegion: Hlavní m sto PrahaFläche: 49.600 haHöhe: 399 m n.m.Einwohner:1.223.368 (30. Juni 2008)Website: www.praha-mesto.czÖH-Courier SS09 #13 | 23

Prageinfach, da schon einige Bekanntschaftenvorhanden waren und dieStadt <strong>nicht</strong> mehr fremd war. Außerdemhatte ich mir eine Wohnung mit 3 anderenStudenten organisiert. Dadurchwar ich <strong>nicht</strong> mehr in den Genuss vonHostivar gekommen. Di<strong>es</strong>e 10 Plattenbautenam Rande von Prag dienenals Studentenheime ausschließlich fürAustauschstudenten und sind als Partyhochburgberüchtigt. Die Karlsuniversitätist mit ihren 17 Fakultäten überganz Prag verstreut und lässt das typischeCampusleben etwas vermissen,was durch das großartige NachtlebenPrags kompensiert wird.In dem Gebäude der „Institute of EconomicStudi<strong>es</strong>“ würde man von außenwürde niemals Studienbetrieb vermuten.Dafür ist <strong>es</strong> im Inneren modern undkann ohne Probleme mit w<strong>es</strong>tlichenStandards mithalten. Di<strong>es</strong> gilt auchfürs Studienniveau. Wirtschaft an derKarlsuni ist eher ein familiär<strong>es</strong> VWL-Studium. Mastervorl<strong>es</strong>ungen sind füralle Studenten auf Englisch und <strong>es</strong> <strong>gibt</strong>keinen Unterschied zwischen Tschechenund Austauschstudenten (keineeigenen Erasmusvorl<strong>es</strong>ungen). Es istratsam, Wissen über dem Niveau d<strong>es</strong>1. Abschnitt<strong>es</strong> in VWL mitzubringen(1 oder 2 Schwerpunkt Einstiegskurse)und sehr gute Mathematikkenntniss<strong>es</strong>ind ebenfalls von Vorteil.Justistische Fakultät:Die juristische Fakultät der Charl<strong>es</strong>Universität liegt im Zentrum von Prag(ganz passend in der Nähe von Gucci,Prada, Dior usw.) Die Gruppe der Austauschstudentenan di<strong>es</strong>er Fakultät istmit ca. 90 Personen relativ klein, di<strong>es</strong>hat aber auch seine Vorteile. Man lerntsie dadurch viel schneller kennen undfast alle bleiben für ein Jahr. Trotz derkleinen Anzahl an Austauschstudentensind fast alle Nationen vertreten. DieBetreuung an der Universität durch 2sehr nette zuvorkommende Ladys istsehr familiär und unproblematisch.Es <strong>gibt</strong> extra Kurse für Erasmus Studenten,die fast alle auf Englisch sind.Dadurch hat man sehr wenig Kontaktmit den tschechischen Studenten, daich jedoch auch einen deutschen Kursb<strong>es</strong>ucht habe, der für normale tschechischeStudenten war konnte ich hierKontakte knüpfen.Da <strong>es</strong> für Jus-Studenten noch <strong>nicht</strong>so geläufig ist ins Ausland zu gehen,möchte ich vor allem viele ermutigendi<strong>es</strong>en Schritt zu wagen. So ein Auslandssem<strong>es</strong>terbringt selbst für unsJus-Studenten Vorteile und <strong>es</strong> wird vonallen immer als sehr positiv ang<strong>es</strong>ehen.Es wird hauptsächlich Europarecht,International<strong>es</strong> Recht und natürlichauch tschechisch<strong>es</strong> Recht gelehrt. DieVorl<strong>es</strong>ungen sind sehr inter<strong>es</strong>sant, vorallem weil ständig die verschiedenenRechtskulturen verglichen werden undmeist gefragt wird wie <strong>es</strong> in den einzelnenLändern aussieht.Wirtschaftsuniversität PragZuallererst muss ich die tolle Organisationauf der Uni loben. Es <strong>gibt</strong> zwarnur eine Frau die sich um alle Austauschstudenten(200-300) kümmert,aber die ist wirklich ein Organisationstalent.Die Uni selbst wurde letzt<strong>es</strong>Sem<strong>es</strong>ter zur b<strong>es</strong>ten Wirtschaftsuniversitätin Zentral und Osteuropagewählt, was meiner Meinung nachverdient ist. Das Lehrangebot ist ausgezeichnetund auch die Gebäude unddie Einrichtung sind auf allerneu<strong>es</strong>temStand. Doch das Leben als Exchangehängt <strong>nicht</strong> nur von der Universität ab,sondern viel mehr von der Betreuungabseits. Dafür war das Buddy-Systemverantwortlich, dass großartige Arbeitgeleistet hat. Jede Woche gab <strong>es</strong>Nation 2 Nation Partys (ähnlich demRefi Stammtisch – nur in Mensaf<strong>es</strong>tAusmaßen). Es wurden auch etlicheAusflüge zu allen nahe gelegenen Städtenin Europa und Orten innerhalbTschechiens angeboten. Es gab auchviele zusätzliche Trips, wie skydiving,paintball,bierralley, boat-parti<strong>es</strong>,…..Einzig<strong>es</strong> Manko der Universität ist,dass 95% der Austauschstudenten nurfür 1 Sem<strong>es</strong>ter bleiben – di<strong>es</strong> bedeutetaber auch, dass man viel mehr Kontaktemit verschiedenen Menschenknüpfen kann.Und hört sich das ganze <strong>nicht</strong>schmackhaft an? Wir haben hier einschön<strong>es</strong> und unkompliziert<strong>es</strong> Jahr erlebt,welch<strong>es</strong> wir <strong>nicht</strong> missen möchten.Bis bald in Linz.PragNa shledanouStefan, Corinna & LukasStaat: TschechienRegion: Hlavní m sto PrahaFläche: 49.600 haHöhe: 399 m n.m.Einwohner:1.223.368 (30. Juni 2008)Website: www.praha-m<strong>es</strong>to.czÖH-Courier SS09 #13 | 23

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