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Den guten Kameraden gibt es nicht - Österreichische ...

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]L<strong>es</strong>BiSchwulTransGenderreferatL<strong>es</strong>BiSchwule MigrantInnen in ÖsterreichAuch wenn <strong>es</strong> manche <strong>nicht</strong> wahrhaben wollen: Österreich ist de facto ein Einwanderungsland.Rund 1,353 Mio. Menschen in Österreich bzw. 16 % der G<strong>es</strong>amtbevölkerung haben einenMigrationshintergrund. Wenn man davon ausgeht, dass zwischen 5% und 10% der Bevölkerunghomosexuell ist, dann leben in Österreich etwa 68.000-135.000 Schwule und L<strong>es</strong>ben mitMigrationshintergrund. Abhängig davon, aus welchem Kulturkreis die MigrantInnen kommen,ergeben sich unterschiedliche Probleme.Evi GmachL<strong>es</strong>BiSchwulTransreferatDoppelte StigmatisierungHomosexuelle MigrantInnen fühlensich häufig sehr isoliert und mehrfachvon der G<strong>es</strong>ellschaft ausg<strong>es</strong>chlossen:Auf der einen Seite wegen der Herkunft,auf der anderen Seite wegen dersexuellen Orientierung. Die Angst abgelehntund „verstoßen“ zu werden undam Schluss ohne FreundInnen und Familieda zustehen ist bei MigrantInnenb<strong>es</strong>onders groß. Homosexualität wirdvielfach totg<strong>es</strong>chwiegen und zudemwird L<strong>es</strong>bisch- und Schwulsein in manchenHerkunfts-Communitys auchmit Zwangsverheiratung und Rückkehrins Heimatland beantwortet, w<strong>es</strong>halbviele ein Doppelleben führen und einComing-Out fürchten. Folglich müssenl<strong>es</strong>BiSchwule MigrantInnen gleichzweifach um ihre Anerkennung kämpfen:Als homosexuelle MigrantInnenin der G<strong>es</strong>ellschaft allgemein und alsgleichg<strong>es</strong>chlechtlich l(i)ebende Menschenin der Herkunfts-Community.„Exoten“ in der Gay CommunityAber auch in der schwul-l<strong>es</strong>bischen Szenegelten sie oft genug als „ExotInnen“oder „Fremde“ und gehören <strong>nicht</strong> unbedingtzum Alltag der Gay-Community.Viele Österreichstämmige sehenin Menschen mit <strong>nicht</strong>-österreichischerAbstammung, die in Österreich geborenwurden, nach wie vor Fremde, obwohldi<strong>es</strong>e ihr „Herkunftsland“ oft nurnoch als Urlaubsland kennen. Dementsprechendinter<strong>es</strong>sieren sich auchviele österreichische Schwule und L<strong>es</strong>ben<strong>nicht</strong> allzu sehr für die b<strong>es</strong>ondereSituation von Schwulen und L<strong>es</strong>benmit z.B. polnischem, türkischem oderrussischem Hintergrund.MiGaY informiertDie neue Zeitschrift MiGaY, herausgegebenvom Verein zur Integration undFörderung von homosexuellen MigrantInnenin Wien, will nun dazu beitragen,das Bewusstsein für die b<strong>es</strong>ondereSituation homosexueller MigrantInnenin Österreich zu schärfen und Schwuleund L<strong>es</strong>ben mit Migrationshintergrundsichtbar zu machen. Soeben istdie Nullnummer erschienen. Die kostenlose,<strong>nicht</strong>-kommerzielle, zum Teilzweisprachige Zeitschrift von engagiertenl<strong>es</strong>BiSchwulen MigrantInnen fürl<strong>es</strong>BiSchwule MigrantInnen <strong>gibt</strong> Tipps,informiert und unterhält. Es wird überDaheimgebliebene, Zugereiste, hierGeborene und Neuankommende berichtet.Sie richtet sich an Menschen,die gegen ihren Willen eine heterosexuelleEhe eingehen mussten genausowie an homosexuelle MigrantInnen,die offen und glückliche eine gleichg<strong>es</strong>chlechtlichePartnerInnenschaftführen. Die Zeitschrift informiert darüber,was in den unterschiedlichenHeimatländern passiert und <strong>gibt</strong> einenEinblick in die Lebenssituation homosexuellerMigrantInnen in Österreich.Somit ist MiGaY eine Bereicherungfür die l<strong>es</strong>BiSchwule Community undl<strong>es</strong>enswert für alle am Thema Inter<strong>es</strong>sierten– egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund.MiGaY, die kostenlose Zeitschrift vonl<strong>es</strong>BiSchwulen MigrantInnen für l<strong>es</strong>-BiSchwule MigrantInnen erscheintab sofort 4x jährlich und ist bei Treffpunktenwie Lokalen, diversen Vereinenund bei Events der MigranntInnenund l<strong>es</strong>BiSchwulen Community erhältlich.Zudem kann sie unter www.migay.at auch angefordert werden.Evi GmachL<strong>es</strong>BiSchwulTrans-Referatl<strong>es</strong>bischwultrans@oeh.jku.atVerein zur Integration und Förderung vonhomosexuellen MigrantInnen.Courier downloadenab Sonntag auf www.oeh.jku.at]14 | ÖH-Courier SS09 #13

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