Ausgabe 4/2011 - TF Feuerbach

Ausgabe 4/2011 - TF Feuerbach Ausgabe 4/2011 - TF Feuerbach

30.11.2012 Aufrufe

48 INFO Nr. 4/2011 Dies und Das Yoga im TFF mit Waltraud Hahn Was hat Yoga im Programm eines Sportvereins zu suchen? Ist Yoga überhaupt eine sportliche Disziplin? „Yoga ist die Begegnung mit dir selbst. Die Auseinandersetzung mit dem, was steif und unbeweglich in dir ist.“, sagte der französische Arzt Frédérick Leboyer, der sich intensiv mit der jahrtausende alten Wissenschaft und Philosophie des Yoga beschäftigte. Damit meinte er nicht nur körperliche, sondern auch geistige und seelische Unbeweglichkeiten. Waltraud Hahn, die seit 12 Jahren die Yogakurse im TFF leitet, bezeichnet Yoga als Lebensweg. Dennoch könnte Yoga als „Gesundheitssport“ eingereiht werden, da die Übungen den Körper stärken, mobilisieren, Blockaden lösen und ihn so unterstützen gesund zu bleiben. Durch Yoga lernt man seinen Geist zu beherrschen, was nicht nur die Lebensqualität verbessert, sondern auch eine allgemeine Leistungssteigerung ermöglicht, was auch im Sport zum Tragen kommt. Wer sich auf den Yogaweg begibt, lernt sich durch beständiges und konzentriertes Arbeiten mit seinem Körper besser kennen und erfährt sich in größeren Zusammenhängen. Eventuelle Blockaden werden angesprochen und aufgelöst. Die Yogaübungen zielen durch Körperhaltungen und bewusste Atemführung auf alle Körperebenen, wodurch die Integration des Menschen angestrebt sowie Körper, Geist und Seele harmonisiert werden. Der indische Mönch und Gelehrte Vivekananda war überzeugt, dass der Körper – die Form – durch den Gedanken gebildet wird, der ihm zugrunde liegt. Yoga wirkt, weil Geist, Körper und Seele in einer Wechselwirkung stehen, sich gegenseitig beeinflussen und bedingen. Dabei ist das Ziel des Yoga nicht, sich körperlich zu „verausgaben“, wie es in manch anderen sportlichen

Dies und Das Disziplinen der Fall ist, sondern anzukommen im Körper, Geist und Atem. Der Erfahrungsweg Yoga geht nach innen, nicht nach außen. Das macht seine Heilkraft, seine entspannende, kräftigende, ausgleichende und zutiefst regenerierende Wirkung aus. Er führt in die Beweglichkeit, Konzentration und geistige Klarheit. Zentrales Anliegen des Yoga ist die Gesunderhaltung des Menschen durch bewusstes Haushalten mit der eigenen Lebensenergie und -kraft. Deshalb schult Yoga die Achtsamkeit durch beständige Selbstreflektion, die dazu führt, eine andere Perspektive einnehmen zu können: „Bist du achtsam zu dir selbst, kannst du es anderen gegenüber auch sein.“, schreibt eine Teilnehmerin, nachdem die Kursleiterin Waltraud Hahn ihre Schüler/innen gebeten hat, ihre Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen zum Yoga aufzuschreiben. Andere reflektieren: • „Die Übungsstunde beginnt mit Meditation. Anschließend machen wir Bewegungsübungen. […] Der Abschluss sind Entspannungsübungen.“ • „Heute ist Yoga meine Quelle der Entspannung und körperlichen Kräftigung und ist nicht mehr aus meinem Alltag heraus zu denken.“ • „Yoga ist, mit sich und seinem Körper in Einklang zu kommen. Bei achtsamen Übungen findet man seine Mitte.“ • „Yoga hilft mir, aufrechter durchs Leben zu gehen und bewusster ’im Moment’ zu leben.“ • „Ich mache seit ein paar Jahren Yoga und habe seither viel weniger Verspannungen.“ • „Seit ich Yoga mache, kann ich auch mit schwierigen Situationen besser umgehen. Ich kann mich besser auf mich konzentrieren. Durch die Atemübungen, die ich fast jeden Tag übe, atme ich tiefer und bin nicht so schnell ‚außer Atem’. Ich spüre mich bewusster, bin insgesamt ruhiger und besonnener.“ • „Yoga bedeutet für mich, mich auf das Hier und Jetzt zu besinnen. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da. Durch unsere Atemübungen kommen wir zur inneren Ruhe, was mir oft auch abends INFO Nr. 4/2011 49

48 INFO Nr. 4/<strong>2011</strong><br />

Dies und Das<br />

Yoga im <strong>TF</strong>F mit Waltraud Hahn<br />

Was hat Yoga im Programm eines Sportvereins zu suchen?<br />

Ist Yoga überhaupt eine sportliche Disziplin?<br />

„Yoga ist die Begegnung mit dir selbst. Die Auseinandersetzung mit<br />

dem, was steif und unbeweglich in dir ist.“, sagte der französische Arzt<br />

Frédérick Leboyer, der sich intensiv mit der jahrtausende alten<br />

Wissenschaft und Philosophie des Yoga beschäftigte. Damit meinte er<br />

nicht nur körperliche, sondern auch geistige und seelische<br />

Unbeweglichkeiten.<br />

Waltraud Hahn, die seit 12 Jahren die Yogakurse im <strong>TF</strong>F leitet,<br />

bezeichnet Yoga als Lebensweg. Dennoch könnte Yoga als<br />

„Gesundheitssport“ eingereiht werden, da die Übungen den Körper<br />

stärken, mobilisieren, Blockaden lösen und ihn so unterstützen gesund<br />

zu bleiben. Durch Yoga lernt man seinen Geist zu beherrschen, was<br />

nicht nur die Lebensqualität verbessert, sondern auch eine allgemeine<br />

Leistungssteigerung ermöglicht, was auch im Sport zum Tragen kommt.<br />

Wer sich auf den Yogaweg begibt, lernt sich durch beständiges und<br />

konzentriertes Arbeiten mit seinem Körper besser kennen und erfährt<br />

sich in größeren Zusammenhängen. Eventuelle Blockaden werden<br />

angesprochen und aufgelöst. Die Yogaübungen zielen durch<br />

Körperhaltungen und bewusste Atemführung auf alle Körperebenen,<br />

wodurch die Integration des Menschen angestrebt sowie Körper, Geist<br />

und Seele harmonisiert werden. Der indische Mönch und Gelehrte<br />

Vivekananda war überzeugt, dass der Körper – die Form – durch den<br />

Gedanken gebildet wird, der ihm zugrunde liegt. Yoga wirkt, weil Geist,<br />

Körper und Seele in einer Wechselwirkung stehen, sich gegenseitig<br />

beeinflussen und bedingen. Dabei ist das Ziel des Yoga nicht, sich<br />

körperlich zu „verausgaben“, wie es in manch anderen sportlichen

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