Volkstanz in der Kurstadt - KVW
Volkstanz in der Kurstadt - KVW Volkstanz in der Kurstadt - KVW
Sommertreffen in Meran: Volkstanz in der Kurstadt taxe perçue - Economy-C ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt 39100 BOZEN/ITALY September 2010
- Seite 2 und 3: 2 T H E M A H&W | September 2010 So
- Seite 4 und 5: 4 Kurz notiert Meldungen aus Südti
- Seite 6 und 7: 6 Beliebtes Urlaubsziel Südtirol u
- Seite 8 und 9: 8 ? NÜTZLICHES H&W | September 201
- Seite 10 und 11: 10 Wanderwoche Arbeitsstelle für S
- Seite 12 und 13: 12 Vier Wochen in Urbino Arbeitsste
- Seite 14 und 15: 14 Frauenausflug mit dem Planwagen
- Seite 16: Das „Neue“ in Grenzen halten Di
Sommertreffen <strong>in</strong> Meran:<br />
<strong>Volkstanz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Kurstadt</strong><br />
taxe perçue - Economy-C<br />
ZEITSCHRIFT für Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt<br />
39100 BOZEN/ITALY September 2010
2<br />
T H E M A H&W | September 2010<br />
Sommertreffen unter Freunden<br />
Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt feiern <strong>in</strong> Meran<br />
■ Das traditionelle Sommertreffen <strong>der</strong> Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt fand heuer am Sonntag, 18. Juli<br />
<strong>in</strong> Meran statt. Rund 200 Südtiroler, die <strong>in</strong> Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz leben,<br />
kamen <strong>in</strong> die <strong>Kurstadt</strong> um Freunde und Familienangehörige wie<strong>der</strong>zusehen und geme<strong>in</strong>sam zu<br />
feiern. Organisiert wurde das Treffen von <strong>der</strong> Arbeitsstelle „Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“ und <strong>der</strong> <strong>KVW</strong><br />
Ortsgruppe Meran.<br />
Um 9.30 Uhr trafen auf <strong>der</strong> Passer-Promenade<br />
viele Südtiroler e<strong>in</strong>, die ihren Lebensmittelpunkt<br />
seit Jahren im Ausland haben<br />
und z.T. aus Arbeitsgründen, im Zuge<br />
<strong>der</strong> Option o<strong>der</strong> aus privaten Gründen Südtirol<br />
verlassen haben. Empfangen wurden<br />
sie von <strong>der</strong> Musikkapelle Untermais, <strong>der</strong><br />
Schützenkompanie Meran und dem Vorsitzenden<br />
<strong>der</strong> Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt, Erich<br />
Achmüller, sowie se<strong>in</strong>en Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />
und MitarbeiterInnen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
fand dann <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Pfarrkirche von<br />
Gefüllter Saal des KIMM zu Mittag.<br />
Meran statt. Die heilige Messe zelebrierte<br />
Josef Stricker, geistlicher Assistent des<br />
<strong>KVW</strong> und <strong>der</strong> Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt, im<br />
Beise<strong>in</strong> vom Meraner Dekan Hans Pamer.<br />
Die Geschichte des Besuchs Jesus bei Martha<br />
und Maria aus dem Evangelium ist aktueller<br />
denn je, so Stricker <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Predigt:<br />
Die Gesellschaft braucht Entschleunigung,<br />
mehr Zeit zum Innehalten, zum Zuhören,<br />
zum Beisammense<strong>in</strong>. Die Hektik und <strong>der</strong><br />
Stress des Alltags tun dem Menschen nicht<br />
gut. Das Wesentliche geht dadurch oft ver-<br />
loren; es fehlt Ruhe, Gelassenheit und Ausgleich<br />
... Nach <strong>der</strong> Messe wurden die Heimatfernen<br />
und Ehrengäste <strong>der</strong> Veranstaltung,<br />
unter ihnen <strong>der</strong> Meraner Bürgermeister<br />
Günther Januth mit Gatt<strong>in</strong>, <strong>KVW</strong> Geschäftsführer<br />
Werner Atz und <strong>KVW</strong> Be-<br />
zirksvorsitzen<strong>der</strong> Herbert Schatzer, mit e<strong>in</strong>er<br />
Aufführung <strong>der</strong> <strong>Volkstanz</strong>gruppe Untermais<br />
überrascht.<br />
Dann g<strong>in</strong>g es durch den „Thermenpark“ <strong>in</strong>s<br />
KIMM nach Untermais. Erich Achmüller begrüßte<br />
die Anwesenden. Er freute sich sehr<br />
über das zahlreiche Ersche<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Heimatfernen<br />
und die beson<strong>der</strong>s gelungene Organisation<br />
des Sommertreffens unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung<br />
vom Vorstandsmitglied <strong>der</strong><br />
Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt und Meraner <strong>KVW</strong><br />
Ortsvorsitzenden Siegfried Gufler sowie<br />
Erich Achmüller begrüßte die Gäste.
H&W | September 2010 THEMA 3<br />
v.l. Günther Januth, Stefan Frötscher, Siegfried Gufler. <strong>Volkstanz</strong> vor <strong>der</strong> Meraner Pfarrkirche.<br />
<strong>KVW</strong> Bezirkssekretär Stefan Frötscher.<br />
Umrahmt wurde das geme<strong>in</strong>same Essen und<br />
gesellige Beisammense<strong>in</strong> im Kulturzentrum<br />
„KIMM“ von <strong>der</strong> Sänger<strong>in</strong>nengruppe<br />
„die Sumser<strong>in</strong>nen“ <strong>der</strong> Pfarre Maria Himmelfahrt.<br />
Bürgermeister Günther Januth bedankte sich<br />
bei den Heimatfernen für ihre Treue zu Südtirol<br />
und er berichtete über die Stadtent-<br />
Für beide war es das allererste Sommertreffen:<br />
Elisabeth Warmbrunn (l.) aus St. Leonhard, lebt<br />
<strong>in</strong> Rüti bei Zürich; Irene Michelon (r.) aus Bozen<br />
lebt <strong>in</strong> Zürich.<br />
wicklung und die Entstehung des KIMM als<br />
neues Kulturzentrum <strong>in</strong> Untermais.<br />
Nach dem Essen wurde geme<strong>in</strong>sam <strong>der</strong> nahe<br />
gelegene und 2007 neu errichtete Urnen-<br />
Friedhof besichtigt. Die Führung leitete<br />
Friedhofs-Architekt Stefan Pur. Langsam<br />
reifte erst die Entscheidung den alten<br />
Friedhof <strong>der</strong> Pfarre Untermais <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Urnen-Friedhof<br />
umzugestalten. Nicht über<br />
krumme Wege zwischen üblichen Grabzeilen,<br />
son<strong>der</strong>n kerzengerade werden Betende<br />
am Grab ihrer Verstorbenen zu e<strong>in</strong>em<br />
neuen Zielpunkt h<strong>in</strong>geführt: dem Kreuz an<br />
<strong>der</strong> Apsisaußenwand <strong>der</strong> Pfarrkirche. An<br />
<strong>der</strong>selben Stelle <strong>in</strong>nen erzählt Rudolf Stolz<br />
mit se<strong>in</strong>em Bild <strong>der</strong> Kreuzgruppe von dem<br />
Erlösungswerk Jesu. Durch diese Neugestaltung<br />
s<strong>in</strong>d ca. 450 Gräber entstanden, <strong>in</strong><br />
denen 12-15 Urnen Platz f<strong>in</strong>den können.<br />
Zum Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung gab es<br />
Kaffee und Kuchen sowie e<strong>in</strong>en Glückstopf<br />
mit wertvollen Preisen für die angereisten<br />
Gäste. E<strong>in</strong> großes Dankeschön gilt den freiwilligen<br />
HelferInnen des <strong>KVW</strong>, den Sponsoren<br />
und <strong>der</strong> Kurverwaltung <strong>der</strong> Stadt Meran.<br />
> Stephan Raffe<strong>in</strong>er<br />
Inhalt<br />
THEMA<br />
2 Sommertreffen <strong>in</strong> Meran<br />
SÜDTIROL AKTUELL<br />
4 Kurzmeldungen<br />
5 Zur aktuellen Lage,<br />
Unser Landeshauptmann<br />
6 Top Urlaubsziel, Via C. Augusta<br />
7 Europeade, Ehrungen, „Ganes“,<br />
Jahresbeitrag<br />
9 <strong>KVW</strong> Jahresthema, Buchtipp<br />
EXPERTEN ANTWORTEN<br />
8 Erbregelung, Schlafende Konten,<br />
Zahlung ital. Rente <strong>in</strong>s Ausland<br />
INTERN<br />
10 Wan<strong>der</strong>woche, Internet<br />
11 Stuttgart, Treff.Heimat<br />
12 Urb<strong>in</strong>o<br />
13 München, Info, Programm<br />
14 D<strong>in</strong>slaken, Volksbühne München<br />
15 Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Bayern, Kalen<strong>der</strong><br />
HEIMAT UND WELT<br />
14 Dietmar Unterkofler<br />
IMPRESSUM<br />
HEIMAT& Welt<br />
Herausgeber und Eigentümer:<br />
Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dr. Hans Gamper.<br />
Schriftleitung: Ingeburg Gurnd<strong>in</strong><br />
Redaktion: Stephan Raffe<strong>in</strong>er<br />
alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463,<br />
Tel. (0039) 0471 300213, Fax (0039) 0471 982867<br />
Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt<br />
E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org<br />
E<strong>in</strong>getragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72.<br />
Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana.<br />
Ausgaben:<br />
„Heimat & Welt” ersche<strong>in</strong>t monatlich (11mal jährlich)<br />
Bei Unzustellbarkeit zurück an:<br />
Arbeitsstelle für Südtiroler Heimatferne,<br />
39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463.<br />
Redaktionsschluss:<br />
Jeweils am 15. des vorhergehenden Monats.<br />
Bankverb<strong>in</strong>dungen:<br />
Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse,<br />
Waltherplatz, 39100 Bozen,<br />
IBAN IT68A 06045 11601 000000371000;<br />
BIC CRBZIT2B001<br />
Schweiz: Schweizerische Post,<br />
Konto Nr. 65-56070-6, No. 30001107<br />
Deutschland: Postbank NL München,<br />
Konto Nr. 234950800, BLZ 70010080<br />
Österreich: PSK Konto Nr. 92037005,<br />
BLZ 60000, Innsbruck<br />
(lautend auf „Gesamtverband <strong>der</strong> Südtiroler<br />
<strong>in</strong> Österreich“ für Heimat & Welt)
4<br />
Kurz notiert<br />
Meldungen aus Südtirol<br />
■ GESELLSCHAFT<br />
Bozen teuerste Stadt<br />
Laut e<strong>in</strong>er kürzlich veröffentlichten<br />
Erhebung von Istat,<br />
Unioncamere und Istituto Tagliacarne<br />
ist Bozen die teuerste<br />
Stadt Italiens: 2009 lagen die<br />
Preise bei 5,6 Prozent über<br />
dem nationalen Durchschnitt,<br />
und + 8 Prozent bei Lebensmitteln,<br />
Getränken und Tabakwaren.<br />
Diese Zahlen bestätigen, was<br />
Bürger seit langem beklagen: <strong>der</strong><br />
stetig steigende Kaufkraftverlust<br />
ist spürbar. Vor allem im Lebensmittelsektor,<br />
wo laut Statistik<strong>in</strong>stitut<br />
e<strong>in</strong> Plus von 8 Prozent<br />
(!) auf den nationalen<br />
Durchschnitt zu verzeichnen<br />
ist, gibt es im Lande wenig Konkurrenz.<br />
Auch bei Möbeln und<br />
Hauhaltsbedarf liegt Bozen an<br />
zweiter Stelle (+ 9,3 Prozent). <<br />
■ SPORT<br />
Gold für Cagnotto<br />
Tania Cagnotto holte bei <strong>der</strong><br />
Schwimm-EM <strong>in</strong> Budapest zwei<br />
mal Gold. Die erfolgreiche Südtiroler<br />
Sportler<strong>in</strong> gewann beim<br />
E<strong>in</strong>-Meter-Brett-Spr<strong>in</strong>gen den<br />
ersten Platz und auch geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Francesca Dellapé aus<br />
dem Trent<strong>in</strong>o holte die 25-Jährige<br />
<strong>in</strong> Budapest ihr zweites EM-<br />
Gold im Synchron-Wettbewerb.<<br />
■ NATUR<br />
Eröffnung Ruheoase<br />
Als dritte von neun Ruheoasen<br />
an historisch <strong>in</strong>teressanten M<strong>in</strong>eralwasserquellen<br />
wurde am 4.<br />
September jene von Bad<br />
Rumstluns <strong>in</strong> Wengen im Ga<strong>der</strong>tal<br />
offiziell ihrer Bestim-<br />
mung übergeben.<br />
Das Umweltressort des Landes<br />
schafft mit diesem Projekt die<br />
Möglichkeit, an alten Quellen<br />
und geschichtsträchtigen Badeanlagen<br />
zu entspannen. Der<br />
Anfang wurde im Juni 2009 mit<br />
dem Tauferer Badl <strong>in</strong> Tscherms<br />
gesetzt, drei Monate später<br />
wurde die Ruheoase im Bad<br />
Überwasser <strong>in</strong> St. Walburg <strong>in</strong><br />
Ulten aus <strong>der</strong> Taufe gehoben.<br />
Bad Rumestluns war jahrhun<strong>der</strong>telang<br />
e<strong>in</strong> beliebtes Bauernbad<br />
für die lad<strong>in</strong>ische Bevölkerung.<br />
Das Wasser von Bad Rumestluns<br />
wurde unter an<strong>der</strong>em<br />
wegen se<strong>in</strong>er Anwendungen<br />
gegen Rheumatismen und<br />
Appetitlosigkeit sehr geschätzt.<<br />
Bischof Karl Golser und Pater Kurt<br />
Egger, Zwill<strong>in</strong>gsbru<strong>der</strong> des verstorbenen<br />
Bischofs Wilhelm.<br />
■ RELIGION<br />
Denkmal für Bischof Egger<br />
Bischof Karl Golser enthüllte<br />
und segnete am 16. August<br />
2010 im Dom zu Brixen das<br />
Denkmal für se<strong>in</strong>en Vorgänger<br />
Bischof Wilhelm Egger.<br />
Bischof Wilhelm Egger ist ganz<br />
unerwartet vor zwei Jahren am<br />
16. August 2008 verstorben.<br />
Beim Gedenkgottesdienst im<br />
Dom zu Brixen er<strong>in</strong>nerte Bischof<br />
Karl Golser <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Predigt u.a. an e<strong>in</strong> großes Vor-<br />
SÜDTIROL AKTUELL H&W | September 2010<br />
bild von Bischof Wilhelm, nämlich<br />
an den Heiligen Franz von<br />
Assisi. Nach <strong>der</strong> Predigt erfolgte<br />
die Enthüllung und Segnung des<br />
Denkmals von Bischof Egger.<br />
Das Denkmal wurde von Carola<br />
He<strong>in</strong>e erstellt. Sie wollte <strong>in</strong><br />
diesem Werk die Bescheidenheit<br />
von Bischof Wilhelm vor allem<br />
durch die Verwendung <strong>der</strong> Materialien<br />
vor Augen führen. <<br />
■ KULTUR<br />
Letztes „XONG“<br />
Im Juli fand heuer das letzte Mal<br />
das Kultur- und Musikfestivals<br />
„XONG“ statt. „XONG“ hat <strong>in</strong><br />
den zwölf Jahren se<strong>in</strong>es Bestehens<br />
län<strong>der</strong>- und diszipl<strong>in</strong>übergreifend<br />
wichtige Impulse und<br />
Akzente gesetzt. Trotz Unterstützung<br />
mit Mitteln von Land<br />
und Region ist es nicht möglich,<br />
das Festival weiterbestehen zu<br />
lassen. Das Projekt im Dreilän<strong>der</strong>eck<br />
V<strong>in</strong>schgau, Münstertal/Engad<strong>in</strong><br />
und Oberes Gericht<br />
war aber ohne Zweifel e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novative<br />
und kreative Bereicherung<br />
für die Kulturlandschaft<br />
Südtirols.<br />
<<br />
■ NATUR<br />
Namensän<strong>der</strong>ung:<br />
Naturpark Drei Z<strong>in</strong>nen<br />
Die Landesregierung hat die<br />
Än<strong>der</strong>ung des Namens des "Naturparks<br />
Sextner Dolomiten <strong>in</strong><br />
den Geme<strong>in</strong>den Toblach, Sexten<br />
und Innichen" beschlossen. Dieser<br />
soll künftig "Naturpark Drei<br />
Z<strong>in</strong>nen" heißen. Kritik an <strong>der</strong><br />
sperrigen ursprünglichen Bezeichnung<br />
sei bereits vor Jahren<br />
laut geworden.<br />
Die Drei Z<strong>in</strong>nen symbolisieren<br />
wie ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Berggruppe<br />
den Südtiroler Anteil an den<br />
Dolomiten und damit das neue<br />
Welterbe. Der kurze, weltweit<br />
bekannte Name biete laut Ansicht<br />
<strong>der</strong> Landesregierung aus<br />
werbetechnischer Sicht Vorteile<br />
auch für die Geme<strong>in</strong>de Sexten.<br />
Die Sextner hatten sich im<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at nämlich e<strong>in</strong>stimmig<br />
gegen die Namensän<strong>der</strong>ung<br />
ausgesprochen. <<br />
Am Brixner Bahnhof können nun<br />
Rä<strong>der</strong> ausgeliehen werden. ©<br />
Südtirol Market<strong>in</strong>g/Frie<strong>der</strong> Blickle<br />
■ MOBILITÄT<br />
Neuer Radverleih <strong>in</strong> Brixen<br />
Am Bahnhofsparkplatz <strong>in</strong> Brixen<br />
können nun Fahrrä<strong>der</strong> entliehen<br />
werden. Der Leihservice<br />
wurde <strong>in</strong> diesem Sommer auf<br />
die Pustertaler Bahnl<strong>in</strong>ie und<br />
nun auch auf das Eisacktal<br />
ausgedehnt. Da auf <strong>der</strong> Strecke<br />
Bozen-Brenner bisher noch ke<strong>in</strong><br />
Radverleih aktiviert wurde, ist<br />
die neue Station <strong>in</strong> Brixen e<strong>in</strong><br />
wichtiger erster Stützpunkt, um<br />
das Eisack- und Wipptal schrittweise<br />
e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Als nächster<br />
Verleih-Standpunkt wurde<br />
rechtzeitig zum Mittsommer-<br />
Wochenende jener <strong>in</strong> Klausen<br />
eröffnet. Mittlerweile können<br />
Biker an <strong>in</strong>sgesamt 14 Bahnhöfen<br />
Fahrrä<strong>der</strong> sowohl ausleihen<br />
als auch zurückgeben.
H&W | September 2010 SÜDTIROL AKTUELL 5<br />
Zur aktuellen Lage<br />
Pressekonferenz beim Landeshauptmann<br />
■ E<strong>in</strong>en politischen Über-, Rückund<br />
Ausblick hat Landeshauptmann<br />
Luis Durnwal<strong>der</strong> am 12. August<br />
gegeben. Es fand wie<strong>der</strong> die<br />
traditionelle Pressekonferenz im Ferienhaus<br />
Luis Durnwal<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Pfalzen<br />
statt.<br />
Durnwal<strong>der</strong> sprach zu Themen<br />
<strong>der</strong> tagesaktuellen Südtirol-Politik,<br />
den Beziehungen zu Rom<br />
und <strong>der</strong> EU.<br />
Was die Zukunft <strong>der</strong> EU-Agrarpolitik<br />
betrifft, so kämen auf die<br />
Berglandwirtschaft große Neuerungen<br />
zu, die sich vor allem aus<br />
dem Auslaufen <strong>der</strong> Milchquoten-<br />
Regelung ergeben.<br />
Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> EU<br />
hat Durnwal<strong>der</strong> auch das Thema<br />
Brennerbasistunnel (BBT)<br />
und dessen Zulaufstrecken angeschnitten.<br />
Diese müssten gebaut<br />
werden.<br />
Was das Verhältnis zu Rom betrifft,<br />
so beschrieb Durnwal<strong>der</strong><br />
dieses als „weiterh<strong>in</strong> etwas<br />
kühl“, als „korrekt, aber nicht<br />
freundlich“. In Sachen neue<br />
Kompetenzen und Ausbau <strong>der</strong><br />
Autonomie herrsche Stillstand.<br />
Bei <strong>der</strong> Neuregelung <strong>der</strong> Aufteilung<br />
<strong>der</strong> Kontrollen zwischen<br />
Land und Rechnungshof<br />
sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Lösung nahe.<br />
Teil des Mailän<strong>der</strong> Abkommens<br />
ist auch e<strong>in</strong>e mögliche<br />
Übernahme <strong>der</strong> Postverteilung<br />
durch das Land. Innerhalb 15.<br />
September soll es e<strong>in</strong>en konkreten<br />
Vorschlag für e<strong>in</strong> Pilotprojekt<br />
im Pustertal geben. Es<br />
wird an die Zusammenlegung<br />
<strong>der</strong> Dienste <strong>der</strong> Post mit an<strong>der</strong>en<br />
Diensten gedacht. Z.B.<br />
könnten <strong>in</strong> bestimmten Geschäften<br />
Dienste <strong>der</strong> Post an-<br />
geboten werden, darüber h<strong>in</strong>aus<br />
könne die Postverteilung im<br />
Berggebiet auch von Freiberuflern<br />
übernommen werden, etwa<br />
von Bauern im Nebenerwerb.<br />
Neuwahlen auf römischer Ebene<br />
hält <strong>der</strong> Landeshauptmann<br />
mittlerweile für wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />
Auf Landes-Ebene nannte Durnwal<strong>der</strong><br />
die Wirtschaftskrise als<br />
ersten Punkt. Die Krise habe<br />
Südtirol nicht so dramatisch erfasst,<br />
wie an<strong>der</strong>e Gebiete. So<br />
werde <strong>in</strong> Südtirol mit e<strong>in</strong>em<br />
Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> Höhe<br />
von 1,5 Prozent gerechnet, <strong>der</strong><br />
Export habe sogar um 6,4 Prozent<br />
angezogen.<br />
E<strong>in</strong>en Blick nach vorn warf <strong>der</strong><br />
Landeshauptmann auf die politischen<br />
Vorhaben im Herbst. Es<br />
stehen heikle Entscheidungen<br />
an, so etwa das Landesgesetz<br />
zur E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> jenes<br />
zur direkten Demokratie.<br />
Auch wurde das Thema Toponomastik<br />
angesprochen: Sie<br />
müsse geregelt werden, und<br />
zwar bald, so Durnwal<strong>der</strong>!<br />
Letz t endlich brauche es guten<br />
Willen und Hausverstand, wolle<br />
man das Problem lösen.<br />
Auch hat er se<strong>in</strong>en Kompromissvorschlag<br />
zum <strong>der</strong>zeit kursierenden<br />
Schil<strong>der</strong>streit wie<strong>der</strong>holt:<br />
alle Geme<strong>in</strong>de- und Katastergeme<strong>in</strong>denamen<br />
müssten<br />
zwe<strong>in</strong>amig aufgeführt, daneben<br />
auch alle übersetzbaren Begriffe<br />
übersetzt werden.<br />
Neuerlich hat sich Durnwal<strong>der</strong><br />
für die Errichtung des Wissensund<br />
Technologieparks <strong>in</strong> Bozen<br />
ausgesprochen, welcher für die<br />
Koord<strong>in</strong>ierung von Forschung<br />
und Entwicklung notwendig sei.<br />
UNSER LANDESHAUPTMANN<br />
S<strong>in</strong>d wir<br />
Vorbild?<br />
Zugegeben: Nach <strong>der</strong> Sommerposse um die Wegebeschil<strong>der</strong>ung<br />
sche<strong>in</strong>t es an<strong>der</strong>s, aber nichtsdestotrotz bleibe ich dabei:<br />
das friedliche Zusammenleben <strong>in</strong> Südtirol funktioniert<br />
gut, ja sogar sehr gut. Beweis dafür ist, dass immer wie<strong>der</strong><br />
Delegationen aus aller Herren Län<strong>der</strong> <strong>in</strong> unser Land kommen,<br />
um das Autonomiemodell unter die Lupe zu nehmen<br />
und zu eruieren, <strong>in</strong>wieweit dieses Modell als Lösungsansatz<br />
auch <strong>in</strong> ihrem Teil <strong>der</strong> Welt dienen könnte.<br />
Letzth<strong>in</strong> war es e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>teressante Delegation, die sich<br />
das Südtiroler Modell angesehen hat: e<strong>in</strong>e Delegation, bestehend<br />
aus je 15 israelischen Juden und Arabern, die wissen<br />
wollten, <strong>in</strong>wieweit Südtirol Ansatzpunkte bieten könnte,<br />
um als Lösungsmodell im Nahostkonflikt herangezogen werden<br />
zu können. Schließlich gilt <strong>der</strong> Nahostkonflikt schon<br />
seit Jahrzehnten als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> explosivsten weltweit. Da<br />
kann schon als Erfolg gewertet werden, dass es überhaupt<br />
gelungen ist, e<strong>in</strong>e gemischte israelische Delegation zusammenzustellen,<br />
die sich mehrere Tage lang <strong>in</strong> Südtirol<br />
umgesehen und auch mit mir getroffen hat.<br />
Ich habe dabei versucht, unseren israelischen Gästen e<strong>in</strong>en<br />
Überblick über die Entwicklung <strong>der</strong> Südtiroler Autonomie<br />
zu verschaffen, und betont, dass die Autonomie die politische<br />
Grundlage für den wirtschaftlichen Aufstieg Südtirols<br />
war, also aus e<strong>in</strong>em armen, unterentwickelten Land e<strong>in</strong>es<br />
<strong>der</strong> wohlhabendsten <strong>in</strong> Europa gemacht hat. Und ich habe<br />
auch unterstrichen, dass sie es uns ermöglicht, e<strong>in</strong>e Politik<br />
zu machen, dank <strong>der</strong>er sich alle Sprachgruppen <strong>in</strong> unserem<br />
Land zuhause fühlen können. Dies ist jedenfalls das Ziel,<br />
an dem wir unser Handeln ausrichten.<br />
Das Fazit unserer Aussprache: Südtirols Autonomie kann<br />
auf ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Realität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s übertragen<br />
werden. Soviel zum negativen Argument. Positiv ist<br />
aber, dass sich <strong>in</strong> unserem Modell – und davon b<strong>in</strong> ich<br />
überzeugt – Ansatzpunkte für die Lösung jedes M<strong>in</strong><strong>der</strong>heitenproblems<br />
f<strong>in</strong>den lassen. Und mehr noch: Südtirol dient<br />
auch als Quelle <strong>der</strong> Hoffnung darauf, dass für alle M<strong>in</strong><strong>der</strong>heitenprobleme<br />
e<strong>in</strong>e Lösung gefunden werden kann, die<br />
praktikabel, die umsetzbar, die realistisch ist. Man muss<br />
nur wollen, und zwar von beiden Seiten!<br />
Luis Durnwal<strong>der</strong>,<br />
Landeshauptmann<br />
Zwei große Reformvorhaben<br />
hat Durnwal<strong>der</strong> auch angesprochen:<br />
die Oberstufenreform,<br />
<strong>der</strong>en Schulverteilungsplan<br />
im W<strong>in</strong>ter anstehe, sowie<br />
die kl<strong>in</strong>ische Reform. Die<br />
Grundversorgung soll <strong>in</strong> allen<br />
Krankenhäusern aufrecht erhalten,<br />
die landesweiten, spezialisierten<br />
Dienste aber nur an<br />
bestimmten Krankenhäusern<br />
angeboten werden.<br />
6<br />
Beliebtes Urlaubsziel<br />
Südtirol unter den Top-Tourismusregionen<br />
■ In <strong>der</strong> Analyse „Tourism statistics<br />
<strong>in</strong> the European Statistical<br />
System“ hat das europäische Statistik<strong>in</strong>stitut<br />
Eurostat die Top 20-<br />
Tourismusdest<strong>in</strong>ationen Europas<br />
erfasst. Mit 27,3 Millionen Übernachtungen<br />
im Jahre 2008 reiht<br />
sich Südtirol auf Platz 15 e<strong>in</strong>.<br />
Von den zwanzig Top-Tourismus<br />
Regionen Europas bef<strong>in</strong>den<br />
sich sechs <strong>in</strong> Italien<br />
(Venetien, Toskana, Emilia Romagna,<br />
Latium, Lombardei,<br />
Südtirol), fünf <strong>in</strong> Spanien (Kanarische<br />
Inseln, Katalonien,<br />
Balearische Inseln, Andalusien,<br />
Valentia), fünf <strong>in</strong> Frankreich<br />
(Ile de France Paris, Côte d'Azur,<br />
Rhône-Alpes, Languedoc-<br />
Roussillon und Aquita<strong>in</strong>e), drei<br />
<strong>in</strong> Deutschland (Oberbayern,<br />
Mecklenburg-Vorpommern und<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong>) und Tirol<br />
<strong>in</strong> Österreich.<br />
Die drei Spitzenregionen s<strong>in</strong>d<br />
die Kanarischen Inseln, die Ile<br />
de France Paris und Katalonien.<br />
Mit 27,3 Millionen Übernachtungen<br />
im Jahre 2008 reiht sich<br />
Südtirol auf Platz 15 e<strong>in</strong>.<br />
Das Trent<strong>in</strong>o belegt Platz 30,<br />
Tirol erreicht Platz 11.<br />
Auch nimmt Südtirol im Tourismus<br />
des Alpenraums e<strong>in</strong>e zunehmend<br />
wichtige Stellung e<strong>in</strong>:<br />
Im Vergleich <strong>der</strong> Alpenregionen<br />
steht Südtirol bei Ankünften<br />
und Übernachtungen an erster<br />
Stelle. Dies geht aus e<strong>in</strong>er aktuellen<br />
Statistik des Landes<strong>in</strong>stituts<br />
Astat hervor.<br />
Bei den Ankünften war Südtirol<br />
im vergangenen Jahr ganz vorne.<br />
Während diese <strong>in</strong> allen an<strong>der</strong>en<br />
Regionen bis auf das<br />
Trent<strong>in</strong>o (plus 1,5 Prozent) und<br />
Sondrio (plus 1 Prozent) rükkgängig<br />
waren, nahmen sie <strong>in</strong><br />
Südtirol um 2,4 Prozent zu. Bei<br />
den Übernachtungen teilt sich<br />
Südtirol den Spitzenplatz mit<br />
dem Trent<strong>in</strong>o (plus 0,9 Prozent).<br />
Die Langzeitanalyse <strong>der</strong> Übernachtungszahlen<br />
<strong>der</strong> vergangenen<br />
20 Jahre zeigt unterschiedliche<br />
Entwicklungen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Alpenregionen. Südtirol<br />
und das Trent<strong>in</strong>o verzeichnen e<strong>in</strong>en<br />
nahezu kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Zuwachs. In Bayern und <strong>in</strong> den<br />
Schweizer Kantonen ist dagegen<br />
e<strong>in</strong> Rückgang <strong>der</strong> Tourismusnachfrage<br />
sichtbar. Die österreichischen<br />
Bundeslän<strong>der</strong> verzeichnen<br />
seit 1997 tendenziell<br />
positive Daten. E<strong>in</strong>e Analyse<br />
nach Herkunftsland zeigt, dass<br />
die meisten Gäste, die ihren Urlaub<br />
<strong>in</strong> den untersuchten Alpengebieten<br />
verbr<strong>in</strong>gen, aus<br />
Deutschland (44 Prozent) kommen.<br />
<<br />
Sterz<strong>in</strong>g, die Fuggerstadt, mit dem bekannten Zwölferturm lädt zum Verweilen<br />
und Bummeln e<strong>in</strong>. © Südtirol Market<strong>in</strong>g/Hubert An<strong>der</strong>gassen<br />
SÜDTIROL AKTUELL H&W | September 2010<br />
Via Claudia Augusta<br />
Neue Wan<strong>der</strong>route und Tourenbuch<br />
■ Kaiser Claudius ließ die Via<br />
Claudia Augusta 45/46 n. Chr.<br />
zur ersten richtigen Straße über<br />
die Alpen ausbauen. Die „ARGE<br />
Gastlichkeit“ <strong>der</strong> Tourismusregionen<br />
und -betriebe an <strong>der</strong> Via<br />
Claudia Augusta hat nun e<strong>in</strong>e<br />
Wan<strong>der</strong>route ausgearbeitet und<br />
präsentiert dazu e<strong>in</strong> Tourenbuch.<br />
Schon die Kelten, Räter und<br />
Etrusker überquerten auf Trampelpfaden<br />
den Reschen und<br />
Fernpass. Als die Römer die Alpen<br />
und das Alpenvorland eroberten<br />
folgten sie diesen Pfaden.<br />
Kaiser Claudius ließ die<br />
Via Claudia Augusta 45/46 n.<br />
Historische Römergruppe am Algun<strong>der</strong> Waalweg.<br />
Chr. zur ersten richtigen Straße<br />
über die Alpen ausbauen, die<br />
den Adriahafen Alt<strong>in</strong>um mit <strong>der</strong><br />
Donau verband. Die meisten<br />
Römer reisten zu Fuß. Deshalb<br />
waren <strong>in</strong> Abstand e<strong>in</strong>es Tagesmarsches<br />
Straßenstationen e<strong>in</strong>gerichtet,<br />
<strong>in</strong> denen man übernachten<br />
und sich stärken konnte.<br />
In <strong>der</strong> Regel gab es auch e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Therme und e<strong>in</strong> Heiligtum.<br />
In Anlehnung daran hat die AR-<br />
GE Gastlichkeit <strong>der</strong> Tourismusregionen<br />
und -betriebe an<br />
<strong>der</strong> Via Claudia Augusta e<strong>in</strong>e<br />
Wan<strong>der</strong>route ausgearbeitet. Sie<br />
führt großteils am Fuß <strong>der</strong><br />
Sonnhänge entlang durch e<strong>in</strong>e<br />
bunte Vielfalt an Natur- und<br />
Kulturlandschaften, die die alte<br />
Straße über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
bis zum heutigen Tag geprägt<br />
hat.<br />
Die Fernwan<strong>der</strong>route erstreckt<br />
sich über knapp 600 km, je 29<br />
Tagesetappen à 4 - 6 Gehstunden.<br />
Geboten wird e<strong>in</strong>e unterstützende<br />
Logistik: Rückholbus<br />
entlang <strong>der</strong> Route an jeden<br />
beliebigen Ausgangspunkt <strong>der</strong><br />
Wan<strong>der</strong>ung. Mehr Infos dazu<br />
f<strong>in</strong>den Sie auch auf den Internetseiten<br />
www.viaclaudia.org.<br />
E<strong>in</strong> Tourenbuch des Verlages<br />
Esterbauer aus <strong>der</strong> Serie Hikel<strong>in</strong>e<br />
„Via Claudia Augusta -<br />
Wan<strong>der</strong>n auf den Spuren <strong>der</strong><br />
Römer“ hilft dabei, den Weg<br />
und die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Region<br />
zu f<strong>in</strong>den. Danach locken<br />
Köstlichkeiten aus Küche und<br />
Keller. Die empfohlenen Nächtigungsorte<br />
unterteilen die Route<br />
<strong>in</strong> Tagesetappen. 170 Gastgeber<br />
entlang <strong>der</strong> Route haben<br />
sich auf Weiterwan<strong>der</strong>er e<strong>in</strong>gestellt.<br />
E<strong>in</strong>ige haben sogar wie<strong>der</strong><br />
Gerichte auf <strong>der</strong> Speisekarte,<br />
wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Römerzeit<br />
gewesen se<strong>in</strong> könnten.
✃<br />
H&W | September 2010 SÜDTIROL AKTUELL 7<br />
Vergelt’s Gott Südtiroler<br />
Ehrungen des Landes Tirol<br />
■ 47 Südtiroler wurden am 15.<br />
August <strong>in</strong> <strong>der</strong> Innsbrucker Hofburg<br />
mit <strong>der</strong> Verdienstmedaille des<br />
Landes Tirols ausgezeichnet. Unter<br />
ihnen auch Kurt Kuen.<br />
Der 65-jährige Hotelier Kurt<br />
Kuen wurde für se<strong>in</strong>e Verdiens -<br />
te um Arbeitsbeschaffung für<br />
rund 800 SüdtirolerInnen <strong>in</strong><br />
Großbritannien mit <strong>der</strong> Verdienstmedaille<br />
des Landes Tirol<br />
ausgezeichnet. Kuen ist auch<br />
Ini tiator <strong>der</strong> Südtirolertreffen <strong>in</strong><br />
London. Mit ihm wurden weitere<br />
46 SüdtirolerInnen <strong>in</strong> Innsbruck<br />
mit <strong>der</strong> Verdienstmedaille<br />
ausgezeichnet. Dieses ist<br />
■ Die bekannten drei Sänger<strong>in</strong>nen<br />
<strong>der</strong> Gruppe „Ganes“ aus<br />
Wengen machen auch beim Projekt<br />
„Lad<strong>in</strong>er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“ (lad<strong>in</strong>s tl<br />
monn) des lad<strong>in</strong>ischen Kulturressorts<br />
mit.<br />
Mit ihren lad<strong>in</strong>ischen Lie<strong>der</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d Maria Mol<strong>in</strong>g, Marlene<br />
Schuen und Elisabeth Schuen<br />
weit über Südtirols Grenzen<br />
h<strong>in</strong>aus bekannt. Die drei Ga<strong>der</strong>taler<strong>in</strong>nen,<br />
die gerade die<br />
neue CD „Rai de soredl“ (Son-<br />
die vierthöchste Auszeichnung<br />
des Landes Tirol, welche abwechselnd<br />
<strong>in</strong> Innsbruck und auf<br />
Schloss Tirol vergeben wird. <<br />
Kurt Kuen.<br />
„Ganes“ mit dabei<br />
Projekt „Lad<strong>in</strong>er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“<br />
Jahresbeitrag für Heimat & Welt 2010<br />
Folklore pur <strong>in</strong> Bozen<br />
Internationales Kulturfest Europeade<br />
■ Ende Juli haben folkloristische<br />
Tanz- und Musikgruppen die Stadt<br />
Bozen belagert und e<strong>in</strong> multikulturelles<br />
Ambiente geschaffen: <strong>in</strong><br />
den Gassen und auf verschiedensten<br />
Plätzen <strong>der</strong> Stadt wurde<br />
fünf Tage lang getanzt, gesungen<br />
und musiziert.<br />
Vom 21. bis 25. Juli tauchte die<br />
Stadt Bozen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Meer aus<br />
bunten Trachten. Fünf Tage<br />
lang galt das Interesse dem<br />
<strong>in</strong>ternationalen Kulturfest Europeade.<br />
Die Europeade, das<br />
größte europäische <strong>Volkstanz</strong>und<br />
Musikfestival, fand <strong>in</strong> die-<br />
sem Jahr bereits zum 47. Mal<br />
statt. Südtirol war zum ersten<br />
Mal <strong>der</strong> Schauplatz für dieses<br />
Ereignis. Die Idee, die h<strong>in</strong>ter<br />
diesem Event steht, ist das geme<strong>in</strong>same<br />
Kulturerbe und die<br />
Kulturvielfalt Europas zu stärken.<br />
Über 5.000 Teilnehmer aus 30<br />
verschiedenen Län<strong>der</strong>n Europas<br />
Für die Län<strong>der</strong> Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien: bitte verwenden Sie beigelegte<br />
Zahlungsvordrucke o<strong>der</strong> überweisen direkt an untenstehende Bankverb<strong>in</strong>dung.<br />
Für alle an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>: Überweisen Sie den Beitrag bitte an untenstehende Bankverb<strong>in</strong>dung.<br />
Schicken Sie uns bitte ke<strong>in</strong>e Schecks. Die Bankspesen s<strong>in</strong>d fast so hoch wie <strong>der</strong> Jahresbeitrag selbst.<br />
Kennwort: Heimat & Welt 2010<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung „Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“:<br />
Südtiroler Sparkasse Bozen<br />
IBAN: IT68 A060 4511 6010 0000 0371 000<br />
BIC: CRBZIT2B001<br />
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag!<br />
nenstrahlen) mit 14 lad<strong>in</strong>ischen<br />
Lie<strong>der</strong>n produziert haben, machen<br />
auch beim Projekt „Lad<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“ mit. Das Kulturprojekt<br />
„Lad<strong>in</strong>s tl monn“ (Lad<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt) soll die Identität<br />
<strong>der</strong> Lad<strong>in</strong>er stärken. Über e<strong>in</strong> eigenes<br />
Internetportal können Lad<strong>in</strong>er<br />
außerhalb Südtirol, Trient<br />
und Belluno die Geschehnisse <strong>in</strong><br />
den lad<strong>in</strong>ischen Geme<strong>in</strong>den mitverfolgen<br />
und über e<strong>in</strong> Forum<br />
mit den Lad<strong>in</strong>ern rund um den<br />
Sellastock <strong>in</strong> Kontakt treten. <<br />
nahmen an <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Veranstaltung <strong>in</strong> Bozen teil.<br />
Für 3.000 Teilnehmer wurde eigens<br />
e<strong>in</strong> "Europeade-Dorf" <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Messe Bozen errichtet.<br />
Der große Festumzug am<br />
Samstag war e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Höhepunkte<br />
<strong>der</strong> Europeade. Der<br />
Festumzug <strong>der</strong> Europeade-Teilnehmer<br />
aus 30 Län<strong>der</strong>n startete<br />
am Drususstadion und zog<br />
dann über die Drususbrücke<br />
Richtung Altstadt und schließlich<br />
durch die Lauben bis zum<br />
Siegesplatz.<br />
Anschließend fand dort <strong>der</strong> Europeade-Ball<br />
mit viel Musik<br />
© Florian An<strong>der</strong>gassen - Allesfoto<br />
und Tanz bis <strong>in</strong> die Nacht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
statt.<br />
Im Dom wurde am Sonntag um<br />
10 Uhr auch <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>same<br />
Gottesdienst gefeiert. Danach<br />
fand die große Europeade-Abschlussveranstaltung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Eiswelle<br />
statt. Dort traten über<br />
2500 Tänzer und Musikanten<br />
aus ganz Europa auf. <<br />
Jahresbeitrag<br />
2010<br />
Heimat & Welt<br />
17 Euro<br />
25 CHF
8<br />
?<br />
NÜTZLICHES H&W | September 2010<br />
Sie fragen, Experten antworten<br />
Gesetzliche Erbregelung<br />
Vor vielen Jahren habe ich den Hof me<strong>in</strong>er Eltern verlassen und b<strong>in</strong> nach Österreich ausgewan<strong>der</strong>t. Für viele Jahre b<strong>in</strong> ich jeden Sommer<br />
nach Hause zurückgekehrt, um auf unserem Hof mitzuhelfen. Bei e<strong>in</strong>em Streit mit me<strong>in</strong>er Schwester hat sie mir gedroht, dafür zu sorgen,<br />
dass ich nichts erben werde. Seit dieser Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung hatte ich ke<strong>in</strong>en Kontakt mehr mit ihr. Als nach me<strong>in</strong>em Vater auch me<strong>in</strong>e Mutter<br />
vor zwei Jahren starb, mache ich mir jetzt sorgen um me<strong>in</strong> Erbe. Habe ich e<strong>in</strong> Anrecht auf e<strong>in</strong> Erbe? Und kann me<strong>in</strong>e Schwester wirklich dafür<br />
gesorgt haben, dass ich vom Erbe ausgeschlossen werde?<br />
Gerne schil<strong>der</strong>e ich Ihnen die<br />
Grundzüge <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Erb regelung. Grundsätzlich<br />
sieht die italienische Gesetzgebung<br />
vor, dass <strong>der</strong> Vermögensübergang<br />
entwe<strong>der</strong> testamentarisch<br />
o<strong>der</strong> gesetzlich erfolgen<br />
kann.<br />
Möglichkeit 1: Wir gehen davon<br />
aus, dass Ihre Mutter ke<strong>in</strong> Testament<br />
aufgesetzt hat: Liegt<br />
ke<strong>in</strong> Testament vor, tritt die gesetzliche<br />
Erbfolge e<strong>in</strong>. Das Gesetz<br />
sieht sechs Klassen von gesetzlichen<br />
Erben vor:<br />
- den/die Ehegatt/<strong>in</strong>,<br />
- die ehelichen und natürlichen<br />
Nachkommen,<br />
- die ehelichen Eltern und<br />
Großeltern,<br />
- die Seitenverwandten,<br />
- die übrigen Verwandten,<br />
- den Staat.<br />
Bei Vorhandense<strong>in</strong> von Ehegatten<br />
und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gehen die<br />
restlichen Klassen leer aus. Da<br />
<strong>in</strong> Ihrem Fall <strong>der</strong> Ehemann Ihrer<br />
Mutter bereits verstorben ist,<br />
s<strong>in</strong>d Sie und Ihre Schwester die<br />
gesetzlichen Erben des Vermögens.<br />
Möglichkeit 2: Wir gehen davon<br />
aus, dass Ihre Mutter e<strong>in</strong> Testament<br />
geschrieben hat: Die italienische<br />
Gesetzgebung sieht<br />
vor, dass e<strong>in</strong> Pflichtteil den<br />
nächsten Verwandten zugesprochen<br />
wird. Daher kann vom Erb -<br />
lasser nur e<strong>in</strong> Viertel des Vermögens<br />
frei verfügt werden, <strong>der</strong><br />
Schlafende Konten wecken<br />
Bei schlafenden Konten handelt es<br />
sich um Konten, auf denen seit<br />
über zehn Jahren ke<strong>in</strong>e Bewegung<br />
mehr gemacht wurde. Bereits mit<br />
e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zahlung o<strong>der</strong> Auszahlung<br />
wird <strong>der</strong> Schlaf <strong>der</strong> Konten unterbrochen<br />
und e<strong>in</strong>e Aktivität wird<br />
festgestellt.<br />
Im 11. Jahr <strong>der</strong> Inaktivität werden<br />
die Depots gelöscht und<br />
<strong>in</strong>nerhalb 31. Mai von den<br />
Banken an den Fonds für Schlafende<br />
Depots beim F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />
übertragen. Von dieser<br />
Regelung s<strong>in</strong>d folgende Depots<br />
betroffen: Kontokorrente,<br />
Sparbücher, Postsparbücher,<br />
Obligationen, Aktien, Staatspapiere.<br />
Weiter können auch<br />
Ansprüche aus Lebensversicherungen<br />
(nach zwei Jahren)<br />
o<strong>der</strong> nicht e<strong>in</strong>gelöste Zirkularschecks<br />
(nach drei Jahren) e<strong>in</strong>schlafen.<br />
Wer auch nur den<br />
kle<strong>in</strong>sten Zweifel hat, im Besitz<br />
e<strong>in</strong>es schlafenden Depots zu<br />
se<strong>in</strong>, kann auf <strong>der</strong> Homepage<br />
www.mef.gov.it/depositi-dormienti<br />
die Liste e<strong>in</strong>sehen und<br />
den Zweifel beseitigen.<br />
Falls Sie feststellen, dass Sie tatsächlich<br />
e<strong>in</strong> solches Depot besitzen,<br />
können Sie seit 14. Juni<br />
2010 den neuen Dienst <strong>der</strong> Consap<br />
Ag (nur <strong>in</strong> Italienisch) <strong>in</strong> Anspruch<br />
nehmen. Das Ansuchen<br />
auf Rückzahlung kann direkt<br />
an die neue E<strong>in</strong>richtung Consap<br />
Spa - Rapporti dormienti - Via<br />
restliche Teil steht <strong>in</strong> diesem Fall<br />
Ihnen und Ihrer Schwester zu.<br />
Um vom Erbe ausgeschlossen<br />
werden zu können, bedarf es<br />
schwerwiegen<strong>der</strong> Gründe, wie z.<br />
B. e<strong>in</strong>en Mordversuch am Erb -<br />
lasser o<strong>der</strong> die Unterschlagung<br />
e<strong>in</strong>es relevanten Testaments.<br />
Wurden Sie im Testament nicht<br />
berücksichtigt, ist es nicht automatisch<br />
ungültig son<strong>der</strong>n Sie<br />
müssen bei Gericht e<strong>in</strong>e „Herabsetzungsklage“<br />
e<strong>in</strong>reichen.<br />
Möglichkeit 3: E<strong>in</strong>e weitere Regelung<br />
kommt zu gelten, wenn<br />
<strong>der</strong> Hof Ihrer Mutter e<strong>in</strong> geschlossener<br />
Hof ist, denn dieser<br />
ist unaufteilbar. D. h. um e<strong>in</strong>en<br />
gesunden Bauernstand zu sichern,<br />
wurde per Gesetz fest-<br />
Yser, 14 - 00198 Roma gerichtet<br />
werden. Weitere Kontaktmöglichkeiten<br />
gibt es unter <strong>der</strong><br />
Nummer 0039 (0)685 796444<br />
gelegt, dass nur e<strong>in</strong>e Person den<br />
Hof übernehmen darf. Die weichenden<br />
Erben haben allerd<strong>in</strong>gs<br />
Anspruch auf e<strong>in</strong>e Abf<strong>in</strong>dung.<br />
Die Höhe <strong>der</strong> Abf<strong>in</strong>dung<br />
richtet sich nach dem<br />
Wert des Hofes, welcher eigens<br />
berechnet wird. Auch hier<br />
wie<strong>der</strong>um haben Sie als Sohn<br />
e<strong>in</strong>en Anspruch auf das Erbe,<br />
entwe<strong>der</strong> auf den Hof o<strong>der</strong> auf<br />
das Geld.<br />
Bei allen drei Möglichkeiten<br />
haben Sie Anspruch auf e<strong>in</strong>en<br />
Teil des Erbes. Allerd<strong>in</strong>gs empfehle<br />
ich Ihnen e<strong>in</strong>en Rechtsanwalt<br />
mit Ihrem Fall zu betrauen,<br />
da e<strong>in</strong>e genaue Begutachtung<br />
<strong>der</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
notwendig ist.<br />
<<br />
o<strong>der</strong> per Mail rapportidormienti@consap.it.<br />
Im Bedarfsfall helfen<br />
wir im Büro <strong>der</strong> „Südtiroler<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“ gerne weiter. <<br />
Zahlung <strong>der</strong> italienischen Rente<br />
<strong>in</strong>s Ausland<br />
Ab Juli 2010 kann die Zahlung <strong>der</strong> italienischen Rente <strong>in</strong>s Ausland<br />
nicht mehr mit Scheck erfolgen. All jene RentnerInnen, die<br />
nicht den bargeldlosen Zahlungsverkehr auf e<strong>in</strong> Konto gewählt haben,<br />
erhalten e<strong>in</strong>en italienisch-englischsprachigen Brief, <strong>der</strong> zur Auszahlung<br />
<strong>der</strong> italienischen Rente bei e<strong>in</strong>em Schalter <strong>der</strong> Western<br />
Union Bank berechtigt.<br />
Die Rentner müssen mit diesem Brief und Ausweis beim Schalter<br />
<strong>der</strong> Western Union Bank vorsprechen und das Geld beheben.<br />
Sollte das Schreiben nicht übermittelt beziehungsweise vernichtet worden<br />
se<strong>in</strong>, muss e<strong>in</strong> Duplikat über die Patronate angefor<strong>der</strong>t werden.<br />
> Elisabeth Scherl<strong>in</strong>
H&W | September 2010 SÜDTIROL AKTUELL 9<br />
Besser statt mehr. Zukunft Südtirol<br />
Jahresthema 2010-2011 des <strong>KVW</strong><br />
■ Der <strong>KVW</strong> beobachtet das gesellschaftliche<br />
Leben <strong>in</strong> Südtirol mit<br />
wachsamem Auge und weist im<br />
jeweiligen Jahresthema auf aktuelle,<br />
soziale Gegebenheiten h<strong>in</strong>,<br />
die von beson<strong>der</strong>er Brisanz s<strong>in</strong>d.<br />
In diesem Jahr hat <strong>der</strong> <strong>KVW</strong> die<br />
Regierungserklärung des Landeshauptmanns<br />
von 2008 zum Anlass<br />
genommen und die dar<strong>in</strong> angesprochene<br />
Verän<strong>der</strong>ung politischen<br />
Handelns unter die Lupe genommen;<br />
„Besser statt mehr“<br />
heißt das Thema fürs Arbeitsjahr<br />
2010-2011.<br />
Der Katholische Verband <strong>der</strong><br />
Werktätigen (<strong>KVW</strong>) sieht es als<br />
e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er Hauptaufgaben, darauf<br />
zu achten, dass das Soziale<br />
nicht an den Rand gedrängt<br />
wird. „Gerade <strong>in</strong> Zeiten wie<br />
diesen, wenn <strong>der</strong> Landeshaushalt<br />
schrumpft, müssen wir genau<br />
h<strong>in</strong>sehen, wo gespart<br />
wird“, erklärte <strong>KVW</strong> Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
Konrad Peer anlässlich<br />
<strong>der</strong> Vorstellung des<br />
neuen Jahresthemas.<br />
Der größte Sozialverband des<br />
Landes hat se<strong>in</strong> neues Arbeitsjahr<br />
unter das Motto „Besser<br />
statt mehr. Zukunft Südtirol“<br />
gestellt. Als Anlass für dieses<br />
Thema nannte <strong>der</strong> geistliche Assistent<br />
Josef Stricker die Regierungserklärung<br />
von Landeshauptmann<br />
Luis Durnwal<strong>der</strong><br />
im Dezember 2008. Er sprach<br />
nämlich von e<strong>in</strong>er Wende <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Landespolitik, <strong>der</strong> Mensch<br />
müsse <strong>in</strong> den Mittelpunkt gestellt<br />
werden. Weiters sprach<br />
Durnwal<strong>der</strong> davon, dass die<br />
Hardware vorhanden sei, Südtirol<br />
stehe <strong>in</strong> diesem Bereich gut<br />
da, jetzt müsse an <strong>der</strong> Software<br />
gearbeitet werden. „Der <strong>KVW</strong><br />
unterstütze diese angekündigte<br />
Wende“, erklärte Josef Stricker,<br />
jedoch sei bis jetzt nicht viel davon<br />
spürbar.<br />
Josef Stricker nannte vier große<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen für e<strong>in</strong>e<br />
Wende; e<strong>in</strong>e sei das Älterwerden<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung und die Migration,<br />
e<strong>in</strong>e zweite sei die<br />
richtige Balance zwischen Freiheit<br />
und Verantwortung zu f<strong>in</strong>den,<br />
die dritte habe mit <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Ökonomisierung<br />
aller Bereiche des Lebens zu tun<br />
und die vierte sei das Angehen<br />
<strong>der</strong> „mo<strong>der</strong>nen“ Probleme, die<br />
es nun auch <strong>in</strong> Südtirol zu lösen<br />
gebe. Über viele Jahrzehnte<br />
hätten die ethnischen Probleme<br />
alles überlagert, nun<br />
brauche es <strong>in</strong> unserem Land<br />
mutige Entscheidungen, wenn<br />
es um die Demokratie, die<br />
Raumordnung, die Umwelt, den<br />
Verkehr o<strong>der</strong> die Sozialkultur<br />
gehe.<br />
„Bisher hat es <strong>in</strong> Südtirol immer<br />
e<strong>in</strong>en Aufwärtstrend gegeben,<br />
mehr Beton, mehr Wohlstand,<br />
mehr Wachstum“, analysierte<br />
Stricker. Dies müsse kritisch<br />
h<strong>in</strong>terfragt werden; deshalb hat<br />
<strong>der</strong> <strong>KVW</strong> auch das Jahresthema<br />
„Besser statt mehr“ gewählt. Bis<br />
zum Frühjahr 2011 wird <strong>der</strong><br />
<strong>KVW</strong> zusammen mit se<strong>in</strong>en<br />
260 Ortsgruppen genau h<strong>in</strong>schauen,<br />
wo e<strong>in</strong> „Besser statt<br />
mehr“ möglich ist.<br />
Im Internet unter www.kvw.org<br />
gibt es e<strong>in</strong>e Umfrage, was „besser<br />
statt mehr“ bedeuten kann.<br />
<<br />
„Viele Menschen haben den Wunsch, ihre Zukunft nicht zu verbauen<br />
und den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Enkeln und allen zukünftigen Lebewesen nicht<br />
zu schaden. Sie möchten nachhaltig leben, weil sie ahnen,<br />
dass nur das Zukunft hat. E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e, bessere Lebensweise<br />
kann nicht von oben verordnet, sie kann nur von den Menschen<br />
selbst verwirklicht werden.“ Josef Stricker<br />
Die Verbandsspitze des <strong>KVW</strong> stellte das neue Jahresthema auf e<strong>in</strong>er Pressekonferenz<br />
vor: v.l. Josef Stricker, geistlicher Assistent des <strong>KVW</strong>, <strong>KVW</strong><br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong> Konrad Peer und <strong>KVW</strong> Geschäftsführer Werner Atz.<br />
BUCHVORSTELLUNG<br />
Handwerk <strong>in</strong> Südtirol<br />
Die hohe Qualität <strong>der</strong> Produkte und<br />
Dienstleistungen aus <strong>der</strong> Werkstatt Südtiroler<br />
Handwerker ist nicht nur <strong>in</strong> Südtirol,<br />
son<strong>der</strong>n auch weit über die Landesgrenzen<br />
h<strong>in</strong>aus bekannt. Das Südtiroler Handwerk<br />
zeigt sich traditionsbewusst und auch<br />
Mo<strong>der</strong>nem und Neuem gegenüber sehr<br />
aufgeschlossen. Stets im Wandel und mit<br />
dem Blick nach vorne spiegeln sich auch<br />
Zeitgeist, Kunst und Design im Handwerk<br />
wi<strong>der</strong>. Der Erfolg <strong>der</strong> Südtiroler Handwerksbetriebe basiert auf langer<br />
geschichtlicher Tradition, den zahlreichen Familienbetrieben und<br />
dem hohen Ausbildungsniveau <strong>der</strong> Handwerker. Daraus resultierend<br />
bieten Südtirols Handwerker e<strong>in</strong>e ausgesprochen hohe Qualität<br />
<strong>der</strong> Produkte und Leistungen. Im Buch Handwerk <strong>in</strong> Südtirol<br />
f<strong>in</strong>den Sie e<strong>in</strong>e erlesene Auswahl an Betrieben, sie präsentieren<br />
sich stellvertretend für zahlreiche Branchen und diesen wichtigen<br />
Wirtschaftszweig <strong>in</strong> Südtirol.<br />
Handwerk <strong>in</strong> Südtirol.<br />
Tradition, Design, Kunst und guter Geschmack.<br />
Tandon, Shir<strong>in</strong>;<br />
208 Seiten, 24 x 32 cm, zahlreiche Bil<strong>der</strong>, gebunden.<br />
Bozen: Athesia, 2010<br />
ISBN 978-88-8266-603-3
10<br />
Wan<strong>der</strong>woche<br />
Arbeitsstelle für Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt<br />
■ Am 17. Juli trafen sich 30<br />
Wan<strong>der</strong>freudige aus <strong>der</strong> Schweiz,<br />
Deutschland und Österreich im<br />
Haus St. Georg <strong>in</strong> Sarns, um für<br />
e<strong>in</strong>e Woche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Südtiroler<br />
Bergwelt zu wan<strong>der</strong>n. Wir wurden<br />
am Abend vom Vorsitzenden<br />
„Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“ Erich Achmüller,<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> Georg<br />
Daverda und Siegfried Gufler<br />
herzlich begrüßt.<br />
Am Sonntag stand das traditionelle<br />
Sommertreffen auf dem<br />
Programm, das <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
von <strong>der</strong> <strong>KVW</strong> Ortsgruppe Meran<br />
abgehalten wurde.<br />
Am Montag 19.7. stand das Altfasstal<br />
auf dem Programm. Mit<br />
<strong>der</strong> Seilbahn erreichten wir<br />
Meransen mit se<strong>in</strong>er schönen<br />
Wallfahrtskirche. Vom Parkplatz<br />
aus wan<strong>der</strong>ten wir <strong>in</strong><br />
zwei Gruppen, die guten g<strong>in</strong>gen<br />
über den Jägersteig und die an<strong>der</strong>en<br />
wan<strong>der</strong>ten den Waldweg<br />
entlang zur Prantner Stadlhütte<br />
am Talschluss des Altfasstales.<br />
Am Dienstag 20.7. fuhren wir<br />
mit dem L<strong>in</strong>ienbus bis zum<br />
Parkplatz Zumis. Geme<strong>in</strong>sam<br />
Sie f<strong>in</strong>den uns<br />
im Internet!<br />
wan<strong>der</strong>ten wir, mit herrlichem<br />
Blick auf den<br />
Peitlerkofel und den Aferer<br />
Dolomiten, bis zur<br />
Rastnerhütte.<br />
Am Mittwoch 21.7. besuchten<br />
wir die an<strong>der</strong>e<br />
Talseite und g<strong>in</strong>gen den<br />
Keschtenweg von Feldthurns<br />
nach Pardell.<br />
Nach dem Abstieg g<strong>in</strong>g es wie<strong>der</strong><br />
steil bergauf, zur Akropolis<br />
von Tirol, zum Kloster Säben.<br />
Wir besichtigten die Klosteranlage<br />
und die Heiligkreuz Kirche<br />
und stiegen ab <strong>in</strong>s Dürerstädtchen<br />
Klausen, wo sich je<strong>der</strong> an<br />
e<strong>in</strong>er Erfrischung erfreute.<br />
Am Donnerstag 22.7. fuhren<br />
wir <strong>in</strong>s Villnösstal am Fuße <strong>der</strong><br />
Geisler. Talauswärts g<strong>in</strong>g die<br />
Wan<strong>der</strong>ung von St. Peter nach<br />
Teis. Paul Fischnaller hat <strong>in</strong> Teis<br />
mit viel Liebe e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>eralienmuseum<br />
e<strong>in</strong>gerichtet, <strong>in</strong> dem<br />
man die weith<strong>in</strong> bekannten Teiser<br />
Kugeln bestaunen kann.<br />
Weiter wan<strong>der</strong>ten wir durch<br />
Wald und Wiesen nach Albe<strong>in</strong>s,<br />
von wo wir wie<strong>der</strong> mit<br />
dem Bus nach Sarns gelangten.<br />
Am Freitag 23.7. bestand die<br />
Auf <strong>der</strong> neuen Webseite <strong>der</strong><br />
„Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“,<br />
welche über www.kvw.org/suedtiroler-welt erreichbar<br />
ist, f<strong>in</strong>den Sie neben nützlichen Informationen, e<strong>in</strong>em<br />
Fragenkatalog, L<strong>in</strong>ks und wichtigen Term<strong>in</strong>en, auch die<br />
Adressen <strong>der</strong> Südtirol-Vere<strong>in</strong>e im Ausland auf e<strong>in</strong>er digitalen<br />
Weltkarte. Auf <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stiegsseite gibt es Aktuelles<br />
zu lesen. Zudem f<strong>in</strong>den Sie e<strong>in</strong> Fotoarchiv, mit<br />
Bil<strong>der</strong>n von Veranstaltungen. Wie gewohnt gibt es auch<br />
wie<strong>der</strong> unsere Zeitschrift „Heimat&Welt“ als PDF-<br />
Download und neu zum Blättern <strong>in</strong> digitaler Form.<br />
Der Internetpräsenz wurde e<strong>in</strong> frisches und mo<strong>der</strong>nes<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsbild verliehen und dem neuen Web-Design<br />
des <strong>KVW</strong>-Internetportals angepasst.<br />
INTERN H&W | September 2010<br />
Möglichkeit <strong>in</strong> Brixen e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>kaufsbummel zu machen,<br />
anschließend fuhren wir geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Lienenbus<br />
nach Vahrn. Bequem g<strong>in</strong>gen wir<br />
zum Vahrner See, <strong>der</strong> idyllisch<br />
im Wald liegt. Nach dem geme<strong>in</strong>samen<br />
Mittagessen wan<strong>der</strong>ten<br />
wir e<strong>in</strong>en Wiesenweg<br />
entlang zum Chorherrenstift<br />
nach Neustift, zum Kirchenbesuch.<br />
Die imposante barocke<br />
Stiftskirche wurde im vorigen<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t zur Basilika erhoben.<br />
Im Stiftshof bef<strong>in</strong>det sich<br />
auch die urige Klostermühle,<br />
heute Stiftskeller, dort wurden<br />
wir vom Wan<strong>der</strong>führer Siegfried<br />
zum Abschied zum guten Sylvaner<br />
We<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Neustifter<br />
Stiftskellerei e<strong>in</strong>geladen.<br />
Zum Abschied kamen am<br />
http://www.kvw.org/suedtiroler-welt<br />
Die beliebte Wan<strong>der</strong>woche fand<br />
heuer im Eisacktal statt.<br />
Abend Thomas Unterkircher<br />
mit se<strong>in</strong>em Freund Stefan um<br />
zu musizieren, zu ihnen gesellte<br />
sich unser Wan<strong>der</strong>freund<br />
Konrad Profanter. Mit Quiz<br />
und Lie<strong>der</strong>n verbrachten wir e<strong>in</strong>en<br />
netten Abschiedsabend.<br />
Dem Vorstand „Südtiroler <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Welt“, die diese Woche immer<br />
wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Programm<br />
nimmt, sowie unseren Wan<strong>der</strong>führern<br />
Georg Daverda und<br />
Siegfried Gufler für die fürsorgliche<br />
Betreuung e<strong>in</strong> herzliches<br />
„Danke“, und auf e<strong>in</strong><br />
Wie<strong>der</strong>sehen im nächsten Jahr.<br />
> Waltraud Moser und<br />
Herm<strong>in</strong>e Gantschnigg
H&W | September 2010 INTERN 11<br />
Grillfest<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Stuttgart<br />
■ Bei strahlend blauem Himmel<br />
und hochsommerlichen Temperaturen<br />
hat unser diesjähriges Grillfest<br />
am Samstag, den 26. Juni <strong>in</strong><br />
Kornwestheim stattgefunden.<br />
Sever<strong>in</strong>a und Mart<strong>in</strong> Kienle<br />
haben ihren wun<strong>der</strong>schönen<br />
Garten für diesen Anlass wie<strong>der</strong><br />
zur Verfügung gestellt. Dafür<br />
herzlichen Dank! Zahlreiche<br />
Helfer stellten Pavillons und Tische<br />
auf. Sommerliche Tischdecken<br />
und Kerzen sorgten für<br />
e<strong>in</strong> schönes Ambiente. Ab 14<br />
Uhr kamen die ersten Mitglie<strong>der</strong><br />
und wurden von <strong>der</strong> Vorsitzenden<br />
Paola Goller aufs<br />
herzlichste begrüßt.<br />
Traditionell gab es auch <strong>in</strong> die-<br />
■ TREFF-Heimat hat sich im Juli<br />
im Tauferer Tal zu e<strong>in</strong>er Wan<strong>der</strong>ung<br />
getroffen. Angereist ist <strong>der</strong><br />
Großteil mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Der Vorsitzende <strong>der</strong> „Südtiroler<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt“ Erich Achmüller<br />
hat als „E<strong>in</strong>heimischer“, er<br />
stammt aus dem Tauferer Tal,<br />
hervorragende Wan<strong>der</strong>führung<br />
geboten. Unser Ziel war <strong>der</strong> Bes<strong>in</strong>nungsweg<br />
des heiligen Fran-<br />
sem Jahr wie<strong>der</strong> den frisch aufgebrühten<br />
Kaffee von unserem<br />
Werner, sowie die leckeren Kuchen<br />
und Torten von unseren<br />
Mitgliedsfrauen. E<strong>in</strong>ige Männer<br />
fanden sich zu e<strong>in</strong>em Kartenspiel<br />
zusammen, die an<strong>der</strong>en<br />
Gäste zu e<strong>in</strong>em guten Gespräch.<br />
Die Stunden verg<strong>in</strong>gen<br />
wie im Fluge. Aber was wäre<br />
das Grillfest <strong>der</strong> Südtiroler ohne<br />
Heimatklänge? Albert Volgger<br />
hatte se<strong>in</strong>e Quetsche und<br />
Fritz Pegger se<strong>in</strong>e Gitarre dabei.<br />
Die beiden sorgten für e<strong>in</strong>e Super-Stimmung<br />
und gute Laune.<br />
Es wurde gesungen, geschunkelt<br />
und viel gelacht. Dann duftete<br />
es im ganzen Garten nach frisch<br />
aufgelegtem Grillfleisch von<br />
ziskus und <strong>der</strong> heiligen Klara.<br />
Am Beg<strong>in</strong>n des Bes<strong>in</strong>nungsweges<br />
wurden die Wan<strong>der</strong>freudigen<br />
von Rosi Rüegsegger aus<br />
Ahornach empfangen. Sie war<br />
lange Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz bei<br />
den Südtirolern aktiv. Mit<br />
Selbstgebackenem und Getränken<br />
empf<strong>in</strong>g sie uns.<br />
Der Aufstieg des Bes<strong>in</strong>nungsweges<br />
bis zur Franziskus- und<br />
Klara-Kapelle hat manch e<strong>in</strong>en<br />
ganz schön gefor<strong>der</strong>t. Die 10<br />
Robert und Johann, die am<br />
heißen Grill standen. Es gab dazu<br />
e<strong>in</strong> Salat-Büffet mit verschiedenen<br />
Salaten, sowie frisches<br />
Baguette und e<strong>in</strong> gutes<br />
Glas We<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> gekühltes<br />
Bier - was will man mehr? Als<br />
es dämmerte wurden die Kerzen<br />
Der Franziskusweg im Tauferer Ahrntal<br />
Treff.Heimat und Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt<br />
Nächster<br />
�������������<br />
Geme<strong>in</strong>same Herbstwan<strong>der</strong>ung von Goldra<strong>in</strong> nach Kastelbell<br />
mit anschließendem Törggelen<br />
14. Oktober 2010<br />
Treffpunkt: Bahnhof Goldra<strong>in</strong> um 11 Uhr<br />
Informationen bei Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt, Tel. 0471 300213<br />
o<strong>der</strong> suedtiroler-welt@kvw.org<br />
Bes<strong>in</strong>nungspunkte unterwegs<br />
und die tosende Re<strong>in</strong>bachschlucht<br />
haben uns e<strong>in</strong>drucksvoll<br />
begleitet. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Naturschauspiel<br />
von e<strong>in</strong>maliger<br />
Schönheit.<br />
Das Mittagessen im Toblhof<br />
auf den Tischen und um den<br />
Teich angezündet.<br />
In romantisch schöner Abendstimmung<br />
klang das Grillfest<br />
aus. Danke an alle Helfer.<br />
> Margot Maier<br />
hat uns gut geschmeckt. Der öffentliche<br />
Bus brachte uns wie<strong>der</strong><br />
nach Sand <strong>in</strong> Taufers. Dort<br />
verabschiedeten wir uns vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />
dankbar für den geme<strong>in</strong>sam<br />
verbrachten Tag.<br />
> Luise Frei
12<br />
Vier Wochen <strong>in</strong> Urb<strong>in</strong>o<br />
Arbeitsstelle für Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt<br />
■ Angemeldet! Und dann die<br />
bisschen quälenden Gedanken:<br />
vier Wochen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Ort<br />
irgendwo <strong>in</strong> den Marken (was bitte<br />
s<strong>in</strong>d die Marken??), weit ab<br />
vom Meer und mit Leuten, die<br />
man nicht kennt (da fahren freiwillig<br />
sicher nur Langweiler h<strong>in</strong>!?)<br />
und das, um italienisch zu pauken.<br />
Das sollen me<strong>in</strong>e Ferien se<strong>in</strong>??<br />
Will ich wirklich packen?? ... ich<br />
muss ...<br />
Angekommen! Oje, die Unterkunft<br />
im Collegio: e<strong>in</strong> Bunker,<br />
nach dessen Bau das Betonvorkommen<br />
<strong>in</strong> ganz Italien sicher<br />
für zehn Jahre erschöpft<br />
war. O<strong>der</strong> auch: Der Inbegriff<br />
von Charme und Stil ... Und<br />
das für vier Wochen. PUH!<br />
Aber dann: das Willkommensfest<br />
auf e<strong>in</strong>er Wiese oberhalb<br />
des Collegios: leckeres Essen,<br />
Ausblick <strong>in</strong> die schöne Landschaft,<br />
guter We<strong>in</strong>, tolle Menschen,<br />
Sonnenuntergang, Liveband<br />
und plötzlich saugute,<br />
ausgelassene Stimmung.<br />
Und so sollte es bleiben. HUR-<br />
RA!<br />
Selbst das Collegio hatten wir<br />
nach 48 Stunden irgendwie<br />
lieb gewonnen.<br />
E<strong>in</strong> typischer Tag <strong>in</strong> Urb<strong>in</strong>o:<br />
7.00 Wecker, 8.00 Aufstehen,<br />
8.15 Abmarsch, Guten-Morgen-Café<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bar „Degli<br />
Amici“, sich gegenseitig auf<br />
den neuesten Stand von Ratsch<br />
und Tratsch br<strong>in</strong>gen, den Berg<br />
<strong>in</strong>s Zentrum erklimmen (Hallo<br />
Muskelkater!), Ankunft <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Schule, altes Wissen wie<strong>der</strong>holen,<br />
Neues lernen, im Laboratorio<br />
Hörübungen machen und<br />
sich an zeitgenössischer italienischer<br />
Musik ergötzen, sich <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Pause kle<strong>in</strong>e Leckereien <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Bar nebenan gönnen, dann<br />
weiter kurzweiligen Unterricht,<br />
zum Mittagessen <strong>in</strong> die Mensa<br />
(gäbe es solche Mensen bei uns,<br />
hätten wir noch viel mehr Langzeitstudenten!),<br />
dann e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />
Pisol<strong>in</strong>o e<strong>in</strong>legen, anschließend<br />
Sonnenbad mit lernen, ratschen,<br />
Hausaufgaben machen,<br />
Karten spielen, die kulturellen<br />
Angebote nutzen o<strong>der</strong> nach Pesaro<br />
ans Meer fahren, shoppen<br />
und die Theorie aus dem Italienischkurs<br />
gleich <strong>in</strong> die Praxis<br />
umsetzen. Abends geme<strong>in</strong>sames<br />
Picknick auf dem Dach und<br />
dann K<strong>in</strong>o, Sterne und Stern-<br />
INTERN H&W | September 2010<br />
schnuppen gucken o<strong>der</strong> ab <strong>in</strong>s<br />
Bosom Pub (auch solche<br />
Stammkneipen fehlen bei uns!).<br />
An den Wochenenden: freiwillige<br />
Teilnahme an den Ausflügen<br />
nach Ravenna, Assisi, Fossombrone<br />
und Front<strong>in</strong>o... auch da<br />
waren Schmankerl dabei!<br />
Geme<strong>in</strong>sam hatten wir mehr<br />
Mückenstiche, als wir zählen<br />
konnten und haben mehr italienisch<br />
gelernt, als wir uns merken<br />
können. Auch <strong>der</strong> Austausch<br />
mit den an<strong>der</strong>en Nationen<br />
(immerh<strong>in</strong> waren Menschen<br />
aus 21 Nationen <strong>in</strong> Urb<strong>in</strong>o,<br />
um italienisch zu lernen!)<br />
hat auf allen Ebenen<br />
wun<strong>der</strong>bar funktioniert. Und<br />
<strong>der</strong> Kontakt mit den italienischen<br />
Studenten war auch sehr<br />
<strong>in</strong>tensiv. Geme<strong>in</strong>sam wurde ge-<br />
Picknick auf <strong>der</strong> Dachterasse unter<br />
dem Sternenhimmel.<br />
lacht, getanzt, geratscht ... und<br />
auch gelernt!<br />
Das e<strong>in</strong>zige, was fehlt <strong>in</strong> Urb<strong>in</strong>o<br />
ist e<strong>in</strong> See o<strong>der</strong> Fluss zum<br />
Re<strong>in</strong>hüpfen und jetzt: WIR!<br />
Die Qu<strong>in</strong>tessenz: Era fantastico<br />
e meraviglioso und die neue Erkenntnis:<br />
selbst Schule kann<br />
Spaß machen! 14 von 15 Teilnehmern<br />
würden wie<strong>der</strong>kommen!!<br />
Vielen Dank an den <strong>KVW</strong> für<br />
die liebevolle (und f<strong>in</strong>anzielle)<br />
Unterstützung und vor allem<br />
auch für den Besuch <strong>in</strong> Urb<strong>in</strong>o!<br />
Am Ende: die Abschlussprüfung<br />
und wie<strong>der</strong> die Frage: will ich<br />
wirklich packen? ... ich muss ...<br />
PS: Und für alle, die es noch<br />
nicht wissen: wir (Simon, Sibylle<br />
und Veronika) waren mitten<br />
<strong>in</strong> Urb<strong>in</strong>o für 5 Euro beim<br />
Open-Air-Konzert von <strong>der</strong><br />
Band K<strong>in</strong>gs of Conv<strong>in</strong>ience.<br />
> Veronika Jab<strong>in</strong>ger<br />
Die 15 TeilnehmerInnen am Italienischkurs<br />
<strong>in</strong> Urb<strong>in</strong>o wurden von<br />
Erich Achmüller, Rosa Franzel<strong>in</strong><br />
und Siegfried Gufler besucht.<br />
Beim Treffen mit dabei war Professor<br />
Ursula Vogt, die Ansprechpartner<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Jugendlichen.
H&W | September 2010 INTERN 13<br />
Kulturreise<br />
Südtiroler <strong>in</strong> München<br />
■ Durch den letztjährigen Erfolg<br />
<strong>der</strong> Kulturreise – vor allem dank<br />
<strong>der</strong> großartigen Vorbereitung<br />
durch die vitale Reiseleiter<strong>in</strong> Elfriede<br />
Orda – hatte sich die Teilnehmerzahl<br />
diesmal fast verdoppelt.<br />
Pünktlich starteten die Wissbegierigen<br />
am Nationaltheater;<br />
über den Brenner zum Montiggler<br />
See. Von dort g<strong>in</strong>g es<br />
nach e<strong>in</strong>er Abkühlung und<br />
Stärkung weiter <strong>in</strong> den von<br />
Prof. Scherer mit Fresken ausgestatteten<br />
We<strong>in</strong>keller <strong>in</strong> Kaltern.<br />
Vor <strong>der</strong> Verkostung <strong>der</strong><br />
edlen, süffigen We<strong>in</strong>e aus <strong>der</strong><br />
herrlichen Gegend wurden die<br />
BesucherInnen über die Klimaund<br />
Anbaubed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong>formiert.<br />
Die submediterrane La-<br />
Vere<strong>in</strong>sgrillen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> München<br />
■ Auch dieses Jahr fand das<br />
“Vere<strong>in</strong>s – Grillen“ im Garten des<br />
kirchlichen Zentrums statt.<br />
Der alt- und wie<strong>der</strong> neue Vere<strong>in</strong>sgrill<br />
gab her was die Kohlen<br />
und das Fleisch hielten.<br />
Luis Lang, <strong>der</strong> Grillmeister,<br />
als auch unsere beiden Ver-<br />
INFO<br />
ge, die Bodenbeschaffenheit<br />
und<br />
die H<strong>in</strong>gabe <strong>der</strong><br />
W<strong>in</strong>zer s<strong>in</strong>d dafür<br />
ausschlagende Impulse.<br />
Dann Fahrt über<br />
den Mendelpass zur<br />
Nächtigung nach<br />
Fondo; tags darauf<br />
über den Tonalepass<br />
<strong>in</strong>s Val Camonica<br />
zu den ältesten Felszeichnungen<br />
<strong>der</strong> Alpen. Diese Jahrtausende<br />
alten Zeichen <strong>der</strong> Zivilisation<br />
brachten uns zu staunen.<br />
Überwältigend, mit welcher<br />
Symbol- und Aussagekraft<br />
die Menschen mit den ihnen zur<br />
Verfügung stehenden Mitteln<br />
damals gearbeitet haben. Renata,<br />
die „Wissende“ (Führer<strong>in</strong>),<br />
e<strong>in</strong>swirte Ingrid und Karl sorgten<br />
für gegrillte Speisen und für<br />
gekühlte Getränke. Die zahlreich<br />
erschienenen Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong><br />
unterhielten sich prächtig<br />
bei köstlichem Essen. Auch<br />
das Wetter spielte mit und so<br />
neigte sich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> schöner<br />
Grillnachmittag dem Ende zu. <<br />
Bei <strong>der</strong> Vorstandssitzung im September standen viele Punkte auf <strong>der</strong><br />
Tagesordnung: Aufgrund mangeln<strong>der</strong> TeilnehmerInnnenzahl wurde<br />
beschlossen, das Sem<strong>in</strong>ar für Vere<strong>in</strong>svorstände im Oktober abzusagen.<br />
Weiters wurden Neuigkeiten zur Migrationstagung im November<br />
und zur Grenzpendlertagung mitgeteilt. Weiters wurde das<br />
geplante Programm für das Jahr 2011 besprochen. Zudem wurden<br />
letzte Details zu den bevorstehenden Info-Tagungen geklärt. Berichtet<br />
wurde über das Sommertreffen, Urb<strong>in</strong>o, das Heimatfernentreffen <strong>in</strong><br />
St. Pankraz und das Treffen <strong>der</strong> bayrischen Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Lent<strong>in</strong>g.<br />
brachte uns auch die Lebensweise<br />
<strong>der</strong> „Camunnen“ nahe,<br />
welche von jägerischen Riten<br />
und <strong>der</strong> täglichen Wie<strong>der</strong>kehr<br />
<strong>der</strong> Sonne geprägt waren.<br />
Am dritten Tag führte uns <strong>der</strong><br />
Weg <strong>in</strong> den h<strong>in</strong>tersten Teil des<br />
Sarntales. Der Durnholzer See<br />
wurde umwan<strong>der</strong>t, nach e<strong>in</strong>em<br />
köstlichen Mittagstisch die dor-<br />
PROGRAMM 2010<br />
Heimat & Welt Leserreise <strong>in</strong>s Friaul<br />
19.-23. Oktober 2010<br />
Migrationstagung <strong>in</strong> Bozen<br />
13. November 2010<br />
Grenzpendlertagung <strong>in</strong> Schlu<strong>der</strong>ns<br />
8. Jänner 2011<br />
tige Kirche mit ihren vor ca. 30<br />
Jahren freigelegten e<strong>in</strong>maligen<br />
Fresken aus dem 14. Jh. besichtigt<br />
und zurück g<strong>in</strong>g es<br />
vorbei an mit Alpenrosen bedeckten<br />
Hängen über das Penserjoch.<br />
> E. Jab<strong>in</strong>ger
14<br />
Frauenausflug mit dem Planwagen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> D<strong>in</strong>slaken/Nie<strong>der</strong>rhe<strong>in</strong><br />
■ Nicht nur den Männern ist <strong>der</strong><br />
Planwagen vorenthalten! Ca. 20<br />
Frauen machten sich am Morgen<br />
des 11. Juli mit diesem Gefährt<br />
auf den Weg.<br />
Wir starteten am Marktplatz <strong>in</strong><br />
Lohberg und das bei bestem<br />
Sommerwetter und auch bei<br />
bes ter Laune. Der Planwagen<br />
wurde von zwei Pferden gezogen<br />
und durch den Fahrtw<strong>in</strong>d<br />
war es sehr angenehm.<br />
Bei diversen Leckereien und<br />
kühlen Getränken wurden wir<br />
bis zum Wasserschloss nach<br />
Gartrop gebracht. Dort gibt es<br />
■ Zu e<strong>in</strong>em „Heimatabend <strong>der</strong><br />
etwas an<strong>der</strong>en Art“ hatten sich<br />
die SpielerInnen des Südtiroler<br />
Volksbühne München nach E<strong>in</strong>ladungen<br />
von zwei Südtiroler Vere<strong>in</strong>en<br />
entschieden und ließen sich<br />
e<strong>in</strong>iges dazu e<strong>in</strong>fallen.<br />
Durch improvisieren wurden<br />
Texte zum Thema „Sehnsucht<br />
das Landgasthof Blumrath, wo<br />
man uns bereits an e<strong>in</strong>er großen<br />
Tafel erwartete. Wir stillten unsere<br />
diversen Gelüste und begaben<br />
uns bei dem herrlichen<br />
Wetter nach draußen. E<strong>in</strong>ige besichtigten<br />
die Außenanlage des<br />
Wasserschlosses, an<strong>der</strong>e saßen<br />
im Biergarten des Lokals bei Live-Musik.<br />
An <strong>der</strong> Stelle wollen wir uns bei<br />
unseren Männern bedanken,<br />
die uns am Nachmittag mit den<br />
Autos wie<strong>der</strong> abholten und bei<br />
Jutta Heyer für die tolle Organisation.<br />
<<br />
Heimat“ erarbeitet; Ideen gesammelt,<br />
Fragen aufgeworfen,<br />
besprochen und <strong>in</strong> theatrale<br />
Form gebracht. Nach etlichen<br />
Wochen konnte sich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Kreis das „Erarbeitete“ bei e<strong>in</strong>er<br />
Probe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bayerischen Theaterakademie<br />
ansehen.<br />
H<strong>in</strong>terfragt wurde „was heißt<br />
und was ist Heimat? Was be-<br />
INTERN H&W | September 2010<br />
Heimatabend <strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>en Art<br />
Südtiroler Volksbühne München<br />
deutet sie uns und wo liegen unsere<br />
Wurzeln? Welche Klischees,<br />
Er<strong>in</strong>nerungen, Geschichten<br />
knüpfen wir daran -<br />
welche Aktualität hat sie für<br />
uns?“<br />
Die Mitwirkenden unter <strong>der</strong><br />
mutigen Regie von Veronika Jab<strong>in</strong>ger<br />
haben sich „geöffnet“,<br />
haben Texte entwickelt und<br />
vorgetragen – vor und h<strong>in</strong>ter<br />
den Masken, sprechend, s<strong>in</strong>gend,<br />
lachend, h<strong>in</strong>ters<strong>in</strong>nig und<br />
vor allem - tiefgründig.<br />
Je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne verließ - sich fragend<br />
- den Raum: „Was bedeutet<br />
bzw. ist Heimat für<br />
mich?“<br />
> E. Ja.<br />
Foto (v. M. Ludwig)<br />
Vorankündigung<br />
Südtiroler Volksbühne München<br />
Wir sehen uns<br />
wie<strong>der</strong> am:<br />
Freitag, 26. November,<br />
Premiere;<br />
Samstag, 27. November<br />
und Sonntag, 28.<br />
November;<br />
Mittwoch., 1., Donnerstag,<br />
2. und Freitag,<br />
3. Dezember
H&W | September 2010 INTERN 15<br />
Treffen <strong>in</strong> Lent<strong>in</strong>g<br />
Bayrische Südtirol-Vere<strong>in</strong>e<br />
■ Mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
St. Nikolaus-Kirche <strong>in</strong> Lent<strong>in</strong>g<br />
(Nähe Ingolstadt) begann das<br />
Treffen <strong>der</strong> fünf <strong>in</strong> Bayern ansässigen<br />
Südtiroler Vere<strong>in</strong>e. Als ebenfalls<br />
„Heimatferner“ fand <strong>der</strong> zelebrierende<br />
Priester aus Indien e<strong>in</strong>fühlsame<br />
Worte für die MessbesucherInnen<br />
und gipfelte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Aussage „Südtirol ist das schönste<br />
Land“. Die musikalische Umrahmung<br />
übernahm <strong>der</strong> S<strong>in</strong>gkreis<br />
Augsburg mit selten gehörten<br />
wun<strong>der</strong>schönen christlichen<br />
Lie<strong>der</strong>n.<br />
Anschließend g<strong>in</strong>g’s zum<br />
Herrnbräu. Gerhard Sapelza<br />
vom Münchner Vere<strong>in</strong> begrüßte<br />
die Vorstände aus Regensburg,<br />
Nürnberg, Augsburg, den<br />
Theatervere<strong>in</strong> aus München<br />
und die ca. 130 Gäste; bevor er<br />
das Wort an Rosa Franzel<strong>in</strong> abgab,<br />
die mit Georg Daverda als<br />
Vertreter aus <strong>der</strong> Heimat anwesend<br />
war und gezielt die<br />
gegenwärtige Lage <strong>in</strong> Südtirol<br />
umriss. Sie sprach auch von e<strong>in</strong>em<br />
E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungsland, <strong>in</strong><br />
dem heute viele Multikulturelle<br />
mit ihren Problemen leben.<br />
Erfreulich die niedrige Arbeitslosenquote,<br />
die Beliebtheit<br />
des Landes auch als Urlaubsziel,<br />
sie warnte aber gleichzeitig vor<br />
dem dadurch verbundenem<br />
„immer höher, immer mehr“<br />
und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf<br />
das Kulturland Südtirol; die<br />
Zeitschrift „Heimat & Welt“ mit<br />
ihren über 10000 Exemplaren<br />
wird als B<strong>in</strong>deglied zur heimatlichen<br />
Information be<strong>in</strong>ahe<br />
rund um den Globus versandt.<br />
Hans Hillebrand, <strong>der</strong> dem 1984<br />
gegründeten Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong> Regensburg<br />
seit drei Jahren vorsteht,<br />
teilte zum Leidwesen Vieler<br />
mit, dass er den Vere<strong>in</strong> nicht<br />
mangels Interesse, son<strong>der</strong>n<br />
durch das Älterwerden und <strong>der</strong><br />
damit verbundenen nachlassenden<br />
Mobilität <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
nur mehr e<strong>in</strong>geschränkt aufrecht<br />
erhalten kann.<br />
Den kulturellen Teil <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
füllten die Theatergruppe<br />
München mit ihrem<br />
selbst entwickelten Programmpunkt<br />
„Heimat … mal etwas an<strong>der</strong>s“<br />
und die S<strong>in</strong>gkreise aus<br />
Augsburg und München mit zu<br />
Herzen gehenden Lie<strong>der</strong>n.<br />
Wohlverdienter Applaus beendete<br />
den gut organisierten<br />
Tag.<br />
> E. Ja.<br />
VEREINSKALENDER<br />
OKTOBER 2010<br />
1. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Augsburg Monatstreffen im Vere<strong>in</strong>sraum<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Bodensee-O.-A. Kulturfahrt (bis 3.10.)<br />
Südtiroler <strong>in</strong> München Zusammentreffen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Korb<strong>in</strong>ianstube<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Halle<strong>in</strong> Südtirol-Ausflug (bis 3.10.)<br />
2. Oktober<br />
Arbeitsstelle für Heimatferne INFO-Tagung <strong>in</strong> Zernez<br />
3. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> D<strong>in</strong>slaken Herbstfest mit Knödelessen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark Herbstausflug<br />
7. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Innsbruck Wan<strong>der</strong>ung Hött<strong>in</strong>gerbild<br />
9. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Liechtenste<strong>in</strong> Lottomatsch<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Wels Hoangart<br />
Südtiroler im Rhe<strong>in</strong>-Neckar-Raum Schlachtfest <strong>in</strong> Zaisenhausen<br />
10. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Südbaden Törggelen<br />
12. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> München Besuch <strong>der</strong> Allianz Arena <strong>in</strong> München<br />
14. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Nürnberg Südtirolfahrt nach Ridnaun (17.10.)<br />
15. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Salzburg Monatsversammlung<br />
16. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Augsburg Jahreshauptversammlung<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Stuttgart Törggelen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Reutte Törggelefahrt nach Südtirol (bis 17.10.)<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Dornbirn Törggelefest<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Kitzbühel Krapfenessen<br />
17. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark Törggelen (Graz)<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Wörgl Jahreshauptversammlung<br />
19. Oktober<br />
Arbeitsstelle für Heimatferne Heimat&Welt – Leserreise <strong>in</strong>s Friaul (23.10.)<br />
21. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Zürich Kulturreise (bis 24.10.)<br />
22. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Salzburg Jahreshauptversammlung<br />
23. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Albstadt Törggele-Abend<br />
Südtiroler <strong>in</strong> NRW Törggelen am Rhe<strong>in</strong><br />
Südtiroler <strong>in</strong> Bodensee-O.-A. Knödelessen<br />
Südtiroler im Engad<strong>in</strong> Törggelen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Innsbruck Kulturfahrt nach Südtirol<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Wels Törggelen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Hamburg Brauchtumsabend<br />
30. Oktober<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Kulturfahrt nach Dresden<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen Törggelen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z Törggelen<br />
Südtiroler <strong>in</strong> Hessen Törggelen<br />
Auch für die musikalische Unterhaltung war beim Treffen <strong>der</strong> bayrischen<br />
Vere<strong>in</strong>e gesorgt. Foto: Bruno Kanei<strong>der</strong>
Das „Neue“ <strong>in</strong> Grenzen halten<br />
Dietmar Unterkofler, Konditormeister <strong>in</strong> Japan<br />
■ Der Kastelruther Dietmar Unterkofler lebt seit 1982 <strong>in</strong> Japan und<br />
arbeitet <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung für die Firma Fuji Oil, e<strong>in</strong>en Rohstoffhersteller<br />
für Konditoreien und die Süßwaren<strong>in</strong>dustrie.<br />
H&W: Was hat Sie dazu bewogen,<br />
Südtirol zu verlassen?<br />
Unterkofler: Für mich gab es zwei<br />
wichtige Entscheidungen Südtirol<br />
zu "verlassen":<br />
Punkt A ganz persönlich; ich<br />
wollte me<strong>in</strong>en Vater unbed<strong>in</strong>gt<br />
näher kennenlernen, <strong>der</strong> <strong>in</strong> Duisburg<br />
- Meidrich wohnt. Das ist<br />
mir voll gelungen.<br />
Punkt B: Nach dem Militärdienst<br />
wollte ich <strong>in</strong>s Ausland, um<br />
mich beruflich weiter zu bilden.<br />
Damals "musste" man fast <strong>in</strong>s<br />
Ausland, speziell <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Beruf<br />
und Gastronomieberufen,<br />
um e<strong>in</strong>e Weiterbildung zu erlangen.<br />
Ich hatte die Schweiz fest im Auge,<br />
doch habe ich mich für<br />
Deutschland entschieden, (um<br />
Punkt A e<strong>in</strong>zuholen). Damals<br />
dachte ich ja nie, dass es mich<br />
bis nach Japan "ziehen" würde.<br />
Ja das stimmt, Südtiroler zieht es<br />
oft <strong>in</strong> die weite Welt, Ferne.<br />
Diesen Kontakt mit Japan<br />
knüpfte ich 1980, als ich an <strong>der</strong><br />
Konditorenschule <strong>in</strong> Wolfenbüttel<br />
arbeitete.<br />
Doch zwei Jahre überlegte ich<br />
h<strong>in</strong> und her.<br />
Diese Chance nahm ich zuerst<br />
für e<strong>in</strong> Jahr war; <strong>der</strong> Vertag wur-<br />
LEBENSLAUF<br />
de verlängert und verlängert.<br />
Dann wurde ich von <strong>der</strong> Firma<br />
aufgenommen und blieb hier <strong>in</strong><br />
Japan, Kumatori, "picken".<br />
H&W: Kommen Sie oft nach Südtirol?<br />
Unterkofler: Früher kam ich<br />
schon jedes Jahr mal nach Südtirol,<br />
Europa. Das war dann zur<br />
Hälfte geschäftlich und konnte<br />
so ca. 10 Tage Urlaub dranhängen.<br />
Doch seit e<strong>in</strong>igen Jahren hat man<br />
diese Reisen enorm e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
Doch alle zwei Jahre<br />
steht mir <strong>der</strong> Heimaturlaub zu.<br />
Dann komme ich schon gerne,<br />
wenn auch lei<strong>der</strong> nur für kurze<br />
Zeit, ca. zwei Wochen, da es<br />
nach wie vor schwierig ist, e<strong>in</strong>en<br />
längeren Urlaub zu nehmen,<br />
obwohl man schon die Urlaubstage<br />
hätte.<br />
H&W: Was hat sich Ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />
nach <strong>in</strong> Südtirol (seit Ihrem Weggang)<br />
verän<strong>der</strong>t?<br />
Unterkofler: Durch den Tourismus<br />
und <strong>der</strong> guten wirtschaftlichen<br />
Lage hat sich <strong>in</strong><br />
Südtirol seit me<strong>in</strong>em Weggang<br />
schon vieles positiv verän<strong>der</strong>t.<br />
Man ist offener geworden; auch<br />
- Geboren am 20.9.1953 <strong>in</strong> Kastelruth, dort aufgewachsen.<br />
- Ausbildung zum Konditor <strong>in</strong> Meran; ab dem Herbst 1974 Arbeit<br />
als Konditor-Geselle <strong>in</strong> Deutschland (Remscheid und Siegburg).<br />
- Besuch <strong>der</strong> Konditorenmeisterschule <strong>in</strong> Wolfenbüttel, Ablegung<br />
<strong>der</strong> Meisterprüfung. Arbeitete dort bis Ende 1981 als<br />
Lehrwerkmeister.<br />
- Seit Februar 1982 <strong>in</strong> Japan, bei Fuji Oil Co., Ltd. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilung als Konditormeister.<br />
- Verheiratet mit Emiko, Japaner<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Sohn.<br />
Dietmar Unterkofler, Sohn Akira Christian und Frau Emiko.<br />
denkt man schon weltweit.<br />
Etwas ist mir schon lange aufgefallen:<br />
ich f<strong>in</strong>de, man legt<br />
mehr Wert auf das Äußere, was<br />
zu me<strong>in</strong>er Jugendzeit eher nicht<br />
<strong>der</strong> Fall war. Ich f<strong>in</strong>de, speziell<br />
bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Ich war mal im<br />
W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> Kastelruth und sagte<br />
zu e<strong>in</strong>er Bekannten "die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
haben ja Ski und Skianzüge<br />
wie die Profis". Sie me<strong>in</strong>te, man<br />
muss damit mitgehen, sonst<br />
geht nix. Das war <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Jugendzeit<br />
nicht <strong>der</strong> Fall. Das soll<br />
jedoch nicht heißen, man war<br />
"schlampig" angezogen. Neidisch<br />
war man nicht. Das soll jedoch<br />
nicht negativ geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>,<br />
denn <strong>in</strong> Japan ist es ja genauso,<br />
weniger jedoch bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
H&W: Beschreiben Sie Südtirol mit<br />
drei Schlagwörtern!<br />
Unterkofler: Die Dolomitenberge,<br />
die gute Luft und die netten<br />
Menschen.<br />
Falls unzustellbar bitte zurück an:<br />
Für Deutschland:<br />
Verband <strong>der</strong> Südtiroler Vere<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />
c/o Caritasverband Köln<br />
Stolzestrasse 1a<br />
D-50674 Köln<br />
PORTRÄT<br />
H&W: Welches ist Ihr Südtiroler<br />
Leibgericht?<br />
Unterkofler: Alle Sorten von Knödeln<br />
(die Plentenen mit Milch ja<br />
nicht zu vergessen). Ich mochte<br />
und mag eigentlich alles, was auf<br />
den Tisch kommt. Den Speck, a<br />
Kam<strong>in</strong>wurze mit e<strong>in</strong>em Schittelbrot,<br />
isch ja olIm guat.<br />
H&W: Was wünschen Sie sich für<br />
die Zukunft Südtirols?<br />
Unterkofler: Was ich schon oft las:<br />
Ich hoffe, die Politiker und Leute<br />
denken daran, welch e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>schönes<br />
Land Südtirol ist<br />
und verbauen nicht das Land<br />
noch mehr. Südtirol bietet ja sowieso<br />
schon mehr als an<strong>der</strong>e Regionen,<br />
weltweit gesehen.<br />
Ich weiß, man passt schon auf.<br />
Etwas Neues kommt ja immer<br />
h<strong>in</strong>zu, doch es soll sich schon <strong>in</strong><br />
Grenzen halten.<br />
Für Österreich:<br />
Gesamtverband <strong>der</strong> Südtiroler <strong>in</strong> Österreich<br />
Zeughausgasse 8<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Für die Schweiz:<br />
Südtiroler Vere<strong>in</strong> Zürich und Umgebung<br />
c/o Arthur Altstätter<br />
Auhaldenstrasse 26<br />
CH-8427 Rorbas<br />
Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 Ersche<strong>in</strong>t monatlich (konv. <strong>in</strong> Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen