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Zuchtwertschätzung<br />

April 2010<br />

Schau<br />

Rind aktuell 2010<br />

13.<br />

RMV-Managementseminar<br />

02 l 2010<br />

Fachmagazin des <strong>Rinderzucht</strong>verbandes und des<br />

Landeskontrollverbandes <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern


CALFORM<br />

HÄLT DIE KUH AUF<br />

DEN BEINEN!<br />

CALFORM ZUR VERHINDERUNG<br />

VON CALCIUMMANGELSITUATIONEN<br />

IST VIERFACH GUT:<br />

��Hoher Calciumgehalt<br />

Zusammensetzung nach aktuellen<br />

wissenschaftlichen Anforderungen.<br />

��Keine Reizung der Schleimhäute<br />

Die neuartige Formulierung auf<br />

Calcium formiat-Basis vermeidet<br />

die Reizung der Schleimhäute.<br />

Calform ® Flüssiges Ergänzungsfuttermittel für Kühe mit Calcium und Magnesium.<br />

Zur Verhinderung bzw. zum Ausgleich von Calcium mangelsituationen<br />

bei Kühen um den<br />

Geburtszeitraum.<br />

Zusam mensetzung: Calciumformiat 48,6%,<br />

Magne siumchlorid 1,2%. Inhaltsstoffe:<br />

Calcium 14,3%, Magnesium 0,14% Fütterungshinweis:<br />

Zum Zeitpunkt des Abkalbens<br />

vier Flaschen wie folgt verfüttern:<br />

��Ergänzung mit Magnesium<br />

Für eine verbesserte Nährstoffversorgung.<br />

��Kein Eintrag ins Bestandsbuch<br />

erforderlich. Als Ergänzungsfuttermittel<br />

entfällt diese<br />

Dokumentationspflicht.<br />

1. Flasche bei den ersten Anzeichen der Geburt, 2. Flasche unmittelbar nach der Abkalbung, 3. Flasche<br />

12 Stunden nach der Abkalbung, 4. Flasche 24 Stunden nach der Abkalbung. Nicht bei festliegenden<br />

Kühen anwenden. Vor Gebrauch gut schütteln.<br />

Inhalt: 350 ml. Vertrieb in Österreich:<br />

Bayer Austria GmbH, A-1160 Wien. Bayer<br />

HealthCare, Bayer Vital GmbH, Geschäftsbereich<br />

Tiergesundheit, 51368 Leverkusen.<br />

www.bayer-tiergesundheit.de<br />

<strong>Dr</strong>uckversion: 08/07<br />

Calf/M1/10/03/28/EV/A/4c


LKV<br />

Liebe Rinderzüchter,<br />

vor einigen Wochen war Karow Schaufenster unserer<br />

<strong>Rinderzucht</strong>. Die vielen fachkundigen Besucher<br />

aus dem In- und Ausland waren beeindruckt<br />

vom Leistungsstand und der Qualität der<br />

Schaukühe und der präsentierten Töchtergruppen<br />

von RMV-Bullen. Die Bedeutung dieser Veranstaltung<br />

für die Verbesserung der Vermarktungschancen<br />

für Sperma und Zuchtvieh aus<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern steigt von Jahr zu<br />

Jahr. Rind aktuell und Sunrise Sale 15 waren ein<br />

voller Erfolg und beweisen, dass züchterisches<br />

Engagement auch und gerade in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten möglich und sinnvoll ist.<br />

Im Jahr 2010 steht die <strong>Rinderzucht</strong> vor neuen Herausforderungen. Im Sommer<br />

dieses Jahres wird das Verfahren der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

offiziell eingeführt. In der relativ kurzen Entwicklungsphase haben<br />

Wissenschaft, das deutsche Rechenzentrum VIT und die Zuchtorganisationen<br />

intensiv gearbeitet und im Ergebnis auch internationaler Zusammenarbeit<br />

ein überzeugendes und international anerkanntes Zuchtwertschätzverfahren<br />

entwickelt. Auch wenn nach der Einführung noch umfangreiche<br />

Forschungsaktivitäten und ggf. Anpassungen notwendig sind, ist<br />

diese neue Form der Zuchtwertschätzung eine wichtige Voraussetzung,<br />

mit modernen Zuchtprogrammen die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

der deutschen <strong>Rinderzucht</strong> zu garantieren. Die Neukonzeption der<br />

Zuchtprogramme wird auch Veränderungen in der züchterischen Arbeit<br />

bei der RMV und den Mitgliedsbetrieben zur Folge haben. Für alle Jungbullen<br />

liegen genomische Zuchtwerte vor, deren Sicherheiten einen breiten<br />

Einsatz erlauben. Ein Testeinsatz im herkömmlichen Sinne wird es nicht<br />

mehr geben. Allerdings werden zur Bestätigung der genomischen Zuchtwerte<br />

auch weiterhin hochwertige Daten aus der Leistungsprüfung und<br />

Exterieurbeurteilung benötigt. Diese Nachkommenprüfung wird neu organisiert,<br />

um auch zukünftig verlässliche Informationen und Zuchtwerte<br />

mit höchster Sicherheit für unsere Vererber zu bekommen.<br />

Wir sind froh, dass wir zur Bewältigung dieser Herausforderungen starke<br />

Partnerschaften mit der RSH und den anderen NOG-Partnern sowie weiteren<br />

deutschen Zuchtorganisationen haben. Vor allem ist aber die enge<br />

Zusammenarbeit mit den Züchtern in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern, unseren<br />

Mitgliedsbetrieben und Kunden auch zukünftig die wichtigste Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Entwicklung der <strong>Rinderzucht</strong> in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

Vorpommern.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam das neue züchterische Zeitalter gestalten. Die<br />

Mitarbeiter des LKV, des <strong>Rinderzucht</strong>verbandes und der RMV freuen sich<br />

darauf.<br />

Heiko Güldenpfennig<br />

Geschäftsführer RMV<br />

VERBANDSLEBEN 2<br />

100.000 Liter-Kühe 6<br />

AKTUELLE LEISTUNGEN 10<br />

RMV AKTUELL 12<br />

LKV AKTUELL 14<br />

9. Landesmeisterschaft im Melken 14<br />

Kontrolle von Rückständen und<br />

Kontaminanten in der Milch<br />

18<br />

Historische Persönlichkeiten -<br />

Asmus Petersen<br />

24<br />

ZUCHT SPEZIAL 27<br />

Schau Rind aktuell 2010 28<br />

Genomische Selektion 36<br />

BESAMUNG 38<br />

Zuchtwertschätzung national und<br />

international April 2010<br />

38<br />

Neue Bullen 47<br />

Nachzuchtberichte 50<br />

VERMARKTUNG MILCHRIND 52<br />

Sunrise Sale 15 53<br />

VERMARKTUNG FLEISCHRIND 54<br />

10. Fleischrindbullenauktion Karow 54<br />

FLEISCHRIND ZUCHT 57<br />

Stationsprüfung in der MPA Laage 57<br />

Regionalversammlungen und<br />

Einsteigerseminar<br />

58<br />

MANAGEMENT 60<br />

13. RMV-Managementseminar 60<br />

19. Milchrindtage in MV 64<br />

Erfahrungen des RMV-FSTeam im<br />

Kaliningrader Gebiet gefragt<br />

70<br />

BETRIEBE VORGESTELLT 72<br />

Zu Gast in der <strong>Rinderzucht</strong><br />

Tollensetal GmbH<br />

72<br />

KREISVEREINE 74<br />

JUNGZÜCHTER 76<br />

ÜBERREGIONALES 81<br />

Titel:<br />

SHOWTIME-Töchter vor Karow<br />

Nachzuchtpräsentation Rind aktuel März 2010<br />

Impressum<br />

IMPRESSUM<br />

15. Jahrgang<br />

Mai 2010<br />

erscheint vierteljährlich<br />

Rind aktuell<br />

Fachmagazin<br />

· des Rin der zucht verban<br />

des Meck len burg-<br />

Vor pom mern e.G.<br />

(RZMV)<br />

· der <strong>Rinderzucht</strong><br />

Meck len burg-Vor pommern<br />

GmbH (RMV)<br />

· des Landeskontrollverband<br />

für Leistungs-<br />

und Qua li täts prü fung<br />

Meck len burg-Vorpommern<br />

e.V. (LKV)<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Meck lenburg-Vor<br />

pom mern GmbH<br />

Am Bullenberg 1<br />

17348 Woldegk<br />

Tel.: 03963 2559-0<br />

Fax: 03963 2559-26<br />

Lan des kon troll ver band<br />

für Leistungs- und<br />

Qua li täts prü fung<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<br />

Vor pom mern e.V.<br />

Speicherstraße 11<br />

18273 Güstrow<br />

Tel.: 03843 751-0<br />

Fax: 03843 751-111<br />

Redaktion:<br />

<strong>Dr</strong>. Sabine Krüger<br />

-Schrift lei tung (RMV)<br />

<strong>Dr</strong>. Ulrich Kesting<br />

-Schrift lei tung (LKV)<br />

TZL Brunhilde Scheibe<br />

<strong>Dr</strong>. Erika Hildebrandt<br />

<strong>Dr</strong>. Sabine Schmidt<br />

Andrea Richter-Schmidt<br />

<strong>Dr</strong>uck und Ge stal tung:<br />

Steffen GmbH<br />

Friedland /Meckl.<br />

Fotos:<br />

Arkink, Beenenga, De<br />

Bruin, Easterbrock,<br />

Fisher, Fletcher,<br />

Geverink, Habbe, Heath,<br />

Heuwieser, Hoedemaker,<br />

Hopman, Jaeckel,<br />

Jones, Kesting, KeLeKi,<br />

Koch, Koepke, Kohl, LKV,<br />

Losand, Nolli, Metcalfe,<br />

Müller, Murphy, Palo,<br />

pab, Rehfeldt, Rensing,<br />

Rinas, RMV, Robinson,<br />

Rossen, RSH, privat,<br />

Schrom, Schuhmann,<br />

Schulze, Soldi, Steel,<br />

Thomsen, Topf, Wieting<br />

u. a.<br />

Rind aktuell 2� 2010 1


W i r g rat u l i er en<br />

Die Mit ar bei ter der Rin der zucht<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vor pom mern und<br />

des Lan des kon trollverbandes gratu<br />

lie ren zum Ge burts tag und wünschen<br />

den Ju bi la ren mit ihren<br />

Fa mi l i e n al l es e r d e nk l i c h G ute,<br />

Freu de in der Ge mein sam keit und<br />

vor al lem immer beste Ge sundheit!<br />

80. GE BURTS TAG<br />

Ferdinand Engel<br />

geb. 16.03.1930<br />

Auch mit 80 Jahren<br />

ist Ferdinand<br />

Engel eng mit der<br />

Fleischrinderzucht,<br />

speziell mit<br />

dem Fleckvieh in<br />

Fleischnutzung, verbunden. Ein gelegentliches<br />

Gespräch mit ihm über<br />

aktuelle Zuchtfragen ist für jeden<br />

Beteiligten nach wie vor eine Bereicherung<br />

und zeigt, wie aktiv er<br />

die Zucht verfolgt und streckenweise<br />

noch selbst mitgestaltet. Nach<br />

Landwirtschaftslehre und Fachschulbesuch<br />

erarbeitete er sich im<br />

Fernstudium das Diplom und absolvierte<br />

die Tierzuchtleiterprüfung.<br />

Seit 1957 wirkte er als Direktor in<br />

mehreren Volkseigenen Gütern, die<br />

stets mit Zuchtaufgaben betraut waren.<br />

Von 1970 bis 1991 setzte er im<br />

VEG Groß Helle seine Kräfte für die<br />

Zucht beim Fleischfleckvieh, Deutschen<br />

Edelschwein, Kaltblut und<br />

Edlen Warmblut ein. Seiner Initiative<br />

ist es zu verdanken, dass nach<br />

der Wende eine gesamtdeutsche<br />

Arbeitsgruppe „Fleckvieh in Fleischnutzung“<br />

entstand, deren Vorsitzender<br />

er bis 1999 war. 1995 wurde<br />

Ferdinand Engel mit dem Tierzuchtpreis<br />

des Landes <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

geehrt. An dieser Stelle<br />

ergeht unser Dank an Ferdinand<br />

Engel für die langjährige engagierte<br />

Tätigkeit für die <strong>Rinderzucht</strong>, verbunden<br />

mit dem herzlichen Wunsch<br />

nach noch vielen erfüllten Jahren<br />

bei guter Gesundheit.<br />

75. GE BURTS TAG<br />

Manfred Brüdgam<br />

geb. 02.04.1935<br />

Auf gut 55 Jahre<br />

landwirtschaftliche<br />

Tätigkeit,<br />

und dies fast immer<br />

mit Rindern,<br />

kann Manfred<br />

Brüdgam aus Udars auf Rügen zurückschauen.<br />

Nach der Wende bot<br />

sich die Chance zur Wiedereinrichtung<br />

des eigenen Landwirtschaftsbetriebes.<br />

Bis April 2001 wurde hier<br />

Milchproduktion betrieben. Um „etwas<br />

ruhiger zu treten“, sattelte Familie<br />

Brüdgam 2001 von der Milchproduktion<br />

auf die Mutterkuhhaltung<br />

um: Fleckvieh in Fleischnutzung<br />

- natürlich mit Zucht. Eine solide<br />

Mutterbasis sowie ausschließlicher<br />

Einsatz von KB brachten die<br />

Zuchtherde rasch voran, heute gehört<br />

sie mit zu den Spitzenzuchten<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern. Wir<br />

wünschen Manfred Brüdgam weiteren<br />

züchterischen Erfolg und natürlich<br />

vor allem viel Gesundheit.<br />

70. GE BURTS TAG<br />

Gerd-Heinrich<br />

Kröchert<br />

geb. 18.03.1940<br />

Zum 70. Geburtstag<br />

von Altbauernpräsident<br />

Gerd-<br />

Heinrich Kröchert<br />

am 18. März gratulierte<br />

der <strong>Rinderzucht</strong>verband<br />

im Namen aller Züchter unseres<br />

Landes.<br />

Zur Gratulationscour in Daberkow<br />

hatten sich zahlreiche Freunde und<br />

Weggefährten eingefunden. Gerd-<br />

Heinrich Kröchert hat den Bauernverband<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

8 Jahre, von 1998 bis 2006,<br />

als Präsident geführt.<br />

Jetzt steht er seinem Sohn mit Rat<br />

und Tat zur Seite. Der Milchhof<br />

Kröchert gehört zu den leistungsstarken<br />

Zuchtbetrieben unseres<br />

Verbandes. Im Zuchtjahr 2009 wurde<br />

dieser Betrieb für die höchste<br />

Lebensleistung von 41.143 kg Milch<br />

bei den abgegangenen Kühen in der<br />

Bestandsgröße 100 - 199,9 Kühe<br />

ausgezeichnet.<br />

65. GE BURTS TAG<br />

<strong>Dr</strong>. Albert<br />

Rudolphi<br />

geb. 03.04.1945<br />

Am 03. April feierte<br />

<strong>Dr</strong>. Albert Rudolphi<br />

seinen 65.<br />

Geburtstag.<br />

Der <strong>Rinderzucht</strong>verband<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

e.G. gratulierte im Namen<br />

aller Milch- und Fleischrindzüchter<br />

des Verbandes.<br />

Seine besonderen Verdienste als<br />

erfolgreicher Milch- und Fleischrindzüchter<br />

unseres Verbandes, als<br />

engagiertes Vorstandsmitglied des<br />

RZMV und Aufsichtsratsmitglied<br />

der RMV sowie als Gründungsvater<br />

und aktiver Gestalter der berufsständigenInteressenvertretung<br />

würdigte der Vorstand des<br />

<strong>Rinderzucht</strong>verbandes mit der Verleihung<br />

des Ehrenpreises unseres<br />

Verbandes auf der diesjährigen Generalversammlung.<br />

In der betreffenden<br />

Laudatio (Seite 12) wird der<br />

erfolgreiche berufliche Werdegang<br />

aufgezeigt.<br />

Rudolf Brenner<br />

geb. 27.04.1945<br />

Mit der Landwirtschaft<br />

ist der<br />

Thüringer Rudolf<br />

Brenner von Kindesbeinen<br />

an vertraut.<br />

Nach der<br />

Berufs- und Fachschulausbildung<br />

erwarb er im Fernstudium an der<br />

Universität Ros tock sein Diplom.<br />

Nach den ersten Berufsjahren<br />

wirkte er 4 Jahre lang in Algerien.<br />

Schließlich wurde Groß Nieköhr<br />

seine berufliche Heimat. Nach der<br />

Wende gründete er mit Gleichgesinnten<br />

eine GbR, in der seit 1996<br />

auch Fleischrindzucht betrieben<br />

wird. Über den Zukauf hochwertiger<br />

Genetik, den Einsatz künstlicher<br />

Besamung und eine kompro-<br />

2 Rind aktuell 2� 2010


misslose Leistungsprüfung und Selektion<br />

entwickelte sich bei Rudolf<br />

Brenner ein Limousinbestand, der<br />

in M-V und darüber hinaus Maßstäbe<br />

setzt. Mit dem Engagement<br />

von Tochter und Schwiegersohn<br />

sind auch für die Zukunft des Betriebs<br />

die Bahnen abgesteckt. Wir<br />

wünschen Rudolf Brenner Gesundheit,<br />

Freude und Kraft, um seiner<br />

züchterischen Passion weiter erfolgreich<br />

nachgehen zu können.<br />

60. GE BURTS TAG<br />

<strong>Dr</strong>. Lutz Reinhardt<br />

geb. 10. 04.1950<br />

„Alles Große in<br />

unserer Welt geschieht<br />

nur, weil<br />

jemand mehr tut,<br />

als er muss.“<br />

Dieses Zitat trifft auf die vergangenen<br />

60 Lebensjahre von <strong>Dr</strong>.<br />

Lutz Reinhardt, Vorstandsvorsitzender<br />

der Agrarvereinigung „MiFeMa“<br />

Plauerhagen eG uneingeschränkt<br />

zu. Dem Abitur mit Berufsausbildung<br />

(Fachrichtung Maschinenbau)<br />

in Magdeburg folgte ein Studium<br />

an der Sektion Tierproduktion der<br />

Universität Rostock. Eine vierjährige<br />

Aspirantur schloss Lutz Reinhardt<br />

1978 mit der Promotion ab.<br />

Von 1978 bis 1984 war <strong>Dr</strong>. Lutz<br />

Reinhardt amtierender Direktor<br />

im VEG (Z) Vogelsang. Seit 1984<br />

ist er Vorsitzender des Landwirtschaftsbetriebes<br />

in Plauerhagen.<br />

Im Zuge der Wende wurde unter<br />

seiner Führung unter erschwerten<br />

Bedingungen (30-er Böden/Altlastschulden)<br />

eine moderne Produktivgenossenschaft<br />

aufgebaut. Am<br />

01.06.2008 beging die Agrarvereinigung<br />

„MiFeMa“ Plauerhagen das<br />

50-jährige Bestehen. <strong>Dr</strong>. Lutz Reinhardt<br />

engangiert sich in vielen ehrenamtlichen<br />

Gremien. Er ist Vorsitzender<br />

des Kreisbauernverbandes<br />

Parchim e. V., Mitglied im Vorstand<br />

sowie im Milchausschuss des Landesbauernverbandes,Gemeindevertreter,Bezirksvereinsvorsitzender<br />

Schwerin der Vereinigten Hagelversicherung,<br />

im Genossenschaftsverband,<br />

in der Agrarwissenschaft-<br />

lichen Gesellschaft sowie in der Arbeitsgruppe<br />

Futter und Grünland<br />

der Universität Rostock.<br />

In Würdigung seiner Verdienste<br />

für die berufsständische Interessenvertretung<br />

überreichte Landesbauernpräsident<br />

Rainer Tietböhl<br />

auf Beschluß des Präsidiums<br />

des BV M-V anläßlich des 60. Geburtstages<br />

dem Jubilar die Ehrennadel<br />

des Bauernverbandes <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern.<br />

LKV und RMV wünschen <strong>Dr</strong>. Reinhardt<br />

für die Zukunft Gesundheit,<br />

Glück und Zufriedenheit.<br />

Hans-Heinrich<br />

Pitsch<br />

geb. 18. 02.1950<br />

Am 18. Februar<br />

beging Hans-<br />

Heinrich Pitsch im<br />

Kreise seiner Familie<br />

und Arbeitskollegen<br />

seinen 60. Geburtstag.<br />

Aufgewachsen auf dem elterlichen<br />

Hof in Plauerhagen, war er früh vertraut<br />

mit der Landwirtschaft. Nach<br />

seiner Lehrausbildung in Herzberg<br />

zum Zootechniker und dem Agraringenieurstudium<br />

in Bockhorst begann<br />

1970 seine berufliche Tätigkeit<br />

in Plauerhagen zunächst in der<br />

Pflanzenproduktion. 1972 übernahm<br />

Herr Pitsch die Tierproduktion,<br />

die damals die Bereiche Rind,<br />

Schwein, Schaf und Geflügel umfasste.<br />

Nach der Wende blieb er<br />

seinem Betrieb treu. An der betrieblichen<br />

Fokussierung auf die<br />

Milchproduktion hat Hans-Heinrich<br />

Pitsch großen Anteil. 1997 wurde<br />

die neue Milchviehanlage in Betrieb<br />

genommen, die er bis heute<br />

sehr erfolgreich leitet. Seit 1993<br />

ist Herr Pitsch sehr aktives Mitglied<br />

im Gesamtvorstand des LKV. Er hat<br />

gemeinsam mit dem Vorstand des<br />

LKV zu den richtigen Zeitpunkten<br />

die Weichen in Richtung Zukunft<br />

gestellt: Die Personalentwicklung<br />

beeinflusst, um den Rückgang der<br />

staatlichen Förderung abzufangen<br />

und die fachliche Weiterentwicklung<br />

des Verbandes vorangetrieben.<br />

2008 war die Agrarvereinigung „Mi-<br />

FeMa“ e.G., Plauerhagen Ausrichter<br />

des Landesmelkwettbewerbes<br />

und Herr Pitsch der umsichtige Organisator.<br />

Hans-Heinrich Pitsch ist<br />

kein notorischer Ja-Sager, sondern<br />

hinterfragt Probleme sehr kritisch<br />

und unterstützt so LKV und Zuchtverband<br />

nach Kräften.<br />

Wir wünschen dem Jubilar viel Gesundheit<br />

und noch viele Jahre Spaß<br />

bei der Arbeit, bei seinen Hobbys<br />

und natürlich viel Freude im Kreise<br />

seiner Familie.<br />

Professor Manfred<br />

Schwerin<br />

geb. 22. 04.1950<br />

Nach Studium<br />

und Promotionsstudium<br />

im Fach<br />

Biologie an der<br />

Universität Rostock<br />

war Prof. Manfred Schwerin<br />

von 1978 bis 1991 in verschiedenen<br />

leitetenden Funktionen in<br />

den Fachbereichen Zytogenetik,<br />

Gentechnik und Molekulargenetik<br />

des Forschungszentrums für<br />

Tierproduktion in Dummerstorf<br />

tätig. 1993 wurde ihm die Leitung<br />

des Forschungsbereichs Molekularbiologie<br />

im neu gegründeten<br />

Forschungsinstitut für die Biologie<br />

landwirtschaftlicher Nutztiere<br />

übertragen, zu dessen Vorstand er<br />

2003 berufen wurde. Mit über 250<br />

Publikationen hat er sich nationale<br />

und internationale Reputation auf<br />

dem Gebiet der molekularen Nutztierforschung<br />

geschaffen.<br />

Seine Karriere als Hochschullehrer<br />

begann 1991 mit einer Habilitation<br />

an der Universität Rostock.<br />

Ihr schlossen sich eine Lehrbefugnis<br />

für das Gebiet Genetik und<br />

eine Professur für Zyto- und Molekulargenetik<br />

der Haustiere an.<br />

2003 wurde Prof. Schwerin zum<br />

ordentlichen Professor an das Institut<br />

für Nutztierwissenschaften an<br />

der Agrarwissenschaftliche Fakultät<br />

der Universität Rostock berufen<br />

Die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

Vorpommern bedankt sich für die<br />

hervorragende Zusammenarbeit<br />

und wissenschaftliche Unterstützung<br />

bei vielfältigen Projekten und<br />

wünscht Herrn Professor Schwerin<br />

eine glückliche Hand bei den Forschungsprojekten<br />

der Zukunft.<br />

Verbandsleben RMV LKV<br />

Rind aktuell 2� 2010 3


Verabschiedung von<br />

<strong>Dr</strong>. Gerhard Rudolphi<br />

aus dem Landwirtschaftsministerium<br />

Am 03. April feierte<br />

<strong>Dr</strong>. Gerhard<br />

Rudolphi seinen<br />

65. Geburtstag<br />

und scheidet aus<br />

dem aktiven Berufsleben<br />

aus.<br />

<strong>Dr</strong>. Gerhard Rudolphi<br />

ist mit der erfolgreichen Entwicklung<br />

unseres Zuchtverbandes,<br />

des LKV und vieler seiner Mitglieder<br />

eng verbunden. Seit 1992<br />

hat er als Abteilungsleiter Agrarberatung<br />

beim Norddeutschen Genossenschaftsverband<br />

im Wesentlichen<br />

den Umstrukturierungsprozess<br />

der hiesigen Landwirtschaft<br />

begleitet, bis er 1999 mit der Leitung<br />

der Abteilung Landwirtschaft,<br />

Ernährungswirtschaft, Fischerei<br />

des Landwirtschaftsministeriums<br />

betraut wurde und ab Dezember<br />

2005 auch die Funktion des stellvertretenden<br />

Staatssekretärs inne<br />

hatte. In dieser Verantwortung waren<br />

Gesetze und Verordnungen zu<br />

gestalten, Betriebsstrukturen umzustellen<br />

und auch Perspektiven zu<br />

entwickeln. <strong>Dr</strong>. Gerhard Rudolphi<br />

hat dabei immer die konstruktive<br />

Zusammenarbeit in den Verbänden<br />

gesucht und war als kompetenter<br />

Gesprächspartner geachtet.<br />

Seinen beruflichen Erfahrungsschatz<br />

wird er auch zukünftig bei<br />

einer neuen Tätigkeit im Genossenschaftsverband<br />

M-V einsetzen.<br />

Für den neuen Lebensabschnitt<br />

wünschen wir ihm vor allem Gesundheit<br />

und Erfolg.<br />

Wir bedanken uns für die Unterstützung<br />

und die gute Zusammenarbeit.<br />

<strong>Dr</strong>. Edgar Coym neu in den<br />

Vorstand des Deutschen<br />

Holstein Verbandes e.V.<br />

(DHV) gewählt<br />

� <strong>Dr</strong>. Edgar Coym (links), hier während<br />

der Schau „Rind aktuell“ mit Dirk<br />

Schmüser.<br />

Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

des Deutschen<br />

Holstein Verbandes e.V. (DHV)<br />

am 16. März in Plau am See wurde<br />

unser Vorstandsmitglied <strong>Dr</strong>. Edgar<br />

Coym, gleichzeitig Aufsichtsratvorsitzender<br />

der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern GmbH,<br />

neu in den DHV-Vorstand gewählt.<br />

Als neuer DHV-Vizepräsident wurde<br />

Georg Geuecke gewählt, der dem<br />

DHV-Vorstand seit 2008 angehört.<br />

Er ist bei uns als Preisrichter gut<br />

bekannt. Der bisherige DHV-Vizepräsident,<br />

<strong>Dr</strong>. Hartwig Johansen<br />

(RSA) aus Badel, stand für eine<br />

Wiederwahl nicht zur Verfügung.<br />

Im DHV-Vorstand arbeiten somit:<br />

- Helmut Knell, DHV-Präsident<br />

(Hessen)<br />

- Georg Geuecke, DHV-Vizepräsident<br />

(RUW)<br />

- <strong>Dr</strong>. Edgar Coym, Vorstandsmitglied<br />

(RMV)<br />

- Heinrich Ruprecht, Vorstandsmitglied<br />

(MAR)<br />

Dieter Matzdorf in den<br />

Ruhestand verabschiedet<br />

Zum 01. März 2010 wurde unser<br />

langjähriger Mitarbeiter und Tierzuchtinspektor<br />

in den verdienten<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

Dieter Matzdorf wurde am 02. Januar<br />

1948 in Lüdershagen, wo er<br />

auch noch heute wohnt, geboren.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Landmaschinenschlosser<br />

und Schäfermeister<br />

arbeitete er viele Jahre in<br />

der LPG Trinwillershagen. Bevor<br />

Dieter Matzdorf seine Tätigkeit bei<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> M-V GmbH aufnahm,<br />

sammelte er die ersten Erfahrungen<br />

auf dem Gebiet des Viehhandels<br />

als LKW-Fahrer im internationalen<br />

Tiertransport und bei<br />

einem privaten Viehhandelsunternehmen.<br />

Am 01. Oktober 1994 begann<br />

Dieter Matzdorf seine Tätigkeit<br />

in der Abteilung Vermarktung<br />

der RMV und betreute die Betriebe<br />

in Nordvorpommern und auf Rügen.<br />

Durch seine Erfahrungen, seine ruhige<br />

und besonnene Art, gewann er<br />

speziell in der Nutzrindervermarktung<br />

und im Schlachtrinderabsatz<br />

schnell das Vertrauen der Betriebe.<br />

Aber auch anfangs beim Zuchtrinderimport<br />

und später bei der Bereitstellung<br />

von Exportrindern war<br />

Dieter Matzdorf aktiv. Im Team der<br />

Vermarktungsabteilung war Dieter<br />

Matzdorf immer der Ruhepol und<br />

durch seine väterliche Art genoss<br />

er das Vertrauen aller Kollegen.<br />

Das Arbeitsgebiet von Dieter Matzdorf<br />

übernahm ab dem 01. Oktober<br />

schrittweise Thomas Till. Dieter<br />

Matzdorf wünschen wir für die<br />

Zukunft viel Gesundheit und viel<br />

Freude bei seinen Hobbys, der Geflügel-<br />

und Schafzucht.<br />

4 Rind aktuell 2� 2010


MeLa 2010<br />

DAS BESTE IM SEPTEMBER<br />

20. Fachausstellung für<br />

Landwirtschaft und<br />

Ernährung, Fischwirtschaft,<br />

Forst, Jagd und<br />

Gartenbau<br />

16. bis 19. September 2010<br />

Wettbewerbe für Rinderzüchter<br />

�Milchrinder<br />

Wettbewerb der Kreisvereine - 18.09.2010<br />

Meldetermin: 13.08.2010<br />

�Fleischrinder<br />

Landeswettbewerb der intensiven Fleischrindrassen - 16.09.2010<br />

-Einzeltierwettbewerbe (Bullen, Kühe, Färsen)<br />

-Betriebskollektionen (bestehend aus mindestens 3 Wettbewerbstieren<br />

eines Betriebes)<br />

Demonstrationsschau der extensiven Fleischrindrassen<br />

Meldetermin: 30.07.2010<br />

�Jungzüchter<br />

2. Bundesjungzüchterwettbewerb „Fleischrind“<br />

Tierbeurteilungs- und Rangierwettbewerb - 18.09.2010<br />

Vorführwettbewerb - 19.09.2010<br />

Meldetermin: 30.07.2010<br />

Jungzüchterwettbewerb „Milchrind“<br />

Vorführwettbewerbe für Milchrinder -18.09.2010<br />

Die Altersklassen werden entsprechend der Anmeldungen festgelegt.<br />

Meldetermin: 23.08.2010<br />

Hinweis zu den Veterinärbedingungen:<br />

BHV1<br />

Für die MeLa 2010 sind nur BHV1-freie Rinder (frei oder gE-negativ) aus BHV1-freien<br />

oder BHV1-Sanierungsbeständen (entsprechend § 1, Abs. 2, Nr. 2, Buchstaben<br />

a und b der BHV1-Bundesverordnung vom 20.12.2005) zugelassen. Bitte beachten<br />

Sie evtl. notwendige Bestandsuntersuchungen. Rinder über 9 Monate sind innerhalb<br />

14 Tagen vor Auftrieb zu untersuchen.<br />

BVD/MD<br />

Für Rinder ab der 8. Lebenswoche ist eine Untersuchung auf BVD/MD mit negativem<br />

Ergebnis (PCR) erforderlich.<br />

Blauzungenkrankheit (BT)<br />

Wirksamer Impfschutz gegen BTV8 ist zu attestieren. Eine Untersuchung auf BTV8<br />

(PAN-PCR) innerhalb der letzten 14 Tage vor Auftrieb sowie eine Behandlung zum<br />

Schutz gegen Vektoren sind erforderlich.<br />

Wir bieten:<br />

1 Ausbildungsplatz<br />

Bürokauffrau/-mann<br />

Wir suchen<br />

Verbandsleben RMV LKV<br />

Ausbildungsbeginn:<br />

01. September 2010 - Dauer 3 Jahre<br />

Ausbildungsort: RMV GmbH,<br />

Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk<br />

Anforderungen an den Bewerber/In:<br />

Mittlerer Bildungsabschluss oder<br />

Abitur, gute Leistungen in Deutsch,<br />

Mathematik und Englisch<br />

Bewerbungen bis 31.05.2010 schriftlich<br />

an uns oder per E-Mail an<br />

rmv-woldegk@rinderzucht-mv.de<br />

für unsere Geschäftsstelle in Woldegk<br />

eine(n) sehr zuchtinteressierte(n) und<br />

kreative(n)<br />

Mitarbeiter(in) für<br />

den Bereich Marketing<br />

Nach einer gründlichen Einarbeitungszeit<br />

übernehmen Sie Verantwortung für<br />

alle Werbe- und Marketingaktivitäten<br />

der RMV, wie Bullenkatalog, Zeitschrift<br />

„Rind aktuell“ und „Rind aktuell Express“,<br />

Schau- und Auktionskataloge,<br />

Internet, Fotos, Veranstaltungen,<br />

Schauen und Messen.<br />

Wir erwarten Teamfähigkeit, außergewöhnliches<br />

Engagement, sehr gute PC-<br />

und Fremdsprachenkenntnisse und freuen<br />

uns auf Ihre ausführliche Bewerbung,<br />

die Sie bitte an die <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern GmbH,<br />

Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk,<br />

oder per E-Mail an<br />

rmv-woldegk@rinderzucht-mv.de senden.<br />

suche<br />

Herdenmanager (53 Jahre) sucht neue<br />

Tätigkeit im Umkreis 50 km von<br />

Neubrandenburg.<br />

Bei Interesse E-Mail an:<br />

rmv-woldegk@rinderzucht-mv.de.<br />

Rind aktuell 2� 2010 5


Neue 100.000 Liter-Kühe<br />

� Frau und Herr Jager aus Neu<br />

Brodersdorf sind stolz auf ihre erste<br />

100.000er PHOENIE<br />

Name<br />

Geb. datum<br />

Badenia<br />

16.10.01<br />

Ramona<br />

11.01.00<br />

Erika<br />

09.02.00<br />

Alma<br />

25.06.99<br />

Bella<br />

22.12.98<br />

Raika<br />

23.08.98<br />

Mona<br />

17.11.98<br />

Petra<br />

01.10.99<br />

Sahra<br />

01.01.99<br />

Anni<br />

27.12.99<br />

Suse<br />

13.05.98<br />

Bärbel<br />

09.05.98<br />

Ludmila<br />

25.10.97<br />

Ohr-Nr. Vater<br />

Ø L Milch Fett Eiw. FE Besitzer<br />

MV x MMV<br />

HL<br />

kg % % kg<br />

DE 13.01509956 NOG Bosa 6/5 LA 15.682 3,31 2,98 987 Gutsverwaltung Dewitz GbR,<br />

Mafia x - HL 2 16.973 3,41 3,04 1.094 Lindetal<br />

DE 13.00399281 Prisma 7/6 LA 13.325 3,64 2,96 880 Gutsverwaltung Dewitz GbR,<br />

Maritim ET x Gleiter HL 4 14.769 4,05 3,03 1.046 Lindetal<br />

DE 13.00644071 Edwin 7/7 LA 13.431 3,25 3,16 860 Agrargesellschaft Sarnow mbH<br />

Soba x Hannibal HL 5 14.552 3,50 3,20 976 & Co. KG<br />

DE 13.00566916 Storm 8/7 LA 12.313 3,97 2,99 857 Bothmann-Greve GbR,<br />

Troll x Sixtus HL 5 13.060 4,35 2,97 956 Testorf-Steinfort<br />

DE 13.00452635 Bob 8/7 LA 11.411 4,26 3,21 852 Landwirtschaft Ibitztal e.G,<br />

Lurex x Wiesel HL 4 12.315 4,51 3,25 955 Düvier<br />

DE 13.01418693 Ringo 8/7 LA 11.760 3,92 3,24 842 Agrar GmbH Vipperow<br />

Chaplin x Aswan HL 4 15.618 3,90 3,16 1.102<br />

DE 13.00564832 Mohr 7/7 LA 11.978 3,79 3,14 830 W. Keller, Rossow<br />

Larif x - HL 5 14.219 3,82 3,10 984<br />

DE 13.00644036 Preval 8/7 LA 12.904 3,28 3,15 829 Agrargesellschaft Sarnow mbH<br />

Notel x Truck HL 5 13.958 3,57 3,08 928 & Co. KG<br />

DE 13.00458333 Soba 9/8 LA 11.225 3,96 3,32 817 MFM Agrargenossenschaft<br />

Gerhard x Apart HL 4 12.997 4,10 3,30 962 e.G., Neu Kaliß<br />

DE 13.00659584 Amadeus II 8/7 LA 12.279 3,58 3,02 811 Landwirtschaft Ibitztal e.G.,<br />

Magnus x Jakob HL 3 13.269 3,89 3,12 930 Düvier<br />

DE 13.00257687 Sippel 8/7 LA 11.529 3,93 3,06 806 BG Zierow - Landwirtschafts KG<br />

Narde x Legal HL 5 14.032 3,84 2,99 958<br />

DE 13.00272910 Billard 9/8 LA 10.693 4,22 3,22 795 Landwirtschaft Ibitztal e.G.<br />

Gerhard x Canasta HL 3 11.057 4,33 3,33 847 Düvier<br />

DE 15.02204598 Starleader 6/6 LA 12.194 3,49 3,00 792 Agrar GmbH, Stolpe<br />

Black ET x Black ET HL 5 13.732 3,80 2,75 900<br />

� Zwei auf einen Streich feiern das Team der Landwirtschaft<br />

Ibitztal e.G. mit Herdenmanagerin Bärbel Werning<br />

(3. v. l.)<br />

� Das Stallpersonal der Agrar GmbH Sarnow freut sich über ihre 100.000 l-Kuh<br />

ERIKA<br />

� Bernd Pahl mit seinen Mitarbeitern und Kuh LUDMILA<br />

6 Rind aktuell 2� 2010


Herzlichen Glückwunsch!<br />

� Herzlichen Glückwunsch an die Bothmann-Greve GbR<br />

Testorf-Steinfort zu ALMA<br />

Name<br />

Geb. datum<br />

Klazina<br />

03.05.98<br />

Rita<br />

01.10.97<br />

Anika<br />

15.02.00<br />

Liane<br />

24.12.98<br />

Olga<br />

02.08.97<br />

Agnes<br />

19.12.97<br />

Phoeni<br />

23.02.98<br />

Sonne<br />

31.07.97<br />

Rubin<br />

16.01.99<br />

Sahara<br />

08.03.98<br />

Schnabel<br />

12.06.97<br />

Solo<br />

27.07.95<br />

Amy<br />

31.03.97<br />

Ohr-Nr. Vater<br />

Ø L Milch Fett Eiw. FE Besitzer<br />

MV x MMV<br />

HL<br />

kg % % kg<br />

NL 02.23009004 Luxemburg 6/6 LA 11.525 3,65 3,18 787 Hinnemann GbR, Poggendorf<br />

Feik Boppe x Tops HL 4 13.891 3,64 3,15 943<br />

DE 13.00257718 - 9/8 LA 10.655 4,09 3,17 774 Agrargenossenschaft<br />

- x - HL 2 11.531 4,32 3,28 876 Stove e.G.<br />

DE 13.00901609 Anton 7/6 LA 12.871 2,90 2,98 757 Milchhof Saal GbR, Kückens-<br />

Lumumba x Bebob HL 4 15.056 2,72 2,88 842 hagen<br />

DE 13.00406666 Leadership 7/7 LA 11.257 3,50 3,16 750 Demminer Schwarzbuntzucht<br />

Notel x Corsa HL 3 11.200 3,73 3,31 789 KG<br />

DE 13.00084728 Patrick 10/9 LA 10.316 3,97 3,28 748 <strong>Rinderzucht</strong> Peters KG,<br />

Schleier x Glueck HL 6 11.278 4,07 3,26 827 Körchow<br />

DE 13.00084891 Balkan 10/9 LA 10.147 3,74 3,35 720 <strong>Rinderzucht</strong> Peters KG,<br />

- x - HL 5 11.823 3,60 3,29 815 Körchow<br />

DE 13.00328992 Phoenix 9/8 LA 10.962 3,42 3,13 718 LWB GbR Jager, Neu Broder-<br />

Muster x Kosmos HL 7 13.263 3,29 3,08 846 storf<br />

DE 13.00104346 Solo 10/9 LA 9.826 3,94 3,33 714 MFM Agrargenossenschaft<br />

Is Valiant x P Mattson HL 9 10.419 4,24 3,16 771 Neu Kaliß e.G.<br />

DE 13.00538960 Ringo 10/9 LA 10.584 3,46 3,28 713 Agrar GmbH Vipperow<br />

Billy x - HL 5 12.920 3,34 3,14 837<br />

DE 13.00222352 Sidon 8/8 LA 11.018 3,29 3,06 700 Gutsverwaltung Dewitz GbR,<br />

Prego x Laban HL 4 12.265 3,60 3,02 812 Lindetal<br />

DE 13.00084690 Benefit RF 10/8 LA 10.790 3,18 3,15 683 <strong>Rinderzucht</strong> Peters KG,<br />

Broker x Blackstar HL 8 11.968 3,28 3,07 760 Körchow<br />

DE 22.00187937 Lama 11/10 LA 8.820 4,00 3,16 632 GbR Heidmann, Usedom<br />

Locke x Conitor HL 9 10.389 4,02 3,16 746<br />

DE 13.00144779 Goldstar 10/10 LA 9.334 3,63 2,92 612 Bothmann-Greve GbR,<br />

Manager x Tab HL 3 11.644 3,55 2,84 Testorf-Steinfort<br />

� Glückwunsch an die Agrargenossenschaft Stove e.G. zu<br />

RITA. Hier mit Mitarbeiter Danilo Waclawek und Frau Richter<br />

vom LKV<br />

� ... und AMY<br />

� Otto Kirchner, Geschäftsführer der MFM Agrargenossenschaft<br />

e.G. in Neu Kaliß mit SAHARA und SONNE<br />

Verbandsleben RMV LKV<br />

Rind aktuell 2� 2010 7


Fehlerteufel<br />

In der letzten<br />

Ausgabe<br />

unserer Zeitschrift<br />

Rind aktuell<br />

schlich<br />

sich leider<br />

der Fehlerteufel<br />

ein. Im Geschäftsbericht,<br />

Tabelle 2, wurden<br />

die Spalten<br />

nicht richtig<br />

gesetzt. Wir<br />

bitten diesen<br />

Fehler zu entschuldigen<br />

und<br />

zeigen Ihnen<br />

nachfolgend<br />

die korrigierte<br />

Tabelle.<br />

Neue Mitglieder im <strong>Rinderzucht</strong>verband<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.G.<br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder sehr herzlich als Herd buch züch ter im <strong>Rinderzucht</strong>verband<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.G. und wünschen Ihnen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Abteilung Milchrind HB-Kühe<br />

Agrargenossenschaft Schwingetal e.G. Sassen 167<br />

Milchhof Kremmin GmbH 397 1)<br />

Vorländer Agrar GmbH 273<br />

Mann GbR, Steinbeck 183<br />

Abteilung Fleischrind Rasse<br />

Maik Kowohl, Lauenhagen Angus<br />

Dorit Andres, Bollewick Welsh Black<br />

Torsten Affeldt, Prenzlau Uckermärker<br />

Landbetriebsgesellschaft Woldegk mbH<br />

1) Färse/Jungrind<br />

Welsh Black<br />

� Tabelle 2:<br />

HÖCHSTE LEBENSLEISTUNG DER ABGEGANGENEN KÜHE (nach Milch-kg, > 10 Kühe) (01.10.2008 - 30.09.2009)<br />

M<br />

V<br />

Betrieb Kühe Milch Fett Eiw. Nutzungsdauer<br />

n kg % % Mon. LA<br />

(� 99 Kühe)<br />

E. Block, Jahnkow 13 37.883 4,20 3,36 53,6 4,0<br />

K.-P. Heitmann, Benz 26 36.262 3,81 3,36 48,4 3,6<br />

LWB Schmieding, Dabel 40 34.850 4,20 3,40 44,9 3,6<br />

(100 bis 199 Kühe)<br />

MH Kröchert, Daberkow 33 41.143 3,93 3,42 49,1 3,6<br />

Agrargenossenschaft Kreckow e.G. 38 40.986 3,79 3,27 50,6 3,6<br />

P. Hagen, Grammendorf 53 37.019 3,96 3,36 42,5 3,2<br />

(200 bis 499 Kühe)<br />

RZ Augustin KG, Neuendorf 60 47.000 3,91 3,27 53,5 3,5<br />

BG Zierow - Landwirtschafts KG 81 38.978 3,93 3,38 51,5 3,9<br />

Meiners/Hobel GbR, Horst 149 37.777 3,80 3,28 44,0 3,3<br />

(500 bis 999 Kühe)<br />

ADAP RZ GmbH Ahrenshagen 124 38.484 3,92 3,36 41,3 2,9<br />

Milchhof Krabben, Neuensund 142 37.624 4,12 3,36 42,1 3,1<br />

AG Potzlow mbH & Co. KG 217 34.788 3,97 3,32 38,4 2,9<br />

(� 1000 Kühe)<br />

LWB Griepentrog KG, Steinhagen 427 33.216 4,07 3,45 35,1 2,7<br />

Gut Hohen Luckow GmbH & Co. KG 491 30.626 3,83 3,30 33,5 2,7<br />

Agrar GmbH & Co. KG Sandhagen 346 25.001 4,00 3,39 30,5 2,3<br />

8 Rind aktuell 2� 2010


Milchkuhpower am Frauentag<br />

in der Agrar GmbH Vipperow<br />

Natürlich am 08. März wurden<br />

„Milchdivas“ aus der Agrar GmbH<br />

Vipperow im Müritzkreis für herausragende<br />

Leistungen geehrt. In<br />

einer kleinen Auszeichnungsveranstaltung<br />

wurden gleich drei Kuhdamen<br />

mit der blauen Schärpe für die<br />

erreichten 100.000 Liter Milchlebensleistung<br />

verziert.<br />

Die Milchkühe<br />

Biene DE 13.00043279<br />

geboren am 29.05.1996<br />

Raika DE 13.01418693<br />

geboren am 23.08.1998<br />

Rubin DE 13.00538960<br />

geboren am 16.01.1999<br />

dokumentieren damit gleichzeitig<br />

das hohe Leistungsniveau der<br />

Milchviehzucht in Vipperow, wo seit<br />

1995 bereits dreimal eine Durchschnittsleistung<br />

bei allen Kühen<br />

von mehr als 10.000 kg Milch erreicht<br />

wurde.<br />

Etwas ganz besonderes ist die Kuh<br />

„Biene“.<br />

� Ein tolles Bild am 08. Mai in Vipperow! 3 x 100.000 Liter,<br />

rechts: Biene mit Ur-Ur-Ur-Enkelin<br />

Aus Ihrer Zuchtlinie sind bereits 5<br />

Töchter hervorgegangen. Das Kalb<br />

auf dem Foto ist die Ur-Ur-Ur-Enkelin<br />

von „Biene“. Alle diese Nachkommen<br />

stehen noch in der Agrar<br />

GmbH Vipperow. Dies ist das Ergebnis<br />

von fachlicher Qualitätsarbeit<br />

in der Futterproduktion und<br />

Milchviehhaltung durch den Leiter<br />

des Betriebes <strong>Dr</strong>. Joachim Gawlik<br />

und der Chefin der Rinderhaltung<br />

Sabine Siedler, die auch deshalb<br />

kürzlich im Kreiskontrollverband<br />

zur Vorsitzenden gewählt wurde.<br />

Bei der Auszeichnung waren auch<br />

Vertreter des Kreisbauernverbandes,<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

Vorpommern (RMV) und des Landeskontrollverbandes<br />

(LKV) anwesend.<br />

Unsere Hochachtung gilt dem<br />

gesamten Team der Milchviehhaltung<br />

in der Agrar GmbH Vipperow<br />

mit Sabine Siedler an der Spitze.<br />

Wir wünschen ihnen noch viele<br />

Erfolge auf dem Gebiet der <strong>Rinderzucht</strong>.<br />

H. Albrecht (LKV)<br />

Verbandsleben RMV LKV<br />

Rind aktuell 2� 2� 2010 9


Beste ganzjährig geprüfte Betriebe<br />

Betrieb Kreis LKV HB A+B-Kühe Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E<br />

n kg % kg % kg kg<br />

S. Mumm, Sievershagen NWM MV X 164 12.604 3,93 495 3,23 407 902 *<br />

LWB Griepentrog KG, Steinhagen GÜ MV X 1.461 11.527 4,05 467 3,50 403 870 *<br />

GGAB Agrarbetrieb Gr. Grenz GmbH DBR MV X 425 11.691 4,04 472 3,32 388 860 *<br />

Demminer SBZ KG, Wotenick DM MV X 228 11.361 4,03 458 3,38 384 842 *<br />

MFM AG Neu Kaliß e.G. LWL MV X 382 11.530 3,96 457 3,31 382 839 *<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf OVP MV X 255 11.203 4,10 459 3,36 376 835 *<br />

RZ Redmann GbR, Hof Kreien PCH MV X 118 11.318 3,91 442 3,45 390 832<br />

ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen NVP MV X 527 11.089 4,08 452 3,40 377 829 *<br />

Milchhof Kröchert, Daberkow DM MV X 100 11.194 3,87 433 3,48 389 822<br />

E. Manten, Kröpelin DBR MV X 143 11.112 3,92 436 3,47 386 822<br />

Gut Dummerstorf GmbH DBR MV X 437 11.062 4,03 446 3,40 376 822 *<br />

Landgut Durach KG UER MV X 323 11.312 3,90 441 3,33 377 818 *<br />

Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg GÜ MV X 665 11.141 3,92 437 3,36 374 811 *<br />

Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG DM MV X 391 11.268 3,84 433 3,34 376 809 *<br />

Meiners & Hobel GbR, Horst GÜ MV X 407 11.061 3,96 438 3,30 365 803 *<br />

D. Schmüser, Granzin LWL MV X 199 10.514 4,19 441 3,40 358 799<br />

Denissen LW GmbH & Co. KG,Wöbbelin LWL MV - 613 10.728 4,03 432 3,40 365 797 *<br />

Below-Farm GbR, Below PCH MV - 739 10.950 3,97 435 3,30 361 796 *<br />

LBG Wolfshagen mbH UM BB X 226 11.150 3,70 413 3,41 380 793<br />

Agrar e.G. Reinstorf GÜ MV X 391 10.859 3,97 431 3,32 360 791<br />

Agrar P & V GmbH, Krien OVP MV - 346 10.761 4,05 436 3,30 355 791<br />

Hardenbeck GmbH & Co. KG UM BB X 363 10.364 4,12 427 3,49 362 789<br />

AG Potzlow mbH & Co. KG UM BB X 533 10.737 3,99 428 3,36 361 789 *<br />

Gutsverwaltung Dewitz GbR, Lindetal MST MV X 526 10.732 3,96 425 3,37 362 787 *<br />

Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen-Trechow GÜ MV X 250 10.357 4,20 435 3,36 348 783<br />

W. Keller, Rossow UER MV X 289 11.069 3,86 427 3,21 355 782 *<br />

Medrower M & M Henke KG DM MV X 523 10.224 4,19 428 3,41 349 777<br />

AV „MiFeMa“ Plauerhagen e.G. PCH MV X 500 10.813 3,89 421 3,29 356 777 *<br />

Agrarprodukte Göhlen e.G. LWL MV X 409 10.336 4,17 431 3,31 342 773 *<br />

P. Hagen, Grammendorf NVP MV X 150 10.602 4,02 426 3,25 345 771<br />

LW Ibitztal e.G., Düvier DM MV X 564 10.514 4,10 431 3,23 340 771<br />

Agrar Sarnow GmbH & Co. KG OVP MV X 133 10.800 3,84 415 3,29 355 770 *<br />

Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG DBR MV X 1.658 11.093 3,65 405 3,28 364 769 *<br />

Gut Wamckow GmbH & Co. KG PCH MV X 450 10.443 4,17 435 3,20 334 769 *<br />

Agrofarm e.G. Lüssow GÜ MV X 778 9.794 4,31 422 3,51 344 766<br />

Ravensberger Agrar GmbH DBR MV X 309 10.107 4,22 427 3,34 338 765 *<br />

LWB <strong>Dr</strong>. Markmann, Bandelstorf DBR MV X 222 10.900 3,66 399 3,35 365 764<br />

GbR Woest, Alt Bukow DBR MV X 116 9.682 4,37 423 3,51 340 763<br />

GbR Jager, Broderstorf DBR MV X 141 10.371 4,00 415 3,34 346 761<br />

Heckrath KG, Prangendorf DBR MV X 605 10.197 4,13 421 3,32 339 760 *<br />

10 Rind aktuell 2� 2010


Aktuelle Leistungen RMV LKV<br />

nach Fett + Eiweiß-kg in LKV und RZMV gleitende Jahresleistung per 31.03.2010<br />

Betrieb Kreis LKV HB A+B-Kühe Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E<br />

n kg % kg % kg kg<br />

W. Lintel, Marienhof GÜ MV X 21 9.932 4,30 427 3,34 332 759<br />

WöDA Wöpkendorfer D & AG mbH NVP MV X 221 10.093 3,98 402 3,53 356 758<br />

AG Uckermark agrar e.G. Göritz UM BB X 1.234 10.433 3,81 398 3,44 359 757 *<br />

J. Kasten, Glewitz NVP MV X 110 9.964 4,18 416 3,41 340 756<br />

Agrar GbR Jähne/Marquardt, Nordwestuckermark UM BB X 323 10.947 3,54 388 3,36 368 756<br />

B. Kreutzheide, Schrödershof GÜ MV - 40 10.052 4,18 420 3,32 334 754 *<br />

GbR Lenschow, Grieben NWM MV X 145 9.760 4,29 419 3,42 334 753<br />

Agrar GmbH Murchin OVP MV X 276 9.437 4,58 432 3,40 321 753 *<br />

Postma GbR, Lambrechtshagen DBR MV X 335 10.173 4,04 411 3,36 342 753<br />

AG Bartelshagen I e.G. NVP MV X 439 10.025 4,05 406 3,44 345 751<br />

GbR Kette, Niepars NVP MV - 187 10.089 4,04 408 3,40 343 751<br />

LMG Greven e.G. PCH MV X 804 10.059 4,12 414 3,35 337 751<br />

Agrargesellschaft Gustow mbH RÜG MV X 310 10.075 4,04 407 3,39 342 749<br />

Stoltenhäger AP und Handels GmbH NVP MV X 270 9.987 4,15 414 3,34 334 748<br />

Agrar GmbH & Co. KG Sandhagen MST MV X 1.123 10.510 3,82 401 3,30 347 748 *<br />

Agrar-Produkte e.G. Spornitz PCH MV X 377 10.085 4,06 409 3,35 338 747<br />

LWB Schmieding, Dabel PCH MV X 97 10.093 3,97 401 3,42 345 746<br />

Lewitz Naturprodukte e.G., Goldenstädt PCH MV X 383 10.642 3,64 387 3,36 358 745 *<br />

MH C.- D. Tobaben, Faulenrost DM MV X 204 9.943 4,18 416 3,30 328 744<br />

Grebser LEG mbH LWL MV X 224 10.228 3,91 400 3,34 342 742<br />

MH Schlagsülsdorf, GbR Lafrenz NWM MV X 139 9.119 4,57 417 3,55 324 741<br />

Agrarbewirtschaftung Behrenwalde GmbH NVP MV - 250 9.909 4,11 407 3,37 334 741<br />

F. Hauschildt, Martensdorf NVP MV X 318 10.190 3,96 404 3,31 337 741<br />

Siggelkow Agrar e.G. PCH MV X 303 9.744 4,15 404 3,45 336 740<br />

H. Meyer zu Borgsen, Hanshagen NWM MV X 221 9.780 4,21 412 3,35 328 740 *<br />

PG Leezen e.G. PCH MV X 203 9.576 4,39 420 3,34 320 740<br />

Warnower Agrar GbmH GÜ MV X 94 9.673 4,17 403 3,47 336 739<br />

Milchhof Blumenthal GmbH UER MV X 254 9.892 4,21 416 3,27 323 739<br />

AGRAR GmbH Vipperow MÜR MV X 358 9.831 4,13 406 3,38 332 738 *<br />

LWB K.-A. Bremer, Rugensee NWM MV X 88 9.536 4,28 408 3,45 329 737<br />

LWB Kummerow GmbH DM MV X 303 10.129 3,89 394 3,39 343 737 *<br />

Stelzer/Teschner GbR, Grambow UER MV - 98 10.375 3,68 382 3,41 354 736<br />

Stotz & Szustak GbR, Altenhof MÜR MV X 685 9.463 4,24 401 3,53 334 735<br />

G. Reichert, Bartelshagen GÜ MV X 168 9.896 4,08 404 3,34 331 735<br />

AG Schwinkendorf e.G. MÜR MV X 372 10.358 3,77 391 3,32 344 735<br />

Albrechtshof GmbH, Neuenkirchen MST MV - 329 10.402 3,82 397 3,25 338 735 *<br />

Hessing Stiftung, Gütting NVP MV X 143 10.078 4,06 409 3,23 326 735<br />

Volksdorfer Milchhof Tietböhl KG DM MV X 212 9.668 4,13 399 3,47 335 734<br />

MH Burg Stargard GmbH MST MV - 558 9.896 4,02 398 3,40 336 734 *<br />

MH Krabben, Neuensund UER MV X 651 9.796 4,10 402 3,39 332 734 *<br />

* Melkfrequenz 3mal<br />

Rind aktuell 2� 2010 11


Generalversammlung des RZV M-V e.G.<br />

03. Februar 2010<br />

� Ehrenpreis 2010 für Albert Rudolphi - der Vorsitzende<br />

A. Schulz gratuliert<br />

Ehrenpreis für <strong>Dr</strong>. Albert Rudolphi<br />

Zu den prägendsten Abschnitten der beruflichen Laufbahn<br />

von <strong>Dr</strong>. Albert Rudolphi gehörte ein dreijähriger Auslandsaufenthalt<br />

in Algerien Ende der siebziger Jahre. In dieser Zeit<br />

lernte er nicht nur ein fremdes Land und die französische<br />

Sprache kennen, sondern er übte sich in Gelassenheit und<br />

Toleranz, Eigenschaften, die für ehrenamtliche Tätigkeit im<br />

<strong>Rinderzucht</strong>verband, insbesondere in schwierigen Situationen<br />

immer sehr wertvoll waren.<br />

Seit 1991 war Albert Rudolphi Geschäftsführer der Ravensberger<br />

Landbau GmbH & Co. KG und der Kirch Mulsower<br />

Agrar GmbH. Beide Unternehmen sind Mitglied in unserem<br />

Verband. Als es Anfang der 90er Jahre galt, in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

Vorpommern eine berufsständische Interessenvertretung zu<br />

gründen, gehörte Albert Rudolphi zu den aktiven Gestaltern<br />

und Gründungsvätern. Im Bauernverband war er lange<br />

Zeit für das schwierige Thema Milch als Vorsitzender des<br />

Fachausschusses verantwortlich. Albert Rudolphi ist als<br />

stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Milchliefergenossenschaft<br />

Küstenland noch immer engagiert mit der<br />

Milch beschäftigt.<br />

Für den <strong>Rinderzucht</strong>verband ist Albert Rudolphi seit 1999 „in<br />

vorderster Front“ ehrenamtlich tätig. Neben der Mitarbeit im<br />

Vorstand gehörte er auch zum Aufsichtsrat der RMV GmbH.<br />

Er vertrat unseren Verband bei der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Rinderzüchter - ADR und im Ehrenamt der NOG.<br />

Besondere Verdienste erwarb sich der Milchviehbetrieb, für<br />

den Albert Rudolphi verantwortlich ist, in unserem Testherdenprogramm<br />

innerhalb des RMV ProFit-Zuchtprogramms.<br />

Neben den Erfolgen in der Milchrindzucht ist die Kirch<br />

Mulsower Agrar GmbH nicht nur in unserem Verband,<br />

sondern auch überregional für ihr hohes züchterisches Potenzial<br />

bekannt. Aus dieser Zuchtstätte wurden Tiere in viele<br />

Bundesländer in Deutschland sowie nach Großbritannien,<br />

Luxemburg und ins Baltikum verkauft. Der Zukauf innovativer<br />

schwedischer Hornlosgenetik Ende der 90er Jahre, war<br />

Grundlage für die erfolgreiche Charolaiszucht.<br />

Mit Albert Rudolphi ehren wir einen engagierten Landwirt<br />

und erfolgreichen Manager, einen sehr bescheidenen und<br />

gleichzeitig weltoffenen Menschen. Wir ehren einen Züchter,<br />

der sich für die <strong>Rinderzucht</strong>, für die Milchproduktion und für<br />

den ländlichen Raum besonders einsetzt.<br />

(aus der Laudatio)<br />

Viele Landwirte hatten den Weg nach<br />

Güstrow gefunden, um sich über die<br />

Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

ihres <strong>Rinderzucht</strong>verbandes<br />

zu informieren, der in diesem<br />

Jahr sein 20-jähriges Bestehen<br />

feiert. Dieses vielfache Interesse am<br />

Geschehen ist ein deutlicher Vertrauensbeweis,<br />

der auch in der weiter gestiegenen<br />

Herdbuchdichte, in Herdbuchkühen<br />

und Herdbuchbetrieben<br />

zum Ausdruck kommt und mit 70,7 %<br />

bzw. 62,4 % deutlich über dem deutschen<br />

Mittel liegt.<br />

Gemeinsam mit zahlreichen Gästen<br />

aus Politik, Forschung und Medien<br />

verfolgten die Mitglieder aufmerksam<br />

den umfangreichen Rückblick<br />

auf das Geschäftsjahr 2008/2009,<br />

der von Vorstand und Geschäftsführung<br />

vorgetragen wurde. Eine ausführliche<br />

Darstellung der Ergebnisse<br />

haben wir Ihnen bereits mit dem Vorabdruck<br />

des Geschäftsberichtes in<br />

Heft 1 gegeben, deshalb hier nur wenige<br />

Eckdaten.<br />

Mit +103 kg gelang den Herdbuchbetrieben<br />

eine weitere Steigerung<br />

der pro Kuh ermolkenen Milchmenge.<br />

Die erzielte durchschnittliche<br />

Milchleistung von 9.244 kg 4,04 %<br />

Fett 3,38 % Eiweiß bedeutet einen<br />

Spitzenplatz in Deutschland, eindrucksvolle<br />

Herdenleistungen belegen<br />

dieses hohe Niveau. Besonders<br />

erfreulich der sich parallel vollziehende,<br />

anhaltend positive Trend in<br />

der Lebensleistung unserer Milchkuhbestände,<br />

der mit 24.599 kg<br />

Milchleistung erstmals über dem<br />

deutschen Mittel lag. Mit einem umfangreichen<br />

Serviceprogramm erfolgte<br />

eine qualifizierte Unterstützung<br />

der Mitgliedsbetriebe in allen Be-<br />

reichen des Betriebsmanagements.<br />

Besonders mit dem bereits zwei Jahre<br />

arbeitenden FruchtbarkeitsService-<br />

Team wird unseren Landwirten professionelle<br />

Beratung in allen Fragen<br />

des Fruchtbarkeitsmanagements geboten<br />

- Nachfrage steigend.<br />

Trotz des schwierigen Umfeldes<br />

konnte der Verband in einem wirtschaftlich<br />

komplizierten Jahr solide<br />

Ergebnisse vorlegen. Erneut kamen<br />

eine Dividende von 8 % und eine Warenrückvergütung<br />

von 10 % zur Ausschüttung.<br />

Erhebliche Mittel flossen<br />

über die <strong>Rinderzucht</strong> M-V GmbH und<br />

den Verband zu den Landwirten zurück,<br />

insgesamt 958.085 €.<br />

Die Generalversammlung bietet in jedem<br />

Jahr auch Raum und Bühne für<br />

die Auszeichnung von Spitzenleistungen.<br />

Die ausgezeichneten Landwirte<br />

und Betriebe haben wir in einer<br />

Tabelle für Sie zusammen gestellt.<br />

Als Ehrenmitglied des <strong>Rinderzucht</strong>verbandes<br />

M-V e.G. nahm die Versammlung<br />

Georg von Oltersdorff-Kalettka<br />

auf. Der Ehrenpreis wurde <strong>Dr</strong>.<br />

Albert Rudolphi, Geschäftsführer der<br />

Ravensberger Agrar GmbH verliehen.<br />

Für ihr Engagement beim Aufbau<br />

von Verband und Zuchtorganisation<br />

ehrte die Generalversammlung<br />

die Herren <strong>Dr</strong>. Lothar Ganß, Prof.<br />

<strong>Dr</strong>. Klaus Tilsch, Georg von Oltersdorff-Kalettka,<br />

Heinrich Blunck und<br />

<strong>Dr</strong>. Ernst-Jürgen Lode, die als Gäste<br />

geladen waren.<br />

Ein sehr gelungener, kurzweiliger<br />

Rückblick von Bernd Adler, Geschäftsführer<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> Berlin-Brandenburg<br />

auf „20 Jahre gesamtdeutsche<br />

<strong>Rinderzucht</strong> - 20 Jahre<br />

RZMV“, rundete die Veranstaltung ab.<br />

Vorstand<br />

Andreas Schulz · Vorsitzender, Dirk Schmüser* · Stellvertreter,<br />

<strong>Dr</strong>. Edgar Coym, Harry Ellmann, Heiko Güldenpfennig, <strong>Dr</strong>. Manfred<br />

Köhler*, <strong>Dr</strong>. Sabine Krüger, <strong>Dr</strong>. Manfred Leberecht, <strong>Dr</strong>. Albert Rudolphi<br />

Günter Strehlau**<br />

Aufsichtsrat<br />

<strong>Dr</strong>. Ingo Papstein · Vorsitzender, Klaus-Dieter Augustin · Stellvertreter,<br />

Joachim Jammer* · Stellvertreter, Silvio Griepentrog**, <strong>Dr</strong>. Sven Grupe,<br />

Peter Hagen, Hartmut Subklew, Hans-Albrecht Witte<br />

* Wiederwahl ** Neuwahl<br />

12 Rind aktuell 2� 2010


Auszeichnung von Spitzenleistungen 2009<br />

zur Generalversammlung<br />

Höchste Herdenleistung<br />

� 99,9 HB-Kühe<br />

93,1 A+B-Kühe 9.717 4,18 406 3,50 340 746<br />

Warnower Agrar GmbH<br />

100 - 199,9 HB-Kühe<br />

166,6 A+B-Kühe 12.316 3,98 490 3,23 398 888<br />

Steffen Mumm, Sievershagen<br />

200 - 499,9 HB-Kühe<br />

422,7 A+B-Kühe 11.863 4,05 480 3,32 394 874<br />

GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH<br />

500 - 999,9 HB-Kühe<br />

532,2 A+B-Kühe 10.868 4,07 442 3,38 367 809<br />

ADAP <strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen<br />

� 1.000 HB-Kühe<br />

1.437,6 A+B-Kühe 11.746 4,07 478 3,47 407 885<br />

LWB Griepentrog KG, Steinhagen<br />

Höchste erste Laktationsleistung Deutsche Holstein<br />

Stine DE 13.02622881 Stilist x Raimon<br />

1. LA 11.534 5,03 580 3,80 438 1.018<br />

Gutsverwaltung Dewitz, A. Layher und Geschwister GbR<br />

Höchste Laktationsleistung Deutsche Holstein<br />

Prima DE 13.01986514 Preval x Muster<br />

3. LA 18.027 3,49 630 3,21 578 1.208<br />

LWB Griepentrog KG, Steinhagen<br />

Höchste Gesamtleistung Deutsche Holstein<br />

Simona NL 01.39484131 Jed x Chief Mark<br />

9 KA 146.829 3,83 5.630 3,23 4.745 10.375<br />

Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG<br />

Höchste Lebensleistung<br />

� 99,9 HB-Kühe<br />

13 HB-Kühe 37.883 4,20 1.590 3,36 1.272 2.862<br />

Eckhard Block, Jahnkow<br />

100 - 199,9 HB-Kühe<br />

33 HB-Kühe 41.143 3,93 1.616 3,42 1.407 3.023<br />

Milchhof Kröchert, Daberkow<br />

200 - 499,9 HB-Kühe<br />

60 HB-Kühe 47.000 3,91 1.838 3,27 1.538 3.376<br />

RZ Augustin KG, Neuendorf<br />

500 - 999,9 HB-Kühe<br />

124 HB-Kühe 38.484 3,92 1.509 3,36 1.292 2.801<br />

ADAP <strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen<br />

� 1.000 HB-Kühe<br />

427 HB-Kühe 33.216 4,07 1.351 3,45 1.147 2.498<br />

Landwirtschaftsbetrieb Griepentrog KG, Steinhagen<br />

Aktuell RMV LKV<br />

� Sehr gute Beteiligung an der Generalversammlung<br />

� Walter Peters wird von Geschäftsführer H. Güldenpfennig<br />

aus dem Zuchtbeirat verabschiedet<br />

� Auszeichnung der Betriebe mit den besten Herdenleistungen<br />

(nach Betriebsgrößen)<br />

Bester Bulle in der Zuchtwertschätzung<br />

DE 13.02746660 RAGNAR (Rasse Uckermärker)<br />

RZF 129 - höchster Zuchtwert Fleischleistung aller<br />

aktiven Uckermärkerzuchtbullen in Deutschland<br />

Steffen Hagedorn, Wittenbeck<br />

Bester Bulle in der Eigenleistung im Feld<br />

(Jungbullenkörung)<br />

DE 13.03168181 ROLAND<br />

Prüftagszunahmen: 1.771 g, als Jährling von<br />

1.800 g, zur Körung von 1.738 g,<br />

Körzuchtwert: 117, Bewertung: 8-9-8<br />

LWB Hähnchenmast Werner, Altentreptow<br />

Rind aktuell 2� 2010 13


Gut Dummerstorf - Gastgeber der<br />

9. Landesmeisterschaft im Melken<br />

Vom 17.03. – 18.03.2010 standen<br />

die Kühe und die Kreismeister M-V<br />

im Gut Dummerstorf GmbH im<br />

Landkreis Bad-Doberan im Prüfungsstreß.<br />

22 Teilnehmer unseres Landes ermittelten<br />

die Landesmeister im<br />

Melken. Es kämpften 9 Frauen<br />

und 13 Männer, davon 5 Frauen<br />

unter 25 Jahre und 4 Frauen über<br />

25 Jahre. Bei den Männern stellten<br />

sich 6 bis 25 Jahre und 7 über<br />

25 Jahre der Bewertungskommission.<br />

Jüngster Teilnehmer war mit 19<br />

Jahren Laura Wessel von der APV<br />

Samtens. Älteste Teilnehmerin unter<br />

den Kreismeistern im Melken<br />

war mit 44 Jahren Cornelia Wegener<br />

von der LMG Greven. Von 235<br />

Teilnehmern der Melkwettbewerbe<br />

des Jahres 2009 in den Kreisen<br />

und Kontrollvereinen hatten sich<br />

jeweils besten Melker qualifiziert.<br />

Die Organisation des Landesmelkwettbewerbes<br />

wurde in bewährter<br />

Zusammenarbeit mit dem Landeskontrollverband,<br />

dem Bauernverband<br />

und dem Ministerium für<br />

Landwirtschaft und erfahrenen<br />

Fachleuten durchgeführt. Unter guten<br />

und fairen Bedingungen wurden<br />

die Leistungen der Prüflinge beurteilt<br />

und die Sieger ermittelt. Unser<br />

besonderer Dank gilt dem Ausrichterbetrieb<br />

für die gute Vorbereitung<br />

und der Schaffung von optimalen<br />

Vorraussetzungen für diese<br />

Landesmeisterschaft. Hauptschwerpunkte<br />

waren das Melken<br />

von 6 Kühen, die Beantwortung<br />

von 20 Fragen, die Einschätzung<br />

der Eutergesundheit am Einzeltier<br />

und der Reinheitstest.<br />

Zwei Bewertungsgruppen unter der<br />

Leitung von Erhard Schildt aus Groß<br />

Nieköhr beurteilten die einzelnen<br />

Arbeitsschritte entsprechend dem<br />

DLG-Prüfungsprotokoll und vergaben<br />

die begehrten Punkte.<br />

Die 9. Landesmeisterschaft wurde<br />

in diesem Jahr von regem Medieninteresse<br />

begleitet und trug damit<br />

zu einer objektiven Berichterstattung<br />

über das Tätigkeitsbild des<br />

Melkerberufes bei. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit<br />

trägt immer zu<br />

� Aktive, Berater, Ausrichter und Sponsoren der 9. Landesmeisterschaft<br />

einer Erhöhung der Verbraucherakzeptanz<br />

für die Qualitätsmilcherzeugung<br />

und verbessert das Image<br />

der Landwirtschaft.<br />

Die Besichtigung des Gestütes<br />

Ganschow und die anschließende<br />

Siegerehrung mit einem guten Essen<br />

in der Viehhalle Güstrow bildeten<br />

den Abschluss erfahrungsreicher<br />

Tage.<br />

Der Schirmherr des Leistungsvergleiches,<br />

unser Landwirtschaftsminister<br />

<strong>Dr</strong>. Till Backhaus, würdigte<br />

die Teilnahme aller Melker und<br />

deren Verantwortungsbewusstsein<br />

für Milchqualität und Tiergesundheit<br />

und nahm die Siegerehrung<br />

vor. Er wünschte besonders unseren<br />

Delegierten zum Bundeswettbewerb<br />

in Bayern viel Glück und Erfolg.<br />

Dank der Unterstützung unserer<br />

Verbände, dem Ministerium<br />

und vieler Sponsoren aus den vor-<br />

und nachgelagerten Bereichen der<br />

Landwirtschaft war es wieder möglich<br />

den Landeswettbewerb auf einem<br />

hohen Niveau durchzuführen.<br />

14 Rind aktuell 2� 2010


Sieger der Altersgruppe über<br />

25 Jahre<br />

1. Platz: Nico Frahm<br />

(GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz<br />

GmbH)<br />

2. Platz: Swanje Ewert<br />

(APV Samtens/Rügen e.G.)<br />

3. Platz: Denis Stahl (Udo Feldmann,<br />

Klein Wokern)<br />

Sieger der Altersgruppe 16 - 25<br />

Jahre<br />

1. Platz: Daniel Tommack<br />

(AV „MiFeMa“ Plauerhagen eG)<br />

2. Platz: Andre Knuth<br />

(LWB Griepentrog KG, Steinhagen)<br />

3. Platz: Stefan Bielow<br />

(Agrargenossenschaft Kreckow e.G.)<br />

Die drei Besten der Altersgruppe<br />

16 - 25 Jahre qualifizierten sich<br />

für den 31. DLG-Bundesmelkwettbewerb<br />

vom 25. - 29. April im Versuchs-<br />

und Fachzentrum für Milchviehhaltung<br />

Almesbach in Bayern.<br />

Da aber Daniel Tommack bereits<br />

an diesem Leistungsvergleich teilgenommen<br />

hat, rückt Christoph<br />

Pritsch aus der GbR R. u. Ch. Mann<br />

aus Steinbeck als Viertplatzierter<br />

auf und vertritt zusammen mit Andre<br />

und Stefan unser Land.<br />

Wir wünschen viel Erfolg.<br />

J. Kanz (LKV)<br />

� Die Sieger der Altersgruppe 16 - 25 Jahre<br />

v.l.n.r.: <strong>Dr</strong>. Stephan Hartwig (Geschäftsführer LKV M-V). Minister <strong>Dr</strong>. Till Backhaus,<br />

Stefan Bielow (3. Platz, Agrargenossenschaft e.G. Kreckow ), André Knuth (2.<br />

Platz, LWB Griepentrog KG, Steinhagen), Daniel Tommack (1. Platz, AV „MiFeMa“<br />

Plauerhagen eG), <strong>Dr</strong>. Martin Piehl (Geschäftsführer Bauernverband M-V).<br />

� Die Sieger der Altersgruppe über 25 Jahre<br />

v.l.n.r.: <strong>Dr</strong>. Stephan Hartwig (Geschäftsführer LKV M-V). Minister <strong>Dr</strong>. Till Backhaus,<br />

Swantje Ewert (Platz 2), Nico Frahm (Platz 1), Dennis Stahl (Platz 3), Achim Biemann<br />

(Platz 5) und <strong>Dr</strong>. Martin Piehl (Geschäftsführer Bauernverband M-V).<br />

Aktuell LKV<br />

Wir machen uns stark fürs Land!<br />

Moderne<br />

Milchviehställe<br />

Wir bauen und modernisieren<br />

Milchviehställe, Schweine- und<br />

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Rind aktuell 2� 2010 15


Moderner Lehrmelkstand für<br />

die Aus- und Weiterbildung<br />

Seit 1994 betreibt die Fachschule<br />

für Agrarwirtschaft des Landes<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern „Johann<br />

Heinrich von Thünen“ an ihrem<br />

Standort in Güstrow-Bockhorst<br />

zusammen mit dem Landeskontrollverband<br />

für Leistungs- und<br />

Qualitätsprüfung <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

Vorpommern e.V. einen Lehrmelkstand.<br />

In den zurückliegenden Jahren<br />

haben ca. 1.800 Teilnehmer den<br />

einwöchigen Kurs „Melktechnologische<br />

Grundlagen“ mit Erfolg absolviert.<br />

Inhaltlich werden die Themen:<br />

Melkbiologie, Milchhygiene,<br />

Reinigung und Desinfektion, Melktechnik<br />

und richtiges Melken laut<br />

DLG-Richtlinie (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft)<br />

vermittelt.<br />

Um die Aus- und Weiterbildung auf<br />

höchstem Niveau zu gestalten, wurde<br />

in die Modernisierung des Melkstandes<br />

investiert. Zusammen mit<br />

den Firmen Lemmer- Fullwood, de<br />

Laval und der <strong>Dr</strong>öge GmbH und<br />

mit Unterstützung des LKV entstanden<br />

ein neuer Fischgräten-<br />

und ein Side-by-Sidemelkstand<br />

mit jeweils vier Kuhplätzen sowie<br />

eine Kannenmelkanlage mit<br />

zwei Plätzen. Die Melkplätze verfügen<br />

über den Stand der neuesten<br />

Technik, wie eine Stimulationseinrichtung<br />

sowie ein Milchfluss gesteuertes<br />

Pulssystem und eine Abnahmeautomatik.<br />

Der von Lemmer-Fullwood ausgerüstete<br />

Fischgrätenmelkstand hat<br />

einen Melkplatz mit Melkzeugabnahmesensor<br />

(Einsatz in kleineren<br />

Betrieben), einen weiteren Platz<br />

mit Easyflow-Milkmeter (für kleine<br />

und mittelgroße Betriebe) und<br />

zwei Melkplätze mit Dataflow-Milkmeter<br />

(für Profibetriebe). Ein Dataflow-Melkplatz<br />

ist mit einem Inhaltstoffmessgerät<br />

ausgestattet.<br />

Die Reinigung der Anlage erfolgt<br />

über die energiesparende Hitzereinigung.<br />

Mit dieser Melktechnik<br />

kann die Ausbildung praxisnah und<br />

aktuell durchgeführt werden. Im<br />

Probelauf des neu ausgestatteten<br />

Melkstands im November und Dezember<br />

2009 wurden schon über<br />

50 Auszubildende geschult. Die<br />

besten Melker des Landes werden<br />

hier auf den Bundesmelkwettbewerb<br />

vorbereitet.<br />

Neu wird es ab Herbst dieses Jahres<br />

ein Angebot für die Mitarbeiter<br />

bzw. Melker der Betriebe, die<br />

an der Verbesserung der Melkarbeit<br />

interessiert sind, geben. Die<br />

geplanten Termine sind 29.09.-<br />

01.10.2010, 06.10.–08.10.2010,<br />

17.11.–19.11.2010 und der 09.03.–<br />

11.03.2011 für maximal 10 Teilnehmer/Kurs.<br />

Neben der Arbeit an der<br />

modernsten Technik werden sich<br />

die Teilnehmer mit dem eigenen<br />

Melkablauf kritisch auseinander<br />

setzen und in einen wertvollen Erfahrungsaustausch<br />

mit Berufskollegen<br />

treten. So können alte Gleise<br />

verlassen und die Melkarbeit<br />

qualitativ verbessert werden. Bisherige<br />

Teilnehmer haben die Fortbildung<br />

auch als Motivationsschub<br />

für ihre Arbeit gesehen. Alle erhalten<br />

eine Teilnahmebestätigung und<br />

nach nochmaliger Prüfung vor dem<br />

LKV den Melkerpass M-V.<br />

Interessierte Betriebe melden sich<br />

bitte im Schulbüro<br />

(Tel. 03843 264400).<br />

<strong>Dr</strong>. G. Spangenberg<br />

Rostocker Landgericht<br />

spricht Urteil<br />

Im November 2008 wurde die<br />

GbR Rosenkranz-Nielsen vom geschäftsführenden<br />

Vorstand des<br />

Landeskontrollverbandes aus<br />

dem Verband ausgeschlossen.<br />

Hintergrund war die Fälschung eines<br />

Schreibens der Molkereigenossenschaft<br />

Dargun durch die<br />

GbR. In dem Schreiben waren die<br />

Milchmengen der Ablieferung für<br />

den Milchmengenvergleich enthalten.<br />

Diese wurden absichtlich<br />

verändert.<br />

Im Dezember 2008 rief die GbR<br />

das Schiedsgericht des Verbandes<br />

an. Das Schiedsgericht bestätigte<br />

in seinem Beschluss Anfang 2009<br />

den Verbandsausschluss.<br />

Gegen die Entscheidung des geschäftsführenden<br />

Vorstandes klagte<br />

die GbR Rosenkranz-Nielsen. Außerdem<br />

wurde die Forderung auf<br />

100.000 € Schadenersatz gestellt.<br />

Die Gerichtsverhandlung fand am<br />

03.12.2009 statt.<br />

Am 19. März 2010 wurde das Urteil<br />

verkündet: Die Klage wurde<br />

in allen Punkten zurückgewiesen.<br />

Der Vorstand des LKV ist somit in<br />

seiner Rechtsauffassung bestätigt<br />

worden. Gegen dies Urteil hat die<br />

GbR Berufung eingelegt.<br />

16 Rind aktuell 2� 2010<br />

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Rind aktuell 2� 2010 17


Kontrolle von Rückständen und<br />

Kontaminanten in der Milch<br />

Rohmilchmonitoring der Arbeitsgemeinschaft Milch<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e. V.<br />

Einleitung<br />

Milcherzeuger- und Verarbeiter<br />

müssen sich als Inverkehrbringer<br />

von Milch als Lebensmittel bezüglich<br />

unerwünschter Stoffe an eine ganze<br />

Reihe von Gesetzen und EU-Verordnungen<br />

halten. Das betrifft sowohl<br />

verbotene Stoffe (Nulltoleranz)<br />

als auch festgelegte Rückstandshöchstgehalte<br />

(Pestizide, Tierarzneimittel).<br />

Darüber hinaus müssen<br />

die jeweils aktuellen Grenzwerte<br />

für die verschiedensten Kontaminanten<br />

eingehalten werden, z. B.<br />

für polychlorierte Dioxine/Furane,<br />

polychlorierte Biphenyle, Schwermetalle,<br />

Mykotoxine (Pilzgifte), Lösungsmittel<br />

(Chloroform), Radionuklide<br />

etc.<br />

Die Pestizid-Höchstgehalte-Verordnung<br />

ersetzte ab 01. September<br />

2008 die bis dahin in Deutschland<br />

geltende Rückstands-Höchstmengenverordnung<br />

(RHMV).<br />

Wichtige Inhalte der Verordnung<br />

396/2005<br />

(Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit,<br />

Pressemitteilung vom 29.08.2008):<br />

1. Die Verordnung hat unmittelbare<br />

Geltung in den Mitgliedstaaten<br />

der EU. Die festgesetzten<br />

Rückstandshöchstgehalte müssen<br />

also nicht mehr wie früher<br />

in die nationale Rückstands-<br />

Höchstmengenverordnung übernommen<br />

werden.<br />

� Tabelle 1 gibt einen Überblick über die verschiedene Regelungen und ihre Geltungsbereiche:<br />

Gesetzliche Regelung Geltungsbereich<br />

Pestizid-Höchstgehalte-Verordnung (EG) 396/2005<br />

EU<br />

Gültig ab 01. September 2008 Pestizide = Pflanzenschutzmittel<br />

SHmV - Schadstoff-Höchstmengenverordnung<br />

Deutschland<br />

Verordnung über Höchstmengen an Schadstoffen in Lebensmitteln<br />

vom 18. Juli 2007 (BGBl. I Nr. 33 vom 25.07.2007 S. 1473)<br />

Polychlorierte Biphenyle und Lösungsmittel (Chloroform)<br />

Verordnung (EG) Nr. 470/2009 über Rückstandshöchstmengen<br />

pharmakologisch wirksamer Stoffe in Lebensmitteln tierischen<br />

Ursprungs - Mittel gegen Infektionen (Sulfonamide, Antibiotika), Antiparasitika,<br />

Entzündungshemmer, Mittel, die auf den Fortpflanzungsapparat<br />

wirken (Progestagene)<br />

VO (EG) Nr. 1881/2006 – Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte<br />

Kontaminanten in Lebensmitteln<br />

Mykotoxine, Schwermetalle, Polychlorierte Dioxine/Furane und dioxinähnliche<br />

PCB, Nitrat<br />

Mykotoxin-Höchstmengenverordnung vom 02. Juni 1999 (BGBl. I<br />

S. 1248), zuletzt durch Artikel 17 der Verordnung vom 22. Februar<br />

2006 (BGBl. I S. 444) geändert<br />

Mykotoxine<br />

Verordnung über diätetische Lebensmittel (Diätverordnung)<br />

DiätV , Fassung der Bekanntmachung vom 28. April 2005 (BGBl.<br />

I S. 1161), die durch Artikel 2 der Verordnung vom 19. März 2010<br />

(BGBl. I S. 286) geändert worden ist<br />

Pestizide, Mykotoxine, Nitrat<br />

Radionuklid-Verordnungen z. B. VO (EWG) 737/90<br />

Cäsium 134 +137<br />

EU<br />

EU<br />

Deutschland<br />

EU + Deutschland<br />

EU<br />

2. Die harmonisierten Höchstgehalte<br />

eines Wirkstoffs beziehen sich<br />

stets auf bestimmte Erzeugnisse,<br />

z. B. Obst- oder Gemüsearten.<br />

Solange für eine Kombination<br />

von Wirkstoff und Erzeugnis<br />

kein spezifischer Rückstandshöchstgehalt<br />

festgelegt ist, gilt<br />

ein allgemeiner Wert von 0,01<br />

mg/kg; die Verordnung lässt<br />

also nichts ungeregelt.<br />

3. Ohne festgesetzten Rückstandshöchstgehalt<br />

kann von den zuständigen<br />

nationalen Behörden<br />

keine Zulassung für ein Pflanzenschutzmittel<br />

erteilt werden.<br />

Wenn Rückstandshöchstgehalte<br />

fehlen, müssen sie zusammen<br />

mit der Zulassung des Pflanzenschutzmittels<br />

beantragt werden.<br />

Die Anträge nimmt die zuständige<br />

nationale Behörde entgegen.<br />

4. Anträge zur Festsetzung oder Änderung<br />

von Rückstandshöchstgehalten<br />

können nicht nur diejenigen<br />

stellen, die auch die Zulassung<br />

eines Pflanzenschutzmittels<br />

beantragen, sondern auch<br />

Erzeuger und Importeure von Lebens-<br />

und Futtermittelerzeugnissen,<br />

Personen und Organisationen<br />

mit einem berechtigten Interesse<br />

an Gesundheitsfragen sowie<br />

die Mitgliedstaaten der EU.<br />

5. Zur Bewertung der gesundheitlichen<br />

Risiken wird die Europäische<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

eingeschaltet.<br />

Mit dem vollständigen Inkrafttreten<br />

der EG-Verordnung sind die<br />

Rückstandshöchstgehalte der deutschenRückstands-Höchstmengenverordnung<br />

(RHMV) nicht mehr gültig.<br />

Die RHMV ist allerdings nicht<br />

völlig hinfällig geworden.<br />

18 Rind aktuell 2� 2010


Sie hat weiterhin Gültigkeit für bestimmte<br />

Erzeugnisse, die vor dem<br />

01. September 2008 erzeugt oder<br />

eingeführt wurden sowie für einige<br />

sonstige Stoffe (Safener und<br />

Sy nergisten) und Erzeugnisse (Fische,<br />

Fischereierzeugnisse, Schalentiere,<br />

Muscheln und sonstige<br />

von Meeres- oder Süßwasserfischen<br />

gewonnene Erzeugnisse).<br />

Außerdem wurden inzwischen die<br />

Bußgeldvorschriften aus der Rückstands-Höchstmengenverordnung<br />

auf die Verordnung 396/2005 ausgedehnt.<br />

Die harmonisierten Rückstandshöchstgehalte<br />

weichen teilweise<br />

von den bisherigen deutschen<br />

Höchstmengen ab. Dabei können<br />

sie auch über den früheren Grenzwerten<br />

liegen. Dies ist in der Regel<br />

dann der Fall, wenn die Industrie einen<br />

Wirkstoff in anderen Mitgliedstaaten,<br />

aber nicht in Deutschland<br />

auf den Markt gebracht hatte. Solange<br />

keine mit dem Wirkstoff behandelten<br />

Erzeugnisse aus den anderen<br />

Mitgliedstaaten importiert<br />

wurden, galt bislang in Deutschland<br />

für diesen Fall der "Quasi-<br />

Nullwert" von 0,01 mg/kg. Um<br />

den Handel mit Lebensmitteln aus<br />

anderen EG-Staaten, deren Rückstände<br />

über diesem Wert lagen, zu<br />

ermöglichen, mussten bisher eine<br />

Vielzahl von Allgemeinverfügungen<br />

erlassen werden.<br />

Mit der neuen EG-Verordnung gilt<br />

nun EU-weit für Rückstände dieses<br />

Wirkstoffs ein festgesetzter<br />

Wert. Bis Ende August 2008 hat in<br />

Deutschland ein für den Wirkstoff<br />

festgesetzter Höchstgehalt erst<br />

dann den "Quasi-Nullwert" ersetzt,<br />

wenn die Industrie den Wirkstoff<br />

auch in Deutschland zur Zulassung<br />

gebracht hätte, oder wenn Erzeugnisse<br />

importiert werden sollten.<br />

Auf die tatsächlichen Rückstände<br />

aus Deutschland stammender<br />

Ware haben die neu festgesetzten<br />

Rückstandshöchstgehalte keinen<br />

Einfluss, denn als Folge der Harmonisierung<br />

wurden bei zugelassenen<br />

Pflanzenschutzmitteln weder<br />

Dosierungen erhöht noch Wartezeiten<br />

verkürzt.<br />

Bei der Festsetzung von Rückstandshöchstgehalten<br />

werden die<br />

in Versuchen ermittelten Rückstände<br />

berücksichtigt, weiterhin Daten<br />

zur Toxikologie sowie Verzehrmengen.<br />

Dabei muss sichergestellt werden,<br />

dass die durch den Verbraucher<br />

aufgenommene Menge einer<br />

Substanz den ADI-Wert und, soweit<br />

vorhanden, den ARfD-Wert<br />

dieser Substanz nicht überschreitet.<br />

Der ADI ("Acceptable Daily Intake")<br />

gibt die Menge eines Stoffes<br />

wieder, die ein Verbraucher täglich<br />

und ein Leben lang ohne erkennbares<br />

Gesundheitsrisiko aufnehmen<br />

kann. Die akute Referenzdosis<br />

(ARfD) gibt die Menge eines Stoffes<br />

an, die ein Verbraucher über<br />

einen kurzen Zeitraum, eine Mahlzeit<br />

oder einen Tag, ohne erkennbares<br />

Gesundheitsrisiko aufnehmen<br />

kann. Die Festsetzung von Rückstandshöchstgehalten<br />

folgt dem<br />

ALARA-Prinzip ("As Low As Reasonably<br />

Achievable"), also "So niedrig<br />

wie möglich und angemessen".<br />

Rückstandshöchstgehalte dürfen<br />

also immer nur so hoch wie aus<br />

Sicht des Pflanzenschutzes nötig<br />

sein, aber niemals über der toxikologisch<br />

vertretbaren Grenze liegen.<br />

Dieses Prinzip sieht auch die<br />

neue Verordnung vor. Gesundheitliche<br />

Risiken besonders gefährdeter<br />

Gruppen, wie Kinder und Ungeborene,<br />

sind in der Bewertung zu berücksichtigen.<br />

Außerdem sind kumulative<br />

Wirkungen und synergistische<br />

Effekte mehrerer Wirkstoffe<br />

zu beachten, soweit dies methodisch<br />

möglich ist.<br />

Die Harmonisierung der Rückstandshöchstgehalte<br />

ist ein weiterer<br />

Meilenstein in der Vereinheitlichung<br />

von Standards zur Sicherheit<br />

von Lebensmitteln in Europa.<br />

2002 hatte die EG damit begonnen,<br />

das Lebensmittelrecht neu zu ordnen.<br />

Die Grundlage bildet die Verordnung<br />

(EG) Nr. 178/2002, die<br />

einheitliche Grundsätze, organisatorische<br />

Strukturen und effiziente<br />

Verfahren im Bereich der Lebensmittel-<br />

und Futtermittelsicherheit<br />

festlegt.<br />

(Zitatende)<br />

Für den Bereich Milch und Milchprodukte<br />

sind in der EU-Verordnung<br />

396/2005 für 323 Einzelstoffe<br />

bzw. deren Summe verschiedener<br />

Isomere oder Abbauprodukte<br />

Höchstgehalte niedergelegt. Für<br />

alle anderen Pflanzenschutzmittel<br />

(weltweit ca. 1.300) gilt seit dem<br />

01. September 2008 der erlaubte<br />

Höchstgehalt von 0,01 mg pro kg.<br />

2. Auswahl von Parametern für<br />

das Rohmilchmonitoring der AG<br />

Milch M-V e. V.<br />

Für die Auswahl von Parametern<br />

für ein Rohmilchmonitoring aus der<br />

Gesamtanzahl der potentiell in der<br />

Landwirtschaft eingesetzten Stoffe<br />

bzw. möglichen Kontaminanten<br />

sind folgende Grundsätze sinnvoll:<br />

1. Der Stoff sollte für den aktuellen<br />

Einsatz in Deutschland zugelassen<br />

sein<br />

2. Der Stoff ist im Einsatz aktuell<br />

verboten, war aber in den letzten<br />

20 Jahren erlaubt. Sinnwidrig<br />

erscheint die ausschließliche<br />

Altlastenkontrolle von Chlor- und<br />

Phosphorpestiziden, die anderen<br />

Ortes immer noch üblich ist.<br />

3. Stoffe mit sehr kurzer Haltbarkeit<br />

im Feld sind in der Regel<br />

auch panseninstabil und daher<br />

für ein Milchmonitoring wenig<br />

interessant.<br />

4. Der Rückstand/die Kontaminante<br />

spielt in der täglichen Lebensmittelkontrolle<br />

eine Rolle und<br />

wird vom Handel abgefragt<br />

5. Die untersuchte Probenanzahl<br />

sollte der Relevanz des geprüften<br />

Parameters angemessen<br />

sein. Es macht wenig Sinn, hunderte<br />

Proben auf Rückstände<br />

bzw. Kontaminanten zu unter-<br />

Aktuell LKV<br />

Rind aktuell 2� 2010 19


suchen, die über mehrere Jahre<br />

nicht mehr mit Gehalten oberhalb<br />

der Bestimmungsgrenze gefunden<br />

worden. In solchen Fällen<br />

genügen zur weiteren Kontrolle<br />

deutlich geringere Probenzahlen.<br />

6. Aus Kostengründen ist eine flächendeckende<br />

Kontrolle aller potentiell<br />

möglichen Rückstände<br />

und Kontaminanten nicht realisierbar.<br />

Aus diesem Grunde sind<br />

jährlich Schwerpunkte zu setzten.<br />

� Tabelle 2<br />

Jahr Aflatoxin M1 Hemmstoffe Sonstige<br />

Tierarzneimittel<br />

2003 344 312<br />

30<br />

CHARM AIM 96 Chloramphenicol<br />

2004 757 761<br />

11<br />

CHARM AIM 96 Chloramphenicol<br />

2005 591 - 60<br />

Fluorochinolone<br />

2006 500 - 30<br />

Chloramphenicol<br />

2007 400 - 42<br />

Antiparasitika<br />

Tetracycline<br />

2008 600 - 100<br />

Chloramphenicol<br />

Streptomycin<br />

2009 600 725<br />

Milchtest MT<br />

224 BRT-Test<br />

Chloroform<br />

Pestizide<br />

+<br />

PCB`s<br />

Blei Cadmium<br />

20 Rind aktuell 2� 2010<br />

Quecksilber<br />

Arsen<br />

67 35* 32 32 32 -<br />

202 38* 35 35 - -<br />

150 25** 25 25 - -<br />

130 15** 15 15 - -<br />

100 16** 16 16 - -<br />

130 22*** 30 30 - 30<br />

- 123 20*** 29 29 29 -<br />

* 23 Chlorpestizide + 6 PCB`s PCB`s – Polychlorierte Biphenyle<br />

** 155 Pestizide + 7 PCB`s<br />

*** 190 Pestizide + 7 PCB`s<br />

Jahr Perfluorierte<br />

Tenside<br />

Die folgende Tabelle 2 gibt einen<br />

Überblick über die Parameter, die<br />

im Rahmen des Rohmilchmonitorings<br />

der AG Milch M-V e. V. seit<br />

2003 untersucht worden sind. Verantwortlich<br />

für die Organisation und<br />

Durchführung der entsprechenden<br />

Untersuchungen war die MQD<br />

Qualitätsprüfungs- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

M-V mbH, die<br />

sich hierfür auch anderer akkreditierter<br />

Labore unseres Bundeslandes<br />

bedient hat.<br />

In den folgenden Artikeln soll zusammenfassend<br />

über die Ergebnis-<br />

Weichmacher<br />

Phthalate<br />

Polychlorierte<br />

Dioxine/Furane<br />

se des Rohmilchmonitorings der Arbeitsgemeinschaft<br />

Milch e. V. berichtet<br />

werden. Dabei werden die<br />

ausgewählten Parameter hinsichtlich<br />

ihrer Herkunft, Toxizität und<br />

Relevanz näher beleuchtet. Auch<br />

auf genutzten Analysenverfahren<br />

wird kurz eingegangen.<br />

Polychlorierte<br />

Dioxine/Furane<br />

und dioxinähnliche<br />

PCB`s<br />

Melamin<br />

2004 - - 8 - -<br />

2005 - - - - -<br />

2006 - - 16 - -<br />

2007 - - - 17 -<br />

2008 - 25 - - 8<br />

2009 21 - - - -<br />

<strong>Dr</strong>. habil. Block


Rind aktuell 2� 2010 21


QS-Rindfleisch auf dem Vormarsch<br />

Die Nachfrage nach QS-zertifiziertem<br />

Rindfleisch durch den Handel<br />

steigt derzeit stark an. In der Folge<br />

werden auch die Preise in zunehmendem<br />

Umfang zwischen QS- und<br />

Nicht-QS-Ware differenziert. Es ist<br />

weitestgehend bekannt, dass Milchviehbetriebe,<br />

die nach dem System<br />

QM-Milch zertifiziert sind, ihre<br />

Schlachtkühe unter bestimmten<br />

Bedingungen auch in das QS-System<br />

vermarkten können, Kälber,<br />

Färsen und Bullen aber nicht.<br />

Um den Transportaufwand zu minimieren,<br />

versuchen einige Schlachtunternehmen<br />

nun die Milchproduzenten<br />

zu motivieren, den gesamten<br />

Produktionsbereich nach dem<br />

QS-Standard zertifizieren zu lassen<br />

und zahlen dafür sogar extra Zuschläge<br />

für die Schlachtkühe. Somit<br />

bietet die Teilnahme am QS-<br />

System allen Rinderhaltern, auch<br />

den Milchbauern, einen deutlichen<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Aktuell sind bundesweit über<br />

28.000 rinderhaltende Betriebe<br />

bereits im QS-System zugelassen.<br />

Absatzsicherheit durch QS<br />

Das QS-System ist ein stufenübergreifendes<br />

Prüfsystem, das Kriterien<br />

für die Erzeugung, Weiterverarbeitung<br />

und den Handel von Lebensmitteln<br />

festlegt und diese neutral<br />

kontrolliert. Um Transparenz,<br />

Durchgängigkeit und Rückverfolgbarkeit<br />

des Systems zu gewährleisten,<br />

schreibt das System jedem<br />

Teilnehmer neben der Einhaltung<br />

der gesetzlichen Bestimmungen<br />

feste Kriterien vor. Auch für die<br />

Landwirtschaft und den Tiertransport<br />

gelten im QS-System eigene<br />

Vorgaben, die regelmäßig überprüft<br />

werden.<br />

Von besonderem Vorteil für den<br />

teilnehmenden Landwirt ist, dass<br />

QS die Einhaltung und Dokumentation<br />

aller gesetzlichen Vorgaben<br />

gewährleistet und somit auch die<br />

Cross-Compliance-Anforderungen<br />

sichert. Zudem steht QS für Absatzsicherheit,<br />

indem sämtliche Marktanforderungen<br />

erfüllt werden.<br />

Landwirtschaftliche Betriebe und<br />

Tiertransporteure, die am QS-System<br />

teilnehmen möchten, müssen<br />

sich über einen QS-Bündler im QS-<br />

System anmelden.<br />

In <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

nimmt die LMS Landwirtschaftsberatung<br />

diese Funktion für alle<br />

landwirtschaftlichen Produktionsbereiche<br />

war.<br />

Teilnahme<br />

am QS-System erleichtert<br />

Im Rahmen der QS-Bündelung werden<br />

speziell für die rinderhaltenden<br />

Betriebe folgende vermarktungsunabhängigeDienstleistungen<br />

erbracht:<br />

• Anmeldung und Registrierung<br />

landwirtschaftlicher Betriebe<br />

und Tiertransportunternehmen<br />

in das QS-System<br />

• Beauftragung der neutralen QS-<br />

Kontrollen und Überwachung der<br />

Prüftermine<br />

• Organisation des QS-Futtermittelmonitorings<br />

• telefonische und nach Absprache<br />

Vor-Ort-Beratung<br />

• regelmäßiger Info-Dienst zu landwirtschaftlichen<br />

Themen im QS-<br />

System<br />

• Bereitstellung eines QS-Informations-<br />

und Ablagesystems<br />

Anmeldung QS bei LMS<br />

Die Anmeldung in das QS-System<br />

erfolgt durch Abgabe einer vollständig<br />

ausgefüllten QS-Teilnahme-<br />

und Vollmachtserklärung an<br />

die LMS Landwirtschaftsberatung.<br />

Die erforderlichen QS-Anmeldeunterlagen<br />

können Sie auf unserer<br />

Homepage<br />

www.lms-beratung.de (Beratungsangebote<br />

- Qualitätssicherungssysteme)<br />

einsehen und ausdrucken<br />

bzw. telefonisch unter<br />

0385 395320 abfordern.<br />

Die ausgefüllten Anmeldunterlagen<br />

senden Sie bitte<br />

per Fax an folgende Nummer:<br />

0385 3953244 oder<br />

per Post an folgende Adresse:<br />

LMS Landwirtschaftsberatung<br />

Büro Schwerin<br />

Waldschulweg 2<br />

19061 Schwerin.<br />

Nach Anmeldung Ihres Betriebes<br />

in der QS-Datenbank werden Ihre<br />

Betriebsdaten von der LMS in der<br />

QS-Datenbank erfasst. Ihre Daten<br />

werden im weiteren Schritt an eine<br />

akkreditierte neutrale Kontrollstelle<br />

weitergeleitet. Hier arbeiten wir u.<br />

a. mit dem TVL Thüringen zusammen,<br />

der spezielle Auditoren beim<br />

LKV in Güstrow integriert hat. Der<br />

für Ihren Betrieb zuständige Kontrolleur<br />

wird sich mit Ihnen zwecks<br />

Vereinbarung eines Audittermins<br />

telefonisch in Verbindung setzen.<br />

Den Termin stimmen Sie also selber<br />

mit dem Kontrolleur ab.<br />

Eine genaue Beschreibung aller im<br />

QS-System einzuhaltenden Kriterien<br />

finden Sie in den aktuellen QS-<br />

Leitfäden. Beachten Sie bitte, dass<br />

einige Kriterien bei Nicht-Erfüllung<br />

zur Nicht-Zulassung führen. Diese<br />

sind in den Leitfäden mit KO gekennzeichnet.<br />

Hinweise zur Kontrolle<br />

Prüfen Sie alle notwendigen Unterlagen<br />

und Dokumente auf Vollständigkeit!<br />

Führen Sie vor dem Kontrolltermin<br />

eine Eigenkontrolle durch!<br />

Überprüfen Sie besonders kritisch<br />

die sogenannten KO-Kriterien!<br />

Halten Sie die Unterlagen zur<br />

Kontrolle griffbereit!<br />

22 Rind aktuell 2� 2010


Wenn die Kontrolle gut gelaufen ist<br />

und Sie den QS-Standard I erreicht<br />

haben, dann steht die nächste Kontrolle<br />

erst wieder in drei Jahren an.<br />

Nach der abschließenden Freischaltung<br />

in der QS-Datenbank sind Sie<br />

berechtigt, die nächsten Schlachttiere<br />

als QS-Ware zu vermarkten.<br />

Auditerfahrungen<br />

bei bei QS-Prüfungen<br />

QS-Auditierungen werden in den<br />

Betrieben <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommerns<br />

durch Mitarbeiter des LKV<br />

bereits seit 6 Jahren durchgeführt.<br />

Der anfänglichen Skepsis und Distanz<br />

zur QS-Kontrolle wich die Erkenntnis,<br />

dass die Auditierung sehr<br />

schnell und objektiv Schwachstellen<br />

im Produktionsablauf aufdeckt.<br />

Allein diese Tatsache macht das<br />

QS-System aber nicht attraktiv,<br />

sondern auch die jetzt in Aussicht<br />

gestellte oder bereits praktizierte<br />

<strong>Mehr</strong>vergütung einiger Schlachthöfe<br />

und Viehhändler zwischen 2<br />

und 5 Cent!<br />

Welche Schlussfolgerungen ergeben<br />

sich für die zu auditierenden<br />

Betriebe aus Sicht der Auditoren?<br />

Die wohl wichtigste Vorbereitung<br />

auf die QS-Prüfung ist die Eigenkontrolle.<br />

Anhand von Checklisten<br />

können schon im Vorfeld „dünne“<br />

Stellen erkannt werden. Das hilft<br />

Fehlerquellen zu beseitigen, über<br />

betriebsspezifische Lösungen nachzudenken<br />

und langfristig zu konzipieren.<br />

Da das Gros der Kontrollpunkte<br />

gesetzliche Vorgaben sind,<br />

kann der Schwerpunkt auf die Verbesserung<br />

der Produktionssicherheit<br />

gelegt werden:<br />

- Wo sind meine Störstellen (täglich,<br />

wöchentlich, monatlich, jahreszeitlich)?<br />

- Ist mein Havariekonzept wasserdicht?<br />

- Sanierungskonzepte<br />

Gut bewährt hat sich die Zusammenarbeit<br />

der Betriebe mit der<br />

LMS. Sie steht Ihnen für Fragen<br />

zum Ablauf der Kontrolle und der<br />

zu erfüllenden Kontrollkriterien gerne<br />

zur Verfügung und sendet Ihnen<br />

selbstverständlich zur Vorbereitung<br />

auf die Kontrolle alle notwendigen<br />

Informationen und Unterlagen<br />

zu. Themenbezogene Arbeitshilfen,<br />

Leitfäden, Checklisten<br />

und Vordrucke für Dokumentationen<br />

sowie ein Ablageregister werden<br />

vom QS-Informations- und Ablagesystems<br />

der LMS bereitgestellt.<br />

Qualifizierte LMS-Berater mit vielfältigen<br />

Erfahrungen aus zahlreichen<br />

Audits unterstützen Sie auch<br />

gern vor Ort bei der Vorbereitung.<br />

Ein gut sortiertes Ablagesystem<br />

garantiert nicht nur eine erfolgreiche<br />

QS-Kontrolle, sondern minimiert<br />

bei staatlichen Kontrollen<br />

auch das Auflagerisiko.<br />

Je besser Sie vorbereitet sind, desto<br />

reibungsloser und zügiger kann<br />

die Kontrolle ablaufen.<br />

Ihre Ansprechpartner für die Vorbereitung<br />

und Organisation der QS-<br />

Zertifizierung sind von der LMS <strong>Dr</strong>.<br />

Jörg Brüggemann (0162 1388060)<br />

und speziell für die Auditierung der<br />

QS-Koordinator beim LKV <strong>Dr</strong>. Ulrich<br />

Kesting (0172 8575100).<br />

Auch bei der Umsetzung von Qualitätssicherungssystemen<br />

beweist<br />

sich die LMS Landwirtschaftsberatung<br />

als verlässlicher Partner. Nutzen<br />

Sie unsere Möglichkeiten!<br />

J. Brüggemann (LMS)<br />

U. Kesting (LKV)<br />

Aktuell LKV<br />

Wichtiger Hinweis<br />

aus dem Zentrallabor<br />

des LKV<br />

Seit einigen Monaten wird zur besseren Kennzeichnung<br />

der Position 1 in jeder 60er Flaschenbox der<br />

120er Kiste die 1. Probeflasche mit einem roten<br />

Gummi gekennzeichnet. Achten Sie bitte darauf,<br />

dass das Gummi nicht entfernt bzw. für andere Probeflaschen<br />

in der Kiste verwendet wird. Das Gummi<br />

an einer anderen Position in der Kiste ist u. U.<br />

ein Hinweis auf eine nicht korrekte Probenahme<br />

(falsche Probenzuordnung).<br />

�<br />

Rind aktuell 2� 2010 23


� Asmus<br />

Petersen<br />

Historische Persönlichkeiten<br />

Asmus Petersen<br />

„Vom Fließen des Wassers bis zum Fließen der Milch“<br />

Unter diesem einprägsamen<br />

Motto fasste Asmus Petersen<br />

1957 die Aufgaben des<br />

neugegründeten Instituts<br />

für Grünland- und Moorforschung<br />

Paulinenaue (Lkr.<br />

Havelland, Brandenburg)<br />

zusammen, als er sein Amt<br />

als Institutsdirektor antrat.<br />

Seine Tätigkeit legte den Grundstein<br />

für eine jahrzehntelange erfolgreiche<br />

Futterforschung, die im<br />

In- und Ausland breite Anerkennung<br />

fand. Es war die letzte Station<br />

im bewegten Leben dieses äußerst<br />

vielseitigen Wissenschaftlers und<br />

hervorragenden Pädagogen, dessen<br />

Interessen von der Agrarökonomie<br />

über den Pflanzenbau und<br />

die Tierzucht bis hin zur Agrargeschichte<br />

reichten. Mit dem Wechsel<br />

nach Paulinenaue schloss Petersen<br />

zugleich ein am Ende eher<br />

unerfreuliches Kapitel seines Lebens<br />

ab – sein Wirken als Professor<br />

an der Landwirtschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Rostock.<br />

Doch dazu später mehr.<br />

Geboren wurde Asmus am 6. Dezember<br />

1900 in Kemphy bei Flensburg<br />

(Schleswig-Holstein) als zweites<br />

von acht Kindern in einer Fa-<br />

milie mit langer landwirtschaftlicher<br />

Tradition.<br />

Nach Schulbesuch und Wehrdienst<br />

nahm er 1920 eine landwirtschaftliche<br />

Lehre auf und studierte im<br />

Anschluss daran in Kiel und Berlin.<br />

Die dortige Preußische Landwirtschaftliche<br />

Hochschule schloss<br />

er 1925 als Diplomlandwirt ab. Im<br />

Anschluss widmete er sich weiter<br />

seiner wissenschaftlichen Karriere.<br />

Nach Promotion 1927 und Habilitation<br />

1929 wurde er 1934 an die<br />

Universität Jena berufen, zunächst<br />

als Lehrstuhlvertretung, 1935 dann<br />

als ordentlicher Professor.<br />

Was auf den ersten Blick wie eine<br />

typische Forscherlaufbahn aussieht,<br />

entpuppt sich bei näherer<br />

Ansicht als schwierige und entbehrungsreiche<br />

Zeit für Petersen.<br />

<strong>Mehr</strong>fach musste er sein Studium<br />

und seine wissenschaftliche<br />

Tätigkeit unterbrechen, um Geld<br />

für den Lebensunterhalt zu verdienen.<br />

Während der Hyperinflation<br />

von 1923 war er gezwungen,<br />

als landwirtschaftlicher Beamter<br />

auf dem Lehrgut Bollhagen (Lkr.<br />

Bad Doberan) zu arbeiten. Auch<br />

als Wirtschaftsberater, Schätzer<br />

und Hauptschriftleiter einer land-<br />

� Asmus Petersen als Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät bei der Rektoratsübergabe<br />

an Prof. Erich Schlesinger in der Aula der Universität Rostock, 1952<br />

wirtschaftlichen Zeitung war er bis<br />

zum Ruf an die Universität Jena tätig.<br />

Seine Antrittsvorlesung widmete<br />

Petersen übrigens dem von ihm<br />

hoch geschätzten Johann Heinrich<br />

von Thünen (1783-1850) und dessen<br />

Standorttheorie der landwirtschaftlichen<br />

Produktion. Die Klassiker<br />

der Agrarwissenschaften waren<br />

eine große Quelle der Inspiration<br />

für ihn und er forderte seine<br />

Umgebung immer wieder auf, sich<br />

mit ihren Erkenntnissen auseinanderzusetzen.<br />

1943 erfolgt die Berufung Asmus<br />

Petersens an die neu gegründete<br />

Landwirtschaftliche Fakultät der<br />

Universität Rostock. Zugleich wurde<br />

er zum Direktor des dort befindlichen<br />

Thünen-Archivs und zum Geschäftsführer<br />

der ebenfalls neu gegründeten<br />

Thünengesellschaft ernannt<br />

– beides Fakten die ihm die<br />

Entscheidung nach Rostock zu<br />

kommen leicht gemacht haben. Es<br />

begann eine außerordentlich bewegte<br />

Zeit für Petersen. Der Aufbau<br />

der Landwirtschaftlichen Fakultät<br />

musste begonnen werden.<br />

Außerdem leitete er ein umfangreiches<br />

Thünenforschungsprogramm,<br />

das u.a. die Edition des gesamten<br />

Nachlasses bis zum 100. Todestag<br />

Thünens 1950 zum Ziel hatte.<br />

1945 führte das Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges jedoch zum Erliegen<br />

des Universitätsbetriebs und damit<br />

auch aller Forschungsaktivitäten.<br />

Mit der Neueröffnung der Universität<br />

im Februar 1946 kehrte Petersen,<br />

der sich seit den letzten<br />

Kriegstagen in Schleswig-Holstein<br />

aufgehalten hatte, nach Rostock<br />

zurück.<br />

Es blieb nicht aus, dass er sich kritischen<br />

Fragen wegen seiner Tätigkeit<br />

in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

stellen musste. Immerhin<br />

hatte mehr als ein Jahrzehnt<br />

als Hochschullehrer und innerhalb<br />

24 Rind aktuell 2� 2� 2010


der Thünenforschung für das Regime<br />

gearbeitet.<br />

Allerdings war er nie Mitglied der<br />

NSDAP gewesen. Es scheint auch<br />

durchaus glaubhaft, dass ihn als<br />

Wissenschaftler in erster Linie die<br />

Probleme seines Fachgebiets und<br />

nicht die der Politik interessierten.<br />

Indiz gegen eine tiefere Verstrickung<br />

in die Machenschaften<br />

der Nationalsozialisten ist auch<br />

seine Aufnahme in die SED bereits<br />

im Juli 1946. Mit den wachsenden<br />

Einschränkungen und Reglementierungen<br />

sowohl im wissenschaftlichen<br />

als auch persönlichen<br />

Bereich machte sich jedoch<br />

bald Ernüchterung bei ihm breit.<br />

Spätestens in den 1950er Jahren<br />

wurde sie zur Resignation, als er<br />

wegen der Rostocker Thünenforschung<br />

in Konflikt mit SED-Funktionären<br />

geriet.<br />

Doch zunächst widmete er sich mit<br />

großem persönlichen Engagement<br />

dem Aufbau der Landwirtschaftlichen<br />

Fakultät. Von 1947 bis 1952<br />

stellte er als Dekan wichtige Weichen<br />

für deren Erhaltung und Entwicklung.<br />

Die wissenschaftlichen<br />

Schwerpunkte seiner Arbeit in den<br />

ersten Jahren nach dem Krieg wurden<br />

von den Erfordernissen der<br />

Zeit diktiert. Die Versorgungslage<br />

der Menschen war katastrophal.<br />

Es kam vor allem darauf an,<br />

neue Konzepte zur Ertragssteigerung,<br />

Bodenverbesserung und Erhöhung<br />

der Nutztierleistungen zu<br />

entwickeln und umgehend in die<br />

Praxis umzusetzen. Da auch ein<br />

großer Mangel an Fachkräften<br />

herrschte, lag Petersen die Ausbildung<br />

junger Landwirte besonders<br />

am Herzen. Die Studenten<br />

schätzten ihn wegen seiner dynamischen<br />

und fesselnden Vortragsweise<br />

– er hielt seine Vorlesungen<br />

in der Regel frei – und seiner Fähigkeit,<br />

komplizierte Sachverhalte<br />

mit einfachen Worten verständlich<br />

zu machen. Legendär waren seine<br />

regelmäßigen Exkursionen und<br />

Feldbegehungen, bei denen er am<br />

konkreten Objekt sein Wissen vermittelte.<br />

Petersens Urteil und seine<br />

Kompetenz in Sachen Landwirtschaft<br />

waren allgemein anerkannt<br />

und gefragt. Er war Mitglied verschiedener<br />

Gremien und Vereinigungen<br />

u.a. <strong>Mecklenburg</strong>er Landesvorsitzender<br />

der Deutschen<br />

Landwirtschaftsgesellschaft, Mitglied<br />

der Deutschen Akademie der<br />

Wissenschaften zu Berlin, Mitglied<br />

des Forschungsrates der DDR und<br />

Gründungsmitglied der Deutschen<br />

Akademie der Landwirtschaftswissenschaften<br />

zu Berlin. Doch das<br />

hinderte eifrige SED-Funktionäre<br />

wie Herbert Luck (1923-1990) und<br />

den späteren Volksbildungsminister<br />

Alfred Lemmnitz (1905-1994)<br />

Mitte der 1950er Jahre nicht daran,<br />

dem Nationalpreisträger der<br />

DDR von 1953 fachliches Unvermögen<br />

und ideologische Unzuverlässigkeit<br />

zu unterstellen. Als sich<br />

1955 auch noch der Erste Sekretär<br />

des ZK der SED Walter Ulbricht<br />

(1893-1973) in die Diskussion einmischte,<br />

die sich vor allem um die<br />

Rostocker Thünenforschung drehte,<br />

war klar – hier ging es nicht um<br />

eine wissenschaftliche Diskussion,<br />

sondern um die Durchsetzung der<br />

marxistisch-leninistischen Ideologie<br />

an der Universität Rostock.<br />

Verbittert, gedemütigt und gesundheitlich<br />

angeschlagen widmete sich<br />

Petersen nun vor allem der naturwissenschaftlichen<br />

Forschung,<br />

insbesondere der Gräserkunde.<br />

Auch auf diesem Gebiet verfügte<br />

er über ein umfangreiches Wissen,<br />

was sein Gräserbuch, das Kleebuch<br />

und das Sauergrasbuch beweisen.<br />

Mit dem Umzug nach Paulinenaue,<br />

bei dem ihm auch einige Mitarbeiter<br />

folgten, gelang es ihm, Abstand<br />

zu den Ereignissen in Rostock zu<br />

gewinnen.<br />

Mitten in der Arbeit erlag Asmus<br />

Petersen dort am 6. Januar 1962<br />

einem Herzversagen.<br />

Auf dem Friedhof in Paulinenaue<br />

hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.<br />

Diplomarchivar <strong>Dr</strong>. Gunther Viereck<br />

unter Mitarbeit von Christoph Wegner<br />

Quellen: Universität Rostock, Universitätsarchiv<br />

� Asmus Petersen mit Ehefrau Waltraut bei einer Exkursion 1952<br />

Aktuell LKV<br />

Rind aktuell 2� 2� 2010 25


26<br />

BVD/MD-Sanierung B<br />

in M-V ab 2011<br />

In den Rinderbeständen von M-V wird<br />

die BVD/MD seit 1999 im Rahmen eines<br />

ne freiwilligen Sanierungsverfahrens<br />

auf au der Basis einer Landesrichtlinie<br />

mit mi gutem Erfolg saniert. <strong>Mehr</strong> als<br />

60 % der Rinder stehen inzwischen<br />

in BVD-unverdächtigen Beständen.<br />

Insbesondere große Bestände mit<br />

einem hohen seuchenhygienischen<br />

Standard konnten das Sanierungsbzw.<br />

Anerkennungsverfahren zügig<br />

durchlaufen und sind schon seit Jahren<br />

frei von BVD/MD-Virus.<br />

Zum 01. Januar 2011 wird die Landesrichtlinie<br />

von M-V abgelöst durch<br />

die BVDV-Verordnung des Bundes<br />

die bereits am 11. Dezember 2008<br />

erlassen wurde (Bundesgesetzblatt<br />

Teil I Nr. 59, S. 2461). Diese Verordnung<br />

trägt vor allem dem geringen<br />

Sanierungsstand, der Struktur<br />

der Rinderhaltung und dem<br />

damit verbundenem regen Tierverkehr<br />

der süd- und westdeutschen<br />

Bundesländer Rechnung.<br />

Sie wird den Erfordernissen und<br />

dem Sanierungsstand in den Rinderbeständen<br />

unseres Bundeslandes<br />

kaum gerecht, enthält Passagen,<br />

die sich widersprechen und<br />

ist lediglich als kleinster gemeinsamer<br />

Nenner für ein bundesweit<br />

einheitliches Bekämpfungsverfahren<br />

zu akzeptieren. Die neue BVD-<br />

Verordnung (VO) bringt für die Rinderhalter<br />

folgende Pflichten mit sich:<br />

1. Untersuchungspflicht<br />

Ab 01.01.2011 müssen grundsätzlich<br />

alle Rinder auf BVD-Virus untersucht<br />

werden. Das Ergebnis dieser<br />

Untersuchung gilt lebenslänglich.<br />

Deshalb sind Rinder, die bereits<br />

vor dem 01.01.2011 untersucht<br />

wurden, von einer weiteren Untersuchung<br />

ausgenommen. Die VO erlaubt<br />

auch, dass Rinder in geschlossenen<br />

Mastanlagen, die zum 01.01.2011 älter<br />

als 6 Monate sind, von der Untersuchung<br />

ausgenommen werden.<br />

Die Untersuchung muss für alle ab<br />

01.01.2011 nachwachsenden Rinder<br />

bis zum Alter von sechs Monaten abgeschlossen<br />

sein.<br />

Die Untersuchungen auf BVD-Virus<br />

können weiterhin wie bisher aus Blutproben<br />

vorgenommen werden. Dafür<br />

müssen die zu untersuchenden<br />

Rinder mindestens 40 Tage alt sein.<br />

Außerdem besteht die Möglichkeit<br />

der Untersuchung aus Gewebeproben,<br />

wobei kein Mindestalter für die<br />

Untersuchung einzuhalten ist.<br />

Gewebeproben können als sogenannte<br />

Ohrstanzen beim Einziehen<br />

der Ohrmarken entnommen werden.<br />

Dafür sind spezielle Ohrmarken und<br />

eine für das Einziehen dieser Ohrmarken<br />

entwickelte Zange erforderlich.<br />

Stanzohrmarken und Zange können<br />

über den LKV M-V bezogen werden.<br />

Das Verfahren wird bereits in einigen<br />

Rinderbeständen angewendet. Es ist<br />

besonders für Mutterkuhhalter, die<br />

ihre Kälber nach dem Einziehen der<br />

Ohrmarken im ersten Lebenshalbjahr<br />

nicht noch einmal einfangen<br />

wollen, zu empfehlen. Die Untersuchung<br />

der Gewebeproben erfolgt,<br />

ebenso wie die der Blutproben, am<br />

LALLF in Rostock. Die Proben können<br />

nach der Entnahme mindestens<br />

zwei Wochen im Kühlschrank gelagert<br />

und mit der Post oder dem üblichen<br />

Probenkurier zum LALLF geschickt<br />

werden. Der lebenslänglich<br />

gültige Untersuchungsbefund wird<br />

den in M-V „beheimateten“ Rindern<br />

durch das LALLF in der HIT-Datenbank<br />

zugeordnet. Er kann dort durch<br />

den Rinderhalter für seine Tiere eingesehen<br />

und ausgedruckt werden<br />

werden.<br />

2. Verbringen von Rindern<br />

Rinder dürfen ab 01.01.2011 nur noch<br />

verbracht werden, wenn sie zuvor mit<br />

negativem Befund auf BVD-Virus untersucht<br />

worden sind und diese Untersuchung<br />

in schriftlicher oder elektronischer<br />

Form bescheinigt werden<br />

kann. Das betrifft auch Kälber, die<br />

aus Milchviehbeständen ab der dritten<br />

Lebenswoche zur Mast oder Aufzucht<br />

in andere Bestände abgegeben<br />

werden. Da diese Kälber das Mindestuntersuchungsalter<br />

für die Blutuntersuchung<br />

von 40 Tagen noch nicht erreicht<br />

haben, muss die Untersuchung<br />

über Ohrstanzgewebe erfolgen. Der<br />

Ausdruck des in HIT eingestellten Befundes<br />

kann als Untersuchungsbescheinigung<br />

für das Verbringen verwendet<br />

werden. Die derzeit vorliegende<br />

Fassung der VO erlaubt auch<br />

das Verbringen nicht untersuchter<br />

Kälber, jedoch nur aus BVD-unverdächtigen<br />

Beständen, wenn die Tiere<br />

von einer Bescheinigung über den<br />

Status des Herkunftsbestandes begleitet<br />

werden. Dies ist das einzige<br />

Zugeständnis, das die VO den bereits<br />

sanierten Beständen einräumt und es<br />

gibt Bestrebungen, auch diesen Vorteil<br />

sanierter Bestände ab 2012 wieder<br />

zu streichen. Außerdem dürfen<br />

Kälber unabhängig vom BVD-Status<br />

des Herkunftsbestandes ohne Untersuchung<br />

unmittelbar ins Ausland<br />

verbracht werden.<br />

3. Impfungen<br />

Impfungen gegen die BVD können<br />

amtstierärztlich angewiesen oder ver-<br />

boten werden, wenn dies für die Tierseuchenbekämpfung<br />

erforderlich ist.<br />

Sie müssen in jedem Falle so durchgeführt<br />

werden, dass sie dem Schutz<br />

der Feten vor einer BVD-Infektion<br />

dienen und so die Geburt neuer Virusdauerausscheider<br />

verhindern. Insofern<br />

macht eine Impfung von Kälbern<br />

und Jungrindern im ersten Lebensjahr<br />

wenig Sinn.<br />

4. Schutzmaßnahmen<br />

Werden bei den vorgeschriebenen<br />

Untersuchungen Virusdauerausscheider<br />

ermittelt, müssen diese unverzüglich<br />

getötet oder geschlachtet werden.<br />

Folgeuntersuchungen und epidemiologische<br />

Erhebungen zur Herkunft<br />

des Ausscheiders und zu dessen<br />

Nachkommen können sich anschließen:<br />

Die neue BVDV-Verordnung<br />

fordert für die Anerkennung als<br />

BVD-unverdächtiger Bestand ebenso<br />

wie die Landesrichtlinie von M-V,<br />

dass alle Rinder des Bestandes mit<br />

negativem Befund auf BVD-Virus untersucht<br />

wurden und auch bei der Untersuchung<br />

der in den zwölf Folgemonaten<br />

geborenen Nachzucht keine<br />

Virusausscheider gefunden worden<br />

sind. Sie fordert jedoch nicht<br />

die Kontrolle des Sanierungserfolges<br />

und die weitere Überwachung<br />

des Bestandsstatus mittels Stichprobenuntersuchung<br />

auf BVD-Antikörper<br />

(Jungtierfenster). Ein nach<br />

dieser Regelung erworbener Status<br />

BVD-unverdächtig, d. h. frei von BVD-<br />

Virus, birgt erhebliche Unsicherheiten.<br />

Virusausscheider kommen nicht<br />

selten als Verkalbungen, Totgeburten<br />

oder lebensschwache Neugeborene<br />

auf die Welt, die ohne virologische<br />

Untersuchung bleiben, so dass der<br />

falsche Eindruck eines virusfreien<br />

Bestandes entstehen kann. In M-V<br />

wurde deshalb bereits durch den<br />

Landeserlass zur BVDV-Verordnung<br />

vom 26.02.2010 festgelegt, dass die<br />

Untersuchung von Stichproben auf<br />

BVD-Antikörper in Form des Jungtierfensters<br />

im Rahmen der BVD-Sanierung<br />

und für die Überwachung anerkannter<br />

Bestände wie bisher erfolgen<br />

muss.<br />

Für die Beratung zur bestandsspezifischen<br />

Umsetzung der neuen BVDV-<br />

Verordnung stehen den Rinderhaltern<br />

in M-V die Tierärzte des Rindergesundheitsdienstes<br />

der Tierseuchenkasse<br />

und der Veterinär- und<br />

Lebensmittelüberwachungsämter<br />

der Landkreise zur Verfügung.<br />

<strong>Dr</strong>. U. Hacker


Beste Herdbuchkuheinstufungen<br />

im ersten Halbjahr 2010<br />

Zucht spezial RMV<br />

Betrieb<br />

Erstkalbskühe, maximal 88 Punkte möglich<br />

Name HB-Nr. Abstammung<br />

V x MV<br />

LA Einstufung<br />

D. Schmüser, Granzin SHG DE 13.03008484 Douglas x Mtoto 1 87-87-87-87/87<br />

W.N. Pon - Kuhpon Kaarz KP DE 13.03122700 Goldwin x Roy 1 88-86-86-88/87<br />

Zweitkalbskühe, maximal 90 Punkte möglich<br />

RZ Redmann GbR, Hof Kreien ASR Jeltje DE 13.02510396 Duplex x Domky 2 90-88-87-90/89<br />

Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg AK DE 13.02815642 Mr.Sam x Goldstar 2 88-89-87-88/88<br />

D. Schmüser, Granzin SHG DE 13.02692830 Avanti x Lentini RF 2 87-88-88-87/88<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf BcH Benita DE 13.02894303 Stern x Champion 2 87-85-88-87/87<br />

D. Schmüser, Granzin SHG DE 13.02692842 Moses x Iceberg 2 85-88-86-88/87<br />

Ebeling GbR, Wittenburg Paprika DE 03.48987315 Talent2 x Pedant 2 88-86-86-88/87<br />

Milchhof Gut Parchim GbR DE 13.02868624 Duplex x Rudolph 2 89-89-87-86/87<br />

RZ Redmann GbR, Hof Kreien ASR Feikje DE 13.02510390 Allen x Raimon 2 85-86-87-88/87<br />

Stotz & Szustak GbR, Altenhof BcH Famose DE 13.02894374 Faber x Cadon 2 90-85-87-86/87<br />

Kühe ab 3. Kalbung, maximal 99 Punkte möglich<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf BcH Alaska DE 13.01957263 Ticket x Bonus I 5 89-87-90-93/91<br />

Agrar GmbH Sarnow mbH & Co. KG Arabella DE 13.02179334 Aramis x Preval 4 92-93-90-90/91<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf BcH Anabel DE 13.02654810 Predello x Boss II 3 91-91-90-92/91<br />

B. Johnston, Crivitz Rising Sun DE 03.47355327 Raider x Starleader 3 93-94-89-90/91<br />

W. N. Pon - Kuhpon Kaarz FR 56.14404613 - x - 4 90-91-89-89/90<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf BcH Oktavia DE 13.00305325 Judge x Verro 9 89-88-91-88/89<br />

Gut Dummerstorf GmbH DE 13.00540439 Basar x Arcade ET 8 90-88-90-88/89<br />

RZ Redmann GbR, Hof Kreien ASR Borke DE 13.00961150 Bonatus x Lotes 7 89-88-89-89/89<br />

LWB <strong>Dr</strong>. Markmann, Bandelstorf DE 13.01725707 Maxim x Tom 7 88-91-89-88/89<br />

LWB <strong>Dr</strong>. Markmann, Bandelstorf DE 13.01725697 Mawino x Lord Lily 7 87-90-93-86/89<br />

Kastanienhof Rave KG, Schlieven Jule DE 13.01974035 Justus x Rieter 5 86-87-87-92/89<br />

MH „Am Recknitztal“ e.G, Kronskamp Lisa DE 13.01740868 Solist x Lord 6 90-85-88-88/88<br />

Stotz & Szustak GbR, Altenhof DE 13.02034742 Eimo x Printer 5 87-87-90-88/88<br />

Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow DE 13.01993161 Pedant x Aristotele 5 88-86-88-88/88<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf BcH Gudrun DE 13.02204238 Centa x Lukas 5 89-92-87-87/88<br />

Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG DE 13.02426322 Sinatra x Mtoto 4 87-88-87-88/88<br />

D. Schmüser, Granzin SHG DE 13.02352365 Story x Belltom RF 4 85-89-88-87/88<br />

W. N. Pon - Kuhpon Kaarz KP DE 13.02512174 Merchant 2 x Zidane 3 86-88-87-88/88<br />

Hessing Stiftung, Güttin Ulme DE 03.50160894 Saphir x Jumbo 3 86-87-88-88/88<br />

Gut Dummerstorf GmbH DE 13.02623858 Check x Emil 3 85-90-88-87/88<br />

D. Schmüser, Granzin SHG Zenia DE 13.02352405 Zentrum x Lentini RF 3 86-84-90-88/88<br />

D. Schmüser, Granzin SHG Nikita DE 13.02352381 Titanic x Basar 3 90-88-88-88/88<br />

D. Schmüser, Granzin SHG DE 13.02352409 Outside x Jolt 3 85-88-89-88/88<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf Valentine DE 13.02473491 Good x Celsius 3 88-90-83-90/88<br />

Rind aktuell 2� 2010 27


SCHAU RIND AKTUELL<br />

Nach einem Züchterabend mit vollem Haus und erfolgreicher<br />

Sunrise Sale traf sich die Züchterschaft<br />

des Landes am Morgen des 17. März zur 12. Verbandsschau<br />

„Rind aktuell“ in Karow. Vor der Tür<br />

noch ein letztes Aufbäumen des Winters, in der Halle<br />

Frühlingsstimmung. Neben vielen Landwirten aus<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern nutzten Vertreter fast<br />

aller deutschen Zuchtverbände und internationale<br />

Besucher (Holland, Schweiz, Polen, Italien, Schweden)<br />

die Gelegenheit, sich ein Bild von der jungen<br />

RMV-Genetik zu machen und den Schauwettbewerb<br />

der Herdbuchkühe zu genießen. Im Schaukontingent<br />

am stärksten vertreten die jungen Kühe mit einer<br />

Kalbung und wie in Karow gute Tradition - eine stark<br />

besetzte alte Klasse. Auffallend die sehr zahlreich in<br />

den Pedigrees vertretenen deutschen Bullen, über<br />

alle Altersklassen hinweg. Das Preisrichteramt hatte<br />

in diesem Jahr Christian Fischer, Brunsbek übernommen.<br />

Nachzuchten – Sechs auf einen Streich<br />

Wie bereits im Vorjahr konnten Töchtergruppen<br />

von sechs Bullen aufgeboten werden. Nachzuchten<br />

in Spitzenqualität, die deutlich die Handschrift<br />

ihrer Väter trugen, boten perfekt zusammengestellt<br />

eine Superwerbung für das RMV-Zuchtprogramm.<br />

Mit Showtime, Raik und Taurus stellten sich gleich<br />

drei Hoffnungsträger noch ohne Zuchtwerte vor. Mit<br />

Zuchtwerten ausgestattet und bereits im Angebot<br />

der vierte im Bund, Lauritz. Von Beach präsentierten<br />

sich Töchter in der 1. und 2. Laktation aus dem<br />

Testeinsatz, den Abschluss bildeten NOG Salem-<br />

Töchter aus dem Wiedereinsatz aus Herden in<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern und Schleswig-Holstein<br />

stammend.


12. VERBANDSSCHAU I 17. MÄRZ 2010<br />

Showtime 10.804016<br />

Shottle | VG85 Brett | EX90 Rudolph | EX94 Holiday |<br />

EX94 Chief Mark<br />

Von Showtime gelang es aus den ersten knapp 20 abgekalbten<br />

Töchtern eine Gruppe zu zeigen, die wahrlich<br />

für Furore sorgte. Sehr einheitliche, rahmige Kühe mit<br />

viel Substanz, starker Vorhand, breiten Becken sowie<br />

guten Eutern und Fundamenten präsentierten sich im<br />

Ring. Auffallend die trockenen Fundamente, optimal<br />

gewinkelt und parallel gestellt. Trotz der hohen Einsatzleistungen<br />

überzeugten die Euter durch Hintereuterhöhe,<br />

ein starkes Zentralband und hohe Euterböden.<br />

Mit Showtime steht spätestens ab August ein neuer<br />

Exterieur- und Leistungsvererber im RMV-Angebot, die<br />

(noch inoffiziellen) genomischen Zuchtwerte liegen auf<br />

hohem Niveau. Die Qualität der Nachzucht löste vor<br />

Ort bereits erste überregionale Spermavorbestellungen<br />

aus. Showtime kombiniert Kraft und Substanz mit<br />

hohem Milchpotenzial<br />

Ia-Preis: Sonya (Showtime | Chrissy), LWB Grevesmühlen<br />

e.G.<br />

Raik 10. 802696<br />

Ramos | VG87 Celsius | VG85 Patrick | Lurex<br />

Die Töchter des Ramos-Sohnes Raik überzeugten<br />

durch ihre Uniformität. Im Ring sechs feinzellige und<br />

sehr jugendliche Kühe mit viel Entwicklungspotenzial<br />

und durchschnittlichem Rahmen. Besonders überzeugend<br />

die hervorragende Knochenqualität und die in<br />

allen Merkmalen sehr guten Euter, bei optimaler Strichplatzierung.<br />

Raiks Qualitäten in Nutzungsdauer und Eutergesundheit<br />

qualifizieren ihn besonders für den Einsatz<br />

in großen Laufstallbetrieben. Der von Klaus-Dieter<br />

Augustin aus einer leistungsstarken Kuhfamilie (Mutter<br />

Pamela erzielte LL 8 LA 86.501 kg ) gezogene Raik debütierte<br />

zur aktuellen April-Zuchtwertschätzung mit<br />

TOP 8 und bestätigte damit seinen hohen genomischen<br />

(inoffiziell) Zuchtwert. Damit wird Raik ab Mai einer der<br />

gefragten RMV-Bullen sein.<br />

Ia-Preis: Ramara (Raik | Herold), Tierzuchtgenossenschaft<br />

Gulow e.G.<br />

Die Showtimegruppe begeisterte die Besucher besonders<br />

� SHOWTIME-Tochter Sonya, Ia-Nachzucht, LWB Grevesmühlen e.G.<br />

Der neue RMV-Star Raik gab einen sehr erfolgreichen Einstand<br />

� RAIK-Tochter Ramara, Ia-Nachzucht, Tierzuchtgenossenschaft Gulow e.G.


Taurus wurde den hochgesteckten Erwartungen absolut gerecht<br />

� TAURUS-Tochter Tatjana, Ia-Nachzucht, Lenzener Wische <strong>Rinderzucht</strong><br />

GmbH, Kietz<br />

Lauritz kombiniert in idealer Weise die Tugenden von Vater Laudan mit den<br />

Stärken der Kuhfamilie<br />

� LAURITZ-Tochter Lea, Ia-Nachzucht, Agrarprodukt e.G. Rüting<br />

Taurus 10.802687<br />

Talent | VG85 Cliffhanger | EX91 Milestone | VG86<br />

Starbuck | EX90 Triple<br />

An Taurus werden allein auf Grund seiner Abstammung<br />

(Taurus x Citation Roxy EX97-Familie) hohe Exterieurerwartungen<br />

geknüpft. Die Taurus-Gruppe wusste in Karow<br />

absolut zu überzeugen. Die jungen Färsen zeigten<br />

ein optimales Zusammenspiel von mittlerem Rahmen<br />

mit ausreichenden Stärken- und Tiefenmaßen.<br />

Die Becken waren ideal gelagert und breit, die Fundamente<br />

tadellos. Besonderer Blickfang die fest aufgehängten<br />

Euter mit einer idealen vorderen Strichplatzierung.<br />

Taurus vererbt +0,17 % Eiweiß, hat einen Nutzungsdauerzuchtwert<br />

von 112 und ist Färsenbulle. Die in<br />

Karow in der Gruppe präsentierten Töchter waren alle<br />

lackschwarz und hatten das gewisse Etwas, um den<br />

Besucher zu beeindrucken. Selbstverständlich stehen<br />

auch einige rotbunte Töchter in den Herden, die bereits<br />

fotografiert sind. Spermaanfragen von Rotbunt- und<br />

Schwarzbuntzüchtern aus ganz Deutschland und aus<br />

dem Ausland zeigen das große Interesse an diesem Bullen.<br />

Wir erwarten, dass Taurus im Zuchtgebiet stark zum<br />

Einsatz kommt.<br />

Ia-Preis: Tatjana (Taurus | Herold) Lenzener Wische<br />

RZ GmbH<br />

Lauritz 10.802679<br />

Laudan | VG87 Jocko Besne | VG87 Dannix | VG89<br />

Mascot | VG85 Southwind<br />

Der Bulle Lauritz sieht seinem Vater Laudan zum Verwechseln<br />

ähnlich.<br />

Auch die in Karow aufgetriebenen Töchter trugen deutlich<br />

die Handschrift ihres Großvaters. Alle im hellen<br />

Kleid, beeindruckten sie mit optimal gelagerten Becken,<br />

sehr guten Eutern und funktionalen Fundamenten. Besonders<br />

die Festigkeit der Euteraufhängung ließ keine<br />

Wünsche offen. Überraschend für viele Besucher die<br />

guten Stärken- und Tiefenmaße, die man von Laudan-<br />

Töchtern sonst nicht gewohnt ist. Dies ist sicherlich der<br />

mütterlichen Kuhfamilie zu verdanken. Lauritz stammt<br />

aus der Jocko-Tochter Jade von Dirk Schmüser, die auch<br />

Vater des bekannten RMV-Bullen Mister (Mr. Ships) ist.<br />

Lauritz hat gute Werte für Kalbeverlauf und Totgeburtenrate.


Lauritz ist bereits jetzt im Angebot der RMV und wir<br />

rechnen damit, dass sich nach dieser Superpräsentation<br />

eine noch stärkere Nachfrage entwickelt.<br />

Ia-Preis: Lea (Lauritz | Raute) Agrarprodukt e.G. Rüting<br />

Beach 10.802667<br />

Best | VG85 Aaron | VG86 Manfred |<br />

EX93 Converse | VG87 Aerostar<br />

Die Gruppe Beach-Töchter wurde aus Erst- und Zweitkalbskühen<br />

selektiert. Beeindruckend an dieser Nachzucht<br />

waren außergewöhnlich gute Euter und überdurchschnittlich<br />

gute Fundamentsqualität, mit denen<br />

sie auch in den Ställen unserer Landwirte zu überzeugen<br />

wissen. Die Zuchtwerte des Bullen haben steigende<br />

Tendenz. Der Milchzuchtwert ist von hohem Mengenniveau<br />

und günstigen Inhaltsstoffverhältnissen geprägt.<br />

Es war sehr schön zu erkennen, dass die Töchter sich<br />

vom ersten zum zweiten Kalb gut weiterentwickeln und<br />

dass Beach richtig gute Milchkühe hinterlässt.<br />

Ia-Preis: Betsi (Beach | Zauberer) LWB Griepentrog KG<br />

NOG Salem 10.490247<br />

Sierra | VG86 Amaretto | VG85 Ladin | VG86 Belmont<br />

Von NOG Salem wurde eine vielbeachtete Gruppe<br />

Töchter aus dem Wiedereinsatz gezeigt. Fast alle dieser<br />

Qualitätskühe trugen bereits im Januar auf der Schau<br />

„Neumünster am Abend“ zu einer tadellosen Präsentation<br />

des Bullen bei. Auch hier in Karow beeindruckten<br />

die Salem-Töchter durch ihre Einheitlichkeit in Rahmen,<br />

Euter und Fundament.<br />

Unumstritten beste Kuh der Gruppe war Karlotta, eine<br />

Salem x Emil x Notel, gezüchtet in Gut Jürgenstorf. Diese<br />

Kuh gewann bereits in Neumünster die Nachzuchtpräsentation<br />

und wurde im Anschluss an die Schau an<br />

den Betrieb Reimers, Westerhorn (RSH) verkauft. Auch<br />

in Karow zeigte sich Karlotta wieder von ihrer besten<br />

Seite und holte sozusagen locker noch einmal den Titel<br />

„Sieger Nachzuchten“.<br />

Glückwunsch an Züchter und Besitzer. Mit diesen Spitzenkühen<br />

aus dem Wiedereinsatz empfiehlt sich der<br />

aus der Zar-Familie stammende NOG Salem für eine<br />

weitere Nutzung.<br />

Ia-Preis: Karlotta ( NOG Salem | Emil) Reimers GbR<br />

Beach hinterläßt richtig gute Milchkühe mit viel Entwicklungspotenzial<br />

� BEACH-Tochter Betsi, Ia-Nachzucht, LWB Griepentrog KG, Steinhagen<br />

NOG Salem glänzte zum wiederholten Male mit beeindruckend einheitlichen<br />

Töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />

� NOG SALEM-Tochter Karlotta, Ia und Siegerin Nachzuchten, Reimers<br />

GbR Westerhorn<br />

� Auszeichnung der Züchter der Nachzuchtbullen


� 1. Laktation – Ia für Sahara, LWB Griepentrog KG, Steinhagen<br />

� 1. Laktation - Ia für RZA Zansiba, ADAP <strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen<br />

� 1. Laktation - Ib für RZA Diamant, Ebeling GbR, Wittenburg<br />

Wettbewerb der Herdbuchkühe -<br />

Zucht- und Schauziel nah beieinander<br />

<strong>Dr</strong>ei Klassensiege, der Preis für die Kuh mit der höchsten<br />

Gesamtleistung und natürlich der 12. Titel „Miss<br />

Karow“ waren zu vergeben.<br />

In insgesamt 10 Ringen stellten sich die Schönsten des<br />

Landes dem Urteil von Zuschauern und Preisrichter<br />

Christian Fischer/RSH. Die Siegschärpen der Einzelringe<br />

nahmen die LWB Griepentrog KG (1), Bruce Johnston<br />

(2), die ADAP RZ GmbH in Ahrenshagen (3) und die RZ<br />

Augustin KG (4) mit nach Hause.<br />

HB-Kühe Jung 1. LA<br />

Der erste Ring der jungen Kühe ging klar an die seit<br />

September 2009 melkende typstarke Ellen (Lester |<br />

Juote) von Bruce Johnston. Auf den Rängen zwei und<br />

drei folgten eine Shottle aus Laudan der RZ Augustin<br />

KG und Trumper-Tochter Tundra (MV Juote), Agrargesellschaft<br />

Sarnow mbH.<br />

Mit der bereits in der Nachzuchtgruppe Ib dekorierten<br />

NOG Salem-Tochter Sahara, erzielte der LWB Griepentrog<br />

KG hier im Schauteil sogar einen Ia-Preis und<br />

verwies mit BcH Giselle eine weitere doppelstartende<br />

NOG Salem-Tochter auf Ib. Dahinter auf Ic Ramos-Tochter<br />

Kora der MVB Rainer Löhr.<br />

Ebenfalls einen Ringsieg sicherte sich die ADAP RZ<br />

GmbH, Ahrenshagen mit RZA Zansiba, die mit Kapazität<br />

und hohem, breitem Hintereuter punktete. Zweite<br />

hier eine ebenfalls in Ahrenshagen gezogene Douglas,<br />

die für die Ebeling GbR am Start war. BcH Isetta sicherte<br />

vor weiteren fünf Kühen Ic für die Augustin KG.<br />

Im letzten Ring gelang Tributetochter Olympia ein eindeutiger<br />

Sieg. Die Ränge zwei und drei sicherten sich<br />

Kühe der Augustin KG. Ib für die lange, mit breitem<br />

Becken ausgestattete Goldwin-Tochter Brendi und Ic<br />

für die mittelgroße, sehr ausbalancierte BcH Britti (Ice<br />

Pack | Zappa), die mit hohem Hintereuter glänzte.<br />

Die frisch in Milch stehende Olympia (gek. 07.02.10)<br />

konnte den Preisrichter sehr für sich einnehmen - Sieg<br />

Jung.


HB-Kühe Mittel 2. LA<br />

In Ring 1 kam keiner an der euterstarken Franka (Freelanze<br />

| Durham) der ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen<br />

vorbei. Der Ib-Preis ging verdient an die sich elegant<br />

bewegende Janoschtochter Eiskugel (MV Strobel) der<br />

Agrarprodukte Dedelow. Auf Ic Janos-Tochter RZA<br />

Mona, ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen.<br />

Mit ihrem tollem Seitenbild und guten Übergängen<br />

sicherte sich Sterntochter Benita, RZ Augustin KG<br />

deutlich den Sieg in Ring 2. Die feinzellige, mit besten<br />

Fundamenten ausgestatteten Paprika (Talent | Pedant)<br />

der Ebeling GbR erkämpfte sich Ib. Auch in Ring 3<br />

stellte die Augustin KG mit Jackpottochter BcH Belsina<br />

(MV Lancelot) den Sieger. Eine Kuh, die vor allem mit ihrem<br />

hohen und breiten Hintereuter bestach. Eindeutige<br />

Zweite hier RavensEmil-Tochter Ramine (MV RMV-Bul-<br />

� Reservesieger mittel - Ramine, AG Crivitz e.G.<br />

le Palais), AG Crivitz e.G. Hervorzuheben die gute Entwicklung<br />

dieser Kuh, die im Vorjahr bereits die Bes te<br />

im Nachzuchtkontingent ihres Vaters war und nun, im<br />

Schauwettbewerb startend, ihre Qualitäten erneut unter<br />

Beweis stellte.<br />

Preisrichter Fischer sah beide Kühe des letzten Ringes<br />

vorn. Sieger Mittel BcH Belsina, Reserve RavensEmil-<br />

Tochter Ramine, AG Crivitz e.G.<br />

� 2. Laktation - Ia für Franka, ADAP <strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen<br />

� Sieger mittel - BcH Belsina, <strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf


� Sieger alt - THI Blackwhite, ADAP <strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen<br />

� Reservesieger alt - BcH Anabel, <strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf<br />

� Höchste Lebensleistung - Conny, Ebeling GbR, Wittenburg<br />

HB-Kühe Alt ab 3. LA<br />

Stark besetzt die alte Kuhklasse. Unter den Kühen ab<br />

der 3. Laktation fielen die bereits geleisteten hohen<br />

Milchmengen besonders ins Auge, Durchschnittsleistungen<br />

von 12 und 13 T kg fast Norm.<br />

Ring 1 ging an die Reservesiegerin Mittel des Vorjahres,<br />

Predellotochter BcH Anabel, Ib an Lesothotochter<br />

Lesley von Klaus-Peter Heitmann. Mit Steffi (Stratos |<br />

Ludwig) RMV-Genetik auch auf Ic, aufgeboten von der<br />

AG Crivitz e.G.<br />

Valentine (Good) und BcH Goldstar hießen die Sieger<br />

des zweiten Ringes, beides Vertreter der Zuchtstätte<br />

Augustin. Wie im Vorjahr reichte es für BcH Goldstar<br />

(Merv | Emil) wieder nur zu Ib. Für die gewaltige, deutlich<br />

ältere Rising Sun (Raider | Starleader) von Bruce<br />

Johnston blieb Ic.<br />

Im letzten Ring die alten Damen mit vier und mehr Kalbungen.<br />

Auf Ic konnte sich die hochleistende Conny<br />

(Marty | Patrick) platzieren; mit ihren 8 Kalbungen kam<br />

sie sehr frisch daher. Die Kuh der Ebeling GbR erhielt<br />

die Auszeichnung für die höchste Gesamtleistung aller<br />

teilnehmenden Kühe: 90.420 kg Milch 3,07 % Fett<br />

3,02 % Eiweiß!<br />

Mit Tickettochter BcH Alaska holte sich eine schauerfahrene<br />

Kuh Ib. Gleiches gilt für THI Blackwhite der<br />

ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen. Sie krönte eine lange<br />

Schaukarriere (2005 und 2006 Ia, 2009 Ib in Karow;<br />

DHV-Start 2005 und 2006) verdient mit Ia und dem Sieg<br />

alt!<br />

Preisrichter Christian Fischer richtete souverän und<br />

hatte deshalb bei fast allen Entscheidungen das Publikum<br />

hinter sich. Bei der Siegerauswahl schlugen die<br />

Herzen vieler anwesender Landwirte für die beste alte<br />

Kuh, Starleader-Tochter THI Blackwhite aus Ahrenshagen.<br />

Aber auch die euterstärkere, tadellose Jackpot-<br />

Tochter BcH Belsina von Augustin, Siegerin der Zweitkalbskühe,<br />

hatte ihre Anhänger. Anders die Entscheidung<br />

des Preisrichters, er entschied sich für die erst 5<br />

Wochen melkende Jungkuh Tribute-Tochter Olympia. So<br />

errang Bruce Johnston nach 2006 zum zweiten Mal mit<br />

einer Jungkuh den Titel „Miss Karow“, zu dem wir ganz<br />

herzlich gratulieren.


� Miss Karow 2010 - Olympia, Bruce Johnston<br />

� Prämierungsergebnisse Richten Nachzuchtkühe und Herdbuchkühe<br />

Name Vater Betrieb<br />

Nachzucht Showtime<br />

Sieger Sonya Showtime LWB Grevesmühlen e.G.<br />

Reservesieger Sofia Showtime LWB Grevesmühlen e.G.<br />

Nachzucht Raik<br />

Sieger Ramara Raik Tierzuchtgenossenschaft Gulow e.G.<br />

Reservesieger Ramira Raik PG "Am Schmooksberg" Diekhof e.G.<br />

Nachzucht Taurus<br />

Sieger Tatjana Taurus Lenzener Wische <strong>Rinderzucht</strong> GmbH,<br />

Kietz<br />

Reservesieger SHG Terri Taurus Dirk Schmüser, Granzin<br />

Nachzucht Lauritz<br />

Sieger Lea Lauritz Agrarprodukt e.G. Rüting<br />

Reservesieger Laurenzia Lauritz MVH GbR Schlingmann, Perow<br />

Nachzucht Beach<br />

Sieger Betsi Beach LWB Griepentrog KG, Steinhagen<br />

Reservesieger Bea Beach Lenzener Wische <strong>Rinderzucht</strong> GmbH,<br />

Kietz<br />

Nachzucht NOG Salem<br />

Sieger Karlotta NOG Salem Reimers GbR, Westerhorn<br />

Reservesieger Sahara NOG Salem LWB Griepentrog KG, Steinhagen<br />

Nachzuchten<br />

Sieger Karlotta NOG Salem Reimers GbR, Westerhorn<br />

Reservesieger Tatjana Taurus Lenzener Wische <strong>Rinderzucht</strong> GmbH,<br />

Kietz<br />

Herdbuchkühe 1. LA<br />

Sieger Olympia Tribute 2 Bruce Johnston, Crivitz<br />

Reservesieger Ellen Lester Bruce Johnston, Crivitz<br />

Herdbuchkühe 2. LA<br />

Sieger BcH Belsina Jackpot <strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf<br />

Reservesieger Ramine RavensEmil AG Crivitz e.G.<br />

Herdbuchkühe ab 3. LA<br />

Sieger THI Blackwhite<br />

Starleader ADAP <strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen<br />

Reservesieger BcH Anabel Predello <strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG, Neuendorf<br />

Miss Karow - Olympia<br />

� Preisrichter<br />

Christian Fischer<br />

Nachgefragt<br />

Zur Person: Christian Fischer, Brunsbek - 36 Jahre<br />

Betriebsspiegel: 125 ha, 85 Milchkühe plus Nachzucht,<br />

ca. 30 Bullen zur Auktion<br />

Ehrenamt: Stellv. Vorstandsvorsitzender der RSH, stellv.<br />

Vorsitzender des Kreisverein Stormarn, Wasser und Bodenverband,<br />

Jagdvorsteher<br />

Gerichtete Schauen: Dänemark (3 x) | DHV-Schau |Verbandsschauen<br />

VOST, RUW, RSH, Schau der Besten (2 x),<br />

Hessens Zukunft, Blickpunkt Rind, MeLa | RUW-Färsenschau |<br />

Kreistierschauen<br />

Seit wann gehören Sie dem Preisrichterpool des DHV<br />

an?<br />

Seit seiner Gründung 1999, außerdem gehöre ich dem<br />

europäischen Preisrichterteam an.<br />

Haben Sie Vorbilder?<br />

Ja, Heinrich Blunck, Westerau. Er ist ein herausragender<br />

Preisrichter und begnadeter Züchter, jemand der jungen<br />

Menschen Vertrauen schenkt.<br />

Was wird von Schau „Rind aktuell“ 2010 in Ihrem<br />

Gedächtnis bleiben?<br />

Die tolle Atmosphäre, die einzigartige Nähe zum Publikum,<br />

die schwere Klasse der alten Kühe ab drei Kalbungen.<br />

Was bewog Sie, sich bei der Endauswahl gegen die<br />

beiden älteren Kühe zu entscheiden?<br />

Generell ist der Vergleich von Kühen in verschiedenen Laktationen<br />

schwierig. In Karow war es aber relativ eindeutig, weil<br />

die Färse ihre Alterskonkurrenz am deutlichsten dominierte.<br />

Gibt es in Ihrer Herde eine Kuh, die im Besonderen Ihrer<br />

Zuchtphilosophie entspricht?<br />

Wir streben die langlebige, produktive und laufstallfähige<br />

Schaukuh an.<br />

Gut gelungen ist das bei unserer Wanka EX91 (Esquimau).<br />

Leistung: 8 LA 14.000 kg 130.000 kg Lebensleistung<br />

31 kg Milch/Laktationstag<br />

Schauen: <strong>Mehr</strong>malige Siegerkuh NMS am Abend, Ib DHV-<br />

Schau, Ib German Open, 2010 Ia und die Kuh mit der höchsten<br />

Gesamtleistung von NMS am Abend!


Genomische Selektion<br />

Anwendung im RMV-Zuchtprogramm und beim Züchter<br />

Die genomische Selektion bietet<br />

die Möglichkeit, sehr detaillierte<br />

genetische Informationen für die<br />

züchterische Arbeit zu nutzen. Voraussetzungen<br />

dafür waren neue<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

und technische Verbesserungen bei<br />

der Untersuchung und Analyse von<br />

DNA. Dadurch haben wir die Möglichkeit<br />

genetische Daten zu erfassen<br />

und diese mit phänotypischen<br />

Leistungen einer Lernstichprobe<br />

(Zuchtwertgeprüfte Altbullen) in<br />

Beziehung zu setzen. Die Qualität<br />

dieser phänotypischen Informationen<br />

hat dabei einen großen Einfluss<br />

auf die Qualität der resultierenden<br />

genomischen Zuchtwerte.<br />

Hierbei spielt Datenerfassung und<br />

Datenqualität eine wichtige Rolle.<br />

Die deutsche <strong>Rinderzucht</strong> kann<br />

auf eine der besten Datenerfassungssysteme<br />

weltweit und in<br />

Zusammenarbeit mit europäischen<br />

Partnern auf die größte<br />

Anzahl Bullen zur Bildung der<br />

Lernstichprobe zurückgreifen.<br />

Mit der Bildung von Eurogenomics<br />

wurden 17.000 Bullen der beteiligten<br />

Länder in der Lernstichprobe<br />

zusammengeführt. Daraus resultiert<br />

ein Zuchtwertschätzsystem,<br />

das mit höchster Qualität genomische<br />

Zuchtwerte berechnet.<br />

Vorzüge der<br />

genomischen Zuchtwerte<br />

1. Für die Zuchtarbeit von entscheidendem<br />

Vorteil sind deutlich höhere<br />

Sicherheiten bei den Zuchtwerten<br />

für junge Rinder. Die realisierten<br />

Sicherheiten liegen je nach<br />

Merkmal zwischen 48 und 75 %.<br />

Der höchste Zugewinn liegt dabei<br />

im Bereich der funktionalen Merkmale.<br />

Diese Sicherheiten werden<br />

sowohl für männliche als auch für<br />

weibliche Rinder erreicht. Selektionsentscheidungen<br />

können auf einer<br />

besseren Grundlage getroffen<br />

werden und die Gefahr falscher Entscheidungen<br />

wird reduziert.<br />

2. Züchter können die Frage: „Welches<br />

Jungrind oder welche Kuh hat<br />

das größte züchterische Potential“,<br />

Genomics pur<br />

� Einer der hoffnungsvollen Jungbullen der RMV Emotion (Emil x Leif)<br />

leichter beantworten und Anpaarungsentscheidungen<br />

effektiver<br />

treffen. Auch für Jungrinder und<br />

Kühe sind Zuchtwerte für alle Einzelmerkmale<br />

und Merkmalskomplexe<br />

mit gleichen Sicherheiten<br />

wie bei Bullen verfügbar.<br />

3. Die genomischen Zuchtwerte<br />

sind zukünftig Grundlage für die Ankaufsentscheidungen<br />

von Jungbullen.<br />

Bisher konnten sich nach der<br />

Nachkommenprüfung ca. 10 - 15<br />

% eines Bullenjahrgangs mit positiven<br />

Zuchtwerten durchsetzen. Aufgrund<br />

der deutlich stärkeren Selektionsintensität<br />

erwarten wir hier in<br />

Zukunft eine viel höhere Quote. Es<br />

liegen Informationen zu allen Einzelmerkmalen<br />

vor, so dass gezielt<br />

positive Vererbungsleistungen ausgewählt<br />

werden können. Die Qualität,<br />

der für den Einsatz vorgesehenen<br />

Jungbullen, steigt deutlich.<br />

RMV-Zuchtprogramm<br />

Die RMV nutzt bereits seit Herbst<br />

2009 die inoffiziellen Informationen<br />

der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

für Selektionsentscheidungen<br />

bei der Auswahl von Bullenmüttern<br />

und beim Ankauf von<br />

Jungbullen, mit dem Ergebnis einer<br />

deutlich angestiegenen Qualität.<br />

Die genomische Selektion erfordert<br />

nun eine Optimierung und<br />

damit Neuorganisation des RMV-<br />

Zuchtprogramms. Die Anzahl der<br />

angekauften Jungbullen aus dem<br />

eigenen sowie dem NOG-Zuchtprogramm<br />

wird sich weiter reduzieren.<br />

Nachkommenprüfung ist<br />

nicht mehr zur Zuchtwertfeststellung,<br />

sondern nur noch zur Bestätigung<br />

der genomischen Zuchtwerte<br />

erforderlich. Die Nachkommenzahl<br />

kann dafür verringert werden,<br />

die Qualität der Daten aus MLP<br />

und Nachzuchtbewertung muss<br />

auf höchstem Niveau bleiben. Die<br />

RMV wird den sogenannten Validierungseinsatz<br />

im Rahmen des Test-<br />

36 Rind aktuell 2� 2010


herdenprogramms ProFit durchführen<br />

und hier auch weiterhin an<br />

der Einbeziehung neuer Merkmale<br />

(z. B. Gesundheitsdaten) in<br />

die Zuchtwertschätzung arbeiten.<br />

Zuchtarbeit in M-V<br />

Die Zuchtarbeit in unseren Mitgliedsbetrieben<br />

wird weiter intensiviert.<br />

Nach der Vorselektion anhand<br />

von konventionellen Zuchtwertinformationen<br />

für Jungrinder<br />

und Kühe werden gezielt Anpaarungsempfehlungen<br />

gegeben. Betriebe,<br />

die Embryotransfer durchführen,<br />

erhalten dafür finanzielle<br />

und organisatorische Unterstützung.<br />

Alle aus diesen Anpaarungen<br />

geborenen Bullenkälber werden<br />

genomisch untersucht.<br />

Die Ergebnisse der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung sind dann<br />

Grundlage für den Ankauf. Die Kosten<br />

für die genomischen Untersuchungen<br />

im Rahmen des Zuchtprogramms<br />

werden von der RMV<br />

getragen. Den Aufwendungen der<br />

Züchter Rechnung tragend wurden<br />

die Vertragsbedingungen für den<br />

Ankauf von Bullenkälbern ebenfalls<br />

angepasst. Neben den züchterischen<br />

Kriterien ist die Einhaltung<br />

der veterinär-hygienischen Bedingungen<br />

eine wichtige Voraussetzung<br />

für die Einstallung von Bullenkälbern<br />

in die Besamungsstation<br />

Woldegk. Die Untersuchung<br />

von weiteren Jungrindern und Kühen<br />

durch Züchter kann bei der<br />

RMV (Herdbuch Karow) angemeldet<br />

werden. Die Kosten dafür konnten<br />

gesenkt werden und betragen<br />

zurzeit ca. 200 € je Tier.<br />

Einsatz von Jungbullen mit<br />

gZW<br />

In Kürze werden die genomischen<br />

Zuchtwertschätzverfahren internationale<br />

Anerkennung finden und somit<br />

die genomischen Zuchtwerte<br />

offiziellen Charakter erhalten. Für<br />

Besamungsbullen werden ab der<br />

Augustzuchtwertschätzung ausschließlich<br />

genomisch unterstützte<br />

Zuchtwerte (gZW) berechnet und<br />

veröffentlicht.<br />

Für Jungbullen ohne Nachkommenprüfung<br />

ist dieser gZW eine<br />

Kombination aus dem konventionellen<br />

Pedigreezuchtwert und<br />

den genomischen Informationen,<br />

die in diesem Zuchtwert<br />

höher gewichtet werden.<br />

Für Bullen mit Ergebnissen aus<br />

der Nachkommenprüfung ist<br />

der gZW eine Kombination aus<br />

dem konventionellen Töchterzuchtwert<br />

und den genomischen<br />

Informationen mit stärkerer<br />

Gewichtung der Töchterzuchtwerte.<br />

Die Zuchtwerte dieser Bullen werden<br />

auch zukünftig die höchste Sicherheit<br />

aufweisen. Aus tierzuchtrechtlicher<br />

Sicht ist für den breiten<br />

Besamungseinsatz eine Sicherheit<br />

der Zuchtwerte in den Hauptmerkmalen<br />

von >50 % erforderlich. Die-<br />

Mit Sicherheit „fit“!<br />

� Leif-Tochter Leyla aus der Gropp GbR, Klockow<br />

HL 2 11.106 kg Milch 3,87 % Fett 3,27 % Eiweiß<br />

se Anforderungen erfüllen zukünftig<br />

auch Jungbullen, so dass einem<br />

Besamungseinsatz aus rechtlicher<br />

Sicht nichts im Wege steht. Züchterisch<br />

sollte man aber die Chancen<br />

und Risiken genau abwägen.<br />

Für jeden Jungbullen liegen zwar<br />

Zuchtwertinformationen zu allen<br />

Merkmalen vor, diese basieren<br />

aber ausschließlich auf genomischen<br />

Informationen.<br />

Ergebnisse aus der Nachkommenprüfung<br />

kommen erst 3 Jahre nach<br />

dem ersten Einsatz und können von<br />

den Erwartungswerten der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung abweichen.<br />

Es gilt also abzuwägen, in welchem<br />

Umfang der Einsatz junger<br />

Bullen züchterisch und betriebswirtschaftlich<br />

sinnvoll ist. Sicher<br />

nachkommengeprüfte Bullen, deren<br />

Zuchtwerte auf den Ergebnissen<br />

vieler Töchter basieren, die in<br />

Ihren Ställen die Qualität des Bullen<br />

jeden Tag unter Beweis stellen,<br />

sollten deshalb auch zukünftig Ihre<br />

erste Wahl bleiben.<br />

H. Güldenpfennig<br />

Zucht spezial RMV<br />

Rind aktuell 2� 2010 37


April-Zuchtwertschätzung Ausgewählte nationale und internationale Vererber<br />

Name HB-Nr. Her- Vater Mutter- RZG Milch Fett Fett Eiw. Eiw. RZM Si% MTyp Körp. Fund Euter RZE RZS RZR RZN Tö.<br />

kunft vater kg % kg % kg füg-<br />

O-Man 505378 USA Manfred-ET Bell Elton 149 +1.581 -0,04 +61 0,07 +61 135 99 80 115 113 106 110 129 120 126 58.474<br />

Man-O-Man 506148 USA O-Man Aaron 148 +1.692 0 +69 0,14 +72 143 72 101 120 115 119 124 114 101 116 105<br />

Mascol 840515 DEU Mtoto Rudolph 145 +1.134 0,15 +60 0,16 +54 131 99 105 102 120 107 114 125 111 125 15.308<br />

Shottle 505534 GBR Mtoto Aerostar 143 +1.669 -0,11 +58 -0,14 +44 123 99 115 124 124 134 141 122 102 126 23.128 *<br />

Goldwin 503839 CAN James Storm 143 +829 0,15 +48 0,09 +36 119 99 127 108 127 132 138 129 110 129 33.777 *<br />

Gibor 667908 DEU Gibbon Sunnyboy 142 +1.367 -0,29 +28 -0,04 +42 119 99 86 89 130 111 114 127 118 132 13.129<br />

Bronco 506210 USA O-Man Marshall 141 +1.916 -0,26 +52 -0,06 +59 132 70 93 121 107 120 121 112 114 124 76<br />

Madello 831728 DEU O-Man Adam 140 +1.756 -0,15 +57 -0,04 +56 131 90 101 110 102 118 115 116 114 117 101<br />

Radon 672586 DEU Ramos Manfred 139 +1.179 -0,08 +40 0,08 +48 125 92 100 110 120 109 118 117 115 122 92<br />

Manifold 503992 USA O-Man Marshall 139 +1.817 -0,04 +71 -0,06 +56 133 73 96 118 108 117 118 113 114 118 140<br />

Eight 503981 CAN O-Man Mtoto 138 +1.145 -0,01 +46 0,13 +52 128 77 81 111 109 106 108 129 115 125 94<br />

Jake 506151 USA O-Man Marshall 138 +1.689 0 +69 -0,04 +53 131 70 95 116 117 114 120 112 109 116 68 **<br />

Ramos 253642 DEU Rudolph Ambition 138 +603 -0,01 +24 0,02 +23 108 99 98 95 123 118 119 137 121 141 63.919<br />

Raik 802696 DEU Ramos Celsius 137 +1.651 -0,09 +59 -0,07 +49 127 86 96 96 102 120 111 115 120 71<br />

Beacon 506312 USA Shottle Marshall 137 +1.708 -0,07 +63 -0,07 +52 129 71 105 117 117 116 123 116 110 125<br />

Micah 506298 USA Shottle Teamster 136 +1.875 -0,28 +49 -0,19 +45 123 70 110 112 115 122 125 127 107 93<br />

Bobas 840609 DEU Dutch Boy Novalis 136 +2.007 -0,36 +45 -0,05 +64 133 94 114 102 112 101 109 120 97 114 101<br />

Malpas 831612 DEU O-Man Addison 136 +1.805 -0,24 +50 -0,02 +60 132 93 95 119 108 108 113 115 102 112 163<br />

Omega 802670 DEU O-Man Manat 135 +842 0,31 +62 0,24 +51 130 94 83 104 111 99 103 115 112 113 132<br />

Bolton 505807 USA Hershel Convincer 135 +2.203 -0,24 +65 -0,19 +55 131 95 117 111 114 131 131 110 85 109 7.870<br />

Rasputin 801071 DEU Rudolph Southwind 135 +926 0,15 +52 -0,07 +25 113 99 91 98 117 105 108 128 130 130 4.305 *<br />

Jardin 141437 DEU Jocko Besn Tonic 135 +1.124 -0,09 +38 0,24 +61 133 99 103 109 115 117 120 98 101 105 3.146<br />

Lonar 811067 DEU Laudan Design 134 +1.048 -0,02 +41 0,03 +38 119 90 127 106 121 123 129 123 101 121 90<br />

Toystory 505725 USA Marshall Patron 133 +1.857 -0,34 +42 -0,13 +50 125 99 113 116 112 123 126 109 93 118 21.636<br />

Stylist 632644 DEU Steven Gibbon 133 +1.036 0,07 +49 0,24 +58 132 96 115 107 123 119 126 95 90 106 166<br />

Zar 802593 DEU Zappa Amaretto 133 +1.251 0,17 +68 0,06 +48 128 95 96 98 104 118 111 122 95 112 137<br />

Holman 506156 USA O-Man Mtoto 133 +1.431 -0,19 +40 -0,09 +40 119 72 91 121 110 114 117 131 118 122 107<br />

Jango 831082 DEU Jocko Besn Lukas 133 +1.691 -0,27 +43 -0,02 +55 129 98 107 117 118 125 129 98 102 103 627<br />

Laudan 810695 DEU Lukas Raider 132 +1.134 -0,31 +17 -0,09 +30 110 99 108 79 116 119 114 122 109 134 45.414<br />

Marsh 2 505759 USA Marshall Patron 132 +1.549 -0,27 +37 -0,08 +45 122 96 105 101 110 120 118 116 106 113 2.491<br />

Eminem 810944 DEU Eminenz Maloy 132 +807 -1,12 +44 0,19 +45 124 95 115 99 119 110 117 101 102 118 117<br />

Lordas 465655 DEU Laudan Storm 131 +1.180 -0,17 +33 -0,03 +37 117 89 109 83 122 116 116 115 103 122 86<br />

Jobess 463395 DEU Jocko Besn Airliner 130 +1.606 -0,01 +65 -0,07 +48 127 98 95 103 110 108 109 110 94 110 302<br />

Mergim 464701 DEU Merv 2 Storm 130 +982 0,28 +66 0,06 +39 123 95 110 110 114 114 120 116 110 98 156 **<br />

Teis 506227 DFS Titanic Addison 130 +538 0,41 +59 0,27 +42 125 76 94 110 119 116 121 113 97 110<br />

Charts 142262 DEU Champion Formation 130 +1.241 -0,2 +32 -0,09 +34 115 94 117 115 111 123 126 119 110 116 106<br />

Giseh 671974 DEU Gibor Bombay 129 +1.351 -0,22 +35 -0,01 +45 122 93 100 84 117 109 108 109 105 112 93<br />

Cassano 328422 DEU Champion Convincer 129 +1.399 -0,04 +54 -0,06 +42 122 96 122 124 118 110 125 119 104 108 160<br />

Laurus 804010 DEU Laudan Lantz 129 +1.434 -0,15 +43 -0,05 +44 122 106 90 115 104 107 105 114 44<br />

Omro 672715 DEU O-Man Aaron 129 +747 -0,08 +24 0,13 +37 117 94 86 107 109 120 116 128 101 120 176<br />

Label 802665 DEU Lancelot Aaron 128 +1.671 -0,27 +42 0,03 +60 131 93 114 98 111 107 110 104 92 106 111<br />

Ashlar 503940 CAN Aerowood Formation 128 +1.084 -0,1 +35 -0,08 +30 113 75 100 105 104 130 121 112 109 117 65 **<br />

Elite 633809 DEU Emil Storm 127 +1.389 0,04 +61 -0,06 +42 123 90 115 102 108 113 114 102 109 105 80<br />

Calysto 566609 DEU Champion Patron 127 +1.818 -0,24 +50 -0,11 +51 127 93 127 125 109 113 123 99 100 104 118<br />

Aspen 505635 DEU Lancelot Garter 127 +1.612 -0,41 +25 -0,05 +50 123 94 108 113 107 116 118 98 107 103 118<br />

Emil 800955 DEU Esquimau Southwind 127 +1.419 -0,08 +50 0,01 +50 127 99 121 107 109 102 111 102 99 107 15.291 *<br />

Leif 801705 DEU Lukas Zack 127 +381 0,31 +43 0,03 +16 107 99 82 121 102 117 114 130 117 128 10.430<br />

Karik 503993 CAN Boliver Marshall 127 +1.279 -0,13 +40 -0,06 +38 118 76 99 94 110 119 114 109 94 114 98<br />

Sherry 804020 DEU Shottle Manat 127 +2.061 -0,33 +48 -0,22 +45 123 107 118 110 123 125 111 112 60<br />

Tabbert RF 804007 DEU Talent 2 Skywalker 127 +700 -0,16 +13 0,04 +28 110 106 106 126 124 129 111 120 41<br />

Sascha 811019 DEU Step Esar 126 +1.261 -0,35 +18 -0,2 +24 107 95 112 106 130 125 132 99 109 119 126<br />

Mickey 506104 USA Merchant 2 Marshall 125 +1.704 -0,38 +32 -0,12 +46 121 71 110 114 110 122 123 108 102 104 80<br />

Olaf 804005 DEU O-Man Aaron 125 +864 -0,07 +29 0,07 +36 116 87 88 106 105 106 106 117 113 78<br />

Beach 802667 DEU Best Aaron 125 +1.317 -0,24 +31 -0,02 +43 120 94 98 101 122 124 124 95 97 102 126<br />

Makosch 831722 DEU O-Man Manat 124 +1.387 -0,37 +21 -0,04 +43 119 92 106 128 108 113 120 109 105 109 102<br />

Tilo 802653 DEU Titanic Webster 124 +611 -0,01 +24 0,11 +30 113 94 96 115 123 128 131 107 105 103 115<br />

Janos 459998 DEU Jocko Besn Juror 124 +987 -0,22 +20 0,02 +36 115 99 103 109 107 106 110 93 110 122 20.061<br />

Zabel 802579 DEU Zappa Lukas 124 +653 -0,27 +2 0,01 +23 105 95 90 84 110 111 105 120 116 126 129<br />

Eleve 142245 DEU Emerson Storm 124 +1.579 -0,46 +20 -0,14 +41 117 96 124 115 128 123 135 99 100 104 156<br />

Stallion 503989 CAN September Mtoto 124 +686 0,25 +50 -0,01 +23 112 75 118 121 133 116 133 110 101 108 80<br />

Elmar 802576 DEU Emil Manfred 124 +912 -0,05 +33 0,11 +41 120 95 108 87 122 113 115 95 103 103 141 *<br />

Pagewire 503915 CAN Inquirer Storm 123 +1.210 -0,28 +23 -0,05 +37 115 81 127 109 107 122 123 100 104 112 491<br />

NOG Esborn 490258 DEU Esar Convincer 123 +1.222 -0,15 +35 -0,08 +34 116 95 117 84 103 110 105 113 106 113 116<br />

Lancy 831640 DEU Lancelot Inquirer 123 +651 0,32 +55 0,16 +37 121 92 116 118 102 117 119 102 97 105 100<br />

Alson 831737 DEU Alves Derry 123 +1.097 -0,22 +24 0,01 +39 117 93 112 110 109 128 125 110 95 106 136<br />

Digmann 505802 DEU Marshall Patron 122 +1.175 -0,34 +16 -0,15 +26 108 99 113 118 113 130 132 113 115 104 1.986<br />

Enrico 800989 DEU Esquimau Chief Mark 121 +870 0,07 +42 0,1 +39 120 99 120 114 96 117 115 92 101 109 4.240<br />

Strobel 802586 DEU Stormatic T Funkis 119 +926 -0,14 +25 -0,18 +15 103 94 103 113 123 120 127 116 110 114 116<br />

Verfügbarkeit lt. Angaben der Herkunftsstationen: * kein Sperma verfügbar ** sehr wenig Sperma verfügbar


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Rind aktuell 2� 2010 39


Zuchtwertschätzung April 2010<br />

RMV-Vererber Raik auf Anhieb auf Platz 8 der deutschen Liste<br />

Der von Klaus-Dieter Augustin gezogene<br />

Ramos-Sohn Raik hat schon<br />

mit seiner hervorragenden Nachzuchtgruppe<br />

in Karow für Furore gesorgt<br />

– nun zeigen auch seine Zuchtwerte,<br />

dass hier ein ganz besonderer<br />

Bulle im Woldegker Stall steht!<br />

Basisanpassung<br />

Mit der Frühjahrsschätzung erfolgte<br />

nicht nur die jährliche Basisanpassung<br />

der Relativzuchtwerte,<br />

sondern auch die alle 5 Jahre stattfindende<br />

Aktualisierung der Basis<br />

für die Milchleistungs-Einzelzuchtwerte<br />

auf jetzt Kühe geboren<br />

in 2005. Die Höhe der Basisabschreibungen<br />

zeigt die Tabelle.<br />

Die Basisanpassungen spiegelten<br />

den tatsächlich erreichten Zuchtfortschritt<br />

wieder. So konnte auf<br />

das Merkmal Milchleistung bezogen<br />

ein Zuchtfortschritt von 423<br />

kg in den letzten 5 Jahren erreicht<br />

werden.<br />

Die TOP-20-Liste<br />

Im Januar musste Mascol erstmals<br />

seinen fest angestammten Platz an<br />

der Spitze des Klassements für den<br />

deutlich jüngeren Radon räumen.<br />

Nun ist er zurück an der Spitze. Er<br />

steigt vor allem deutlich in der Nutzungsdauer<br />

auf RZN 125 (+4) dank<br />

der älteren seiner inzwischen über<br />

15.000 Wiedereinsatztöchter. Aber<br />

auch in der Leistung (RZM 131) und<br />

der Eutergesundheit (RZS 125) legt<br />

der weltbeste Mtoto-Sohn noch<br />

mal zu. Sperma ist inzwischen wieder<br />

ausreichend verfügbar.<br />

Der von der Spitze verdrängte Ramos-Sohn<br />

Radon rangiert mit zusätzlichen<br />

11 Töchtern jetzt an #5.<br />

Er gibt in der Leistung auf RZM 125<br />

� Raik ist der neue RMV-Star - auf Anhieb konnte er sich in den deutschen TOP-<br />

Ten platzieren. Seine Töchtergruppe in Karow beeindruckte heimische Züchter und<br />

Gäste aus der Ferne gleichermaßen, im Bild Ramira, PG „Am Schmooksberg“ e.G.,<br />

Diekhof.<br />

RZG RZM RZS RZE RZN M kg E kg M-Typ Körper Fund. Euter<br />

Holstein -1.5 -0.7 -0,5 -1.8 -1.2 -423 -12.8 -1,6 -0,8 -0,5 -1,8<br />

Red Holstein -2.5 -2.3 0.2 -2.6 -0.8 -337 -11.4 -1,4 -1,5 -0,9 -2,5<br />

(-5) nach, steigt aber im Exterieur<br />

um 4 Punkte auf 118.<br />

Mit über 13.000 Töchtern bleibt<br />

Gibor ganz konstant an #2.<br />

An #3 steht der höchste Neueinsteiger:<br />

Snowman. Er ist ein O-<br />

Man-Sohn aus der Anpaarung mit<br />

BW Marshall. Von ihm ist kein Sperma<br />

verfügbar.<br />

Gleich dahinter ebenfalls neu ein<br />

weiterer neuer O-Man-Sohn, Madello,<br />

diesmal aus Adam II (v. Rudolph).<br />

Madello vererbt sehr viel<br />

Milch (RZM 131) und das O-Mantypische<br />

Exterieur (RZE 115).<br />

Nach den beiden altbekannten<br />

und konstanten Wizzard (#6) und<br />

Ramos (#7) findet sich an #8 der<br />

RMV-Shootingstar und Neueinsteiger<br />

in der Top-10: Raik. Raik ist ein<br />

Ramos-Sohn aus einer sehr hoch<br />

leistenden Celsius-Tochter und davor<br />

Patrick. Er kombiniert in seinen<br />

Zahlen viel Milch und knapp<br />

neutrale Inhaltsstoffe (RZM 127)<br />

mit guter Eutergesundheit (RZS<br />

115) und guten Eutern (120). Die<br />

jugendlichen Raik-Töchter sind<br />

mittelrahmig mit klaren Knochen.<br />

Der hohe Nutzungsdauerzuchtwert<br />

(RZN 120) zeigt, dass Raik nicht<br />

nur leis tungsstarke sondern auch<br />

langlebige Laufstallkühe züchtet.<br />

Von Bobas (#9) kommen jetzt die<br />

ersten Wiedereinsatztöchter, beeinflussen<br />

seine Zuchtwerte aber<br />

noch nicht.<br />

Malpas hat seine hohen Zahlen<br />

bestätigt.<br />

Erfreulich aus RMV-Sicht die Rangierung<br />

von Omega (O-Man x Manat),<br />

der seine Zuchtwerte noch mal<br />

steigern konnte, aber auch im Exterieur<br />

seinen Vater nicht verleugnen<br />

kann. Auch der RMV-Bulle Rasputin<br />

ist konstant oben in der Liste,<br />

wohl dem, der Töchter dieses Ausnahmevererbers<br />

melken darf. Jardin<br />

steigt mit weiteren 1.300 Töchtern<br />

noch mal an und ist jetzt der<br />

beste deutsche Jocko-Sohn. Mainau<br />

(O-Man) und Jocher (Jocko)<br />

sind im Exterieur nicht interessant<br />

genug für einen breiten Einsatz.<br />

40 Rind aktuell 2� 2010


Mit O Mars (#11; MV BW Marshall)<br />

und Maracas (#14; MV Convincer)<br />

gibt es weitere O-Man-Neueinsteiger<br />

in der Top-20, die aber mit RZE<br />

101 bzw. 100 wenig Bedeutung erlangen<br />

dürften.<br />

Sehr interessant ist Lonar an # 17.<br />

Der höchste Laudan-Sohn sorgte<br />

schon mit seinen vorläufigen Zahlen<br />

im Januar für Aufmerksamkeit<br />

und bestätigt dies jetzt mit RZE<br />

129, RZM 119 und sehr hohen Zahlen<br />

in den funktionalen Merkmalen.<br />

Die Mutter von Lonar ist eine<br />

EX93 Design und davor eine EX94<br />

Odin-Tochter, die beide weit über<br />

100.000 kg Milch produziert haben.<br />

Lonar vererbt mit +1.048 kg<br />

ausreichend Milch mit positivem Eiweiß<br />

(+0,03 %), basierend auf bisher<br />

90 Töchtern. Das Linear weist<br />

Lonar als Euter- (123) und Fundament-Vererber<br />

(121) aus, der zudem<br />

große, milchtypische und sehr harmonische<br />

Tiere macht. Die Eutergesundheit<br />

und die vorgeschätzte<br />

Nutzungsdauer 121 sind hoch. Wie<br />

sein Vater macht Lonar leichte Geburten.<br />

Stylist (#19) bekommt 28 Töchter<br />

aus dem Wiedereinsatz hinzu<br />

und steigt 2 Punkte RZM auf 132<br />

bei basisbereinigt unverändertem<br />

RZE 126.<br />

Zar (#21) besticht mit allroundem<br />

Vererberpaket und absolut kon-<br />

� Madello ist der aktuell höchste O-Man der deutschen Liste, im Bild Madello-<br />

Tochter Marimba<br />

stanten Zuchtwerten. Ergebnis -<br />

viel Lob aus den Betrieben und<br />

Platz vier unter den beliebtesten<br />

deutschen Bullen.<br />

Die neue RMV-Elite - TAURUS<br />

– SHERRY – TABBERT – SHOW-<br />

TIME: Attraktive Verstärkung für<br />

das Vererberteam<br />

Mit Taurus präsentiert Ihnen die<br />

RMV ein rotbuntes „Talent“ aus der<br />

Citation Roxy EX97-Familie, der die<br />

auf Grund der Abstammung hochgesteckten<br />

Erwartungen in seine<br />

Exterieurvererbung einlösen kann.<br />

Die in Karow vorgestellte Töchtergruppe<br />

wusste mit passenden Stärke-<br />

und Tiefenmaßen, breiten, ideal<br />

gelagerten Becken und tadellosen<br />

Fundamenten sowie hinten extrem<br />

hoch und fest aufgehängten Eutern<br />

zu überzeugen.<br />

Taurus vererbt +0,17 % Eiweiß, hat<br />

einen Nutzungsdauerzuchtwert<br />

RZN 112 und ist Färsenbulle.<br />

Das schwarzbunte „Talent“ Tabbert<br />

RF stammt aus EX90 Skywalker,<br />

aus EX90 Corsaro mit italienischem<br />

Ursprung und wurde<br />

von Niermann, Schiplage gezogen.<br />

Besamung RMV<br />

� Die deutsche TOP-Liste April 2010 - 4 RMV Bullen in der Spitzengruppe<br />

Rang Name HB-Nr. Besitzer Vater Mutter- RZG Milch Fett Fett Eiw. Eiw. RZM Si% MTyp Körp. Fund Euter RZE RZS RZR RZN<br />

vater kg % kg % kg füg-<br />

1 Mascol ET 840515 LTR Mtoto Rudolph 145 1.134 0,15 60 0,16 54 131 99 105 102 120 107 114 125 111 125<br />

2 Gibor 667908 RUW Gibbon Sunnyboy 142 1.367 -0,29 28 -0,04 42 119 99 86 89 130 111 114 127 118 132<br />

3 Snowman 634400 GOEP O-Man Marshall 141 2.349 -0,24 71 -0,17 62 135 93 107 126 123 119 130 123 90 112<br />

4 Madello 831728 MAR O-Man Adam II 140 1.756 -0,15 57 -0,04 56 131 90 101 110 102 118 115 116 114 117<br />

5 Radon 672586 RUW Ramos Manfred-ET 139 1.179 -0,08 40 0,08 48 125 92 100 110 120 109 118 117 115 122<br />

6 Wizzard 255575 OHG Webster Cash 138 1.249 0,54 103 0,04 46 132 99 103 86 114 111 109 98 119 111<br />

7 Ramos 253642 OHG Rudolph Ambition 138 603 -0,01 24 0,02 23 108 99 98 95 123 118 119 137 121 141<br />

8 Raik 802696 RMV Ramos Celsius 137 1.651 -0,09 59 -0,07 49 127 86 96 96 102 120 111 115 120<br />

9 Bobas 840609 LTR Dutch Boy Novalis 136 2.007 -0,36 45 -0,05 64 133 94 114 102 112 101 109 120 97 114<br />

10 Malpas 831612 MAR O-Man Addison 136 1.805 -0,24 50 -0,02 60 132 93 95 119 108 108 113 115 102 112<br />

11 O Mars 822101 RSA O-Man Marshall 135 2.344 -0,42 51 -0,17 62 133 85 90 111 103 95 101 120 107 114<br />

12 Omega 802670 RMV O-Man Manat 135 842 0,31 62 0,24 51 130 94 83 104 111 99 103 115 112 113<br />

13 Rasputin 801071 RMV Rudolph Southwind 135 926 0,15 52 -0,07 25 113 99 91 98 117 105 108 128 130 130<br />

14 Maracas 831738 MAR O-Man Convincer 135 1.792 -0,19 55 -0,03 58 132 90 80 87 114 101 100 121 99 114<br />

15 Jardin 141437 VOST Jocko Besne Tonic 135 1.124 -0,09 38 0,24 61 133 99 103 109 115 117 120 98 101 105<br />

16 Mainau 831688 MAR O-Man Marshall 134 1.808 -0,35 39 -0,1 52 126 93 99 101 120 99 109 124 112 116<br />

17 Lonar 811067 RBB Laudan Design 134 1.048 -0,02 41 0,03 38 119 90 127 106 121 123 129 123 101 121<br />

18 Jocker 831396 MAR Jocko Besne Dominique 134 888 0,38 71 0,28 56 135 94 100 98 109 96 101 106 98 112<br />

19 Stylist 632644 WEU Steven Gibbon 133 1.036 0,07 49 0,24 58 132 96 115 107 123 119 126 95 90 106<br />

20 Zar 802593 RMV Zappa Amaretto 133 1.251 0,17 68 0,06 48 128 95 96 98 104 118 111 122 95 112<br />

Rind aktuell 2� 2010 41


� Der O-Man-Sohn Omega (RMV) ist mit RZG 135 in der Liste der besten 20<br />

Bullen Deutschlands, er vererbt extrem hohe Inhaltsstoffe, gute Fitnesswerte und<br />

ein akzeptables O-Man-Exterieur.<br />

Seine Mutter Ginger war eine erfolgreiche<br />

Schaukuh auf französischem,<br />

italienischem und deutschem<br />

„Parkett“.<br />

Die Stärken des Bullen liegen eindeutig<br />

im Exterieur- und Fitnessbereich.<br />

Die mittlere Milchmengenvererbung<br />

ist mit günstigem Fett-<br />

Eiweiß-Verhältnis kombiniert. Die<br />

mittelrahmigen Töchter verfügen<br />

über breite Becken. Sehr trockene<br />

Gelenke und bestens eingeschiente<br />

Hinterbeine prägen die Fundamentvererbung.<br />

Die Euter überzeugen<br />

durch ihre vorn und hinten extrem<br />

hohe und feste Aufhängung bei<br />

wünschenswerter Strichplatzierung.<br />

Mit Nutzungsdauer RZN 120<br />

und Eutergesundheit RZS 111 verfügt<br />

Tabbert über ein enormes Fitnesspotenzial.<br />

Sherry und Showtime gehören<br />

zu den ersten Shottle-Söhnen<br />

Deutschlands.<br />

Der von Tim Fitzmaurice in Irland<br />

aus einer US-Familie gezogene<br />

Sherry (Shottle | Manat) steigt mit<br />

hohem RZG 127 ein. Seine Großmutter<br />

Bellwood Madam brachte<br />

den soliden RMV-Vererber Vitalis,<br />

seine Urgroßmutter Leadman Madam<br />

zeichnet für den Mountain-<br />

Sohn PM Magic. Sherrys Trumpf<br />

sind die enorme Milchmengenbereitschaft<br />

(> +2.000 kg) in Verbindung<br />

mit Fitnesswerten auf hohem<br />

Niveau: RZN 112 / RZS 111. Das<br />

funktionale Exterieur wird durch<br />

eine sehr gute Eutervererbung abgerundet.<br />

„Showtime-Flair“ verbreitete<br />

die Töchtergruppe von Shottle-<br />

Sohn Showtime schon zur Verbandsschau<br />

„Rind aktuell“ in Karow.<br />

Einheitliche, rahmige Kühe<br />

mit viel Substanz, starker Vorhand,<br />

breiten Becken sowie guten Eutern<br />

und Fundamenten sorgten für Aufsehen<br />

und Anerkennung.<br />

Showtime kombiniert Kraft und<br />

Substanz mit hohem Milchpotenzial<br />

und wird im August seinen ersten<br />

Töchter-Zuchtwert erhalten.<br />

Interessante Neueinsteiger aus<br />

dem NOG-Programm<br />

Mit RZM 122 und RZE 121 weist<br />

NOG Vitas viel Milch mit neutralem<br />

Eiweiß und ein grundsolides Exterieur<br />

auf. Der Sohn des italienischen<br />

Vitus hat als MV Rudolph. NOG Vitas<br />

glänzt in den Körpermerkmalen<br />

mit Größe, Stärke und Tiefe. Außerdem<br />

sind die Euter (121) – insbesondere<br />

die Vordereuter – sehr gut.<br />

Ebenfalls Spitze im Exterieur ist<br />

NOG Tobago mit RZE 132. Dieser<br />

Talent-Sohn stammt aus der mütterlichen<br />

Kombination Jocko Besne<br />

x Celsius. Die typstarken Tobago-<br />

Töchter haben hervorragende Fundamente<br />

(127) und mehr als solide<br />

Euter (123). In der Milchmengen-<br />

vererbung ist Tobago eher knapp,<br />

zeigt aber deutlich positive Eiweißprozente<br />

(+0,16 %; RZM 95).<br />

Bekannte RMV- SPITZENVERER-<br />

BER bestätigen ihre guten Werte<br />

(RZE 127 | Fund. 123 | Euter 120<br />

| RZR 110 | RZS 116 | RZN 114)<br />

Die Töchter aus dem Testeinsatz von<br />

Strobel befinden sich bereits in der<br />

3. bzw. 4. Laktation und bereiten ihren<br />

Besitzern viel Freude. Unkompliziert,<br />

mit genügend Milch und langem<br />

Herdenverbleib, sorgen sie zudem<br />

für manch Erfolg im Schauring.<br />

Der mit seiner uniformen, exterieurstarken<br />

Töchtergruppe 2009 in Oldenburg<br />

auf nationalem Parkett bestens<br />

eingeführte Tilo gewinnt deutlich<br />

in der Leistung (+6 RZM), bestätigt<br />

mit RZE 131 | Fund. 123 | Euter<br />

128 sein bärenstarkes Exterieur.<br />

Hoher Eiweißgehalt (+0,11 %) und<br />

durchweg positiv bewertete Fitnessmerkmale<br />

runden die Vererbungsqualitäten<br />

ab.<br />

Leicht verbessert Label. Er steigt<br />

noch um einen Punkt auf RZM 131!<br />

Dieser Milchvererber bestückt mit<br />

+60 Eiw.-kg und zeigt ein sehr funktionelles<br />

Linearbild.<br />

Das Vererbungsmuster von Lauritz<br />

trägt deutlich die Handschrift<br />

von Vater Laudan. Optimal gelagerte<br />

Becken, sehr gute Euter (124)<br />

und funktionale Fundamente sind<br />

mit guten Stärke- und Tiefenmaßen<br />

kombiniert, letzteres sicherlich<br />

der Kuhfamilie (MV Jocko Besne)<br />

zu verdanken. Eine hohe Milchmengenleistung<br />

und der nicht unerwartet<br />

hohe Nutzungsdauerzuchtwert<br />

RZN 118 runden das positive<br />

Gesamtbild von Lauritz, das in Karow<br />

sichtbar war, ab.<br />

Bereits mit Zweitkalbinnen konnte<br />

sich Beach in Karow präsentieren.<br />

Seine Töchter beeindruckten mit außergewöhnlich<br />

guten Eutern (124)<br />

und überdurchschnittlicher Fundamentqualität<br />

(122), Eigenschaften,<br />

mit denen sie auch in den Herden<br />

punkten. Die Weiterentwicklung<br />

vom ersten zum zweiten Kalb war<br />

schön zu erkennen. Der Bulle legt<br />

ca. weitere 100 kg Milch zu (durch<br />

die Abschreibung von über 400 kg<br />

überlagert), hält im Exterieur sein<br />

42 Rind aktuell 2� 2010


ZWS<br />

April 2010<br />

Niveau und kann sich in Eutergesundheit<br />

und Nutzungsdauer leicht<br />

verbessern.<br />

RMV-Altstars – Nach wie vor<br />

attraktiv & sicher<br />

Sie melken u. a. in den USA und Polen,<br />

in Australien und den Niederlanden,<br />

in England und Italien und<br />

natürlich in allen deutschen Bundesländern<br />

– insgesamt 10.500<br />

Leif-Töchter. Leifs große Beliebtheit<br />

beruht auf seinen überragenden<br />

Stärken im Fitnessbereich:<br />

RZR 117 | RZS 130 | RZN 128!<br />

Nutzen Sie bei der Anpaarung darüber<br />

hinaus gezielt das enorme<br />

Körperpotenzial, die überragende<br />

Klauenqualität und die feste Euteraufhängung,<br />

die der Bulle sicher<br />

weiter gibt.<br />

Der Lancelot-Sohn und Leistungsvererber<br />

Label von der RMV (#74)<br />

steigt noch einen Punkt RZM auf<br />

131.<br />

Douglas kombiniert Exterieur, Fitness<br />

und Schaufähigkeit in einem<br />

Maße, wie es nur wenige Bullen<br />

weltweit vermögen. Fast 10.000<br />

Töchter in Milch machen diese<br />

Zuchtwerte absolut sicher:<br />

RZE 137/ Fund. 126 / Euter 129<br />

| RZR 110 | RZS 122 | RZN 124<br />

Enrico (>4.000 Töchter) em pfiehlt<br />

sich mit seinem hohen Eiweißgehalt<br />

(+0,10 %), seiner guten Eutervererbung<br />

und der hohen Persistenz<br />

der Milchkurven.<br />

Gleiches gilt für Amadeus II. Für<br />

große Laufstallbetriebe und für<br />

problemlose Jungrinderanpaarungen<br />

ist dieser Fitnessvererber<br />

immer noch eine Option.<br />

GGI/RMV<br />

ZAR gehörte 2009<br />

zu den meist eingesetzten<br />

Bullen in<br />

Deutschland<br />

Den Spitzenplatz unter den TOP 10 der beliebtesten<br />

Bullen erkämpft sich mit deutlichem Vorsprung Eiweiß-Talent<br />

Stylist. Auf den nächsten sechs Rängen<br />

sind die Abstände gering. Rang zwei geht, wie momentan<br />

auch in der Gesamt-Top-Liste an Mister Fitness<br />

Gibor, von dem bereits über 13.000 Töchter in Milch<br />

stehen. Knapp gefolgt von Rotfaktorträger Zabing.<br />

� TOP 21 nach RZG - TOP 4 auf der Beliebtheitsskala<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

Bereits an Rang 4 Zappa-Sohn Zar, der sich mit seinen<br />

zahlreichen Talenten eine große Fangemeinde in<br />

ganz Deutschland erwerben konnte. Gibor, Stylist,<br />

Zar und Laudan gehören auch nach Gesamtzuchtwert<br />

aktuell zu den TOP 30 im Land.<br />

44 Rind aktuell 2� 2010


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Internationale Zuchtwertschätzung<br />

In den Ergebnislisten der internationalen<br />

Zuchtwertschätzungen sehen<br />

wir in den vergangenen Jahren<br />

eine ausgesprochene Konstanz. O-<br />

Man, Shottle, Goldwyn und Ramos<br />

dominieren die Top-Listen in allen<br />

wichtigen Holstein-Ländern. Auch<br />

die Söhne dieser 4 Giganten sind<br />

nicht weniger erfolgreich.<br />

Aktuell kommen jetzt die ersten<br />

Nachkommen von Shottle mit Ergebnissen<br />

aus der Nachkommenprüfung<br />

und stehen dabei ihrem Vater<br />

kaum nach. Trotz dieser Dominanz<br />

sollten wir den Rest der Population<br />

nicht aus den Augen verlieren, Boliver,<br />

Outside und nicht zuletzt der<br />

Ausnahmevererber Laudan bieten<br />

mit ihren Söhnen interessante Alternativen.<br />

USA<br />

In den USA sind die O-Man-Söhne<br />

noch das Maß der Dinge. Auch<br />

der neue Listenführer Freddie hat<br />

O-Man zum Vater (MV Die-hard).<br />

Freddie bietet das typische Vererbungsmuster<br />

der O-Mans, gute Leistung,<br />

funktionales Exterieur sowie<br />

gute Eutergesundheit und Fruchtbarkeit,<br />

ist aber auf dem europäischen<br />

Markt nicht erhältlich. Auf Rang 2 ist<br />

weiter der Boliver-Sohn Super, bei<br />

dem O-Man als Muttervater seinen<br />

Einfluss geltend macht. Auch Man-<br />

O-Man und Planet bestätigen ihre<br />

Top-10-Platzierung. Neu ist der erste<br />

Shottle-Sohn End-Road-Beacon<br />

(MV BW Marshall) auf Rang 6. Beacon<br />

ist ein mütterlicher Halbbruder<br />

zu Bronco (O-Man x BW Marshall)<br />

auf Rang 10 der Top-Liste.<br />

Kanada<br />

Nicht weniger als 8 der Top-10-Bullen<br />

haben bereits Töchter aus dem<br />

Wiedereinsatz und rechtfertigen<br />

durch ihre Spitzenposition ihren<br />

breiten Einsatz. Neue Bullen haben<br />

es schwer gegen Goldwyn & Co.<br />

Nur Crockett-Acres Eight (O-Man<br />

x Mtoto) und Ashlar (Aerowood x<br />

Formation) können sich mit Rang 5<br />

und 6 in den Top 10 platzieren. Der<br />

interessanteste Neue in Kanada ist<br />

ohne Frage Canyon-Breeze Alaska<br />

(Laudan x BW Marshall) aus der Kuhfamilie<br />

von Ellen. Der deutsche Spit-<br />

zenvererber Laudan sorgt mit diesem<br />

Sohn für ein weiteres internationales<br />

Achtungszeichen. Seine<br />

Qualität unter Beweis stellt zurzeit<br />

Mr. Burns mit vielen guten Töchtern<br />

aus dem Wiedereinsatz.<br />

Europa<br />

Die holländische Bullenliste wird<br />

angeführt von den weltweit Bekannten<br />

(O-Man, Ramos, Goldwyn,<br />

Shottle). Aus den holländischen<br />

Zuchtprogrammen platzieren sich<br />

die O-Man-Söhne Tysen (MV Novalis),<br />

Impulse (MV Jesther), Shogun<br />

(MV Jesther) und Altaosan (MV Major)<br />

sowie die beiden Jocko-Söhne<br />

Jorryn (MV Celsius) und Diamond<br />

(MV Willis) unter den besten 10.<br />

Mit Mascol auf Rang 11 sowie Gibor<br />

und Jardin können sich weitere<br />

deutsche Bullen gut platzieren. Die<br />

interessantesten O-Mans in Holland<br />

sind Dakota, seine Mutter Durham<br />

Daisy geht auf Marquell Blackstar<br />

Raven zurück, sowie Cricket, der<br />

über Durham Fudge ebenfalls Durham<br />

als Muttervater hat.<br />

In Frankreich behauptet Via Thelo<br />

(V O-Man) seine Spitzenposition<br />

ebenso wie die Bullen auf den Plätzen<br />

2 bis 6. Die Jocko-Söhne Roumare<br />

und Stol Joc bestätigen ihre<br />

Qualität auch mit Töchtern aus dem<br />

Wiedereinsatz.<br />

Die neue Nummer 1 in Italien ist<br />

Chemello Selvino (V Titanic). Seine<br />

Mutter Jockobenge gehört zu den<br />

besten Jocko-Töchtern Italiens. Waigoo<br />

(V Titanic), im Januar noch an<br />

der Spitze, belegt Rang 3. Mit dem<br />

Brit-Sohn Prince und Lecciso (V<br />

Best) können sich Bullen mit etwas<br />

anderer Abstammung in Top 10 behaupten.<br />

Die gemeinsame skandinavische<br />

Liste hat einen interessanten<br />

Neueinsteiger. Der schwedische<br />

Bulle Sross ist ein rein skandinavisches<br />

Zuchtprodukt. Vater<br />

ist Chassee (von Novales) und MV<br />

T Funkis. Sross vererbt vor allem<br />

hohe Inhaltsstoffe und positive Eutergesundheit<br />

und Fruchtbarkeit.<br />

Der finnische Bulle Rakuuna (V<br />

Lambada) hält sein Niveau und<br />

zählt so neben dem Titanic-Sohn<br />

Thies zu den wichtigsten skandinavischen<br />

Bullen.<br />

TOP USA<br />

Name HB-Nr. Gesamt<br />

ZW (TPI)*<br />

1 Freddie 506289 2298<br />

2 Super 506180 2151<br />

3 Shottle 505534 2142<br />

4 Man-O-Man 506148 2140<br />

5 O-Man 505378 2124<br />

6 Beacon - 2121<br />

7 Planet 506046 2118<br />

8 Goldwin 503839 2115<br />

9 AltaRoss 506251 2064<br />

10 Bronco 506210 2060<br />

* TPI = Type Production Index<br />

TOP Kanada<br />

Name HB-Nr. Gesamt<br />

ZW (LPI)*<br />

1 Bolton 505807 2914<br />

2 Shottle 505534 2830<br />

3 O-Man 505378 2711<br />

4 Goldwin 503839 2581<br />

5 Eight 503951 2351<br />

6 Ashlar 503940 2175<br />

7 Mr. Burns 503914 2157<br />

8 Encino 505679 2127<br />

9 Murphy 505505 2124<br />

10 Airraid 505781 2078<br />

* LPI = Lifetime Profit Index<br />

TOP Italien<br />

Name HB-Nr. Gesamt<br />

ZW (kg PFT)*<br />

1 Selvino - 2433<br />

2 Prince 506157 2223<br />

3 Waigoo 506252 2215<br />

4 Woodstock 506253 2075<br />

5 Lecciso 506271 2065<br />

6 Tarajal - 2051<br />

7 Oummer 506238 2048<br />

8 Enoc - 2002<br />

9 American - 1991<br />

10 Misis - 1914<br />

* * PFT = Produktion, Produktion Funktionalität, Funktionalität Typ<br />

TOP Frankreich<br />

Name HB-Nr. Gesamt<br />

ZW (ISU)*<br />

1 Via Thelo - 185<br />

2 Vivio - 184<br />

3 Fin 506131 183<br />

4 Vancluse - 180<br />

5 Tuffiac 506132 173<br />

6 Roumare 505811 173<br />

7 Vicksburg - 172<br />

8 Vijust - 171<br />

9 Vasclo - 170<br />

10 Stol Joc 505973 169<br />

* ISU = Index Synthèse Upra<br />

46 Rind aktuell 2� 2010


10.802696 TL TV<br />

Raik<br />

RAMOS x Celsius x Patrick<br />

geb.: 27.04.05 · Zü.: RZ Augustin KG, Neuendorf · Bes.: RMV<br />

Mit Raik präsentiert sich der höchste Neueinsteiger<br />

der deutschen TOP-Liste nach der Zuchtwertschätzung<br />

April 2010! Der von der RZ Augustin KG gezogenen<br />

Bulle debütiert mit Rang 8 glänzend. Seine leistungsstarke<br />

Kuhfamilie, Mutter Pamela leistete in 8 LA<br />

86.501 kg Milch 4,32 % Fett 3,5 % Eiweiß, steht<br />

bei deutschen Zuchtprogrammen hoch im Kurs.<br />

Bereits im März in Karow konnte eine überzeugende<br />

Nachzuchtgruppe des Bullen vorgestellt werden.<br />

Sechs super einheitliche Kühe demonstrierten die<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Größe klein<br />

Milchcharakter wenig<br />

Körpertiefe wenig<br />

Stärke schwach<br />

Beckenneigung ansteigend<br />

Beckenbreite schmal<br />

Hinterbeinwinkelung steil<br />

Klauen flach<br />

Sprunggelenk dick<br />

Hinterbeinstellung hackeneng<br />

Bewegung verhalten<br />

Hintereuterhöhe niedrig<br />

Zentralband schwach<br />

Strichplatzierung vorn außen<br />

Strichplatzierung hinten außen<br />

Vordereuteraufhängung lose<br />

Eutertiefe tief<br />

Strichlänge kurz<br />

gute Exterieurvererbung des Bullen. Mittelrahmig<br />

gefielen sie mit der hervorragenden Knochenqualität<br />

ihrer Fundamente und den hoch und fest ansitzenden<br />

Eutern bei optimaler Strichplatzierung. Die hohe<br />

Milchmengenbereitschaft in Verbindung mit guter<br />

Eiweißleistung und die weit überdurchschnittlichen<br />

Qualitäten in Nutzungsdauer und Eutergesundheit<br />

qualifizieren Raik für einen breiten Einsatz vor allem<br />

in großen Laufstallbetrieben. Raik - ein Bulle zur<br />

Produktion langlebiger, funktionaler Kühe.<br />

MILCHMENGE | EUTER | FITNESS<br />

10.804007 TL TV<br />

Tabbert<br />

Größe klein<br />

Milchcharakter wenig<br />

Körpertiefe wenig<br />

Stärke schwach<br />

Beckenneigung ansteigend<br />

Beckenbreite schmal<br />

Hinterbeinwinkelung steil<br />

Klauen flach<br />

Sprunggelenk dick<br />

Hinterbeinstellung hackeneng<br />

Bewegung verhalten<br />

Hintereuterhöhe niedrig<br />

Zentralband schwach<br />

Strichplatzierung vorn außen<br />

Strichplatzierung hinten außen<br />

Vordereuteraufhängung lose<br />

Eutertiefe tief<br />

Strichlänge kurz<br />

88 100 112 124<br />

TALENT 2 x Skywalker x Corsaro<br />

geb.: 10.05.05 · Zü.: Niermann, Klaus, Schiplage · Bes.: RMV<br />

Tabbert präsentiert sich als schwarzbuntes „Talent“<br />

mit Rotfaktor und einem auf Anhieb hohen Gesamtzuchtwert<br />

RZG 127. Seine italienische Familie glänzt<br />

mit Exzellenteinstufungen, seine Mutter Skywalker<br />

Ginger war eine erfolgreiche Schaukuh auf internationalem<br />

Parkett.<br />

Die mittelrahmigen Töchter verfügen über breite<br />

Becken. Die Fundamentvererbung wird von sehr<br />

trockenen Gelenken und bestens eingeschienten<br />

Hinterbeinen geprägt. Die Euter überzeugen durch<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

100 groß<br />

94 viel<br />

93 viel<br />

93 stark<br />

97 abfallend<br />

95 breit<br />

102 gewinkelt<br />

79 hoch<br />

118 trocken<br />

107 parallel<br />

102 gut<br />

115 hoch<br />

106 stark<br />

100 innen<br />

95 innen<br />

117 fest<br />

117 hoch<br />

92 lang<br />

ihre vorn und hinten extrem hohe und feste<br />

Aufhängung bei wünschenswerter Strichplatzierung.<br />

Die Stärken des Bullen liegen neben der guten<br />

Exterieurvererbung vor allem im Fitnessbereich. Mit<br />

RZN 120 und RZS 111 kann er sich deutlich vom<br />

Durchschnitt abheben. Auch die vorliegenden Informationen<br />

zu Kalbeverlauf und Totgeburtenrate des<br />

Bullen sind positiv.<br />

Talent x Skywalker x Corsaro, eine Väterfolge, die<br />

auch genetisch hoch interessant ist.<br />

FUNDAMENT | EUTER | FITNESS<br />

88 100 112 124<br />

101 groß<br />

104 viel<br />

98 viel<br />

99 stark<br />

87 abfallend<br />

122 breit<br />

90 gewinkelt<br />

103 hoch<br />

120 trocken<br />

112 parallel<br />

115 gut<br />

115 hoch<br />

115 stark<br />

105 innen<br />

106 innen<br />

113 fest<br />

123 hoch<br />

106 lang<br />

M: Pamela VG87 03/88-88-86-86/87<br />

6/5 LA 12.837 4,16 3,35 964 FE-kg<br />

HL 3 13.747 4,37 3,35 1.062 FE-kg<br />

MM: Panama VG85 01/86-87-85-84/85<br />

3/3 LA 10.505 4,33 3,44 816 FE-kg<br />

HL 3 13.255 3,99 3,21 954 FE-kg<br />

RZG 137<br />

RZM 127<br />

Tö. 11 Betr. 37 Si. 86 %<br />

Milch-kg + 1.651<br />

Fett-% -0,09<br />

Fett-kg +59<br />

Eiweiß-% - 0,07<br />

Eiweiß-kg + 49<br />

RZE 111<br />

MTyp 96<br />

Körper 96<br />

Fund. 102<br />

Euter 120<br />

RZR - RZS115 RZN120<br />

Ladino Park Talent<br />

M: Ginger EX90 (2) 90EX<br />

3/3 LA 10.795 4,67 3,36 867 FE-kg<br />

HL 2 11.706 4,79 3,46 966 FE-kg<br />

MM: Elica EX90 (1) EX90<br />

2/2 LA 10.032 3,66 3,28 696 FE-kg<br />

HL 2 10.683 3,56 3,33 736 FE-kg<br />

RZG 127<br />

RZM 110<br />

Tö. 41 Betr. 25 Si. 73 %<br />

Milch-kg + 700<br />

Fett-% - 0,16<br />

Fett-kg + 13<br />

Eiweiß-% + 0,04<br />

Eiweiß-kg + 28<br />

RZE 129<br />

MTyp 106<br />

Körper 106<br />

Fund. 126<br />

Euter 124<br />

RZR- RZS111 RZN120<br />

NEU +++ NEU +++ NEU<br />

47


10.490853 TL TV<br />

NOG Vitas<br />

VITUS x Rudolph x Prelude<br />

geb.: 30.01.05 · Zü.: Weber, Heinz, Schiffdorf · Bes.: NOG<br />

Der väterlicherseits etwas anders gezogene NOG<br />

Vitas verfügt über eine langlebige Kuhfamilie mit<br />

Eiweißvermögen, genetisch aktuell mit MV Rudolph<br />

und MMV Prelude von Starbuck geprägt.<br />

Die gut rahmigen Töchter zeigen viel Kapazität und<br />

dazu passend sehr breite, gut gelagerte Becken.<br />

Funktionale Fundamente werden durch eine gute<br />

Euterausprägung ergänzt. Besonders die Festigkeit<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Größe klein<br />

Milchcharakter wenig<br />

Körpertiefe wenig<br />

Stärke schwach<br />

Beckenneigung ansteigend<br />

Beckenbreite schmal<br />

Hinterbeinwinkelung steil<br />

Klauen flach<br />

Sprunggelenk dick<br />

Hinterbeinstellung hackeneng<br />

Bewegung verhalten<br />

Hintereuterhöhe niedrig<br />

Zentralband schwach<br />

Strichplatzierung vorn außen<br />

Strichplatzierung hinten außen<br />

Vordereuteraufhängung lose<br />

Eutertiefe tief<br />

Strichlänge kurz<br />

10.811087 TL TV<br />

Leko<br />

LAUDAN x Jocko Besne x Mtoto<br />

geb.: 18.08.05 · Zü.: Chemello, Mariano, Sandrigo, Italien · Bes.: RBB<br />

Leko gehört zu den sich gut präsentierenden ersten<br />

Söhnen seines Vaters Laudan. Mit Jocko Besne und<br />

Mtoto führt die erfolgreiche italienische Familie die<br />

Top-Bullenväter der letzten Jahre vorn im Papier.<br />

Die eher mittelrahmigen Leko-Töchter gefallen vor<br />

allem mit ihren tadellosen Fundamenten. Sie verfügen<br />

über ein trockenes Skelett und eine sehr gute<br />

Mobilität. Die Euter sind hinten hoch und sehr fest<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Größe klein<br />

Milchcharakter wenig<br />

Körpertiefe wenig<br />

Stärke schwach<br />

Beckenneigung ansteigend<br />

Beckenbreite schmal<br />

Hinterbeinwinkelung steil<br />

Klauen flach<br />

Sprunggelenk dick<br />

Hinterbeinstellung hackeneng<br />

Bewegung verhalten<br />

Hintereuterhöhe niedrig<br />

Zentralband schwach<br />

Strichplatzierung vorn außen<br />

Strichplatzierung hinten außen<br />

Vordereuteraufhängung lose<br />

Eutertiefe tief<br />

Strichlänge kurz<br />

der Aufhängung spricht für eine lange Nutzung.<br />

Auch im Fitnessbereich kann sich der Bulle sehen<br />

lassen. Nutzungsdauer und vor allem auch die<br />

Eutergesundheit sind Empfehlungen. Das gute<br />

Milchvermögen mit indifferenten Inhaltsstoffen rundet<br />

das positive Bild von NOG Vitas ab.<br />

Ein praktischer Vererber, der genetisch breit einsetzbar,<br />

seine Freunde finden wird.<br />

KAPAZITÄT | EUTER | EUTERGESUNDHEIT<br />

88 100 112 124<br />

aufgehängt, vorn eher durchschnittlich ausgeprägt.<br />

Zu beachten ist die Beckenlage. Leko gibt ein gutes<br />

Milchmengenvermögen weiter, die indifferente<br />

Eiweißvererbung ermöglicht +46 Eiw.-kg Zuchtwert.<br />

Hohe Werte für Nutzungsdauer und Eutergesundheit<br />

runden das Bild dieses Laudansohnes ab und auch<br />

die Kalbeeigenschaften liegen im väterlichen Trend.<br />

FUNDAMENT | MILCH | FITNESS<br />

88 100 112 124<br />

113 groß<br />

96 viel<br />

112 viel<br />

118 stark<br />

99 abfallend<br />

117 breit<br />

104 gewinkelt<br />

100 hoch<br />

97 trocken<br />

95 parallel<br />

103 gut<br />

112 hoch<br />

103 stark<br />

101 innen<br />

101 innen<br />

125 fest<br />

119 hoch<br />

96 lang<br />

99 groß<br />

101 viel<br />

104 viel<br />

100 stark<br />

84 abfallend<br />

94 breit<br />

94 gewinkelt<br />

108 hoch<br />

115 trocken<br />

112 parallel<br />

123 gut<br />

114 hoch<br />

118 stark<br />

101 innen<br />

104 innen<br />

97 fest<br />

106 hoch<br />

101 lang<br />

Vitale, Agrargenossenschaft Lögow eG<br />

M: Romea VG87 02/87-87-86-87/87<br />

3/3 LA 10.802 4,18 3,47 827 FE-kg<br />

HL 2 12.622 4,19 3,38 955 FE-kg<br />

MM: Romika EX90 04/91-90-87-92/90<br />

6/5 LA 11.797 4,45 3,48 935 FE-kg<br />

HL 4 12.565 4,62 3,45 1.013 FE-kg<br />

RZG 122<br />

RZM 122<br />

Tö. 98 Betr. 56 Si. 90 %<br />

Milch-kg + 1.224<br />

Fett-% + 0,02<br />

Fett-kg + 52<br />

Eiweiß-% + 0,00<br />

Eiweiß-kg + 42<br />

RZE 121<br />

MTyp 103<br />

Körper 126<br />

Fund. 100<br />

Euter 121<br />

RZR90 RZS111 RZN106<br />

Lekina, Agrargenossenschaft Karstädt eG<br />

M: Jockobenge VG87 (2) 87VG<br />

LA 03/04 10.488 4,06 3,42 785 FE-kg<br />

MM: Farfalla VG85 (1) 85VG<br />

3/3 LA 12.665 3,58 3,14 852 FE-kg<br />

HL 2 14.295 3,48 3,15 948 FE-kg<br />

RZG131<br />

RZM 121<br />

Tö. 83 Betr. 44 Si. 78 %<br />

Milch-kg + 1.455<br />

Fett-% - 0,30<br />

Fett-kg + 29<br />

Eiweiß-% - 0,03<br />

Eiweiß-kg + 46<br />

RZE 118<br />

MTyp 106<br />

Körper 99<br />

Fund. 124<br />

Euter 111<br />

RZR- RZS116 RZN119<br />

48 Rind aktuell 2� 2010<br />

48 NEU +++ NEU +++ NEU


10.804020 TL TV<br />

Sherry<br />

SHOTTLE x Manat x Bellwood<br />

geb.: 18.09.05 · Zü.: Fitzmaurice, Tim, Ballyduff, Irland · Bes.: RMV<br />

Sherry gehört zu den allerersten Söhnen seines Vaters<br />

Shottle. Der in Irland gezogene Bulle steigt mit<br />

hohem RZG in die Zuchtwertschätzung ein. Seine<br />

Großmutter Bellwood Madam brachte den soliden<br />

RMV-Vererber Vitalis, seine Urgroßmutter Leadmann<br />

Madam den Mountain-Sohn PM Magic. Sherry reiht<br />

sich mit +2.061 Milch-kg in der Spitze der absoluten<br />

Milchmacher ein und erzielt mit einer Eiweißleistung<br />

von +45 kg einen respektablen Wert. Die rahmigen<br />

Töchter verbinden reichlich Körpertiefe und Stärke<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Größe klein<br />

Milchcharakter wenig<br />

Körpertiefe wenig<br />

Stärke schwach<br />

Beckenneigung ansteigend<br />

Beckenbreite schmal<br />

Hinterbeinwinkelung steil<br />

Klauen flach<br />

Sprunggelenk dick<br />

Hinterbeinstellung hackeneng<br />

Bewegung verhalten<br />

Hintereuterhöhe niedrig<br />

Zentralband schwach<br />

Strichplatzierung vorn außen<br />

Strichplatzierung hinten außen<br />

Vordereuteraufhängung lose<br />

Eutertiefe tief<br />

Strichlänge kurz<br />

mit breiten Becken. Die solide Fundamentvererbung<br />

ist von bester Klauenqualität geprägt. Sehr ansprechend<br />

zeigen sich die Euter der Sherry-Töchter.<br />

Besonders die hinten und vorn sehr feste Aufhängung<br />

wird zu einer langen Nutzung beitragen. Die Informationen<br />

zu Nutzungsdauer und Eutergesundheit<br />

lassen keine Wünsche offen und werden in Verbindung<br />

mit dem funktionalen Exterieur und dem hohen<br />

Milchfluss den Einsatz des Bullen stark befördern.<br />

MILCHPOWER | EUTER | FITNESS<br />

88 100 112 124<br />

108 groß<br />

101 viel<br />

107 viel<br />

110 stark<br />

96 abfallend<br />

109 breit<br />

102 gewinkelt<br />

115 hoch<br />

97 trocken<br />

100 parallel<br />

109 gut<br />

120 hoch<br />

116 stark<br />

109 innen<br />

114 innen<br />

111 fest<br />

111 hoch<br />

90 lang<br />

Auch Vitalis (RMV) stammt aus dieser Familie<br />

M: L M Madam 85VG<br />

LA 00/00 9.636 3,97 3,32 703 FE-kg<br />

MM: Madam VG89<br />

2/2 LA 11.349 3,74 3,42 812 FE-kg<br />

HL 2 12.381 3,71 3,30 868 FE-kg<br />

RZG 127<br />

RZM 123<br />

Tö. 60 Betr. 28 Si. 72 %<br />

Milch-kg + 2.061<br />

Fett-% - 0,33<br />

Fett-kg + 48<br />

Eiweiß-% - 0,22<br />

Eiweiß-kg + 45<br />

RZE 125<br />

MTyp 107<br />

Körper 118<br />

Fund. 110<br />

Euter 123<br />

RZR- RZS111 RZN112<br />

Rind aktuell 2� 2010 49


Nachzuchtberichte<br />

Nationale und internationale Vererber<br />

1. KNOWLEDGE 10.503983<br />

(Freelanze x VG88 James x VG87<br />

Storm x VG87 Mandel)<br />

ZW 04/10<br />

+580 +0,24 +45 +0,01 +21<br />

RZM 110 RZE 126 RZS 97<br />

RZR 85 RZD 105 RZG 111<br />

8 Töchter in 8 Herden. Alle in der<br />

zweiten Laktation.<br />

Nachdem wir bereits eine Besichtigung<br />

der Töchter in der ersten Laktation<br />

durchgeführt hatten, war es<br />

für uns wichtig zu sehen, wie sich<br />

die se Kühe zur zweiten Laktation hin<br />

weiterentwickelt haben. Die gesehenen<br />

Töchter konnten ausnahmslos<br />

begeistern! Es handelt sich um<br />

mittelrahmige, sehr harmonische,<br />

milchbetonte Kühe mit besonders<br />

breiten, ebenen Becken, extrem<br />

hohen und breiten Hintereutern,<br />

einer idealen Strichverteilung und<br />

bemerkenswert guten Fundamenten.<br />

Er sollte als Exterieurvererber<br />

genutzt werden, der besonders die<br />

Euter in allen Belangen verbessert,<br />

der Stil und Milchcharakter hinzufügen<br />

kann und der in Punkto Beckenbreite<br />

schnell helfen kann.<br />

Fazit: Um die besten Resultate zu<br />

erzielen, sollte Knowledge an starke<br />

Kühe mit hohem Klauenrand angepaart<br />

werden<br />

Besichtigt von Rolf Klöcker, Semex<br />

2. TRANQUILO 10.329552<br />

(Titanic x Durham x Emory)<br />

ZW 04/10<br />

+2.152 -0,15 +72 -0,16 +55<br />

RZM 132 RZE 121 RZS 92<br />

RZR RZD RZG 135<br />

Der Titanic-Sohn Tranquilo hat die<br />

Durham-Tochter Regina EX92 zur<br />

Mutter, die Vollschwester zu Mr.<br />

Sam ist. Die Gruppe von 8 einheitlichen,<br />

sehr großen Töchtern aus<br />

dem Testeinsatz überzeugte durch<br />

viel Milchtyp und eine sehr offene<br />

Rippe bei mittlerer Tiefe. Die Fundamente<br />

zeigten eine gute Knochen-<br />

qualität sowie hohe, feste und geschlossene<br />

Klauen. Die Euter waren<br />

hinten mittelhoch und mit starken<br />

Zentralbändern ausgestattet, im<br />

Voreuterbereich allerdings nicht<br />

immer fest.<br />

Fazit: Wer große schliffige Tiere<br />

mag, wird von Tranquilo überzeugt<br />

sein. In Voreuterfestigkeit<br />

vorhalten.<br />

Besichtigt von <strong>Dr</strong>. Sabine Krüger<br />

(RMV) auf dem WEU-Konvent am<br />

12. Februar 2010 in Oldenburg<br />

3. ALSON 10.831737<br />

(Alves x Derry x Lee)<br />

ZW 04/10<br />

+1.097 -0,22 +24 +0,01 +39<br />

RZM 117 RZE 125 RZS 110<br />

RZN 106 RZR 95 RZD 98 RZG123<br />

Alson ist ein Sohn des bekannten<br />

Vererbers Alves. Er stammt aus<br />

der bekannten DT Spotti EX93 von<br />

Hahn/Radke, Eppendorf. Die präsentierten<br />

8 Töchter zeigten sich<br />

mittelrahmig, sehr milchtypisch<br />

mit genügend Körper und entwicklungsfähig.<br />

Die lebendigen Euter<br />

� Tranquillo hat einen guten Einstand auf dem WEU-Konvent im Februar 2010<br />

gegeben.<br />

� Alson-Tochter Fux Avatar aus dem Züchterstall Hahn/Radke GbR, Eppendorf,<br />

gewann die gute Alson-Töchtergruppe<br />

50 Rind aktuell 2� 2010


waren vorn lang und fest und hinten<br />

hoch und breit. Beckenlage<br />

und -breite waren gut. Die stärkeren<br />

Hinterbeine ließen eine flüssige<br />

Bewegung zu. Knochen- und<br />

Klauenqualität waren ohne Beanstandungen.<br />

Fazit: Alson wird das Exterieur in<br />

allen Merkmalen, besonders aber<br />

im Euter verbessern.<br />

4. TIKO 10.466040<br />

(Titanic x Bormio x Convincer)<br />

ZW 04/10<br />

+1.467 -0,42 +20 -0,19 +32<br />

RZM 111 RZE 129 RZS 102<br />

RZN 107 RZR 106 RZD 97 RZG 124<br />

Tiko geht über die Bormio-Tochter<br />

HHG Ikovia auf die Familie von Inquirer,<br />

Iqniter und Mark Ina zurück.<br />

Die 6 Töchter zeigten sich sehr<br />

milchtypisch mit knapper Stärke<br />

bei sehr gut aufgehängten, festen,<br />

gut beaderten Eutern. Die Beckenlage<br />

war eben. Die Fundamentqualität<br />

konnte überzeugen.<br />

Fazit: Tiko ist ein Milchmengenbulle<br />

mit knappen Inhaltsstoffen.<br />

An körperstarke Kühe zur Verbesserung<br />

von Fundamenten und Euter<br />

anpaaren.<br />

3. und 4. am 25.02.2010 anlässlich<br />

der Schau der Besten in Verden von<br />

<strong>Dr</strong>. Sabine Krüger (RMV) besichtigt.<br />

5. TACKZON 10. 566604<br />

(Talent2 x Bonatus x Pfarrer)<br />

ZW 04/10<br />

+556 -0,25 +1 +0,11 +29<br />

RZM 109 RZE 118 RZS 93<br />

RZN 110 RZR 98 RZD 108 RZG 112<br />

Dieser Talent2-Sohn wurde von Andreas<br />

Bewersdorff, Ruhwinkel, gezogen<br />

und stammt aus einer langlebigen<br />

Kuhfamilie mit sicherer Exterieurvererbung,<br />

deren Markenzeichen<br />

vor allem aber die hohen<br />

Milchmengen in Kombination mit<br />

hohen Eiweißprozenten ist. Tackzon<br />

selbst vererbt ebenfalls positive<br />

Eiweißprozente mit hervorragendem<br />

Exterieur, was ihm echte<br />

Allroundereigenschaften bestätigt.<br />

Seine Töchter sind rahmige, milchtypische<br />

Kühe mit guter Rippentiefe<br />

und viel Kraft in der Vorhand. Zudem<br />

verfügen sie über optimal gelagerte,<br />

breite Becken. Die soliden<br />

Fundamente sind korrekt gewinkelt<br />

und trocken in den Sprunggelenken.<br />

Vereinzelt kann die Hinterbeinstellung<br />

etwas enger sein, was den<br />

flüssigen Bewegungsablauf jedoch<br />

nicht negativ beeinflusst. Die hoch<br />

und breit angesetzten Euter werden<br />

von einem starken Zentralband gehalten<br />

und die optimal platzierten<br />

Striche von guter Länge gewährleisten<br />

beste Melkeigenschaften.<br />

� Der Bulle Tackzon hat nach der Schau „Neumünster am Abend“ viele neue<br />

Freunde gefunden, im Bild Tackzon-Tochter Idol, H.-J. Gudegast, Ascheberg<br />

Tackzon sollte auf Grund seiner alternativen<br />

Blutführung sowie zur<br />

Verbesserung von Eiweiß-%, Nutzungsdauer<br />

und insbesondere der<br />

Typmerkmale zum Einsatz kommen.<br />

Fazit: Tackzon ist ein sehr solider<br />

Bulle, der typ- und eiweißstarke<br />

Töchter (+0,11) mit viel Körper und<br />

sehr guten Eutern produziert.<br />

6. TISCH 10.566608<br />

(Titanic x Aaron x Bellwood)<br />

ZW 04/10<br />

+433 -0,16 +4 +0,02 +17<br />

RZM 102 RZE 118 RZS 99<br />

RZN 103 RZR 105 RZD 96 RZG 111<br />

Bei dem Bullen Tisch finden sich<br />

mehrere Generationen VG oder EX<br />

eingestufte Kühe im Pedigree, die<br />

ihren Ursprung in den USA haben<br />

und allesamt eine extrem hohe Eiweißvererbung<br />

vorweisen können.<br />

Mit seinem Milchleistungszuchtwert<br />

bestätigt auch dieser Titanic-Sohn<br />

das Eiweißpotential seiner<br />

Kuhfamilie und vererbt zudem<br />

ein sicheres Exterieur.<br />

Tisch-Töchter sind mittelrahmige<br />

Kühe mit durchschnittlicher Substanz<br />

und Körpertiefe, die über mittelbreite,<br />

korrekt gelagerte Becken<br />

verfügen. Die Euter sind von<br />

guter Textur und werden hoch über<br />

dem Sprunggelenk getragen. Neben<br />

einem starken Zentralband<br />

können auch die Hintereuterhöhe<br />

und die korrekt platzierten Striche<br />

überzeugen.<br />

Die Stärke des Bullen ist aber eindeutig<br />

die Fundamentvererbung. In<br />

der Tendenz etwas steiler, aber mit<br />

besten Klauen und mit sehr guter<br />

paralleler Hinterbeinstellung ausgestattet,<br />

präsentieren sich die Tisch-<br />

Töchter mit besten Laufstalleigenschaften.<br />

Fazit: Tisch sollte zur Verbesserung<br />

der Eiweiß-% und der Eutermerkmale,<br />

vor allem aber zur Verbesserung<br />

der Fundamente an leistungsstarke,<br />

substanzvolle Kühe<br />

angepaart werden.<br />

5. und 6. besichtigt von Heiko Güldenpfennig<br />

(RMV), Neumünster am<br />

Abend, 29.01.2010.<br />

Besamung RMV<br />

Rind aktuell 2� 2010 51


MARKTBAROMETER<br />

Ältere Jungrinder stark nachgefragt<br />

Aktuell gibt es einen erhöhten<br />

Bedarf nach älteren Jungrindern.<br />

Die Kunden fragen Tiere ab<br />

einem Alter von 6 Monaten mit<br />

Vermarktung hilft bei schlechtem Milchpreis<br />

Liquiditätsprobleme und die Unsicherheit<br />

in der weiteren Entwicklung<br />

des Milchpreises hemmen<br />

Nachfrage für tragende Rinder mit steigender Tendenz<br />

In den kommenden Monaten wird<br />

der Absatz von Zuchtrindern, insbesondere<br />

durch den Export, po-<br />

Abgekalbte – Angebot knapp<br />

Das Angebot an abgekalbten Rindern<br />

ist, sicherlich in der Hoffnung<br />

auf etwas bessere Milchpreise<br />

und aufgrund des neuen<br />

Milchjahres, eher knapp. Vereinzelte<br />

Anfragen aus dem Inland,<br />

Mitte April - Export nach Rumänien<br />

Die derzeitige Stabilisierung der<br />

Exporte sorgt für eine gute Nachfrage<br />

nach tragenden Färsen.<br />

Gute Vegetationsbedingungen<br />

in Nordafrika, insbesondere in<br />

Marokko, werden bis Mai güns-<br />

Ohne BTV8-Impfung k e i n Export<br />

Obwohl die BT-Impfung seit dem<br />

01. Januar 2010 als freiwilliges<br />

Programm läuft, hat sich an den<br />

Exportbedingungen nichts geändert.<br />

Nur Tiere mit Impfschutz<br />

vollem Herdbuchpapier, BHV1-frei<br />

und BVD-AG negativ nach. Voraussetzungen<br />

sind auch eine altersgerechte<br />

Entwicklung, korrekte<br />

in diesem Frühjahr die Inlandsvermarktung<br />

von Zuchtrindern. Dennoch<br />

ist der Zuchttierverkauf ge-<br />

sitiv verlaufen und den Betrieben<br />

helfen, finanzielle Engpässe zu<br />

überbrücken.<br />

aber vor allem der Bedarf für den<br />

Export, können zurzeit nicht immer<br />

sofort erfüllt werden.<br />

In Polen tragen steigende Milchpreise<br />

zu einer vermehrten Nachfrage,<br />

vor allem nach abgekalbten<br />

tige Vermarktungsmöglichkeiten<br />

für niedertragende Rinder bieten.<br />

Mitte April soll die dritte umfangreiche<br />

Lieferung nach Rumänien erfolgen<br />

Hier steht das 6 - 7 Monate<br />

tragende Rind, vorrangig aus Be-<br />

lassen sich exportieren. Bereits<br />

die Jungtiere müssen mit der zweifachen<br />

Impfung grundimmunisiert<br />

werden und es ist mit einer fristgemäßen<br />

Nachimpfung der Impf-<br />

Enthornung sowie fehlerfreie Fundament-<br />

und Euteranlagen.<br />

rade in Zeiten schlechter Milchpreise<br />

ein stabilisierender Faktor<br />

für die Herdbuchbetriebe.<br />

Rindern, bei. Aber auch England<br />

möchte vermehrt Abgekalbte, maximal<br />

60 Tage in Milch, aus größeren<br />

Beständen kaufen.<br />

samung belegt, mit korrekten Euteranlage<br />

und besten Fundamenten<br />

zur Disposition.<br />

Gleichzeitig gilt es, unsere Kunden<br />

in Spanien und Polen mit höhertragenden<br />

Rindern entsprechender<br />

Qualität zu beliefern.<br />

schutz aufrecht zu erhalten. Notwendig<br />

für den erfolgreichen Export<br />

ist auch die Dokumentation<br />

der Impfdaten in der HIT-Datenbank<br />

durch den Hoftierarzt.<br />

INLAND<br />

EXPORT<br />

52 Rind aktuell 2� 2010


Sunrise Sale 15 -<br />

Höhepunkt eines<br />

großartigen Züchterabends<br />

Ein hochkarätiges handverlesenes<br />

Auktionsangebot, eine extrem gefüllte<br />

Halle, Livemusik von der<br />

Blues-Band „Hübner & Müller“ und<br />

der bewährte Auktionator Andreas<br />

Aebi aus der Schweiz versprachen<br />

einen sehr interessanten 15. Sale.<br />

TOP-Ergebnis - Durchschnitt<br />

über dem Vorjahr<br />

Die Erwartungen der Veranstalter<br />

wurden nicht enttäuscht. 22 aufgetriebene<br />

Rinder erzielten einen beachtlichen<br />

Durchschnittspreis von<br />

4.682 €, zwei Embryonenpakete<br />

wurden im Schnitt für 1.600 € pro<br />

Embryo zugeschlagen.<br />

Den Tageshöchstpreis von 15.000 €<br />

erzielte Fleury Lisa Marleen, eine<br />

Million-Tochter aus der bekannten<br />

Lila Z-Familie. Neue Besitzer sind die<br />

Morsan Farms aus Kanada und eine<br />

Züchtergemeinschaft aus Deutschland.<br />

Für stolze 8.800 € wurde die<br />

9 Monate alte Glen-D-Haven Mac<br />

Bambi für einen Züchter aus Baden-<br />

Württemberg zugeschlagen.<br />

Onlinebidding mit großer Beteiligung<br />

Neben den Geboten aus der Auktionshalle<br />

gab es auch eine rege Beteiligung<br />

über das Internet. Während<br />

fast 500 Besucher die Auktion<br />

Via Internet verfolgten, beteiligten<br />

sich 20 Bieter aus der Schweiz,<br />

Dänemark, Niederlande und aus<br />

Deutschland übers Internet aktiv<br />

an der Auktion. Erfolgreich waren<br />

am Ende zwei Züchter aus der<br />

Schweiz, die ein Embryonenpaket<br />

und die Katalognummer 24 - Holstein<br />

Forum Partners M Delicious<br />

- erwarben.<br />

Käufer - aus M-V, national, international<br />

Insgesamt wurden 9 Katalognummern<br />

ausländischen Käufern zugeschlagen,<br />

u. a. dreimal für Italien,<br />

je zweimal für Luxemburg und die<br />

Schweiz und je einmal für die Niederlande<br />

und Kanada.<br />

Sehr aktiv beteiligten sich Züchter<br />

aus <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

an der Auktion. Erfolgreich waren<br />

die Tantzen-Dobbehaus GbR aus<br />

Wakenstädt, Dirk Schmüser aus<br />

Granzin, die Dabelstein GbR aus<br />

Bollewick, die ADAP <strong>Rinderzucht</strong><br />

GmbH aus Ahrenshagen, Milchhof<br />

Gut Parchim und der Milchviehbetrieb<br />

Rainer Löhr von der<br />

Insel Rügen.<br />

Herzlichen Glückwunsch und<br />

viel Glück mit TOP Genetik vom<br />

Sunrise Sale!<br />

Zum Abschluss möchten wir uns<br />

bei allen Beschickern, dem Vorbereitungsteam<br />

und allen Beteiligten,<br />

die zum Gelingen der Auktion<br />

beigetragen haben, recht herzlich<br />

bedanken.<br />

F. Schultz<br />

� Auf dem Weg zum Höchstgebot<br />

� Flotter Auktionsverlauf<br />

� Volles Haus in der Halle<br />

� ... und im Nachzuchtstall � Fleißige Helfer geben den letzten Schliff<br />

Vermarktung Milchrind RMV<br />

Auf ein Neues - Sunrise Sale<br />

16 am 15. März 2012 in Karow.<br />

Rind aktuell 2� 2010 53


10. Fleischrindbullenauktion in Karow<br />

Jubiläumsveranstaltung mit dem gewissen Etwas und<br />

besten Verkaufsergebnissen<br />

� Schon vor Beginn der Veranstaltung wurden die Bullen im Stall fachmännisch<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Die etwa 600 Besucher kamen in<br />

die voll besetzte, frühlingshaft geschmückte<br />

Karower Vermarktungshalle<br />

– dieser Besucherrekord war<br />

der erste Pluspunkt des Tages. Entsprechend<br />

gelang es, eine sehr positive<br />

und kauffreudige Stimmung<br />

zu erzeugen und alle 45 aufgetriebenen<br />

Fleischrind-Jungbullen flott<br />

zu versteigern.<br />

Countryflair und tolle handgemachte<br />

Musik, die die Bullen beim Ein-<br />

und Austrieb begleitete, verliehen<br />

der Auktion das gewisse Etwas.<br />

Stralsunder Bier für jeden Bieter<br />

und Osterhasen für jeden Käufer<br />

brachten zusätzlich Stimmung in<br />

die Halle. Viele Fleischrindzüchter<br />

hatten eine so tolle Veranstaltung<br />

in Deutschland noch nicht er-<br />

lebt! Auktionator Axel Rüß lief zu<br />

Bestform auf und konnte in einer<br />

sehr flüssigen Versteigerung die<br />

45 Bullen zu einem Durchschnittspreis<br />

von 2.653 € zuschlagen. Die<br />

Durchschnittspreise nach Rassen<br />

lagen bei:<br />

Angus (11) 2.273 €<br />

Aubrac (2) 3.050 €<br />

Charolais (6) 2.650 €<br />

Fleckvieh (12) 2.575 €<br />

Limousin (2) 2.650 €<br />

Uckermärker (12) 3.017 €<br />

Teuerster Bulle wurde mit 4.800 €<br />

die Katalog-Nr. 53 „ELADO“, ein<br />

Uckermärker aus dem Zuchtbetrieb<br />

Deppe GbR, Lieblingshof. Dieser in<br />

der MPA Laage stationsgeprüfte<br />

(1.888 g Prüftagszunahme), sehr<br />

schmucke und harmonische hornlose<br />

Bulle verband ein interessantes<br />

Pedigree (Abstammung: Elton x Falko)<br />

mit sehr guten Leistungsdaten.<br />

Nach einem spannenden Bieterduell<br />

wurde er in einen Zuchtbetrieb<br />

nach Südbrandenburg verkauft.<br />

� Sieger und Reservesieger<br />

Rasse Kat. Name Abstammung Besitzer<br />

Angus<br />

Sieger 11 DORADO r Domm x Hanno Hartmut Keunecke, Lauenhagen<br />

Reservesieger 12 TITAN K s Timo x Tosca Gut Karow GbR<br />

Aubrac<br />

Sieger 14 EMABLE RIV 2 Aimable Riv x Gaillard Hof Schönberg Peenetal GmbH, Görke<br />

Reservesieger 15 EMABLE RIV 3 Aimable Riv x Mayssou Hof Schönberg Peenetal GmbH, Görke<br />

Charolais<br />

Sieger 19 EDEL Ponto x Jocrisse Charolais- und Salerszuchtbetrieb Dörte Baldermann, Linstow<br />

Reservesieger 22 KiMu BEATLE P Bent x Igloo Kirch-Mulsower Agrar GmbH<br />

Fleckvieh<br />

Sieger 35 GH BELO P Benny x Poss Engfer GbR, Groß Helle<br />

Reservesieger 26 SUD P Sudan x Heinrich Peter-Christian Jantzen, Broderstorf<br />

Limousin<br />

Sieger/Champion 39 NICKO Nino x Polero Brenner/Weißenbacher GbR, Groß Nieköhr<br />

Reservesieger 40 Hildo P Hinnerk x Poleo Brenner/Weißenbacher GbR, Groß Nieköhr<br />

Uckermärker<br />

Sieger 56 HATTRICK PS Herzog x Celot Steffen Hagedorn, Wittenbeck<br />

Reservesieger 53 ELADO P Elton x Falko Deppe GbR, Lieblingshof<br />

54 Rind aktuell 2� 2010


� In seinem Element: Auktionator Axel<br />

Rüß in Bestform!<br />

Um den Kaufinteressenten ihre Entscheidungen<br />

zu erleichtern, waren<br />

der Auktion eine Rangierung<br />

und Prämierung der Bullen vorgeschaltet.<br />

Als Preisrichter fungierte<br />

der allseits anerkannte und beliebte<br />

Friedrich Averbeck, Zuchtleiter<br />

Fleischrind bei der Masterrind<br />

GmbH Verden. Er bescheinigte der<br />

aufgetriebenen Kollektion eine sehr<br />

gute Qualität. Dieses Urteil wurde<br />

auch von vielen Besuchern an uns<br />

herangetragen und freut uns natürlich<br />

außerordentlich, stecken doch<br />

viele Wochen harter Arbeit durch die<br />

beschickenden Fleischrindzuchtbetriebe<br />

und die Abteilung Fleischrind<br />

dahinter. Zum Champion über alle<br />

Rassen wurde durch Friedrich Averbeck<br />

der hornlose Limousinbulle<br />

„NICKO“ (Nino x Polero) aus der<br />

Brenner/Weißenbacher GbR, Groß<br />

Nieköhr, gekürt, ein Traumbulle mit<br />

den Körnoten 9/9/8, der beim Betrachten<br />

jedes Züchterherz, egal<br />

welcher Rasse, höher schlagen<br />

ließ. Er wurde auf der Auktion<br />

für 3.200 € verkauft.<br />

„Hattrick“, Siegerbulle der Rasse<br />

Uckermärker und Sohn<br />

der besten Uckermärkerkuh<br />

Deutschlands („Soja“), war der<br />

Bulle mit den höchsten Tageszunahmen<br />

(1.815 g Körtageszunahme)<br />

und dem höchsten<br />

Zuchtwert Fleischleistung<br />

(RZF 125) aller Auktionsbullen.<br />

Am Ende der Auktion konnten Organisatoren<br />

und Beschicker auf<br />

eine sehr gelungene Verkaufsveranstaltung<br />

mit überwiegend zufrieden<br />

stellenden Einzelpreisen zurückblicken,<br />

deren Erfolg vor dem<br />

Hintergrund schwieriger wirtschaftlicher<br />

Verhältnisse in der Mutterkuhhaltung<br />

keineswegs selbstverständlich<br />

war. Die <strong>Mehr</strong>zahl<br />

der Bullen ging an Mutterkuhhalter<br />

und Zuchtbetriebe in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern,<br />

etwa ein Viertel<br />

auch an Interessenten in Brandenburg,<br />

Schleswig-Holstein, Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt, Thüringen,<br />

Hessen und Bayern.<br />

Allen Bietern danken wir für ihr<br />

Interesse und ihr Vertrauen, allen<br />

Käufern wünschen wir Erfolg<br />

mit den erworbenen Bullen, vor<br />

allem zahlreiche, vitale und leistungsstarke<br />

Kälber!<br />

S. Schmidt<br />

� In einer ausgeglichenen und starken Charolaisklasse konnte sich Kat.-Nr. 19<br />

„Edel“ aus dem Zuchtbetrieb Dörte Baldermann durchsetzen.<br />

Vermarktung Fleischrind RMV<br />

� Klarer Champion: Der Sieg war dem Limousinbullen<br />

„Nicko“ aus der Brenner/Weißenbacher GbR nicht zu<br />

nehmen.<br />

� „Hattrick“ von Steffen Hagedorn siegte bei den<br />

Uckermärkern.<br />

� Siegerauswahl bei den Fleckviehbullen.<br />

� „Dorado“, Siegerbulle der Rasse Angus, aus dem<br />

Zuchtbetrieb Hartmut Keunecke wird versteigert.<br />

Rind aktuell 2� 2010 55


Fleischrindfärsenauktion „Best of“ in Groß Kreutz<br />

Championtitel für Gut Karow<br />

� Die Champions der Färsenauktion – mit dabei: Verena K<br />

aus dem Gut Karow (links)<br />

� Die rote Angusfärse „Hilke“ vom Putenmasthof Cölpin<br />

überzeugte durch Typ und eine starke Entwicklung<br />

� Mit „GH Ronja“ gelang der Engfer GbR ein Klassensieg<br />

Die zum 2. Mal ausgetragene<br />

Fleischrindfärsenauktion „Best<br />

of“ fand am 21. April im RBB-Vermarktungszentrum<br />

in Groß Kreutz<br />

statt. Spitzenrinder der Rassen Angus,<br />

Blonde d'Aquitaine, Charolais,<br />

Fleckvieh, Hereford, Limousin und<br />

Uckermärker aus (fast) allen deutschen<br />

Zuchtgebieten kamen hier<br />

mit besten Resultaten zur Versteigerung.<br />

62 der 63 aufgetriebenen<br />

Tiere, vom 10 Monate alten<br />

Jungrind bis zur tragenden Färse,<br />

wechselten für einen Durchschnittspreis<br />

von 2.052 € den Besitzer.<br />

Aus ganz Deutschland sowie aus<br />

Polen, Tschechien und der Schweiz<br />

waren Gäste und Kaufinteressenten<br />

angereist. Damit ist die Veranstaltung<br />

auf gutem Wege, sich<br />

zu einer festen Größe in der Vermarktung<br />

deutscher Fleischrinder<br />

zu entwickeln.<br />

Leider reisten die <strong>Mecklenburg</strong>er<br />

Züchter nach einer Reihe von Ausfällen<br />

nur noch mit 3 statt geplanter<br />

6 Färsen nach Groß Kreutz an:<br />

- Kat. 12 „Hilke r“ (Karat x Monte),<br />

Angus, 14 Monate, Putenmasthof<br />

Cölpin GmbH<br />

- Kat. 13 „Verena K s“ (Grusb869<br />

x Vico), Angus, 14 Monate, Gut<br />

Karow GbR<br />

- Kat. 65 „GH Ronja P“ (Basse x<br />

Ronni), Fleckvieh, 13 Monate,<br />

Engfer GbR, Groß Helle<br />

Der Auktion waren eine Rangierung<br />

und Prämierung der Rinder vorgeschaltet,<br />

bei der sich die <strong>Mecklenburg</strong>er<br />

sehr gut „verkauften“. Die<br />

14 Monate alte sehr typvolle und<br />

elegante schwarze Angusfärse Verena<br />

K aus dem Gut Karow konnte<br />

nach einem Ia-Platz in der jüngsten<br />

Färsenklasse auch den Championtitel<br />

bei den Angusfärsen erringen.<br />

Ein toller Erfolg, auf den im Vorfeld<br />

aufgrund der starken und zum Teil<br />

deutlich älteren Konkurrenz keiner<br />

zu hoffen wagte. Auch beim<br />

Fleckvieh war die Spitze mit Top-<br />

Qualitäten heiß umkämpft. Umso<br />

erfreulicher, dass sich die 13 Mo-<br />

nate alte Engfer-Färse GH Ronja<br />

in ihrer Altersklasse mit einem Ia-<br />

Titel durchsetzen konnte.<br />

Weitere Championtitel wurden bei<br />

den Rassen Charolais, Fleckvieh<br />

und Limousin vergeben, bei denen<br />

die Tierzahl jeweils mehrere Richtklassen<br />

zuließ:<br />

- Charolais: Kat. 27 „Donate“ (Rocky<br />

x Berlin), Reiner Hildenbrand,<br />

Eiterfeld<br />

- Fleckvieh: Kat. 52 „Bella P“ (Padua<br />

x Honannes), Scheuermann<br />

u. Schleich GbR, Homberg<br />

- Limousin: Kat. 77 „Elane“ (Manhatten<br />

x Goliath), Stefan Kohlmann,<br />

Eiterfeld<br />

Die Charolaisfärse Donate konnte<br />

darüber hinaus den Titel eines<br />

„Super-Champions“ für sich verbuchen.<br />

Ihre überzeugende Harmonie<br />

und Entwicklung sowie die<br />

sehr gute Rassequalität bewogen<br />

die Richter zu dieser Entscheidung.<br />

Der Verkauf erfolgte bei den meisten<br />

Rassen flüssig und mit überwiegend<br />

sehr zufrieden stellenden<br />

Einzelpreisen. Das mit Abstand<br />

teuerste Rind war die hornlose Limousinfärse<br />

„Friedhild“ von Cord<br />

Niemeyer aus Lemgo, die für einen<br />

Zuschlagpreis von 7.500 € nach<br />

Schleswig-Holstein ging. Auch unsere<br />

3 Züchter brachten ihre Färsen<br />

gut „an den Mann“. Insbesondere<br />

Thomas Engfer war mit einem<br />

Zuschlag von 3.000 € sehr zufrieden.<br />

Die beiden Angusfärsen kamen<br />

zwar unspektakulär, aber sehr<br />

ordentlich für jeweils 1.500 € „unter<br />

den Hammer“.<br />

Ähnlich wie im Vorjahr war das Interesse<br />

der <strong>Mecklenburg</strong>er Züchter<br />

an qualitätsvoller weiblicher<br />

Genetik hoch. Wenn auch nicht<br />

jeder Kaufinteressent und Bieter<br />

am Ende zum Zuge kam, so konnten<br />

doch 7 interessante und gut<br />

entwickelte Färsen (3 Angus, 2<br />

Charolais, 2 Uckermärker) angekauft<br />

werden und den Weg nach<br />

M-V antreten.<br />

S. Schmidt<br />

56 Rind aktuell 2� 2010


Jungbullenjahrgang schloss<br />

Stationsprüfung in der MPA Laage ab<br />

Mit Körungen am 12.01., 24.02.<br />

und 08.04.2010 endete die stationäre<br />

Eigenleistungsprüfung der<br />

ersten 33 Fleischrindjungbullen<br />

in der MPA Laage. Die Ergebnisse<br />

des 1. Prüfjahrgangs (nach Rassen)<br />

sind Tabelle 1 zu entnehmen. Die<br />

Resultate zeigen: Die Prüfstation<br />

in Laage bietet sehr gute Bedingungen<br />

für die Aufzucht und Prüfung<br />

von Fleischrindjungbullen.<br />

Es wird aber auch deutlich, dass<br />

- trotz Vorauswahl der einzustallenden<br />

Absetzer (sie sollen mindestens<br />

den Rassedurchschnitt<br />

verkörpern) - die Entwicklung der<br />

Jungbullen recht weit auseinander<br />

geht und die Bandbreite der Prüfergebnisse<br />

sehr hoch ist. Aber dies<br />

ist letztendlich auch Ziel der Prüfung:<br />

Unter einheitlichen Umweltbedingungen<br />

sollen die Tiere ihr<br />

genetisches Potential ausschöpfen<br />

und Unterschiede in der Veranlagung<br />

erkennbar werden.<br />

Aus den von den ersten 2 Prüfdurchgängen<br />

gekörten 23 Jungbullen<br />

wurden 11 für einen Verkauf<br />

auf der Fleischrindbullenauktion<br />

ausgewählt, 9 davon tatsäch-<br />

lich in Karow aufgetrieben und<br />

zu einem Durchschnittspreis von<br />

2.744 € (+91 € zum Gesamtdurchschnitt)<br />

verkauft. Der mit 4.800 €<br />

Zuschlagspreis teuerste Bulle der<br />

diesjährigen Auktion, der hornlose<br />

Uckermärkerbulle „Elado“,<br />

war ebenfalls Prüfbulle in Laage!<br />

Nach diesen sehr guten Ergebnissen<br />

wird es auch einen Prüfjahrgang<br />

2010/2011 geben. Es ist vorgesehen,<br />

35 Prüfkälber in 3 (eventuell<br />

4) Prüfdurchgängen zu prüfen:<br />

Rasse n Prüfergebnisse Ultraschall *1)<br />

LTZ<br />

g<br />

PTZ<br />

g<br />

Da der Wunsch an uns herangetragen<br />

wurde, für November/Dezember<br />

geborene Kälber Prüfmöglichkeiten<br />

einzuräumen, ist ein zusätzlicher<br />

Einstallungstermin am 9. Juni<br />

2010 angedacht - unter der Voraussetzung,<br />

dass für diesen Durchgang<br />

mindestens 10 Kälber angemeldet<br />

werden. Die Bullen bleiben während<br />

der Prüfung Eigentum ihrer Züchter.<br />

Die Zuchtbetriebe schließen mit<br />

� Tabelle 1: Eigenleistungsprüfung Station 2009/2010: Ergebnisse nach Rassen<br />

Typ<br />

Pkt.<br />

Bem.<br />

Pkt.<br />

Ang 5 1337 1456 7,0 7,4 7,0 98,0 90,84 0,46 1,30<br />

von…bis 1182 … 1482 1331 … 1547 6-8 6-9 7 84 … 109 87,01 … 100 0,30 … 0,73 1,14 … 1,55<br />

Aub 2 1268 1490 7,0 7,5 7,0 123,0 95,4 0,415 1,34<br />

von…bis 1204 … 1331 1432 … 1547 7 7-8 7 117 … 129 89,7 … 101 0,37 … 0,46 1,30 … 1,37<br />

Cha 5 1513 1720 6,8 7,0 6,4 100,4 98,25 0,37 1,17<br />

von…bis 1389 … 1711 1511 … 1871 6-7 6-8 6-7 98 … 104 81,1 … 110 0,27 … 0,46 1,12 … 1,22<br />

FF 11 1435 1544 6,9 6,7 6,9 107,9 91,46 0,38 1,16<br />

von…bis 1227 … 1683 1091 … 1937 6-8 6-8 6-8 97 … 119 84,58 … 105 0,27 … 0,55 0,95 … 1,32<br />

Lim 4 1385 1514 7,5 7,3 6,8 97,8 92,3 0,345 1,37<br />

von…bis 1240 … 1554 1298 … 1652 7-8 6-8 6-7 84 … 104 86,18 … 100 0,27 … 0,37 1,19 … 1,49<br />

Uck 6 1548 1812 7,5 7,3 7,0 109,0 93,87 0,40 1,09<br />

von…bis 1410 … 1786 1655 … 2000 7-8 7-8 6-8 97 … 114 85,74 … 114 0,27 … 0,46 0,95 … 1,24<br />

alle 33 1436 1599 7,1 7,1 6,8 105,2 93,18 0,39 1,21<br />

von…bis 1182 … 1786 1091 … 2000 6-8 6-9 6-8 81,1 … 114 0,27 … 0,73 0,95 … 1,55<br />

Skl.<br />

Pkt.<br />

Fleischrind Zucht RMV<br />

Rind aktuell 2� 2010 57<br />

KZW/<br />

KI<br />

*1) RMF … Rückenmuskelfläche (Ultraschallmessung); FA … Fettauflage; Index RMF … Index Rückenmuskelfläche (in Relation zum Körpergewicht)<br />

� Bullen der 3. Prüfgruppe in der MPA Laage<br />

Durchgang Geburtszeitraum Einstallung Beginn ELP Abschluss ELP<br />

1 01.11.09 - 14.12.09 09.06.10 07.07.10 24.11.10<br />

2 15.12.09 - 31.01.10 21.07.10 18.08.10 05.01.11<br />

3 01.02.10 - 15.03.10 01.09.10 29.09.10 16.02.11<br />

4 16.03.10 - 30.04.10 13.10.10 10.11.10 30.03.11<br />

dem <strong>Rinderzucht</strong>verband <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

e.G. eine Pensions-<br />

und Prüfvereinbarung ab. Die<br />

Prüfung wird durch das Land <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

gefördert.<br />

Durch die Zuchtbetriebe ist ein Eigenanteil<br />

der Prüfkosten zu tragen.<br />

Detaillierte Informationen zum Ablauf,<br />

den Veterinärbedingungen und<br />

den anfallenden Kosten sind in der<br />

Abteilung Fleischrind erhältlich.<br />

RMF<br />

cm 2<br />

FA<br />

cm<br />

S. Schmidt<br />

Index<br />

RMF


� <strong>Dr</strong>. Markus<br />

Jung machte in<br />

seinem Vortrag<br />

Mut zur<br />

Besamung<br />

� Die neue BVD-<br />

Verordnung stand<br />

im Mittelpunkt der<br />

Ausführungen von<br />

<strong>Dr</strong>. Ulrike Hacker<br />

Weiterbildung für Fleischrinderzüchter gut besucht<br />

Regionalversammlungen und<br />

Einsteigerseminar<br />

� Volles Haus zur Regionalversammlung in Woldegk<br />

Mit insgesamt rund 100 Teilnehmern<br />

waren die beiden Regionalversammlungen<br />

Fleischrind am<br />

23. Februar in Woldegk sowie am<br />

02. März in Barnin (bei Crivitz) rege<br />

nachgefragt.<br />

„Künstliche Besamung bei<br />

Fleischrindern“ und die<br />

„Erzeugung von Qualitätsabsetzern“<br />

waren Themenschwerpunkte<br />

der Regionalversammlungen<br />

Bei der Veranstaltung in Woldegk<br />

stand das Thema „Künstliche Besamung<br />

bei Fleischrindern“ im Mittelpunkt.<br />

Da in der Fleischrindzucht<br />

der Deckbulleneinsatz aus arbeitswirtschaftlichen<br />

Gründen überwiegt,<br />

aus züchterischen Gründen<br />

eine stärkere Nutzung der künstlichen<br />

Besamung aber wünschenswert<br />

wäre, sollte den Fleischrindzüchtern<br />

Fachwissen für den Einstieg<br />

in die Besamung an die Hand<br />

gegeben werden. <strong>Dr</strong>. Markus Jung<br />

vom Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere Schö-<br />

now ging dabei insbesondere auf<br />

die Vorteile der künstlichen Besamung,<br />

die Brunstbeobachtung und<br />

-beurteilung, Markierungssysteme<br />

zum Herausfinden der brünstigen<br />

Tiere, den optimalen Besamungszeitpunkt<br />

sowie verschiedene<br />

Methoden der Zyklussteuerung,<br />

Brunst induktion und -synchronisation<br />

ein. Er verwies dabei auch auf<br />

die hohe Bedeutung der Rahmenbedingungen<br />

(Fütterung, Stress,<br />

Versorgungssituation bei Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen) für<br />

den Besamungserfolg.<br />

Im Anschluss legte unser Besamungstechniker<br />

Ralf Schulz in einem<br />

sehr engagierten Beitrag die<br />

mehr praktischen Fragen der Zusammenarbeit<br />

zwischen Zuchtbetrieb<br />

und Besamer bei der Vorbereitung<br />

und Durchführung einer Besamung<br />

dar. Erste Signale gab es<br />

bereits wenige Tage später; dies<br />

zeigt, dass die Ausführungen der<br />

beiden Referenten auf fruchtbaren<br />

Boden gefallen sind.<br />

Der Schwerpunkt der Versammlung<br />

am 02. März lag auf Vermarktungsfragen.<br />

Johann Bendel von<br />

der Viehzentrale Südwest GmbH<br />

in Stuttgart referierte zur Thematik<br />

„Erzeugung von Qualitätsabsetzern<br />

für eine rentable Färsen- und<br />

Bullenmast“, <strong>Dr</strong>. Sven Grumbach,<br />

Abt.-Leiter Vermarktung bei der<br />

RMV GmbH, ergänzte in seinem<br />

Vortrag die vorangegangenen Ausführungen<br />

aus speziell <strong>Mecklenburg</strong>er<br />

Sicht. Darüber hinaus wurden<br />

den Teilnehmern auf beiden Veranstaltungen<br />

durch Frau <strong>Dr</strong>. Hacker<br />

vom Rindergesundheitsdienst<br />

die ab 01.01.2011 in Kraft tretende<br />

BVD-VO und sich daraus ergebende<br />

Anforderungen an die Mutterkuhhalter<br />

nahegebracht.<br />

Wie gewohnt erhielten die Fleischrinderzüchter<br />

und Mutterkuhhalter<br />

auf den Regionalversammlungen<br />

auch aktuelle Informationen<br />

zu Problemstellungen bzw. Änderungen<br />

in der Fleischrindzucht und<br />

-vermarktung sowie zu geplanten<br />

Veranstaltungen.<br />

58 Rind aktuell 2� 2010


Einsteigerseminar<br />

Fleischrind am 11. März<br />

Das in diesem Jahr zum 2. Mal<br />

durchgeführte „Einsteigerseminar<br />

Fleischrind“ erfreute sich guter Resonanz<br />

und traf, wie der disziplinierte<br />

Verlauf und die interessierten<br />

Zwischenfragen zeigten, auch<br />

den Nerv der etwa 20 Teilnehmer.<br />

Unter den Gästen waren im Wesentlichen<br />

neue Mitglieder der Abteilung<br />

Fleischrind, aber auch einige<br />

(Noch-)Nichtmitglieder, von denen<br />

sich zumindest einer im Anschluss<br />

an das Seminar für eine<br />

Mitgliedschaft entschieden hat.<br />

Daneben wurde das Seminar auch<br />

von Betrieben genutzt, bei denen<br />

es personelle Wechsel in der Verantwortlichkeit<br />

für die Fleischrinder<br />

gegeben hat. Themen des Seminars<br />

waren:<br />

- die Organisation der Fleischrindzucht<br />

und -vermarktung im <strong>Rinderzucht</strong>verband<br />

bzw. in der RMV<br />

GmbH<br />

- Was muss beim Einstieg in die<br />

Zucht und beim Zukauf von<br />

Zuchttieren beachtet werden?<br />

- Lesen von Zuchtunterlagen (Wo<br />

finde ich welche Information?)<br />

- Zuchtdokumentation im Zuchtbetrieb<br />

sowie notwendige Meldungen<br />

an den Zuchtverband<br />

- Abstammungssicherung<br />

- Leistungsprüfungen, Exterieurbeurteilung<br />

und Zuchtwertschätzung<br />

- einige spezielle Zuchtfragen (Besamung,<br />

Hornloszucht, Berücksichtigung<br />

des Temperaments)<br />

- Information zu geplanten Veranstaltungen<br />

(Bullenauktion, Färsenauktion,<br />

MeLa)<br />

Den Teilnehmern wurde eine Mappe<br />

mit den Vortragsunterlagen zur<br />

Verfügung gestellt. Sollten interessierte<br />

Mitglieder, denen eine<br />

Teilnahme am Einsteigerseminar<br />

nicht möglich war, Bedarf an den<br />

Vortragsunterlagen haben, bitte in<br />

der Abteilung Fleischrind in Woldegk<br />

melden! (Tel. 03963 255934)<br />

Auch für 2011 ist eine Neuauflage<br />

des Einsteigerseminars geplant.<br />

S. Schmidt<br />

Teterower Fleisch GmbH<br />

Qualitätsfleisch aus der<br />

<strong>Mecklenburg</strong>ischen Schweiz<br />

Ihr Partner<br />

für die Vermarktung von Rindern und Schweinen<br />

in Brandenburg & <strong>Mecklenburg</strong> Vorpommern<br />

� EG – Rinderschlachtung<br />

� EG – Schweineschlachtung<br />

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Teterower Fleisch GmbH Tel.: 03996/166-0<br />

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Fleischrind Zucht RMV<br />

Rind aktuell 2� 2010 59


� Locker<br />

und souverän<br />

moderierte <strong>Dr</strong>.<br />

Peter Sanftleben,Landesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

und Fischerei M-V,<br />

Dummerstorf, den<br />

Vortragsteil.<br />

13. RMV-Managementseminar<br />

Das 13. RMV-Managementseminar<br />

fand am 22. und 23. April in<br />

Schwerin und Goldenstädt statt.<br />

Die zahlreichen Teilnehmer erlebten<br />

eine interessante und vielseitige<br />

Vortragsveranstaltung in<br />

sehr angenehmer Atmosphäre im<br />

Hotel „Speicher am Ziegelsee“ in<br />

der Landeshauptstadt Schwerin.<br />

Locker und souverän moderierte<br />

<strong>Dr</strong>. Peter Sanftleben, Landesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

und Fischerei M-V,<br />

Dummerstorf, den Vortragsteil.<br />

Auch wenn die Zuhörer nicht mit<br />

allen Aussagen der Referenten<br />

einverstanden waren, verfolgten<br />

sie doch sehr aufmerksam<br />

die Vorträge. Sehr oft war sogar<br />

ein befreiendes Lachen zu hören.<br />

Schön dass es gelungen ist,<br />

in diesen schwierigen Zeiten für<br />

Milchbauern eine Veranstaltung<br />

zu organisieren, bei der auch der<br />

Spaß nicht zu kurz kam.<br />

Gleich der erste Vortrag gehörte<br />

zu den meist diskutierten des<br />

Tages, Ingo Müller, Direktor<br />

Landwirtschaft/Mitglieder Nordmilch<br />

AG, erläuterte die Situation<br />

am Milchmarkt und stellte<br />

die perspektivischen Ideen der<br />

Nordmilch vor. Zuhörer, die eine<br />

kurzfristige Zusage zu einem kostendeckenden<br />

Milchpreis erwartet<br />

hatten, wurden enttäuscht.<br />

Dennoch wurde gedämpfter Optimismus<br />

für 2010 angedeutet,<br />

stabile Notierungen, die positive<br />

� Auch wenn Herr Müller zum Thema<br />

„Milchpreis“ keine befriedigende Nachricht<br />

verkünden konnte, bekam er wie<br />

alle anderen Referenten einen<br />

Blumenstrauß<br />

� Gespannte Zuhörer<br />

Dollarkursentwicklung und Preiserhöhungen<br />

im Basissortiment<br />

sind Hoffnungsschimmer für die<br />

Landwirte.<br />

Die Nordmilch selbst will den Einfluss<br />

der Milcherzeuger stärken,<br />

will ihre Gremien mit Schulungen<br />

fit machen, um in dem genossenschaftlichen<br />

Unternehmen Nordmilch<br />

den Einfluss der Bauern<br />

langfristig zu sichern.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Humana<br />

und die Entwicklung des<br />

„Nordkontors“ sind aus Sicht von<br />

Herrn Müller wichtige Voraussetzungen<br />

für eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens.<br />

<strong>Dr</strong>. Dettmar Frese, Geschäftsführer<br />

der Masterrind, erläuterte<br />

anschaulich, wie der Zuchtfortschritt<br />

mit Hilfe des neuen Verfahrens<br />

genomische Selektion<br />

steigen wird, welche Konsequenzen<br />

es für genomische Zuchtprogramme<br />

gibt und welche Anforderungen<br />

die Praxis an dieses Verfahren<br />

hat. Zuchtorganisationen<br />

werden künftig viele Bullenkälber<br />

testen, Selektionen von 1:10 werden<br />

angestrebt. Outcrosspedigrees<br />

werden wichtiger, um Blutlinienverengung<br />

zu verhindern. Die<br />

Nachkommenschaftsprüfung soll<br />

zunächst fortgesetzt werden und<br />

exaktere Merkmale in Testherden<br />

erfasst werden. Betriebe können<br />

Bullen mit genomischen Zucht-<br />

werten einsetzen, wenn sie durch<br />

den Einsatz mehrerer Bullen eine<br />

Streuung vornehmen. Nachkommenschaftsgeprüfte<br />

Bullen mit<br />

hoher Sicherheit sind jedoch die<br />

erste Wahl für die Milchviehhalter.<br />

<strong>Dr</strong>. Frese machte deutlich,<br />

dass die genomische Selektion<br />

ein Quantensprung in der <strong>Rinderzucht</strong><br />

ist. Man kann sie nicht als<br />

Allheilmittel ansehen, denn trotz<br />

allgemeiner Euphorie dürfen die<br />

Risiken nicht übersehen werden.<br />

<strong>Dr</strong>. Sabine Krüger stellte das<br />

Serviceangebot der RMV dar.<br />

In Zeiten genomischer Selektion<br />

wird das Überangebot an<br />

Sperma auf dem Markt noch<br />

weiter steigen und Kunden werden<br />

ihre Kaufentscheidung vorwiegend<br />

vom Service abhängig<br />

machen. Deshalb orientiert die<br />

RMV seit Jahren auf enge Kunden-<br />

und Mitgliederbindung in<br />

den verschiedensten Unternehmensbereichen.<br />

Insbesondere<br />

im Besamungsbereich sind hier<br />

umfangreiche Investitionen in<br />

Personal vorgenommen worden.<br />

Die Fruchtbarkeitsberatung mit<br />

dem FruchtbarkeitsServiceTeam<br />

nimmt eine zentrale Rolle im Servicepaket<br />

der RMV ein. Komplettservice<br />

für die Fruchtbarkeit mit<br />

der Abrechnung der tragenden<br />

Kuh wird angeboten, bietet eine<br />

Reihe von Chancen, muss aber<br />

abhängig von der jeweiligen Situ-<br />

60 Rind aktuell 2� 2010


interessant I innovativ I praxisnah<br />

ation im Betrieb organisiert werden.<br />

Die Zucht- und Nutzviehvermarktung<br />

hat sich zu einem wesentlichen<br />

Standbein des Services der<br />

RMV entwickelt und wird auch<br />

weiterhin fest im Unternehmen<br />

integriert bleiben.<br />

<strong>Dr</strong>. Anke Wangler, Institut für<br />

Tierproduktion der Landesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

und Fischerei M-V, erläuterte<br />

in einem engagiert und sehr<br />

anschaulich vorgetragenen Vortrag<br />

Untersuchungen der LFA und<br />

anderer wissenschaftlicher Einrichtungen<br />

zur Klauengesundheit.<br />

Die Bedeutung der Klauenpflege<br />

wurde anschaulich herausgestellt,<br />

auch Dokumentationen<br />

von Behandlungen und Befunden<br />

beim Klauenschneiden sind sehr<br />

sinnvoll. Früherkennungen von<br />

Lahmheiten sind extrem wichtig<br />

und verhindern vorzeitige Abgänge.<br />

Die Tierbeobachtung kann<br />

unterstützt werden durch sinnvolle<br />

technische Neuheiten, die<br />

vorgestellt wurden. Pediküre im<br />

Jungrinderbereich zahlt sich später<br />

immer aus.<br />

� Danke an <strong>Dr</strong>. Anke Wangler für einen<br />

engagierten Vortrag zur Klauengesundheit<br />

<strong>Dr</strong>. Rainer Langner, Vorstandsvorsitzender<br />

der Vereinigten<br />

Hagelversicherung VVaG, machte<br />

in seinem Vortrag deutlich,<br />

dass Deutschlands Landwirte<br />

vor allem im Nordosten sich mittelfristig<br />

auf deutlich trockenere<br />

Sommer einstellen müssen.<br />

Weniger Regen im Frühling und<br />

Sommer, dafür mildere, feuchtere<br />

und frostfreie Winter sagt der<br />

deutsche Wetterdienst voraus.<br />

Die Landwirte müssen mit zunehmenden<br />

Ernteschäden rechnen.<br />

In vielen Ländern Europas gibt es<br />

<strong>Mehr</strong>-Gefahrenversicherungen,<br />

die bis zu 50 % (Österreich, Italien,<br />

Litauen, Luxemburg, Portugal,<br />

Polen) durch den Staat gefördert<br />

werden.<br />

Da es diese Förderung in<br />

Deutschland nicht gibt, müssen<br />

die Landwirte bei einem maximalen<br />

Versicherungsschutz gegen<br />

Hagel, Sturm, Starkregen, Frost<br />

und Auswinterung mit hohen Beiträgen<br />

Nachhaltigkeit sichern.<br />

Felix Hess, Vorsitzender des Vorstandes<br />

NAWARO BioEnergie AG,<br />

stellte sein Unternehmen vor und<br />

berichtete insbesondere über die<br />

Aktivitäten an den Standorten<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern in<br />

Penkun und Güstrow. Die Investitionen<br />

am Standort Penkun betrugen<br />

80 Mio. €, am Standort<br />

Güstrow 100 Mio. €. In Güstrow<br />

soll <strong>Biogas</strong> in Erdgasqualität eingespeist<br />

werden. Hess führte<br />

aus, dass die NAWARO an einer<br />

Partnerschaft mit den Landwirten<br />

in der Umgebung ihrer Investitionsobjekte<br />

sehr gelegen ist. NA-<br />

WARO ist nicht interessiert daran,<br />

landwirtschaftliche Nutzflächen<br />

zu erwerben. Die üblichen Vorurteile<br />

zu <strong>Biogas</strong>anlagen wurden<br />

diskutiert und Gegenargumente<br />

anschaulich erläutert. Den anwesenden<br />

Landwirten wurde angeboten,<br />

von den Erfahrungen der<br />

NAWARO zu partizipieren, wenn<br />

sie selbst <strong>Biogas</strong>anlagen betreiben.<br />

Beispiele und Ansprechpartner<br />

wurden genannt.<br />

Die abendliche Zusammenkunft<br />

begann mit einer Podiumsdiskussion,<br />

die von <strong>Dr</strong>. Sanftleben<br />

witzig moderiert wurde und an<br />

der alle Referenten bei bester<br />

Laune teilnahmen. Die spritzige<br />

Management RMV LKV<br />

Praxisteil in der Lewitz Naturprodukte e. G.,<br />

Goldenstädt<br />

� Blick auf das neue Melkhaus<br />

� Die RMV nutzte die Gelegenheit um Spitzentiere zu<br />

präsentieren<br />

� Leif-Tochter Kathy, 3 Kalbungen<br />

HL 2 15.268 kg 887 FE-kg<br />

� Zar-Nachwuchs präsentierte sich gesund und uniform<br />

Rind aktuell 2� 2010 61


� Spaß bei der lockeren Podiumsdiskussion, Staatssekretär Kreer (außen rechts) ist<br />

noch in der heißen „Vorbereitungsphase“<br />

Diskussion bildete eine perfekte<br />

Einstimmung auf den nun folgenden<br />

Abend. Bei bestem Essen<br />

und ausreichend Getränken kam<br />

es zu vielen interessanten Diskussionen,<br />

oft auch ein wenig abseits<br />

von reinen Fachgesprächen.<br />

Nach einer für viele sehr kurzen<br />

Nacht führte der interessante<br />

Vortrag von Staatssekretär <strong>Dr</strong>.<br />

Karl-Otto Kreer aus dem Landwirtschaftsministerium<br />

in Schwerin<br />

zur GAP nach 2013 dann doch<br />

zum schnellen Wachwerden.<br />

Kreer stellte dar, dass in einem<br />

neuen Modell der GAP berücksichtigt<br />

werden soll, was „ökonomisch<br />

vernünftig und gesellschaftlich<br />

gewollt“ ist. Hier<br />

deutete sich schon an, dass wohl<br />

noch einiges auf die Betriebe<br />

zukommt. Innerhalb der Mitgliedsstaaten<br />

gibt es eine große<br />

Meinungsvielfalt. Für eine völlige<br />

Abschaffung der Direktzahlungen<br />

bis 2020 sind Großbritannien,<br />

Niederlande und Dänemark. Die<br />

mittel- und osteuropäischen Mitgliedsstaaten<br />

bevorzugen eine<br />

Flatrate zur schnellen Angleichung<br />

des DZ-Niveaus in Europa.<br />

Deutschland und Österreich<br />

plädieren für einen verträglichen<br />

Sinkflug auf der Grundlage der<br />

Berücksichtigung der Gemeinwohlleistung.<br />

Irland und Frankreich<br />

stimmen für eine Beibehaltung<br />

der Zahlungen.<br />

Der <strong>Dr</strong>uck auf den Agrarhaushalt<br />

wird zunehmen, so dass die<br />

Landwirte gut beraten sind, sich<br />

� Günter Strehlau wusste die Herzen und<br />

die Köpfe der Kollegen mit seiner tollen<br />

Betriebsvorstellung zu gewinnen.<br />

in die Erarbeitung der neuen Modelle<br />

rechtzeitig einzubringen.<br />

Das Landwirtschaftsministerium<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern hat<br />

eine eigene Position zur GAP-<br />

Reform entwickelt, es soll eine<br />

Basisstaffelung mit einem Grundbetrag<br />

für höhere Umwelt-, Tierschutz-<br />

und Sozialstandards in<br />

Europa geben. In einer 2. Stufe<br />

sollen definierte Leistungen, insbesondere<br />

für Agrarumweltmaßnahmen<br />

und für neue Herausforderungen<br />

finanziert werden.<br />

In einer 3. Stufe sollen regionale<br />

Ansätze zum Tragen kommen.<br />

Die Diskussionen zur GAP nach<br />

2013 sind jetzt hochaktuell und<br />

die Landwirte wurden aufgefordert,<br />

sich in den Prozess einzubringen.<br />

62 Rind Ri R nd aktuell akt kt ktue ue uell ll l 2� 2 2010 20 2 10


� In der Lewitz Naturprodukte e.G. staunten die anwesenden Landwirte nicht schlecht,<br />

in welcher überragenden Qualität und Sauberkeit sich das Unternehmen präsentierte.<br />

Zu dem interessantesten Teil des<br />

Seminars gehörte zweifelsohne die<br />

Vorstellung des Betriebes Lewitz-<br />

Naturprodukte e.G., Goldenstädt<br />

und der Goldenstädter Fleischrindzucht<br />

GmbH durch den Geschäftsführer<br />

Günter Strehlau. In beeindruckender<br />

Manier stellte Günter<br />

Strehlau vor, wie die Genossenschaft<br />

mit 7 Gesellschaftern sich<br />

Schritt für Schritt weiter entwickelt<br />

hat. Der Gesamtkuhbestand<br />

beträgt derzeit 400 Milchkühe,<br />

gleichzeitig sind Mutterkuhhaltung<br />

und Mastrindbestand kontinuierlich<br />

aufgebaut worden. Auf<br />

einer Betriebsfläche von 1.520<br />

ha, davon 600 ha Grünland, und<br />

mit durchschnittlich 25 Bodenpunkten<br />

wird versucht, optimal<br />

zu veredeln. Eine Bioasanlage und<br />

eine Photovoltaikanlage sind zur<br />

Ergänzung des Hauptproduktionszweiges<br />

Milch im Bau.<br />

Die Lebensleistung im Betrieb<br />

beträgt 29.600 kg, dies entspricht<br />

16 kg pro Kuh und Tag,<br />

das Erstkalbealter 25,3 Monate,<br />

die Zwischenkalbezeit 408 Tage.<br />

Strehlau stellte offen dar, dass<br />

mit Hilfe des FruchtbarkeitsServiceTeams<br />

der RMV im Fruchtbarkeitsbereich<br />

deutliche Reserven<br />

aufgedeckt wurden, die es als<br />

nächstes gilt, anzugehen.<br />

Auf dem Betrieb staunten die<br />

anwesenden Landwirte nicht<br />

schlecht, in welcher überragenden<br />

Qualität und Sauberkeit sich<br />

das Unternehmen präsentierte.<br />

� Vor der Heimfahrt - leckerer Gulasch<br />

und ein kurzer Schwatz<br />

Die Futter- und Tierqualität wusste<br />

zu beeindrucken.<br />

Die RMV nutzte die Gelegenheit<br />

zur Präsentation von Spitzentieren<br />

aus dem Bestand, auffällig<br />

eine Leif-Tochter in der 3. Laktation<br />

mit einer Leistung von 15.000<br />

kg Milch. Sie überzeugte die Besucher<br />

mit sehr viel Kapazität, einem<br />

sehr guten Euter und guten<br />

Fundamenten.<br />

Außerdem wurden 6 Jungrinder<br />

von Zar gezeigt. Der Bulle Zar hat<br />

in Goldenstädt sehr viele gute und<br />

vitale Kälber hinterlassen, die alle<br />

auch nach Jungrinderanpaarungen<br />

problemlos zur Welt kamen.<br />

Management RMV LKV<br />

Ri Rind<br />

nd n aakt<br />

aktuell kt ktue ue u ll 2� 2 2010 20 2010 10<br />

63


� <strong>Dr</strong>. Peter<br />

Sanftleben – LFA<br />

19. Milchrindtag in M-V<br />

Mit Haltung, Fütterung und Züchtung die<br />

Funktionalität unterstützen<br />

<strong>Dr</strong>. Peter Sanftleben, LFA MV, Institut<br />

für Tierproduktion, Dummerstorf<br />

In einer für die Milchproduktion<br />

nach wie vor ungeheuer komplizierten<br />

und existenzgefährdenden<br />

Situation nutzten knapp 300<br />

Teilnehmer aus Praxis, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft das fachliche<br />

Angebot des Instituts für Tierproduktion<br />

der LFA, der RMV und<br />

des LKV MV zur Diskussion aktueller<br />

Ergebnisse aus Forschung<br />

und Beratung. Der 19. Milchrindtag<br />

fand am 23. März 2010 in<br />

Güstrow und am 24. März in Woldegk<br />

statt.<br />

In 5 Beiträgen wurden Aussagen<br />

zur Haltung, zur Züchtung sowie<br />

zum Management von Milchkühen<br />

mitgeteilt.<br />

� Andreas Pelzer – Landwirtschaftszentrum<br />

Haus Düsse NRW<br />

Andreas Pelzer vom Landwirtschaftszentrum<br />

Haus Düsse<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

Nordrhein-Westfalen beschrieb<br />

in einem reich bebilderten, engagierten<br />

Vortrag Trends in Bau<br />

und Ausrüstung moderner Milchviehställe.<br />

Dabei stellte er vorweg<br />

fest, dass jedes Haltungssystem<br />

nur so gut sein kann, wie<br />

der betreuende Mensch mit entsprechendem<br />

Engagement und<br />

Verständnis die Gegebenheiten<br />

nutzt. Momentan gibt es eine<br />

Vielzahl von Anfragen hinsichtlich<br />

Modernisierungslösungen bzw.<br />

neuer Stallbaukonzepte. Andreas<br />

Pelzer ging in seinem Beitrag<br />

auf verschiedene Schwerpunktbereiche<br />

wie Liegen, Laufen,<br />

Licht, Fressen, Luft oder Melken<br />

ein. Beim Stallneubau forderte<br />

er klare Achsen für Füttern, Treiben<br />

und Melken, dabei eine überschaubare<br />

Gruppenaufteilung<br />

und –struktur, um effizient und<br />

hygienisch arbeiten zu können.<br />

Hinsichtlich des Stallklimas und<br />

der besonderen Belastung durch<br />

Hitzestress im Sommer wurde<br />

deutlich auf die Vorteile des Einsatzes<br />

von Ventilatoren sowie<br />

von Curtain-Systemen und die<br />

Nachteile von Lichtwellenplatten<br />

im Dach sowie unisolierten Dächern<br />

und einem offenen First<br />

hingewiesen. Um die Wasserversorgung<br />

der Tiere zu sichern,<br />

sollte lieber darauf geachtet werden,<br />

die Anzahl Tränkestellen zu<br />

erhöhen als von einer theoretischen<br />

Troglänge je Tier auszugehen.<br />

Am Futtertisch ist über die<br />

Positionierung des Nackenrohrs,<br />

die Höhe des Fressgitters und die<br />

Höhe und Gestaltung der Trogaufkantung<br />

eine Anpassung an<br />

die Körpermaße der Tiere vorzunehmen,<br />

um Technopathien zu<br />

vermeiden. Andreas Pelzer ist<br />

insbesondere aus arbeitsorganisatorischer<br />

Sicht ein Verfechter<br />

der Selbstfanggitter.<br />

Besonders anschaulich wurde auf<br />

den Bereich Liegen eingegangen,<br />

indem u. a. Vergleiche mit dem<br />

Verhalten von Kühen auf der Weide<br />

gezogen wurden. Ziele bei der<br />

Gestaltung der Liegebox sind ein<br />

tiergerechtes Liegen, stressfreie<br />

Bewegungsabläufe und die Verhinderung<br />

stressbedingten Abkotens<br />

der Tiere. Dabei offenbart<br />

die Tiefliegebox Vorteile. Die Bedeutung<br />

variabler Nackenrohrein-<br />

stellung und die Nutzung einer<br />

Bugschwelle gegenüber einem<br />

Bugbrett wurden diskutiert. Auch<br />

der Laufbereich bedarf bei der<br />

Konzipierung besonderer Sorgfalt.<br />

Die Auswahl der richtigen<br />

Materialien und die Herstellungsweise<br />

haben große Auswirkungen<br />

auf die Funktionsfähigkeit.<br />

Andreas Pelzer geht davon aus,<br />

dass in 20 bis 30 Jahren Laufflächen<br />

nur noch mit Gummiauflagen<br />

ausgerüstet werden. Dabei<br />

hat die Bauausführung durch<br />

Eigenarbeit stets mehr Probleme<br />

als Lösungen hervorgerufen,<br />

Stallbau ist etwas für Spezialisten.<br />

Das gilt auch für die Berechnung<br />

von Lichtprogrammen, denn<br />

Licht stimuliert die Milchleistung<br />

laktierender Kühe.<br />

Die Geschäftsführer der RMV,<br />

<strong>Dr</strong>. Sabine Krüger und Heiko<br />

Güldenpfennig, gaben ausgehend<br />

von der Beschreibung des<br />

Zuchtprogramms und der Anwendung<br />

neuer Zuchtmethoden<br />

durch die Einführung der genomischen<br />

Selektion einen aktuellen<br />

Überblick zur bevorstehenden<br />

„Revolution“ in der Milchrindzucht<br />

und den Auswirkungen<br />

auf den Landwirt. Dabei wurde<br />

deutlich, dass der Milchviehhalter<br />

auf der Seite der Sicherheit<br />

profitieren kann, dies aber nur,<br />

wenn man mit einer Zuchtorganisation<br />

zusammenarbeitet, die<br />

seriös eine Tierauswahl vornimmt<br />

und insbesondere Möglichkeiten<br />

der Validierung von genomischen<br />

Zuchtwerten an einer<br />

repräsentativen Stichprobe auch<br />

im funktionalen Bereich schafft.<br />

Dies ist in MV durch das Testherdenprogramm<br />

ProFit in besonderer<br />

Weise gegeben. Dieses<br />

Programm wurde 2005 gestartet<br />

und seit 2009 gibt es erste<br />

64 Rind aktuell 2� 2010


� <strong>Dr</strong>. Sabine Krüger - RMV � Heiko Güldenpfennig - RMV<br />

Ergebnisse, die eine höhere Sicherheit<br />

für z. B. Kalbemerkmale<br />

oder die Fruchtbarkeit bringen.<br />

So können über die zusätzliche<br />

Dokumentation von Daten genauere<br />

Zuchtwerte besonders für<br />

funktionale Merkmale ermittelt<br />

werden. Zurzeit sind 22 Betriebe<br />

mit durchschnittlich 781 Kühen je<br />

Betrieb und einer Milchleistung<br />

von 9.960 kg je Kuh und Jahr dem<br />

Programm angeschlossen.<br />

Durch die Anwendung der genomischen<br />

Selektion mit der Konsequenz,<br />

dass es keine Testbullen<br />

mehr gibt und das Testprogramm<br />

der RMV in der alten Form eingestellt<br />

wird, steigt die Bedeutung<br />

der Datenerfassung in Testherden,<br />

um genomische Zuchtwerte<br />

zu validieren und so die Produktqualität<br />

abzusichern. Trotz<br />

der bekannten Vorteile der Nutzung<br />

genomischer Zuchtwerte,<br />

nämlich dass sehr früh Informationen<br />

zu allen Vererbungsmerkmalen<br />

vorliegen und so junge<br />

Genetik mit schnellem Zuchtfortschritt<br />

eingesetzt werden kann,<br />

muss man davon ausgehen, dass<br />

Vererber mit Töchtern aus dem<br />

Wiedereinsatz das Premiumprodukt<br />

des Zuchtverbands bleiben<br />

werden. Denn es gibt auch Nachteile<br />

wie das Fehlen der Nachkommenprüfung<br />

oder das Nichtvorliegen<br />

von Informationen zu<br />

Befruchtung, Kalbeverlauf oder<br />

Anomalien. In Zukunft wird die<br />

Anzahl genomisch untersuchter<br />

Tiere steigen. Die Zuchtorganisationen<br />

sind gefordert, ihre Zuchtprogramme<br />

zu optimieren, eine<br />

hohe Datenqualität zu sichern,<br />

neue Merkmale zu nutzen (z. B.<br />

Gesundheit), Sperma strategisch<br />

zu vermarkten und über eine<br />

enge Kundenbindung qualitativ<br />

hochwertige Kooperationen mit<br />

dem Milchviehbetrieb zu schaffen.<br />

Dass die Erfassung funktionaler<br />

Merkmale in Testherden nicht nur<br />

züchterisch wertvoll ist, sondern<br />

auch für Managemententscheidungen<br />

genutzt werden kann,<br />

machte <strong>Dr</strong>. Birgit Rudolphi vom<br />

Institut für Tierproduktion<br />

Dummerstorf der LFA MV deutlich.<br />

Sie ging insbesondere auf<br />

den Einfluss von Erstbesamungsgewicht<br />

und Erstbesamungsalter<br />

auf die Leistung von Jungkühen<br />

ein. Ausgangspunkt ihrer Betrachtungen<br />

war die Feststellung, dass<br />

bei optimaler Aufzucht Deutsche<br />

Holstein-Färsen ein EKA von 22<br />

bis 23 Monaten ohne Leistungseinbußen<br />

tolerieren können. Die<br />

Senkung des EKA von 29 auf 25<br />

Monate spart 1,5 bis 2,0 Cent je<br />

kg Milch. Frau <strong>Dr</strong>. Rudolphi konnte<br />

insgesamt etwa 21.000 Tiere<br />

mit einem durchschnittlichen<br />

Erstbesamungsgewicht von 418<br />

kg, täglichen Zunahmen bis zur<br />

Erstbesamung von 801 g und einem<br />

EBA von 15,6 Monaten in die<br />

Auswertung einbeziehen. Sie ermittelte,<br />

dass schwere Färsen bei<br />

gleichem EBA eine höhere Leistung<br />

aufweisen, dass früh besamte<br />

Färsen (bis 12 – 14 Monate) bei<br />

gleichem Gewicht mehr Milch in<br />

der 1. Laktation geben, und dass<br />

Färsen mit hohen Zunahmen bis<br />

zur EB die Tiere mit der höheren<br />

Leistung in der 1. Laktation sind.<br />

Betrachtet man die Auswirkungen<br />

auf die Fruchtbarkeitsleistung<br />

der Färsen, zeigte sich, dass ein<br />

höheres Erstbesamungsalter die<br />

� <strong>Dr</strong>. Birgit Rudolphi - LFA<br />

Fruchtbarkeit (Verzögerungszeit,<br />

Besamungsindex) verbesserte,<br />

eine hohe tägliche Zunahme bis<br />

zur EB allerdings diese Fruchbarkeitsparameter<br />

verschlechterte.<br />

Zum Kalbeverlauf konnte keine<br />

statistisch sicherbare Beziehung<br />

aufgestellt werden. Hier wirken<br />

Faktoren wie Betrieb, Geburtsgewicht<br />

und Geschlecht des Kalbes<br />

sowie Trächtigkeitsdauer viel<br />

stärker. Interessant ist die Ermittlung<br />

der Abgangsrate in der 1.<br />

Laktation, da damit entscheidend<br />

wirtschaftliche Kennzahlen beeinflusst<br />

werden. Färsen mit Erstbesamungsgewichten<br />

über 450 kg<br />

hatten die höchste Abgangsrate,<br />

auch zu niedrige (< 700 g) oder<br />

zu hohe (> 900 g) tägliche Zunahmen<br />

bis zur EB verschlechtern<br />

die Überlebensrate. Abschließend<br />

wurde eine ökonomische<br />

Wertung vorgenommen, wobei<br />

Lebensleistung und Lebenseffektivität<br />

in der Betrachtung noch<br />

nicht berücksichtigt werden<br />

konnten. Eine hohe Milchleistung<br />

in der 1. Laktation sowie niedrige<br />

Bestandsergänzungskosten ließen<br />

sich gut kombinieren für ein<br />

EBA von 12 bis 14 Monaten (380<br />

– 430 kg EB-Gewicht und 840 –<br />

940 g LMZ) oder 14 bis 16 Monaten<br />

(400 – 430 kg EB-Gewicht<br />

und 800 – 850 g LMZ).<br />

Der „Harnstoffbericht“ findet<br />

schon seit Jahren Anwendung als<br />

Managementinstrument zur Bewertung<br />

der Fütterung und Versorgung<br />

der Milchkühe. Inwieweit<br />

Milchinhaltsstoffe aus Sicht der<br />

Futterberatung Rückschlüsse für<br />

die Stoffwechselbeurteilung zulassen,<br />

beschrieb <strong>Dr</strong>. Bernd Losand<br />

vom Institut für Tierpro-<br />

Management RMV LKV<br />

Rind aktuell 2� 2010 65


19. Milchrindtag<br />

in M-V<br />

duktion der LFA MV. Er stellt für<br />

verschiedene Betriebe typische<br />

Laktationsverläufe der Parameter<br />

Milch, Eiweiß, Fett, Laktose und<br />

Harnstoff dar. Die klassische Einteilung<br />

von Grenzen für Harnstoff<br />

und Eiweiß in Form der 9-Felder-<br />

Tafel scheint beim gegenwärtig<br />

erreichten Leistungsniveau in den<br />

Betrieben nicht uneingeschränkt<br />

zu gelten. Ein sehr gut nutzbarer<br />

Maßstab zur Beschreibung der<br />

Versorgung der Milchkuh ist die<br />

Milchleistung, die in vielen Betrieben<br />

täglich je Einzeltier vorliegt.<br />

Für das Milcheiweiß ist zu konstatieren,<br />

dass der Orientierungswert<br />

für eine unzureichende Energieverfügbarkeit<br />

eher bei 2,8 % zu<br />

setzen ist. Ergänzt werden muss<br />

diese Information mit weiteren<br />

Angaben aus der Milchuntersuchung<br />

und der täglichen Produktionskontrolle.<br />

Hohe Milchfettgehalte<br />

(> 5 %) liefern erste<br />

Hinweise auf ketotische Stoffwechsellagen.<br />

Auch hier sind<br />

das Verhalten der Tiere und die<br />

Entwicklung der Körperkondition<br />

unbedingt für die Beurteilung zu<br />

ergänzen. Im geburtsnahen Zeitraum<br />

ist der Fett-Eiweiß-Quotient<br />

(Orientierung �1,0 und < 1,5) besser<br />

geeignet als hohe Fett- bzw.<br />

niedrige Eiweißgehalte allein, um<br />

Risiken für den Stoffwechsel zu<br />

beschreiben. Das Problem der<br />

Ketosegefahr wird durch den FEQ<br />

tendenziell zu spät angezeigt. Die<br />

Veränderungen der Körperkondition<br />

(Ernährungszustand) liefern<br />

primär bessere Informationen.<br />

Den Milchharnstoffgehalt möchte<br />

<strong>Dr</strong>. Losand unabhängig von der<br />

Milchleistung diskutieren. Steigende<br />

Milchharnstoffgehalte mit<br />

höheren Milchleistungen (z. B.<br />

bis 56. Laktationstag) zeigen eine<br />

zu geringe Proteinversorgung<br />

an. Es kann zusammengefasst<br />

werden, dass die Daten aus der<br />

� <strong>Dr</strong>. Bernd Losand - LFA � <strong>Dr</strong>. Anke Wangler - LFA<br />

Milchmengenerfassung und der<br />

monatlichen Milchuntersuchung<br />

ein wertvolles und unverzichtbares<br />

Instrument der Produktionskontrolle<br />

sind. Die Aussage der<br />

Milchinhaltsstoffe ist konsequent<br />

mit weiteren Ergebnissen der täglichen<br />

Produktionskontrolle abzuklären.<br />

Abschließend berichtete Frau <strong>Dr</strong>.<br />

Anke Wangler vom Institut für<br />

Tierproduktion Dummerstorf<br />

der LFA MV über den Zusammenhang<br />

von Körpermasseverlauf<br />

post partum und dem Leistungsvermögen<br />

von Milchkühen. Sie<br />

konnte sich dabei auf Daten einer<br />

Milchviehherde stützen, in der<br />

seit 2006 alle frischabgekalbten<br />

Kühe täglich gewogen werden<br />

und in der zusätzlich monatlich<br />

eine Rückenfettdickenmessung<br />

sowie eine BCS-Bewertung erfolgt.<br />

In den ersten 5 Tagen nach<br />

der Kalbung nahmen die Kühe<br />

durchschnittlich 35 kg Lebendmasse<br />

ab. Allerdings nehmen<br />

10 % aller untersuchten Kühe zu<br />

Laktationsbeginn sogar zu. Mit<br />

zunehmender Laktationsnummer<br />

stiegen auch die Lebendmassen<br />

der Kühe, wobei Tiere von der 1.<br />

zur 2. Laktation 90 kg schwerer<br />

werden und noch mal 70 kg von<br />

der 2. zur 3. Laktation. Betrachtet<br />

man die Körpermasseabnahme<br />

relativ, so nehmen Tiere in der 1.<br />

Laktation 3,5 % der Körpermasse<br />

in den ersten 5 Tagen nach der<br />

Kalbung ab, Tiere ab der 3. Laktation<br />

dagegen 4,5 %. Schwerere<br />

Kühe sind auch die mit der höhe-<br />

ren 305-Tageleistung. Zwischen<br />

der Körpermasseabnahme p.p.<br />

und der 305-Tageleistung besteht<br />

aber keine Beziehung. Zu<br />

erwarten wäre eine höhere Milchleistung<br />

bei höherem Gewichtsverlust.<br />

Das bedeutet, dass die<br />

Höhe der negativen Energiebilanz<br />

entscheidend von der Höhe der<br />

Futteraufnahme bestimmt wird.<br />

Hohe Gewichtsverluste nach der<br />

Kalbung führen nicht automatisch<br />

zu mehr Milch. Allerdings<br />

konnte Frau <strong>Dr</strong>. Wangler zeigen,<br />

dass Kühe mit hohen Körpermasseabnahmen<br />

häufiger erkrankten,<br />

sowohl in den ersten 30 Tagen<br />

p.p. als auch auf die gesamte<br />

Laktation bezogen. Kühe mit der<br />

höheren Milchleistung sind im<br />

Durchschnitt schlanker, d. h. sie<br />

weisen eine geringere Körperkonditionsnote<br />

auf. Das Wiegen der<br />

Frischkalber kann also helfen,<br />

die Energieversorgung der Tiere<br />

zu beurteilen und Krankheiten<br />

rechtzeitiger zu erkennen. Ergänzt<br />

werden sollte das Herdenmanagement<br />

durch die Erfassung<br />

der Körperkondition in Form der<br />

BCS-Bewertung.<br />

Alle Beiträge sind unter www.<br />

lfamv.de nachzulesen. Die Veranstalter<br />

verstehen sich in der<br />

gegenwärtigen schwierigen Situation<br />

der Milcherzeugung als Ansprechpartner<br />

für den fachlichen<br />

Austausch und die Diskussion<br />

des betrieblichen Managements.<br />

66 Rind aktuell 2� 2� 2� 2010


Ein „Milchgipfel“ nur für Frauen:<br />

„Milchpreis: WIESO, WESHALB, WOHIN?“<br />

Schon seit einigen Jahren organisieren<br />

engagierte Landwirtinnen<br />

um <strong>Dr</strong>. Karin Holland (Gut Hohen<br />

Luckow), Gea van Burgsteden<br />

(Toddien), <strong>Dr</strong>. Dorothee Hobel-<br />

Meiners (Meiners-Hobel GbR,<br />

Bützow) und Heleen Vermij (Belliner<br />

Agrar GmbH & Co.KG) Veranstaltungen<br />

speziell für Berufskolleginnen<br />

und Landwirtsfrauen<br />

unter dem Motto „Landwirtin<br />

aus Liebe, Erfolgsrezepte für die<br />

Unternehmerin in Betrieb und<br />

Familie“. Dieses Mal stand der<br />

Milchmarkt im Mittelpunkt. Den<br />

Veranstaltern gelang es, einen<br />

„Milchgipfel“ auf hohem Niveau<br />

auf die Beine zu stellen. Anhand<br />

von 4 Themenkomplexen wurde<br />

informiert, diskutiert und versucht,<br />

gemeinsam Positionen zu<br />

finden.<br />

Silvia Ey (Bauernverband MV),<br />

Peter Guhl (Bund Deutscher<br />

Milchviehhalter) und Marion Lorz<br />

(Landwirtschaftsministerium<br />

Schwerin) stellten ihre z. T. sehr<br />

unterschiedlichen Positionen dar<br />

und beantworteten kompetent<br />

und in lockerer Atmosphäre die<br />

vielen Fragen.<br />

<strong>Dr</strong>. Sabine Krüger (RMV) moderierte<br />

die Veranstaltung und<br />

stellte den etwa 60 anwesenden<br />

Frauen am Anfang und am Ende<br />

der Veranstaltung die gleichen<br />

Fragen. Während sich am Morgen<br />

nur 55 % der Besucherinnen<br />

gut genug informiert fühlten,<br />

um einen eigenen Standpunkt zur<br />

Milchpolitik zu vertreten, waren<br />

es abends schon 76 %! Ein toller<br />

Erfolg für die Veranstalter!<br />

Eine deutliche <strong>Mehr</strong>heit von 79 %<br />

war bereits vor der Veranstaltung<br />

dafür, die Saldierung auf Molkereiebene<br />

abzuschaffen, dieser<br />

Anteil stieg um 3 % nach der Veranstaltung.<br />

Anfangs waren nur etwa 56 % dafür,<br />

dass der Staat Geld investiert<br />

und Landwirten den Ausstieg<br />

aus der Milch zu erleichtern,<br />

am Ende 71 %.<br />

Nachdenklich stimmte, dass 18 %<br />

� Marion Lorz (Landwirtschaftsministerium Schwerin), Peter Guhl (BDM) und<br />

Silvia Ey (Bauernveband M-V) beeindruckten in Hohen Luckow mit offenen,<br />

fachkundigen Statements zum Milchmarkt.<br />

weniger Teilnehmerinnen (68 %)<br />

nach der Veranstaltung der Milchproduktion<br />

in Deutschland eine<br />

gute Chance auf langfristige Erträge<br />

geben.<br />

Den Organisatoren Glückwunsch<br />

zu der niveauvollen Veranstaltung.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass<br />

die Chancen für Milchbauern in<br />

Deutschland nicht so schlecht<br />

sind wie die Landwirtinnen es befürchten.<br />

Veränderung der Einschätzung<br />

der Lage durch die Teilnehmerinnen<br />

nach der Veranstaltung<br />

in Hohen Luckow<br />

1. 21 % der Frauen fühlen sich<br />

besser informiert<br />

2. 3 % mehr der Frauen sind für<br />

Abschaffung Saldierung<br />

3. 15 % mehr der Frauen sind<br />

für staatliche Aufgabehilfen<br />

4. 18 % weniger der Frauen<br />

sehen nach der Veranstal-<br />

tung Deutschland als guten<br />

Standort für wirtschaftliche<br />

Milchproduktion<br />

Management RMV LKV<br />

� Interessiert und engagiert verfolgten 60 Landwirtinnen das<br />

Geschehen beim Milchgipfel für Frauen.<br />

Rind aktuell 2� 2010 67


Mastitis – Eine schleichende Gefahr für<br />

die Herdenfruchtbarkeit<br />

Der wirtschaftliche Verlust aufgrund<br />

von klinischer Mastitis ist<br />

auf den Milchverlust, die erhöhten<br />

Abgangsraten, Behandlungskosten<br />

und die schlechteren Bezahlung<br />

infolge erhöhter somatischer<br />

Zellzahlen zurückzuführen.<br />

Rindermastitis ist eine Entzündung<br />

der Milchdrüsen aufgrund<br />

multifaktorieller Ursachen (Bradley,<br />

2002), die durch eine somatische<br />

Zellzahl von in der Regel<br />

über 200.000 Zellen pro ml Milch<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Eine häufig unterschätzte Folge<br />

der Mastitis ist deren negative<br />

Beeinflussung der Reproduktionsleistung,<br />

indem sie die Rastzeit,<br />

die Güstzeit und den Besamungsindex<br />

erhöht (Barker et al.,<br />

1998, Gunay und Gunay, 2008),<br />

und eine höheres Risiko für einen<br />

Abort bewirkt (Risco et al.,1999;<br />

Santos et al., 2004).<br />

Eine klinische Mastitis hervorgerufen<br />

von gram-negativen<br />

Bakterien wie z. B. Escherichia<br />

coli kann zu einer Veränderung<br />

des Zyklus führen und durch die<br />

Freisetzung von Entzündungsmediatoren<br />

einen Abort hervorrufen<br />

(Moore et al., 1991). Die Aktivie-<br />

� Tabelle 1: Vergleich von Fruchtbarkeitskennziffern bei Erstlaktierenden mit und<br />

ohne Eutererkrankungen im Laktationsverlauf<br />

min. eine Eutererkrankung nicht erkrankt<br />

Erstkalbealter 25,6 25,9<br />

Rastzeit 75 70<br />

Verzögerungszeit 57 46<br />

Besamungsindex 2,8 2,6<br />

Trächtigkeitsrate EB 25% 34%<br />

Güstzeit 132 116<br />

Zwischenkalbezeit vor. 413 397<br />

Daten von einem Beispielbetrieb, n=280 Kühe 2009<br />

rung einer Immunantwort durch<br />

Freisetzung von Endotoxinen hat<br />

eine erhöhte Embryonensterblichkeit<br />

zur Folge.<br />

Diese Entzündungsmediatoren<br />

können eine Veränderung der LH-<br />

Ausschüttung und FSH-Aktivität<br />

bewirken, was wiederum die Entwicklung<br />

der Eizelle, den Zyklus<br />

und die Embryonenfunktion negativ<br />

beeinflusst (Hansen et al.,<br />

2004). Eine durch gram-positive<br />

Bakterien (z. B. Streptokokken<br />

und Staphylokokken) hervorgerufene<br />

klinische Mastitis kann<br />

auf ähnliche Weise zum Embryonenverlust<br />

bei Milchkühen durch<br />

erhöhte Freisetzung von Entzün-<br />

dungsmediatoren und Fieber führen<br />

(Barker et al., 1998).<br />

� Eine Kontrolle des Eutersekrets<br />

sollte insbesondere vor dem Trockenstellen<br />

zum Standard gehören.<br />

Während wir in der Beratungspraxis<br />

immer wieder feststel-<br />

Zellzahl hoch Zellzahl nor mal Milchmenge Milchmenge<br />

� Abbildung 1: Vergleich der Kühe eines Betriebes, durchgezogene Linie: Kühe mit mindestens einer Eutererkrankung im<br />

Laktationsabschnitt 5. - 30. Laktationstag, gestrichelte Linie: Kühe ohne Eutererkrankung<br />

68 Rind aktuell 2� 2010


len, dass hohe Zellzahlen im 1.<br />

Laktationsmonat vor allem mit<br />

verringerten Milchleistungen im<br />

Laktationsverlauf korrelieren (siehe<br />

Abb. 1), gehen hohe Zellzahlen<br />

zwischen 30. und 60. Laktationstag<br />

häufig mit verringerten<br />

Trächtigkeitsraten und erhöhten<br />

Besamungsaufwendungen einher<br />

(siehe Tabelle 1). Die Daten der<br />

Auswertungen stammen aus aktuellen<br />

FST Beratungen.<br />

In einem anderen Beispielbetrieb<br />

zeigten Kühe ab der 3. Laktation,<br />

die im Laktationsverlauf mindestens<br />

einmal an Mastitis erkrankt<br />

waren, eine um 12 Tage erhöhte<br />

voraussichtliche Zwischenkalbezeit<br />

(vZKZ), einen um 0,5 Punkte<br />

erhöhten Besamungsindex und<br />

einen um 40 % verringerten Erstbesamungserfolg.<br />

Die Milchleistung<br />

der gesunden Kühe lag im<br />

Laktationsverlauf durchweg über<br />

dem Niveau der an Mastitis erkrankten<br />

Kühe.<br />

König et al., untersuchten 2006<br />

an 77.800 Holstein-Kühen den<br />

Einfluss der Zellzahl auf den Erstbesamungserfolg.<br />

(siehe Abb. 2)<br />

Insbesondere chronisch erkrankte<br />

Kühe mit hohen Zellzahlergebnissen<br />

über den gesamten Laktationsverlauf<br />

und Kühe mit überhöhten<br />

Zellzahlen (>400.000) im<br />

ersten Probegemelk direkt nach<br />

der Erstbesamung hatten eine<br />

um 4 % schlechtere Trächtigkeitsrate,<br />

verglichen mit Kühen,<br />

deren somatische Zellzahl unter<br />

150.000 lag. Somit konnte in der<br />

vorliegenden Studie ein eindeutiger<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Eutergesundheit und Fruchtbarkeitserfolg<br />

nachgewiesen werden.<br />

Fazit:<br />

Die Ursachen von erhöhten Zellen<br />

sind meist multifaktoriell. Neben<br />

Infektionen, Haltungs- und<br />

Fütterungsfehlern und mangelnder<br />

Hygiene spielt auch die erbliche<br />

Veranlagung eine Rolle.<br />

Grundsätzlich sollte Folgendes<br />

bei Tieren mit erhöhter Zellzahl<br />

beachtet werden:<br />

• Schalmtest bei allen Tieren vor<br />

dem Trockenstellen<br />

• bakteriologische Untersuchung<br />

bei auffälligen Tieren -> gezielte<br />

antibiotische Behandlung vor<br />

dem antibiotischen Trockenstellen<br />

• Regelmäßig ein Antibiogramm<br />

erstellen lassen<br />

• Kein Kontakt von Färsen mit<br />

euterkranken Kühen<br />

• Bakteriologische Untersuchung<br />

von Zukaufstieren vor der Eingliederung<br />

in die Herde<br />

• Zellzahlverlauf beobachten<br />

• wirksame Fliegenbekämpfung<br />

(Überträger von Staph. aureus.)<br />

� Abbildung 2: Trächtigkeitsrate in Abhängigkeit der somatischen Zellzahlen<br />

(modifiziert nach König et al., 2006)<br />

Die monatlichen Ergebnisse der<br />

Milchleistungsprüfung liefern<br />

viele wichtige Informationen, die,<br />

richtig interpretiert und genutzt,<br />

auch wertvolle Informationen zur<br />

Optimierung des Fruchtbarkeitsgeschehens<br />

geben. Die regelmäßige<br />

Überprüfung von Melkarbeit,<br />

Haltungs- und Melkhygiene,<br />

Melktechnik und Fütterung sollte<br />

zum Standardprogramm aller<br />

milchproduzierenden Betriebe<br />

gehören. Ebenso zählen die Ausarbeitung<br />

betriebsspezifischer<br />

Eutergesundheitsvorsorge- bzw.<br />

Sanierungspläne zum Arbeitsablauf<br />

erfolgreicher Milchproduzenten.<br />

Der somatische Zellgehalt gewinnt<br />

daher als Selektionskriterium<br />

im Sinne einer nachhaltigen<br />

ökonomischen effizienten Milchproduktion<br />

an Bedeutung. Nicht<br />

nur im Rahmen der Bullenmütterselektion,<br />

sondern auch innerbetrieblich<br />

kann der Kuh RZS für<br />

die Anpaarungsplanung und die<br />

gezielte Bullenauswahl genutzt<br />

werden.<br />

Auch wenn noch nicht alle Details<br />

im Zusammenhang zwischen<br />

hohen Zellzahlen und der Fruchtbarkeit<br />

wissenschaftlich geklärt<br />

sind, zeigen doch viele Untersuchungen<br />

der letzten Jahre und<br />

auch unsere Erfahrungen aus<br />

dem RMV-FruchtbarkeitsService-<br />

Team deutliche Zusammenhänge<br />

zwischen hohen Zellzahlen, erhöhten<br />

Mastitis- und verringerten<br />

Trächtigkeitsraten.<br />

FruchtbarkeitsServiceTeam<br />

Management RMV LKV<br />

Rind aktuell 2� 2010 69


� Dirk Hamann<br />

vom RMV-FSTeam<br />

ist auch in<br />

Russland ein<br />

gefragter Experte<br />

Erfahrungen des<br />

RMV-FruchtbarkeitsServiceTeams<br />

auch im Kaliningrader Gebiet gefragt<br />

Seit einiger Zeit unterstützt die<br />

RMV im Rahmen eines ADT-Projekts<br />

die Förderung der Milchwirtschaft<br />

im Kaliningrader Gebiet.<br />

Nach Arbeitsbesuchen von Heiko<br />

Güldenpfennig und <strong>Dr</strong>. Claudia<br />

Wesenauer war kürzlich Prof. <strong>Dr</strong>.<br />

Wilhelm Kanitz (FBN Dummerstorf),<br />

gemeinsam mit RMV-Mitarbeiter<br />

Dirk Hamann (RMV-FruchtbarkeitsServiceTeam)<br />

zu Gast im<br />

Kaliningrader Tierzuchtzentrum.<br />

Hier referierten sie vor russischen<br />

Fachleuten in einer Vorlesung und<br />

einem praxisorientierten Seminar<br />

zu Fragen der Besamungs- und<br />

Fruchtbarkeitsarbeit.<br />

Rind aktuell befragte Dirk<br />

Hamann nach der Reise zu seinen<br />

Eindrücken<br />

„Die wirtschaftliche Lage der<br />

deutschen Landwirtschaft ist<br />

überschattet von den Auswirkungen<br />

der Finanz- und Milchkrise.<br />

Was ist zur wirtschaftlichen Situation<br />

der Landwirtschaft im Kaliningrader<br />

Gebiet sagen?“<br />

„Vom gesellschaftlichen Umschwung<br />

Anfang der 90er Jahre<br />

konnte die Landwirtschaft in so-<br />

zialer und ökonomischer Sicht<br />

nicht profitieren. Reist man durch<br />

das Gebiet, fallen riesige brachliegende<br />

Flächen ins Auge, die<br />

u. a. aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse<br />

oder inaktiver<br />

<strong>Dr</strong>ainierung landwirtschaftlich<br />

nicht genutzt werden. Auch die<br />

Tierproduktion entwickelte sich in<br />

diesen Jahren rückläufig, sodass<br />

die Versorgung der Bevölkerung<br />

mit Milchprodukten und Fleisch<br />

nur noch mit Hilfe von teuren Importen<br />

oder Lieferungen aus dem<br />

russischen Mutterland realisiert<br />

werden kann, wobei auch bei der<br />

2. Variante Transportzölle entrichtet<br />

werden müssen, da das<br />

Kaliningrader Gebiet als russische<br />

Exklave nur über Weißrussland<br />

und Litauen zugänglich ist.<br />

Um dieser Negativentwicklung<br />

Einhalt zu gebieten, hat die Gebietsregierung<br />

vor einigen Jahren<br />

ein staatliches Agrarentwicklungsprogramm<br />

ins Leben<br />

gerufen. Das Programm fördert<br />

mit einem Finanzvolumen von<br />

ca. 800 Millionen Rubel die Modernisierung<br />

der vorhandenen<br />

landwirtschaftlichen Strukturen<br />

oder die Neuansiedlung entwicklungsfähiger<br />

Projekte. Neben der<br />

Aus- und Weiterbildung setzt das<br />

Programm auch auf ausländische<br />

Investoren und schafft gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen, um die<br />

eigenen Produkte auf dem Inlandmarkt<br />

besser zu schützen.<br />

Erste Ergebnisse weisen auf eine<br />

positive Trendwende hin. So<br />

konnte Landwirtschaftsminister<br />

Romanow Ende letzten Jahres<br />

eine Zuwachsrate von 88,5 %<br />

in der Schweineproduktion, bei<br />

Raps von 54,4 % und 17 % bei<br />

Brotgetreide präsentieren. Aber<br />

gerade beim Getreide mussten<br />

die Kaliningrader Landwirte die<br />

Erfahrung machen, dass Rekordernten<br />

sinkende Weltmarktpreise<br />

nach sich ziehen und gekoppelt<br />

mit geringen Lagermöglichkeiten<br />

nicht immer zu einer positiven<br />

wirtschaftlichen Bilanz führen.<br />

Spätestens hier sind auch die<br />

Kaliningrader Landwirte in der<br />

globalisierten Wirtschaftswelt angekommen.“<br />

„Das Kaliningrader Gebiet entstand<br />

als Ergebnis des 2. Weltkrieges<br />

und ist der russische Teil des<br />

ehemaligen Ostpreußens. Wer mit<br />

der Geschichte der <strong>Rinderzucht</strong><br />

vertraut ist, wird wissen, dass<br />

hier mit der 1882 gegründeten<br />

„Ostpreußischen Herdbuchgesellschaft“<br />

der seinerzeit größte<br />

Herdbuchverein Deutschlands beheimatet<br />

war, der zudem als wichtiger<br />

Impulsgeber für die Systematisierung<br />

der Schwarzbuntzucht<br />

stand.<br />

Wie ist der heutige Stand der <strong>Rinderzucht</strong><br />

im Kaliningrader Gebiet<br />

und wohin geht die Entwicklung?“<br />

„Die Kühe, die wir bei unseren<br />

Veranstaltungen in den Ställen sahen,<br />

konnten ihre Herkunft nicht<br />

verleugnen. Als Ursprung war<br />

das schon früher in dieser Regi-<br />

70 Rind aktuell 2� 2010


on gezüchtete oder über Reparationsleistungen<br />

eingeführte „Alte<br />

Schwarzbunte Niederungsrind“<br />

erkennbar, welches dann mit russischen<br />

Milchrassen eingekreuzt<br />

wurde, wobei die Linienzucht die<br />

dominierende Zuchtform war.<br />

Da die Milchleistung dieser Tiere<br />

bei unter 4.000 Liter liegt, ist<br />

das züchterische Ziel klar, hin zu<br />

mehr Milch. Darum ist es auch<br />

nicht verwunderlich, dass neben<br />

dem heimischen Rassenmix auch<br />

Deutsche Holsteins, u. a. auch<br />

aus <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern,<br />

in den Ställen zu finden sind, die<br />

über die ZVE eingeführt wurden<br />

oder es wurde bei der Besamung<br />

auf die von der GGI vermarkteten<br />

Vererber gesetzt.“<br />

„Worin ist das Interesse an<br />

deutscher Genetik und an der Zusammenarbeit<br />

mit den deutschen<br />

Partnern begründet?“<br />

„Deutsche Genetik kombiniert<br />

hohe Milchleistung bei guten Inhaltsstoffen<br />

mit Exterieur- und<br />

Gesundheitsmerkmalen - das<br />

sind genau die Tiere, die hier<br />

züchterisch schnell Ergebnisse<br />

bringen können.<br />

Besonders Vererber mit hohen<br />

Nutzungsdauerzuchtwerten passen<br />

in die Region, da diese mittelgroßen<br />

Tiere sich in die momentanen<br />

Fütterungs- und Haltungsbedingungen<br />

leicht integrieren<br />

können und trotzdem Raum für<br />

produktive Weiterentwicklung<br />

lassen. Wichtig für die russischen<br />

Landwirte ist die Möglichkeit,<br />

aus einer Vielzahl von Vererbern<br />

mit gesicherten Zuchtwerten zu<br />

wählen, die das russische Zuchtwertsystem<br />

in dieser Form nicht<br />

bereithält.<br />

Mit Sicherheit spielen die praktischen<br />

Erfahrungen der ostdeutschen<br />

Landwirte und Verbände<br />

während der letzten 20 Jahre eine<br />

Rolle, welche mit der Entwicklung<br />

im Management und eben auch<br />

mit dem beschriebenen Umzüchtungsprozess<br />

bei vergleichbarer<br />

Ausgangsbasis die Milchleistung<br />

mehr als verdoppeln konnten.<br />

Nicht zuletzt sprechen erste<br />

züchterische Effekte durch die<br />

Arbeit mit deutscher Genetik für<br />

sich. So stieg die Milchleistung<br />

pro Kuh im vergangenen Jahr um<br />

16 %. Eingeführte Holsteins haben<br />

mit 7.000 bis 8.000 Liter bei<br />

durchschnittlicher Futtergrundlage<br />

eingesetzt.“<br />

„Und worin besteht das Interesse<br />

auf deutscher Seite?“<br />

„Nun, Russland ist ein wichtiger<br />

Markt für Vieh- und Spermaexporte<br />

mit Entwicklungspotenzial,<br />

der damit natürlich von vielen<br />

Mitbewerbern frequentiert wird.<br />

Insofern darf das Engagement<br />

der GGI, der ZVE und der RMV<br />

als besonderer Beitrag zur Kundenpflege<br />

verstanden werden,<br />

der dazu dient, Produkte weiterzubegleiten<br />

und neue Kunden für<br />

deutsche Genetik im Sinne unserer<br />

Landwirte zu begeistern.“<br />

„Worum ging es inhaltlich in<br />

den durchgeführten Veranstaltungen?“<br />

„In Russland hat man keine vergleichbare<br />

Technikerausbildung<br />

wie wir sie aus Deutschland gewohnt<br />

sind. Darum beinhaltet<br />

der Vorlesungsteil physiologische<br />

Grundlagen und Methoden<br />

der Brunsterkennung unter dem<br />

Aspekt, dass je höher die Milch-<br />

leistung steigt, dem Fruchtbarkeitsgeschehen<br />

mehr Augenmerk<br />

geschenkt werden muss.<br />

Weil es keine computergestützte<br />

Datenerfassung und keinen MLP-<br />

Bericht gibt, welche Anhaltspunkte<br />

für die Herden- und Einzeldiagnose<br />

bereithalten, beschäftigt<br />

sich das Praxisseminar mit klassischen<br />

klinischen Untersuchungsmethoden,<br />

die trotzdem die Einschätzung<br />

der Fruchtbarkeitslage<br />

zulassen. Aufgrund des hohen<br />

Einflusses der Tierernährung und<br />

des hohen Spezialisierungsgrades<br />

in den größeren Betrieben,<br />

vermittelten wir aufgrund unserer<br />

Erfahrungen von zu Hause, die<br />

Notwendigkeit einer stärkeren<br />

Zusammenarbeit zwischen Tier-<br />

und Pflanzenproduktion, um die<br />

sich daraus ergebenen Reserven<br />

besser für die Milchmengen- und<br />

die Fruchtbarkeitsentwicklung zu<br />

nutzen.<br />

Da ähnliche Veranstaltungen von<br />

deutschen Fachkollegen bereits<br />

eine Grundlage gelegt hatten<br />

und dank des Engagements des<br />

Teams vom Kaliningrader Tierzuchtzentrum,<br />

waren die Veranstaltungen<br />

sehr gut besucht und<br />

von der Möglichkeit zur Diskussion<br />

wurde rege Gebrauch gemacht.<br />

Für mich eine tolle Erfahrung.“<br />

Management RMV LKV<br />

� Dirk Hamann<br />

bei einer<br />

Vorführung<br />

Rind aktuell 2� 2010 71


Fotos: Familie<br />

BETRIEBE VORGESTELLT:<br />

Zu Gast in der <strong>Rinderzucht</strong> Tollensetal nsetal GmbH<br />

� Mirjam Hoogendoorn bei ihrem<br />

„Aushilfsjob“<br />

� Alt Telliner Nachwuchs plus Neuzugang<br />

� Blick von oben<br />

Holländische Landwirte<br />

werden heimisch in M-V<br />

Kees, Mirjam, Gert-Jan, Karen<br />

und Brigitte steht auf dem selbstgebastelten<br />

Eingangsschild am<br />

Haus Dorfstraße 46 in Alt Tellin.<br />

Das Haus ist das ehemalige Bürogebäude<br />

und steht mitten in einer<br />

Milchviehanlage mit umliegendem<br />

Weideland. Heute sind hier 580<br />

Holsteins mit Nachzucht zu Hause.<br />

Seit 2003 baut sich Kees Hoogendoorn<br />

am Standort<br />

Alt Tellin eine Existenz<br />

für sich und seine Familie<br />

auf. Mit wenig Eigenkapital<br />

ausgestattet, wurden<br />

die vorhanden Spielräume<br />

zur Verbesserung<br />

der Produktionsbedingungen in<br />

Stall, Acker und Grünland genutzt.<br />

Noch 2002 wurde der Kuhbestand<br />

3 x täglich gemolken, mit der Betriebsübernahme<br />

stellte der Landwirt<br />

auf 2 x Melken um. Die Herdenleistung<br />

lag 2004 bei 7.613 kg.<br />

Dies ist Vergangenheit: Heute melken<br />

Hoogendoorns (gleitende Jahresleistung<br />

April 2009 bis März<br />

2010): 578 Kühe 9.075 kg Milch<br />

4,09 % Fett 371 kg Fett 3,49 % Eiweiß<br />

317 kg Eiweiß 688 FEkg<br />

Gemolken wird ganzjährig im Stall<br />

in einem Tandem 2 x Doppelsechs<br />

von Alfa Laval. Um diese Leistung zu<br />

erreichen und die Energieschwan-<br />

kungen des Weidefutters auszugleichen,<br />

wird den Kühen während der<br />

Melkzeiten im Stall eine komplette<br />

Ration (Silage, Kraftfutter) zugefüttert.<br />

Denn in Alt Tellin genießen<br />

Kühe und alle Rinder ab 6. Lebensmonat<br />

noch die Sommerfrische -<br />

Weidegang für alle! Zur Besamung<br />

kommen die Jungrinder auf eine<br />

direkt am Stall gelegene Weidefläche<br />

und verbleiben dort bis zur erfolgreichen<br />

TU. Danach kehren sie<br />

wieder auf die Weiden an der Tollense<br />

zurück.<br />

Außerhalb der Weidesaison stehen<br />

die Kühe auf Spaltenboden,<br />

die Hochliegeboxen sind mit einer<br />

Matratze aus einem Stroh-Sägespäne-Gemisch<br />

versehen. Bereits 1997<br />

fand die erste Umrüstung der alten<br />

L 203 Ställe statt und der Stallzwischenraum<br />

bekam eine Überdachung.<br />

Hoogendoorns setzten die<br />

Arbeiten fort, die gegenüberliegenden<br />

Stallaußenwände mussten<br />

weichen, so dass eine einheitliche<br />

geräumige Stallfläche entstand. Zusätzlichen<br />

Platz gewann man durch<br />

Anschleppung an einer der Außenwände,<br />

der außenliegende Futtertisch<br />

bekam ein Dach. Das Stallklima<br />

war angenehm, die Helligkeit<br />

nicht an allen Plätzen im großen<br />

Stallraum ausreichend. Dies wohl<br />

auch ein Baustein für die notwendige<br />

Verbesserung der allgemeinen<br />

Fruchtbarkeit. Die Kühe stehen im<br />

72 Rind aktuell 2� 2010


guten Arbeitskleid. Probleme mit<br />

Klauenerkrankungen gibt es kaum.<br />

Es wird großer Wert auf sofortige<br />

Behandlung gelegt, ein Mitarbeiter<br />

hat sich darauf spezialisiert. Trockenstehern<br />

und Jungrindern stehen<br />

reichlich bemessene Strohlager<br />

in Altbausubstanz zur Verfügung.<br />

Der Betrieb nimmt am Programm<br />

„Umwelt- und tiergerechte Haltungsverfahren“<br />

teil.<br />

BETRIEBSSPIEGEL<br />

750 ha LN I dav. 320 ha Ackerland I<br />

Ø Bodenpunkte 37<br />

580 Milchkühe mit Nachzucht<br />

4,7 Mill. Quote I Molkerei: Humana<br />

Milchindustrie Altentreptow<br />

Einnahmen realisieren die Alt Telliner<br />

auch über den Verkauf von vorrangig<br />

abgekalbten Jungkühen, die<br />

zumeist in den Export gehen. Mit<br />

dem Verbleib dieser Kälber im Betrieb<br />

können jährlich zwischen 50<br />

bis 100 Verkaufstiere angeboten<br />

werden. Nicht ganz alltäglich präsentiert<br />

sich die Besamungsstrecke<br />

in Alt Tellin. Durch die Mitarbeit in<br />

einem Projekt, in dem Humboldt-<br />

Universität Berlin und RMV eng zusammenarbeiten,<br />

kam man bereits<br />

vor fünf Jahren mit der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung in Berührung.<br />

Die Kühe werden nach System mit<br />

sicher geprüften Bullen angepaart<br />

und genotypisiert. Die Auswahl<br />

der Bullen liegt federführend beim<br />

Landwirt mit Unterstützung durch<br />

die RMV. Der Landwirt verspricht<br />

sich von diesem System eine wirksame<br />

genetische Verbesserung der<br />

Herde, eine Senkung der Abgangsraten<br />

unter 30 % und eine Remontierung<br />

der Herde mit Nachkommen<br />

von genotypisch und phänotypisch<br />

besseren Kühen. Kees Hoogendoorn<br />

favorisiert bei der Bullenauswahl<br />

Euter- und Fundamentqualitäten<br />

sowie Eiweiß-kg. Jeder Bulle<br />

verfügt über eine größere Anzahl<br />

von Töchtern. Im Stall trafen wir Herold,<br />

Jurus, Zecher, Laudan, bei den<br />

Jungrindern aktuell u. a. auf Ashlar,<br />

Janos und Eleve. Die Besamung erfolgt<br />

in Dienstleistung der RMV, die<br />

Fütterungs- und Managementberatung<br />

durch <strong>Dr</strong>. Brockmann, agricon<br />

Rostock.<br />

Die Unternehmensphilosophie<br />

auf Alt Tellin<br />

Hoogendoorns verlangen viel von<br />

ihren Mitarbeitern, geben ihnen<br />

aber auch einiges zurück. So entstand<br />

über die Jahre ein junges, stabiles<br />

Team. 10 Mitarbeiter sind in<br />

einer 40 h-Woche tätig. Der Landwirt<br />

selbst sieht sich als Manager<br />

des Ganzen, mit Blick von außen.<br />

Natürlich fasst er im Bedarfs- und<br />

Vertretungsfall selbst ordentlich mit<br />

an. Viel Wert legt Kees Hoogen doorn<br />

auf die Weiterbildung seiner Mitarbeiter.<br />

Er möchte, dass die Leute<br />

wissen, warum sie eine Sache so<br />

und nicht anders machen. Regelmäßige<br />

Auswertungen von Produktionsabläufen<br />

und -ergebnissen im<br />

gemütlichen Aufenthaltsraum (mit<br />

Regal für Fachzeitschriften!) gehören<br />

ebenso dazu wie regelmäßige<br />

Mitarbeiterschulungen zu speziellen<br />

Themen. So haben sich drei<br />

junge Leute über einen Besamungslehrgang<br />

qualifiziert, um ihr Wissen<br />

rund um Besamung und Fruchtbarkeit<br />

zu erweitern. Es wird in Alt Tellin<br />

aber nicht nur zusammen gearbeitet,<br />

sondern auch gemeinsam<br />

gefeiert. Weihnachts- und Betriebsfeiern<br />

sind feste Größen im Kalender,<br />

aber auch zu Geburtstagen und<br />

zum Frauentag fehlen kleine Aufmerksamkeiten<br />

nicht. Dies und die<br />

fast liebevoll ausgestalteten Aufenthaltsräume<br />

- immer mit jahreszeitlich<br />

angepasster Dekoration und Kuchen<br />

für alle - gehen auf die Kappe<br />

von Mirjam Hoogendoorn. Kälberversorgung<br />

in Vertretung steht „neben“<br />

dem Management von drei Kindern<br />

(Schulweg tägl. ca. 70 km) und<br />

Haushalt auf ihrem Programm. Dazu<br />

gesellt sich ein außergewöhnliches<br />

Hobby oder besser Talent. Mit ihrer<br />

guten Stimme konnte sie schon viel<br />

Beifall ernten. Seit zwei Jahren tritt<br />

sie gemeinsam mit zwei Gitarristen<br />

auf und wird zum Demminer Züchterball<br />

2010 zu hören sein. Und da<br />

gibt es noch ein Hobby - eine alte<br />

Windmühle. Aber das ist Zukunftsmusik,<br />

wie manch anderes in Alt Tellin.<br />

Wünschen wir der jungen Familie<br />

das Glück des Tüchtigen, damit<br />

sich viele ihrer Wünsche erfüllen.<br />

E. Fritz, B. Scheibe<br />

Betriebe vorgestellt RMV LKV<br />

� Trockensteher haben es gemütlich<br />

� Anbau Futtertisch mit Überdachung aus 2008/2009<br />

� Vorwartehof & Melkstand auf der 1997 überdachten<br />

Fläche<br />

� Für die Nutzung der Mühle gibt es viele Pläne...<br />

Rind aktuell 2� 2010 73


5 !<br />

Kreistierschauen K<br />

im Sommer 2010 -<br />

eine e anspruchsvolle Aufgabe für Züchter<br />

� Nach 3-jähriger Pause findet am 20. Juni vor der herrlichen<br />

Schlosskulisse in Stavenhagen die 5. Kreistierschau statt.<br />

� KV Löbnitz plant Teilnahme am Wettbewerb der<br />

Kreisvereine auf der Jubiläums-MeLa<br />

� Preisrichter Dirk Schmüser richtete auf der 13.<br />

Kreistierschau in Lauterbach souverän, 14. Kreistierschau<br />

findet am 25. September in Putbus statt<br />

Termin Veranstaltungen<br />

Demmin<br />

20.01.<br />

Besichtigung der Besamungsstation in Woldegk mit Fachvortrag<br />

von <strong>Dr</strong>. Claudia Wesenauer<br />

16./17.03.<br />

Fahrt zu Auktion Sunrise Sale und zur RMV-Verbandsschau Rind<br />

aktuell<br />

24.03.<br />

Mitgliederversammlung mit Fachvorträgen und anschließender Betriebsbesichtigung<br />

der GbR Behn in Hungerstorf<br />

19.04.<br />

Fachvortrag von <strong>Dr</strong>. Behrend aus dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt<br />

Demmin<br />

11./12.6. Teilnahme an der Pommernschau<br />

20.06. Kreistierschau Demmin in Stavenhagen<br />

25.06. Teilnahme am Sommerfest der RMV<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

Okt./Nov. Informationsveranstaltungen RMV/LKV<br />

06.11. 14. Züchterball in Demmin<br />

16. - 19.11. Fahrt zur EURO-Tier nach Hannover<br />

02.12. Fahrt zur RBB-Verbandsschau „Blickpunkt Rind“<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />

19.02. Bowlingabend in Neustrelitz<br />

21.04.<br />

Jahreshauptversammlung in Blankensee mit Vortrag „Wirtschaftlichkeit<br />

Milchproduktion“ von Frau Bünger, LMS<br />

11.06. Kremserfahrt und Grillabend in Groß Nemerow<br />

Sep. Fachvortrag von <strong>Dr</strong>. Claudia Wesenauer<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

19.11. Züchterball in Cölpin<br />

Löbnitz<br />

08.04. Jahresversammlung mit Neuwahl<br />

- Vortrag und Informationsgespräch der Geschäftsführung der HU-<br />

MANA Milchindustrie<br />

09./10.06. Informationsfahrt nach Südjütland, Dänemark<br />

- Besuch landwirtschaftlicher Unternehmen<br />

- Stadtrundfahrten in Ribe und Kopenhagen<br />

11./12.06. Teilnahme an der Pommernschau<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der 20. MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

Rügen<br />

14. - 16.04. Züchterfahrt ins Osnabrücker Zuchtgebiet<br />

Mai Züchterfrühstück und Besichtigung der Agrarprodukt Poseritz e.G.<br />

11./12.06. Teilnahme an der Pommernschau<br />

Juli Grillabend in Neklade<br />

August Vorbereitung der MeLa<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der 20. MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

25.09. Kreistierschau in Putbus mit Jungzüchterwettbewerb<br />

Nov. Klönabend mit Dia-Vortrag von Tom Harder über seine Reise nach<br />

Indien<br />

Kreistierschau Uckermark Pommernschau Kreistierschau<br />

74 Rind aktuell 2� 2010


Termin Veranstaltungen<br />

Uckermark<br />

06.05. Betriebsbesichtigung mit Fachvortrag<br />

13. - 16.05. Besuch der BraLa<br />

06.06. Kreistierschau Uckermark in Lützlow<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

24. - 26.09. Exkursion nach Polen<br />

25.10. Mitgliederversammlung<br />

Güstrow<br />

14.04. Fachvortrag „50 Tsd. Liter Lebensleistung - Illusion?! von Klaus-Dieter<br />

Augustin, anschließender Mitgliederversammlung in Lalendorf<br />

29.04. Vortrag von <strong>Dr</strong>. Matthias Kramer und <strong>Dr</strong>. Torsten Steppin vom Institut<br />

für Epidemiologie Wusterhausen zum Thema: „Blutschwitzen<br />

bei Kälbern“<br />

25.06. Grillabend in der Krey-Springborn GbR<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

Nov. Exkursion nach Wroc�aw (Breslau), Polen<br />

Uecker-Randow<br />

17.03. gemeinsame Busfahrt zu Rind aktuell<br />

11./12.06. Teilnahme an der Pommernschau<br />

25.06. gemeinsame Busfahrt zum RMV-Sommerfest<br />

30.06. Studienreise mit Betriebsbesichtigung Agrarprodukte Dedelow<br />

GmbH und Besamungsstation Woldegk<br />

04.09. Leistungsschau in Pasewalk<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

05.11. Bauernball mit Kreisbauernverband Pasewalk<br />

Westprignitz<br />

03.07. 17. Kreistierschau, Gulow<br />

16. - 19.09. Teilnahme an der MeLa zum Wettbewerb der Kreisvereine<br />

Nov. Tierschauball, Gulow<br />

Nov. Mitgliederversammlung<br />

Kreisvereine RMV LKV<br />

� Im 2-jährigen Rhythmus finden die Kreistierschauen des<br />

KV Uckermark statt, dieses Jahr in Lützlow zum 8. Mal<br />

� In ununterbrochener Reihenfolge findet auch in diesem<br />

Jahr traditionsgemäß die Kreistierschau in Gulow statt -<br />

bereits zum 17. Mal!<br />

Demmin Prignitztierschau Kreistierschau Rügen<br />

Rind aktuell 2� 2010 75


� Die Jungzüchter<br />

bedanken<br />

sich bei Familie<br />

Ehrenberg<br />

Volles<br />

Haus bei<br />

Familie<br />

Ehrenberg/<br />

Schulz<br />

Auf nach Mesekenhagen<br />

<strong>Dr</strong>itter Workshop für<br />

Fleischrind-Jungzüchter<br />

Am Sonntag, dem 27. Februar<br />

2010 folgten mehr als 30 Jungzüchter<br />

aus ganz <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

Vorpommern der Einladung des<br />

Jungzüchterclubs M-V nach Mesekenhagen<br />

in die GbR Ehrenberg/Schulz.<br />

Unter dem Motto:<br />

„Schau- und Auktionsvorbereitung<br />

sowie Bewerten und Rangieren“<br />

fand ein Fleischrind-Workshop<br />

statt. Der neue Partyraum<br />

der Familie Ehrenberg platzte<br />

fast aus allen Nähten, so groß<br />

war das Interesse der Jungzüchter<br />

an dieser Veranstaltung.<br />

� Nach der Theorie kam die Praxis<br />

Frau und Herr Ehrenberg gaben<br />

den Einstieg zum Workshop. Sie<br />

berichteten über die Entstehung<br />

des Betriebes, die Beweggründe<br />

der Rassenwahl und ihre Betriebsphilosophie.<br />

Im Anschluss folgte<br />

der theoretische und praktische<br />

Teil zur Tierbeurteilung. <strong>Dr</strong>. Sabine<br />

Schmidt (<strong>Rinderzucht</strong>verband<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.G.)<br />

beschrieb und erläuterte die<br />

Bewertungskriterien der Herdbuchtiereinstufung.<br />

Nach dem<br />

Mittagessen stellten sich dann<br />

die Jungzüchter auf die Probe.<br />

Nun durften sie selbst in einem<br />

kleinen Wettbewerb 3 Bullen rangieren<br />

und ein Tier beurteilen und<br />

ihr Rinderauge schulen.<br />

Die Besten:<br />

1. Christian Sommer,<br />

Gut Schwaneberg<br />

2. Marie Wiedemann,<br />

Agrargenossenschaft Zinzow<br />

3. Marcus Rost,<br />

Agrargesellschaft Brietzig.<br />

Zum Abschluss gab es dann noch<br />

eine ausgiebige Betriebsbesichtigung.<br />

Hierbei beantwortete Familie<br />

Ehrenberg geduldig alle Fragen<br />

der Jungzüchter zu ihrem Betrieb.<br />

Am frühen Nachmittag endete<br />

dann der „Fleischrind“-Workshop<br />

mit vielen glücklichen Gesichtern<br />

und einem tollen Gruppenfoto.<br />

An dieser Stelle möchte sich der<br />

Jungzüchterclub noch einmal<br />

ganz herzlich bei der Familie Ehrenberg<br />

und ihrem Team sowie<br />

bei <strong>Dr</strong>. Sabine Schmidt dafür<br />

bedanken, dass sie diesen Jungzüchtertag<br />

möglich gemacht haben.<br />

M. Genkel<br />

76 Rind aktuell 2� 2010


Bundes-Jungzüchter-Treffen<br />

2010<br />

30. u. 31. Juli<br />

Veranstaltungsort:<br />

RSA-Vermarktungszentrum in Bismark<br />

� Bundesvorführwettbewerb<br />

� Clippingwettbewerb<br />

� Wettbewerb der Tierbeurteilung<br />

� Typwettbewerb<br />

Die Sieger der beiden Altersgruppen qualifizieren sich für den Europawettbewerb.<br />

Veranstalter: Verband Deutscher <strong>Rinderzucht</strong>verband<br />

Jungzüchter (VdJ) Sachsen-Anhalt eG (RSA)<br />

Jungzüchter RMV<br />

Rind aktuell 2� 2010 77


Tolle Jungzüchter-Workshops<br />

Bei Familie Augustin an der Ostsee<br />

� Gut aufgepasst!<br />

Nach der langen Winterpause trafen<br />

sich am 27. März zahlreiche<br />

Jungzüchter zum ersten gemeinsamen<br />

Workshop in diesem Jahr.<br />

Sie nutzten die Gelegenheit, ihr<br />

Wissen rund um das Vorführen<br />

und Beurteilen von Rindern zu erwerben<br />

oder zu festigen.<br />

Natürlich kamen die Jungzüchter<br />

auch wegen des sehr sehenswerten<br />

Betriebes in die <strong>Rinderzucht</strong><br />

Augustin KG nach Neuendorf.<br />

Nicht viele von den angereisten<br />

Jungzüchtern bekommen die<br />

Möglichkeit, einen so züchterisch<br />

interessanten Betrieb zu sehen.<br />

Den Einstieg in den Workshop<br />

machte Eckard Page, Klassifizierer<br />

des <strong>Rinderzucht</strong>verbandes<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.G.<br />

Wichtige Anmerkung<br />

am Rande:<br />

Zum ersten Mal fand eine Preisrichterschulung<br />

für Jungzüchter statt.<br />

Auf Initiative von Herrn Augustin trafen<br />

sich bereits am Freitag sechs Jungzüchter<br />

in Neuendorf. Sie lauschten<br />

am Freitagabend im Theorieteil den<br />

Worten des erfahrenen Richters Herrn<br />

Augustin und richteten am Samstagmorgen<br />

dann erstmals selbstständig<br />

eine Klasse von sechs Kühen. Erstaunlich<br />

gut schlugen sich unsere Jungzüchter<br />

im Richteramt und setzten ihr<br />

neu erlerntes Wissen gleich super um.<br />

Da gilt nur zu sagen: Macht weiter so<br />

und bleibt am Ball!<br />

Er erläuterte an einer erstlaktierenden<br />

Kuh die lineare Tierbeurteilung<br />

und verdeutlichte die<br />

Schwerpunkte bei der Bewertung.<br />

Anschließend durften die<br />

Jungzüchter in einem kleinen<br />

Wettbewerb selbst ran und ihr<br />

neu erlerntes Wissen testen.<br />

Für sie standen zwei Kühe zur<br />

Tierbeurteilung bereit. Nach einer<br />

kurzen Stärkung führte Herr<br />

Augustin die Jungzüchtergruppe<br />

durch seinen Betrieb und stellte<br />

sich allen Fragen. Beeindruckend<br />

war für die Teilnehmer nicht nur<br />

der Boddenblick, den die Kühe<br />

jeden Tag genießen können, sondern<br />

auch die Tatsache, dass<br />

Herr Augustin zu fast jedem Tier<br />

aus seinem Stall eine Geschichte<br />

kannte. Danach hatte jeder<br />

der Jungzüchter die Chance, mit<br />

einem der drei führigen Tiere unter<br />

fachkundiger Anleitung das<br />

Vorführen und Aufstellen im Ring<br />

� Gut aufgestellt!<br />

� Gut festgemacht!<br />

zu üben. Nun sind sie bestens<br />

für die nächsten Veranstaltungen<br />

gerüstet. Gespannt warteten<br />

alle am Ende des Tages auf die<br />

Siegerehrung des Tierbeurteilungswettbewerbes.<br />

Letztendlich<br />

konnte sich Daniela Germann<br />

aus der Meiners-Hobel GbR gegen<br />

die anderen 51 Teilnehmer<br />

mit den wenigsten Abweichungen<br />

durchsetzen. Auf den zweiten<br />

und dritten Platz wurden Nicole<br />

Hoffmann und Felix Schmidt,<br />

beide Stollenhägener Agrarproduktion<br />

und Handels GmbH,<br />

verwiesen. Nach einem langen<br />

Tag endete ein toller Jungzüchter-<br />

Workshop mit einem schönen Erinnerungsgruppenfoto.<br />

Ein ganz herzlicher Dank geht<br />

noch einmal an die Familie Augustin<br />

und ihr Team. Das war ein<br />

wirklich schöner Workshop mit<br />

vielen Eindrücken. Wir kommen<br />

gern wieder.<br />

78 8<br />

Rind aktuell 2� 2010


Zu Gast in der Agrarprodukte Dedelow<br />

Am 1. Mai, bei herrlichstem Wetter,<br />

veranstaltete der KV Uckermark<br />

in Dedelow einen kleinen<br />

Jungzüchter-Workshop. Alle Jungzüchter<br />

aus dem Kreisverein sollen<br />

optimal für die Kreistierschau<br />

am 05. Juni 2010 in Lützlow<br />

vorbereitet sein! Herr Martens<br />

holte sich Verstärkung vom JMV<br />

mit Stephan Springborn, Markus<br />

Pohl, Christian Dittmann, Roger<br />

Zogel und einen RBB-Jungzüchter<br />

für die fachliche Beratung. Um<br />

10.00 Uhr stellte Herr Martens<br />

5 führige Kühe und 5 Kälber für<br />

das Vorführtraining zur Verfügung.<br />

Dabei ging es vor allem um<br />

Wissen zum Rind, zur passenden<br />

Auswahl des Jungrindes, um die<br />

richtige Kleidung, das Vorführen<br />

und Aufstellen für den Richtwettbewerb.<br />

Außerdem hatten alle<br />

Jungzüchter die Gelegenheit, an 5<br />

sauber gewaschenen Kühen das<br />

Scheren zu üben. Abgerundet<br />

wurde der Jungzüchter-Tag mit<br />

einem ausführlichen Betriebsrundgang<br />

auf einem der größten<br />

Betriebe der Gegend. Ein gelungener<br />

Tag, der allen Teilnehmern<br />

Vorfreude auf den 05. Juni 2010<br />

bereitete!<br />

Herzlichen Dank an alle Helfer,<br />

die den KV Uckermark in der<br />

Jungzüchterarbeit unterstützten!<br />

J. Nunnemann<br />

� Eberhard Martens hat ein Herz für<br />

Jungzüchter! Schon zum 2. Mal durften<br />

wir in Dedelow trainieren - Danke!<br />

Jungzüchter RMV<br />

Rind aktuell 2� 2010 79


Buchtipp<br />

Bernhard Piatkowski –<br />

Die Kuh und Wir<br />

„Lila Kühe gibt es<br />

nicht“!<br />

Eine amüsante Geschichte zweier<br />

Großstadtkinder, die ihre Ferien<br />

auf einem Bauernhof verbringen.<br />

Erstmals stehen die beiden vor einer<br />

richtigen Kuh mit einem Rucksack<br />

voller Fragen. Bauer Fröhlich<br />

erklärt den beiden Ferienkindern<br />

Lisa und Fred geduldig alles, was er<br />

von der Kuh weiß. Und er weiß viel:<br />

dass die Kuh nur Milch gibt, wenn<br />

sie auch ein Kälbchen pro Jahr zur<br />

Welt bringt, wie sie aus Gras Milch<br />

macht, wie sie riecht, wie sie sieht,<br />

wie sie hört. In allem ist die Kuh anders<br />

als der Mensch. Bauer Fröhlich<br />

nennt die Unterschiede. Kuhfern<br />

aufgewachsene Stadtkinder<br />

entdecken so auf spielerische Weise<br />

das Wunder der Milchwerdung.<br />

Kindgerecht erzählt und zahlreich<br />

bebildert, ist es eine sehr unterhaltsame<br />

Lektüre für kleine und große<br />

Kinder. Die lustigen Karikaturen von<br />

Prof. Peter Rommel ergänzen das<br />

geschriebene Wort ideal.<br />

Für r ni nimm nimmermüde Wissbegieri-<br />

ge gib gibt ibt ees<br />

im Anhang noch Details<br />

ta t ils zur<br />

Kuh.<br />

Bestellungen Be B stel über:<br />

Prof. D<strong>Dr</strong>.<br />

Bernhard Piatkowski<br />

Tel.: Te T l.: 0381 0 4923911<br />

E-Mail: E- E M b.piatkowski@gmx.de<br />

ISBN ISB 978-3-86785-107-7<br />

Fester Fe F s Einband, 49 Seiten<br />

mit mi vielen Farbfotos und<br />

farbigen fa Karikaturen<br />

Preis: P 10,90 Euro<br />

Fleischrindjungzüchter<br />

aufgepasst:<br />

3. Bundesjungzüchter-Trainings<br />

-<br />

lager Fleischrind<br />

vom 04. bis 06. Juni<br />

2010 in Verden<br />

Nach der großen Resonanz des<br />

ersten und zweiten Trainingslagers<br />

für „Fleischrind“-Jungzüchter<br />

wird auch in diesem Sommer<br />

ein Trainingslager durchgeführt.<br />

In Verden sollen Jungzüchter<br />

aus ganz Deutschland für den<br />

2. Bundesjungzüchterwettbewerb<br />

„Fleischrind“ in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

geschult werden. Für<br />

jeden Teilnehmer im Alter von 8<br />

- 26 Jahren wird ein führiges Tier<br />

gestellt.<br />

Freitag, 04. Juni<br />

- Anreise ab 16.00 Uhr<br />

- Tiereinteilung und Versorgung<br />

der Tiere<br />

Samstag, 05. Juni<br />

- Versorgung der Tiere<br />

- Vorbereitung auf eine Schau<br />

- Tierbeurteilung<br />

Sonntag, 06. Juni<br />

- Vorführwettbewerb<br />

- Ende der Veranstaltung<br />

ca. 13.00 Uhr<br />

Der Unkostenbeitrag beträgt 70<br />

Euro je Teilnehmer und beinhaltet<br />

die Übernachtungen, Verpflegung<br />

und das Schulungsmaterial.<br />

Anmeldung und<br />

Informationen an:<br />

Martina Genkel<br />

Mobil: 0170 8566314<br />

Fax: 038738 73050<br />

mgenkel@rinderzucht-mv.de<br />

www.rinderzucht-mv.de<br />

Milchrindjungzüchter<br />

aufgepasst:<br />

Bundesjungzüchtertreffen<br />

2010<br />

Am 30./31. Juli findet in diesem<br />

Jahr das Bundesjungzüchtertreffen<br />

in Bismark im Zuchtgebiet des<br />

<strong>Rinderzucht</strong>verbandes Sachsen-<br />

Anhalt (RSA) statt. Ähnlich dem<br />

letzten Bundesjungzüchtertreffen<br />

2008 in Erfurt werden auch in Bismark<br />

der Bundesvorführwettbewerb,<br />

ein Typtier-Wettbewerb,<br />

ein Clipping-Wettbewerb und ein<br />

Wettbewerb der Tierbeurteilung<br />

durchgeführt. Die Vorbereitungen<br />

dafür laufen derzeit. Nähere Informationen<br />

werden in Kürze bekannt<br />

gegeben.<br />

Wenn Ihr Interesse habt, an dieser<br />

Veranstaltung teilzunehmen oder<br />

diese besuchen wollt, dann melde<br />

Euch einfach bei uns!<br />

Europäische Jungzüchterschule<br />

vom<br />

01. bis 05. September<br />

2010 in Battice<br />

Auch in diesem Jahr findet wieder<br />

die europäische Jungzüchterschule<br />

im belgischen Battice<br />

statt. In verschiedenen Workshops<br />

werden Themen wie Fitting,<br />

Vorführen, Tierbeurteilung<br />

und Fütterung in Theorie und Praxis<br />

erarbeitet.<br />

Zum Abschluss der Woche finden<br />

dann in den einzelnen Disziplinen<br />

Wettbewerbe statt, in denen das<br />

erlernte Wissen im Wettbewerb<br />

mit den anderen Teilnehmern gemessen<br />

werden kann.<br />

Für die diesjährige Jungzüchterschule<br />

besteht die Möglichkeit, sich<br />

als Einzelperson oder als Team mit<br />

4 - 7 Personen anzumelden.<br />

Weitere Informationen gibt es auf<br />

der Homepage der AWE unter:<br />

http://www.awenet.be/nouv_<br />

awe/commun/service/lait/eeje_<br />

home.php<br />

80 Rind aktuell 2� 2010


Hessens Zukunft 2010 - Wiesenfeld Mae wird Champion<br />

Züchter Klaus-Dieter Augustin richtet mit<br />

Georg Geuecke<br />

Für unseren <strong>Mecklenburg</strong>er Züchter<br />

Klaus-Dieter Augustin war es<br />

ein besonderes Erlebnis, zusammen<br />

mit seinem Freund Georg<br />

Geuecke eine Schau richten zu dürfen.<br />

Souverän absolvierten beide<br />

ihren schweren Job und bekamen<br />

viel Anerkennung.<br />

In allen Farbschattierungen der<br />

Milchrinderrassen waren ganz hervorragende<br />

Kühe zu sehen, so dass<br />

die Entscheidungen oft sehr knapp<br />

ausfielen. Die Fleckviehklasse wurde<br />

von Martin Mosandl aus Dietfurt<br />

moderiert.<br />

DIE SIEGER<br />

Name Vater Besitzer<br />

SBT Siegerkuh (alt) WFD Mae Talent 2 <strong>Rinderzucht</strong>betrieb Wiesenfeld,<br />

Wiesenfeld<br />

SBT Siegerkuh (mittel) Marei Eagle Volke/Hauck GbR, Bad Arolsen-<br />

Wetterburg<br />

SBT Siegerkuh (jung) Kendra Goldwin Wilfried Seipel, Feldatal-<br />

Stumpertenrod<br />

Hessen Champion 2010<br />

WFD Mae<br />

Die Nachzuchtschau wurde durch<br />

Gästegruppen aus Thüringen und<br />

dem RUW-Gebiet bereichert. Die<br />

Rotbunt-Interessenten kamen diesmal<br />

voll auf ihre Kosten, denn neben<br />

den ZBH-Vererbern Konviol<br />

(Konvoy x VG85 Lentini RF) und<br />

dem in allen Belangen überzeugenden<br />

Nachwuchsvererber Kairo<br />

(Kian x Ex90 Lentini RF, Massia-Familie)<br />

war auch eine Gruppe<br />

des RUW-Eiweiß-Vererbers Tableau<br />

(Talent RF x VG87 Faber) zu<br />

sehen, der wie schon in Oldenburg<br />

sehr überzeugte. (Wir berichteten<br />

dazu in Heft 1/2010 auf Seite 20.)<br />

� RMV-Züchter Klaus-Dieter Augustin richtete souverän die<br />

Schau Hessens Zukunft in Alsfeld<br />

Bei der anschließenden Auktion<br />

wurden 29 Katalognummern zu<br />

einem sehr hohen Durchschnittspreis<br />

von 5.389 € verkauft. Den<br />

spektakulären Höchstpreis von<br />

20.000 € legten Züchter aus Dänemark<br />

für ein Baxter-Kalb aus einer<br />

der derzeit gefragtesten Jungkühe<br />

Nordamerikas, MS Atlees Goldwyn<br />

Abigail VG89, an.<br />

RBW-Schau 2010 - RSH und RMV gemeinsam präsent<br />

Mit 218 Tieren aus 130 Betrieben<br />

stellte die diesjährige RBW-Schau<br />

einen neuen Teilnehmerrekord<br />

auf. Neben den Holsteins standen<br />

auch Kühe der Rassen Fleckvieh<br />

und Braunvieh im Wettbewerb. Als<br />

Preisrichter bei den Holsteins fungierte<br />

Matthias Zens, Musweiler,<br />

der die kompletten, korrekten Kühe<br />

nach vorn stellte. Die beiden Siege<br />

in den jungen Klassen gingen mit<br />

Bolton-Tochter Libelle und Dante-<br />

Tochter Lottery an die Mock GbR,<br />

Markdorf. Auch die beiden Sieger<br />

in den älteren Klassen kamen aus<br />

einem Stall. September-Tochter<br />

Jessica (Mittel) und Encore-Tochter<br />

Esprit (Alt) wurden von Uwe<br />

Maier, Reitprechts erfolgreich ins<br />

Rennen geschickt.<br />

Zum Schluss holte die Zweitkalbin<br />

Lottery den Schausieg für Franz<br />

und Markus Mock zum wiederholten<br />

Male nach Markdorf.<br />

Schon traditionell waren RSH und<br />

RMV mit einem Gemeinschaftsstand<br />

in der großen Halle von Ilshofen<br />

vertreten, Anlaufpunkt für<br />

langjährige Kunden, aber auch<br />

„Neueinsteiger“. Wir versorgten<br />

die Landwirte mit den aktuellen<br />

Informationen zum Spermaangebot<br />

aus Norddeutschland, im Gegenzug<br />

gab es viele lobende Worte<br />

zu den geborenen Zar-Kälbern und<br />

den melkenden Leifs.<br />

Überregionales RMV<br />

� Wieder Sieg für Familie Mock - Lottery 2. LA<br />

Rind aktuell 2� 2010 81


WEU-Konvent<br />

Herold- und Douglas-Töchter in Oldenburg<br />

erfolgreich!<br />

Auf dem gut besuchten Konvent<br />

am 12. Februar 2010 in Oldenburg<br />

wurden fünf Siegertitel in der Einzelkonkurrenz,<br />

Platzierungen im<br />

Jackpot-Finale sowie der Nachzuchtsieg<br />

vergeben.<br />

Fünf (!) Nachzuchtgruppen -<br />

umfassende Informationen<br />

für die Züchter<br />

Der Sierra-Sohn Serono mit Töchtern<br />

aus dem Wiedereinsatz bildete<br />

den Auftakt für die Präsentation<br />

der Nachzuchten. Die Töchter<br />

mit fester Oberlinie, leicht geneigten<br />

bis ebenen Becken, bewegten<br />

sich auf stärkeren Fundamenten<br />

und zeigten eine durchschnittliche<br />

Euterqualität.<br />

Es folgten als Newcomer Titanic-<br />

Sohn Tranquilo (aus Regina EX92,<br />

VS zu Mr. Sam) und Laudan-Sohn<br />

Landstar. Tranquilo rangiert inzwischen<br />

weit oben in der deutschen<br />

TOP-Liste. Lesen Sie deshalb den<br />

ausführlichen Nachzuchtbericht<br />

auf Seite 50. Die Landstar-Gruppe<br />

zeigte Produktionskühe mit hohen<br />

und breiten Eutern und längeren<br />

Strichen.<br />

� Grand Champion - die Starleader-Tochter Lesta -<br />

herzlichen Glückwunsch an den Züchter<br />

Den Abschluss der Nachzuchten<br />

bildeten die Bullen Tequila (Talent2<br />

aus Ruben RF) und Truman (Throne<br />

aus Lee). Die fünf Zweitkalbskühe<br />

von Truman überzeugten durch<br />

überdurchschnittliche Größe mit<br />

sehr viel Länge. Sie bewegten sich<br />

auf sehr guten Fundamenten, hatten<br />

mittelhoch aufgehängte, fest<br />

sitzende Euter.<br />

Herold-Tochter Adi erzielte<br />

Ia-Preis<br />

Im Schauwettbewerb siegte bei<br />

den Färsenklassen eine hervorragende<br />

Fortune 3-Tochter, die zuvor<br />

auch schon den Jackpot für<br />

sich entschied, von der Züchtergemeinschaft<br />

Nustede GbR, Friedrichs<br />

und Seeger. In den einzelnen<br />

Färsenklassen konnten sich auch<br />

zwei beste Douglas-Töchter auf Ib<br />

und Ic platzieren.<br />

Bei den mittleren Altersklassen<br />

dominierte die fundamentstarke<br />

<strong>Dr</strong>ittkalbskuh und Starleader-Tochter<br />

NHO Emzi, ebenfalls von der<br />

Nustede GbR. Sie gewann in dieser<br />

Altersklasse vor der Heroldtochter<br />

Adi von dem Zuchtbetrieb Wilden-<br />

born KG, Geußnitz (Sachsen-Anhalt),<br />

die zuvor in ihrem Ring den<br />

Ia-Preis erzielte. Ein weiterer toller<br />

Erfolg für die RMV-Bullen.<br />

EKE Lesta siegte vor<br />

Dolores<br />

Bei den älteren Kühen stellten<br />

sich Tiere mit vier bis sieben Abkalbungen<br />

dem Wettbewerb. In<br />

der Königsklasse bestimmte, wie<br />

schon ein Jahr zuvor, die Starleader-Tochter<br />

EKE Lesta von Familie<br />

Ekenhorst aus Heesterkante<br />

das Geschehen. Mit ihrer Frische,<br />

dem hoch und fest angesetzten Euter<br />

und besten Fundamenten gewann<br />

sie vor einer weiteren Starleader-Tochter<br />

Dolores von Hermann-Gerrit<br />

Ekkel.<br />

Grand Champion ging an<br />

EKE Lesta<br />

EKE Lesta, die gleichzeitig für die<br />

höchste Lebensleistung der Schau<br />

geehrt wurde, errang am Ende der<br />

Schau unter dem Beifall des zuchtbegeisterten<br />

Publikums auch den<br />

Grand Champion-Titel des WEU-<br />

Konvents 2010. Herzlichen Glückwunsch<br />

an die Familie Eckenhorst.<br />

DIE SIEGER<br />

Name Vater Besitzer<br />

NACHZUCHTEN<br />

Sieger Flora Tranquilo Volker Hüneke, Steenhafe<br />

Reservesieger<br />

JUNGKÜHE<br />

Hilke Truman Hans-Gerd Alberts,<br />

Charlottendorf-Ost<br />

Sieger Nho Emzi Starleader Nustede GbR, Wardenburg-<br />

Harbern (Nustede Holsteins)<br />

Reservesieger<br />

KÜHE MITTLERE KLASSEN<br />

Adi Herold Wildenborn KG Milchprod.,<br />

Wildenborn<br />

Sieger CTS Tarina Talent2 Beneken u. Kleemann Gbr,<br />

Neu-Wiesedermeer<br />

Reservesieger<br />

ALTKÜHE<br />

ViG Grace Starleader Jannes Vienna, Hatzum<br />

Sieger Eke Lesta Starleader Hein Ekenhorst, Heesterkante<br />

Reservesieger Dolores Starleader Herm.-Gerrit Ekkel, Itterbeck<br />

Grand Champion<br />

Eke Lesta<br />

82 Rind aktuell 2� 2010


37. Schau der Besten - Verden 2010<br />

Die schönste Kuh im Zuchtgebiet<br />

der MASTERRIND heißt weiterhin<br />

Shakira. Nachdem sich die Goldwin-<br />

Tochter aus dem Stall von Rainer<br />

Engelke in Asendorf bereits Ende<br />

Oktober vergangenen Jahres in Cavertitz<br />

zur Miss Sachsen küren ließ,<br />

konnte sie auch bei der Schau der<br />

Besten in Verden am 25. Februar<br />

überzeugen. In einem starken Feld<br />

setzte sie sich gegen 191 Konkurrentinnen<br />

durch.<br />

Preisrichter Rolf Klöcker hatte keine<br />

leichte Aufgabe übernommen,<br />

Klassen mit bis zu 23 Tieren verlangten<br />

Aufmerksamkeit und ein<br />

sicheres Urteil.<br />

Aus den 43 Färsen selektierte der<br />

Preisrichter Spirte-Tochter Holly<br />

von der Reeker Milch KG in Bremen<br />

als Siegerin vor DO Leningrad<br />

(Laubus) von Alex Dittmer<br />

aus Marschacht.<br />

Shakira trat als eine von 45 Zweitkalbskühen<br />

an, die - zusammen mit<br />

23 <strong>Dr</strong>ittkalbskühen - den mittleren<br />

Klassen zugeordnet waren. Hinter<br />

Shakira folgte die spätere Reservesiegerin<br />

Hinrika von Wentrot<br />

und Hassbargen, Gelliehausen.<br />

An den Qualitäten Shakiras<br />

und Hinrikas scheiterten auch die<br />

<strong>Dr</strong>ittkalbskühe. Beste <strong>Dr</strong>ittkalbin<br />

wurde die bereits im Vorjahr startende<br />

Beta, eine Talent2 von Fritz<br />

Grimmelmann. Ib ging an Enka von<br />

Sven Papenhausen aus Kirchlinteln.<br />

Sie war im Vorjahr im Rahmen der<br />

Nachzuchtvorstellung schönste<br />

Tochter ihres Vaters Jobess.<br />

Zu den alten Kühen zählten bei der<br />

diesjährigen Schau Milcherzeugerinnen<br />

mit mindestens vier Kalbungen.<br />

30 Kühe waren in zwei<br />

Klassen zu richten. Allen-Tochter<br />

Ellen, von der Reeker Milch KG,<br />

erzielte wie bereits im Vorjahr Ia.<br />

Ihr folgte Lee-Tochter Lindy von<br />

Denise Pfaff, ebenfalls bereits im<br />

Vorjahr dabei. In der letzten Klasse<br />

fanden sich Kühe zusammen,<br />

die bis März 2003 geboren wur-<br />

den. HSK Hawaii, die 2002 geborene<br />

Juote-Tochter von Rainer Ahrens<br />

aus Midlum, nimmt seit 2006<br />

an der Schau der Besten teil. Nach<br />

einem 1c-, zwei 1b-Plätzen und<br />

einem Reservesieg gelang ihr nun<br />

mit dem Siegertitel der alten Kühe<br />

der ganz große Wurf. 1b in ihrer<br />

Klasse ging an die spätere Reservesiegerin<br />

Polly (Manat). Auch sie<br />

steht im Stall von Ahrens und kann<br />

auf eine interessante Schau-Karriere<br />

zurückblicken (Siegerin Färsen<br />

und Reservesiegerin Schwarzbunt<br />

Bitburg 2005, Mitglied der Nachzucht<br />

Manat zu den Sächsischen<br />

Holstein-Tagen und bei der DHV-<br />

Schau 2005).<br />

Siegerauswahl<br />

Mit Hawaii, Shakira, Holly und Bella<br />

(NZ) stellten sich die vier Altersklassensieger<br />

ein zweites Mal<br />

dem Urteil des Preisrichters. Dieser<br />

entschied sich für Shakira. Ihr<br />

einzigartiges Euter, ihre trockenen<br />

Gelenke und die parallelen Hinterbeine<br />

mit straffer Fesselung hatten<br />

ihn zu dieser Entscheidung bewogen.<br />

Nachzuchten<br />

Sechs Nachzuchten junger Vererber<br />

stellten sich dem Fachpublikum<br />

vor.<br />

Falindo rbt 463564<br />

(Faber | Boliant)<br />

Sohn der schaubewährten Boliant-<br />

Tochter Belinda (6) EX94.<br />

Acme RF 468122<br />

(Talent 2 | Durham)<br />

Acme ist Halbbruder der rotbunten<br />

Vererber Jotan und Kite<br />

Advent-Red.<br />

Alson 831737<br />

(Alves | Derry)<br />

Lesen Sie bitte den Nachzuchtbericht<br />

auf Seite 50.<br />

Tiko 466040<br />

(Titanic | Bormio)<br />

Lesen Sie bitte dazu den Nachzuchtbericht<br />

auf Seite 51.<br />

Topline RF 465658<br />

(Talent 2 | Rudolph)<br />

Madello 831728<br />

(O-Man | Adam II)<br />

Er stammt wie Malpas und Lancy<br />

aus einer niederländischen Kuhfamilie.<br />

Der Bulle steht aktuell auf<br />

Rang 4 der TOP-Liste. Leistung,<br />

Nutzungsdauer und Kalbeverlauf<br />

sind seine hervorragendsten Vererbungsqualitäten.<br />

MASTERRIND (gekürzt RMV)<br />

DIE SIEGER<br />

Name Vater Besitzer<br />

NACHZUCHTEN<br />

Sieger Bella Falino Frank Tietje, Wischhafen<br />

Reservesieger<br />

JUNGKÜHE<br />

Evelyn Acme RF Rainer Engelke, Asendorf<br />

Sieger Holly Spirte Reeker Milch KG<br />

Reservesieger<br />

KÜHE MITTLERE KLASSEN<br />

Do Leningr Laubus Alex Dittmer, Marschacht<br />

Sieger Shakira Goldwin Rainer Engelke, Asendorf<br />

Reservesieger<br />

ALTKÜHE<br />

Hinrika Goldwin Wentrot u. Hassbargen,<br />

Gelliehuasen<br />

Sieger Hsk Hawaii Juote Rainer Ahrens, Midlum<br />

Reservesieger Polly Manat Rainer Ahrens, Midlum<br />

Miss Schau der Besten 2010<br />

SHAKIRA<br />

Überregionales RMV<br />

Rind aktuell 2� 2010 83


VOST - Exzellentschau<br />

Basar-Tochter Friesia kämpfte um Klassensieg<br />

Die Exzellentschau am 10. März<br />

2010 in der Ostfrieslandhalle in<br />

Leer präsentiere ausgezeichnete<br />

Qualität der vorgestellten Kühe<br />

in den Einzelklassen sowie der<br />

Nachzuchtgruppen. Preisrichter<br />

Lambert Weinberg aus Isterberg<br />

(WEU) erhielt für seine Rangierungen<br />

sehr viel Beifall. Zum neu-<br />

� Grand Champion CTS Tarina<br />

en Grand Champion und damit zur<br />

„Miss Ostfriesland 2010“ kürte er<br />

die Talent-Tochter CTS Tarina vom<br />

Cosmic Type Syndikat aus Wiesedermeer.<br />

Sie tritt in die Fußstapfen<br />

ihrer Großmutter, der Horton-<br />

Tochter Tarona, die vor exakt 10<br />

Jahren diesen Titel gewann.<br />

Bei den stark besetzten Färsen-<br />

DIE SIEGER<br />

Name Vater Besitzer<br />

NACHZUCHTEN<br />

Sieger NZ Testeinsatz Rogate Sedan Remmers-Habben Gbr,<br />

Schortens<br />

Reservesieger NZ Testeinsatz Binke Sander Reiner Lübben, Jeddeloh<br />

Sieger NZ Jadin Eliane Jadin Günther Gerdes, Wittmund<br />

Reservesieger NZ Jadin<br />

JUNGKÜHE<br />

Dea Jadin Berends GbR, Bunde<br />

Sieger Brenda Dundee Jannes Vienna, Hatzum<br />

Reservesieger<br />

KÜHE MITTLERE KLASSEN<br />

Hinrika Goldwin Jürgen Hassbargen, Barstede<br />

Sieger CTS Tarina Talent2 Beneken u. Kleemann Gbr,<br />

Neu-Wiesedermeer<br />

Reservesieger<br />

ALTKÜHE<br />

ViG Grace Starleader Jannes Vienna, Hatzum<br />

Sieger Grazie Sumo Jürgen Hassbargen, Barstede<br />

Reservesieger Bruni Derby Thomas Rohdemann,<br />

Berumerfehn<br />

Grand Champion<br />

CTS Tarina<br />

klassen gewann Goldwin-Tochter<br />

Imke aus dem Betrieb von Thomas<br />

Rohdemann, Berumerfehn,<br />

den Siegertitel.<br />

Viele gute Kühe prägten auch das<br />

Bild in der Kategorie der jungen<br />

Kühe. Die Siegerschärpe erhielt<br />

letztendlich Brenda (V: Dundee)<br />

von Jannes Vienna, Hatzum.<br />

Siegerkuh bei den mittleren Kühen<br />

wurde der spätere Grand Champion<br />

CTS Tarina (Talent).<br />

In der letzten Klasse traten insgesamt<br />

sechs Kühe mit acht<br />

und mehr Abkalbungen an, hier<br />

kämpfte auch Basar-Tochter Friesia<br />

von Behrend T. Garrelts aus Filsum<br />

um den Klassensieg. Dieser<br />

wurde dann Heldostar-Tochter Dorina<br />

von Hermann Grünefeld aus<br />

Backemoor zugesprochen.<br />

Aus dem Testeinsatz wurden Nachzuchtgruppen<br />

der Wartebullen Sander<br />

(Mr. Sam x Durham), Sedan<br />

(Shottle x Mtoto) und Thiele (Titanic<br />

x Storm) vorgestellt. Zur Siegerfärse<br />

der Nachzuchtgruppen kürte<br />

Lambert Weinberg die Sedan-Tochter<br />

Rogate von der Remmers-Habben<br />

GbR, Roffhausen. Reservesiegerin<br />

wurde die Sander-Tochter Binke<br />

von Reiner Lübben, Jeddeloh.<br />

Mit neun Töchtern, wie aus einem<br />

Guss, überzeugte Jardin mit viel<br />

Uniformität in allen Merkmalen.<br />

84 Rind aktuell 2� 2010


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11. 11. RRMV-SOMMERFEST<br />

im Jubiläumsjahr<br />

Freitag, 25. Juni 2010<br />

Festscheune / Karl’s Erlebnisdorf<br />

in Rövershagen<br />

Beginn 19.30 Uhr<br />

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0<br />

Termine 2010<br />

Tag des offenen<br />

Hofes<br />

30. Mai 2010<br />

RMV-Sommerfest<br />

25. Juni 2010<br />

Karl´s Erlebnis-Hof,<br />

Rövershagen<br />

20. MeLa<br />

16. - 19. September 2010<br />

Mühlengeez<br />

Schaftag<br />

06. und<br />

20. November 2010<br />

Tierschauen<br />

Kreistierschau<br />

Uckermark<br />

05. Juni 2010<br />

Lützow<br />

Sale/Pommernschau<br />

11./12. Juni 2010<br />

Kemnitz<br />

Kreistierschau<br />

Demmin<br />

20. Juni 2010<br />

Stavenhagen<br />

Prignitztierschau<br />

03. Juli 2010<br />

Gulow<br />

Kreistierschau Rügen<br />

25. September 2010<br />

Putbus<br />

RINDERZUCHT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

LKV<br />

Termine für Herdbuchzüchter<br />

HB-Kuhbewertung<br />

in den Betrieben<br />

06. Mai - 28. Juni 2010 29. Juni - 30. August 2010<br />

Anmeldung Anmeldung<br />

bis 14. Mai 2010 bis 09. Juli 2010<br />

Nächste Zuchtbullenkälbereinstallung<br />

in Woldegk<br />

27./28. Mai 2010<br />

Jungzüchter<br />

Bundesjungzüchtertreffen<br />

30./31. Juli 2010<br />

Bismark<br />

National<br />

BraLa<br />

Brandenburger<br />

Landwirtschaftsausstellung<br />

13. - 16. Mai 2010<br />

Paaren<br />

International<br />

Dänische Nationalschau<br />

01. - 03. Juli 2010<br />

Hering, Dänemark<br />

Europäischer<br />

Holstein-Wettbewerb<br />

28. - 31. Oktober 2010<br />

Cremona, Italien<br />

20 Jahre RSA<br />

Summer Night Sale &<br />

Nachzuchtschau<br />

30./31. Juli 2010<br />

Bismark<br />

Luxemburg Summer<br />

Classics<br />

02. - 04. Juli 2010<br />

Ettelbrück, Luxemburg<br />

NOG<br />

Tag der offenen Tür<br />

26. August 2010<br />

Karkendamm<br />

OLMA<br />

Schweizer Messe für<br />

Landwirtschaft<br />

07. - 17. Oktober 2010<br />

St. Gallen, Schweiz

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