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Schweißen im Schiffbau und Ingenieurbau-GL ... - Gerster-gec.com

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sÉê~êÄÉáíìåÖ=îçå=Ü∏ÅÜëíÑÉëíÉå=cÉáåâçêåëí®ÜäÉå=ìåÇ=pÅÜ~ÇÉåëÑ®ääÉ· Methode B (C.3)Spezielle Kaltrisstests auch an Schweißverbindungen [4] ermöglichten ein genaueresBest<strong>im</strong>men der notwendigen Vorwärmung durch das abgeleitete KohlenstoffäquivalentCET. Es lautet:CET [%] = C + (Mn + Mo) / 10 + (Cr + Cu) / 20 + Ni / 40Das Kaltrissverhalten von Schweißverbindungen wird außer von der chemischen Zusammensetzungdes Gr<strong>und</strong>werkstoffes <strong>und</strong> des Schweißgutes CET auch von der Blechdicke d, demWasserstoffgehalt des Schweißgutes HD <strong>und</strong> dem Wärmeeinbringen Q be<strong>im</strong> Schweißen sowiedem Eigenspannungszustand der Verbindung maßgebend best<strong>im</strong>mt. Durch die Auswertungeiner Vielzahl entsprechender Untersuchungen wurde die Wirkung dieser Einflussgrößenauf die Vorwärmtemperatur deutlich [5] . Sie lässt sich mittels nachfolgender Summenformelbeschreiben:T p [C] = 700 CET + 160 tanh (d/35) + 62 HD 0,35 + (53 CET - 32) Q - 330In dieser Gleichung bedeuten CET das Kohlenstoffäquivalent in Prozent, d die Blechdicke inmm, HD den Wasserstoffgehalt in cm³ / 100 g deponiertes Schweißgut nach DIN 8572 <strong>und</strong> Qdas Wärmeeinbringen in kJ/mm. Bei der Ableitung dieser Beziehung wurden Eigenspannungenin Höhe der Streckgrenze des Gr<strong>und</strong>werkstoffs beziehungsweise des Schweißgutes unterstellt.Bei Schweißverbindungen mit günstigerem Eigenspannungsniveau sind niedrigere Vorwärmtemperaturenvertretbar. Im Falle von Schweißverbindungen mit extrem hohem Verspannungsgrad(zum Beispiel bei Nähten an Stutzen oder Rohrknoten) können jedoch höhere Vorwärmtemperaturenerforderlich sein.Be<strong>im</strong> Auftreten von Kaltrissen stellt man <strong>im</strong>mer wieder fest, dass zwar die richtige Vorwärmtemperaturgewählt, jedoch die tatsächliche Wärmeableitung am Bauteil nicht richtig eingeschätztwurde. Zum einen muss die Vorwärmtemperatur in ausreichendem Abstand von derSchweißnaht gemessen werden, zum anderen muss natürlich an Stellen, wo mehrereSchweißnähte zusammentreffen <strong>und</strong> damit neben der höheren Wärmeableitung noch dreid<strong>im</strong>ensionaleSpannungszustände auftreten können, welche die Kaltrissbildung zusätzlich begünstigen,auch sorgfältiger vorgewärmt werden.5.2 Mechanisch-technologische Eigenschaften von SchweißverbindungenDie mechanisch-technologischen Eigenschaften von Schweißverbindungen werden in ersterLinie best<strong>im</strong>mt durch die chemische Zusammensetzung von Stahl <strong>und</strong> Schweißgut sowie diebe<strong>im</strong> Schweißen auftretenden Temperaturzyklen. Die wichtigsten Einflussgrößen bezüglichder Temperaturzyklen sind das Schweißverfahren, die Vorwärmtemperatur, die Streckenenergiesowie die Werkstückdicke <strong>und</strong> die Nahtgeometrie.QV

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