Lehrplan Katholische Religion G8

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12.07.2015 Aufrufe

Bildungsgang GymnasiumUnterrichtsfach Katholische Religion3.2.2 11G.211G.2 Kirche Christi und WeltverantwortungStd.:LK 63GK 36Begründung:Die Kirche lebt in ihrem Grund und Auftrag aus ihrer Beziehung zu Jesus Christus und dessen Gottesbeziehung.Als Heilszeichen setzt sie Jesu Wirken fort und hat damit Anteil am Mysterium Christi. Diese sakramentaleGrundstruktur der Kirche gilt es zu erschließen, um die Präsenz der Kirche als Volk Gottes imAlltag der einzelnen Menschen und der Gesellschaft auf ihren Urgrund hin transparent zu machen. Damitbaut die Ekklesiologie auf der Christologie auf und setzt diese voraus. Wie Jesus ist die Kirche in derWelt, aber nicht von dieser Welt, und ihre Botschaft hat eine eschatologische Dimension. Deshalb gibt sievielen Menschen, insbesondere Jugendlichen, Hoffnung auf eine bessere Welt, an der Christen mitwirkenkönnen.Dies ist auch der Grund dafür, dass die Kirche zwar mit Staat und Gesellschaft lebt, diesen gegenüberaber auch ein kritisches Potential besitzt. Kirche beteiligt sich an aktuellen gesellschaftlichen Diskussionsprozessenüber ethische Fragen; sie nimmt zu gesellschaftspolitischen Regelungen und Auswirkungenwissenschaftlicher Entwicklungen Stellung. Gerade Jugendliche sind für die Bezugspunkte der Kritikoftmals besonders sensibel, brauchen aber einen realistischen Rahmen, der die in 12G.2 zu entfaltendeethische Dimension christlichen Lebens umfasst.Die Begegnung der Jugendlichen mit Jesus Christus in der Kirche steht heute vor mancherlei Schwierigkeiten.Weil der Glaube der Kirche auf der Bibel und der kirchlichen Tradition gründet, ist das Verständnisder Ausdrucksformen des Glaubens für viele Jugendliche erst neu zu erlernen und einzuüben. Das istlohnend, weil Sprache und Symbole der Kirche trotz aller Zugangsschwierigkeiten als sinnstiftend erfahrenwerden können. Zudem stehen Jugendliche bestimmten kirchlichen Aussagen häufig kritisch gegenüber.Ohne dies zu verdecken, sollte ihnen aber deutlich sein, was für den christlichen Glauben und daskirchliche Leben in der Hierarchie der Glaubenswahrheiten elementar ist.Für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen ist die Kirche einVorbild. In der Kirche als weltweiter Organisation leben Menschen zahlreicher Nationalitäten und aus allenErdteilen friedlich miteinander, ohne die jeweiligen Eigenheiten zu negieren. Daran lässt sich auch dieBegrenztheit des eigenen Horizontes bewusst machen.Ihre ursprüngliche Einheit hat die Kirche verloren. In der Schule wird das am konfessionsverschiedenenUnterricht erfahren. Andererseits erleben Jugendliche Ökumene als Bereicherung.Damit ist auch schon der Umstand berührt, dass die Kirche geschichtlichen Entwicklungen unterliegt (ecclesiasemper reformanda) und sich ihre Gegenwart nur aus ihrer Geschichte verstehen lässt.Unterrichtsinhalte:1. Perspektive von Theologie und KircheKirche im Alltag des einzelnenund in der GesellschaftKirche und ethische FragenSelbstverständnis vonKircheAlltägliche Erfahrungen mit Menschen, die aus dem Geist Jesu Christi lebenund handelnHilfsangebote der Kirche für Menschen in NotKirche im gesellschaftlichen Bewusstsein: Kirchengebäude, Verlautbarungen,KirchensteuerSinnentfremdung kirchlicher Feste als KonsumfesteKirchliche Kritik an gesellschaftlichen Entwicklungen wie der zunehmendenKonsumorientierung sowie an staatlichen Maßnahmen und deren Wertegrundlage(etwa in der Familien- und Ausländerpolitik)Kirchliche Soziallehre: Prinzipen, Enzykliken, gesellschaftliche BedeutungWissenschaftliche Entwicklungen mit gesellschaftspolitischer Dimension (Bioethik;Euthanasie; medizinische Grenzfragen)Friedens- und KonfliktethikEthos der InformationsgesellschaftSexual- und EhemoralBedeutung und Grundlagen des kirchlichen Lehramts in Bibel und kirchlicherTraditionBiblische Bilder im Selbstverständnis der Kirche („Volk Gottes“, „Leib Christi“,„Communio“, „Gemeinschaft der Heiligen“, „Kirche auf dem Weg“)73

Bildungsgang GymnasiumUnterrichtsfach Katholische ReligionKirchliches Amtsverständnis und allgemeines Priestertum der GläubigenDas Bekenntnis der Kircheund seine AusdrucksformenJesus und die Kirche/Grundvollzüge von Kirche/Kirche als GrundsakramentGlaubensvorbilderKirchengeschichte/Konzilien/Ökumene/Kirche und StaatÜberzeitlicher Inhalt und veränderbare Form kirchlicher SpracheKurzformeln des Glaubens, Bekenntnisse, Gebete, Dogmen, Katechismen alsTräger zentraler GlaubenswahrheitenStiftung der Kirche durch Jesus, auch ohne historisch-nachweisbares Einsetzungswort(Anknüpfungspunkte: Berufung eines Zwölfer-Kreises, Reich-Gottes-Botschaft,letztes Abendmahl)Fortsetzung der Liebesbotschaft Jesu in der kirchlichen Verkündigung durchdie Gewissheit der Auferweckung Jesu von den Toten [11G.1]Das diakonische Werk der Kirche als Fortsetzung der Zuwendung Jesu zuden Armen, Kranken, Benachteiligten (Armenspeisungen, Krankenhäuser undSterbehospize, Hilfe für ungewollt schwangere Frauen und alleinstehendeMütter, kirchliche Hilfswerke)Kirchliches Leben aus dem von Jesus verheißenen Geist und Hoffnung aufeine Vollendung der WeltSymbol und Ritus als Ausdrucksformen des GlaubensJesus als Ursakrament, Kirche als Grundsakrament und sieben Einzelsakramente:Theologische Grundlegung, Verhältnis und EntstehungKirchliche Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart als Vorbilder inder Nachfolge ChristiNeutestamentliche Zeugnisse christlicher Gemeinden und einer Kirche imWerden, die sich geographisch ausdehnt und Strukturen entwickeltKonfessionelle SpaltungenEinendes und Trennendes in der ökumenischen Diskussion: geschichtlicheund theologische AspekteDie Konzilien von Nicäa und Chalcedon, das Tridentinum und die VatikanischenKonzilienDunkle Seiten der Kirchengeschichte und ihre AufarbeitungDas Verhältnis von Kirche und Staat im Wandel der Geschichte (Kirche imRömischen Reich, Kirche im Mittelalter, reformatorische Zwei-Gewalten-Lehre, Kirchenkampf, Kirche in der Weimarer Republik, Kirche in der NS-Zeit,Kirche in der DDR, Kirchenverfolgungen im 20. Jh.)Kirche in der Bundesrepublik Deutschland2. Biographisch-lebensweltliche Perspektive der Schülerinnen und SchülerGlaubenszugängeProblembereicheJugendliche machen ihre eigenen Erfahrungen mit Kirche, die sie im Religionsunterrichtreflektieren können.Nachfrage nach Übergangsriten an Wendepunkten des LebensPersönlichkeiten der Kirche in der Vergleichbarkeit, Fremdheit und teilweisenRadikalität der Lebenssituationen und LebensentwürfeAnlaufstelle Telefonseelsorge, Sucht- und KonfliktberatungWirkung der zunehmenden Individualisierung und Privatisierung auf das Lebender KircheRückgang der Besucher von Sonntagsgottesdiensten, dagegen hoher Kirchenbesuchan bestimmten FesttagenWeihnachten und Ostern als gesellschaftliche KonsumfesteVermittlungsmöglichkeiten Säkulare „Liturgien“ durch Kleidung, Sprache, Zeichen, z. B. in Popkonzertenoder Disco-BesuchenKlischeehafte und für die Reizwirkung funktionalisierte Bilder von Kirche inFilmenOrientierung von Schulferien an kirchlichen FestenKonfessionell getrennter ReligionsunterrichtKirchengebäude als Treffpunkte und markante OrteKonfessionsverschiedene/ -verbindende Partnerschaften und Ehen74

Bildungsgang GymnasiumUnterrichtsfach <strong>Katholische</strong> <strong>Religion</strong>Kirchliches Amtsverständnis und allgemeines Priestertum der GläubigenDas Bekenntnis der Kircheund seine AusdrucksformenJesus und die Kirche/Grundvollzüge von Kirche/Kirche als GrundsakramentGlaubensvorbilderKirchengeschichte/Konzilien/Ökumene/Kirche und StaatÜberzeitlicher Inhalt und veränderbare Form kirchlicher SpracheKurzformeln des Glaubens, Bekenntnisse, Gebete, Dogmen, Katechismen alsTräger zentraler GlaubenswahrheitenStiftung der Kirche durch Jesus, auch ohne historisch-nachweisbares Einsetzungswort(Anknüpfungspunkte: Berufung eines Zwölfer-Kreises, Reich-Gottes-Botschaft,letztes Abendmahl)Fortsetzung der Liebesbotschaft Jesu in der kirchlichen Verkündigung durchdie Gewissheit der Auferweckung Jesu von den Toten [11G.1]Das diakonische Werk der Kirche als Fortsetzung der Zuwendung Jesu zuden Armen, Kranken, Benachteiligten (Armenspeisungen, Krankenhäuser undSterbehospize, Hilfe für ungewollt schwangere Frauen und alleinstehendeMütter, kirchliche Hilfswerke)Kirchliches Leben aus dem von Jesus verheißenen Geist und Hoffnung aufeine Vollendung der WeltSymbol und Ritus als Ausdrucksformen des GlaubensJesus als Ursakrament, Kirche als Grundsakrament und sieben Einzelsakramente:Theologische Grundlegung, Verhältnis und EntstehungKirchliche Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart als Vorbilder inder Nachfolge ChristiNeutestamentliche Zeugnisse christlicher Gemeinden und einer Kirche imWerden, die sich geographisch ausdehnt und Strukturen entwickeltKonfessionelle SpaltungenEinendes und Trennendes in der ökumenischen Diskussion: geschichtlicheund theologische AspekteDie Konzilien von Nicäa und Chalcedon, das Tridentinum und die VatikanischenKonzilienDunkle Seiten der Kirchengeschichte und ihre AufarbeitungDas Verhältnis von Kirche und Staat im Wandel der Geschichte (Kirche imRömischen Reich, Kirche im Mittelalter, reformatorische Zwei-Gewalten-Lehre, Kirchenkampf, Kirche in der Weimarer Republik, Kirche in der NS-Zeit,Kirche in der DDR, Kirchenverfolgungen im 20. Jh.)Kirche in der Bundesrepublik Deutschland2. Biographisch-lebensweltliche Perspektive der Schülerinnen und SchülerGlaubenszugängeProblembereicheJugendliche machen ihre eigenen Erfahrungen mit Kirche, die sie im <strong>Religion</strong>sunterrichtreflektieren können.Nachfrage nach Übergangsriten an Wendepunkten des LebensPersönlichkeiten der Kirche in der Vergleichbarkeit, Fremdheit und teilweisenRadikalität der Lebenssituationen und LebensentwürfeAnlaufstelle Telefonseelsorge, Sucht- und KonfliktberatungWirkung der zunehmenden Individualisierung und Privatisierung auf das Lebender KircheRückgang der Besucher von Sonntagsgottesdiensten, dagegen hoher Kirchenbesuchan bestimmten FesttagenWeihnachten und Ostern als gesellschaftliche KonsumfesteVermittlungsmöglichkeiten Säkulare „Liturgien“ durch Kleidung, Sprache, Zeichen, z. B. in Popkonzertenoder Disco-BesuchenKlischeehafte und für die Reizwirkung funktionalisierte Bilder von Kirche inFilmenOrientierung von Schulferien an kirchlichen FestenKonfessionell getrennter <strong>Religion</strong>sunterrichtKirchengebäude als Treffpunkte und markante OrteKonfessionsverschiedene/ -verbindende Partnerschaften und Ehen74

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