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Lehrplan Katholische Religion G8

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Bildungsgang GymnasiumUnterrichtsfach <strong>Katholische</strong> <strong>Religion</strong>Der Unterricht in der Sekundarstufe II3 Die verbindlichen und fakultativen Unterrichtsinhalte der Jahrgangsstufen 10G bis 12G3.1 Die Jahrgangsstufe 10G3.1.1 10G.110G.1 <strong>Religion</strong> – Glaube – Wissen Std.: 23Begründung:Wirklichkeit ist vieldimensional und erfordert wechselnde Perspektiven: Lebenswelt des Alltags, der <strong>Religion</strong>,der Wissenschaften. Staunen und Vertrauen, Angst und Fraglichkeit sind Erfahrungen, die dazu beitragen,das Ganze der eigenen Existenz und der Wirklichkeit in den Blick zu nehmen. Gerade zu Beginnder gymnasialen Oberstufe sind Perspektivenwechsel und -übernahme als didaktisches Grundprinzip desGesamtplans einzuüben.Wahrheit bewegt sich im Spannungsfeld von Glauben und Wissen. Sie bezieht sich auf das Ganze desLebens und der Wirklichkeit und kann nur in einer Vielfalt von Perspektiven und Inhalten wahrgenommenwerden. Das eigene Verständnis von Wahrheit erfordert Toleranz, weil andere anders mit dieser Vielfaltvon Perspektiven und Inhalten umgehen können. Im <strong>Religion</strong>sunterricht formulieren Jugendliche unterschiedlicheWahrheiten und werden angeleitet, die eigene Sicht begründet zu vertreten.Das Erwerben und Sichern von Wissen als methodisch kontrolliertes Handeln des Menschen ist nicht freivon Irrtum und Missbrauch und muss sich auch immer wieder kritisch in Frage stellen lassen. Jedes Wissenist geschichtlich geworden und daher auch prinzipiell überholbar, ohne allerdings beliebig zu sein. Jugendlichehinterfragen gerne die Geltungsansprüche des ihnen vorgetragenen Wissens, suchen aberauch nach Orientierung und Sicherheit. Besonders wenn junge Menschen der Faszination gegenständlichenWissens erliegen, müssen sie auch die mehrdimensionale Wirklichkeit perspektivisch erfassen lernen.<strong>Religion</strong> als Deutung des Gesamten der Wirklichkeit verknüpft Einsicht und Entscheidung: die Erfahrungradikaler Endlichkeit und Fraglichkeit des Lebens und das Bewusstsein der Gegenwart unbegrenztenSinnes, den man anerkennt und dem man vertraut.Glauben als religiöser Grundakt drückt das Vertrauen in das Ganze der Wirklichkeit aus; Wissen richtetsich auf ein begrenztes Objekt und zugleich auf das eigene Tun und sucht Zusammenhänge herzustellen.Junge Menschen erfahren die Spannung von Glauben und Wissen im Fächerkanon und in der Berufswelt.Unterrichtsinhalte:1. Perspektive von Theologie und KircheSchöpfung und Weltentstehungin Naturwissenschaftund <strong>Religion</strong>Glaubensentscheidung,Toleranz, <strong>Religion</strong>sfreiheitNaturwissenschaftliche Weltentstehungsmodelle als Rekonstruktion einesAnfangszustandes der Welt (Anfang des Universums als ”initium”); religiöseDeutungen als Entfaltung des glaubenden Vertrauens in den Sinnzusammenhangdes Lebens (Schöpfung als ”principium”, ”mitlaufender Anfang”)Religiöse Bildrede als Emanzipation vom mythischen Sprechen (vgl. dieSchöpfungsberichte)Glauben als religiöser Grundakt, der das Vertrauen in das Ganze der Wirklichkeitausspricht (erwachsener Glaubensstandpunkt existentiellen Engagements)gegenüber unverbindlichem Alltags-Glauben (unsicheres undvages Wissen)Toleranz, <strong>Religion</strong>sfreiheit und Menschenrechte - auf dem Hintergrund desGedankens der Schöpfung und der dem Menschen damit verliehenen Würdein Kirche und Theologie neu in den Blick gekommenTreffen der <strong>Religion</strong>en zu gemeinsamem Friedensgebet und Arbeit am Weltethosals Bemühungen, die eine Menschheit in ihrer Verschiedenheit zusammenzuführenUniversalitätsanspruch (Katholizität) des Christentums und Mission als Einladung,die jede Gewaltförmigkeit ausschließtNaturwissenschaft und <strong>Religion</strong> - auf jeweils unterschiedliche Weise dem63

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