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Lehrplan Katholische Religion G8

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Bildungsgang GymnasiumUnterrichtsfach <strong>Katholische</strong> <strong>Religion</strong>6G.3 Dem Gott, der befreit, trauen.Aufbruch, Weggeleit, AnkunftStd.: 12Begründung:• Erinnerung im Erzählen und Feiern deutet Vergangenheit, gibt Mut und Kraft, schenkt Hoffnung. –In Situationen der Bedrängnis und des Dankens erzählt Israel von den Anfängen, von Aufbruchund Entbehrung, Rettung und Erfüllung.• Die Erzählungen von den Anfängen bringen die geheimnisvolle Nähe und zugleich die Ferne undUnfassbarkeit Gottes zum Ausdruck. – Diese scheinbare Widersprüchlichkeit fordert den Menschenheraus, ruft ihn in die Entscheidung: Worauf kann er sich verlassen?• Glauben heißt: sich an Gott binden und sich von ihm binden lassen. Die von Gott geschenkte Freiheitbirgt die Möglichkeit, diese weiterzuentwickeln oder zu verlieren. – Der Dekalog bewahrt diegeschenkte Freiheit in bewährten Lebensformen und bindet die Menschen an den befreiendenGott.• Heimatfinden ist eine Ursehnsucht des Menschen. Die Wertschätzung der Heimat drückt sich inder Erfahrung von Freiheit und Geborgenheit aus. – In den Erzählungen von der Landnahme desVolkes Israel gewinnt die Verheißung an Abraham Gestalt.Verbindliche Unterrichtsinhalte/Aufgaben:Sehen • In die Exoduserzählungen hat das Volk Israel seine prägenden Glaubenserfahrungeneingebettet: Erwählung, Rettung, Bundesschluss, Gesetzgebung, Pessach, aber auch:Wüstenerfahrung, Mangel, Ungeduld, Abfall vom wahren Glauben. Die Symbole desjüdischen Pessachfestes greifen, wie später die christliche Liturgie der Osternacht, dieExodustradition auf.• Am Beispiel Abrahams und des Exodus zeigt sich die Ambivalenz der Gotteserfahrung:Chance und Risiko, Ungewissheit und Sicherheit.• Wüste ist Symbol für Einsamkeit, Verlassenheit, Entbehrung, Zweifel, Versuchung, a-ber auch Abgeschiedenheit, Ruhe, Besinnung, Askese, Gottesnähe.• Weg ist Symbol für Aufbruch, Hoffnung und Suche nach Freiheit, aber auch für Ungewissheitund Gefahr.• An Abraham und seiner Nomadensippe werden die menschlichen GrundsituationenAufbruch, Flucht, Vertreibung und Neuorientierung beispielhaft gezeigt.• Gott schließt einen Bund mit Abraham, verheißt ihm und seinen Nachkommen einegroße Zukunft und lässt ihn zum Segen für alle werden (Gen 12, 1-9; 13; 15,1-6).• Die Erzählung der Landnahme erinnert das Volk Israel an die Erfüllung der ZusageGottes und an seine Heimatfindung; sie mahnt zur Bundestreue (Buch Josua, bes.Kap.23; Dtn 32,45-47).Urteilen • „Abraham“ und „Israel“ erfahren ihren Gott als einen, der mitgeht und führt. DieserGott ist mehr ein Wege-Gott als eine Orts-Gottheit wie in antiken <strong>Religion</strong>en (Ex 3).• Abraham als Vorbild des glaubenden Menschen begreift seinen Lebensweg als vonGott geleitet und entwickelt daraus Vertrauen auf künftige Führung durch Gott. SolchesGottvertrauen wird von heutigen Menschen oft in Frage gestellt.• Zum Erleben der Befreiung durch Jahwe gehört unauflöslich die Verpflichtung auf seinGesetz: Der Dekalog beginnt mit der Zusage: „Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich ausÄgypten herausgeführt hat, aus dem Sklavenhaus“ (Ex 20,2; Dtn 5,6). Er ist vor allemWeisung zu einem befreiten Leben.• Exoduserfahrungen werden immer wieder aufgegriffen (im Babylonischen Exil: Priesterschriftund Psalmen; in den Spirituals der amerikanischen Sklaven; von den Judenim Warschauer Ghetto).• Die Abrahamserzählungen zeigen Abraham und Sara in ihren ursprünglichen Gotteserfahrungenals Archetypen und Vorbilder des glaubenden Menschen. An AbrahamsWertschätzung werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede von drei Weltreligionendeutlich (Isaak-, Ismaelgeschichten in Bibel und Koran).• In ihrem Glaubensleben erfuhren und erfahren Menschen immer wieder die Treue ihresGottes und gewinnen daraus Kraft und Lebenssinn (Thomas Morus, Ruth Pfau).30

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