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PDF-Paket - Paulinus

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Sonderausgabe · 13. März 2011 VORBEREITUNGSJAHRPAULINUS 7Was heißt Erlösung?Sie brechen selbstbewusst in ein neues Leben auf: die Chormitglieder.Foto: Imagoten Strukturen, die alten Muster, nachdenen man sich verhält, nach denenwir uns im Leben eingerichtet haben,sind stark. Die Schubladen und Kategorien,in die wir die anderen einordnen,sind oft kaum noch zu öffnen, zuverändern.Es erfordert Mut, sich auf den Wegzu sich selbst zu machen – oder – wiees in dem Film geschieht – sich mitnehmenzu lassen. Die Widerständesind gewaltig. Was ich habe, weiß ich.Was kommen wird, weiß ich nicht.Und das kann Angst machen.Es erfordert Mut, die Bilder von denanderen, die wir im Museum unsererVorstellungen aufgehängt haben undimmer wieder anschauen, neu zu malen.Und vielleicht sogar noch mehrMut, uns selbst neu zu sehen und unszuzutrauen, was wir nicht mehr fürmöglich gehalten hätten.Am Ende steht eine Welt, inder die ganze Schöpfung ihrLied des neuen Lebens singtDas „Mittel“, mit dem es Daniel gelingt,die Menschen zu „erlösen“, neuzu schaffen, ist schlicht: Es ist sein Interesse,seine Zuneigung zu den Menschen,mit denen er zu tun hat. Oderanders: Seine Liebe zu diesen Frauenund Männern. Ein alter Freund fragtihn später: „Wieso hast du gerade beidiesen Menschen die Musik gefunden,die du immer wieder gesucht hast?“Seine Antwort: „Weil ich sie liebe! Ja,weil ich sie liebe!“ Indem Menschenmit dem Blick der Liebe aufeinanderschauen und hinter all dem wenig Liebenswerten,dem Abstoßenden, demNervenden, den Wunden und Verbiegungen– damit rechnen, einen neuen,erlösten Menschen zu finden, findensie als Liebende und Geliebte zu sichund zum Anderen.Ein weiterer Jesus-Zug in diesemFilm: Daniel stirbt am Ende auf einerToilette einen unrühmlichen Herz-Tod. Im Moment seines Todes abersingt sein Chor auf der Bühne einesinternationalen Wettbewerbs undbringt mit seinem Gesang den ganzenriesigen Saal zum Singen.Seit dem Tod und der AuferstehungJesu von Nazaret singt die Schöpfungein neues Lied. In denen, die von seinemGeist erfüllt sind, klingt diesesLied weiter durch die Welt. „Wenn alsojemand in Christus ist, dann ist er eineneue Schöpfung: Das Alte ist vergangen,Neues ist geworden“ (2 Kor 5,17).Dieses Faktum ist nicht mehr umkehrbar,es ist nicht mehr ungeschehen zumachen. Es hat in Gott selbst seine Garantie.Am Ende steht eine Welt, in der dieMenschen und mit ihnen die ganzeSchöpfung ihr Lied der Freiheit unddes neuen Lebens singen werden –„wie im Himmel“, so dann auch aufder Erde.Der Trierer DomvikarDr. EngelbertFelten ist Leiter desTheologisch-PastoralenInstituts inMainz.Foto: Brigitte Bettscheider

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