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Polarity Verband Schweiz

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Info<br />

<strong>Polarity</strong><br />

<strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Interview mit Phil Young<br />

Cécile Cassini<br />

Die Hocke – Stein der Weisen<br />

unter den Körperübungen<br />

Raphael Schenker<br />

POS + <strong>Polarity</strong> –<br />

Fallgeschichte<br />

Dr. Susanna Sarasin<br />

Physiologische Antworten auf<br />

<strong>Polarity</strong><br />

Morag Campbell<br />

Geh wohin dein Herz dich trägt<br />

Johanna Ochsner<br />

Rückblick auf den<br />

<strong>Polarity</strong>-Kongress 2004<br />

www.polarityverband.ch<br />

Nr. 7 Februar 2005


Editorial<br />

CÉCILE CASSINI<br />

Ein möglichst vielfältiges Bild über<br />

die <strong>Polarity</strong>-Arbeit möchte dieses<br />

Info geben. Ein Bilderblumenstrauss<br />

soll nochmals den Kongress in uns<br />

aufleben lassen. Der entsprechende<br />

Bericht ist ganz kurz gefasst, da<br />

Interessierte sich via DVD vertieft informieren können.<br />

Mit Raphael Schenker können wir experimentieren und<br />

unser Wissen über die Hocke vertiefen. Von Johanna<br />

Ochsner erfahren wir ihre Essenz aus der Weiterbildung<br />

von John Chitty über die <strong>Polarity</strong>-Arbeit mit dem Herzen.<br />

Wie sie <strong>Polarity</strong> mit Kindern mit POS/ADS anwendet,<br />

erläutert uns Dr. Susanne Sarasin mit ihrer Fallgeschichte.<br />

Morag Campbell zeigt anschaulich verschiedene physiologische<br />

Reaktionen auf die energetische Arbeit auf. Vom<br />

Institut für ganzheitliche Medizin lesen wir Spannendes<br />

über Prozessarbeit und Ayurvedische Ernährung. Urs<br />

Honauer erzählt, wie sich das PTZ ins <strong>Polarity</strong>-Bildungszentrum<br />

wandelt und Traumaarbeit und anderes integriert,<br />

während Andreas Ledermann <strong>Polarity</strong> mit Naturheilpraktik<br />

kombiniert. Ganz persönlich und umfassend<br />

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2<br />

gibt uns Phil Young im Interview Einblick in seinen Weg<br />

mit <strong>Polarity</strong>, und als Perle findet sich eine kurze Betrachtung<br />

von Oskar Marcel Hinze aus dem Samkya.<br />

Ganz Praktisches, Interessantes und Wissenswertes vermitteln<br />

sowie auf die nährenden tiefen Wurzeln unserer<br />

Arbeit hinweisen, ist mit ein Anliegen. Ich wünsche viel<br />

Freude, Spass und Anregung bei der Lektüre, ob in der<br />

Hängematte, im Bad oder eben hockend.<br />

Herzlich<br />

Cécile Cassini<br />

PS: Es ist uns wichtig, die europaweite und weltweite<br />

Vernetzung von <strong>Polarity</strong> zu fördern, z.B. mit detaillierten<br />

Kongresshinweisen, siehe Seite 15.<br />

Impressum<br />

<strong>Polarity</strong>-Info<br />

Informationsorgan <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Schweiz</strong> (PoVS)<br />

Sekretariat und Inserateverwaltung: Kathrin Scholer<br />

Tel. 061 831 25 95, Fax 061 831 38 28, info@polarityverband.ch<br />

Redaktion: Cécile Cassini, Ziegelhofweg 7, 4303 Kaiseraugst<br />

Tel. 079 291 69 52, ccassini@dplanet.ch<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Barbara Bianchi, Morag Campbell, Cécile<br />

Cassini, Oscar Marcel Hinze, Urs Honauer, Andreas Ledermann, Johanna<br />

Ochsner, Susanna Sarasin, Raphael Schenker, Peter Wydler, Phil Young<br />

Druckunterlagen an Studio Meurer, Räbmatt 106, 4305 Olsberg,<br />

Tel. 0618411477, Fax 061 84114 04, Leonardo 061843 9535, info@meurer.ch<br />

Gestaltung, Layout, Produktion: Studio Meurer, 4305 Olsberg


Interview<br />

mit Phil Young<br />

CÉCILE CASSINI<br />

Zum Thema <strong>Polarity</strong> in Europa und<br />

den USA<br />

Am Kongress war ich nicht nur vom<br />

Vortrag von Phil Young begeistert.<br />

Seine liebevolle Ausstrahlung hat mich<br />

sehr berührt. Ich habe die Gelegenheit<br />

wahrgenommen, mit dem jetzigen<br />

Präsidenten des Amerikanischen<br />

<strong>Polarity</strong>-<strong>Verband</strong>es ein Interview zu<br />

machen:<br />

1) Wie kam <strong>Polarity</strong> in dein Leben?<br />

In die <strong>Polarity</strong>-Therapie eingeführt<br />

wurde ich durch einen meiner Tai-<br />

Chi-Schüler. Ich hatte schon Ausbildungen<br />

in Jin Shin Do-Akupressur<br />

gemacht, doch während ich das<br />

Geben einer Behandlung als sehr<br />

angenehm empfand, war die Theorie<br />

der chinesischen Medizin trotz<br />

meiner Liebe für Tai Chi und die<br />

taoistische Philosophie aus verschiedenen<br />

Gründen weniger zufriedenstellend<br />

für mich. Mein Schüler lieh<br />

mir ein Exemplar von Richard Gordons<br />

Buch „Deine heilenden Hände“,<br />

eine sehr einfache Einführung in die<br />

<strong>Polarity</strong>-Therapie, und Unterlagen<br />

zu den <strong>Polarity</strong>-Ausbildungskursen<br />

bei Franklyn Sills. In dieser Zeit<br />

führte ich einen esoterischen Buchladen<br />

im Südwesten von England,<br />

und die Idee, einen berufsbegleitenden<br />

dreijährigen Kurs zu absolvieren,<br />

schien schwierig umzusetzen.<br />

Ich experimentierte mit den <strong>Polarity</strong>-<br />

Kontakten in den erhaltenen Unterlagen<br />

und fand sie einfach und wirksam.<br />

Schon immer hatte ich das<br />

Gefühl, dass etwas, das auf eine einfache<br />

Art erfahren werden kann und<br />

sich als wirksam erweist, seine Vielfalt<br />

und Tiefe durch weitere Erfahrungen<br />

und durch Übung noch<br />

mehr offenbaren würde. Ich war von<br />

<strong>Polarity</strong> so fasziniert, dass ich meinen<br />

Buchladen eine Zeitlang schliessen<br />

und bei Alan Siegel in San Francisco<br />

ein kürzeres Intensivtraining machen<br />

konnte. Das war genau das, was ich<br />

brauchte.<br />

2) Wie lebst du mit <strong>Polarity</strong>?<br />

<strong>Polarity</strong> ist ein wesentlicher Teil meines<br />

Lebens. Das Konzept einer vitalen<br />

Lebenskraft und ihrem Ausdruck<br />

durch die fünf Elemente ist grundlegend<br />

für meine Weltsicht. Mit<br />

meinem Hintergrund in Tai Chi war<br />

mir die Idee von Energieübungen<br />

sehr nahe, und die <strong>Polarity</strong>-Yoga-<br />

Übungen konnten mein Vertrauen<br />

in Bewegung und Energie noch vertiefen.<br />

Da ich ursprünglich einmal Koch<br />

gelernt hatte und für mich das Essen<br />

eine Herzensangelegenheit ist – ich<br />

habe sogar einmal für kurze Zeit ein<br />

Restaurant geführt – halte ich mich<br />

nicht besonders streng an irgendwelche<br />

Diätvorschriften. Aber ich folge<br />

Dr. Stones Rat und ernähre mich<br />

hauptsächlich vegetarisch und schätze<br />

die zahlreichen Tipps und Prinzipien<br />

von Dr. Stones Ernährungslehre<br />

sehr, um bei Krankheiten meine<br />

innere Balance und meine Gesundheit<br />

wieder herzustellen.<br />

3) Was ist deine persönliche<br />

Perspektive mit <strong>Polarity</strong>?<br />

Mein persönlicher Ansatz ist stark<br />

gefärbt durch die westlichen Geheimlehren.<br />

Schon als ich Dr. Stones<br />

Bücher zum ersten Mal las, habe ich<br />

die Schlüssel bemerkt, die er dort<br />

bezüglich der hermetischen<br />

Wissenschaft und der grossen alchemistischen<br />

Lehren hinterlegt hat.<br />

3<br />

Für mich war dies eine aufwühlende<br />

Entdeckung, und es schien mir, dass<br />

<strong>Polarity</strong> noch tiefer in den westlichen<br />

Geheimlehren verwurzelt war als in<br />

der ayurvedischen Lehre. Es fühlte<br />

sich an, als würde ich nach Hause<br />

kommen – gerade in Anbetracht<br />

meiner eigenen Studien in diesem<br />

Bereich. Für mich ist <strong>Polarity</strong> eher<br />

ein tief in das Geheimnis der<br />

menschlichen Wirklichkeit ausgreifendes<br />

Gesundheitssystem als eine<br />

Therapie. Seine involutionären und<br />

evolutionären Lehren offenbaren eine<br />

erstaunliche Fülle der Einsicht und<br />

einen gangbaren Weg, die menschliche<br />

Entwicklung durch die Kraft der<br />

Berührung zu beeinflussen und zu<br />

vertiefen.<br />

4) Wie siehst du die Entwicklung von<br />

<strong>Polarity</strong> in den USA?<br />

<strong>Polarity</strong>therapie ist vielleicht allgemein<br />

besser bekannt in den USA als<br />

in Europa. Der Grund dafür ist<br />

darin zu suchen, dass die meisten<br />

Massageschulen auch etwas <strong>Polarity</strong>arbeit<br />

während ihren Massagekursen<br />

anbieten. Dies hat gewisse Vorteile,<br />

schafft jedoch auch Probleme. Der<br />

Vorteil ist, dass es <strong>Polarity</strong> bekannter<br />

macht, das Problem hingegen ist, dass<br />

<strong>Polarity</strong> als unabhängiges individuelles<br />

System nur im rechtlichen<br />

Rahmen der Massage erlaubt ist.<br />

Der Amerikanische <strong>Polarity</strong>-<strong>Verband</strong><br />

(APTA) ist stark damit beschäftigt,<br />

diese Verbindungen zu entflechten.<br />

Im Weiteren werden <strong>Polarity</strong>-<br />

Ausbildungen in den USA immer


stärker an die Bedingungen eines<br />

neuen APTA-zertifizierten <strong>Polarity</strong>-Ausbilder-Status<br />

geknüpft und<br />

eine Stunden- und Inhaltvorgabe<br />

für Lehrerausbildungsprogramme<br />

ausgearbeitet. Mehr und mehr<br />

Schulen werden gegründet und<br />

bemühen sich um die Anerkennung<br />

bei der APTA. Manche<br />

Schulen versuchen auch einen<br />

Weg innerhalb des medizinischen<br />

Systems, aber das ist eine langsame<br />

Entwicklung.<br />

5) Wie siehst du die Entwicklung in<br />

Europa?<br />

Ich kenne mich besser aus in den<br />

USA, da ich seit über zehn Jahren<br />

hauptsächlich dort lehre. Ich denke<br />

aber, dass <strong>Polarity</strong> in Europa<br />

andere Herausforderungen antrifft<br />

als in den USA. Durch die vielen<br />

Angebote ist <strong>Polarity</strong> in Europa in<br />

den letzten Jahren sehr schnell<br />

gewachsen, und die meisten europäischen<br />

Länder haben Gesetze,<br />

die auf die eine oder andere Art<br />

die Anwendung der Komplementärmedizin<br />

begrenzen, auch wenn<br />

in gewissen Ländern die Krankenkassen<br />

dafür zahlen. Gesetze und<br />

Versicherungsvorgaben ändern<br />

sich dauernd, was zu ständig<br />

neuen Herausforderungen für die<br />

Ausbildung und Ausübung der<br />

<strong>Polarity</strong>therapie führt. Aber abgesehen<br />

davon scheint <strong>Polarity</strong><br />

nirgends so stark zu wachsen wie<br />

in Europa. In verschiedener Hinsicht<br />

sehe ich für <strong>Polarity</strong> eine<br />

grosse Zukunft im europäischen<br />

Raum, und es scheint mir nur<br />

recht, dass es gerade in den<br />

Ländern rund um Dr. Stones<br />

Geburtsort spriesst und blüht und<br />

sich tief verwurzelt.<br />

6) Was sind die Herausforderungen<br />

und die Chancen?<br />

Es sieht für mich so aus, dass die<br />

Herausforderungen für <strong>Polarity</strong> in<br />

der Zukunft eher rechtlicher<br />

Natur sein werden. Als Dr. Stone<br />

<strong>Polarity</strong> entwickelte, stellte er sich<br />

gegen die etablierte Norm der<br />

medizinischen Praxis, und dieser<br />

Standpunkt ist bis heute gültig.<br />

Während es heute üblich ist, die<br />

<strong>Polarity</strong>-Therapie bei der Komple-<br />

mentärmedizin einzuordnen, sehe<br />

ich es persönlich als echte Alternative<br />

zur allopathischen Medizin.<br />

Wie dem auch sei, in praktischer<br />

Hinsicht benötigen wir mehr<br />

wissenschaftliche Forschung über<br />

die Wirksamkeit von <strong>Polarity</strong>.<br />

Ich denke nicht, dass <strong>Polarity</strong> je<br />

aussterben wird, es wird immer<br />

Leute geben, die es praktizieren,<br />

entweder privat oder innerhalb<br />

eines zukünftigen integrierten<br />

Gesundheitswesens. Es hat das<br />

Potenzial, eines der wirksamsten<br />

medikamentenfreien Gesundheitssysteme<br />

zu sein. In meiner persönlichen<br />

Wahrnehmung ist es<br />

das bereits, es braucht nur noch<br />

breitere Anerkennung.<br />

7) Welches sind die Gefahren?<br />

Eine wirkliche Gefahr könnte sein,<br />

dass <strong>Polarity</strong>, das ja schon selbst<br />

derart umfassend ist, zu viele<br />

andere Ansätze integrieren möchte<br />

und damit der innere Zusammenhang,<br />

der Dr. Stone darin ausdrückte,<br />

verloren geht. Mir scheint<br />

es wichtig zu sein für alle bestehenden<br />

und künftigen <strong>Polarity</strong>-<br />

?<br />

RÜCKEN<br />

PROBLEME<br />

5<br />

Schulen, dass nicht nur die Breite,<br />

sondern auch die unglaubliche<br />

Tiefe von Dr. Stones Arbeit gelehrt<br />

wird.<br />

Ich bedanke mich für dieses Gespräch.<br />

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Physiologische<br />

Antworten<br />

<strong>Polarity</strong>-<br />

auf<br />

Behandlungen<br />

MORAG CAMPBELL<br />

Morag Campbell beeindruckte am<br />

Kongress durch ihr klares und sicheres<br />

Auftreten und liess bei vielen<br />

den Wunsch zurück, noch mehr von<br />

ihr zu hören. Nachfolgend veröffentlichen<br />

wir ein Essay von ihr, das zum<br />

20-jährigen Jubiläum der APTA entstanden<br />

ist.<br />

Wenn wir durch den Körper mit der<br />

Lebensenergie arbeiten, antwortet<br />

dieser auf ganz verschiedene Weise<br />

auf die Auflösung von Blockierungen<br />

und die neue Freiheit des Energieflusses.<br />

Eine seiner häufigsten<br />

Reaktionen ist ein Weicherwerden des<br />

Gewebes, das wir mit unseren<br />

Händen spüren können. Begleitet<br />

wird dieses Weicherwerden stets von<br />

einem vermehrtem Blutzufluss und<br />

einer Revitalisierung, die wir als verstärkte<br />

energetische Aktivität in diesem<br />

Bereich wahrnehmen können.<br />

Ich glaube, wenn wir mit dem Körper<br />

Kontakt aufnehmen, verbinden wir<br />

uns tatsächlich mit einem lebendigen,<br />

intelligenten und hoch entwickelten<br />

biologischen System, welches auf die<br />

Impulse antwortet, die es von der<br />

Hand der Therapeutin erhält. Es<br />

reorganisiert sich und antwortet auf<br />

den erhaltenen Impuls. Es ist wie ein<br />

ständiger Dialog zwischen der Hand<br />

der Therapeutin und dem Körper der<br />

Klientin, in dem Informationen<br />

ständig hin und zurück fliessen und<br />

zu gegenseitigen Anpassungen und<br />

Veränderungen führen.<br />

Im Laufe der Jahre ist mir klar geworden,<br />

dass wir mit Sensibilität und<br />

wacher Aufmerksamkeit fähig wer-<br />

den, Anspannung, Stagnation und<br />

Angst, welche im Gewebe eingeschlossen<br />

sind, zu erleichtern und<br />

dadurch dem Körper ermöglichen,<br />

sich zu entspannen, sich zu reorganisieren<br />

und sich in Richtung einer<br />

höheren Ebene von Organisation und<br />

Funktion zu entwickeln. Und ich<br />

spreche hier nicht von der intensiven<br />

Reaktion, die bei einer stark tamasischen<br />

Arbeit auftreten kann. Ich bin<br />

keine Verfechterin eines solchen Ansatzes,<br />

denn hier stünde die Antwort<br />

nicht so sehr im Zeichen der Befreiung<br />

von blockierter Energie und<br />

alter blockierter Muster, sondern<br />

wäre vielmehr eine Reaktion des<br />

Körpers auf Schmerzen. Wenn der<br />

Körper zu einer Schock-Reaktion<br />

gezwungen wird, kommt es oft zu<br />

Gefühlsausbrüchen, intensivem<br />

Schütteln und Überwältigung. Ich<br />

aber spreche über Reaktionen, die<br />

spontan und organisch auftreten und<br />

innerhalb einer sicheren Umgebung<br />

des Vertrauens möglich werden, wo<br />

sich der Körper genügend unterstützt<br />

und ressourciert fühlt, um auf eine<br />

natürliche Art zu antworten.<br />

Wenn der Körper auf unsere Berührungen<br />

antwortet, beinhaltet die<br />

Reorganisation und die Wiederherstellung<br />

des Gleichgewichtes unterschiedliche<br />

Befreiungsmuster, die<br />

leicht zu erkennen sind. Eines der<br />

häufigsten dieser Muster ist die<br />

Veränderung in der Atmung. Wenn<br />

sich der Körper entspannt, hat er oftmals<br />

ein grösseres Bedürfnis nach<br />

Prana, um sich zu reinigen und zu<br />

vitalisieren. Dieses Bedürfnis stillt er<br />

durch tiefes Seufzen oder Gähnen,<br />

6<br />

manchmal sehr unkontrolliert und<br />

während mehrerer Minuten. Oft werden<br />

auch Veränderungen im Nervensystem<br />

durch einen Wechsel hin zu<br />

tieferem Atmen angezeigt, und dies<br />

kann uns helfen, den Zeitpunkt zu<br />

bestimmen, an welchem wir einen<br />

Kontakt loslassen und zu einem<br />

nächsten gehen können.<br />

Hyperventilation, die auftritt, wenn<br />

eine Klientin versucht, tief in eine<br />

gewisse Empfindung hineinzuatmen,<br />

kann, wenn sie durch eine überenthusiastische<br />

Therapeutin dazu<br />

ermutigt wird, im Extremfall bis zu<br />

einer Tetanie führen. Eine solche<br />

Reaktion der Hyperventilation ist die<br />

Folge eines Ungleichgewichts im<br />

Sauerstoff/Kohlenmonoxid-System<br />

des Blutes und wird begleitet durch<br />

Kribbeln, das speziell in den Armen<br />

und um den Mund herum auftritt.<br />

Hält man hier nicht inne, können die<br />

Muskeln des Gesichts, des Nackens,<br />

der Arme und Hände steif werden.<br />

Die einfache Lösung für diese potentiell<br />

bedrohliche Situation ist die<br />

Ermutigung zu normalem Atmen,<br />

indem man z.B. zusammen mit der<br />

Klientin atmet, bis die Atmung flacher<br />

und ruhiger wird.<br />

Gelegentlich wird der Körper als<br />

Antwort auf unsere Berührung anfangen,<br />

sich zu schütteln. Dies<br />

geschieht besonders dann, wenn<br />

Feuer- und Luftelement miteinander<br />

reagieren. Das Schütteln kann auf<br />

bestimmte Gebiete des Körpers<br />

begrenzt sein oder sich auf das ganze<br />

Energiesystem verteilen, bis der ganze<br />

Körper sich schüttelt und sogar die<br />

Zähne klappern. Diese Reaktion wird<br />

öfters begleitet durch ein Fallen der<br />

Körpertemperatur und ist Zeichen<br />

einer starken Freisetzung von<br />

blockierter Energie. Falls dies auftritt,<br />

sollte die Klientin ermutigt werden,<br />

im Raum herumzugehen, sich selbst<br />

zu schütteln oder sich stark nach<br />

unten abzubürsten, um die Energie<br />

zu erden und das Übermass an<br />

Energie, welches im Körper befreit<br />

wurde, zu entladen. Dieser Körperantwort<br />

folgt gewöhnlich eine<br />

Ruheperiode, während derer das<br />

System sich reorganisiert und neu<br />

stabilisiert, was normalerweise nur<br />

kurze Zeit in Anspruch nimmt.


Eine starke Energiebewegung durch<br />

das ganze System kann auch durch<br />

die Aktivierung von emotionaler<br />

Energie auftreten. Emotionale<br />

Energie steigt immer nach oben im<br />

Körper, da sie ursprünglich aus dem<br />

Becken kommt und Ausdruck durch<br />

das Ätherfeld der Kehle sucht. Wenn<br />

diese aufsteigende Energie auf das<br />

Atmungsdiaphragma trifft und die<br />

Energie versucht, durch es hindurch<br />

zu kommen, kann der Körper anfangen,<br />

sich sanft zu beugen. Dies ist ein<br />

Zeichen emotionaler Befreiung. Falls<br />

es der Energie gelingt, durch das<br />

Luftdiaphragma zu kommen, kann es<br />

sehr wohl sein, dass sie nun im<br />

Nackendurchgang blockiert und dort<br />

sichtbar wird in steifen und hochgezogenen<br />

Schultern. Der Nacken wird<br />

steif oder gebückt, und die Kiefer verspannen<br />

sich. Verbale Ermutigungen<br />

und sanfter Kontakt mit den Händen<br />

werden helfen, diese Gebiete zu entspannen<br />

und der Energie zu erlauben,<br />

ohne Hindernisse durchzukommen.<br />

Es ist der Widerstand der<br />

Klientin, welcher diesen Schmerz verursacht<br />

– ein bekanntes Phänomen,<br />

wenn emotionale Energie versucht,<br />

sich zu befreien.<br />

Manchmal zeigt sich die physiologische<br />

Antwort als intensive Hitze oder<br />

intensive Kälte im ganzen Körper.<br />

Es ist anzunehmen, dass die Hitze ein<br />

Weg des Körpers ist, überflüssige<br />

Feuerenergie los zu werden und sich<br />

auszugleichen. Eine Kältereaktion ist<br />

oft das Resultat einer plötzlichen<br />

Befreiung von blockierter Energie, die<br />

sich nahe der Körperoberfläche durch<br />

übermässige Spannung aufgebaut hat<br />

und nun zum Kern und den vitalen<br />

Organen zurückfliesst. Auch hier normalisiert<br />

sich die Körpertemperatur<br />

wieder nach einer kurzen Erholungsphase.<br />

In vielen Fällen wird sich die Antwort<br />

des Körpers auch in Form einer verstärkten<br />

Ausscheidung zeigen, z.B. in<br />

starkem Schwitzen, entweder im<br />

Bereich, in dem wir gerade arbeiten,<br />

oder auch am ganzen Körper.<br />

Manchmal hat die Klientin das<br />

Bedürfnis, während oder nach der<br />

Sitzung auf die Toilette zu gehen, um<br />

Blase oder Darm zu entleeren. Es<br />

kann in Ausnahmefällen auch zu<br />

einem Schwindelgefühl kommen und<br />

zu einem Brechreiz, der aber in den<br />

allermeisten Fällen nicht zu eigentlichem<br />

Erbrechen führt.<br />

Während einer Periode sattwischer<br />

Arbeit, welche den Körper ermutigt,<br />

in eine tiefe Entspannung zu sinken,<br />

können verschiedene tranceähnliche<br />

Phänomene beobachtet werden.<br />

Wenn die Muskeln sich um die Augen<br />

entspannen, können die Augen tief in<br />

die Höhlen sinken, oder sie bewegen<br />

sich schnell unter den Augenlidern,<br />

wie in der REM-Traumphase des<br />

Schlafes. Es kann auch zu einem<br />

7<br />

leichten Tränenfluss kommen, die<br />

Backen können sich röten und verstärkter<br />

Schluckreiz kann auftreten.<br />

Alle diese Zeichen deuten darauf hin,<br />

dass die Klienten in einen anderen<br />

Bewusstseinszustand gesunken sind.<br />

Sie werden während der Körperarbeit<br />

öfters in diese Bewusstseinszustände<br />

ab- und aus ihnen auftauchen, und es<br />

sind gerade diese tiefen Trancezustände,<br />

in denen die Selbstheilungskräfte<br />

des Körpers berührt und aktiviert<br />

werden können. Am Ende einer<br />

solchen Sitzung kann sich der Körper<br />

sehr schwer oder matt anfühlen.<br />

Dies ist so, da der Körper zu einer<br />

Ebene der Entspannung gelangt ist,<br />

welche tiefer liegt, als die Klientinnen<br />

gewohnt sind und gewöhnlich alleine<br />

erreichen können. Die tiefe Entspannung<br />

wird oft als Schwere erlebt,<br />

und manchmal haben die Klientinnen<br />

das Gefühl, sie könnten sich<br />

nicht mehr bewegen. Wiederum<br />

genügt eine kurze Zeit der Ruhe, um<br />

wieder zum gewohnten Körpergefühl<br />

zu gelangen. Sie werden aber nicht<br />

mehr zu der Anspannung zurückkehren,<br />

die sie – oft ohne sich dessen<br />

bewusst zu sein - vor der Sitzung hatten.<br />

All diese vielfältigen Reaktionen können<br />

begleitet sein von der Freisetzung<br />

emotionaler Energie, sind es aber oftmals<br />

nicht. Dies ist eine andere Geschichte.<br />

Die aufgeführten Antworten<br />

des Körpers, es gäbe noch viele andere<br />

zu nennen, sind aber beredte<br />

Zeugnisse der Intelligenz des<br />

menschlichen Körpers und der Wirksamkeit<br />

von <strong>Polarity</strong>.


Die Hocke<br />

Stein der Weisen<br />

unter den Körperübungen<br />

RAPHAEL SCHENKER<br />

Als ich neulich im Buch «Health<br />

Building*» von Dr. Stone las, wurde<br />

mir etwas schlagartig bewusst: Da<br />

wird über so wichtige und umfassende<br />

Themen wie Lebensenergie,<br />

Konzepte zum Aufbau der Gesundheit,<br />

Ernährung, Verdauung, Fasten<br />

etc. geschrieben, und trotzdem ist<br />

die HÄLFTE des Buches EINER einzigen<br />

Körperübung gewidmet – der<br />

Hocke!<br />

Diese Tatsache machte mich neugierig,<br />

und ich nahm die Hocke in mein<br />

tägliches Übungs-/Meditationsprogramm<br />

auf. Und da sich in der<br />

Grundstellung gut lesen lässt, wurde<br />

ich schnell mit Dr. Stones Erläuterungen<br />

vertraut, was mein Begeisterungsfeuer<br />

noch stärker anfachte:<br />

• «Die Idee selbst ist eine bislang<br />

völlig übersehene Schatzkiste.»<br />

• «... der kürzeste Weg zu Gesundheit,<br />

Muskelelastizität und regelmässigem<br />

Stuhlgang.»<br />

• «... erbringt die grösste Wirkung<br />

für das, was wir alle meist brauchen<br />

– die Befreiung von Gasen<br />

und eine vermehrte Zufuhr von<br />

Sauerstoff und Oxidation für den<br />

Körper.»<br />

• «... löst mentale und emotionale<br />

Spannungen schnell.»<br />

• «... ist bei Beschwerden im unteren<br />

Rücken sehr hilfreich.»<br />

Dies ist nur eine kleine Kostprobe der<br />

unzähligen Superlativen, in denen<br />

Dr. Stone über die Hocke spricht.<br />

Da versteht es sich, dass diese Übung<br />

für ihn konkurrenzlos ist:<br />

• «Und – so seltsam es klingen mag<br />

– diese Wirkung kann weder<br />

durch einen Kopfstand noch mit<br />

Hilfe der Schwerkraft und ebensowenig<br />

durch gewaltsames Ankurbeln<br />

des Kreislaufs oder starker<br />

Atemkontrolle erzeugt werden ...»<br />

• «Nach jahrelangem Studium aller<br />

Gesundheitsstellungen und -übungen,<br />

einschliesslich der 84 Yogastellungen,<br />

habe ich keine einzige<br />

gefunden, die der hier beschriebenen<br />

ebenbürtig wäre ...»<br />

Klingt beinahe zu schön, um wahr zu<br />

sein, oder nicht? Ich muss sagen, auch<br />

nach drei Monaten täglichem Üben<br />

hält meine Begeisterung an: Gase<br />

lösen sich sehr schön (nach unten,<br />

aber auch nach oben) – häufig innert<br />

Sekunden und auch bei Personen, die<br />

das bei sich sonst «nie» beobachten.<br />

8<br />

Die Übung ist fantastisch für die<br />

Erdung, der Kontakt zum Becken verbessert<br />

sich und führt zu einer differenzierteren<br />

Wahrnehmung des<br />

Beckenbodens. Der Stuhlgang funktioniert<br />

auch in hektischen Zeiten<br />

präzis wie ein Uhrwerk. Da die Stellung<br />

eher einfach ist, lässt sich die<br />

Aufmerksamkeit leicht auf die Energien<br />

richten. Die Kräfte der Gravitation,<br />

die in aufrechter Stellung über<br />

die Beine auf das Sakrum (Kreuzbein)<br />

einwirken, werden umgekehrt. In der<br />

Hocke wird das Sakrum über die beiden<br />

Hüftgelenke quasi «aufgehängt».<br />

Spannungen lösen sich, und manchmal<br />

stellt sich ein spezielles Gefühl<br />

ein, eine Art Schwerelosigkeit. Für<br />

mich deckt sich das mit Dr. Stones<br />

Aussage, dass sich Felder neutralisieren.<br />

Im Becken macht sich dabei eine<br />

schöne Wärme breit oder zumindest<br />

ein gutes, sattes Gefühl.<br />

Nebst grösserer Ausgeglichenheit hat<br />

die Hocke eine tief beruhigende und<br />

zentrierende Wirkung. Das macht sie<br />

für mich auch besonders wertvoll als<br />

Vorübung zur Meditation. Rein<br />

gefühlsmässig kann ich mir auch gut<br />

vorstellen, dass die Übung eine positive<br />

Wirkung auf die Fruchtbarkeit,<br />

bei Prostata- oder Blasenbeschwerden<br />

hat.<br />

Die Grundstellung der Hocke mit<br />

Dehnung der Arme, der Knie und der<br />

Wirbelsäule. Achten Sie darauf, dass<br />

die Fersen am Boden sind. Wenn das<br />

nicht geht, unterlegen Sie ein Kissen


oder üben auf einer schrägen Unterlage.<br />

Achtung: Darf nur mit gesunden<br />

Knien geübt werden, und bitte nicht<br />

forcieren (Übungsdauer erst mit der<br />

Zeit erhöhen). Nach meiner Erfahrung<br />

empfehle ich diese Übung bei<br />

Gebärmutter- oder Blasensenkung<br />

nicht.<br />

Noch wichtiger als die äussere, wahrnehmbare<br />

Wirkung ist jedoch diejenige<br />

auf der subtileren Ebene des<br />

Gasaustausches: Frisches, sauerstoff-<br />

reiches Blut ist eine zentrale Grundlage<br />

für die Gesundheit. Sauerstoff<br />

kann jedoch nicht ins Blut aufgenommen<br />

werden, solange sich Kohlendioxid<br />

oder andere überschüssige<br />

Gase dort befinden. «Daher ist die<br />

Ausscheidung des negativen Faktors,<br />

dieser unnütz gewordenen Gase, welche<br />

die Körperzellen verstopfen und<br />

blockieren die letzte Antwort auf den<br />

Kreislauf des Gas-Austausches.» Dr.<br />

Stone betont, dass er über all die<br />

Jahre festgestellt hat, dass Krankheit<br />

gewöhnlich im Verdauungstrakt<br />

beginnt, weil die absteigende, hinaustreibende<br />

Kraft nicht arbeitet.<br />

Rückblickend kann ich sagen, dass<br />

die Hocke für mich tatsächlich zu<br />

etwas Magischem geworden ist. Das<br />

mag mit der Affinität zur Stellung des<br />

Embryo im Mutterleib zusammenhängen,<br />

der «vollkommenen<br />

Haltung», der Ur-Haltung, die etwas<br />

sehr Archetypisches ausstrahlt. Vielleicht<br />

hat es auch mit dem Fühlen<br />

und Erahnen der Vitalkräfte im<br />

Becken zu tun, der einzigen Kräfte<br />

die so mächtig sind, dass sie neues<br />

Leben erschaffen können. Warum<br />

sollte die Verteilung und freie Ausbreitung<br />

dieser Kräfte nicht DIE zentrale<br />

Rolle bei der Erhaltung bestehenden<br />

Lebens spielen?<br />

Auch wenn ich glaube, dass sich die<br />

tieferen Dimensionen der Übung erst<br />

nach einer gewissen Zeit so richtig<br />

erschliessen, bin ich doch erstaunt,<br />

was ich in dieser kurzen Zeit erlebte:<br />

Als ich beispielsweise nach einigen<br />

Wochen Übens eine <strong>Polarity</strong>-Sitzung<br />

bekam, fragte mich der Therapeut<br />

gleich zu Beginn, was mit meinem<br />

Becken geschehen sei, es sei so anders!<br />

Ich erzählte ihm von meinem Experiment,<br />

und wir staunten beide nicht<br />

schlecht. Auch wenn Dr. Stone nicht<br />

immer einfach zu lesen und zu verstehen<br />

ist, diese Erfahrung zeigt einmal<br />

mehr: Er hatte einfach Recht!<br />

Und dann ist da noch der geheimnisvolle<br />

Satz «... sie [die Hocke] hat darüber<br />

hinaus eine noch tiefere Bedeutung<br />

für andere, höhere Nutzungsmöglichkeiten<br />

[benefits], auf die ich<br />

hier nicht eingehen möchte» –<br />

typisch Dr. Stone, wer Ohren hat, der<br />

höre. Man könnte jetzt spekulieren:<br />

«Das hat bestimmt etwas mit der<br />

Kundalinikraft zu tun!» Warum nicht<br />

einfach üben und sehen?<br />

9<br />

Ich hoffe, das ist genug Ansporn, dieses<br />

Infoheft in der Hocke fertig zu<br />

lesen. Der Grossteil dieses Artikels ist<br />

übrigens in der Hocke entstanden, in<br />

der Hoffnung, dass die Energie der<br />

Erfahrung etwas mitschwingt. Und<br />

was das Experiment angeht – ich<br />

mache weiter.<br />

* Dank dem grossen Einsatz von<br />

Dr. Urs Honauer auch in Deutsch erhältlich:<br />

«Gesundheit aufbauen», vianova,<br />

ISBN 3-928632-97-3


Geh<br />

wohin<br />

dein Herz<br />

dich trägt<br />

JOHANNA OCHSNER<br />

Ein ganz persönlicher Rückblick aufs<br />

Seminar von John Chitty zum Thema<br />

Herz, gehalten im Oktober 2004<br />

Geh wohin Dein Herz Dich trägt.<br />

Genau das will ich hier versuchen zu<br />

tun.<br />

Den gewünschten Artikel übers Herz<br />

habe ich bereits einmal geschrieben.<br />

Der Text enthielt vor allem viele<br />

Informationen.<br />

«Ich habe mir den Artikel etwas persönlicher<br />

vorgestellt». Mit diesem<br />

Gedanken stupste die Redaktion bei<br />

mir einen Prozess an. Hatte ich versucht,<br />

mich hinter Wissen zu verbergen?<br />

Wo ist mein Auftrag? Im Unterrichten,<br />

Beschreiben? Im Mich-zu-offenbaren,<br />

mein Herz zu öffnen, damit<br />

mein Weg auch anderen eine Hilfe<br />

sein könnte? Inwieweit will ich mich<br />

überhaupt einer Leserschaft zeigen?<br />

Habe ich nicht gerade in den komplementär-therapeutischen<br />

Kreisen<br />

immer wieder erlebt, dass mit esoterisch<br />

gezuckertem Dethlefsen-Skalpell<br />

an meiner Seele operiert wurde?<br />

Schliesslich hab ich das früher mit<br />

anderen doch selber auch gemacht,<br />

am Anfang jener Welle, die die Zusammenhänge<br />

Geist–Körper wie<br />

mathematisch zwingende Lehrsätze<br />

darreichte!<br />

So à la: «Ist ja logisch, dass gerade Du<br />

einen Hirnschlag bekommen hast, du<br />

die immer soviel wissen will, die so<br />

kopflastig daherkommt! Hör mal auf<br />

Dein Herz!»<br />

Ob nur Gedanke oder ausgesprochen,<br />

die praktische Einordnung half oft,<br />

die engen Wände meines Herzens<br />

nicht durch die Wahrnehmung des<br />

Mitgefühls überwältigend sprengen<br />

zu müssen. Es half aber auch, die<br />

Angst, mich könnte dasselbe treffen,<br />

durch die Etikette einzuzäunen und<br />

von mir wegzuschieben. Ein Trick,<br />

der übrigens nicht funktionierte.<br />

Auch ich musste resp. durfte über<br />

einen gesundheitlichen Einbruch<br />

lernen, was zu einem Intensivkurs<br />

wurde in Sachen Trauma und meinem<br />

feurigen Element rückblickend<br />

sogar entgegenkam.<br />

Nun, so wahr die Dethlefsen-Analysen<br />

auch sind oder sein mögen, eben,<br />

«Magengeschwür = alles runter<br />

schlucken, anstatt sich zu äussern»,<br />

wenn solchen Analysen die Liebe, das<br />

Herz, fehlt, verletzen sie nur.<br />

Nur ein Mensch hat das Recht, sie in<br />

ihrer Richtigkeit oder Nicht-Richtigkeit<br />

zu erkennen und erst recht zu<br />

benennen: die/der Betroffene selbst!<br />

Alles andere ist überhebliche Grenzüberschreitung<br />

und bleibt zudem<br />

stets nur Hypothese, eine sehr vereinfachende,<br />

denn fast immer sind die<br />

Zusammenhänge und damit auch die<br />

Heilungswege viel, viel komplexer.<br />

Die Rückmeldung der Redaktion, das<br />

merke ich nun beim Schreiben,<br />

ermuntert mich, über meine Ängste<br />

hinweg es zu wagen: lehrend mich zu<br />

zeigen. Mich zeigend zu lehren.<br />

Ich bitte um Sorgfalt.<br />

Aber fangen wir vorne an.<br />

Beim Herzen. Vor zwei Jahren geriet<br />

mein Herz total aus dem Rhythmus.<br />

Es raste, stolperte, setzte kurz aus.<br />

Beklemmung pur. Mein ganzes Sein<br />

10<br />

raste, stolperte mit in Panik und<br />

Angst. Dass mir ausgerechnet in der<br />

antroposophischen Klinik ein blickscheuer,<br />

während des Ultraschalls vor<br />

sich hin pfeifender Kardiologe Betablocker<br />

verschrieb, machte meine<br />

Hilflosigkeit nur noch grösser. Ab<br />

sofort hing mein Leben von diesen<br />

Scheissdingern ab, die mir von da an<br />

den Rhythmus vorgaben. Ich konnte<br />

mich nie mit ihnen anfreunden.<br />

Innerlich ersäufte ich die ganze<br />

Bande täglich im Rhein. Sie stahlen<br />

mir meine Emotionalität, degradierten<br />

mein Herz zu einer reparaturbedürftigen<br />

Pumpe.<br />

Und genau das ist das Herz nicht.<br />

Es ist keine Pumpe. Das war ganz klar<br />

Chittys Botschaft. Er belegte diese<br />

Aussage mit vielen wissenschaftlich<br />

erhärteten Fakten, die bis anhin ganz<br />

einfach wissentlich(?) übersehen wurden,<br />

um die Scheibe Erde nicht plötzlich<br />

zu einer Kugel werden zu lassen,<br />

die Pumpe Herz nicht als komplexes,<br />

ja das energetische Zentrum schlechthin<br />

anerkennen zu müssen. Das<br />

Video, welches die embryologische<br />

Entwicklung zeigte, die Stelle, an der<br />

sich das Blut ins Zentrum begibt,<br />

zum Herzen wird, … ich musste sie<br />

mehrmals sehen! Welten gingen auf!<br />

Ich hatte das damals gespürt, geahnt,<br />

als mich der Neurologe derselben<br />

Klinik Hals über Kopf zu einem<br />

Herzkatheter-Eingriff anmeldete.<br />

Sein Problem wäre damit vielleicht<br />

gelöst gewesen. Meines nicht. Denn<br />

seine nach langen kostspieligen und<br />

re-traumatisierenden Untersuchungen<br />

endlich hervor gewürgte<br />

Diagnose: «Hirnschlag ausgelöst<br />

durch Herzrhythmusstörungen»,<br />

haben sich im Nachhinein als falsch<br />

und damit als scheinbar unnötigerweise<br />

stark traumatisierend (ich sage<br />

scheinbar unnötigerweise, weil ich<br />

auf keine der gemachten Erfahrungen<br />

im Nachhinein verzichten möchte)<br />

erwiesen.<br />

Im Nachhinein weiss ich, dass die<br />

Rhythmus- und Durchblutungsstörungen<br />

der Auftakt zu meinem<br />

Klimakterium waren, zu einer nun<br />

zwei Jahre andauernden Umbauphase!<br />

Physisch, psychisch, spirituell.


Ein absolut komplexer Vorgang, der<br />

sich nicht mit zwei Schlagworten<br />

abhaken und damit für den Kardiologen<br />

resp. Neurologen greifbar<br />

machen lässt.<br />

Dank der Unterstützung meines<br />

ebenfalls antroposophisch orientierten,<br />

hoch geschätzten Hausarztes – es<br />

gibt eben überall allerlei – konnte ich<br />

mein Herz vor einem Katheter-Eingriff<br />

verschonen.<br />

Dank seiner Unterstützung und der<br />

meines Mannes sowie vieler Freunde,<br />

Freundinnen und der SE-Therapie<br />

schaffte ich’s, mein Trauma und die<br />

damit verbundene totale Verdunke-<br />

lung meines Herzens, sprich die 3<br />

Monate tiefer Depression, zu überwinden.<br />

Das Seminar bei John Chitty liess<br />

mich einen weiteren grossen Heilungsschritt<br />

erfahren. Zum ersten Mal<br />

spürte ich mein Herz ganz körperlich<br />

warm werden während einer Übung<br />

zu zweit. Die Beziehung zu meinem<br />

Herzen war damit endgültig besiegelt.<br />

Woran ich schon vorher gearbeitet<br />

hatte, mein Herz auszuweiten, warm<br />

und stark werden zu lassen, hat im<br />

Seminar nochmals einen Sieben--<br />

meilenstiefel-Schritt fortschreiten<br />

können. Wir erlebten, wie die Wahrnehmung<br />

des Herzens als Organ,<br />

dann als Energiezentrum, das über 5<br />

Meter ausstrahlt und als berührendes,<br />

berührt werdendes Sinnesorgan<br />

wirkt, wie allein diese Wahrnehmung<br />

bei uns selbst und dann die von dort<br />

aus auf die Klientin ausgeweitete<br />

Wahrnehmung heilend wirken.<br />

Immer wieder forderte uns John<br />

liebevoll bestimmt auf: «Tut nichts,<br />

nehmt einfach vom Herzen her wahr,<br />

was sich euch zeigt, was auf euch<br />

zukommt».<br />

Den Satz habe ich schon oft gehört,<br />

ja auch selber schon weiter gegeben.<br />

Bei Chitty, so scheint mir, ist er von<br />

meinem Kopf ins nun offene Herz<br />

runtergerutscht.<br />

Geh wohin dein Herz dich trägt. Ein<br />

Buchtitel. Er stach mir vor Jahren<br />

vom teuren Sekretär her ins Auge, als<br />

ich auf die Notfall-Sanität wartete.<br />

Neben mir leblos röchelnd eine<br />

Nachbarin, Mutter von zwei kleinen<br />

Kindern, mit einer Überdosis Pillen<br />

im Körper. Geh wohin dein Herz<br />

dich trägt? Es ist nicht immer einfach,<br />

die Sprache des Herzens aus<br />

11<br />

dem Konzert der vielen inneren<br />

Stimmen herauszuhören.<br />

Ich glaubte mich lange zu täuschen<br />

bezüglich meines eigenen Herzensweges,<br />

da mein Wissensdurst, mein<br />

Erkenntnishunger in meiner Umwelt<br />

immer wieder auf Verurteilung oder<br />

Ablehnung und oft auch auf Angst<br />

stiessen, bis ich ihn selber kaum mehr<br />

zu zeigen wagte. Nun habe ich mich<br />

entschieden: ich studiere nochmals.<br />

Diesmal mein Herzensfach: Psychotherapeutische<br />

Psychologie. 25 Jahre<br />

liess ich den Wunsch brach liegen.<br />

Was dazwischen geschah, was ich<br />

dazwischen lernte, war unendlich<br />

kostbar, ja hat mich überhaupt erst<br />

befähigt, den Entscheid zu treffen,<br />

auf mein Herz zu hören!<br />

Das Studium hat begonnen. Ich fühle<br />

mich, als ob ich nach Hause gekommen<br />

wäre. Ich fühle mich prächtig,<br />

voll von Energie. Mein Herz schlägt<br />

regelmässig. Hin und wieder hüpft<br />

es. Vor freudiger Aufregung, vor<br />

Begeisterung!<br />

Nun kann ich ganz <strong>Polarity</strong>-like die<br />

Brücke schlagen zwischen Himmel<br />

und Erde. Zwischen Herz und Kopf<br />

und komme so ganz auf die eigenen<br />

Füsse . . .<br />

Herz sei Dank und mit ihm John<br />

Chitty und allen meinen Lehrerinnen<br />

und Lehrern in all meinen Ausbildungen<br />

am IGE und PTZ, die ich seit<br />

17 Jahren geniessen durfte, die mich<br />

zu meinem Herzen führten.<br />

Herzkarte<br />

Aus der Postkartenserie<br />

Goodheartproductions<br />

Bestellung:<br />

Hansjörg Marti<br />

Drahtzugstrasse 45<br />

4057 Basel


12<br />

<strong>Polarity</strong>-Kongress<br />

Rheinfelden<br />

2.–3. Okt. 2004<br />

BARBARA BIANCHI<br />

Rückblick<br />

Nach kurzer Freude, Bekannte und Freunde<br />

wieder zu sehen, ging es gleich los, das<br />

verlockende <strong>Polarity</strong>programm, zu dem<br />

die Präsidentin des <strong>Verband</strong>es Cécile Cassini<br />

begrüsste und den Rahmen setzte.<br />

Die fünf LeiterInnen der <strong>Polarity</strong>schulen<br />

der <strong>Schweiz</strong> und vier <strong>Polarity</strong>grössen aus<br />

aller Welt stellten <strong>Polarity</strong> so vielfältig und<br />

persönlich vor, die Wesensart der Einzelnen<br />

beleuchtete das Thema auf eigene<br />

Weise. Das Geistige nährte uns durch Peter<br />

Wydler, auf die Wissenschaft machte uns<br />

John Beaulieu neugierig, ein feuriger Urs<br />

Honauer zeigte seine Leidenschaft für das<br />

Thema, Phil Young und Morag Campell<br />

liessen die universelle Liebe fliessen, und<br />

das Erdige kam durch den Yogavortrag


von Michael Schubert sowie die konkreten<br />

Fallbeispiele aus der Zuger Schule Ledermann-Raimann<br />

durch. Jim Feil lockerte<br />

mit seiner Spontaneität und seinem<br />

Humor allzu Dichtes wieder auf. Ein<br />

gekonntes, in den Elementen ausgewogenes<br />

<strong>Polarity</strong>-Festtagsmenu!<br />

Das Galadiner mit der spritzigen musikalischen<br />

Unterhaltung "Les Papillons" regte<br />

die Sinnesfreuden an: Wie schön, sich auf<br />

diese Art zu begegnen, Gespräche vertiefen<br />

und alles einfach geniessen zu können.<br />

Die Tagespausen waren dazu da, TherapeutInnen<br />

auch aus Deutschland kennen<br />

zu lernen. Das gemeinsame Interesse war<br />

so verbindend, dass sich überall schnell<br />

eine familiäre Atmosphäre ausbreitete.<br />

Es gab auch berührende Momente. Sonja<br />

Eveline Moser führte die 160 Besucher-<br />

Innen unaufdringlich durch meditative<br />

Übungen immer wieder zu sich und in die<br />

Tiefe.<br />

Am Sonntagnachmittag hatte ich plötzlich<br />

den Eindruck, die Energie von Dr.<br />

Randolph Stone sei so anwesend, wie<br />

wenn er sich nun an der tiefen Verbindung<br />

und am Geleisteten freute. Und schon<br />

kommentierte Sonja Evelyne diesen<br />

Moment am Mikrophon. Das ging unter<br />

die Haut.<br />

Authentisch, professionell und liebevoll<br />

bis ins Detail haben die fünf Power-Frauen<br />

aus dem Vorstand diesen Anlass mit<br />

grösstem Einsatz vorbereitet. Die TeilnehmerInnen<br />

waren mit ihrer <strong>Polarity</strong>-Haltung,<br />

der Offenheit für alles, was da war<br />

und wie es war, ihrerseits stark präsent.<br />

Sich die Hände haltend sangen alle gemeinsam<br />

OM, den Urklang. Das war ein<br />

würdiger Ausklang eines bereichernden<br />

Anlasses, der hoffentlich zur Tradition<br />

wird. In gemeinsamen Gesprächen, neuen<br />

Impulsen bei der Arbeit und einem starken<br />

Gefühl der <strong>Polarity</strong>-Verbundenheit<br />

klingt er noch lange nach – danke.<br />

13


Martin<br />

und sein POS<br />

Ein Fallbeispiel<br />

von Dr. phil. Susanna Sarasin,<br />

<strong>Polarity</strong>therapeutin und Logopädin<br />

Als Martin vor einem halben Jahr zu<br />

mir in die Praxis kam, sah ich einen<br />

eher schmächtigen fünfzehnjährigen<br />

Knaben vor mir. Er trug eine Mütze,<br />

ein Armband und einen Gurt, die alle<br />

mit spitzen Nieten versehen waren.<br />

Wenn er mich anschaute, hielt er den<br />

Kopf leicht gesenkt, so dass der Blick<br />

nie ganz direkt war. Martin wurde<br />

von seiner Mutter begleitet, die mich<br />

auch über die wichtigsten Punkte<br />

aufklärte, welche sie dazu bewogen<br />

hatte, zu mir zu kommen. Zwei<br />

Hauptfaktoren belasteten die Familie<br />

schwer: einerseits erbrachte Martin in<br />

der achten Realklasse teilweise ungenügende<br />

Leistungen, andrerseits<br />

litten Eltern und jüngerer Bruder<br />

unter seinen Aggressionen, die er<br />

nicht genügend zu kontrollieren vermochte.<br />

So sass nun also eine verzweifelte<br />

Mutter mit einem nicht minder verzweifelten<br />

Sohn vor mir. Erstere fühlte<br />

sich mit ihren Kräften am Ende,<br />

der Bub wirkte trotzig und rebellisch.<br />

Dennoch kooperierte er bei mir zu<br />

meinem Erstaunen von Anfang an<br />

sehr gut. Ich merkte bald, dass er äusserst<br />

feinfühlig und nicht abgeneigt<br />

war, sich helfen zu lassen. Nach dem<br />

Gespräch legte er sich willig auf den<br />

Tisch, und ich konnte bei der Überprüfung<br />

der Energien feststellen, dass<br />

viel Feuerenergie wie in einer Kapsel<br />

eingeschlossen war. Zudem war er<br />

sehr schlecht geerdet: bei den Füssen<br />

wirkte das Energiefeld schwach, dafür<br />

war es umso stärker im Kopfbereich,<br />

wo zudem alles durcheinander zu<br />

flattern schien. Ohne Boden unter<br />

den Füssen und mit einem solchen<br />

Gewirr im Kopfbereich war es natürlich<br />

schwierig, die Lebensenergien in<br />

diejenigen Bereiche zu lenken, die für<br />

eine gesunde Persönlichkeitsentfaltung<br />

zuständig gewesen wären. Die<br />

«überflüssige» Energie wurde offensichtlich<br />

eingekapselt. War zu viel<br />

Druck aufgebaut, entlud er sich in<br />

Aggressionen. Nun hiess es für mich,<br />

mehrschichtig zu arbeiten.<br />

– Erstens musste ich im Energiesystem<br />

des Jugendlichen für Ent-<br />

14<br />

spannung sorgen, indem ich am<br />

gestauten Feuer und der mangelnden<br />

Erde arbeitete.<br />

– Gleichzeitig war es mir ein grosses<br />

Anliegen, eine Beziehung zu Martin<br />

zu schaffen, bei der er mein Verständnis<br />

und meine Wertschätzung erfuhr.<br />

Um dieses Ziel erreichen zu können,<br />

das ausschlaggebend für Erfolg oder<br />

Misserfolg der Therapie sein dürfte,<br />

kann man eigentlich der eigenen<br />

Kreativität freie Bahn lassen.<br />

Ich verfüge über eine Sammlung von<br />

Spielen, Konstruktions- und Experimentiermaterial<br />

sowie Bastelmaterial.<br />

Je nach Vorliebe des Kindes wird<br />

gespielt, gebastelt, konstruiert, Schokoladecreme<br />

hergestellt und vieles<br />

mehr.<br />

– Begleitend zur Arbeit mit Martin<br />

versuche ich mit den Eltern zusammen<br />

zu verstehen, weshalb es zu diesen<br />

Problemen kam. Dabei ist es mir<br />

äusserst wichtig, ihnen aufzuzeigen,<br />

dass sie nichts falsch, aber sehr viel<br />

gut gemacht haben. Trotz all der<br />

Schwierigkeiten haben sie nie aufgegeben,<br />

Martin Grenzen zu setzen und<br />

ihre Richtlinien für ein geordnetes<br />

Familienleben so weit wie möglich<br />

durchzusetzen. Dies kommt Martin<br />

jetzt zugute, denn er lebt in einem<br />

stabilen Rahmen, der ihm Halt gibt.<br />

Unsere Therapie zeitigte relativ<br />

schnell gute Erfolge: die Aggressionen<br />

gingen stark zurück, Martin wurde<br />

ruhiger, die Beziehungen in der<br />

Familie entspannten sich. Die Schulleistungen<br />

blieben aber trotz weiterem<br />

Nachhilfeunterricht schlecht.<br />

Hier merkte ich, dass wir mit der<br />

Therapie an Grenzen stiessen.<br />

Die Problematik ist zu tief, als dass<br />

man innert kürzester Zeit erreichen<br />

könnte, dass Martin gut geerdet eine<br />

adäquate Konzentration herstellen<br />

könnte. Während der Arbeit kamen<br />

nämlich unterschwellige Ängste zum<br />

Vorschein, die Martin gar nicht bewusst<br />

sind. Damit wir ein Gleichgewicht<br />

in den Energien erreichen,<br />

müssen aber diese Ängste bearbeitet<br />

werden, denn sie sorgen für anhaltende<br />

Unruhe im Erd- und Wasserbereich,<br />

worauf das Feuer immer<br />

wieder gestaut wird. Erschwerend für


unsere Arbeit ist die Tatsache, dass<br />

Martin schon fünfzehn Jahre alt ist<br />

und in dieser Zeit viele negative<br />

Erfahrungen wegstecken musste.<br />

Diese haben sich tief in seine junge<br />

Seele eingebrannt und müssen sorgsam<br />

aufgearbeitet werden. Also gibt<br />

es nichts anderes, als geduldig<br />

Energiearbeit zu machen und den<br />

Jugendlichen mit Verständnis zu<br />

begleiten.<br />

An diesem Punkt ermunterte ich aber<br />

die Eltern, einen Versuch mit einem<br />

chemischen Medikament zu wagen.<br />

Wir mussten abschätzen, ob es uns<br />

der Wert ist, eine Droge einzusetzen,<br />

um dafür dem Jungen zu ermöglichen,<br />

Schulleistungen zu erbringen,<br />

die seiner Intelligenz entsprachen.<br />

Schliesslich geht es schon bald<br />

darum, im Berufsleben Fuss zu fassen,<br />

was mit seinen Noten schwierig<br />

werden dürfte. Eine umfassende<br />

Abklärung bei einer sehr kompetenten<br />

und erfahrenen Fachperson führte<br />

zum Entschluss: wir wagen den<br />

Versuch. Der Erfolg war verblüffend.<br />

Bei meiner ersten Behandlung nach<br />

der Einnahme des Medikaments fühlte<br />

sich Martin sehr geerdet und ruhig<br />

an. Ich wusste, das Medikament<br />

konnte höchstens einen Zustand<br />

überlagern, nicht aber zum Verschwinden<br />

bringen. Ich musste lange<br />

warten, aber dann begann ich ganz<br />

fein in der Tiefe des Energiesystems<br />

die mir bekannten Turbulenzen und<br />

Stauungen zu spüren.<br />

Nun haben wir Zeit, in einer ruhigen<br />

und entspannten Atmosphäre weiter<br />

an einer gesunden Entwicklung zu<br />

arbeiten. Martin macht auf einmal<br />

völlig neue Lebenserfahrungen, die er<br />

verarbeiten muss. Gleichzeitig müssen<br />

unterschwellige Unsicherheiten<br />

bearbeitet und die Pubertät bewältigt<br />

werden. Seine Veränderungen wirken<br />

sich auf die ganze Familie aus, welche<br />

sich nun ebenfalls zu bewegen beginnt:<br />

endlich bekommt der jüngere<br />

Bruder mehr Raum, was wiederum<br />

Probleme mit sich bringt, denn nun<br />

will auch er sich vermehrt entfalten.<br />

Bei so viel Bewegung im Leben von<br />

Martin ist es wichtig, allen Beteiligten<br />

mit Rat und Tat zur Seite zu<br />

stehen.<br />

Skeptiker mögen sich fragen: und<br />

das Medikament, sollte es nicht möglichst<br />

bald dank Therapie wieder<br />

abgesetzt werden? Für mich ist dieses<br />

Ziel zweitrangig. Wichtig ist für mich<br />

primär, eine stabile und gute Situation<br />

zu schaffen, in der sich Martin<br />

entwickeln kann. Wie lange ihm<br />

dabei das Medikament eine Hilfe<br />

bedeutet, wird er selbst entscheiden<br />

müssen. Ich meine, dass er seine<br />

Krücke behalten soll, solange er sie<br />

braucht. Wichtig dabei ist mir folgendes:<br />

nur die Therapie kann Martin<br />

zeigen, wie er mit seinen Problemen<br />

Kongresshinweise<br />

Der nächste Kongress findet vom<br />

13. bis 15. Mai in Spanien statt, nämlich<br />

in Sant Feliu de Guixols an der<br />

Costa Brava. Telefonisch kann man<br />

sich über 607-143-<br />

515 oder 627-462-<br />

142 informieren,<br />

allerdings ist es notwendig,<br />

spanisch zu<br />

sprechen. Die Homepage<br />

ist www.terapiadepolaridad.org<br />

(ohne Bindestrich).<br />

Der amerikanische <strong>Polarity</strong>verband,<br />

die APTA, feiert im 2005 sein 20-jähriges<br />

Bestehen mit einem Kongress<br />

im Bolger Center in Potomac,<br />

Maryland, mit dem Titel «Die Essenz<br />

der inneren Stille und Gesundheit<br />

erforschen», “Exploring the Essence<br />

of Inner Stillness and Health”.<br />

Die Daten in der USA sind 7. bis 11.<br />

Oktober, und es wird davor und<br />

danach ebenfalls Workshops geben.<br />

15<br />

umgehen kann. Dies ist aber grundlegend<br />

dafür, dass er fähig wird, sein<br />

Leben mehr und mehr in eigene<br />

Hände zu nehmen und schliesslich<br />

auch ohne Medikamente zu meistern.<br />

Details bei: www.polaritytherapy.org/<br />

news/conferences.html.<br />

Unsere Freundinnen und Freunde<br />

vom <strong>Polarity</strong> <strong>Verband</strong> Deutschland<br />

bereiten sich schon jetzt auf einen<br />

Kongress im 2006 vor. Näheres bei:<br />

www.polarity-verband.de/termine/<br />

pages/termine.html


Der Treffpunkt<br />

Lernen ist Leben<br />

Wir sind Spezialisten für Seminare und Tagungen<br />

Einzigartig, was wir Ihnen alles bieten können<br />

• professionelle Seminarräume<br />

• saisonfrische und leichte Küche<br />

• Entspannung im warmen Soleschwimmbad<br />

• Jazz und Kultur im Schützenkeller<br />

Die individuelle Betreuung ist unsere Stärke<br />

4310 Rheinfelden, Bahnhofstrasse 19, Tel. 061 836 25 25<br />

Email: willkommen@hotelschuetzen.ch<br />

16


Purusha –<br />

höhere Wesenskraft<br />

im Menschen<br />

Jeder Mensch, ohne Ausnahme, trägt<br />

verborgenerweise die Purusha-Natur<br />

in sich, dasjenige also, was das Wesen<br />

von Purusha ausmacht. Also versuche<br />

ich immer häufiger, wo immer es<br />

mir in den Sinn kommt, meinen<br />

Purusha, aber auch die Purusha-<br />

Natur des andern zu berücksichtigen.<br />

Wie kann man das üben? Und da soll<br />

man sich selbst zuerst einmal beobachten.<br />

Wißt ihr, daß man sich ständig<br />

gegenseitig fast unbemerkt im<br />

täglichen Leben «berücksichtigt»?<br />

Zum Beispiel geht man sonntags in<br />

die Kirche und will wissen: Wie sind<br />

die anderen Leute gekleidet? Aber<br />

auch, wie bin ich gekleidet, wie werde<br />

ich gesehen? Man berücksichtigt die<br />

Frisur, die Kleidung, das Parfüm, die<br />

ganze Erscheinung des andern, vielleicht<br />

mit untergründigem Neid oder<br />

mit Ablehnung ... Jetzt versuche doch<br />

einmal, wenn du schon solcherart<br />

Äußerlichkeiten berücksichtigst, auch<br />

den unvergänglichen Purusha im<br />

anderen und in dir zu berücksichtigen!<br />

Wir haben doch erwähnt, dass der<br />

Purusha mit dem aufrechten Gang<br />

des Menschen zusammenhängt. Die<br />

Vertikale ist eine spirituelle Kraft, die<br />

mit Licht und Ich verbunden und im<br />

Purusha begründet ist. Sogar jene<br />

Aufrichtekraft, die dann zum Ausdruck<br />

kommt, wenn ein Pferd sich<br />

bäumt, ist quasi, die menschliche<br />

Haltung «vorwegnehmend», auf<br />

geheimnisvolle Weise mit dem Wesen<br />

des Purusha verbunden. Auch hier,<br />

in diesem «Hinaufgehen», bricht der<br />

Purusha durch. Wenn wir im täglichen<br />

Leben von jemandem als von<br />

einem geraden Menschen sprechen,<br />

dann meinen wir damit, daß er aufrecht,<br />

aufrichtig ist. Es gibt eine Einheit<br />

von Aufgerichtetsein des Körpers<br />

und moralischem Aufgerichtetsein.<br />

Die vertikale Aufrichtigkeit ist psy-<br />

chosomatisch und bis ins Geistige<br />

hinein eine Realität und eine Kraft,<br />

die aus der Wahrheit kommt.<br />

Wahrheit hat mit Aufrichtigkeit aus<br />

dem Purusha zu tun. Und nun übe<br />

ich mich: ich appelliere an die Aufrichtekraft<br />

eines für mich vielleicht<br />

auch schwierigen Menschen, selbst<br />

wenn ich sie u.U. nirgends bei ihm zu<br />

erkennen vermag.<br />

Als Sãmkhya-Mensch nehme ich aber<br />

an, dass auch er in seinem Wesen<br />

Purusha ist und damit Aufrichtekraft<br />

hat, physisch, seelisch und geistig,<br />

auch auf moralischer Ebene.<br />

Damit ist auch Licht verbunden, und<br />

so nötig schicke ich ihm Licht, was<br />

mir aus dieser Haltung heraus auch<br />

gar nicht schwer fällt. Dass er vielleicht<br />

sonst ein unmöglicher Kerl ist,<br />

weiß ich auch, diesen Gedanken will<br />

ich gar nicht mit aller Gewalt verschwinden<br />

lassen. Nur ist das nicht<br />

ausreichend, um ihn zu charakterisieren,<br />

ich will zusätzlich den Purusha<br />

berücksichtigen! Dadurch wird der<br />

Purusha wie aktualisiert und mehr<br />

nach vorne gebracht ...<br />

Auch bevor du ein wichtiges<br />

Gespräch mit jemandem hast, kannst<br />

du dich mit deinem Licht an sein<br />

Licht richten – knüpfe an bei seinem<br />

Purusha und bei deinem. So kann<br />

man Menschen wie umgewandelt<br />

erleben ... Ist das Manipulation oder<br />

gar gezielte Magie? Nein, alle die<br />

im Sinne des Sãmkhya arbeiten,<br />

werden nie andere manipulieren<br />

oder eigenmächtig Magie auf<br />

jemand anwenden, weil das<br />

immer eine ego-orientierte<br />

Sache ist.<br />

17<br />

Licht kann man aber immer schicken,<br />

das tut allen Beteiligten nur gut und<br />

kann nur zum Wohle aller führen.<br />

Wenn unsere innere Haltung ist: Sein<br />

Licht will ich gerne unterstützen, und<br />

weiter unser Gebet nach oben gerichtet<br />

ist: «Sein Wille geschehe!», so<br />

schliesst das jede Form von Manipulation<br />

aus. Übrigens: Sein Wille<br />

und der Wille eines jeden Purusha<br />

liegen immer in einer Richtung!<br />

Aus «Meditationen I» in O.M. Hinze<br />

«Der Lichtweg des Sãmkhya»


Vom<br />

<strong>Polarity</strong> Therapie Zentrum<br />

zum<br />

<strong>Polarity</strong> Bildungszentrum<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

URS HONAUER<br />

Im Juli 2004 erfolgte für das Team<br />

vom <strong>Polarity</strong> Therapie Zentrum<br />

<strong>Schweiz</strong> der langersehnte Umzug in<br />

grössere Räumlichkeiten. An der<br />

Zwinglistrasse 21, etwa 10 Gehminuten<br />

vom Hauptbahnhof Zürich<br />

entfernt, ist jetzt alles bedeutend<br />

grosszügiger als an der Konradstrasse<br />

14, dem langjährigen Sitz des<br />

PTZ. Auf den 1. Januar 2005 ist nun<br />

der nächste Umbruch vollzogen:<br />

Die Schule hat einen neuen Namen<br />

bekommen – sie heisst jetzt <strong>Polarity</strong><br />

Bildungszentrum <strong>Schweiz</strong><br />

(PBZ).<br />

Als Susi Ruth Jff im Jahr 1988 das<br />

<strong>Polarity</strong> Therapie Zentrum <strong>Schweiz</strong><br />

gründete, stand der Aufbau einer<br />

anerkannten Ausbildung in <strong>Polarity</strong><br />

Therapie nach Dr. Stone im Zentrum<br />

der Tätigkeiten. Bis zu ihrem Rückzug<br />

und der Übergabe des PTZ an<br />

Urs Honauer und Paki Heisserer<br />

etablierte sie diese Ausbildung im<br />

komplementärmedizinischen Feld –<br />

und setzte dabei in manchen<br />

Belangen neue Standards von<br />

Professionalität. Bereits während den<br />

späteren 90er Jahren begann Susi<br />

Ruth Jff neben der Berufsausbildung<br />

zum <strong>Polarity</strong>-Therapeuten oder der<br />

<strong>Polarity</strong>-Therapeutin zusätzliche<br />

Weiterbildungskurse im Bereich<br />

<strong>Polarity</strong> und verwandter ganzheitlicher<br />

Zugänge zum Thema Gesundheit<br />

aufzubauen.<br />

Ein zunehmend breiterer<br />

Bildungsaspekt<br />

Dieser Trend verstärkte sich nach der<br />

Übernahme durch Urs Honauer und<br />

Paki Heisserer. Die Nähe zur<br />

Original-<strong>Polarity</strong>-Therapie nach Dr.<br />

Stone blieb immer erhalten, doch das<br />

Angebot wurde ständig breiter und<br />

umfasste zuletzt Vieles mehr als die<br />

eigentliche Ausbildung in <strong>Polarity</strong>-<br />

Therapie. Es kamen immer mehr<br />

auch Leute ins Haus, die keine<br />

Therapie-Ausbildung machen, sich<br />

aber mit dem faszinierenden <strong>Polarity</strong>-<br />

Modell auseinandersetzen wollten.<br />

Der Bildungsaspekt wurde dadurch<br />

breiter und umfasste unter anderem<br />

neu auch ein Training zur Begleitung<br />

von Babys und ihren Familien,<br />

Spezialtrainings zu den Themen<br />

Schleudertrauma, Medizinisches<br />

18<br />

Trauma, Medizinisches Grundwissen<br />

und neuerdings zur Verbalen Prozessbegleitung<br />

im <strong>Polarity</strong>-Modell –<br />

sowie viele andere kürzere hochklassige<br />

Weiterbildungen bei exklusiven<br />

Referentinnen und Referenten.<br />

Den Namen der Entwicklung<br />

angepasst<br />

Obwohl das Berufstraining in<br />

<strong>Polarity</strong>-Therapie weiterhin ein wichtiger<br />

Bestandteil des ganzheitlich ausgerichteten<br />

Bildungshauses ist,<br />

stimmte der alte Name immer weniger.<br />

Es gab immer öfter Kommentare,<br />

dass sich Leute dahingehend äusserten,<br />

sie wollten kein Therapie-<br />

Training machen und trotzdem<br />

Angebote im Haus wahrnehmen. Das<br />

führte dazu, dass sich Schul- und<br />

Geschäftsleitung dazu entschlossen,<br />

den Namen dahingehend zu wechseln,<br />

wohin sich die Institution als<br />

Ganzes schon seit geraumer Zeit<br />

bewegt hatte: zum <strong>Polarity</strong> Bildungszentrum<br />

<strong>Schweiz</strong>.<br />

Das <strong>Polarity</strong>-Team bleibt das<br />

Gleiche<br />

Das Team, das sich in der Administration<br />

mit der Jahr für Jahr erfreulicherweise<br />

gestiegenen Nachfrage<br />

nach Weiterbildungen befasst, bleibt<br />

im neuen PBZ das gleiche wie im<br />

alten PTZ: Käti Moser hat weiterhin<br />

die Leitung über das inzwischen auf<br />

fünf zusätzliche Personen angewachsene<br />

Team. Roger Iseli kümmert sich<br />

um die Ausbildungen in <strong>Polarity</strong>-<br />

Therapie und um mehrere <strong>Polarity</strong>-<br />

Weiterbildungen. Elsbeth Bailiff<br />

betreut die andere Hälfte aus diesem<br />

Weiterbildungsbereich – zusammen<br />

mit ihrem Hauptbein, den Trauma-<br />

Trainings und -Weiterbildungen in<br />

«SOMATIC EXPERIENCING» (SE).<br />

Pia Gärtner arbeitet für die Buchhaltung<br />

und neu den Raumunterhalt,<br />

Peter Kappeler hat die Bereiche<br />

Video, Buchversand und technische<br />

Betreuung unter sich. Iris Räss<br />

schliesslich kümmert sich in ihrem<br />

Teilzeitpensum um die Homepage<br />

und andere Spezialprojekte. Die<br />

Schulleitung hat weiter Urs Honauer<br />

inne, die Ausbildungsleitung der<br />

<strong>Polarity</strong>-Ausbildung Jim Feil.


Helle, oft vom Sonnenlicht gefüllte<br />

Räume<br />

Die neuen Räumlichkeiten an der<br />

Zwinglistrasse sind wegen ihren langen<br />

Fensterfronten sehr hell, und bei<br />

Sonnenschein durchflutet jeweils ein<br />

von den orangen und gelben Vorhängen<br />

mitgeprägter Lichtschein die<br />

Kurse. Das Quartier gehört zurzeit<br />

auf Seite der Zwinglistrasse zum wieder<br />

entdeckten urbanen Wohnen –<br />

viele Häuser wurden von der Stadt<br />

Supervisionsgruppen<br />

für angehende und praktizierende<br />

<strong>Polarity</strong>-<br />

TherapeutInnen<br />

Gruppengrösse: max. 8 – 10<br />

Kosten: Fr. 60.– pro Abend<br />

In Aarau (Nähe Bahnhof)<br />

1x / Mt. DO 19–22 h<br />

oder nach Vereinbarung<br />

Fritz Furter<br />

Tel. 062 824 71 01<br />

Zürich und einigen privaten Immobilien-Besitzern<br />

dem Rotlicht-Milieu<br />

entzogen und mit städtischem Alltagsleben<br />

durchsetzt. Auf Seite der<br />

Dienerstrasse ist das Milieu weiter<br />

stark präsent, doch die Pläne um den<br />

neu projektierten Bahnhof Löwenstrasse<br />

mit grossen Park-Alleen, wo<br />

heute noch Industrie-Gebäude stehen,<br />

lassen hoffen, dass auch dieser<br />

Bereich in den nächsten Jahren wieder<br />

städtisches Wohnen und Beisammensein<br />

im Zentrum haben wird.<br />

In Basel (Counseling)<br />

1x / Mt. DO 19–22 h<br />

In Baden<br />

1x / Mt. DO 18.45–21.45 h<br />

Johanna Ochsner<br />

Tel. 061 361 62 04<br />

19<br />

Konradstrasse 14 bleibt als<br />

Kursraum erhalten<br />

Neben einem grösseren Kursraum im<br />

3. Stock des Hauses und dem geräumigen<br />

Büroteil oben auf der 4. Etage<br />

bietet das neue Zuhause des PBZ im<br />

2. Stock auch zwei Praxisräume, wo<br />

sich verschiedene <strong>Polarity</strong>-Therapeutinnen<br />

im Teilzeitpensum eingemietet<br />

haben, und einen kleineren Kursraum<br />

für Familien-Sessions oder nicht so<br />

grosse Weiterbildungsgruppen.<br />

Der alte Kursraum an der Konradstrasse<br />

wird Mitte Februar renoviert<br />

und bleibt in aufgefrischtem Gewand<br />

weiterhin beliebter Treffpunkt von<br />

Bildungshungrigen, die sich für<br />

Themen interessieren, die sich um<br />

den roten Faden des <strong>Polarity</strong>-Modells<br />

drehen. Das Werk von Dr. Stone und<br />

die Weiterentwicklung der <strong>Polarity</strong>-<br />

Prinzipien in neue Bereiche wie jene<br />

der Kommunikation oder der Baby-<br />

Begleitung bleiben inhaltlich der<br />

Kern des Programms.


Abschied<br />

von der<br />

Sehnsucht, alles<br />

in den Griff<br />

zu bekommen<br />

ANDREAS LEDERMANN<br />

Hinter der Suche des Menschen<br />

nach linearen Regeln steht die Sehnsucht<br />

nach absoluter Kontrolle über<br />

seine Umwelt. Dieses Bedürfnis<br />

nach Kontrolle ist aber nichts anderes<br />

als die menschliche Angst vor<br />

dem Chaos, dem Zustand vermeintlicher<br />

Regellosigkeit. Diese Regellosigkeit<br />

zeigt sich in unserer Praxis<br />

bei Erstverschlimmerungen, welche<br />

nach <strong>Polarity</strong>-Sitzungen auftauchen<br />

können.<br />

Der <strong>Polarity</strong>-Therapeut/die <strong>Polarity</strong>-<br />

Therapeutin sollten im eigentlichen<br />

Sinn eine künstlerische, schöpferische<br />

und freischaffende Persönlichkeit<br />

sein. Ihre Kunst besteht darin, das<br />

Heil wiederherzustellen und den<br />

Kranken zum Heil zu führen. Sie sollte<br />

auch dafür sorgen, dass dieses Heil<br />

möglichst lange und freudvoll erhalten<br />

bleibt. Darum sollten auch die<br />

Kranken aktiv nach ihren Möglichkeiten<br />

mitwirken. Den Kranken geht<br />

es viel besser, wenn sie sich aktiv am<br />

Heilungsprozess beteiligen.<br />

Der Arzt Dr. Andrew Weil (Professor<br />

der inneren Medizin, in den USA),<br />

wurde danach gefragt, was uns gesund<br />

mache. Seine knappe Antwort<br />

war: «Die Natur! Wenn ein Tier verletzt<br />

ist, heilt die Verletzung, wenn<br />

Pflanzen beschädigt werden, heilen<br />

sie wieder. Auch unser menschlicher<br />

Körper hat eindeutig ein Heilsystem,<br />

mit dem er sich wieder selber instand<br />

setzt.»<br />

Der Therapeut oder Arzt pflegt, die<br />

Natur heilt.<br />

Einer meiner Klienten hatte eine<br />

Brustfellentzündung. Er wollte diese<br />

Infektion (welche sowohl viral wie<br />

bakteriell war) nicht mit Antibiotika<br />

oder sonstigen allopathischen Medikamenten<br />

behandeln. Sein Arzt war<br />

einverstanden mit dem Versuch, aber<br />

nur für drei Tage. Die Wickel, viel<br />

Trinken von Wasser und speziellen<br />

Tees brachte etwas Erleichterung.<br />

Sehr nützlich waren die Wickel später<br />

gegen die starken Schmerzen, welche<br />

durch die Vernarbung des Brustfells<br />

entstanden waren. Auch sehr hilfreich<br />

waren die täglichen <strong>Polarity</strong>sitzungen<br />

und die prozessorientierte Gesprächsführung.<br />

Dabei wurde sein Stress am<br />

Arbeitsort (Mobbing) ernst genommen<br />

und aufgearbeitet (diese Arbeit<br />

ging noch mehrere Wochen weiter).<br />

Die schulmedizinischen Laborparameter<br />

waren nach drei Tagen fast im<br />

Normbereich! Zufall? Materiell wurde<br />

aus medizinischer Sicht nicht allzu<br />

viel gemacht, dafür wurden die nicht-<br />

20<br />

materiellen Ursachen anerkannt. Der<br />

Klient kam wieder in Kontakt mit der<br />

Natur und mit seinem inneren Arzt.<br />

Medicus curat, natura sanat; der Arzt<br />

pflegt (lediglich) und die Natur heilt;<br />

Paracelsus und Hildegard von Bingen<br />

glaubten, dass es der Archeus (Innere<br />

Arzt) ist, der die Heilung in Gang<br />

bringt.<br />

Achtsamkeit heisst Lebensqualität<br />

Den Menschen gehen täglich 60'000<br />

Gedanken durch den Kopf. Aber<br />

bereits die bewusste Wahrnehmung<br />

des Atems erfordert Achtsamkeit.<br />

Nur was wir bewusst wahrnehmen,<br />

können wir verändern. Die Sorge um<br />

die Zukunft hält uns oft gefangen.<br />

«Wer sich wirklich um die Zukunft<br />

kümmern will, muss die Gegenwart<br />

nutzen. Denn nur der Augenblick ist<br />

frei», sagt Anna Gamma, eine Zen-<br />

Meisterin.<br />

Abschied von der Sehnsucht, alles in<br />

den Griff zu bekommen<br />

Die Geschichte ist voller Berichte<br />

über Mystiker und Weise, die einige<br />

Zeit einsam in der «Wildnis» lebten,<br />

die dort das innere Chaos und die<br />

dunkle Nacht der Seele erfuhren. Um<br />

Körper und Geist zu heilen, ist es in<br />

vielen traditionellen Kulturen notwendig,<br />

sich in die Dunkelheit, in das<br />

Chaos zu begeben. Genau das geschieht<br />

oft in der <strong>Polarity</strong>-Therapie,<br />

wenn die Patienten loslassen, frei<br />

assoziieren und sich auf das im<br />

Unbewussten Vergrabene einlassen.<br />

Es kann sich in einer Krankheit oder


einem Symptom zeigen. Immer wieder<br />

haben KlientInnen nach der<br />

Behandlung Erstreaktionen und<br />

Erstverschlimmerungen. Sie bekommen<br />

dabei oft Angst und erleben chaotische<br />

Momente. Dann erkläre ich<br />

den KlientInnen die Diagramme<br />

(siehe rechts) und sage ihnen, dass<br />

dies eine gesunde Reaktion ist (sofern<br />

der Therapeut die Kontraindikationen<br />

und die ethischen Richtlinien<br />

beachtet hat).<br />

Wenn wir Abschied nehmen von der<br />

Sehnsucht, alles in den Griff zu<br />

bekommen, kann sich aus diesem<br />

urtümlichen Chaos das Neue, die<br />

Heilung selbst organisieren.<br />

TRAUMA UND MENSCH-SEIN<br />

Aus-/Weiterbildung in systemisch orientierter Trauma-Therapie<br />

mit Dr. Anngwyn St.Just, USA<br />

A Krankheitsverlauf bei<br />

Spontan- oder Selbstheilung<br />

1. Mensch ist gesund.<br />

2. Mensch wird akut krank.<br />

3. Mensch wird wieder gesund.<br />

Durch die Zunahme von Gewalt erlangen Traumen immer mehr auch<br />

eine globale Dimension (Soziales Trauma). Die ACST-Weiterbildung<br />

beleuchtet die Aspekte des individuellen, sozialen, kultur- und generationen-übergreifenden<br />

Traumas. Unsere somatische Traumatologie arbeitet<br />

mit historischen Geschehnissen aus systemischer Sichtweise.<br />

Verlangen Sie bitte das ausführliche Programm für 2004:<br />

Nächstes Einführungsseminar: 17. – 19. September 2004<br />

Module 2004: 23. – 25. April, 7. – 9. Mai, 2004<br />

24. – 26. Sept., 1. – 3. Okt. 2004<br />

Die gesamte Weiterbildung besteht aus 12 Modulen à je 3 Tage,<br />

die wahlweise innerhalb von 2 – 5 Jahren besucht werden können.<br />

ACST-Europa / Isabella Stieger<br />

PF 1285, 8058 Zürich-Flughafen<br />

Tel./Fax +41 (0)1 836 66 93<br />

isabella_stieger@swissonline.ch / www.acst-europa.com<br />

DIE VOICE DIALOGUE<br />

METHODE<br />

Zentrum für<br />

Persönlichkeitsentwicklung<br />

Murten und Bern<br />

Tel. 026 674 14 63, Fax 026 670 00 40<br />

e-mail: voice.dialogue@bluemail.ch<br />

www.zepe.ch<br />

Voice Dialogue stellt ein methodisches<br />

Instrument zur Verfügung,<br />

um unsere inneren Stimmen<br />

kennen zu lernen, zur Kooperation<br />

zu bewegen und gezielt zu nutzen.<br />

Leicht verständlich und schnell<br />

anwendbar, ist Voice Dialogue eine<br />

echte Lebensbereicherung<br />

für jedermann und jedefrau und<br />

methodisch speziell wertvoll für<br />

21<br />

B Krankheitsverlauf bei<br />

chronischer Erkrankung<br />

1. Mensch ist gesund.<br />

2. Mensch wird akut krank.<br />

3. Mensch wird chronisch krank.<br />

4. Erstreaktion/Erstverschlimmerung<br />

5. Mensch wird wieder gesund.<br />

2 DVDs vom<br />

Ersten <strong>Schweiz</strong>er <strong>Polarity</strong>-Kongress<br />

DVD der Kurzreferate von Samstagmorgen<br />

mit: Peter Wydler, Dr. John Beaulieu, Brigitta<br />

Raimann und Andreas Ledermann<br />

und Kurzreferate von Sonntagmorgen<br />

mit: Dr. Urs Honauer, Phil Young, Morag Campbell,<br />

Michael Schubert und Dr. Jim Feil<br />

sowie<br />

DVD der Workshops von:<br />

• Dr. John Beaulieu<br />

• Phil Young<br />

• Dr. Jim Feil<br />

Je Fr. 30 (plus Versandgebühr)<br />

Bestellungen bitte an das <strong>Verband</strong>ssekretariat<br />

oder info@polarityverband.ch<br />

Kennst du deine inneren Stimmen, z.B. den Kritiker,<br />

Antreiber, Perfektionisten, die Gefällige, Geniesserin,<br />

Weise usw.?<br />

Berufstätige im sozialen,<br />

pädagogischen, beraterischen oder<br />

therapeutischen Bereich.<br />

Kursangebot und<br />

Einzelberatungen<br />

auf Anfrage


S.H.N. Ausbildungen 2005<br />

nach dem Gesundheitsmodell<br />

von Dr. Randolph Stone<br />

1 Tag Einführung zur <strong>Polarity</strong> Ausbildung<br />

◆ 19.02. – 09.04.– 07.05. – 20.08. – 24.09. – 20.10. 2005<br />

<strong>Polarity</strong> Halbjahresgrundkurse APP im 2005 (18 Tage)<br />

◆ Beginn: 03.06.2005<br />

2005<br />

<strong>Polarity</strong> RPP Aufbaukurs in Zug<br />

<strong>Polarity</strong> RPP Aufbaukurs in Genf<br />

<strong>Polarity</strong> in der Naturheilprakrikerausbildung iih<br />

Diplomkurs RPP in Zug<br />

S.H.N. Weiterbildungen 2005<br />

Musik und Klang<br />

mit Dr. John Beaulieu (USA), in Zug<br />

◆ 18.11.2005 Stimmgabeln Grundkurs in Zug<br />

◆ 19. bis 20.11.2005 Stimmgabeln + Sprache der Blumen<br />

Jahreszeitenrituale<br />

mit Brigitta Raimann und Andreas Ledermann<br />

Frauenrhythmen mit Brigitta Raimann<br />

Ernährung und Reinigung<br />

mit Brigitta Raimann und Regula Zehnder<br />

Mit Power in die Wechseljahre<br />

mit Brigitta Raimann und Sandra Rust<br />

Integrative und prozessorientierte Gesprächsführung<br />

mit Andreas Ledermann<br />

Das Immunsystem und die drei Prinzipien<br />

mit Andreas Ledermann<br />

<strong>Polarity</strong> - Wirbelsäulenarbeit mit Andreas Ledermann<br />

Trennung und Einheit mit Andreas Ledermann<br />

Laufende Supervisionsgruppen und Ambulatorien<br />

in Bern, Effretikon, Luzern, Zug, Zürich<br />

mit Brigitta Raimann/Naturärztin,<br />

Andreas Ledermann/Naturarzt, Eric Haberthür/Arzt<br />

Aktuelle Daten unter<br />

www.shn-international.com<br />

S.H.N. Postfach 901, CH-6301 Zug<br />

Tel. 041 711 67 30, Fax: 041 711 67 36<br />

info@shn-international.com<br />

22<br />

Segeln mit<br />

Rita Ammann<br />

für Infos:<br />

Tel. 055 283 19 24<br />

Laufend neue Kurse<br />

zum Selberherstellen von<br />

Wollauflagen für Massageliegen,<br />

Wollduvets, Kissen<br />

Mehr Infos bei Rita Ammann<br />

Tel. 055 283 19 24


Neues<br />

aus dem Institut<br />

für ganzheitliche Energiearbeit<br />

PETER WYDLER<br />

20 Jahre Institut<br />

Am 20. November des vergangenen<br />

Jahres war es so weit. In den stimmungsvollen<br />

Räumen des Rössli Stäfa<br />

feierten wir den 20. Geburtstag im<br />

Beisein vieler alter und neuer<br />

Freunde. Die <strong>Polarity</strong> All Star Band<br />

unter der Leitung von Ueli Gasser<br />

begeisterte das tanzfreudige Publikum<br />

mit fetzigen Rock-Blues-Oldies,<br />

und ein witziger, geistreicher, und<br />

künstlerisch hervorragender Film<br />

von Marc Apothéloz und Dominique<br />

Dégranges liess die 20-jährige Geschichte<br />

des Institutes noch einmal<br />

Revue passieren. An dieser Stelle<br />

möchten wir allen, welche uns auf<br />

unserem Weg begleitet und unterstützt<br />

haben, ganz herzlich danken.<br />

Die ayurvedischen Wurzeln der<br />

<strong>Polarity</strong> Therapie<br />

Bereits Mitte der 70er Jahre wurde<br />

ich durch meinen Lehrer Marcel<br />

Hinze mit Ayurveda vertraut gemacht,<br />

und es war vorab der ayurvedische<br />

Geist in den Lehren von<br />

Dr. Stone, der mich für die <strong>Polarity</strong>-<br />

Therapie begeisterte. Im Rahmen<br />

unserer 3-jährigen Nachdiplom-Ausbildung,<br />

welche letzten Sommer mit<br />

dem ersten Modul erfolgreich gestartet<br />

ist, vertiefen wir uns im zweiten<br />

Modul in die ayurvedischen Grundlagen<br />

des <strong>Polarity</strong>. Das Ausbildungsmodul<br />

vermittelt die Grundlagen der<br />

Ayurveda-Ernährungsberatung und<br />

führt ein in die Bedeutung der<br />

Nahrungsmittel für die psychischen<br />

und spirituellen Ebenen. Wir freuen<br />

uns, dass wir mit Kerstin Rosenberg,<br />

Leiterin des Mahindra-Instituts und<br />

international anerkannte Dozentin<br />

für Ayurveda-Ernährung, und Claude<br />

Kühne, Lehrer und Forscher auf dem<br />

Gebiet des Ayurveda, zwei hervorragende<br />

Persönlichkeiten als neue<br />

Lehrer an unserem Institut gewinnen<br />

konnten. Ayurveda wird in Zukunft<br />

einen bedeutenden Platz an unserem<br />

Institut einnehmen.<br />

<strong>Polarity</strong> Prozessarbeit<br />

Auf der Grundlage jahrelanger kreativer<br />

Entwicklungsarbeit durch das<br />

LehrerInnen-Team am Institut hat<br />

unsere Form der spirituell orientierten<br />

Prozessbegleitung einen eigenen<br />

Namen und eine eigene Identität<br />

gefunden. Die <strong>Polarity</strong>-Prozessarbeit<br />

lehrt ein ganzheitliches energiebasiertes<br />

Verständnis der verbalen Begleitung<br />

in der Körperarbeit. Sie verbindet<br />

Elemente der östlichen Psychologie<br />

(vedisch und buddhistisch) mit<br />

wichtigen Strömungen der humanistischen<br />

Psychologie (Rogers, Gendlin)<br />

und verschiedenen Richtungen der<br />

Trauma-Arbeit. Wir werden die<br />

<strong>Polarity</strong>-Prozessarbeit neu auch als<br />

eigenständige, modular aufgebaute<br />

Aus- und Weiterbildung anbieten.<br />

<strong>Polarity</strong>-Weiterbildung mit<br />

Phil Young<br />

Die Begegnung mit Phil Young am<br />

letztjährigen <strong>Polarity</strong>-Kongress war<br />

äusserst inspirierend, und wir freuen<br />

uns, eine Reihe von Weiterbildungen<br />

23<br />

mit diesem grossartigen <strong>Polarity</strong>-<br />

Lehrer anbieten zu können. Seine<br />

Art, das Wissen von Dr. Stone zu vermitteln,<br />

ist in grosser Resonanz mit<br />

unserer Sicht von <strong>Polarity</strong>.<br />

Das Institut für ganzheitliche<br />

Energiearbeit bricht mit viel Freude<br />

auf ins dritte Jahrzehnt.


Dieser Kernsatz von Dr. Stone ist<br />

uns Auftrag - auch im 2005:<br />

«Wir müssen<br />

jeden Moment<br />

von Neuem die<br />

Regenbogen-<br />

Brücke bauen»<br />

Dr. Randolph Stone,<br />

Begründer <strong>Polarity</strong> Therapie<br />

<strong>Polarity</strong> Bildungszentrum <strong>Schweiz</strong><br />

Zwinglistr. 21, 8004 Zürich<br />

Tel. 01/218 80 80<br />

Fax: 01/218 80 89<br />

info@polarity.ch<br />

www.polarity.ch<br />

Wir freuen uns, auch im Jahr 2005 wieder mit<br />

exquisiten<br />

Weiterbildungen<br />

die Kompetenz vieler <strong>Polarity</strong>- und anderer<br />

TherapeutInnen zu vergrössern.<br />

NEU in unserem breiten Kursangebot:<br />

• <strong>Polarity</strong>Cranio - eine fünfteilige Weiterbildungsserie<br />

mit Mary-Louise Muller, USA - Erstes Seminar: 12. - 15. Mai 2005<br />

Ein Muss für Leute, die ihre Craniosacrale oder die <strong>Polarity</strong> Praxis auf ein nächstes Niveau<br />

heben wollen. Eine tiefere Verbindung mit den Wurzeln und dem Herzen der geliebten<br />

Arbeit von Dr. Sutherland und Dr. Stone, den beiden Zeitgenossen mit gemeinsamen<br />

osteopathischen Wurzeln.<br />

BELIEBT und deshalb wieder im Angebot:<br />

• Schleudertrauma - die Behandlungslücke schliessen<br />

mit Dr. Chandana Becker, USA - Erstes Seminar: 4. - 6. März 2005<br />

Immer mehr Leute tauchen in unseren Praxen mit dem Symptom «Schleudertrauma» auf.<br />

Dr. Becker webt in ihrem 3 x 3 Tage dauernden Spezialtraining einen Teppich aus<br />

Bestandteilen von <strong>Polarity</strong> Therapie, somatischer Traumaheilung und humanistischer<br />

Psychologie. Der Umgang mit Schleudertrauma-PatientInnen wird so natürlich und normal.<br />

• Von der Embryologie zur Embryosophie<br />

mit Prof. Dr. Jaap Van der Waal, NL: 5. – 7. Mai 2005<br />

«Jede Stadt der Welt bräuchte ein <strong>Polarity</strong> Bildungszentrum,» sagt der holländische<br />

Anatomie-Professor Professor Van der Waal. Die Begründung für diesen Satz liefert er in<br />

seinem eindrücklichen Kurs, der aus der menschlichen Embryologie heraus das <strong>Polarity</strong>-<br />

Modell nochmals neu und auf einer tiefen Ebene verstehen lässt. Die Gesetze der Polarität<br />

sind so kraftvoll wie nichts anderes – es sind die Kräfte der Schöpfung, durch die wir im<br />

embryonalen Prozess geformt werden.<br />

• <strong>Polarity</strong> für Babys, mit Dr. Urs Honauer: 13./14. April 2005<br />

Das <strong>Polarity</strong>-Modell eignet sich optimal für die Behandlung von Babys und ihren Familien.<br />

Gerade für Schreibabys und ihre am Rande des Nervenzusammenbruchs stehenden Eltern<br />

hat <strong>Polarity</strong> sehr spezielle Zugänge. In diesen zwei Kurstagen wird ein Überblick über die<br />

Zugänge zu Babys mittels <strong>Polarity</strong> gegeben. Neben theoretischen Ausführungen sind auch<br />

Live-Demonstrationen der Arbeitsweise Kursinhalt.<br />

In unserem Weiterbildungsprogramm hat es als weitere Perlen Kurse mit hochqualifizierten<br />

Fachleuten wie Cindy Rawlinson, Dr. John Beaulieu, Phil Young, Dr. Jim Feil, Dr. Jim Oschman,<br />

Stanley Rosenberg oder John Chitty. Gerne senden wir Ihnen das gesamte Kursprogramm<br />

oder einzelne Flyers zu – sofern Sie diese nicht direkt von unserer Website www.polarity.ch<br />

herunterladen können.<br />

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