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- 102 -vor allem um die Vermittlung eines affektiven Bezugs zur Natur selbergeht: Es soll eine innere "Beziehung zur Natur" oder gar "Freudean der Natur" geweckt werden.Dementsprechend wird den fachsystematischen Grundlagen der Biowissenschafteine weitaus geringere Bildungsbedeutung als im Falle derPhysik und Chemie zugemessen •. Selbst die relativ wenigen Ziele,die dies ansprechen, lassen keineswegs ein in dem Ausmaß theoretisiertesWissenschaftsverständnis erkennen, wie es die Vertreterder exakten Naturwissenschaften postulierten. Nicht ein einzigesMal ist von den "Denkweisen" des Faches die Rede, es fehlt jedermetatheoretische Hinweis auf Wissenschaftssystematik und Fachstruktur,und nur sehr am Rande stehen die "Methoden der Forschung" und"theoretische Probleme" zur Debatte. Auch die Vermittlung allgemeinerwissenschaftlicher Fähigkeiten findet nicht die Beachtung,die ihr von "Physikern" und 'themikern" ge zoll t wurde.Im Vorder~rund steht stattdessen die Beschäftigung mit solchenFachinhalten, die auf den Problemkomplex Mensch-Natur-Umwelt bezogensind. Dabei dominieren vor allem Themen, die 'sich mit ökologischenProblemen der Beziehung Mensch-Natur befassen. So sollendie "Auswirkungen von Eingriffen in die Natur" studiert und aas"ökologische System und die Bedeutung des ökologischen Gleichgewichts"erkannt werden. Nimmt man noch die Unterrichtsziele hinzu,die sich mit dem Körper und dem Organismus des' Menschen befassen("den eigenen Körper kennen'lernen", "Körperfunktionen verstehen","Biologie des Menschen"), so sind knapp 20% aller Ziele an demThema Mensch und Umwelt orientiert.Schon stärker auf eine Fachsystematik der Biologie (wenn auch aufdie des 19. Jahrhunderts) hin ausgerichtet sind diejenigen Ziele,die auf eine systematische Kenntnis der Flora und Fauna und derenEvolution ausgerichtet sind. Doch wird diesen Themen im Ganzen nureine relativ geringe Aufmerksamkeit gewidmet. Die zentralen Themender modernen, theoretischen Biologie der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts(Biochemie, Molekularbiologie, Genetik) schließlich findenunter den befragten Biologiestudenten sogar fast keinerlei Beachtung.Die geringe Beachtung von solchen Bildungszielen, die eine Vermittlungtheoretisch-systematischer Kenntnisse oder wissenschaftsmethodologischerProbleme und Paradigmen intendieren, ist zunächst sicher-\

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