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- 101 -Kulturwissen beansprucht die betreffende Studentengruppe für ihr -Fachwissen allgemeine Relevanz, es wird darüberhinaus auch alsunerläßliche Grundlage für eine breite,. vom Tempo der technischenEntwicklung bestimmte Berufsqualifikation betrachtet, ebenso wiees als unentbehrliches Wissen für die Bewältigung des individuellenAlltags erscheint. Dabei kommt im studentischen Zielkanon demNachweis der Relevanz des Faches für Technik und Beruf mit12% derNennungen in etwa das gleiche Gewicht wie der Relevanzbehauptungin punkto Alltagsbewältigung (11%) zu.Dieser doppelte Grundlagenanspruch für Technik/Beruf einerseits undAlltag andererseits war zwar auch scl'}on von den Mathematikern- sogar noch nachdrücklicher - erhoben worden, doch wird er vonden Naturwissenschaftlern nicht auf ein die fachwissenschaftlichenMethoden und Denkweisen· nochmals abstrahierendes "Superparadigma"der Logik, sondern auf die spezifischen Verfahren und Denkweisendes Faches selber bezogen.Das akademische Fachparadigma als solches scheint hier also zurLegitimation des Bildungsanspruches auszureichen. Die Naturwissenschaftensind offensichtlich ein derart gesellschaftlich anerkannterWert, daß sie lediglich ein wenig fachdidaktisch idealisiertwerden müssen, um ihnen die Anerkennung ihrer Bildungsrelevanz zusichern. Dementsprechend fungiert für die Physik- und Chemielehrereinfach das (legitimatorische) Selbstbild ihrer akademischen Fachkollegenals Bildungsnorm, und der um seine gesellschaftliche Wertschätzungwissende · verantwortungsvolle Naturwissenschaftler istderen Personifikation.3.4. Der NaturfreundDie gegenüber den exakten Naturwissenschaften ganz anders gearteteFachlegitimation der Biologie kündigt sich schon bei der Sichtungder ausgedehnten expliziten Propagandaziele für dieses Fach an. Mitknapp 10% aller Nennungen verwenden die Biologen auf die Weckung ,fachspezifischer Interessen bei den Schülern rund doppelt sovielMUhe wie die Vertreter der anderen Fächer, wobei es ihnen nicht nurum ein bloß kognitives Interesse am Fach bzw. Fachgegenstand, sondern

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