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- 95 -zukUnftigen Deutschlehrern die unmittelbare Lebens- und Sozialsituationihrer zukUnftigen SchUler angesprochen, sieht man von derEntwicklung liberalistischer pädagogischer Vorstellungen Uber deneigenen geplanten ·Unterrichtsstil einmal ab. Aber auch diese ihrepädagogischen Vorstellungen bleibEln weitgehend an ein "bUrgerliches"Pers5nlichkeitsidealgebunden: Durch "Reden" und nicht durchHandeln sollen die Probleme der Schüler angegangen werden. Im Vergleichmit anderen Fächern ist es interessant - und darum sei esvorweg schon hier erwähnt -,daß bei den Germanisten die LiteraturoderSprach~!~~~!!~s!!~g ' nicht als primärer Bezugs- und Legit1mation~punktihrer Bildungsvorstellungen dient. Die Wissenschaftentreten gegenüber der direkten Vermittlung kultureller und imengeren Sinne literadscher Traditionen zurück, die ihrerseitsoffenbar keiner weiteren Bildungslegitimation bedürfen. Dieserdistanzlosen Kulturfixierung entspricht im übrigen auch der Befund,daß die Gesellschaft i~ den Zielvorstellungen der zukünftigenDeutschlehrer nicht in ihrer genuinen Problematik, sondern lediglichals Rahmenbedingung und Konstituente von Literatur und. Spracheerscheint.3.2. Der LogikerDie Bildungsziele der Vertreter des zweiten schulischen Haupt­(selektions)faches Mathematik erschienen uns schon aus quantitativerSicht weniger den Vorstellungen der Naturwissenschaftler als vielmehrdenen ihrer Hauptfachkollegen, der zukUnftigen Deutschlehrer,' ähnlich. Auch quantitativ-inhaltlich zeigen sich zumindest vom Ansatzher überraschende Parallelen zwischen den studentischen Vorstellungenüber die Ziele der beiden Fächer.Stand bei den "Germanisten" die Vermittlung von bildungsbürgerlichenLiteratur- und Kulturwerten im Zentrum ihrer Bildungsabsichten,sostellt sich bei den ," Mathematikern" als ebenso eindeutig dominantesZiel die Vermittlung abstrakter Denkfähigkeiten im bürgerlichenSiam, der Entfaltung allsei tig unbegrenzter und autonomer Geisteskräfteheraus. Gut die Häfte aller Unterrichtsziele sind direktoder indirekt auf die Entwicklung logischer bzw. mathematischlogischerFähigkeiten ausgerichtet. Dazu gehören zum einen jene 25%der Ziele, die explizit die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten

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